ricardo villalobos - Curt
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26 ... MAGAZIN<br />
CDS<br />
Der Februar gehört in Sachen neue Releases nicht unbedingt zu den<br />
Kernmonaten der Branche. Unterschätzen sollte man ihn aber auch nicht.<br />
Zum Einen steigt die Vorfreude auf die bald erscheinenden neuen Alben<br />
von Bloc Party, Kaiser Chiefs, Arctic Monkeys, The Others ins Unermeßliche.<br />
Zum Anderen kann man sich so in aller Ruhe um die Randerscheinungen<br />
der Musikwelt kümmern und stößt so bestimmt auf das ein oder andere<br />
Highlight. *** Ich beginne hier und heute auch gleich mit einer tollen<br />
Platte. „The Exile itch“ von MARDI GRAS BB (VÖ 2.2.) ist eine deutliche<br />
Weiterentwicklung der Band um den großartigen Doc Wenz und ein Schritt<br />
weg vom Image der Brass-Band. Kratzbürstige Gitarren, unverbrauchte<br />
Arrangements und wenn das Gebläse zu hören ist, dann klingt das rough,<br />
dirty und gleichzeitig höchst erfrischend. Und ein wenig spürt man auch<br />
vom Spirit eines gewissen Herren Tom Waits, der unauffällig Einzug gehalten<br />
hat in die Köpfe einiger Mannheimer Musiker, die es aber in der Umsetzung<br />
schaffen, sich musikalisch zu lösen und mit Elementarteilchen zu arbeiten,<br />
nicht zu adaptieren. Toll und deswegen eröffne ich die curt CD-Tipps mit<br />
stolzen 9 Punkten und jeder einzelne hiervon ist es wert! *** Die Reise heute<br />
wird bunt und vielseitig, und schon findet Ihr Euch in stereototalen Gefilden<br />
wieder. Richtig geraten, STEREO TOTAL bringen pünktlich nach Weihnachten<br />
mit „Party Anticonformiste“ (VÖ 16.2.) eine neue Platte raus. Hier handelt<br />
es sich um ein Best-of der fünf Alben der Band, die auf Bungalow Records<br />
erschienen. Von Beck über die Beastie Boys hin bis zu The Strokes - die<br />
Liste der prominenten Fans von Stereo Total ist lang. Grund genug für einen<br />
mindestens ebenso promminenten Redakteur wie mich, sich da mit guten 7<br />
Punkten einzureihen. *** Nächstes Etappenziel ist New York und hier treffen<br />
wir für ein paar Sätze das Trio THE DIGGS und ihr Werk „Commute“. Der<br />
offiziell so betitelte Emo-Einschlag im Indie-Business ist dank der ganzen<br />
talentierten Billys fast nicht mehr wegzudenken, was in den kommerzielle-<br />
ren Auswüchsen zumindest auf Platte immer schön gerade gebügelt wird.<br />
Wer schreit wird komprimiert, sozusagen. Das, was mir an the Diggs gefällt,<br />
ist die emotionale Marschrichtung, die in Geschrei und äußerst melodiösem<br />
Gesang gleichermaßen unverbraucht