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SwissGuide Wallis (4990 KB) - Deka (Swiss)

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<strong><strong>Swiss</strong>Guide</strong> <strong>Wallis</strong>.<br />

Das <strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) Magazin.


GENF<br />

WAADT<br />

NEUENBURG<br />

JURA<br />

FREIBURG<br />

BASEL STADT<br />

BERN<br />

WALLIS<br />

BASEL<br />

LAND<br />

SOLOTHURN<br />

AARGAU<br />

LUZERN<br />

OB-<br />

WALDEN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

NID-<br />

WALDEN<br />

ZÜRICH<br />

ZUG<br />

SCHWYZ<br />

URI<br />

ZÜRICH<br />

SEE<br />

TESSIN<br />

THURGAU<br />

ST. GALLEN<br />

GLARUS<br />

APPENZELL<br />

AUSSERRHODEN<br />

APPENZELL<br />

INNERRHODEN<br />

GRAUBÜNDEN<br />

04 | KANTON WALLIS<br />

19 | KULTUR<br />

24 | LIFESTYLE<br />

44 | URLAUBSZIELE<br />

58 | SPORT<br />

62 | WELLNESS<br />

64 | TRAVEL<br />

66 | DEKA(SWISS)<br />

68 | GLOSSAR<br />

69 | KANTONSKARTE<br />

69 | IMPRESSUM


Grimentz


Quere Köpfe<br />

und quirlige Kühe.<br />

Eigenwillig seien sie, die <strong>Wallis</strong>er, sagt<br />

man jenseits der Berge. Doch die Gipfel<br />

sind hoch, viertausend Meter und mehr,<br />

und der Stolz ist groß, ein eigenes<br />

Völklein zu sein. Was kann an Eigensinn<br />

so verwerflich sein bei einem Volk, das<br />

seine Kühe zu Königinnen kürt und sie<br />

im Ring gegeneinander antreten lässt?<br />

Im Ringkuhkampf mit den berühmten<br />

Eringerkühen offenbart sich die Seele<br />

der <strong>Wallis</strong>er: genügsam, verschmitzt,<br />

beharrlich und doch unbändig mit<br />

Siegeswillen ausgestattet.<br />

Es sind die <strong>Wallis</strong>er, die ihren Gästen<br />

mit beherzter Leidenschaft ein Glas<br />

Fendant zur Begrüßung reichen. Sie<br />

abends bei geselliger Racletterunde zu<br />

Tisch bitten und schaurige Geschichten<br />

von armen Seelen und Boozen (Geistern)<br />

auftischen, die angeblich in den<br />

Gletschern hausen. Ihr kulturelles Erbe<br />

ist reich an Überlieferungen und Traditionen.<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 5<br />

Zermatter Tracht


Schweizer<br />

und andere Bürger.<br />

Vielleicht gäbe es zuerst ein paar Vorurteile<br />

zu klären. Solche hegt der Rest<br />

der Schweiz über das <strong>Wallis</strong> und – mit<br />

Verlaub – davon scheinen die <strong>Wallis</strong>er<br />

gegenüber ihren Miteidgenossen auch<br />

nicht ganz frei zu sein. Die Sache ist die:<br />

Die <strong>Wallis</strong>erinnen und <strong>Wallis</strong>er nennen<br />

alle anderen Schweizer „Außerschweizer”.<br />

Was nicht heißt, im <strong>Wallis</strong> Wohnende<br />

wären „Innerschweizer”; liegt<br />

das <strong>Wallis</strong> doch im Süden und sozusagen<br />

am Rand der Schweiz.<br />

Anders herum hegen die Deutschschweizer<br />

immer noch Zweifel über das<br />

aufständische Volk, das vor vielen Jahrzehnten<br />

Tomaten in den Fluss Rhône<br />

schmiss, aus Protest gegen die billigen<br />

Auslandsimporte. Das <strong>Wallis</strong>er Selbstbewusstsein<br />

und die Streitkultur haben<br />

auch mit der Geschichte des Bergkantones<br />

zu tun. So empfand das deutschsprachige<br />

Oberwallis den Beitritt in die<br />

Eidgenossenschaft als Schmach: Seit<br />

Jahrhunderten hatten die in der Minderzahl<br />

agierenden Oberwalliser das Unterwallis<br />

als Untertanenland regiert.<br />

Lieber wäre man unabhängig geblieben.<br />

Wer in der garstigen Berglandwirtschaft<br />

überlebt, hat Stehvermögen. Der<br />

Schnee türmt sich Winter für Winter<br />

Meter hoch. Mit Lawinenniedergängen<br />

oder Überschwemmungen ließ die Natur<br />

ihre unbändige Kraft immer wieder spüren.<br />

Frisches Brot, das bekannte Roggenbrot,<br />

backte man alle acht Wochen. Dazwischen<br />

musste man die Laibe mit der<br />

Axt zerschlagen.


Rendezvous<br />

mit Raritäten.<br />

Dieses Land ließ schon die Literaten<br />

nicht kalt. Johann Wolfgang von Goethe<br />

kapitulierte beinahe vor dem Schneegestöber<br />

auf dem Furkapass und nannte<br />

die <strong>Wallis</strong>er „arme Teufel an ihren<br />

Klippen und Felsen”. Rainer Maria Rilke<br />

indes war von dem „eigentümlichen<br />

Zauber” angetan. Er ließ sich in Sierre<br />

und Raron nieder. Sein Grab bei der<br />

Burgkirche Raron zählt zu den mystischen<br />

Plätzen.<br />

Seis drum: Das <strong>Wallis</strong> ist mit kontrastreichen<br />

Naturschönheiten gesegnet wie<br />

keine andere Alpenregion. Mit dem<br />

Matterhorn, dem Aletschgletscher im<br />

UNESCO-Weltnaturerbe-Gebiet, Felsensteppen<br />

in der Talebene mit Mittelmeervegetation,<br />

Thermalquellen in den<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 7<br />

Bergen, den höchsten Gletschergrotten<br />

und spektakulären Gipfelbahnen – immerhin<br />

führen neun Skigebiete im<br />

<strong>Wallis</strong> auf über 3.000 Höhenmeter:<br />

Arolla, Blatten/Belalp, Crans-Montana,<br />

Lauchernalp, Saas Fee, Saas Grund, Val<br />

d’Anniviers, Les 4 Vallées und Zermatt.<br />

Im Sommer wiederum reifen an den<br />

Weinbergen Raritäten wie der Petite<br />

Arvine oder der Amigne; edle Weißweine,<br />

die sonst nirgends auf der Welt<br />

kultiviert werden.


Es lebe die Vielfalt.<br />

Ein Kanton für alle Fälle.<br />

Geografisch teilt sich das <strong>Wallis</strong> in 13<br />

Bezirke ein: Goms, Östlich Raron, Brig,<br />

Visp, Westlich Raron, Leuk, Sierre,<br />

Hérens, Sion, Conthey, Martigny, Entremont,<br />

St-Maurice und Monthey. So<br />

steht es auf der Karte. In Wirklichkeit<br />

driftet das <strong>Wallis</strong> in zwei Teile: das<br />

Welsche (französischsprachige) und das<br />

Deutsche oder das Unter- und das Oberwallis.<br />

Aushängeschild ist die Hauptstadt Sion<br />

(oder Sitten) mit den zwei typischen<br />

Burghügeln Tourbillon und Valeria. Ihre<br />

Altstadt birgt Trouvaillen: Das Käsefachgeschäft<br />

„La Grenette” in der Rue<br />

du Grand-Pont lässt den Alpkäse aus<br />

den hintersten Talwinkeln kommen –<br />

eine grandiose Wahl. Unerreicht ist das<br />

Fondue der „Pinte Contheysanne” in<br />

der Rue du Conthey. Süßliebhabern<br />

seien die Eclairs (raffiniertes Brandteiggebäck<br />

mit Buttercrème) bei Bäcker<br />

Gaillard am Grand-Pont ans Herz gelegt.<br />

In der gleichen Straße vereint das<br />

Dekorationsgeschäft Atmosphère <strong>Wallis</strong>er<br />

Kultur mit Must-haves aus der<br />

Provence. Apropos Kultur: Das Ancien<br />

Pénitencier – das alte Gefängnis! – in<br />

der Rue des Châteaux erregt mit seinen<br />

zeitgenössischen Ausstellungen immer<br />

wieder Aufsehen.<br />

Ein kosmopolitisches Shoppingparadies<br />

liegt weiter oben am Berg: in Crans-<br />

Montana. Im Ortskern von Crans sind<br />

Originalshops von Chanel, Louis Vuitton<br />

und Hermès heimisch. Das „Attitude”<br />

führt Tod’s- und Gucci-Taschen, je nach<br />

Saison auch mit Rabatten.


Mamma mia,<br />

was für ein Matriarchat.<br />

Den wahren Charakter des <strong>Wallis</strong> jedoch<br />

prägen die Frauen. Sie zieren sich<br />

im vorgerückten Alter nicht, gehörig<br />

ungehörig ihren Willen kundzutun. Die<br />

Gertrud aus Hohtenn, zum Beispiel,<br />

gebar 18 Kinder und sagte am goldenen<br />

Hochzeitsfest vor versammelter<br />

Festgemeinde: Nein. Einfach Nein. Den<br />

Viktor täte sie nicht noch einmal heiraten.<br />

Im Saastal waren es die Frauen, die<br />

den Schmuggel organisierten – und die<br />

gelegentlich die Grenzwächter außer<br />

Gefecht setzten. Diese Lebensgeschichten<br />

illustrieren, wie das schlitzohrige<br />

<strong>Wallis</strong>er Volk das Bergleben von jeher<br />

heiter interpretiert. Unverkennbar ist<br />

der Dialekt – Patois im Französisch sprechenden<br />

Unterwallis oder <strong>Wallis</strong>er<br />

Deutsch. Der Dialekt ist durchsetzt von<br />

Anleihen aus dem Französischen und<br />

dem Italienischen mit entsprechend<br />

schneller Diktion. Wer allerdings „embrüff”<br />

(hinauf) oder „embrii” (abwärts)<br />

nicht auf Anhieb versteht, merke sich<br />

das so: Es geht in diesem Land nur auf<br />

oder ab.<br />

KANTON<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 9<br />

Warum hat das <strong>Wallis</strong>er<br />

Wappen 13 Sterne?<br />

Die 13 Sterne stehen für die<br />

13 Kantonsbezirke. Früher politisch<br />

eigenständig, haben sie<br />

diese Autonomie heute fast<br />

völlig verloren. Der Wappenuntergrund<br />

in Weiß und Rot<br />

entspricht dem alten Wappen<br />

des Bistums in Sitten.


Heilige Wasser<br />

im Holzkännel.<br />

Steg oder Fels? Frei gehen oder sicher<br />

schreiten? Die Wasserleiten der „Gorperi”<br />

im Baltschiedertal sind von eigener<br />

Wildromantik. Auf der „Meerheij”<br />

führt ein schmaler Steg am schroffen<br />

Fels vorbei. Der Steg ist am Fels befestigt,<br />

schwebt jedoch frei über einem<br />

mehrere hundert Meter tiefen Abgrund.<br />

An dieser Stelle, besagt die<br />

Legende, habe man die ausgedienten<br />

Mären (alte Pferde) zu Tode gestürzt.<br />

Der Weg entlang der „Gorperi” ist kein<br />

gewöhnlicher: Er ist ein Suonenweg.<br />

Suonen sind jahrhundertealte Bewässerungskanäle.<br />

Sie stammen aus einer<br />

Zeit, in der die Bauern willens waren,<br />

sich vor der im <strong>Wallis</strong> typischen Trocken-


heit zu schützen. Sie holten das Wasser<br />

von den Quellen oben in den Bergen.<br />

Hierfür höhlten sie Baumstämme aus,<br />

sogenannte Holzkännel. Die Kännel<br />

verankerten sie in lebensgefährlicher<br />

Arbeit an den Felsen oder legten diese<br />

über Geröllhalden an. Oft stürzten die<br />

kühnen Männer dabei zu Tode. Mit den<br />

Suonen führten die Erbauer das Wasser<br />

in die Bergdörfer. Diese Lebensquellen –<br />

auch heilige Wasser genannt – begeistern<br />

inzwischen als Wanderwege.<br />

Suonenwanderungen heben sich von<br />

üblichen Touren ab. Sie führen plötzlich<br />

an einem Felsvorsprung vorbei oder<br />

gewähren Einblick in tiefe Schluchten.<br />

Mit jedem Schritt entdeckt man ein<br />

Stück ungeahntes <strong>Wallis</strong>.<br />

Die „Gorperi” hoch über dem Baltschiedertal<br />

beginnt bei Eggerberg. Als<br />

Klassiker gilt die Suone von Ergisch, die<br />

sich durch das malerische Turtmanntal<br />

zieht. Landschaftlich reizvoll führt die<br />

„Meigger Suon” von der Brandalp ob<br />

Unterbäch nach Bürchen. Spektakuläre<br />

Teilstücke begeht man entlang der<br />

„Bisse du Ro”. Sie verbindet Crans-<br />

Montana mit dem Lac de Tseuzier.<br />

Der detaillierte Wanderführer<br />

„Die Suonen” ist bei Valrando<br />

erhältlich.<br />

Tel. + 41 (0)27 327 35 80<br />

www.valrando.ch<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 11<br />

Steinbock


Ricola<br />

und andere Exoten.<br />

Das kontrastreiche, niederschlagsarme<br />

Klima und die sonnenexponierten<br />

Lagen schaffen ein fruchtbares Terrain –<br />

auch für Exoten. Die Weinbauern von<br />

Saillon überlassen Randteile ihrer<br />

Grundstücke den Mandelbäumen, des<br />

Duftes, der Farben und der Früchte<br />

wegen. In der Umgebung von Saillon<br />

wachsen Feigenbäume, die einst von<br />

Italien ins <strong>Wallis</strong> gebracht worden sind.<br />

Im Trienttal gedeihen am Fuße des<br />

Trientgletschers auf 1.400 Höhenmetern<br />

einzigartige Gletschererdbeeren. Kostproben<br />

gibt es ab Mitte Juli beim<br />

Früchte- und Gemüsebauer Philipp<br />

Dorsaz in Saxon.<br />

In aller Munde erfrischen Kräuter aus<br />

Zermatt. Beim idyllischen Weiler Blatten<br />

ist ein echter Ricola Kräutergarten angelegt.<br />

Kleine Tafeln am Rande des<br />

kreisförmigen Gartens informieren über<br />

die 13 Ricola Kräuter, die in jedem<br />

Ricola Kräuterbonbon stecken. Von der<br />

Bergstation Furri erreicht man den<br />

Blatten in 15 Minuten, von Zermatt<br />

dauert der Spaziergang rund 30 Minuten.<br />

Ricola Kräutergarten<br />

www.ricola.ch<br />

Philippe Dorsaz(-Maret)<br />

batterie l'Arbarey, 1907 Saxon<br />

Tel. + 41 (0)27 744 27 55


Safran-Blüte<br />

Safran –<br />

das rote Gold aus dem <strong>Wallis</strong>.<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 13<br />

Hoch über Brig liegt die kleine Gemeinde<br />

Mund. Der Ort ist der nördlichste<br />

Anbaupunkt der Erdkugel – und der<br />

einzige Ort in der Schweiz – an dem<br />

nach jahrhundertelanger Tradition noch<br />

heute das kostbare Gewürz Safran<br />

angepflanzt wird. Doch wer hier nach<br />

weiten Feldern sucht, wird überrascht:<br />

Auf kleinsten Äckern gedeiht das kostbare<br />

Gewürz. An steilen Hängen, im<br />

Gebiet „Kummegga” unterhalb von<br />

Mund, wird er in mühevoller Arbeit gepflanzt,<br />

gepflegt und geerntet. Eine alte<br />

Bauernregel besagt, dass helle Mondscheinnächte<br />

das Wachstum und das<br />

Öffnen der Blüten beschleunigen. Andere<br />

glauben, dass der laue Herbstnebel<br />

und die starke Sonne im Oktober den<br />

Safranwuchs im <strong>Wallis</strong> begünstigen.<br />

Auf den <strong>Wallis</strong>er Bergen liegt jedoch<br />

schon längst der erste Schnee, wenn<br />

zwischen Mitte Oktober und Anfang<br />

November die Safranpflückerinnen und<br />

-pflücker mit gebücktem Rücken stun-


denlang übers Feld schreiten und die<br />

kostbaren Safranblüten ernten. In Mund<br />

sind es jährlich ca. 3 Kilo Safran, die<br />

geerntet werden – 390.000 Blüten<br />

sinds – von besonders guter Qualiät!<br />

Der anregende, bitter-süße Duft verfeinert<br />

im Bergdorf den traditionellen<br />

Munder Safranrisotto, der gerade in<br />

kalten Wintern für neue Kräfte und zufriedene<br />

Seelen sorgt. Berühmt und beliebt<br />

ist das „Mutzbrot” – das köstliche,<br />

gelbe Safranbrot, das vom lokalen Bäcker<br />

– und am besten auf Vorbestellung –<br />

verkauft wird. Dr. Jürgen Rohmeder von<br />

der Safranerie in Mund hat sich ganz der<br />

Erforschung des kostbaren Gewürzes<br />

verschrieben. Der Apotheker hat mit<br />

viel Liebe und Hingabe das „Munder<br />

Gold” erschaffen; dafür hat er den<br />

Safran extrahiert und einen Aperitiv mit<br />

27 Prozent Alkohol kreiert. Ein Likör im<br />

Aroma genau wie der Safran: scharf<br />

und doch geschmeidig.<br />

www.mund.ch<br />

ESSEN<br />

Tipps.<br />

‡ Die Safranzunft von Mund<br />

bietet ganzjährig Führungen<br />

und Diavorträge an.<br />

Kontakt: Daniel Jeitziner,<br />

Tel. + 41 (0)27 923 50 08<br />

‡ Helmut Schmidt, Inhaber<br />

und Koch des Restaurants<br />

„Jägerheim” in Mund, kennt<br />

alle Arten der Safranverarbeitung<br />

– und präsentiert seinen<br />

Gästen köstliche Safrangerichte,<br />

Tel. + 41 (0)27 923 46 63<br />

‡ Besichtigung und Degustation<br />

vom „Munder Gold”:<br />

Safranerie GmbH, 3909 Mund,<br />

Tel. + 41 (0)27 927 42 41<br />

www.safranerie.ch<br />

Safran-Pflückerin


ESSEN<br />

Original Safranrisotto<br />

aus Mund.<br />

Für 4 Personen<br />

50g Räucherspeck<br />

50g gekochter Schinken<br />

600g geschnetzeltes Kalbfleisch<br />

150g Reis<br />

50g Zwiebeln<br />

150g Tomaten<br />

2 Knoblauchzehen<br />

6dl Bouillon<br />

etwas Thymian<br />

1g Safran<br />

Salz und Pfeffer<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 15<br />

Zubereitung<br />

Speck in kleine Würfel schneiden und<br />

auf kleinem Feuer anbraten. Vom<br />

Feuer nehmen, sobald die Speckstücke<br />

eine schöne braune Farbe<br />

angenommen haben. Die fein gehackten<br />

Zwiebeln im Speckfett zum<br />

Dünsten bringen, den Reis hinzufügen<br />

und mit den Zwiebeln goldbraun<br />

braten. Tomaten schälen, entkernen<br />

und in kleine Würfel schneiden.<br />

Diese sowie eine fein gehackte Knoblauchzehe<br />

dem Reis beigeben. Mit<br />

ca. einem halben Liter Bouillon übergießen,<br />

Thymian und Safran beifügen.<br />

Gut umrühren. Wenn der Reis<br />

aufquillt, das Kalbfleisch, den Schinken<br />

sowie die Speckwürfel darunterziehen.<br />

Umrühren, abschmecken und<br />

noch ca. 10 Minuten kochen lassen.


Von Saumpfaden,<br />

Schmugglern und Schnellreisenden.<br />

An den Alpen führt kein Weg vorbei –<br />

aber mehrere überwinden sie. Säumer,<br />

Schmuggler, Pilger und Reisende nutzten<br />

meist natürliche Bergmulden, um<br />

ins <strong>Wallis</strong> oder weiter zu gelangen.<br />

Immerhin umgeben 47 Viertausender<br />

das 150 Kilometer lange Tal wie eine<br />

Burgfestung. Entsprechend abenteuerlich<br />

und mit Strapazen verbunden<br />

waren die Alpenüberquerungen.<br />

Ihren Mythos der Gefahr haben die<br />

Pässe nie verloren. Wer dies als esoterischen<br />

Humbug abtut, stehe an einem<br />

Schlechtwettertag auf der Furka. Nebelfetzen<br />

streichen den Felsen entlang.<br />

Bricht für Sekunden die Sonne durch,<br />

entwirft sie bizarre Figuren und Gestalten.<br />

Ein kurzes Aufleuchten und dann,<br />

wie von Geisterhand getrieben, übermannen<br />

bedrohliche Nebelfronten die<br />

Szene. Ein irritierendes Schauspiel.<br />

Die Schmuggler belebten diese Einsamkeit.<br />

Die alten Saaserinnen im Saastal<br />

schwärmen von den „schönen Stoffen”,<br />

die die Italiener über den Monte-Moro-<br />

Pass einführten und den „hübschen<br />

Burschen”. Zu ihrer Tracht tragen die<br />

Frauen stets ein Kopftuch mit großen<br />

Blumenprints und langen Fransen in<br />

schrillsten Farben. Das eine oder andere<br />

Kopftuch dürfte gar aus jenen Tagen<br />

stammen ...


Rustikales an der Simplonroute.<br />

Ob zu Fuß oder mit dem Auto – Pässe<br />

sind en vogue. Der meistbenützte<br />

Alpenübergang war und ist der Große<br />

St. Bernhard zwischen Italien und dem<br />

<strong>Wallis</strong>. Kelten, Römer, Hannibal und<br />

Napoleon marschierten über ihn. Am<br />

kleinen Bergsee steht das Hospiz aus<br />

dem 11. Jahrhundert, dessen Museum<br />

auch Erinnerungen an Napoleon birgt.<br />

Berühmter jedoch sind die von den<br />

Mönchen gezüchteten Bernhardinerhunde<br />

– allen voran Barry. Er bewahrte<br />

vor 200 Jahren 40 Menschen vor dem<br />

Untergang. Ab Sommer 2006 illustrieren<br />

eine Hundezucht und ein Museum in<br />

Martigny die eindrückliche Geschichte<br />

dieser Hunde.<br />

Wie der Große St. Bernhard ist auch der<br />

Simplontunnel im Winter befahrbar.<br />

Das von Mönchen geführte Simplon-<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 17<br />

Hospiz steht allen offen. Das Essen wird<br />

pünktlich zu fixen Stunden serviert;<br />

man sitzt an langen Tischen und taucht<br />

in eine andere Welt, fern vom Alltag.<br />

Mit Proviant sollte man sich in Simplon-<br />

Dorf eindecken: Bäcker Urs Arnold backt<br />

das urigste <strong>Wallis</strong>er Roggenbrot – für<br />

Gourmets mit Biss. Auf der Simplonpassstraße<br />

überquert man auch die<br />

spektakuläre 678 Meter lange Ganterbrücke,<br />

die das Gantertal s-förmig<br />

überspannt.<br />

Grandes Maresches 2<br />

1920 Martigny<br />

Tel. + 41 (0)27 722 65 42<br />

www.fondation-barry.ch<br />

Simplon-Hospiz<br />

Tel. + 41 (0)27 979 13 20<br />

www.gsbernard.ch


Kurven in die Ewigkeit.<br />

Kurvenliebhaber wählen den Nufenenpass.<br />

Auf der Fahrt vom Goms ins Bedrettotal<br />

ist ein Halt bei der <strong>Wallis</strong>er<br />

Alpe Ägina angebracht. Alp- und Zigerkäse<br />

suchen ihresgleichen. Auf dem<br />

Furkapass vom Uri ins <strong>Wallis</strong> weht ein<br />

Hauch von Ewigkeit. Ein Kaffee mit<br />

hausgemachtem Kuchen im altehrwürdigen<br />

Hotel Furkablick ist ein Muss! Das<br />

ist auch ein Spaziergang auf dem<br />

gegenüberliegenden Grimselpass. Im<br />

Alpenrösli gibt es noch selbstgemachte<br />

Nussgipfel – und was für welche!<br />

Entlang dem Totensee auf dem Pass<br />

spiegeln sich imposante Berühmtheiten<br />

der Berner Alpen.<br />

Unabhängig davon, welche sommerliche<br />

Alpenroute ins <strong>Wallis</strong> man wählt –<br />

bei Pässen ist der Weg das Ziel. Wer<br />

entlang einer der sieben langen Zickzackkurven<br />

zwischen Gletsch und der<br />

Grimsel anhält und die Alpenrosenpracht<br />

einmal in Nahaufnahme betrachtet,<br />

versteht die zeitlose Sehnsucht<br />

von Entstehen und Vergehen, die<br />

diesen Bergen innewohnt.<br />

Die Passstraßen der Furka, des Grimsel<br />

und des Nufenen sind Ende November<br />

bis Mitte Mai gesperrt.<br />

Hotel Alpenrösli<br />

Grimselpasshöhe, 3864 Guttannen BE<br />

Tel. + 41 (0)33 973 12 91<br />

Hotel Furkablick<br />

Furkapasshöhe, 6491 Realp UR<br />

Tel. + 41 (0)41 887 07 17<br />

Hotel Furkablick


Das <strong>Wallis</strong> entdecken,<br />

von ganz oben bis ganz unten.<br />

Größte Eisgrotte der Welt in Saas<br />

Fee. Es herrscht eine Temperatur von<br />

exakt minus 1 Grad. Eine 10 Meter dicke<br />

Eisschicht befindet sich über Ihnen,<br />

wenn Sie die 150 Stufen nach unten<br />

hinter sich haben. Die Eisgrotte von<br />

Allalin ob Saas Fee auf 3.500 Metern<br />

Höhe ist mit ihren 5.500 Kubikmetern<br />

die größte der Welt und im Jahr 2000<br />

offiziell als solche anerkannt vom<br />

Guinnessbuch der Rekorde.<br />

Benedikt Schnyder, Glaziologe und<br />

Bergführer, der 1989 mit 12 Arbeitern<br />

den Gletscher auszuhöhlen begann,<br />

war der Meinung, die Besucher sollten<br />

in der Eisgrotte nicht nur mit den<br />

Zähnen klappern, sondern sich auch<br />

amüsieren. Deshalb stehen hier zum<br />

Beispiel Mickey Maus aus Eis gehauen<br />

und eine Rutschbahn.<br />

Dass die geschnitzten Eisskulpturen<br />

schmelzen, weil sie zu oft von Kinderhänden<br />

berührt wurden, macht nichts:<br />

Hier ist Anfassen erlaubt! Täglich geöffnet<br />

ab Mitte Juni.<br />

Tel. + 41 (0)27 957 35 60<br />

www.eispavillon.ch<br />

Saas Fee<br />

SWISSGUIDE | KULTUR | 19


Beinhaus Naters – Gruseln inklusive.<br />

Wer sich gerne gruselt, sollte das Beinhaus<br />

in Naters (erbaut 1514) vor Einbruch<br />

der Dunkelheit aufsuchen. Denn:<br />

In einem Beinhaus werden die Gebeine<br />

von Toten aufbewahrt. Und die rund<br />

30.000 Totenschädel, die dort untergebracht<br />

sind, verströmen in der Tat eine<br />

etwas morbide Stimmung. Wer vom<br />

Anblick durchs Fenster noch nicht<br />

genug hat, der kann beim Pfarrer oder<br />

dem Sigristen den Schlüssel verlangen<br />

und sich das Ganze aus nächster Nähe<br />

ansehen.<br />

Tourismusbüro Naters<br />

Tel. + 41 (0)27 921 60 40<br />

www.naters.ch<br />

Die Staumauer von La Grande Dixence<br />

in Hérémence. Mit 285 Metern<br />

Höhe ist die Staumauer von La Grande<br />

Dixence nicht nur die größte der Welt,<br />

sondern auch eine echte Sehenswürdigkeit<br />

in einer traumhaften Alpenkulisse.<br />

Lohnenswert ist auch die Wanderung<br />

entlang des Steinbock-Höhenwegs.<br />

Täglich geführte Besichtigungen.<br />

Öffnungszeiten: 15. Juni – 30. Sept.<br />

Le Chargeur, 1987 Hérémence<br />

www.grande-dixence.ch<br />

Sierre – auf den Spuren von Rainer<br />

Maria Rilke. Sierre (deutsch: Siders) ist<br />

zwar der Hauptort des Kantons <strong>Wallis</strong><br />

und die Schweizer Stadt mit den meisten<br />

Sonnenstunden, für Literaturliebhaber<br />

ist die Stadt aus anderen Gründen ein<br />

Muss: Hier befindet sich im Patrizierhaus<br />

Maison de Courten das Rainer-Maria-<br />

Rilke-Museum. Zu sehen sind u.a. Originalbriefe,<br />

Manuskripte, Fotos, Bilder,<br />

Skulpturen und Bücher. Die Stiftung<br />

organisiert zudem Lesungen, Ausstellungen<br />

und Vorträge.<br />

Rilke-Museum, Rue de Bourg 30<br />

Öffnungszeiten: April – Oktober,<br />

Di–So, 15–19 Uhr oder auf Anfrage,<br />

Tel. + 41 (0)27 455 85 35<br />

La Grande Dixence


Schloss Valeria und Schloss Tourbillon,<br />

Sitten (Sion). Schloss Valeria<br />

und Schloss Tourbillon liegen auf zwei<br />

gegenüberliegenden Hügeln, die die<br />

Stadt Sitten überragen wie zwei Adlerhorste.<br />

Valeria ist ein Kirchenkastell<br />

und diente als Residenz des Domkapitels.<br />

Auf dem steil abfallenden<br />

Felsen gegenüber steht das Schloss<br />

Tourbillon, die ehemalige Residenz des<br />

Bischofs von Sitten, der früher als Fürstbischof<br />

auch weltliche Macht ausübte.<br />

In der Valeriakirche findet man neben<br />

einer gotischen Marmormadonna mit<br />

Kind aus dem 15. Jahrhundert die älteste<br />

spielbare Orgel der Welt, sie stammt<br />

von 1435. Angekommen auf Schloss<br />

Tourbillon ist man erst einmal schwer<br />

aus der Puste: Nur ein schmaler, ziemlich<br />

steiler Fußweg führt nach oben.<br />

Die großartige Aussicht entschädigt<br />

indes umgehend, die Wandmalereien<br />

des Chors ebenfalls.<br />

www.siontourism.ch<br />

SWISSGUIDE | KULTUR | 21<br />

Öffnungszeiten:<br />

Schloss Valeria: Di–So, 10–12 Uhr<br />

und 14–18 Uhr<br />

Schloss Tourbillon: Di–So, 10–18 Uhr<br />

Führungen: L’Office du tourisme de<br />

Sion, Tel. + 41 (0)27 327 77 27<br />

Interessiert an Liegenschaften im<br />

<strong>Wallis</strong>? Nehmen Sie mit uns Kontakt<br />

auf, wir helfen gerne weiter!


Packen Sie zu!<br />

<strong>Wallis</strong>er Traditionen aktiv erleben.<br />

<strong>Wallis</strong>er Roggenbrot backen in<br />

Blatten. Die <strong>Wallis</strong>er sagen über das<br />

Roggenbrot, es sei so hart wie ihre<br />

Köpfe. Das stimmt insofern, als dass das<br />

Roggenbrot lange ohne zu schimmeln<br />

aufbewahrt werden kann, weil es ohne<br />

Hefe gebacken wird. Verwendet wird<br />

Sauerteig mit langer Teigführung, das<br />

macht den charakteristisch kräftigen<br />

Geschmack aus. In der alten Mühle in<br />

Blatten ob Brig wird einheimischer<br />

Roggen verarbeitet. Im gleichen Gebäude<br />

befindet sich auch das alte Backhaus,<br />

in dem vor allem vor Weihnachten<br />

und im Sommer nach alter Väter Sitte<br />

Brot gebacken wird: im großen Holzofen,<br />

der die Temperatur in der Backstube<br />

auf bis zu 30 Grad steigen lässt.<br />

Wer will, kann dort sogar sein eigenes<br />

Brot backen. Selbstverständlich unter<br />

fachkundiger Anleitung!<br />

Brig Belalp Tourismus<br />

Tel. + 41 (0)27 921 60 40<br />

www.belalp.ch<br />

Schaukäsen im Alpmuseum Riederalp<br />

in Blatten. Fondue und Raclette<br />

gehören zum <strong>Wallis</strong> wie der (auch für<br />

Schweizer!) nahezu unverständliche<br />

Dialekt. Und wenn man schon dem<br />

leckeren Käse zuspricht, sollte man<br />

doch auch wissen, wie der eigentlich<br />

hergestellt wird. Auf der autofreien<br />

Riederalp, inmitten des ersten UNESCO-<br />

Weltnaturerbes der Alpen, wird in der<br />

Alphütte „Nagulsch-balmu” (aus dem<br />

Jahre 1606) die Käseproduktion in ihrer<br />

ursprünglichen Form vorgeführt. Beeindruckend<br />

sind die großen Steine, die<br />

zum Pressen der Laiber verwendet werden.<br />

Ende Juni bis Mitte Oktober.<br />

Anmeldung bei Riederalp Tourismus,<br />

Tel. + 41 (0)27 928 60 50<br />

www.alpmuseum.ch


KUL KULTUR TUR<br />

Schaukäsen privat.<br />

Für Gruppen ab 10 Personen<br />

organisiert der Skilehrer Edelbert<br />

Kummer an allen Wochentagen<br />

in der Saison Extraschaukäsen<br />

und Wanderungen. Im<br />

Winter bietet er auch Schneeschuhwanderungen<br />

an.<br />

Tel. + 41 (0)79 488 17 28<br />

SWISSGUIDE | KULTUR | 23


<strong>Wallis</strong>er Teller


Restaurants –<br />

„herzhaft und einfach – liebevoll und ursprünglich!”<br />

Im <strong>Wallis</strong> wird deftig aufgetischt!<br />

Reichhaltige Käseplatten, das traditionelle<br />

Fondue oder „Gsottus”, eine<br />

regionale Spezialität mit viel geschmortem<br />

Fleisch. Die Küche im <strong>Wallis</strong> ist<br />

geprägt von traditionellen Rezepten –<br />

eine reichhaltige Bauernküche, die heute<br />

auch etwas leichter interpretiert wird.<br />

Herzhaft und einfach – liebevoll und<br />

ursprünglich! Hungrig geht im <strong>Wallis</strong><br />

niemand vom Tisch weg – zu sehr sind<br />

liebenswerte Gastwirte um das Wohl<br />

ihrer Gäste besorgt. Eine Reservierung<br />

ist empfohlen – da und dort ruhen die<br />

Gastwirte unter der Woche oder<br />

schließen, wenn nicht allzu viel Betrieb<br />

ist. Und: Lassen Sie sich nicht davon<br />

abschrecken, keine genaue Straßenangabe<br />

für die Restaurants zu finden.<br />

Fahren Sie in den Ort und fragen Sie<br />

einen Einheimischen. Der Weg in die<br />

Gaststube wird Ihnen sicher gewiesen!<br />

Zermatt<br />

Restaurant Chez Heini. Rustikales<br />

Ambiente, Kaminfeuer und vorzügliche<br />

Lammspezialitäten, die besten vielleicht<br />

im ganzen Kanton. Der „singende Wirt”,<br />

wie Dan Daniell auch genannt wird, verwöhnt<br />

seine Gäste meistens persönlich.<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

trifft sich hier die Prominenz. Im Frühling<br />

und im Herbst ist geschlossen.<br />

Wiesti 45, 3920 Zermatt<br />

Tel. + 41 (0)27 967 16 30<br />

www.dandaniell.ch<br />

Riederalp/Aletsch<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 25<br />

Hotel und Restaurant Edelweiss –<br />

Esserlebnis auf der Riederalp. Sie<br />

sollten das Wort „Chuchichäschtli”<br />

noch schnell üben, bevor Sie im Restaurant<br />

„Edelweiss” einkehren. So<br />

heißt dort nämlich die Speisekarte, die<br />

typische Schweizer Gerichte wie Fondue,<br />

Raclette oder Rösti präsentiert. Urig bis<br />

exotisch wird hier aufgetischt, denn<br />

neben den herzhaften Länderspezialitäten<br />

gibts hier auch butterzartes Lammhüftchen<br />

mit vielen Kräutern oder ein<br />

Lammentrecote mit exotischer Sauce.<br />

3987 Riederalp<br />

Tel. + 41 (0)27 927 37 37<br />

www.edelweiss-riederalp.ch


Ernen<br />

Lust am Genuss! Die Tester des Gault<br />

Millau haben ihren Weg genauso in die<br />

„Gommerstuba” gefunden wie die<br />

Feinschmecker von Passeport Bleu oder<br />

Guide Michelin. Unweit von Fiesch wird<br />

hier nämlich Genuss auf höchstem<br />

Niveau zelebriert. Berührungsängste<br />

sind allerdings fehl am Platz: Die<br />

Gommerstuba ist ein charmanter Ort,<br />

an dem man gerne verweilt. Der große<br />

Schatz findet sich im Weinkeller, wo<br />

erlesene Raritäten und Spezialitäten<br />

aus der Region lagern. Wer zu wenig<br />

Zeit für ein Schlemmermenü im Restaurant<br />

hat, meldet sich zur Degustation<br />

im Weinkeller an.<br />

3995 Ernen<br />

Tel. + 41 (0)27 971 29 71<br />

www.gommerstuba.ch<br />

Gluringen<br />

Mekka der Feinschmecker! Im Restaurant<br />

Tenne in Gluringen wartet vollendeter<br />

Genuss! Die Speisekarte überzeugt<br />

mit wunderbaren Wildkreationen<br />

aus eigener Jagd, saisonalen Gerichten<br />

und verwöhnt mit einer kreativen, gehobenen<br />

Küche. Im Haus wird mit viel<br />

Liebe und Hingabe ein Weinkeller gepflegt:<br />

Heimische <strong>Wallis</strong>er Spitzenweine<br />

lagern neben internationalen Tropfen.<br />

Weinliebhaber- und Feinschmeckerherzen<br />

werden in der Tenne höher<br />

schlagen.<br />

3998 Gluringen<br />

Tel. + 41 (0)27 973 18 92<br />

www.tenne.ch


Brig<br />

<strong>Wallis</strong>er Weinstube. Im Herzen von<br />

Brig wird das serviert, was die <strong>Wallis</strong>er<br />

am liebsten essen – <strong>Wallis</strong>er Spezialitäten.<br />

Würzige Käseschnitten, Fondues<br />

in allen Variationen, die Gemüsepastete<br />

„Cholera” sowie der traditionelle <strong>Wallis</strong>er<br />

Teller. Der Name ist hier Programm:<br />

Im gemütlich-rustikalen Restaurant wird<br />

eine große Auswahl an einheimischen<br />

Weinen angeboten.<br />

Bahnhofstraße 9, 3900 Brig<br />

Tel. + 41 (0)27 923 14 28<br />

www.walliser-weinstube.ch<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 27


Sierre<br />

Château de Villa, Sierre – das Weinparadies!<br />

Die Karte präsentiert über<br />

500 Sorten Wein. Welchen auch immer<br />

man wählt, ein geeignetes Gericht findet<br />

sich sicher dazu: z.B. die liebevoll<br />

zusammengestellte Käseplatte, Tartare<br />

mit Toast oder einheimische Würste.<br />

Auch die Fonduekarte im Haus läßt keine<br />

Wünsche offen. Und wer sich dabei in<br />

den edlen <strong>Wallis</strong>er Tropfen verliebt hat,<br />

kann im Weinshop für den eigenen<br />

Weinkeller gleich einige Flaschen mitnehmen.<br />

Das Weinmuseum und das<br />

Sensorama befinden sich übrigens im<br />

selben Haus.<br />

Rue Ste Catherine 4, 3960 Sierre<br />

Tel: + 41 (0)27 455 18 96<br />

www.chateaudevilla.ch<br />

Château de Villa


<strong>Wallis</strong>er Spezialitäten<br />

In Reckingen im Goms ist Dorfmetzger<br />

Beat Eggs eine Art Institution: Er ist<br />

Bewahrer der lokalen Spezialitäten.<br />

Von weither kommen seine Kunden<br />

„des hervorragenden <strong>Wallis</strong>er Trockenfleisches”<br />

wegen. Die Rezepturen seiner<br />

Produkte folgen weitgehend der<br />

Tradition. Sie sind Zeugnis vom Mangel<br />

vergangener Zeiten und vom Erfindungsgeist<br />

der Armeleuteküche. Fehlte<br />

es an Fleisch, streckte man die Würste<br />

mit Kartoffeln oder Gemüse, wie z.B.<br />

die heute noch sehr populäre Randenwurst.<br />

Gekochte Rande (Rote Beete), so<br />

fanden die <strong>Wallis</strong>er heraus, verleiht der<br />

Wurst eine fleischige Farbe. Wurstfleisch<br />

gibts heute genug, und der Anteil in<br />

der Wurst ist heute wesentlich höher<br />

als früher. Ebenfalls aus dem Goms<br />

stammt die Cholera (je nach Dorf und<br />

Dialekt auch „Choleri” oder „Chouera”<br />

genannt). Eine deftige Gemüsepastete<br />

aus Kartoffeln, Lauch, Äpfeln, Zwiebeln<br />

und Raclettekäse.<br />

Egal, ob Winter oder Sommer, um den<br />

Käse kommt man in der <strong>Wallis</strong>er Küche<br />

nicht herum: den würzigen Alpkäse<br />

zum Beispiel, den man auf dem Dorfmarkt<br />

direkt vom Bauern kaufen kann.<br />

Nebst Käseschnitte und Käsefondue ist<br />

das Raclette das wohl volkstümlichste<br />

Käsegericht in der Region. Traditionell<br />

wird es über dem Holzkohlefeuer geschmolzen,<br />

abgestrichen und mit Pellkartoffeln,<br />

sauren, eingelegten Gurken,<br />

Silberzwiebeln und einem Glas Fendant<br />

serviert.<br />

Metzgerei Eggs<br />

Furkastraße<br />

3998 Reckingen<br />

Tel: + 41 (0)27 973 11 47<br />

Märkte.<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 29<br />

‡ Bauernmarkt in Brig auf<br />

dem Stadtplatz, jeden Samstagmorgen<br />

‡ Pürumärkt (Bauernmarkt)<br />

und Dorffest in Visp, jeden<br />

Freitagabend


Riffelalp Resort


Komfortabel und feudal –<br />

abenteuerlich und luxuriös!<br />

Zermatt<br />

Cœur des Alpes. Familiärer Luxus auf<br />

dem Gipfel. Schon der Weg zur Rezeption<br />

ist einzigartig: Ein unterirdischer<br />

Stollen führt zum gläsernen Lift, mit<br />

dem man in die Eingangshalle fährt.<br />

Besonderheit hier ist der Blick durch<br />

den Glasboden auf den darunterliegenden<br />

Pool. Die Zimmer sind hell und<br />

gemütlich eingerichtet, die Fensterfronten<br />

fangen das Tageslicht ein und<br />

blicken direkt aufs Matterhorn. Der<br />

Wellnessbereich verwöhnt nicht nur<br />

nach dem Sport. DZ ab 200 CHF.<br />

3920 Zermatt<br />

Tel. + 41 (0)27 966 40 80<br />

www.coeurdesalpes.ch<br />

Riffelalp Resort. Fünf-Sterne-Luxus<br />

auf 2.222 Metern Höhe. Das Hotel steht<br />

am Rande eines Arvenwaldes, inmitten<br />

des Ski- und Wandergebietes Gornergrat.<br />

Traumhaftes Ambiente, gemütliche<br />

Zimmer und Suiten auf höchstem<br />

Niveau, sehr gute Küche und großer<br />

Wellnessbereich. Hier gibt es auch den<br />

höchstgelegenen Außenpool Europas –<br />

mit direktem Blick aufs Matterhorn.<br />

EZ ab 210 CHF/DZ ab 380 CHF.<br />

3920 Zermatt<br />

Tel. + 41 (0)27 966 05 55<br />

www.zermatt.ch/riffelalp/d/<br />

Bettmeralp<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 31<br />

La Cabane. Das kleine, aber feine Vier-<br />

Sterne-Haus verfügt über Doppelzimmer,<br />

Junior-Suiten und Maisonette-<br />

Suiten sowie Wellnessbereich mit Sauna<br />

und Dampfbad. Der 6er-Sessellift ist<br />

direkt nebenan. Gepäcktransport von<br />

und zu der Bergstation Bettmeralp ist<br />

im Zimmerpreis inklusive! Zimmer ab<br />

95 CHF.<br />

3992 Bettmeralp<br />

Tel. + 41 (0)27 927 42 27<br />

www.bettmeralp.ch/lacabane


Leukerbad<br />

Hotel Grichting & Badnerhof. Luxushotel<br />

für Wellnessverwöhnte. Hier werden<br />

Geist und Seele verwöhnt: egal, ob<br />

ein Bad im hauseigenen Hallenbad oder<br />

in einem Meer von Heublumen. Tipp:<br />

das exquisite Schlemmermenü am<br />

Abend. Die Zimmer sind rustikal, aber<br />

modern und heimelig und bieten<br />

Wohnkomfort auf hohem Niveau.<br />

EZ ab 165 CHF/DZ ab 155 CHF.<br />

3954 Leukerbad<br />

Tel. + 41 (0)27 472 77 11<br />

www.hotel-grichting.ch<br />

Brig<br />

Hotel Simplon. Gemütliches Stadthotel<br />

in der mittelalterlichen Altstadt<br />

von Brig, gemütliche Zimmer in familiärer<br />

Atmosphäre. Samstags findet direkt<br />

vor dem Hotel der Bauernmarkt statt.<br />

DZ ab 150 CHF.<br />

Sebastiansplatz, 3900 Brig<br />

Tel. + 41 (0)27 922 26 00<br />

www.hotelsimplon.ch<br />

Coeur des Alpes


Binn<br />

Hotel Ofenhorn. Eine Zeitreise zurück<br />

in die Belle Epoque, die Pionierzeit der<br />

Hotellerie. Seit 1883 werden hier Gäste<br />

empfangen. Moderne, aber schlichte<br />

Zimmer, knarrende Parkettböden und<br />

üppige Sofas. Das Hotel schließt ab<br />

Mitte Oktober und öffnet am 23. Dezember<br />

für zwei Wochen wieder seine<br />

Türen. EZ ab 64 CHF/DZ ab 87 CHF.<br />

3996 Binn<br />

Tel. + 41 (0)27 971 45 45<br />

www.ofenhorn.ch<br />

Blatten bei Naters<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 33<br />

Hamilton Lodge. Die Hamilton Lodge<br />

steht auf 2.100 Metern, mitten in der<br />

atemberaubenden Natur des Aletschgletschers<br />

und direkt bei den Skiliften.<br />

Man schläft in weißer Bettwäsche, hüllt<br />

sich in handgemachte Steppdecken. Bequemes<br />

Mobiliar, Tapeten im Karomuster,<br />

Hirschgeweihe und stimmungsvolle<br />

Beleuchtung lassen einen sofort<br />

wie zu Hause fühlen. EZ ab 110 CHF/<br />

DZ ab 90 CHF.<br />

Belalp, 3914 Blatten b. Naters<br />

www.hamiltonlodge.ch


Riederalp<br />

Art Furrer Resort. Idyllisch gelegen<br />

direkt am höchsten 9-Loch-Golfplatz<br />

Europas mit Aussicht auf die <strong>Wallis</strong>er<br />

Alpen. Das Resort besteht aus dem<br />

Vier-Stern-Hotel Ski- und Golfstarhotel<br />

Valaisia mit feudalen Suiten in massivem<br />

Nussbaumholz, dem Hotel Art Furrer,<br />

einem komfortablen Drei-Sterne-Hotel<br />

mit großen Süddoppelzimmern in rustikalem<br />

Stil sowie Art Furrers Aparthotel,<br />

das über große Appartements mit<br />

Wohnschlafzimmer verfügt.<br />

3987 Riederalp<br />

Tel. + 41(0)27 928 44 88<br />

NATUR<br />

Übernachten in Berghütten.<br />

Wer wandert oder Skitouren<br />

macht, hat auch die Möglichkeit,<br />

direkt am Berg zu übernachten.<br />

Zahlreiche Hütten in<br />

toller Lage bieten günstige<br />

Schlafgelegenheiten an. Informationen<br />

gibt es beim Schweizerischen<br />

Alpenclub.<br />

Tel. + 41 (0)31 370 18 18<br />

www.sac-cas.ch<br />

La Cabane du Mont Fort


Der König der Hoteliers.<br />

Als der kleine Cäsar am 23. Februar<br />

1850 im kleinen <strong>Wallis</strong>er Dorf Niederwald<br />

(Goms) geboren wurde, ahnte<br />

noch niemand, dass er einmal die Welt<br />

erobern und neue Maßstäbe in der<br />

Hotellerie setzen würde – die Rede ist<br />

von Cäsar Ritz.<br />

Er war das jüngste von 13 Kindern und<br />

wuchs in wirtschaftlich geordneten<br />

Verhältnissen auf. Seine Ausbildung<br />

absolvierte er im Hotel Couronnes et<br />

Poste in Brig. Sein damaliger Lehrherr<br />

attestierte ihm trotz guter Leistungen<br />

mangelnde Begabung fürs Hotelgewerbe<br />

und prophezeite ihm eine wenig<br />

erfolgreiche Berufskarriere. Doch es<br />

kam bekanntlich anders.<br />

Bei diversen Stationen im Ausland und<br />

in der Schweiz erwarb er sich mit harter<br />

Arbeit schnell Respekt, einen exzellenten<br />

Ruf und beste Kontakte zur damaligen<br />

High Society. Er prägte den Ruhm<br />

von Hotels wie dem Savoy und dem<br />

Carlton in London, dem Frankfurter<br />

Hof in Frankfurt oder dem Grand Hotel<br />

in Rom. Sein großer Traum war aber<br />

sein eigenes Hotel, entworfen nach seinen<br />

ganz eigenen Vorstellungen. Im<br />

Jahr 1898 war es dann soweit. An der<br />

Place Vendôme 15 in Paris eröffnete er<br />

zusammen mit dem Koch Auguste<br />

Escoffier das legendäre Hotel Ritz.<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 35


Flirten mit Art Furrer.<br />

An seinem berühmten Hut haften<br />

Glamour und Galanterie. Art Furrer (69)<br />

ist ein Phänomen. Er schäkert hier,<br />

witzelt da, begrüßt die Herren, die<br />

Damen küsst er lieber – ein Schlitzohr.<br />

Mit Charme und Schalk mimt er mal<br />

den unbeugsamen Bergler, mal den<br />

Lausbub, immer aber ist er gewiefter<br />

Gastgeber. Das hat auch Juan Carlos,<br />

König von Spanien, so erfahren. Eines<br />

Wintertages kam die Königliche Hoheit<br />

auf die Idee, den Leibwächtern ein<br />

Schnippchen zu schlagen und sie auf<br />

die Probe zu stellen. Er verbandelte sich<br />

mit Art Furrer und fuhr dem wachsamen<br />

Tross an einem Nebeltag klammheimlich<br />

davon. Die beiden machten es<br />

sich in Arts Furrihütte gemütlich. Bis<br />

die Leibwächter auftauchten, waren<br />

bereits die erste Flasche Fendant und<br />

eine herzhafte Käseschnitte hinüber.


Die Furrihütte ist Teil seines Art-Furrer-<br />

Imperiums auf der Riederalp. Seinem<br />

Gespür für Pioniertaten verdankt dieses<br />

Plateau die aktuelle Popularität und<br />

beste Hotelbetriebe. Dabei lag dem<br />

Hotelier in jungen Jahren die Welt zu<br />

Füßen – er war Profiskifahrer in den<br />

USA.<br />

Art Furrer, was zieht einen Kosmopoliten<br />

auf die Riederalp?<br />

Ich bin Sohn meines Vaters, mittellos<br />

hier aufgewachsen. Mein Vater war<br />

Wilderer. Er prägte mir ein, die gut situierten<br />

Talbewohner seien nicht besser<br />

als wir. Werden wie sie – das ging mir<br />

nicht mehr aus dem Kopf.<br />

Sie starteten in den USA als Vater<br />

der Skiakrobatik durch.<br />

Ich zog nach der Schule in die USA und<br />

wollte Sprachen lernen. Mein spezieller<br />

Fahrstil fiel auf und gefiel. Skifahren ist<br />

eine Gleichgewichtsangelegenheit. Es<br />

spielt keine Rolle, auf welchem Ski man<br />

fährt. Hauptsache, man gleitet kraftlos.<br />

Die Akrobatik lag mir. Doch das Heimweh<br />

war stärker.<br />

Heimweh wonach?<br />

Nach der Schönheit und der Wucht der<br />

Natur und der Spiritualität, die von ihr<br />

ausströmt.<br />

Spüren Sie dieser Kraft in den<br />

Legendenwanderungen mit ihren<br />

Gästen nach?<br />

Das Gespür am Berg von der großartigen<br />

Schöpfung ist das Schönste, was<br />

wir unseren Gästen mitgeben können.<br />

Meist wandere ich in drei Stunden von<br />

der Moosfluh auf die Riederfurka. Auf<br />

dem Weg inszeniere und erzähle ich<br />

allerhand, je nach seelischer Verfassung.<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 37<br />

Ihr exklusiver Riederalp-<br />

Wintertipp?<br />

Guten Skifahrern empfehle ich eine<br />

Beizentour mit speziellen Abfahrten in<br />

meiner Begleitung. In allen 10 Restaurants<br />

servieren wir Spezialitäten: Polenta<br />

mit Gorgonzola in der Furrihütte;<br />

Cholera und hausgemachte Kuchen<br />

oder Apfelstrudel auf der Riederfurka,<br />

dazu unzählige Hüttenkaffeevariationen,<br />

die einfahren.<br />

www.artfurrer.ch<br />

Art Furrer (Skilehrer, Bergführer) ist<br />

Mitbesitzer der Schweizer Bergsteigerund<br />

Wanderschule Riederalp. Seine<br />

Touren (z.B. Klettertour auf einen Viertausender)<br />

wie auch die Wellnesseinrichtungen<br />

der Art-Furrer-Hotels stehen<br />

allen Gästen auf der Riederalp offen.


Weinland <strong>Wallis</strong> –<br />

echte Trouvaillen für Geniesser.<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist die bedeutendste Weinanbauregion<br />

der Schweiz, fast ein<br />

Drittel der Gesamtfläche ist mit Reben<br />

bepflanzt und ganze 41 Prozent aller<br />

Schweizer Weine stammen von hier.<br />

Heiße Sommer und lange, milde Herbste<br />

lassen im <strong>Wallis</strong> die wohl geschmackvollsten,<br />

sonnengetränktesten und feinsten<br />

Weintrauben der Schweiz gedeihen.<br />

Fast 120.000 Rebparzellen sind im<br />

Grundbuch eingetragen und man zählt<br />

im Bergkanton nicht weniger als<br />

22.780 Rebbergbesitzer. Über vierzig<br />

Rebsorten findet man hier, 85 Prozent<br />

der Anbaufläche nehmen jedoch drei<br />

Sorten ein: Pinot Noir, Chasselas und<br />

Gamay. Immer mehr Anteil haben inzwischen<br />

auch die autochthonen (heimischen)<br />

Rebsorten wie Petite Arvigne,<br />

Amigne oder Humagne Blanc/Rouge.<br />

Die Fülle an Weinspezialitäten kann<br />

sich sehen lassen. So ist zum Beispiel<br />

der berühmte Heida, gewonnen aus der<br />

weißen Rebsorte Savagnin Blanc (Traminer),<br />

ein echter <strong>Wallis</strong>er. Angebaut<br />

wird er in den Rebbergen von Visperterminen,<br />

das über die am höchsten<br />

gelegenen Weinberge Europas (1.150<br />

Meter) verfügt.<br />

Ein weiterer bekannter Weißwein ist<br />

der Fendant, gewonnen aus der Chasselas-Traube<br />

(Gutedel). Er gilt als der<br />

Vorzeigewein des <strong>Wallis</strong> und wird<br />

gerne als Begrüßungs- oder Aperitifwein<br />

gereicht.<br />

Der Johannisberg (Sylvaner), ursprünglich<br />

in Deutschland beheimatet, hat sich<br />

zur zweitwichtigsten eingeführten weissen<br />

Rebsorte entwickelt und zählt zu den<br />

Weinen mit großer Klasse.<br />

Die roten Rebsorten Pinot Noir und<br />

Gamay verleihen dem Dôle seine<br />

Struktur und seinen Charakter. Eine der<br />

ältesten Rebsorten des <strong>Wallis</strong> ist übrigens<br />

der Cornalin. Dieser dunkelrote,<br />

edle Wein stammt zu 100 Prozent aus<br />

dem <strong>Wallis</strong>, ist aber sehr rar: Die Reben<br />

entwickeln sich nur an besten Lagen<br />

mit sehr viel Sonne.


SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 39


Im Val d’Anniviers wird seit Jahrhunderten<br />

der Gletscherwein gekeltert.<br />

Er entsteht aus der Rebsorte<br />

Rèze, die nahe des Gletschers d’Anniviers<br />

reift. In uralten Eichenfässern wird<br />

er bis zu 25 Jahre konserviert und von<br />

Generation zu Generation weitergegeben.<br />

Die Weinfässer werden nie ganz<br />

geleert, und somit wird der Weinstein<br />

nicht entfernt. Im Geschmack sehr<br />

stark und ausgeprägt, in der Temperatur<br />

kühl, denn schließlich handelt es<br />

sich hier um einen Gletscherwein. In<br />

der Gemeinde Grimentz gibt es fast 60<br />

Keller im alten Dorf und 100 in der<br />

ganzen Gemeinde, in denen ein Fass<br />

des berühmten Gletscherweines lagert.<br />

Zu kaufen gibt es ihn nirgends,<br />

denn in Flaschen wird der Gletscherwein<br />

nicht abgefüllt. Und wer keinen<br />

Einheimischen aus dem Annivierstal<br />

kennt, der ein Gläschen dieses kostba-<br />

ren Weins kredenzen könnte, dem<br />

bleibt nur ein Weg: Immer montags –<br />

oder auf Anfrage im Tourismusbüro –<br />

kann der Keller der Bourgeoisie besucht<br />

werden, wo in großen Holzfässern das<br />

köstliche Weingut wartet.<br />

Grimentz/St. Jean Tourisme<br />

Tel. + 41 (0)27 475 14 93<br />

www.grimentz.ch


Events.<br />

Das müssen Sie erleben.<br />

Dezember/Januar<br />

Neujahrsbrauch Chinigrosslini im<br />

Lötschental. Laut und trinkfreudig geht<br />

es beim sogenannten Chinigrosslini zu,<br />

das jeweils an Silvester und am Dreikönigstag<br />

stattfindet. Chinigrossli heißt<br />

Dreikönigsross (Chinigrosslini ist der<br />

Plural) und wird zu Ehren der Drei Heiligen<br />

Könige veranstaltet. Nach Einbruch<br />

der Dunkelheit ziehen Gruppen von<br />

jeweils drei Jugendlichen mit einem aufwendig<br />

geschmückten Ross durch die<br />

vier Gemeinden des Lötschentals, auf<br />

der Suche nach dem Jesuskind.<br />

Lötschental Tourismus,<br />

Tel. + 41 (0)27 938 88 88,<br />

www.loetschental.ch<br />

Februar<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 41<br />

Fasnachtsumzug Tschäggätä (Lötschental).<br />

Sie sind bucklig, mit grimmigen<br />

Masken und Zottelfellen behangen,<br />

die Kuhglocken, um die Taille<br />

geschnallt und unter den Fellen versteckt,<br />

dröhnen laut: Früher fürchtete<br />

man sich vor den sog. Tschäggätä (vermutlich<br />

von „die Gescheckten” wegen<br />

der Felle) tatsächlich: Wer den verkleideten<br />

jungen Männern begegnete,<br />

wenn sie zwischen Maria Lichtmess<br />

(2. Februar) und Aschermittwoch durch<br />

die Dörfer zogen, wurde mit Ruß<br />

beschmiert oder mit Schnee eingerieben.<br />

Woher der Brauch stammt, ist<br />

ungeklärt. Sich das Spektakel anzusehen,<br />

lohnt sich schon der kunstvoll<br />

geschnitzten Masken („Larven”) aus<br />

Arvenholz wegen, jede ist ein von Hand<br />

gefertigtes Einzelstück.


April bis Oktober<br />

Ringkuhkämpfe. Sie stehen da und<br />

würdigen sich keines Blickes. Das dunkle<br />

Fell glänzt in der Sonne, die mächtigen<br />

Brustkörbe heben und senken sich,<br />

es stehen sich jeweils rund 700 Kilogramm<br />

geballte Kraft gegenüber. Dann<br />

scharren sie mit den Hufen, senken den<br />

Kopf und mit einer unerwarteten<br />

Schnelligkeit schießen die beiden Kolosse<br />

aufeinander los. Hörner treffen<br />

mit einem dumpfen Knall aufeinander,<br />

Muskeln zeichnen sich unter den massigen<br />

Körpern ab, wenn sie sich Stirn an<br />

Stirn und mit bedrohlichem Stampfen<br />

gegeneinander stemmen. Das Ringen<br />

kann bis zu einer halben Stunde dauern.<br />

Die Kuh, die von ihrer Gegnerin<br />

aus der Arena gedrängt wird, hat verloren,<br />

wer freiwillig aufgibt, ebenfalls. So<br />

beeindruckend das Duell aussieht:<br />

Verletzungen sind selten, Blut fließt<br />

kaum. Die Eringer-Kühe sind eine<br />

kämpferische Rasse, sehr eigensinnig<br />

und streitlustig. Nachdem sie den<br />

Winter im Stall verbracht haben, geht<br />

es im Frühling vor dem Alpaufzug<br />

darum, die Königin zu bestimmen, die<br />

Chefin der Herde, der die besten<br />

Flecken Weide zustehen. Gekämpft<br />

wird in fünf Kategorien, streng nach<br />

Gewichtsklassen, und die sechs besten<br />

Tiere jeder Kategorie qualifizieren sich<br />

für das große Finale, das jedes Jahr im<br />

Mai in Aproz bei Sion stattfindet. Mehr<br />

als 10.000 Zuschauer wollen sich jeweils<br />

den Kampf der Gigantinnen, an<br />

dem die „reine des reines” (Königin der<br />

Königinnen) bestimmt wird, nicht entgehen<br />

lassen. Die Stiere haben übrigens<br />

nichts zu melden. Bei den Eringern<br />

herrscht das Matriarchat.<br />

Aktuelle Termine jeweils unter<br />

www.matterhornstate.ch/de


Ab Oktober<br />

<strong>Wallis</strong>er Sagen. Wenn der Briger<br />

Andreas Weissen <strong>Wallis</strong>er Sagen zum<br />

Besten gibt, dann macht er das so eindringlich,<br />

dass es eine einzige Freude<br />

ist. Der große Reichtum an Sagen,<br />

bekannt sind mehr als 2.300, ist auch im<br />

<strong>Wallis</strong> vorübergehend beinahe in Vergessenheit<br />

geraten, bis in den Neunzigerjahren<br />

die Faszination von Erzählabenden<br />

wieder entdeckt worden war.<br />

Ab Oktober gestaltet Andreas Weissen<br />

einmal im Monat einen Sagenabend<br />

mit <strong>Wallis</strong>er Menü in der Chavez-Stube<br />

im Restaurant Chavez in Ried-Brig.<br />

Tel. + 41 (0)27 923 13 08<br />

www.hotelchavez.ch<br />

www.andreasweissen.ch<br />

KUL KULTUR TUR<br />

<strong>Wallis</strong>er Sage: die kalte Hand.<br />

Ein Bauer im Lötschental wurde<br />

einst von einer Lawine erfasst,<br />

aber jedes Mal, wenn er in den<br />

Schneemassen zu versinken drohte,<br />

zog ihn eine kalte Hand nach<br />

oben. Unten im Tal konnte er unversehrt<br />

der Lawine entsteigen.<br />

Da erinnerte er sich, dass er vor<br />

Jahren für einen Nachbarn auf<br />

einer Voralp das Vieh besorgte. Er<br />

übernachtete in der Hütte, wurde<br />

aber um Mitternacht durch ein<br />

Geräusch jäh aus dem Schlaf<br />

SWISSGUIDE | LIFESTYLE | 43<br />

gerissen. Eine kalte Hand packte<br />

seine Hand, die er schützend vor<br />

sich hielt, und drückte sie fest. Ein<br />

Händedruck nach dem andern<br />

folgte bis morgens früh. Als er das<br />

sonderbare Erlebnis dem Nachbarn<br />

erzählte, meinte dieser, das<br />

seien nur die armen Seelen aus<br />

dem Gletscher gewesen, die sich<br />

für kurze Zeit bei ihm aufgewärmt<br />

hätten. Sie würden sich<br />

für diesen Dienst wohl dereinst<br />

erkenntlich zeigen.


Restaurantterrasse auf dem Gornergrat


Zermatt –<br />

Aug in Aug mit dem schönsten Berg der Welt.<br />

Zermatt ist ein Juwel für sich. Eingebettet<br />

inmitten von 38 Viertausendern<br />

und zu Füßen des berühmten Matterhorns<br />

zeigt sich die Landschaft dramatisch,<br />

ja schon fast archaisch. Raue<br />

Felsmassive umgeben den Ort. Steilwände<br />

ragen überall senkrecht in den<br />

Himmel, wirken fast bedrohlich. Aber<br />

das ist nur eine Seite von Zermatt. Der<br />

Reiz liegt in der Vielfalt auf engem<br />

Raum, die Zermatt so besonders macht.<br />

Hier ungezügelte Natur, dort ein Ferienort,<br />

der alle Bedürfnisse auf höchstem<br />

Niveau erfüllt.<br />

Obwohl der Skiort zu den bekanntesten<br />

und bestbesuchten in der Schweiz<br />

zählt, hat er sich doch zumindest etwas<br />

Ursprüngliches bewahrt. Zermatt ist exklusiv,<br />

aber nicht mondän, es hat Glanz,<br />

aber nicht Gloria. Es ist gemütlich und<br />

trendy zugleich. Zermatt ist hip, aber<br />

nicht abgehoben. Obwohl regelmäßig<br />

internationale Prominenz in Zermatt zu<br />

Gast ist, verfügt es über keine Jetset-<br />

Szene, man will lieber unerkannt bleiben<br />

und schätzt die Schweizer Diskretion.<br />

Wer hierher kommt, will vor allem<br />

eines: Ski fahren. Mit 313 Pistenkilometern<br />

in allen Schwierigkeitsstufen<br />

bietet sich ein wahres Eldorado. Hier<br />

findet man auch die längste Abfahrt<br />

der Schweiz (22 km). Ein Muss: die<br />

Skisafari. Folgt man den entsprechenden<br />

Beschilderungen auf den Pisten,<br />

kann man das komplette Skigebiet an<br />

einem Tag erkunden und überwindet<br />

dabei zwischen 10.000 und 12.500<br />

Höhenmeter, ohne zweimal dieselbe<br />

Bahn oder Abfahrt zu benutzen.<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 45


ESSEN<br />

Spitzenrestaurants am Pistenrand.<br />

‡ „Zum See”, zu Fuss von Zermatt<br />

aus in einer halben Stunde<br />

erreichbar. Feine, einfache Küche<br />

mit ungekünstelter Raffinesse in<br />

einem wunderschönen alten<br />

Holzweiler. Unbedingt probieren:<br />

die Cremeschnitten.<br />

‡ Köstlich: der Aprikosenkuchen<br />

im Restaurant Blatten im gleichnamigen<br />

Weiler oberhalb von<br />

Zermatt.<br />

‡ Restaurant Fluhalp: Postkartenblick<br />

aufs Matterhorn von der<br />

Sonnenterrasse aus. Livemusik<br />

im Februar und im März.<br />

‡ Bergrestaurant Findeln:<br />

ausgezeichnete Küche wie z.B.<br />

Lammfilet mit Kräuterkruste und<br />

erlesene Weine, sensationelle<br />

Rösti mit Spiegelei.<br />

‡ Chez Vrony: traumhafte Terrasse<br />

und zwei Balkone mit<br />

spektakulärer Sicht aufs Matterhorn.<br />

Hier trifft sich die internationale<br />

Prominenz. Alpkäse,<br />

Trockenfleisch und Hauswurst<br />

sind biologische Eigenprodukte.<br />

Tipp: die Alpenpaella. Unbedingt<br />

vorreservieren.<br />

Liskamm bei Zermatt


Das Matterhorn – oft bestiegen,<br />

nie bezwungen.<br />

Die erste erfolgreiche Besteigung des<br />

Matterhorns (4.478 m, franz. Mont<br />

Cervin, ital. Monte Cervino) am 14. Juli<br />

1865 endete tragisch. Die siebenköpfige<br />

Gruppe unter der Führung des Engländers<br />

Edward Whymper verunglückte<br />

beim Abstieg und vier Erstbesteiger verloren<br />

das Leben. Sie stürzten 1.000<br />

Meter in die Tiefe. Immer noch ist die<br />

Tragödie mit allerlei Verschwörungstheorien<br />

behaftet. Das gerissene Seil<br />

von damals ist heute im Alpinen Museum<br />

von Zermatt ausgestellt.<br />

Für echte Bergsteiger ist das Matterhorn<br />

nach wie vor eine Herausforderung<br />

und ein absolutes Muss. Wer den<br />

Gipfel erklommen hat, wird von der<br />

Gemeinde Zermatt beglückwünscht. Im<br />

neuen Matterhorn Museum (Eröffnung<br />

Dezember 2006) können sich die Alpinisten<br />

mit einer Plakette verewigen und<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 47<br />

in den „Club der Matterhorn-Bergsteiger”<br />

einschreiben. Eifrigster Besteiger<br />

mit 371 Aufstiegen ist übrigens der<br />

Bergführer Ulrich Inderbinen, zum letzten<br />

Mal im stolzen Alter von 90 Jahren.<br />

Geschätzte 400 Bergsteiger haben das<br />

Abenteuer bis dato nicht überlebt.<br />

www.matterhornclimbers.ch<br />

Matterhorn Museum – neu ab Dezember<br />

2006. Inszeniert als archäologischer<br />

Ausgrabungsort, erzählt das<br />

Museum die Geschichte des Matterhorns,<br />

von seinem Ursprung über das<br />

Drama der Erstbesteigung bis heute<br />

sowie die Wandlung des einstigen<br />

Bauerndorfes Zermatt zum bekannten<br />

Weltkurort.<br />

www.zermatt.ch/d/matterhornmuseum


New Yorker Spirit<br />

in Zermatt.<br />

Immer wieder sorgt Heinz Julen (42)<br />

mit seinem Kunstschaffen für Furore.<br />

Damals, als er farbige Aluminiumwürfel<br />

von den Viertausendern um Zermatt<br />

hinunterwarf und die vom Aufprall verformten<br />

(um nicht zu sagen verbeulten)<br />

Objekte in Kunsthäusern inszenierte.<br />

Jüngst, als sein Hotelprojekt „Into”<br />

scheiterte und er dies in einer beeindruckenden<br />

Ausstellung verarbeitete.<br />

Künftig, wenn seine Hotelskulptur das<br />

Kleine Matterhorn (3.880 Meter) um<br />

120 Meter erhöhen soll, damit das kleine<br />

Pendant zum legendären Matterhorn<br />

auch zur Gilde der Viertausender<br />

empor stossen kann.<br />

Als Bub hütete er seines Vaters Kühe in<br />

Findeln und lebte dort auf der Alp.<br />

Heute bewohnt Heinz Julen ein 250<br />

Quadratmeter großes, selbst entworfenes<br />

Loft in Zermatt, das seinesgleichen<br />

sucht.<br />

Heinz Julen, woran arbeiten Sie<br />

aktuell?<br />

Ich arbeite an einem Restaurantkonzept<br />

für einen Betrieb in der Sihlcity in<br />

Zürich. Die Entwürfe stehen. Zudem<br />

läuft die Planung für das Projekt Klein<br />

Matterhorn. Das wird gigantisch.<br />

Warum sind Sie in Zermatt geblieben?<br />

Zermatt ist mein Kosmos. Ich habe<br />

mein Bergatelier, die Produktionsstätte<br />

im Dorf, das „Vernissage” und mein<br />

Loft. Die Lebensqualität in Zermatt ist<br />

unerreicht hoch. Ausstellungen und<br />

Vorträge führen mich nach Grenoble,<br />

Zürich, Genf, Schweden, nach Kanada –<br />

kein Ort besitzt ähnlichen Charme. Hier<br />

sind meine Wurzeln. Dazu gehört auch<br />

die Familie.<br />

Die Zermatter Natur spiegelt sich<br />

bei Ihnen in Kunstwerken, Design<br />

und Architektur.<br />

Das Matterhorn ist ein einmaliger Kraftort.<br />

Oder auch das Dorf: Rundherum


agen Viertausender empor. Das schafft<br />

eine besondere Atmosphäre. Zudem<br />

trifft sich hier die Welt – im Winter sind<br />

wir genauso international wie New<br />

York. Dieser Kosmopolitismus beseelt<br />

mich bei der Arbeit.<br />

Wo trifft man Sie an?<br />

An der Bar im „Vernissage”; hintere<br />

Ecke rechts. Das ist mein Wohnzimmer.<br />

Führe ich Gäste aus, gehen wir zu „Chez<br />

Heini”. Sein Lammgigot ist legendär.<br />

Da muss man hin, aber unbedingt vorher<br />

reservieren.<br />

Begeben Sie sich auch auf <strong>Wallis</strong>-<br />

Tour?<br />

Will ich auf andere Gedanken kommen,<br />

besuche ich das Lötschental. Diese<br />

Bewahrtheit ist von seltenem Reiz. Dort<br />

fühlt sich meine Seele aufgehoben.<br />

Vernissage Centre Culturel,<br />

Hofmattstraße 4, 3920 Zermatt<br />

Tel. + 41 (27) 967 66 36<br />

www.vernissage-zermatt.com<br />

SWISSGUIDE | KANTON WALLIS | 49<br />

Vernissage


Grächen –<br />

ein Winterparadies für Familien.<br />

Schon die Anreise nach Grächen ist<br />

eine Geschichte für sich wert. Wer sich<br />

entscheidet, den Weg mit dem Zug zu<br />

bestreiten, wird mit einer wunderschönen<br />

Fahrt belohnt, bei der man sich<br />

langsam an die Berge herantastet, um<br />

sich plötzlich inmitten von ihnen wieder<br />

zu finden. Kommt man am kleinen<br />

Bahnhof in der Nachbargemeinde<br />

St.Niklaus an (übrigens berühmt für<br />

den größten Nikolaus der Welt), kann<br />

es passieren, dass einem der Schaffner<br />

noch persönlich die Zugtür öffnet.<br />

Dann geht es 15 Minuten mit dem<br />

Postauto den Berg auf 1.620 Meter<br />

hinauf, bis man mitten im Herzen von<br />

Grächen eintrifft.<br />

Geschäftig geht es zu auf den Straßen<br />

im Dorf, und trotz der Wintertouristen<br />

herrscht heimelige Atmosphäre. Beim<br />

Marsch durch die verschneiten, engen<br />

Gassen im Dorfkern, vorbei an urigen<br />

Holzhäuschen und kleinen Geschäften,<br />

stellt sich schnell Entspannung ein.<br />

Grächen ist klein und übersichtlich,<br />

aber nicht verschlafen. Auch für junge<br />

Leute ist genug geboten. Allerdings:<br />

Große Modeboutiquen oder eine<br />

Vergnügungsmeile findet man hier<br />

nicht. Aber wer hierher kommt, sucht<br />

anderes.<br />

Grächen gehört zu den Orten, in die<br />

man sich vielleicht erst auf den zweiten<br />

Blick verliebt, dafür umso heftiger. Viele<br />

Gäste kommen schon seit Jahren hierher,<br />

der familiären Atmosphäre wegen –<br />

und wegen der den ganzen Winter<br />

hindurch hervorragend präparierten<br />

Pisten. Treffpunkt für Groß und Klein ist<br />

auf der Hannigalp. Dort angekommen,<br />

hat man ein wunderbares Panorama<br />

über die Grächener Bergwelt. Bei guter<br />

Sicht ist sogar die obere Spitze des<br />

fernen Matterhorns zu erkennen. Es<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 51<br />

wird behauptet, der Blick aufs Matterhorn<br />

sei von Grächen aus sogar der<br />

schönste. Nebenan, in Schnöös Kinderparadies,<br />

herrscht reges Treiben. Hier<br />

gibt es u.a. ein Skikarussell, Anfängerpisten,<br />

einen Kinderlift und Rutschbahnen<br />

und einen Spuktunnel. Im integrierten<br />

Kinderhort kümmern sich<br />

ausgebildete Betreuerinnen um den<br />

Nachwuchs, während die Eltern auf<br />

den Pisten unterwegs sind.<br />

Im angrenzenden <strong>Swiss</strong> Snow Kids Park<br />

der Schweizer Skischule üben die<br />

Kleinsten mit den Skilehrern ihre ersten<br />

Rutschversuche. Die meisten Skilehrer<br />

kommen übrigens aus der Region oder<br />

aus Grächen selbst und sind dort schon<br />

viele Jahre tätig. Und so mancher verrät<br />

gerne seine Geheimtipps. Nachzufragen<br />

lohnt sich, z.B. bei Skilehrer<br />

Thomas Brigger, der schon seit 25 Jahren<br />

unterrichtet und in Grächen wohnt.


Er selbst hat fünf Kühe im Stall und verkauft<br />

seinen Käse privat – auch an<br />

Feriengäste. Zum gelungenen Abschluss<br />

eines intensiven Skitags gehört ein<br />

Abstecher in die Night&Day Bar von<br />

Claudia und Hans. Auch für Nichtfans<br />

von Après-Ski ein Erlebnis, das man<br />

zumindest einmal gemacht haben sollte.<br />

Das Publikum ist bunt gemischt –<br />

von Jung bis Alt, von Groß bis Klein.<br />

Unbedingt probieren: den Feigenwodka.<br />

Auch kulinarisch hat Grächen einiges<br />

zu bieten. Noch auf der Skipiste lohnt<br />

sich ein Einkehrschwung ins urige<br />

Hannighüsli. Dort wird man mit<br />

<strong>Wallis</strong>er Köstlichkeiten belohnt wie<br />

Käsefondue, Raclette oder dem Hobelkäseteller<br />

mit Produkten von der Burgalpe<br />

Grächen. Urig geht es auch zu in<br />

der „<strong>Wallis</strong>er Kanne” im Dorf. Als erstes<br />

Gasthaus in Grächen 1897 erbaut, hat<br />

das Restaurant nichts von seinem<br />

Charme verloren. Innen ähnelt es einer<br />

behaglichen Skihütte. Die Küche ist<br />

bodenständig und sehr zu empfehlen.<br />

Der Geheimtipp sind übrigens die heimelig<br />

eingerichteten Ferienzimmer, die<br />

man in der „<strong>Wallis</strong>er Kanne” zu einem<br />

günstigen Preis inkl. Frühstück anmieten<br />

kann. Zu empfehlen ist auch das<br />

Restaurant Zum See mit schöner Sonnenterrasse.<br />

Unbedingt einen Besuch abstatten sollten<br />

Sie auch der wunderbaren Bärgij-<br />

Alp. In gemütlichem und ungezwungenem<br />

Ambiente wird Spitzenküche<br />

serviert, aber auch regionale Spezialitäten<br />

kommen auf den Tisch. Das<br />

wechselnde Abendmenü zeigt einen<br />

hervorragenden Querschnitt durch die<br />

kreative Vielfalt der Küche zu einem<br />

sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Sollten Sie abends in der Bärgij-Alp einkehren,<br />

dann gehen sie unbedingt zu<br />

Fuß. Das Panorama von Grächen ist<br />

abends besonders eindrucksvoll und<br />

vom Parkplatz oberhalb des Restau-


ants gut zu sehen. Dann taucht die<br />

Nacht die gegenüberliegenden Berge in<br />

ein tiefes Blau, das nur durch das<br />

Lichtermeer der Häuser im Tal unterbrochen<br />

wird. Und wenn man ganz genau<br />

hinsieht, dann blitzt vielleicht das<br />

Matterhorn auch bei Nacht in der Ferne<br />

zwischen den Bergspitzen hervor.<br />

Grächen Tourismus, 3925 Grächen<br />

Tel. + 41 (0)27 955 60 60<br />

www.graechen.ch<br />

Skischule Grächen<br />

Tel. + 41 (0)27 956 17 77<br />

www.skischule-graechen.ch<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 53


<strong>Wallis</strong>er-Kanne<br />

Drei Fragen an<br />

Martin Schürch, Tourismusmanager Grächen.<br />

Warum sollte man Ferien in Grächen<br />

machen?<br />

Grächen liegt auf einem wunderschönen<br />

Hochplateau in einem sehr niederschlagsarmen<br />

und sonnigen Tal. Die<br />

299,5 Sonnentage sind schweizweit ein<br />

Begriff. Wer den Rummel vom großen<br />

Nachbarn Zermatt lieber mittels Tagesausflug<br />

erlebt und seine Ferien in einem<br />

typischen <strong>Wallis</strong>er Bergdorf verbringt,<br />

kommt um Grächen nicht herum.<br />

Was darf man in Grächen auf keinen<br />

Fall verpassen?<br />

Grächen konzentriert sich seit Jahren<br />

insbesondere auf die Bereiche Familienurlaub<br />

und Alpine Wellness. Im<br />

Winter wie im Sommer lassen Angebote<br />

wie der Ravensburger Spieleweg,<br />

Robis Freizeitpark, Schnöös Kinderparadies<br />

oder der mit GPS ausgestattete<br />

Wildtierweg die Kinderherzen höher<br />

schlagen. Die gesunde Bergluft, das<br />

angenehme Klima, Kneipp-Anlagen sowie<br />

ein großes Wanderwegnetz mit der<br />

Königsetappe der berühmten Tour<br />

Monte Rosa und 400-jährigen Wasserleitungen<br />

sind ein Garant für Erholung.<br />

Warum liegt Ihnen Grächen besonders<br />

am Herzen?<br />

Am ersten Arbeitstag blieb ich auf der<br />

Begrüßungstour bereits beim dritten<br />

Sportgeschäftinhaber bei einem Apéro<br />

hängen. In der zweiten Woche genoss<br />

ich mit dem Gemeindepräsidenten und<br />

dem Herrn Pfarrer an einem Stammtisch<br />

ein vorzügliches Glas <strong>Wallis</strong>er<br />

Weißwein. Die in Grächen trotz des<br />

eigenen und starken Charakters nach<br />

wie vor gelebte <strong>Wallis</strong>er Gemütlichkeit<br />

und die ausgesprochene Gastfreundschaft<br />

faszinieren mich.


Grächen-Tipps.<br />

‡ In Grächen gibt es wunderbare<br />

(Winter-)Wanderwege, z.T. entlang<br />

alter Wasserleitungen (Suonen).<br />

Detaillierte Beschreibung der<br />

Wege mit Zeitangabe unter<br />

www.matterhornvalley.ch/d/winter/karte.html<br />

‡ Für Schlittenfans: Die Schlittenabfahrt<br />

von der Hannigalp führt<br />

bis ins Tal.<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 55


Mehr <strong>Wallis</strong>er Urlaubsziele.<br />

Für Skifans und Wandervögel.<br />

Crans-Montana<br />

Bekannt geworden durch die alpinen<br />

Skiweltmeisterschaften 1987, hat sich<br />

der Ort zu einer beliebten Ferienregion<br />

entwickelt. 140 Kilometer Pisten, verbunden<br />

mit dem Plaine-Morte-Gletscher,<br />

bieten vielfältige Möglichkeiten<br />

für jede Art von Schneesport. Auf dem<br />

Gipfel eröffnet sich ein wunderbares<br />

Panorama mit Blick auf Montblanc und<br />

Matterhorn. Etabliert hat sich das<br />

Caprices Festival, das seit drei Jahren im<br />

März stattfindet. Musikkonzerte und<br />

diverse Veranstaltungen im Ort und auf<br />

den Skipisten.<br />

Crans-Montana Tourisme<br />

Tel. + 41 (0)27 485 04 04<br />

www.crans-montana.ch<br />

Portes du Soleil<br />

Zwischen dem Genfer See und dem<br />

Montblanc finden sich die „Tore der<br />

Sonne”: zwölf Täler und fast doppelt so<br />

viele Gebirgsmassive. Frühstück in der<br />

Schweiz, Mittagessen in Frankreich. In<br />

„Portes du Soleil” ist man Grenzgänger<br />

auf Skiern: 650 Kilometer Pisten verbinden<br />

die beiden Länder mit nur einem<br />

Skipass zu einem der größten Skigebiete<br />

der Welt. Zahlreiche Kinderskigärten,<br />

385 Kilometer Schneeschuh-Wanderwege<br />

und 7 Schneeparks ergänzen das<br />

Angebot. Langläufer können sich über<br />

243 Kilometer Loipen freuen. Schneesicherheit<br />

bis Ostern ist garantiert: Alle<br />

wesentlichen Pisten werden künstlich<br />

beschneit.<br />

Chablais Tourisme SA<br />

Tel. + 41 (0)848 765 345<br />

www.portesdusoleil.ch


Verbier<br />

4 Vallées<br />

Im Jahr 1983 wurden die Orte Verbier,<br />

La Tzoumaz, Nendaz, Veysonnaz und<br />

Thyon-Région zu einer der größten Skiregionen<br />

Europas zusammengefasst.<br />

Auf 410 Pistenkilometern und mit 93<br />

Skiliften und Bahnen eröffnet sich ein<br />

alpines Paradies für Wintersportbegeisterte.<br />

Auch Nichtskifahrer kommen auf<br />

ihre Kosten: Verbier und Nendaz bieten<br />

zahlreiche Winterwanderwege, in La<br />

Tzoumaz findet sich die mit 10 Kilometern<br />

längste Schlittenbahn der<br />

Westschweiz. Bekannt als Anlaufpunkt<br />

für Gleitschirmflieger sind Veysonnaz<br />

und Verbier.<br />

www.4vallees.ch<br />

Saas Fee<br />

SWISSGUIDE | URLAUBSZIELE | 57<br />

Die „Perle der Alpen”, wie Saas Fee mit<br />

seinen Nachbargemeinden Saas Grund,<br />

Saas Almagell und Saas Balen aufgrund<br />

der Kessellage zwischen 13 Viertauserndern<br />

genannt wird, ist eines der<br />

autofreien Feriendörfer in den Schweizer<br />

Alpen. Als Gletscherskigebiet gilt das<br />

Saastal als absolut schneesicher und<br />

bietet mit 150 Kilometern Pisten für<br />

jeden Geschmack etwas. Wer nicht Ski<br />

fährt, kann die Gegend auf 60 Kilometern<br />

gepfadeten Winterwanderwegen<br />

erkunden. Für Langläufer stehen 32 Kilometer<br />

Loipen zur Verfügung. Im neu<br />

eröffneten Kidspark können die Kleinsten<br />

ihre ersten Schritte im Schnee<br />

wagen.<br />

Saas Fee Tourismus<br />

Tel.+ 41 (0)27 958 18 58<br />

www.saas-fee.ch


Sport und Abenteuer<br />

ohne Grenzen.<br />

Ob auf dem Grün oder mit Schnee unter<br />

den Füßen, das <strong>Wallis</strong> bietet sportlichen<br />

Spaß für jedes Alter.<br />

Golf<br />

Golf-Club Crans-sur-Sierre. Der schönste<br />

Golfplatz der Alpen. Spektakulär ist<br />

der Parcours „Severiano Ballesteros”<br />

(früher Plan-Bramois) mit dem Blick auf<br />

etliche Viertausender. Jeden September<br />

finden hier die Omega European Masters<br />

statt. Eigene Plätze für Anfänger (ohne<br />

Handicap). Geöffnet von Mai bis Oktober.<br />

3963 Crans-sur-Sierre<br />

Tel. + 41 (0)27 485 97 97<br />

www.golfcrans.ch<br />

Golf Club Source du Rhône. Direkt<br />

am Ufer der Rhône gelegen. Mit 3.020<br />

Metern einer der längsten 9-Loch-Plätze.<br />

3988 Obergesteln<br />

Tel. + 41 (0)27 973 44 00<br />

www.golf-source-du-rhone.ch<br />

Golf Club Verbier. 18-Loch-Platz mit<br />

wunderbarer Aussicht auf Grand Combin,<br />

Rogneux und Montblancmassiv.<br />

1936 Verbier<br />

Tel. + 41 (0)27 7715314<br />

www.verbiergolf.com<br />

Verbier


Schneesport<br />

Garantiert keine Einbahnstraße.<br />

Langläufer finden in Goms, einem der<br />

zwei Schweizer Langlaufmekkas, über<br />

100 Kilometer Loipen, die für ausreichend<br />

Abwechslung sorgen. Egal, ob<br />

Sonnenloipe, Weltcuploipe, Waldloipe,<br />

Hundeloipe oder beleuchtete Nachtloipe<br />

– jeden Morgen werden die Spuren<br />

in den frischen Schnee gezogen, mitten<br />

durch die Gommer Dörfer und entlang<br />

der vereisten Rhône. Und wer mag,<br />

kann hier gleich für den jährlichen<br />

Gommerlauf trainieren.<br />

www.goms.ch<br />

Nachts auf die Loipe. Viele Ferienorte<br />

haben inzwischen auch nachts die<br />

Loipen geöffnet und mit Flutlicht<br />

beleuchtet. Dann kann man die Stille<br />

beim Gleiten besonders gut genießen.<br />

Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.<br />

Informationen gibt es bei den örtlichen<br />

Tourismusbüros.<br />

Abseits des Trubels wandern. Im<br />

<strong>Wallis</strong> bietet fast jeder Skiort die Möglichkeit<br />

zu Winter- oder Schneeschuhwanderungen.<br />

Mit ortskundigen Führern<br />

können Sie auf diese Weise die herrliche<br />

Bergkulisse abseits des großen Skitrubels<br />

genießen. Nachts haben die Touren<br />

ihren ganz besonderen Reiz, oft werden<br />

diese in Verbindung mit einem<br />

Fondueessen auf einer Skihütte angeboten.<br />

NATUR<br />

Schneeschuhe.<br />

SWISSGUIDE | SPORT | 59<br />

Schneeschuhe sind besonders<br />

für Wanderungen bei hoher<br />

Schneelage zu empfehlen. Sie<br />

verteilen das Gewicht der Person,<br />

die sie trägt, über eine<br />

größere Fläche. Die Füße versinken<br />

weniger im Schee.


Heliskiing. Einmal auf dem Gipfel stehen<br />

und seine Spuren im unberührten<br />

Schnee hinterlassen. Wer den Aufstieg<br />

nicht zu Fuß machen will und lieber nach<br />

unten fährt, der sollte eines der zahlreichen<br />

Heliskiing-Angebote ausprobieren,<br />

z.B. in Zermatt, Champéry oder Saas Fee.<br />

Der Spaß ist nicht ganz günstig, dafür<br />

aber ein einmaliges Erlebnis. Erfahrene<br />

Bergführer begleiten die Gruppen.<br />

Der längste Schlittenspaß. Nicht nur<br />

ein Spaß für Kinder: Die meisten Winterferienorte<br />

verfügen über gut präparierte<br />

Schlittenpisten. Die längste führt<br />

von Kreuzboden nach Saas Grund – mit<br />

einer stattlichen Länge von 11 Kilometern.<br />

Auch nachts kann man die Abfahrt<br />

genießen.<br />

www.saas-fee.ch<br />

(Eine Übersicht aller Schlittelbahnen<br />

in der Schweiz finden Sie unter<br />

www.myswitzerland.com)<br />

Carving Ski made in <strong>Wallis</strong>. RTC<br />

steht für „ready to carve”. RTC ist eine<br />

kleine, feine <strong>Wallis</strong>er Firma, die Skier herstellt.<br />

Und was für welche! Das deutsche<br />

„Ski-Magazin” war 2004 nach einem<br />

groß angelegten Test mit über 100<br />

Modellen so begeistert, dass die Skier<br />

von RTC, die die Latten der Konkurrenz<br />

um Längen schlugen, mit dem selten<br />

vergebenen Zusatzvermerk „VIP” (very<br />

important product) versehen wurden.<br />

RTC, das sind die leidenschaftlichen<br />

Carver und Tüftler Sepp Bürcher, Dominik<br />

Blatter und Felix Schmidhalter, die<br />

1997 mit der Herstellung von Skiern begonnen<br />

haben – in einem 20 Quadratmeter<br />

großen Keller. Mittlerweile werden<br />

jährlich 1.200 Paare hergestellt, nicht<br />

mehr im Keller, aber immer noch in Brig,<br />

wo auch Entwicklung, Produktion und<br />

Testwesen stattfinden.<br />

RTC-Ski AG, Grabenweg 29, Brig-Glis,<br />

+ 41 (0)27 924 58 58, www.rtc-ski.ch


Après-Ski<br />

auf <strong>Wallis</strong>er Art.<br />

Jede Skiregion hat ihre eigenen Hüttenspezialitäten.<br />

Im <strong>Wallis</strong> zählen neben<br />

einheimischen Leckerbissen auch diverse<br />

Kaffeevariationen dazu. So warten in<br />

der Regel die Berghütten am Pistenrand<br />

mit dem „Hüskaffee” (Hauskaffee)<br />

auf. Darunter versteht man Kaffee mit<br />

Orangenlikör und einer Sahnehaube.<br />

Typisch fürs <strong>Wallis</strong> ist „Abricotine”, ein<br />

Aprikosenschnaps. Er wird entweder im<br />

Kaffee mit einem Klecks Sahne serviert<br />

oder zum Kaffee getrunken. Gleiches<br />

gilt für den <strong>Wallis</strong>er Williamsbranntwein<br />

„Williamine”.<br />

Gerne mischen die <strong>Wallis</strong>er aber auch<br />

andere alkoholische Getränke in den<br />

Kaffee wie Baileys, Amaretto oder<br />

Kräuterschnaps. Je nach Hütte und<br />

Region finden Sie mit Sicherheit auch<br />

noch andere Varianten auf der Karte.<br />

Probieren lohnt sich in jedem Fall!<br />

SWISSGUIDE | SPORT | 61


Wellness.<br />

Erholung nach dem Sport.<br />

Leukerbad<br />

Baden wie die Römer. Schon bei den<br />

Römern waren die heilsamen Thermalquellen<br />

in Leukerbad bekannt, die ersten<br />

Badeanlagen in der Gegend datieren<br />

um 1500. Der Kurort verfügt über<br />

das größte Thermal- und Wellnessangebot<br />

der Alpen. Leukerbad hat das<br />

reichste Thermalwasservorkommen in<br />

ganz Europa, mehr als 3 Millionen Liter<br />

Thermalwasser sprudeln täglich aus<br />

diversen Quellen.<br />

Das Vollmondbaden (einmal monatlich)<br />

und die Römisch-Irische Nacht in der<br />

Lindner Alpentherme sollten Sie nicht<br />

versäumen.<br />

Lindner Alpentherme<br />

Tel. + 41 (0)27 472 10 10<br />

www.leukerbad.ch<br />

www.alpentherme.ch<br />

Breiten ob Mörel<br />

Das Urmeer der Alpen. So wird das<br />

einzig anerkannte Soleheilbad der Alpen<br />

in Breiten ob Mörel auch genannt.<br />

Das Wasser ist mit reiner Sole angereichert.<br />

Dieses Salz stammt aus dem<br />

Urmeer, das die Schweiz vor 250 Millionen<br />

Jahre bedeckte. Das Thermalsolebad<br />

und das Wellness-Fitness-Zentrum<br />

wurden vor Kurzem umgebaut und<br />

gehören zum Vier-Stern-Hotel Salina<br />

Maris.<br />

Bade- und Wellnesszentrum Salina<br />

Maris, 3983 Breiten ob Mörel<br />

Tel. + 41 (0)27 928 42 00<br />

www.salina-maris.ch<br />

Ovronnaz<br />

Kuren in den Alpen. Alles unter einem<br />

Dach – das könnte auch das Motto in<br />

„Thermalp-les-Bains” in Ovronnaz sein.<br />

Neben kosmetischen und therapeutischen<br />

Anwendungen gibt es in der<br />

Anlage auch die Möglichkeit, zu wohnen<br />

und ganz in das Angebot „einzutauchen”.<br />

Beheizte Galerien und Panoramaaufzüge<br />

verbinden die Ferienwohnungen<br />

mit den Bädern und Kurbereichen<br />

sowie mit Restaurant und Bar.<br />

Thermalp-Wellness, 1911 Ovronnaz<br />

Tel. + 41 (0)27 305 11 25<br />

www.thermalp.ch


Saillon<br />

SWISSGUIDE | WELLNESS | 63<br />

Thermalbaden im Anbaugebiet des<br />

Fendants. Das Thermalwasser in Saillon<br />

hat denselben Ursprung wie das von<br />

Leuk und wurde ebenfalls schon von<br />

den Römern genutzt. 1983 wurden die<br />

Bäder in Saillon eröffnet und sind von<br />

der Schweizerischen Gesellschaft für<br />

Bade- und Klimakurmedizin als Thermalkurort<br />

anerkannt.<br />

Office du tourisme, 1913 Saillon<br />

Tel. + 41 (0)27 743 11 88<br />

www.saillon.ch


Glacier Express.<br />

Die Alpen neu erleben.<br />

In siebeneinhalb Stunden verbindet<br />

„der langsamste Schnellzug der Welt”<br />

das <strong>Wallis</strong>er Skiparadies Zermatt mit<br />

St. Moritz im Oberengadin. Während<br />

der Fahrt ziehen traumhaft verschneite<br />

Gipfel und tiefblaue Bergseen vorüber,<br />

der Blick streift die lieblich-raue Landschaft<br />

der Alpen. Sein Weg führt ihn<br />

durch traditionsreiche Bergtäler mit<br />

jahrhundertealter Kultur, unberührten<br />

Bergwäldern, kristallklaren Bergbächen<br />

und saftigen Alpwiesen. Zum ersten<br />

Mal fuhr der Glacier Express diese<br />

Strecke am 25. Juni 1930, damals dauerte<br />

die Reise noch knapp elf Stunden.<br />

Heute führt die Route über 291 Brücken<br />

und durch 91 Tunnels. Beim Oberalppass,<br />

dem höchsten Punkt der<br />

Strecke, erreicht der Glacier Express<br />

2.033 Meter ü.d.M.<br />

Matterhorn-Gotthard-Bahn<br />

Nordstraße 20, 3900 Brig<br />

Tel. + 41 (0)27 927 77 77<br />

www.glacierexpress.ch


Mit Links ins <strong>Wallis</strong>.<br />

Schnell anklicken oder gemütlich umblättern.<br />

Schweiz Tourismus<br />

Postfach 695, 8027 Zürich<br />

Tel. 00800 100 200 30<br />

info@myswitzerland.com<br />

www.myswitzerland.com<br />

Schweiz Tourismus<br />

Postfach 160754<br />

60070 Frankfurt a.M.<br />

Tel. 00800 100 200 30<br />

<strong>Wallis</strong> Tourismus<br />

Rue Pré-Fleuri 6, 1951 Sion<br />

Tel. + 41 (0)27 327 35 70<br />

info@valaistourism.ch<br />

www.wallis.ch<br />

Grächen Tourismus<br />

3925 Grächen<br />

Tel. + 41 (0)27 955 60 60<br />

www.graechen.ch<br />

Leukerbad Tourismus<br />

3954 Leukerbad<br />

Tel. + 41 (0)27 472 71 71<br />

info@leukerbad.ch<br />

Saas Fee Tourismus<br />

Postfach, 3906 Saas Fee<br />

Tel. + 41 (0)27 958 18 58<br />

to@saas-fee.ch<br />

Verbier/Bagnes Tourisme<br />

1936 Verbier<br />

Tel. + 41 (0)27 775 38 88<br />

info@verbier.ch<br />

Zermatt Tourismus<br />

Bahnhofplatz, 3920 Zermatt<br />

Tel. + 41 (0)27 966 81 00<br />

info@zermatt.ch<br />

www.zermatt.ch<br />

Literaturtipps<br />

Susanne Fischer-Ritzi<br />

Gold in der Küche –<br />

das Safrankochbuch<br />

AT-Verlag<br />

ISBN 3855027099<br />

SWISSGUIDE | TRAVEL | 65<br />

Michael T. Ganz, Dominique Strebel<br />

Dies Land ist masslos und ist sanft.<br />

Literarische Wanderungen im <strong>Wallis</strong><br />

Rotpunktverlag<br />

ISBN 3858693162<br />

Susanne Perren<br />

Rosenkranz und Fasnachtstanz,<br />

<strong>Wallis</strong>er Frauenleben – dreizehn<br />

Porträts<br />

Limmat Verlag<br />

ISBN 3857914661<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Les Quatrains Valaisans /<br />

Die <strong>Wallis</strong>er Gedichte<br />

Ars Vivendi Verlag<br />

ISBN 3897163187


<strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) Privatbank AG, Zürich<br />

Ihr Partner im Vermögensmanagement.<br />

Die <strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) ist Ihre Premium-Anbieterin<br />

für innovative Lösungen in der<br />

internationalen Vermögensverwaltung<br />

und der Anlageberatung mit Hauptausrichtung<br />

auf den deutschen Kunden.<br />

Im Geschäftsalltag heißt das: Als Investor<br />

dürfen Sie mit aufmerksamem und<br />

tadellosem Service, hoher Effizienz und<br />

ausgewogener Performance rechnen.<br />

Sie profitieren überdies von unserer vertrauensvollen<br />

und partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit mit den Sparkassen.<br />

Die Kerndaten der <strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>): Gründung<br />

1995 in Zürich. 80%ige Tochter<br />

der <strong>Deka</strong>Bank Deutsche Girozentrale,<br />

Frankfurt. Der langjährige Kooperationspartner<br />

Lombard Odier Darier<br />

Hentsch Holding SA, Genf, ist mit 20%<br />

beteiligt.<br />

Als eigenständige Bank untersteht die<br />

<strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) Privatbank AG der Schweizer<br />

Rechtsprechung.<br />

SWISSGUIDE | DEKA(SWISS) | 67


Verstehen Sie nur Bahnhof?<br />

Da sind Sie nicht allein!<br />

Salü! Hallo!<br />

Guete Tag! Guten Tag!<br />

Wiä geits? Wie gehts?<br />

Ich verstah nit. Ich verstehe nicht.<br />

Wiä chunnt me uf ...? Wie kommt man nach ...?<br />

I hätti gäre es Kaffee. Einen Kaffee, bitte.<br />

Wa isch är? Wo ist er?<br />

Hitte. Heute.<br />

More. Morgen.<br />

embrüff und embrii hinauf und hinunter<br />

s Horu Matterhorn<br />

Üsserschwizer Außerschweizer (bezeichnet<br />

die Schweizer außerhalb<br />

des Kantons <strong>Wallis</strong>)<br />

Boozu Geist (kommt häufig in<br />

<strong>Wallis</strong>er Sagen vor)<br />

Ich ha di gäru! Ich liebe dich!<br />

Ade! Auf Wiedersehen!<br />

Lit mer a. Ruf mich an.<br />

Putischifra BH (für die Frau)<br />

Mach di Porta üf. Öffne die Türe.<br />

Tüäsch mer beitu? Wartest du auf mich?<br />

Gewer eis gah ziä? Gehn wir eins trinken?<br />

Ich wartu forna Ich warte draußen.


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) Privatbank AG<br />

Thurgauerstraße 54<br />

8050 Zürich, Schweiz<br />

www.deka.ch<br />

Layout<br />

Zogg.Kettiger.Gasser. AG<br />

8050 Zürich, Schweiz<br />

www.zkg.ch<br />

Text<br />

Zogg.Kettiger.Gasser. AG<br />

8050 Zürich, Schweiz<br />

www.zkg.ch<br />

Susanne Perren<br />

6005 Luzern, Schweiz<br />

Druck<br />

Flyerline Schweiz GmbH<br />

8595 Altnau, www.flyerline.ch<br />

Schlussredaktion<br />

Herbert Mattle, herbert.mattle@dekabank.ch<br />

Miriam Niederstrasser, miriam.niederstrasser@dekabank.ch<br />

Eine Verwertung der enthaltenen Texte, Bilder und Grafiken<br />

bedarf der vorherigen Zustimmung der <strong>Deka</strong>(<strong>Swiss</strong>) Privatbank<br />

AG. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und<br />

zusammengestellt. Eine Gewähr für ihre Richtigkeit kann<br />

aber nicht übernommen werden. Stand aller Informationen:<br />

Oktober 2006.<br />

Bildquellen<br />

Aura: S. 23<br />

Bösch, Robert: S. 44<br />

Corbis: S. 35<br />

Grächen Tourismus: S. 50, 52, 53, 55<br />

Imagepoint: S. 59<br />

Engler, Stefan: S. 1, 22, 41, 42, 61<br />

felder-images.com: S. 32/33<br />

Leukerbad Tourismus: S. 40<br />

Kronig, Marc: S. 39, 54<br />

Prisma: S. 14, 15, 19, 20/21, 25, 26,<br />

27, 28, 46/47, 64<br />

Riffelalp: S. 30<br />

RDB: S. 6/7, 36<br />

Saas Fee Tourismus: S. 16<br />

Schmid, Max: S. 70<br />

Schweiz Tourismus: S. 11<br />

Sonderegger, Christof: S. 17, 18, 45<br />

Verbier/Bagnes Tourisme: S. 34, 56/57, 58, 60<br />

Vernissage Zermatt: S. 49<br />

Storto, Walter: S. 5<br />

<strong>Wallis</strong> Tourismus: S. 4, 10, 13, 63<br />

Zöller, Martin: S. 12

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