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Bericht Nr. 35 Limnologischer Zustand des Bodensees A ... - IGKB

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A – Aktueller Teil Mit Sonar und Dredge den Fischen auf der Spur<br />

Die horizontale und vertikale Verteilung der Felchen im Bodensee-Obersee zeigt<br />

ausgeprägte Muster. Im Frühjahr 2007 wurden mittlere Fischkonzentrationen im mittleren<br />

und östlichen Seeteil festgestellt. Die relativ höchsten Dichten fanden sich sowohl<br />

am Nord- als auch am Südufer, während zentral kaum Fische geortet wurden.<br />

Dieses Verteilungsmuster war bis in ca. 50 m Wassertiefe zu finden.<br />

Im Herbst ergab sich eine von West nach Ost zunehmende, relativ hohe Fischdichte<br />

mit Häufigkeiten von bis zu 1100 Fischen/ha. Ab 30 m Wassertiefe wurden kaum<br />

noch Fischsignale gefunden. Dieses Phänomen konnte bereits 2002 und 2004 beobachtet<br />

werden und deckt sich mit Literaturangaben und Erfahrungswerten, wonach<br />

diese Aufkonzentration mit dem bevorstehenden Laichgeschehen der Felchen zu erklären<br />

ist.<br />

[Felcheneier/m²]<br />

31<br />

30<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1968 1978 1988 1998 2008<br />

Abb. 9: Dredge-Ergebnisse 1968-2008.<br />

Eier gesamt/m² davon entwickelte Eier/m²<br />

Seit über zwanzig Jahren werden vom ISF durch systematische Dredgefänge nach<br />

der Blaufelchenlaichzeit die Menge und die Qualität der am Seeboden inkubierten<br />

Felcheneier ermittelt. Nachdem in einer aktuellen Auswertung gezeigt werden konnte,<br />

dass ein sehr enger Zusammenhang zwischen Felchenbestand und Anzahl der<br />

am Seegrund gefundenen Eier besteht, ist dies ein weiterer Indikator für die Dichte<br />

<strong>des</strong> Felchenbestands. Von 2001 bis 2006 nahmen die Eizahlen am Seegrund (Felcheneier/m²)<br />

bis auf ca. 1 Ei/m² ab. Auch im Januar und Februar 2007 wurden im<br />

Vergleich mit früheren Jahren nur sehr geringe Eizahlen gefunden. Demnach muss<br />

davon ausgegangen werden, dass in diesen Jahren nur ein kleiner Bestand am<br />

Laichgeschäft beteiligt war, während im Januar 2008 die Werte wieder über 10 Eiern/m²<br />

lagen. Diese Beobachtungen könnten zur Erklärung der geringen Fangerträge<br />

in den Jahren 2006 und 2007 beitragen.<br />

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