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Landesbeilage Thüringen zum DIB 5/2005 - Ingenieurkammer ...

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<strong>DIB</strong> THÜRINGEN 5 / <strong>2005</strong><br />

4. Forum Bauen<br />

Fachausstellung mit Vortragsreihe - die <strong>Ingenieurkammer</strong> war dabei<br />

Zum 4. „Forum Bauen“ lud die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

(LEG) am 9. April<br />

in ihren Erfurter Sitz in der Mainzerhofstraße<br />

- erstmals in Kooperation mit der <strong>Ingenieurkammer</strong><br />

<strong>Thüringen</strong>.<br />

Die LEG als weltweit agierenden Investoren-Scout<br />

für den Freistaat kennt man. Weniger<br />

bekannt sein dürfte, dass sie landesweit<br />

66 Baugebiete vermarktet. Um die voll<br />

erschlossenen Baugrundstücke effektiver an<br />

den Bauherrn zu bringen, entstand 2002 die<br />

Idee <strong>zum</strong> „Forum Bauen“ nach einer Befragung<br />

von Grundstückskäufern.<br />

Seit 2002 findet daher das „Forum Bauen“<br />

einmal jährlich statt. Neben der üblichen Information-Ausstellung<br />

rings ums Bauen waren<br />

dieses Jahr fünf Fachforen im Angebot.<br />

Zwei davon bestritt Kammermitglied Klaus-<br />

Arno Herzberg. Der 1957 in Breitenworbis<br />

geborene Diplom-Ingenieur ist Geschäftsführer<br />

der Foesta Consulting GmbH mit Sitz in<br />

Niederorschel. Herzberg hatte sich der Kontrolle<br />

der Baukosten durch fachgerechte Baubetreuung<br />

angenommen.<br />

Trotz samstäglicher Mittagszeit fanden sich<br />

mehr als 40 Interessierte zu seinem ersten<br />

Vortrag. Das überraschte Herzberg dann<br />

doch, denn „anfangs sah es so aus, als ob<br />

Fortsetzung von Seite 1 „Qualität als Marktvorteil nutzen“<br />

Vereinbarungen mit benachbarten Kammern,<br />

um unseren Mitgliedern das<br />

uneingeschränkte Arbeiten im Bundesgebiet<br />

(!) zu ermöglichen. Am 26.Mai wird es mit<br />

den Präsidenten der Nachbarkammern in<br />

Weimar zu einer Vereinbarung kommen.<br />

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Um den Beitrag der Ingenieurbüros in der<br />

Öffentlichkeit erlebbar zu machen, wird es<br />

am 8./9. Juli <strong>2005</strong> wiederum einen „Tag des<br />

offenen Ingenieurbüros“ geben. Ich fordere<br />

Sie auf, sich daran zu beteiligen und für das<br />

Ingenieurwesen im Allgemeinen und für den<br />

Ethos der Kammermitgliedschaft im<br />

Besonderen zu werben.<br />

Diesem Anliegen dient auch ein Almanach<br />

unserer Kammermitglieder, den wir erstmals<br />

mit dem Erscheinungsjahr 2006 herausgeben<br />

wollen. Wir bitten Sie dieses Projekt zu<br />

unterstützen, da es eine hervorragende<br />

Möglichkeit ist, auf einer sachlichen, im<br />

Wesentlichen standardisierten Plattform<br />

unsere Büros zu präsentieren.<br />

keiner kommen würde …“ Dem Thema galt<br />

dann großes Interesse, „ich habe viele Fragen<br />

beantworten dürfen und anschließend<br />

zahlreiche Visitenkarten verteilt“. Nicht ohne<br />

Wirkung; schon ein halbes Dutzend Mails<br />

kamen beim Eichsfelder an. Deshalb ist Herzbergs<br />

Fazit ausgesprochen positiv. „Viele<br />

Aspekte, die ich ansprach, waren den Leuten<br />

nicht bewusst.“<br />

Dabei war die Konstellation auf dem Forum<br />

schon gewöhnungsbedürftig: Die meisten<br />

Aussteller nämlich waren Fertighaus-Anbieter.<br />

„Aber es heißt ja nicht ohne Grund: ,Gut<br />

geplant, ist halb gebaut. Gut überwacht, ist<br />

ganz gebaut …’“, umriss Herzberg die besondere<br />

Herausforderung dieser Situation.<br />

Herzbergs Konzept, Bauphysik transparent<br />

und verständlich darzustellen, honorierten<br />

seine Zuhörer mit Aufmerksamkeit. Er erläuterte<br />

nicht nur den Stand der (Bau-)Technik,<br />

sondern gab auch Einblick ins Vertragsrecht.<br />

Herzberg beleuchtete dabei Aspekte,<br />

„die wichtig sind, wenn es Streit gibt“.<br />

Aufräumen musste der Bauingenieur auch<br />

neuerlich mit falschen Vorstellungen, was<br />

sachkundige Baubetreuung kostet. „Dass diese<br />

2 bis 3 % der Bausumme gut angelegt<br />

sind, konnten sich hinterher viele gut vorstellen“.<br />

Partnerschaft <strong>zum</strong> Gesetzgeber<br />

In diesem Jahr wird das Thüringer<br />

<strong>Ingenieurkammer</strong>gesetz novelliert. Wir haben<br />

in einer Arbeitsgruppe die aus Mitgliedersicht<br />

notwendigen Hinweise und Ergänzungen<br />

eingebracht und erwarten in diesem Jahr<br />

einen ersten Referentenentwurf. Die<br />

Kammer ist aktiv in die Gesetzgebungsarbeit<br />

eingebunden.<br />

Betreuung der Mitglieder<br />

In unserer Umfrage zur Kammerarbeit Mitte<br />

vergangenen Jahres haben die Mitglieder auf<br />

die Frage, wie sie sich durch die<br />

<strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Thüringen</strong> vertreten fühlen,<br />

in der Bewertung zu 48 % mit „sehr gut“ und<br />

„gut“, ca. 32 % haben mit „befriedigend“<br />

geantwortet.<br />

Sie haben auf Benachteiligungen hingewiesen<br />

und um Erweiterung der Kammerarbeit bei<br />

Beteiligungen zu VOF-Verfahren, der<br />

Erhaltung der HOAI, der Weiterbildung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie insbesondere der<br />

Lobbyarbeit bei der Regierung und den<br />

Verbänden gebeten. Für diese Aufgaben<br />

- 5 -<br />

So erläuterte er fatale Folgen unzureichenden<br />

Schutzes vor dem Rückstau von Abwässern,<br />

offenbarte zur Überraschung mancher<br />

Bauherren, wie viele Sorten Beton in einem<br />

Eigenheim verbaut werden.<br />

„Es waren vor allem Laien, die kamen. Wie<br />

erfolgreich der eine Auftritt war, lässt sich<br />

schwer sagen. Aber es zeigt sich – sowohl<br />

für den ganzen Berufsstand wie auch die<br />

Kammer -, dass es ausgesprochen wichtig<br />

ist, unsere Kompetenzen herauszustellen. Wir<br />

müssen dabei aber verständlich und populär<br />

’rüberkommen, weil unsere Kunden, die Entscheidungsträger,<br />

keine Fachleute sind.“ Der<br />

Fachmann hat dabei vor allem die Unsitte im<br />

Blick, „mit Fachtermini zu arbeiten und damit<br />

die Leute verschrecken.“<br />

Alles in allem eine gute Sache. Alles in allem<br />

herrscht Zufriedenheit bei allen Beteiligten.<br />

Alles in allem aber war es auch wieder nur<br />

ein Schritt, um die Kammer und den Berufsstand<br />

stärker ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit<br />

zu rücken. „Da haben wir noch<br />

’ne Menge Nachholbedarf“, sagt deshalb<br />

Klaus-Arno Herzberg.<br />

Rainer Aschenbrenner<br />

benötigen wir Ihre Unterstützung. Wir werden<br />

auch diese Aufgabe weiterhin zur Wahrung<br />

Ihrer Interessen mit Nachdruck und<br />

Engagement wahrnehmen. Dies erfordert<br />

erhebliche Aufwendungen um den<br />

Verpflichtungen des Vorstandes und der<br />

Geschäftsstelle den Mitgliedern gegenüber<br />

gerecht werden zu können, aber auch die<br />

Beitragstreue der Mitglieder gegenüber der<br />

Kammer. Dennoch gibt es bei einigen<br />

Mitgliedern Versäumnisse, die wir – bei allem<br />

Verständnis für wirtschaftliche Engpässe –<br />

einfordern müssen, um den gesetzlichen<br />

Forderungen zu entsprechen. In der Tabelle<br />

der Mitgliedsbeiträge steht die<br />

<strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Thüringen</strong> mit 337,00 €<br />

Vollmitgliedsbeitrag an letzter Stelle<br />

gegenüber anderen Kammern, die bis zu<br />

700,00 € (Saarland) von ihren Mitgliedern<br />

fordern.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Ulrich Mönnig<br />

Präsident

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