1 - beim Eschersheimer Wochenende
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Story<br />
gingen weiterhin in die Schule am Weißen<br />
Stein. Trotz der weiter steigenden Schülerzahlen<br />
wurde auch in den 30er Jahren der<br />
Ausbau der Schule nicht mehr ausgeführt.<br />
1930 entstand direkt hinter der Schule die<br />
„Lindenbaum-Siedlung“ der Gagfah mit<br />
198 Wohnungen nach den Plänen des bekannten<br />
Bauhausarchitekten Walter Gropius.<br />
Mit Beginn des 2. Weltkrieges fand eine<br />
Belegung von mehreren Räumen durch<br />
eine Dienststelle des Sicherheits- und Hilfsdienstes<br />
statt. In den sechs verbliebenen<br />
Klassenräumen musste in Schicht unterrichtet<br />
werden. Ab 1943 fallen auch Bomben auf<br />
Frankfurt. Die Schule wird jetzt Unterkunft<br />
für Bombengeschädigte. Zusätzlich wird<br />
noch ein Fürsorgeamt, die Gauwirtschaftskammer<br />
und ein Musterungsstab des Wehrkreiskommandos<br />
einquartiert.<br />
Die Schulkinder werden mit den Lehrem in<br />
den Kreis Gießen gebracht, um sie vor weiteren<br />
Bombenangriffen zu schützen. Sie<br />
kommen bei Bauersfamilien unter und<br />
besuchen die dortigen Schulen. Diese Aktion<br />
lief unter der Maßnahme „KLV (Kinderlandverschickung)“.<br />
Die Kinder blieben<br />
dort bis zum Kriegsende.<br />
Ende März 1945 rückten amerikanische<br />
Truppen in großer Zahl in Frankfurt ein und<br />
belegten auch die Ludwig-Richter-Schule.<br />
Erst im Juni 1945 wurde die Schule wieder<br />
freigegeben. Es beginnen erste Aufräumarbeiten<br />
und neues Schulinventar musste wieder<br />
besorgt werden. Mitte Oktober begann<br />
wieder der Unterricht. Zu dieser Zeit hatte<br />
die Schule 839 Schüler. Bis April des nächsten<br />
Jahres stieg die Zahl auf 1068 und zu<br />
Beginn des Schuljahres 1947/48 mussten<br />
1173 Schüler von 20 Lehrem in zehn Klassenräumen<br />
unterrichtet werden.<br />
Die neue Turnhalle im Bau<br />
bombte Familien hier auf engstem Raum<br />
untergebracht. Dazu kamen noch diejenigen,<br />
deren Wohnungen für die amerikanischen<br />
Truppen geräumt werden mussten:<br />
Das betraf die gesamte Römerstadt-Siedlung,<br />
sowie das Gebiet südlich vom Dornbusch<br />
bis zum Grüneburgweg. Das dortige<br />
IG-Farbengebäude wurde zum Hauptquartier<br />
der US-Truppen in Europa unter General<br />
Eisenhower.<br />
Ab 1950 konnte die Schule am Weißen<br />
Stein wieder bezogen werden, wodurch die<br />
Raumnot sich etwas verbesserte. Doch die<br />
<strong>Eschersheimer</strong> Bevölkerung nahm weiter zu.<br />
Eine starke Bautätigkeit rund um den Wasserturm<br />
setzte ein. Viele Firmen wie Banken<br />
und auch Wohnungsgesellschaften versorgten<br />
ihre Angestellten mit neuen Wohnungen.<br />
Wegen weiterer neu hinzugezogener<br />
200 Schüler forderten nun Schulleitung<br />
und auch Eltern eine dringend notwendige<br />
Erweiterung der Ludwig-Richter-Schule.<br />
Am 1. Juli 1953 wurde endlich mit dem Erweiterungsbau<br />
der Schule begonnen. Der<br />
neue Seitenflügel mit 20 Räumen und die<br />
lang ersehnte Turnhalle wurden am 25.<br />
Juni 1954 eingeweiht.<br />
Bis zum Ende der 50er Jahre entspannte<br />
sich die Schulraumnot noch weiter, da in<br />
der Nachbarschaft weitere Schulneubauten<br />
entstanden: 1956 die Heinrich-Seliger-<br />
Schule, die Fried-Lübbecke-Schule und 1960<br />
die Peter-Petersen-Schule, die anfangs noch<br />
die Schule Am Weißen Stein benutzte, bis<br />
diese Mitte der 60er Jahre abgerissen wurde.<br />
Sie stand der neuen Verkehrsplanung<br />
im Wege.<br />
Heute hat die Ludwig-Richter-Schule noch<br />
260 Schüler. In 15 Klassen werden sie von<br />
25 Lehrern unterrichtet. Der Schulleiter ist<br />
Herr Erhard Claudy. ■<br />
Eschersheim wurde im Krieg nur wenig zerstört.<br />
Aus diesem Grund wurden ausge-<br />
<strong>Eschersheimer</strong> Landstr. 500<br />
20 60433 Frankfurt<br />
Tel. 069-521200<br />
21<br />
" Zeitreise der Frisuren "<br />
Sa, 19 Uhr auf der Show-Bühne