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Cluster - Logistics Baden-Württemberg

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Bausteine der <strong>Cluster</strong>strategie <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s.<br />

Components of the cluster strategy of <strong>Baden</strong>-Wuerttemberg.


"Innovation unterscheidet den<br />

Vorreiter von den Nachfolgern"<br />

"Innovation is the difference between<br />

pioneers and followers"<br />

Steve Jobs<br />

Apple Gründer<br />

founder of Apple<br />

3


Vorwort Preface<br />

Die Leistungsstärke eines Standortes und<br />

sein Erfolg im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerb hängen entscheidend davon ab,<br />

wie eng Politik, Wirtschaft, Forschungseinrichtungen<br />

und Hochschulen zusammenarbeiten.<br />

Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt,<br />

diese Zusammenarbeit auszubauen und noch<br />

nachhaltiger zu gestalten. Enge Kooperation,<br />

ein reger Erfahrungsaustausch, das Erarbeiten<br />

gemeinsamer Ziele und die Konzentration auf<br />

die jeweiligen Stärken sind auch Markenzeichen<br />

von <strong>Cluster</strong>n. Deshalb ist <strong>Cluster</strong>politik<br />

zum wichtigen Bestandteil der baden-württembergischen<br />

Innovations- und Wirtschaftspolitik<br />

geworden.<br />

Ziel unserer <strong>Cluster</strong>politik in den nächsten<br />

Jahren wird die verstärkte regionale Verankerung<br />

der <strong>Cluster</strong>, die Optimierung der <strong>Cluster</strong>-<br />

Exzellenz, der Ausbau der Zusammenarbeit<br />

zwischen den <strong>Cluster</strong>n sowie die stärkere internationale<br />

Ausrichtung unserer <strong>Cluster</strong> sein.<br />

<strong>Cluster</strong>politik beinhaltet verschiedene Aspekte<br />

und sollte für alle Beteiligten transparent sein.<br />

Daher ist es wichtig, die Bausteine der <strong>Cluster</strong>strategie<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s in verständlicher<br />

Form zu beschreiben. Damit wollen wir die<br />

Aufmerksamkeit für dieses wichtige Politikfeld<br />

erhöhen und neue Interessenten für unsere<br />

<strong>Cluster</strong> gewinnen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich der Publikation<br />

viel Erfolg!<br />

Dr. Nils Schmid MdL<br />

Stellvertretender Ministerpräsident und<br />

Minister für Finanzen und Wirtschaft<br />

4 VORWORT<br />

The performance of a location and its success<br />

nationally and internationally strongly depends<br />

on the close cooperation of politics, industry,<br />

research institutions and universities. The state<br />

government has committed itself to a further<br />

expansion of this cooperation and to make it<br />

even more sustainable.<br />

Close cooperation, exchange of experiences,<br />

working out common goals and concentrating<br />

on their own strengths are the distinctive characteristics<br />

of clusters. <strong>Cluster</strong> policy has therefore<br />

become an important part of the <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> innovation and economic policy.<br />

Over the next years, our cluster policy intends<br />

to strengthen the clusters‘ regional bases, optimise<br />

cluster excellence and strengthen cooperation<br />

between clusters and their international<br />

focus.<br />

<strong>Cluster</strong> policy comprises various aspects and<br />

should be transparent for all persons involved in<br />

the subject. Therefore, it is important to describe<br />

the building blocks of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>‘s<br />

cluster strategy in an understandable form in<br />

order to raise awareness for this important field<br />

of politics and attract new parties with interests<br />

in our clusters.<br />

May this brochure be successful!<br />

Dr. Nils Schmid MdL<br />

Deputy Prime Minister and Minister of Finance<br />

and Economics of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

PREFACE<br />

5


Inhalt<br />

<strong>Cluster</strong>n – so weit, so gut?<br />

Neue Strategien werden notwendig 8<br />

<strong>Cluster</strong> – alles klar?<br />

Klare Definitionen fördern das Verständnis 10<br />

Mehr Erfolg in <strong>Cluster</strong>n?<br />

Vorteile des <strong>Cluster</strong>ns 12<br />

No <strong>Cluster</strong> – no future?<br />

Ziele und Strategien für mehr Wettbewerbsfähigkeit 14<br />

<strong>Cluster</strong>n ja – aber wie?<br />

Grundlage für eine zielorientierte <strong>Cluster</strong>politik 16<br />

Einzelkämpfer oder Teamplayer?<br />

Bedeutung und Nutzen landesweiter Innovationsnetzwerke 18<br />

Ja – wo sind denn nun die <strong>Cluster</strong>?<br />

Der <strong>Cluster</strong>-Atlas als wichtige Orientierungshilfe 22<br />

Wo gibt‘s was?<br />

Regionale <strong>Cluster</strong>-Karte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 24<br />

Hilft auf Dauer <strong>Cluster</strong>-Power?<br />

Regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen auf die Sprünge helfen 26<br />

Mit <strong>Cluster</strong>n in die Champions League?<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> stellt nationale Spitzencluster 28<br />

Exzellenter Standort gleich exzellenter <strong>Cluster</strong>?<br />

Das Label „<strong>Cluster</strong>-Exzellenz“ zur Qualitätssicherung 30<br />

<strong>Cluster</strong>n ohne Ende?<br />

Mit dem <strong>Cluster</strong>-Forum aktivieren 32<br />

<strong>Cluster</strong>stories – Erfolgstories?<br />

<strong>Cluster</strong>-Dialog zum Informations- und Erfahrungsaustausch 34<br />

<strong>Cluster</strong> – die Antwort auf Globalisierung?<br />

Internationalisierung von regionalen <strong>Cluster</strong>n – ihre Chancen 36<br />

<strong>Cluster</strong>n – was sonst!?<br />

Das sagen unsere <strong>Cluster</strong>partner/-innen 38<br />

Wie clustern wir weiter?<br />

Ausblick auf unsere <strong>Cluster</strong>politik 40<br />

6 INHALT<br />

<strong>Cluster</strong>ing – so far, so good?<br />

9 New strategies required<br />

<strong>Cluster</strong> – what‘s this?<br />

11 Precise definitions support understanding<br />

More success within clusters?<br />

13 Benefits of clusters<br />

No <strong>Cluster</strong> – no future?<br />

15 Goals and strategies for improved competitiveness<br />

Forming a cluster – fine, but how?<br />

17 Basics for a target-driven cluster policy<br />

Lone wolf or team player?<br />

19 Importance and benefit of state-wide innovation networks<br />

Okay – now where are the clusters?<br />

23 The <strong>Cluster</strong> Atlas provides good orientation<br />

Where is it?<br />

25 <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> regional cluster map<br />

Will clusters have a long-term effect?<br />

27 Help regional cluster initiatives getting started<br />

With clusters into the Champions League?<br />

29 <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> features national top clusters<br />

Excellent location means excellent cluster?<br />

31 „<strong>Cluster</strong> Excellence“, a label for quality assurance<br />

<strong>Cluster</strong>s without end?<br />

33 Activating with the cluster forum<br />

<strong>Cluster</strong> stories – success stories?<br />

35 <strong>Cluster</strong> dialogue to exchange information and experiences<br />

<strong>Cluster</strong>s – answer to globalisation?<br />

37 Internationalisation of regional clusters – their opportunities<br />

<strong>Cluster</strong>s – what else?<br />

39 <strong>Cluster</strong> stakeholder opinions<br />

How are we going to continue our cluster activities?<br />

41 Outlook on our cluster policy<br />

DIRECTORy<br />

Contents<br />

7


<strong>Cluster</strong>n – so weit, so gut? Neue Strategien werden notwendig<br />

In der heutigen Welt reichen die klassischen Standortfaktoren nicht mehr aus – passende<br />

Rahmenbedingungen für innovative und zukunftsfähige Allianzen müssen hinzukommen!<br />

Die Stärke eines Standortes liegt im Vorhandensein<br />

von Wirtschaftspotenzial auf hohem<br />

Niveau, guten Bildungs-und Forschungsinfrastrukturen<br />

sowie einer engen Zusammenarbeit<br />

aller Akteure. Diese Kriterien werden mittlerweile<br />

von immer mehr Standorten in Europa<br />

und der Welt erfüllt. Gefragt sind deshalb zusätzliche<br />

Alleinstellungsmerkmale.<br />

Der Blick richtet sich dabei auf die Verfügbarkeit<br />

von Querschnittstechnologien und deren Integration<br />

in neue „hight tech“-Produkte.<br />

Gleichermaßen gilt es auch im Rahmen der<br />

neuen EU-Forschungspolitik 2020 intelligente<br />

Spezialisierungen anzustreben, den Dienstleistungsbereich<br />

umfassender einzubeziehen,<br />

zukünftige Herausforderungen etwa aus dem<br />

Energie- und Umweltbereich vorausschauend<br />

einzuplanen und sowohl die Entwicklung globaler<br />

Märkte als auch das regionale Potenzial an<br />

möglichen Partnern und Kunden in die Überlegungen<br />

mit einzubeziehen. All dies sind auch<br />

Elemente zukunftsgerichteter <strong>Cluster</strong>arbeit und<br />

–politik.<br />

Es ist offensichtlich, dass diese Herausforderungen<br />

nur mit einem durchdachten strategischen<br />

Ansatz zu bewältigen sind und dass regionale<br />

Akteure zukünftig weit stärker und über das<br />

Niveau der relativen Unverbindlichkeit hinaus<br />

zum Erreichen dieser Ziele zusammenarbeiten<br />

müssen.<br />

Die Unterstützung von <strong>Cluster</strong>n und Netzwerken<br />

wird deshalb auf Landesebene wie auch in<br />

Regionen noch stärker als bisher zum unverzichtbaren<br />

Bestandteil erfolgreicher Standortpolitik.<br />

Mit <strong>Cluster</strong>n schaffen wir Rahmenbedingungen für Innovationen, zukunftsfähige Produkte<br />

und Dienstleistungen. Damit sichern wir dauerhaft den Standortvorteil <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s!<br />

Innovationen werden heute überwiegend in Kooperationen entwickelt. Dabei besteht die Schwierigkeit darin, die richtigen und vertrauensvollen<br />

Partner zu finden. <strong>Cluster</strong> bieten hier eine hervorragende Möglichkeit, da Sie eine Umgebung schaffen, in der räumliche<br />

Nähe, Vertrautheit und Unterstützung Kooperationen begünstigen.<br />

8 CLuSTER – SO WEIT, SO GuT?<br />

Prof. Dr. phil Ellen Enkel,<br />

Leiterin des Dr. Manfred Bischoff Instituts für Innovationsmanagement der EADS<br />

New strategies required<br />

<strong>Cluster</strong>ing – so far, so good?<br />

In today‘s world, traditional locational advantages are not sufficient any longer - suitable<br />

environments and conditions for innovative and future-proof alliances are required as well!<br />

The strength of a location is based on the existence<br />

of economic potential at a high level, a<br />

good educational and research infrastructure<br />

and the close cooperation of all stakeholders.<br />

Meanwhile, these criteria are fulfilled by more<br />

and more locations all over Europe and the<br />

world. Therefore, additional unique differentiators<br />

become necessary. The focus here is on the<br />

availability of cross-sectoral technologies and<br />

their integration into new high-tech products.<br />

Similarly, in the context of the new EU research<br />

policy 2020, it is essential to strive for intelligent<br />

specialisation, to include the services sector<br />

more comprehensively, to plan for future<br />

challenges more foresightfully, for example in<br />

the area of energy or environment, and to include<br />

the development of global markets and<br />

the regional potential of possible partners and<br />

customers into such considerations. These are<br />

all elements of future-oriented cluster work and<br />

-policy.<br />

It is obvious that these challenges can be met<br />

only with a sophisticated strategic approach<br />

and that regional stakeholders must cooperate<br />

much closer in the future, far beyond the level<br />

of relative noncommitedness, to achieve these<br />

goals,<br />

The support of clusters and networks therefore<br />

becomes even more indispensable for a successful<br />

location policy, at the state and regional<br />

level.<br />

With clusters, we create an environment for innovation and future-proof products and services.<br />

With clusters, we maintain <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>‘s locational advantage long-term!<br />

Today, innovations are mainly developed in cooperation with others . The difficult part is to find the right and<br />

trustworthy partners. <strong>Cluster</strong>s offer outstanding opportunities for this because they create an environment in which<br />

proximity, familiarity and support promote cooperation.<br />

Head of the Dr. Manfred Bischoff Institute of Innovation Management of EADS<br />

CLuSTER – SO FAR, SO GOOD?<br />

9


<strong>Cluster</strong> – alles klar?<br />

<strong>Cluster</strong>:<br />

Als <strong>Cluster</strong> bezeichnet man die regionale Konzentration<br />

von Unternehmen in einer Branche<br />

oder einem Technologie- und Kompetenzfeld,<br />

die auch miteinander in Konkurrenz stehen<br />

können. Sie arbeiten innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

zusammen und kooperieren zugleich<br />

mit den thematisch relevanten Forschungs-, Bildungs-<br />

und Wissenstransfereinrichtungen sowie<br />

weiteren öffentlichen und halb-öffentlichen<br />

Einrichtungen, um gemeinsam einen höheren<br />

Gesamtnutzen zu erzielen. Dabei muss eine<br />

ausreichende Anzahl von Unternehmen (kritische<br />

Masse) vorhanden sein. Der wichtigste<br />

Punkt allerdings ist die Ausrichtung der <strong>Cluster</strong><br />

auf die gemeinsame Zielsetzung der <strong>Cluster</strong>partner,<br />

Innovationen zu entwickeln und Innovationsprozesse<br />

zu implementieren – somit ist<br />

der hier verwendete Begriff „<strong>Cluster</strong>“ immer als<br />

„innovatives Wirtschaftscluster“ zu verstehen.<br />

<strong>Cluster</strong>-Initiative:<br />

Man spricht dann von einer <strong>Cluster</strong>-Initiative,<br />

wenn die Kooperationsbeziehungen, die in einem<br />

solchen <strong>Cluster</strong>netzwerk entstanden sind,<br />

organisiert werden und zunehmend strategischer<br />

und zielorientierter ausgerichtet werden,<br />

gezielt Lücken z.B. in der Wertschöpfungskette<br />

geschlossen werden und diese Aktivitäten einen<br />

organisatorischen, professionellen Rahmen<br />

erhalten. Wichtiges Merkmal einer <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiative ist eine gemeinsame Zielsetzung, die<br />

für alle Akteure einen höheren Einzelnutzen und<br />

insgesamt einen höheren Gesamtnutzen verspricht,<br />

den der einzelne allein nicht erreichen<br />

könnte. <strong>Cluster</strong>-Initiativen aktivieren innovative<br />

Kooperationspotenziale, um so Synergien und<br />

10 CLuSTER – ALLES KLAR?<br />

Klare Definitionen fördern das Verständnis<br />

Der Begriff „<strong>Cluster</strong>“ ist in – in Wirtschaftskreisen scheint er momentan allgegenwärtig. Über seine<br />

genaue Bedeutung jedoch gibt es vielerlei Auffassungen. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft<br />

legt in seiner <strong>Cluster</strong>politik folgendes Verständnis der wichtigen Begrifflichkeiten zugrunde:<br />

Wachstum zu generieren. Gegenüber landesweiten<br />

Netzwerken zeichnen sie sich durch eine<br />

regionale Verortung in einem konkreten regionalen<br />

<strong>Cluster</strong> aus.<br />

Landesweite Innovationsnetzwerke:<br />

Die landesweiten Innovationsnetzwerke und<br />

-plattformen koordinieren und moderieren die<br />

regionalen <strong>Cluster</strong> bzw. <strong>Cluster</strong>-Initiativen in<br />

Zusammenarbeit mit weiteren Partnern (z.B.<br />

Standortagenturen, Messegesellschaften und<br />

Transfereinrichtungen). Somit können die bereits<br />

entstehenden Synergie-Effekte noch weiter<br />

erhöht werden. Indem sie die bestehenden<br />

Netzwerke und regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

thematisch konzentrieren und untereinander<br />

abstimmen, kann auf Landesebene eine sehr<br />

effektive Koordination und Kooperation ermöglicht<br />

werden.<br />

<strong>Cluster</strong>akteure:<br />

Alle an einem <strong>Cluster</strong> Beteiligten werden als<br />

<strong>Cluster</strong>akteur bezeichnet. Dies sind u.a. produzierende<br />

Unternehmen, Dienstleistungsunternehmen,<br />

Universitäten, Forschungs-, Wissenstransfer-<br />

und Bildungseinrichtungen oder Wirtschaftskammern<br />

und Unternehmensverbände.<br />

<strong>Cluster</strong>politik:<br />

<strong>Cluster</strong>politik zielt über die Stärkung der innovativen<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

auf die Steigerung der Leistungskraft des<br />

jeweiligen Wirtschaftsstandortes. <strong>Cluster</strong>politik<br />

ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Innovationspolitik<br />

des Landes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

und damit zugleich der wirtschaftlichen Strukturpolitik.<br />

Ein gutes und transparentes Verständnis der „<strong>Cluster</strong>ei“ mit ihren Begriffen enthebt uns<br />

nicht der Pflicht, die entscheidende Frage in medias res zu klären: Was bringen <strong>Cluster</strong>?<br />

„Strategy matters“, gerade für Regionen: Die Umsetzung von technologischem Potenzial in neue Märkte und Wachstum hängt sicher<br />

von qualifizierten, kreativen und motivierten Menschen, industrieller Tradition und Lagegunst ab – mindestens ebenso sehr aber von<br />

strategischer Fokussierung, einem handlungsorientierten Leitbild und einer mit langem Atem vorangetriebenen <strong>Cluster</strong>bildung.<br />

Dr. Olaf Arndt,<br />

Marktfeldleiter Regionale Strategien, Prognos AG<br />

Precise definitions support understanding<br />

<strong>Cluster</strong> – what‘s this?<br />

The term cluster is heard everywhere these days – it seems to be omnipresent in the economy.<br />

Opinions on its precise meaning however differ widely. For the purpose of its cluster policy,<br />

the Ministry of Finance and Economics understands these important terms as follows:<br />

<strong>Cluster</strong>:<br />

The term cluster describes a regional concentration<br />

of companies from one industry or field<br />

of technology or competence that may also<br />

compete with each other. They cooperate within<br />

the value adding chain and at the same time<br />

with technically relevant research, educational<br />

and knowledge transfer institutions and other<br />

public or semi-public institutions to achieve a<br />

higher overall benefit together. This requires a<br />

sufficient number of enterprises (critical mass).<br />

The most important point, however, is the cluster<br />

partners’ common goal of developing innovations<br />

and implementing innovative processes:<br />

So, the term cluster here must always be<br />

understood as an innovative economic cluster.<br />

<strong>Cluster</strong> initiative:<br />

<strong>Cluster</strong> initiative is used when cooperation relations<br />

that have evolved from such cluster networks<br />

are organised and become increasingly<br />

strategic in nature and target-oriented, when<br />

gaps, for example in the value adding chain,<br />

are closed and activities are taken over by an<br />

organisation and put in a professional context.<br />

The most significant characteristic of a cluster<br />

initiative is its common goal of a higher benefit<br />

for each stakeholder individually and altogether<br />

which could not be achieved by one stakeholder<br />

alone. <strong>Cluster</strong> initiatives activate innovative<br />

cooperation potential for generating synergies<br />

and growth. In contrast to state-wide networks,<br />

they are characterised by their regionalism,<br />

within a specific regional cluster.<br />

State-wide innovation networks:<br />

The state-wide innovation networks and platforms<br />

coordinate and moderate the regional clusters<br />

or cluster initiatives, in collaboration with<br />

other partners (for example, location agencies,<br />

exhibition corporations or transfer institutions).<br />

This helps boosting existing synergies even<br />

further. By concentrating and matching the existing<br />

networks and regional cluster Initiatives,<br />

from a technical point of view, it is possible to<br />

achieve effective coordination and cooperation<br />

at a state level.<br />

<strong>Cluster</strong> stakeholders:<br />

All parties involved in a cluster or cluster activities<br />

are described as cluster stakeholders. These<br />

are, for example, production companies, service<br />

companies, universities, research, knowledge<br />

transfer and educational institutions or<br />

chambers of commerce and industry and trade<br />

associations.<br />

<strong>Cluster</strong> policy:<br />

<strong>Cluster</strong> policy intends to strengthen the innovative<br />

competitiveness of the companies, thus increasing<br />

performance of the relevant business<br />

region. <strong>Cluster</strong> policy is therefore an essential<br />

component of the state of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>‘s<br />

innovation policy and at the same time of its<br />

economic structure policy.<br />

A clear and precise explanation of this „cluster thing“ and of the relevant terms does not absolve<br />

us from our responsibility for answering the decisive question: What are clusters for?<br />

„Strategy matters“, especially for regions: Transporting technological potential to new markets and generating growth<br />

surely depends on qualified, creative and motivated people, industrial tradition and favourable or unfavourable<br />

location – but just as much on strategic focus, an activity-based mission and clustering that is promoted long-term.<br />

Market Field Manager for Regional Strategies, Prognos AG<br />

CLuSTER – WHAT‘S THIS?<br />

11


Mehr Erfolg in <strong>Cluster</strong>n?<br />

Der Erfolg gibt den <strong>Cluster</strong>n Recht: in den letzten<br />

Jahren hat sich gezeigt, dass Unternehmen,<br />

die im <strong>Cluster</strong> zusammengeschlossen sind, auf<br />

dem Weltmarkt erfolgreicher sind, denn sie sind<br />

innovativer und produktiver. Man denke nur an<br />

Silicon Valley. Warum ist das so?<br />

Unternehmen, die in <strong>Cluster</strong>-Initiativen zusammengeschlossen<br />

sind, können auf ein dichtes<br />

Netzwerk ihrer Partner zurückgreifen und Synergien<br />

nutzen. Ganz entscheidend ist auch die<br />

räumliche Nähe, denn sie ermöglicht einen<br />

persönlichen und kurzfristigen Austausch. Themenrelevante<br />

Forschungseinrichtungen, kompetente<br />

Fachkräfte und spezialisierte Zulieferer<br />

befähigen diese Unternehmen, Markt- und Innovationstrends<br />

früh zu erkennen, innovative<br />

Lösungen gemeinsam anzustreben und umzusetzen.<br />

Die aktive Mitarbeit in <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

bietet für Unternehmen einen echten Mehrwert<br />

– hier einige konkrete Beispiele:<br />

Der Zugang zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

wird durch <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiativen erleichtert.<br />

Unternehmen können schneller mit Hochschulen<br />

und Forschungseinrichtungen zusammen<br />

arbeiten, um unternehmerische<br />

Probleme zu lösen oder neue Produkte und<br />

Dienstleistungen zu entwickeln.<br />

Kooperationen mit anderen Unternehmen<br />

aus dem Netzwerk lassen sich ziel- und<br />

passgenau anbahnen.<br />

12 MEHR ERFOLG IN CLuSTERN?<br />

Vorteile des <strong>Cluster</strong>ns<br />

Herausforderungen der Wirtschaft können in <strong>Cluster</strong>n besser und schneller bewältigt werden.<br />

Mit <strong>Cluster</strong>n macht Wettbewerb erst richtig Spaß!<br />

Synergie-Effekte durch gemeinsames Marketing<br />

oder Öffentlichkeitsarbeit können genutzt<br />

werden.<br />

Anforderungen an Aus- und Weiterbildung<br />

können gemeinsam im Netzwerk<br />

besser formuliert und umgesetzt werden,<br />

beispielsweise können neue Ausbildungs-<br />

oder sogar Studiengänge frühzeitig angeregt<br />

werden, um den dringend benötigten<br />

Nachwuchs rechtzeitig zu rekrutieren.<br />

Aktivitäten zur Internationalisierung, die in<br />

der <strong>Cluster</strong>-Initiative beschritten werden,<br />

können auch das eigene Unternehmen weiterentwickeln<br />

und neue Horizonte öffnen.<br />

Diese Vorteile von <strong>Cluster</strong>n kommen nur dann zum Tragen, wenn Vertrauen<br />

zwischen den Teilnehmern besteht. Ist dies der Fall, dann gilt umso mehr, dass <strong>Cluster</strong> die<br />

Wettbewerbsfähigkeit stärken und so helfen, die Zukunft zu bewältigen!<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> bietet Hightech-<strong>Cluster</strong>-Strukturen, die weltweit spitze sind. Die <strong>Cluster</strong> bieten zudem für alle<br />

Beteiligten eine Win-Win-Situation. Dies wird auch im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesrepublik Deutschland<br />

herausgestellt, denn gerade die <strong>Cluster</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zeigen sich hier besonders positiv. Unternehmen, wie Festo,<br />

die <strong>Cluster</strong> unterstützen, haben deutliche Wettbewerbsvorteile im globalen Umfeld.<br />

Dr. Eberhard Veit, Vorstandsvorsitzender Festo AG & Co. KG<br />

Benefits of clusters<br />

More success within clusters?<br />

Economic challenges can be overcome and managed much quicker. With clusters competition<br />

is much more fun!<br />

Their success proves them right: Over the past<br />

years it has shown that companies organised<br />

in clusters are more successful in the world<br />

markets because they are more innovative and<br />

more productive. Just think of Silicon Valley.<br />

Why is that?<br />

Companies syndicating in cluster initiatives can<br />

rely on a strong network and benefit from synergies.<br />

One of the decisive factors is the spatial<br />

proximity because it allows personal communication<br />

at short notice. Topically related research<br />

institutions, competent specialists and specialised<br />

suppliers allow these companies to recognise<br />

market and innovation trends early, to<br />

work towards and realise innovative solutions<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> offers high-tech cluster structures taking a leading role world-wide. Also, the clusters offer a win-win situation for all<br />

stakeholders. This also shows in the Leading Edge <strong>Cluster</strong> competition of the federal government where the <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> clusters<br />

have proven extremely successful. <strong>Cluster</strong>-supporting companies like Festo are clearly more competitive in a global environment.<br />

CEO Festo AG & Co. KG<br />

jointly. Active participation in cluster initiatives<br />

offers real added value for companies – here<br />

are some examples:<br />

Access to universities and research institutions<br />

is facilitated through cluster initiatives.<br />

Companies can cooperate with universities<br />

and research institutions more quickly to<br />

solve business problems or to develop new<br />

products and services.<br />

Cooperations with other companies from<br />

the network can be initiated strategically<br />

and targeted.<br />

Use of synergies through common marketing<br />

or public relations work.<br />

Educational requirements can be formulated<br />

and implemented more easily within<br />

the network, for example can new educational<br />

or study programmes be suggested<br />

early to recruit urgently required talent in<br />

time.<br />

Internationalisation activities started by the<br />

cluster initiative can bring forward the own<br />

enterprise and open up new horizons.<br />

However, these advantages will materialise only if there is trust between the participants. In<br />

such case it is all the more true that clusters improve competitiveness and help master the<br />

future!<br />

MORE SuCCESS WITHIN CLuSTERS?<br />

13


No <strong>Cluster</strong> – no future?<br />

Innovative Produkte und Dienstleistungen sind<br />

existenzielle Wettbewerbsvorteile auf einem<br />

Markt, der von zunehmender Internationalisierung<br />

und Globalisierung geprägt ist. Um<br />

Innovationen zu schaffen, ist eine intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen regional ansässigen<br />

Hoch schulen, Forschungseinrichtungen und<br />

Unter nehmen unabdingbar. <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

ermöglichen diesen interdisziplinären Wissens-<br />

und Erfahrungsaustausch. Aus diesem Grund<br />

hat die <strong>Cluster</strong>politik sowohl auf EU-, Bundes-<br />

als auch auf Landesebene einen hohen Stellenwert.<br />

Die Weiterentwicklung und Stärkung zukunftsfähiger<br />

regionaler <strong>Cluster</strong> wird immer wichtiger.<br />

In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sieht das Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft seine <strong>Cluster</strong>politik<br />

als einen elementaren Bestandteil der Innovations-<br />

und Wirtschaftspolitik. Es lässt sich von<br />

den nachfolgenden Zielen, die sicherlich nicht<br />

abschließend sind, leiten:<br />

Ziele der <strong>Cluster</strong>politik<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s:<br />

Erhöhung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Landes<br />

Beschleunigung von Innovationsprozessen<br />

Schaffung einer Kultur der Kooperation<br />

Kompetenzbündelung und Intensivierung<br />

der horizontalen Zusammenarbeit<br />

14 NO CLuSTER – NO FuTuRE?<br />

Ziele und Strategien für mehr Wettbewerbsfähigkeit<br />

Kein Wohlstand ohne Innovation! Zukunft mit Wohlstand fordert Wettbewerbsfähigkeit<br />

– innovativ und wirtschaftlich! Moderne Wirtschaftspolitik muss deshalb zugleich<br />

Innovationspolitik sein! Innovationspolitik geht nur mit <strong>Cluster</strong>politik! <strong>Cluster</strong>politik ist<br />

deshalb ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftspolitik unseres Landes.<br />

Erschließung von branchen- und technologieübergreifenden<br />

Projekten und neuer Anwendungsfelder<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

Positionierung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s als internationaler<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Zur Realisierung dieser Ziele hat das Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft mehrere Aktivitäten<br />

auf den Weg gebracht, die in den folgenden<br />

Kapiteln weiter konkretisiert werden. Die<br />

<strong>Cluster</strong>politik versteht sich dabei jedoch primär<br />

als Moderator und Impulsgeber und nicht als<br />

Subventionsgeber. Es geht darum, die Stärken<br />

zu stärken und an bereits vorhandene Strukturen<br />

anzuknüpfen. Alle Aktivitäten der <strong>Cluster</strong>strategie<br />

sind qualitäts- und ergebnisorientiert.<br />

Schwerpunkt der clusterpolitischen Aktivitäten<br />

ist stets, die kleinen und mittleren Unternehmen<br />

an der Innovationsentwicklung partizipieren<br />

zu lassen.<br />

Wichtig ist, dass alle Aktivitäten an den Bedürfnissen<br />

der Akteure vor Ort ausgerichtet werden.<br />

Die <strong>Cluster</strong>politik verfolgt daher einen dialog-<br />

und regionalorientierten Ansatz und bezieht<br />

ihre Partner und Akteure von Anfang an in die<br />

Findung und Gestaltung der clusterpolitischen<br />

Maßnahmen mit ein. Es ist das erklärte Ziel,<br />

dass alle Initiativen und Aktionen der <strong>Cluster</strong>politik<br />

eine nachhaltige Wirkung auf Innovation<br />

und Wettbewerbsfähigkeit ausstrahlen und<br />

selbst tragende Prozesse werden.<br />

um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu sichern, ist deshalb eine zielgerichtete<br />

<strong>Cluster</strong>politik unabdingbar!<br />

Ein effektiver Weg, um schneller zu Innovationen zu kommen, liegt darin, sich über Firmen- und Organisationsgrenzen hinweg mit<br />

all denen zusammenzutun, die dazu etwas beitragen können. <strong>Cluster</strong> sind die richtige Antwort auf Globalisierung und beschleunigte<br />

Innovation.<br />

Prof. Hans-Jörg Bullinger<br />

Senator der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

Goals and strategies for improved competitiveness<br />

No <strong>Cluster</strong> – no future?<br />

No prosperity without innovation! A prosperous future demands competitiveness – in terms<br />

of innovation and economically! Modern economic policy must therefore also be innovation<br />

policy! Innovation policy needs cluster policy! <strong>Cluster</strong> policy therefore is a key component of<br />

our state‘s economic policy.<br />

Innovative products and services represent essential<br />

competitive advantages in a market that<br />

is more and more characterised by internationalisation<br />

and globalisation. An indispensable<br />

prerequisite for innovations is intense cooperation<br />

between regional universities, research<br />

institutions and companies. <strong>Cluster</strong> initiatives<br />

enable this interdisciplinary exchange of knowledge<br />

and experience. Because of this, cluster<br />

policy takes high priority on a European, federal<br />

and state level.<br />

Development and strengthening of future-proof<br />

regional clusters gains more and more importance.<br />

In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, the Ministry of<br />

Finance and Economics considers cluster policy<br />

a key component of its innovation and economic<br />

policy. It lets itself be guided by the targets<br />

listed below, including but not limited to:<br />

Targets of cluster policy<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>:<br />

Boosting the state‘s economic competitiveness<br />

Acceleration of innovation processes<br />

Create a cooperation culture<br />

Bundle competences and intensify horizontal<br />

cooperation<br />

Development of cross-industry and cross-technology<br />

projects and new fields of application<br />

Development of new products<br />

Position <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> as an international<br />

economic location<br />

To realise these goals, the Ministry of Finance<br />

and Economics has started several activities<br />

that are described in more detail in the following<br />

chapters. In this context, however, cluster<br />

policy sees itself as a moderator and catalyst<br />

rather than a subsidising entity. It is about<br />

strengthening strengths and building on existing<br />

structures. All activities of cluster strategy<br />

are quality and result driven. The focus of<br />

all cluster political activities has always been<br />

on having small and medium-sized enterprises<br />

participate in innovation development.<br />

It is important to match and align all activities<br />

with the needs of the stakeholders on site.<br />

Therefore, cluster policy follows a dialoguedriven<br />

and regional approach and involves<br />

partners and stakeholders in determining and<br />

designing cluster political activities from the<br />

very beginning. It is firmly intended that all initiatives<br />

and activities embedded in cluster policy<br />

have a long-term effect on innovations and<br />

competitiveness and that these processes will<br />

carry on independently.<br />

To make our state future-proof it is indispensable to have a firmly targeted cluster policy!<br />

An effective way to innovations is to ally with all those who can contribute to the process, beyond corporate or organisational<br />

limits. <strong>Cluster</strong>s are the right answer to globalisation and accelerated innovation.<br />

Senator of Fraunhofer-Gesellschaft<br />

NO CLuSTER – NO FuTuRE?<br />

15


<strong>Cluster</strong>n ja – aber wie? Grundlage für eine zielorienterte <strong>Cluster</strong>politik<br />

Wer <strong>Cluster</strong>politik betreibt, muss wissen, wie er seine Ziele erreichen will! Denn: Wir haben<br />

nichts zu verschenken – deshalb engagieren wir uns nur in den zukunftsfähigen Bereichen.<br />

Das können Branchen sein, aber auch Technologie- oder Kompetenzfelder mit und ohne<br />

Querschnittscharakter.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit der badenwürttembergischen<br />

Wirtschaft zu sichern, muss<br />

die Wirtschafts- und Innovationspolitik wissen,<br />

wo die größten Chancen für die weitere Entwicklung<br />

der Volkswirtschaft liegen. Dann können<br />

auch die Weichen für eine überregionale und landesweite<br />

Vernetzung der Partner aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Verbänden richtig gestellt werden.<br />

Um diese Zielfelder zu lokalisieren, wurden<br />

mit wissenschaftlichen Methoden die Branchen<br />

nach bestimmten Kriterien, wie z.B. Größe, Wertschöpfungsverflechtung,<br />

nationale und internationale<br />

Stellung, Entwicklungsperspektiven,<br />

Innovationshöhe etc., untersucht. Experten der<br />

Prognos AG haben im Auftrag des Ministeriums<br />

für Finanzen und Wirtschaft so die zukunftsfähigen<br />

Zielfelder definiert und empfohlen, die <strong>Cluster</strong>politik<br />

des Ministeriums für Finanzen und<br />

Wirtschaft an diesen 18 lokalisierten Zielfeldern<br />

auszurichten:<br />

Medizintechnik<br />

Informationstechnologie/IT-Anwendungen<br />

und Unternehmenssoftware<br />

Automotive<br />

Produktionstechnik (Maschinenbau)<br />

Mechatronik<br />

Photonik (optische Industrie)<br />

Pharmaindustrie<br />

Mikrosystemtechnik/Nanotechnik<br />

Wissenswirtschaft/unternehmensnahe<br />

Dienstleistungen<br />

Biotechnologie<br />

16 CLuSTERN JA – ABER WIE?<br />

Neue Werkstoffe/Oberflächen<br />

Medien-, Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

Logistik, inkl. Intralogistik<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

Satellitennavigation<br />

Sicherheitstechnik<br />

Telekommunikation<br />

Energie<br />

McKinsey hat für <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> eine sehr<br />

breit angelegte Zukunftsstudie erstellt. In dieser<br />

Studie wurde vorgeschlagen, die Innovationspolitik<br />

des Landes auf folgende Schwerpunktbereiche<br />

zu stützen: Nachhaltige Mobilität, Umwelttechnologie<br />

und Ressourceneffizienz, Gesundheit<br />

und Pflege sowie IT in Produkten und<br />

IT- Dienstleistungen.<br />

Die oben genannten 18 Zielfelder der badenwürttembergischen<br />

<strong>Cluster</strong>politik korrespondieren<br />

zielführend mit diesen querschnittsorientierten<br />

Schwerpunkten der McKinsey-Experten.<br />

Es ist das Ziel, gerade in diesen Zukunftsfeldern Rahmenbedingungen zusammen mit den<br />

Partnern zu gestalten, um darin nicht nur zu punkten, sondern zu gewinnen!<br />

Dazu braucht man zielorientierte Partner auf Landesebene und in den Regionen, mit denen<br />

man gemeinsam diese Ziele erreichen kann!<br />

Als Vorstandsmitglied des Innovationsrats der Landesregierung sah ich, dass das Ministerium für Finanzen<br />

und Wirtschaft eine erfolgreiche <strong>Cluster</strong>politik initiiert hat. Durch den Erfolg auf Bundesebene bei den High-<br />

Tech-<strong>Cluster</strong>wettbewerben und als Jurymitglied bei beiden regionalen <strong>Cluster</strong>wettbewerben konnte ich unsere<br />

Erwartungen zu den hohen <strong>Cluster</strong>potenzialen und der wettbewerbsfähigen Innovationskraft bestätigt sehen.<br />

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. e.h. Ernst Messerschmid, Universität Stuttgart<br />

Basics for a target-driven cluster policy<br />

Forming a cluster – fine, but how?<br />

If you want to make cluster policy, you must be sure how you intend to reach your goals!<br />

Because: We cannot allow to waste time and effort – this is why we commit ourselves to<br />

future-proof areas only. This can be industries but also fields of technology or competence,<br />

with or without cross-cutting nature.<br />

To secure competitiveness of the <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> economy in the future, economic<br />

and innovation policy must know where the<br />

greatest opportunities for developing its economy<br />

are. Then it is possible to perfectly prepare<br />

the road for supra-regional and state-wide networking<br />

of partners from the industry, from science<br />

and organisations. To localise these target<br />

fields, scientific methods were used to examine<br />

industries by specific criteria, for example, size,<br />

value-adding networks, national and international<br />

positioning, development perspectives, innovation<br />

level, etc. For the Ministry of Finance<br />

and Economics, experts of Prognos AG have<br />

defined sustainable target fields and recommended<br />

focusing its cluster policy on these 18<br />

target fields:<br />

Medical engineering<br />

Information technology/IT applications and<br />

enterprise software<br />

Automotive<br />

Production technology (mechanical engineering)<br />

Mechatronics<br />

Photonics (optical technologies)<br />

Pharmaceutical industry<br />

Microsystem technology/nanotechnology<br />

Knowledge industry/business-related<br />

services<br />

Biotechnology<br />

New materials/surfaces<br />

Media, culture and creative industries<br />

<strong>Logistics</strong> including intralogistics<br />

Aerospace<br />

Satellite navigation<br />

Security technology<br />

Telecommunication<br />

Energy<br />

McKinsey has conducted a broad-based future<br />

study for <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Following this<br />

study it suggests to base the state‘s innovation<br />

policy on the following focus areas: Sustainable<br />

mobility, environmental technology and resource<br />

efficiency, health and care and IT in products<br />

and IT services.<br />

Above 18 target fields of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

cluster policy correspond well with these focus<br />

areas of general importance identified by the<br />

McKinsey experts.<br />

It is our goal to shape the environment for these future industries together with our<br />

partners. Our aim is not to be good, but to be the best! And this requires target-driven<br />

partners on the state level and in the regions with whom these common goals can be<br />

reached!<br />

As an executive member of the state government‘s innovation board, I can see that the Ministry of Finance and Economics has<br />

initiated a successful cluster policy in time and with the right incentives. Through our success in high-tech cluster competitions at the<br />

federal level and as a member of the jury in both regional cluster competitions, I see our expectations with regard to the high cluster<br />

potential and the competitive innovation power in our state already realised and confirmed in a high degree.<br />

University of Stuttgart<br />

FORMING A CLuSTER – FINE, BuT HOW?<br />

17


Einzelkämpfer oder Teamplayer?<br />

Bedeutung und Nutzen landesweiter Innovationsnetzwerke<br />

Gute Strategie, starke Taktik und qualifiziertes Coaching sind das Rezept von Champions. Die<br />

Kombination von regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen und landesweiten Innovationsnetzwerken ist<br />

ein update für den Wirtschaftsstandort <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> als Innovationschampion!<br />

Die Begleitung der <strong>Cluster</strong>akteure in den einzelnen<br />

Zielfeldern und regionalen <strong>Cluster</strong>n<br />

durch Innovationsnetzwerke/-plattformen ist<br />

ein Gebot der Stunde. Damit können in den<br />

jeweiligen Zielfeldern die notwendigen innovativen<br />

Entwicklungen rechtzeitig aktiviert werden.<br />

Der intensive Dialog und Erfahrungsaustausch<br />

mit den überregionalen, landesweiten,<br />

nationalen und internationalen Akteuren aus<br />

Wissenschaft, Forschung und Verbänden stellt<br />

sicher, dass relevante Trends in der jeweiligen<br />

Branche oder dem jeweiligen Technologie- oder<br />

Kompetenzfeld frühzeitig erkannt und in die<br />

regionalen <strong>Cluster</strong> und Unternehmen transferiert<br />

werden. So kann es wirksam, effizient<br />

und zugleich rechtzeitig gelingen, dass badenwürttembergische<br />

<strong>Cluster</strong> und Unternehmen<br />

früher als die Konkurrenz am Weltmarkt neue<br />

Produkte und Verfahren entwickeln und so einen<br />

Wettbewerbsvorsprung erarbeiten. Innovationsnetzwerke<br />

bieten den Akteuren eine Basis,<br />

um gemeinsam mit Leitprojekten Herausforderungen<br />

aus der Markt- und Technologieentwicklung<br />

aufzunehmen und umzusetzen. Dies<br />

gibt es beispielsweise in der Elektromobilität<br />

oder in der Umwelttechnologie. So können sie<br />

außerdem einen wichtigen Beitrag zur internationalen<br />

Profilierung sowie Außenkommunikation<br />

leisten und die ersten Schritte auf den<br />

Auslandsmärkten ebnen. Deshalb ist für die<br />

<strong>Cluster</strong>politik wichtig, dass die erkannten Zielfelder<br />

der <strong>Cluster</strong>politik auch von landesweiten<br />

Innovationsnetzwerken/-plattformen abgedeckt<br />

werden, um diese wichtige Zukunftsaufgabe<br />

gestalten zu können.<br />

18 EINZELKäMPFER ODER TEAMPLAyER?<br />

Kompetenznetzwerk<br />

Funktionelle<br />

Nanostrukturen<br />

Kompetenznetzwerk<br />

Mechatronik BW e.V.<br />

Die <strong>Cluster</strong>politik des Landes der letzten Jahre hat einen Schatz gehoben, der schon lange vor sich hin schlummerte: Die Information über<br />

vorhandene Verdichtungen von Unternehmen und Forschungskompetenzen von Industriesektoren oder ganzen Wertschöpfungsketten in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Mit diesem nunmehr gehobenen Schatz gelingt es uns in idealer Weise, die Vernetzung zwischen Technologiefeldern und<br />

Industriesektoren effektiv zu betreiben.<br />

Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer BIOPRO <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> GmbH, Stuttgart<br />

Importance and benefit of state-wide innovation networks<br />

Lone wolf or team player?<br />

Good strategy, great tactics and qualified coaching are the secret of champions. Combining<br />

regional cluster initiatives and state-wide innovation networks means an update for <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>‘s position as an innovation champion!<br />

SÜDWESTDEUTSCHER<br />

FORSCHUNGS- UND<br />

LEHRVERBUND KERNTECHNIK<br />

Umwelttechnik BW<br />

Technologie- und Innovationszentrum Umwelttechnik<br />

und Ressourceneffi zienz <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> GmbH<br />

Supporting the cluster stakeholders in the different<br />

target fields and regional clusters through<br />

innovation networks and platforms is the order<br />

of the day. So the necessary innovative developments<br />

can be activated in time in the relevant<br />

target fields. This intensive dialogue and<br />

exchange of experiences with supra-regional,<br />

state-wide, national and international stakeholders<br />

from science, research and organisations<br />

ensures that significant trends in the various industries<br />

or fields of technology or competence<br />

are recognised early and that they can be transferred<br />

to the regional clusters and enterprises.<br />

This helps <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> clusters and enterprises<br />

develop new products and processes<br />

earlier than their competitors in the world markets,<br />

working out a competitive edge for them,<br />

effectively, efficiently and in time. Innovation<br />

networks provide a basis for their stakeholders<br />

to tackle and overcome challenges of market<br />

and technological developments, together with<br />

flagship projects. These exist, for example, in<br />

the field of electro-mobility or environmental<br />

engineering. They will also contribute significantly<br />

to building international profiles and to<br />

external communication and they will also help<br />

getting a foot in the door of foreign markets.<br />

Therefore, it is important for cluster policy to<br />

cover identified target fields by state-wide innovation<br />

networks and platforms as well, to master<br />

this essential task for our future.<br />

The state‘s cluster policy of the last years has brought out a treasure that had been covered for a long time: Information on<br />

existing clusters of companies and research competences in different sectors of industries or even complete value adding chains<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. With this uncovered treasure, we can now effectively link various fields of technology and sectors of<br />

industry in an ideal way.<br />

General Manager BIOPRO <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> GmbH, Stuttgart<br />

LONE WOLF OR TEAM PLAyER?<br />

19


Einzelkämpfer oder Teamplayer?<br />

Zu den Netzwerken und Plattformen, die bereits<br />

seit Jahren erfolgreich tätig sind, zählen unter<br />

anderem die Medien- und Filmgesellschaft<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (MFG), die BIOPRO oder<br />

auch der Photonics BW e.V. sowie der Verein<br />

für Mikrosystemtechnik <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

(MStBW). Neugegründet wurden u.a. die Landesagenturen<br />

e-mobility BW, Umwelttechnik<br />

BW und Leichtbau BW.<br />

Der Auf- und/oder Ausbau landesweiter Netzwerke<br />

in den Technologie- und Kompetenzfeldern<br />

Automotive<br />

Faserbasierte Werkstoffe<br />

Mechatronik<br />

Logistik<br />

Kreativwirtschaft<br />

Umwelttechnologie<br />

wird derzeit seitens des Ministeriums für Finanzen<br />

und Wirtschaft mit insgesamt ca. 2,4 Mio.<br />

Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung gefördert.<br />

Alle landesweiten Netzwerke haben folgende<br />

Ziele:<br />

Bündelung und Herstellung von Transparenz<br />

für die im Land vorhandenen Kompetenzen<br />

in Wirtschaft und Wissenschaft<br />

Identifikation absehbarer technologischer<br />

Entwicklungslinien unter Berücksichtigung<br />

weltweiter und europäischer Zukunftstrends<br />

Unterstützung von Kooperationsbildungen<br />

Initiierung, Vorbereitung und Umsetzung<br />

von Kooperations- und Leitprojekten, Hin-<br />

20 EINZELKäMPFER ODER TEAMPLAyER?<br />

Beispiele von landesweiten Innovationsnetzwerken<br />

In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gibt es 18 definierte Zukunftsfelder und über 30 landesweite Netzwerke<br />

und Plattformen. Einige sind bereits seit vielen Jahren tätig.<br />

führung auf die Nutzung von Förderprogrammen<br />

auf Bundes-, Landes- und EU-<br />

Ebene<br />

Vernetzung, Informationsaustausch und<br />

Zusammenarbeit regionaler <strong>Cluster</strong> und<br />

Kompetenzzentren im Land (z.B. im Bereich<br />

Standortmarketing und Auslandsmarkterschließung)<br />

Wichtig ist, dass die bestehenden wie auch die<br />

entstehenden Innovationsnetzwerke und -plattformen<br />

ihre regionalen <strong>Cluster</strong>partner kennen<br />

und einbeziehen können. Deshalb war es uns<br />

wichtig, Transparenz über die regionalen <strong>Cluster</strong><br />

mit ihren <strong>Cluster</strong>-Initiativen zu schaffen. Auch<br />

Unternehmen – gerade die mittelständischen –<br />

können sich nur wirksam in <strong>Cluster</strong> einbringen,<br />

wenn sie wissen, welche <strong>Cluster</strong>-Initiativen es<br />

vor ihrer Haustür gibt! Auch die regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

müssen wissen, ob sie sich mit<br />

anderen fachlichen Nachbarn enger zusammenbinden<br />

müssen. Dazu bedarf es Transparenz!<br />

Wir vernetzen die Netze – landesweit, europäisch, international!<br />

Für den Aufbau von Innovationsnetzwerken ist Engagement der einzelnen Akteure gefragt – nur so kann Mehrwert<br />

aus der Zusammenarbeit generiert werden und ein erfolgreiches Netzwerk entstehen. Mit „automotive-bw“<br />

haben wir ein solches Netzwerk auf dem Weg gebracht und setzen auf die aktive Beteiligung der Unternehmen im<br />

Land.<br />

Dr. Albrecht Fridrich, Geschäftsführer RKW <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> GmbH<br />

Examples for state-wide innovation networks<br />

These networks and platforms that have been<br />

successful for years already include, for example,<br />

the Medien- und Filmgesellschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> (MFG), BIOPRO or Photonics BW<br />

e.V. as well as the association Mikrosystemtechnik<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (MStBW). New foundations<br />

are, for example, the state agencies for<br />

e-mobility BW, environmental technology BW<br />

and lightweight BW.<br />

Establishment and development of such statewide<br />

networks in the technology and competence<br />

areas of<br />

Automotive<br />

Fibre-based materials<br />

Mechatronics<br />

<strong>Logistics</strong><br />

Creative industries<br />

Environmental technology<br />

is currently sponsored by the Ministry of Finance<br />

and Economics with a total of about 2,4<br />

million Euros of funds from the European Fund<br />

for Regional Development.<br />

General Manager RKW <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> GmbH<br />

Lone wolf or team player?<br />

In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, there are 18 defined future fields and more than 30 state-wide networks<br />

and platforms. Some have been active for many years.<br />

All state-wide networks aim at:<br />

Bundling of and transparency for the economic<br />

and scientific competences existing<br />

in the state<br />

Identification of expected technological developments<br />

under consideration of global<br />

and European future trends<br />

Support for forming cooperations<br />

Initiation, preparation and implementation<br />

of cooperation and flagship projects,<br />

guidance for use of support programmes<br />

on the federal, state and EC level<br />

Networking, information exchange and cooperation<br />

of regional clusters and competence<br />

centres within the state (for example,<br />

in the area of location marketing and foreign<br />

market development)<br />

Important is that the existing as well as the currently<br />

forming innovation networks and platforms<br />

know and can involve their regional cluster<br />

partners. It was therefore a priority for us to<br />

create transparency with regard to the regional<br />

clusters and their cluster initiatives. Enterprises<br />

– and this is especially true for small and medium-sized<br />

enterprises – can only get actively<br />

involved in clusters if they know which cluster<br />

initiatives there are at their doorstep! Regional<br />

cluster initiatives must also know if they need<br />

to cooperate more closely at the technical level<br />

with their neighbours. And this requires transparency!<br />

We link networks – at the state and European level and internationally!<br />

Building innovation networks requires the commitment of all stakeholders – only this generates added value from these cooperations and a<br />

successful network. With automotive-bw, we have started such a network, relying on active participation of the companies in this state.<br />

LONE WOLF OR TEAM PLAyER?<br />

21


Ja – wo sind denn nun die <strong>Cluster</strong>?<br />

Um sich selbst im <strong>Cluster</strong> zu vernetzen, ist es<br />

zwingend notwendig zu wissen, welche <strong>Cluster</strong><br />

und <strong>Cluster</strong>-Initiativen es in welchen Branchen,<br />

Technologie- und Kompetenzfeldern überhaupt<br />

schon gibt. Deshalb hat das Ministerium für<br />

Finanzen und Wirtschaft einen regionalen <strong>Cluster</strong>-Atlas<br />

herausgegeben, der im Jahr 2012 aktualisiert<br />

wurde. Er bietet einen umfassenden<br />

Überblick über mehr als 100 regionale <strong>Cluster</strong>,<br />

mehr als 125 <strong>Cluster</strong>-Initiativen und mehr als 30<br />

landesweite Netzwerke in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Somit haben alle regionalen und landesweiten<br />

Akteure die Möglichkeit, sich selbst zu vernetzen<br />

und sich über bereits bestehende Vernetzungen<br />

zwischen den einzelnen Kompetenzfeldern<br />

zu informieren. Dank der Wiedergabe aller<br />

relevanten Web adressen und Anschriften ist der<br />

<strong>Cluster</strong>-Atlas ein wichtiges Instrument zur Kontaktaufnahme.<br />

Weiterführende Informationen zu<br />

den einzelnen <strong>Cluster</strong>n mit den jeweiligen <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

erhalten kooperationssuchende<br />

Interessenten und Investoren erstmals in einer<br />

online-Datenbank (www.clusterdatenbank-bw.<br />

de). Sie enthält eine umfassende Beschreibung<br />

zu den einzelnen regionalen <strong>Cluster</strong>n und den<br />

jeweiligen Initiativen.<br />

Der regionale <strong>Cluster</strong>-Atlas und die Datenbank<br />

dokumentieren eindrücklich die hohe Vielfalt<br />

regionaler <strong>Cluster</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und<br />

zeigen zugleich die hohen regionalen Innovationspotenziale<br />

auf, die noch weiter ausgebaut<br />

und aktiviert werden können.<br />

22 JA – WO SIND DENN NuN DIE CLuSTER?<br />

Der <strong>Cluster</strong>-Atlas als wichtige Orientierungshilfe<br />

Der Erfolg ist nur ein Mausklick entfernt – dank dem <strong>Cluster</strong>-Atlas <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und<br />

der umfangreichen online-Datenbank wird die strategische Vernetzung so einfach wie nie!<br />

Der Weg zum nachhaltigen Erfolg liegt in Ihrer Region! Sie müssen ihn nur kennen – den<br />

Weg! und ihn beschreiten!<br />

Der <strong>Cluster</strong>-Atlas bietet vielfältige Informationen für aktive Wirtschaftsförderung z.B. im Standortmarketing<br />

durch die überregionale Zusammenarbeit von <strong>Cluster</strong>-Initiativen oder zur Unterstützung von Unternehmen bei der<br />

Suche nach Kooperationspartnern und -projekten.<br />

Dr. Ursula Bilger<br />

Geschäftsführerin Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO)<br />

Regionaler <strong>Cluster</strong>-Atlas <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2012<br />

cluster -dialog<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Regionaler<br />

<strong>Cluster</strong>-Atlas<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

2012<br />

Überblick über clusterbezogene<br />

Netzwerke und Initiativen<br />

Okay – now where are the clusters?<br />

The <strong>Cluster</strong> Atlas provides good orientation<br />

Success is only a mouse-click away – thanks to the <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>Cluster</strong> Atlas and the<br />

extensive online database, strategic networking easier than ever!<br />

To start networking within a cluster it is urgently<br />

necessary to know which clusters or cluster<br />

initiatives there are in which industry or area of<br />

technology and competence. For this, the Ministry<br />

of Finance and Economics issued a regional<br />

<strong>Cluster</strong> Atlas that was revised in 2012. It<br />

offers a comprehensive overview of more than<br />

100 regional clusters, more than 125 cluster initiatives<br />

and more than 30 state-wide networks<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

So, all regional and state-wide stakeholders can<br />

start networks or find information on already<br />

existing networks in the various competence<br />

areas. It also lists all relevant website addresses<br />

and physical addresses which makes the <strong>Cluster</strong><br />

Atlas an important contacting instrument.<br />

For more detailed information on the various<br />

clusters with their relevant cluster initiatives,<br />

interested parties and investors seeking cooperation<br />

partners can search an online database at<br />

(www.clusterdatenbank-bw.de). It includes an<br />

extensive description regarding the individual<br />

regional clusters and the related initiatives.<br />

The regional <strong>Cluster</strong> Atlas and the database impressively<br />

document the great diversity of the<br />

regional clusters in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> and at<br />

the same time show the high regional innovation<br />

potential that still leaves room for improvement<br />

and further activities.<br />

The way to sustainable success starts in your region! you‘ll just have to know it! And then go!<br />

The <strong>Cluster</strong> Atlas provides versatile information for active promotion of the economy, for example for location marketing through crossregional<br />

cooperation of cluster initiatives or for assisting companies in their search for cooperation partners and projects.<br />

General Manager of Regional Economic Development Corporation Ostwürttemberg (WiRO)<br />

OKAy – NOW WHERE ARE THE CLuSTERS?<br />

23


Wo gibt‘s was?<br />

Aluminiumverarbeitung<br />

Aluminium processing<br />

Automotive<br />

Automotive<br />

Befestigungstechnik<br />

Fastening technology<br />

Biotechnologie<br />

Biotechnology<br />

Chemie<br />

Chemicals<br />

Energie<br />

Energy<br />

Ernährungswirtschaft/Lebensmittel<br />

Food industry / nutrition<br />

Feinwerktechnik etc.<br />

Precision engineering etc.<br />

Finanzwirtschaft<br />

Finance<br />

Forst und Holz<br />

Forestry and timber<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Health industry<br />

Informationstechnologie/Unternehmenssoftware<br />

Information technology/enterprise software<br />

Industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung<br />

Industrial component and surface cleaning<br />

Kreativwirtschaft<br />

Creative industries<br />

Kunststofftechnik und Kunststoffverarbeitung<br />

Plastics technology and plastics processing<br />

Laborglas<br />

Lab glass<br />

Logistik<br />

<strong>Logistics</strong><br />

Luft- und Raumfahrt<br />

Aerospace<br />

Lüftungstechnik<br />

Ventilation technology<br />

Medizintechnik<br />

Medical engineering<br />

Regionale <strong>Cluster</strong>-Karte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Um einen Standort international konkurrenzfähig zu halten, ist die Bildung von <strong>Cluster</strong>n elementar. Was ein einzelnes Unternehmen nicht<br />

stemmen kann, beispielsweise Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, das gelingt im <strong>Cluster</strong>. Deshalb treibt das CyberForum die Vernetzung und<br />

Kooperation regionaler <strong>Cluster</strong> und Netzwerke untereinander weiter voran.<br />

24 WO GIBT‘S WAS?<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> regional cluster map<br />

David Hermanns<br />

Geschäftsführer CyberForum e.V. General Manager CyberForum e.V.<br />

Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

Measuring & control technology<br />

Metallverarbeitung<br />

Metal processing<br />

Mikrosystemtechnik<br />

Microsystems technology<br />

Musikindustrie<br />

Music industry<br />

Nanotechnologie<br />

Nanotechnology<br />

Oberflächentechnologie<br />

Surface technology<br />

Organic Electronics<br />

Organic electronics<br />

Papierverarbeitung<br />

Paper processing<br />

Photonik<br />

Photonics<br />

Produktionstechnik<br />

Production technology<br />

Radiofrequenz Identifikation<br />

Radiofrequency identification<br />

Satellitenkommunikation<br />

Satellite communication<br />

Speichersysteme und Smart Grids<br />

Storage systems and smart grids<br />

Satellitennavigation<br />

Satellite navigation<br />

Textil und Bekleidung<br />

Textiles and clothing<br />

Umwelttechnologie<br />

Environmental technology<br />

Verpackungstechnik<br />

Packaging technology<br />

Wissenswirtschaft inklusive unternehmensnahe Dienstleistungen<br />

Knowledge industry including business-related services<br />

Zerspanung/Umformung/Metallguss<br />

Chipping/founding/metal working<br />

For maintaining a location‘s international competitiveness, it is essential to form clusters. Things that can‘t be dealt with<br />

by a single enterprise alone, for example taking measures for securing talent, can be done successfully within a cluster.<br />

Therefore, CyberForum promotes networking and cooperation among regional clusters and networks.<br />

Where is it?<br />

WHERE IS IT?<br />

25


Hilft auf Dauer <strong>Cluster</strong>-Power?<br />

Um weitere regionale Innovationspotenziale zu<br />

aktivieren, hat das Wirtschaftsministerium 2008<br />

erstmals einen Wettbewerb zur Stärkung regionaler<br />

<strong>Cluster</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ausgerufen.<br />

36 Bewerbungen aus allen Regierungsbezirken<br />

des Landes deckten ein breites Branchen-<br />

und Technologiespektrum ab. Eine unabhängige<br />

Jury hat 12 Bewerbungen nach einem<br />

umfassenden Kriterienspiegel ausgewählt und<br />

prämiert. Die themenoffene Ausrichtung des<br />

Wettbewerbs hat die Erwartungen an das hohe<br />

Innovationspotenzial der Partner in der Region<br />

bestätigt. In der nun folgenden Zusammenarbeit<br />

konnte dieses Innovationspotenzial weiter<br />

ausgebaut werden und noch mehr bewirken.<br />

2010 wurde die 2. Runde des Regionalen <strong>Cluster</strong>wettbewerbs<br />

ausgeschrieben. 20 Wettbewerbsbeiträge<br />

u.a. aus den Kompetenzfeldern<br />

Gesundheit/Tourismus, Ernährung, Nanotechnologie,<br />

Satellitenkommunikation, Luft- und<br />

Raumfahrt, Textilwirtschaft, unternehmensnahe<br />

Dienstleistungen wurden eingereicht. 10 davon<br />

wurden durch eine hochrangige Jury ausgewählt.<br />

Für die Unterstützung der regionalen <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiativen werden insgesamt ca. 4,5 Mio. Euro<br />

aus Mitteln des Europäischen Fonds für regio-<br />

26 HILFT AuF DAuER CLuSTERPOWER?<br />

Regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen auf die Sprünge helfen<br />

Handwerkliche Unternehmen sind Teil erfolgreicher mittelständischer <strong>Cluster</strong>. Die Unternehmen in Netzwerke<br />

zu integrieren, sie bei ihrem Engagement zu fördern und zu unterstützen gehört zu den Aufgaben der Handwerkskammer<br />

Karlsruhe im Kontext regionaler Wirtschaftsförderung.<br />

nale Entwicklung-EFRE bis 2013 bereitgestellt.<br />

Ziel ist es, regionale <strong>Cluster</strong>-Initiativen beim<br />

Aufbau eines professionellen <strong>Cluster</strong>-Managements<br />

zu unterstützen, sie zu begleiten und sie<br />

in die Lage zu versetzen, ein nachhaltiges sich<br />

selbst tragendes Konzept zu erarbeiten und zu<br />

implementieren.<br />

Das Tätigkeitsspektrum der regionalen <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiativen ist vielfältig: Von der Optimierung regionaler<br />

Wirtschaftsabläufe über die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit mit den regionalen<br />

Wirtschaftsförderungen, gemeinsamen Marketingaktionen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, aber<br />

auch dem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer<br />

zwischen den kooperierenden Unternehmen<br />

und Partnern leisten die Initiativen viel,<br />

um Innovationen von Produkten und Dienstleistungen<br />

zu ermöglichen. Sie ermöglichen auch<br />

die Teilnahme an Projekten, die auf EU-, Bundes-<br />

und Landesebene gefördert werden und<br />

kooperieren mit anderen landesweiten, nationalen<br />

und internationalen <strong>Cluster</strong>-Netzwerken.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass sich der wettbewerbliche<br />

und button-up-Ansatz in der <strong>Cluster</strong>politik<br />

bewährt hat. Es ist davon auszugehen,<br />

dass ein Großteil der ausgewählten <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiativen auch nach Auslaufen der Förderung<br />

weitergeführt werden.<br />

Will clusters have a long-term effect?<br />

Incentives for forming regional cluster initiatives<br />

Brigitte Dorwarth-Walter<br />

Stellv. Hauptgeschäftsführerin Handwerkskammer Karlsruhe Deputy General Manager of Karlsruhe Chamber of Handicrafts<br />

Regionale <strong>Cluster</strong>-Initiativen sind Keimzellen des Erfolgs. Je stärker sie in der Region sind,<br />

desto stärker wird unsere Wirtschaftskraft.<br />

Der Aufbau von leistungsstarken <strong>Cluster</strong>-Initiativen ist bereits in vollem Gang – mit<br />

wachsendem Erfolg. Er muss weitergehen!<br />

Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen stellen wir ein steigendes Interesse an Netzwerken fest. Das Mitwirken in <strong>Cluster</strong>n erleichtert<br />

Unternehmen, sich dem globalen Wettbewerb zu stellen und Innovationen hervorzubringen. Als regionale Selbstverwaltung der Wirtschaft<br />

verstehen wir uns als Impulsgeber für regionale Netzwerke und unterstützen diese beim <strong>Cluster</strong>-Management.<br />

Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm<br />

Craft enterprises are part of successful medium-sized clusters. In the context of regional industry promotion, it is one of the<br />

responsibilities of the Karlsruhe chamber of handicrafts to integrate companies in networks and to promote their activities.<br />

Regional cluster initiatives are the key to success. The stronger they are in the region the<br />

stronger is our economy.<br />

To activate further regional innovation potential,<br />

the Ministry of Economics launched a competition<br />

for strengthening regional clusters in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> in 2008. 36 submissions<br />

from all regions of the state covered a wide<br />

range of industries and areas of technology. An<br />

independent jury chose 12 submissions considering<br />

many criteria and awarded a prize. This<br />

competition that was not limited to specific topics<br />

confirmed our expectations with regard to<br />

the high innovation potential of the partners<br />

in the region. In the cooperation to follow, this<br />

innovation potential could be extended further<br />

and had an even greater effect.<br />

In 2010, the second round of the Regional <strong>Cluster</strong><br />

Competition followed. 20 submissions<br />

were made, for example from the competence<br />

areas of health/tourism, nutrition, nanotechnology,<br />

satellite communication, aerospace, textile<br />

business and business-related services. 10<br />

were chosen by a high-ranking jury.<br />

About 4,5 million Euros from the European<br />

Structural Funds have been made available for<br />

regional cluster initiatives by 2013. It is intended<br />

to support regional cluster initiatives in<br />

building professional cluster managements, to<br />

assist them and enable them to work out and<br />

implement sustainable concepts.<br />

The range of activities of the regional cluster<br />

initiatives is wide-spread: From optimisation<br />

of regional economic processes to improvement<br />

of cooperation with regional economic<br />

development organisations, common marketing<br />

activities and public relations work, and<br />

the exchange of experiences and transfer of<br />

knowledge between cooperating companies<br />

and partners, these initiatives do a lot to enable<br />

product and service innovations. They enable<br />

participation in projects that are supported at<br />

an EC, federal and state level and cooperate<br />

with other state-wide, national and international<br />

cluster networks.<br />

All in all, one must say that the competitive and<br />

button-up approach in cluster policy has proven<br />

successful. It is very likely that the majority of<br />

the selected cluster initiatives will be continued<br />

after the promotional measures expire.<br />

The process of building high-performing cluster initiatives is under way already – with more<br />

and more success. It must be continued!<br />

Especially with small and medium-sized enterprises, we have seen an increasing interest in networks. Participation<br />

in clusters helps companies face global competition and bring out innovations. As the regional self-administration of<br />

economy, we see ourselves as a catalyst for regional networks and support them with regard to cluster management.<br />

General Manager of Ulm Chamber of Commerce and Industry<br />

WILL CLuSTERS HAVE A LONG-TERM EFFECT?<br />

27


Mit <strong>Cluster</strong>n in die Champions League?<br />

In einer innovations- und ergebnisorientierten<br />

<strong>Cluster</strong>politik muss es stets darum gehen,<br />

auch bereits bestehende <strong>Cluster</strong> in ihrer Entwicklung<br />

zur nationalen und internationalen<br />

Spitzenstellung zu begleiten und zu flankieren.<br />

Der Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung lieferte<br />

dafür eine Steilvorlage: Dieser Wettbewerb zielt<br />

darauf ab, Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />

in Regionen, die bereits über ein großes<br />

Wirtschaftspotenzial verfügen, einen Innovationsschub<br />

zu geben. Die finanzielle Förderung<br />

dieser Projekte wirkt sich auch positiv auf viele<br />

Anwendungsbranchen aus. Pro Spitzencluster<br />

ist bei einer Förderdauer von fünf Jahren ein<br />

Fördervolumen von insgesamt 40 Mio. Euro<br />

vorgesehen, das mit Mitteln der beteiligten Wirtschaftsunternehmen<br />

in gleicher Höhe ergänzt<br />

wird. In der ersten Förderrunde war die Metropolregion<br />

Rhein-Neckar mit den Spitzenclustern<br />

„BioRN-zellbasierte molekulare Medizin“<br />

und „Forum Organic Electronic“ erfolgreich.<br />

In der zweiten Förderrunde wurde ein weiteres<br />

Spitzencluster aus unserem Land ausgezeichnet:<br />

Microtec südwest aus Freiburg. Das Cyberforum<br />

Karlsruhe partizipiert zudem als Partner<br />

von einem grenzüberschreitenden Softwarecluster<br />

in der Metropolregion Rhein-Neckar ebenfalls,<br />

da dieses <strong>Cluster</strong> auch als Spitzencluster<br />

ausgezeichnet wurde. In der dritten Runde des<br />

Spitzencluster-Wettbewerbs wurde aus <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> das <strong>Cluster</strong> E-Mobilität Südwest<br />

ausgezeichnet. Somit stellt das Land <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> einen maßgeblichen Anteil an den<br />

insgesamt 15 prämierten Spitzenclustern. Diese<br />

28 MIT CLuSTERN IN DIE CHAMPIONS LEAGuE?<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> stellt nationale Spitzencluster<br />

Beim Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben badenwürttembergische<br />

<strong>Cluster</strong>-Initiativen hervorragend abgeschnitten. Die Ergebnisse bestätigen den<br />

eingeschlagenen Weg zur Verfolgung der <strong>Cluster</strong>-Strategie des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft!<br />

Prämierung bestätigt die ganz herausragende<br />

Qualität und Qualifikation der Innovations- und<br />

<strong>Cluster</strong>partner in den Kompetenzfeldern und<br />

Technologien in den Unternehmen, in den Einrichtungen<br />

der Forschung und Wissenschaft, in<br />

den Universitäten und Hochschulen sowie Verbänden.<br />

Zugleich bestätigt diese Prämierung<br />

sehr eindrücklich die Innovationspolitik und insbesondere<br />

die <strong>Cluster</strong>politik des Landes.<br />

Wenn die baden-württembergischen <strong>Cluster</strong> schon heute zu den erfolgreichsten zählen,<br />

kann das nur Motivation sein, alles daran zu setzen, weitere Partner zum Mitmachen zu<br />

bewegen. Damit der Erfolg freie Fahrt hat!<br />

Der Spitzencluster-Wettbewerb ist ein Flaggschiff der ‚Hightech-Strategie für Deutschland‘. Der Wettbewerb hat die leistungsfähigsten<br />

Regionen mobilisiert. Die Spitzencluster in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sind Ausdruck besonderer Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Prof. Dr. Annette Schavan<br />

MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung<br />

With clusters into the Champions League?<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> features national top clusters<br />

In the Leading-Edge <strong>Cluster</strong> competition of the Federal Ministry of Education and Research,<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> cluster initiatives have scored extremely well. These results confirm the<br />

path we have been following with the Ministry of Finance and Economics’ cluster strategy!<br />

The aim of an innovation and result-driven cluster<br />

policy must always be to assist and flank already<br />

existing clusters on their way to the top at<br />

a national and international level. The Leading-<br />

Edge <strong>Cluster</strong> competition of the Federal Ministry<br />

of Research and Education has proven to<br />

be a perfect approach: This competition intends<br />

to bring an innovation impulse to research and<br />

development projects in regions that already<br />

have great economic potential. The financial<br />

support these projects receive has a positive<br />

effect on many application industries. Based on<br />

a sponsorship term of five years, each Leading-<br />

Edge <strong>Cluster</strong> will receive a total of 40 million<br />

Euros, to which add the funds from participating<br />

companies in the same amount. In the first<br />

sponsorship round, the Rhein-Neckar metropolitan<br />

region was successful with its Leading-<br />

Edge <strong>Cluster</strong>s "BioRN-zellbasierte molekulare<br />

Medizin" and "Forum Organic Electronic".<br />

In the second sponsorship round, another Leading-Edge<br />

<strong>Cluster</strong> in this state was awarded a<br />

prize: Microtec südwest from Freiburg. In addition,<br />

Cyberforum Karlsruhe participated as<br />

a partner of a cross-border software cluster in<br />

the Rhein-Neckar metropolitan region because<br />

this cluster was also awarded the title „Leading-<br />

Edge <strong>Cluster</strong>“. In the third round of the Leading<br />

Edge <strong>Cluster</strong> competition, the <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

cluster E-Mobilität Südwest received an<br />

award. So, the state of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> is<br />

home to a major share of the 15 award-winning<br />

top clusters. These awards confirm the outstanding<br />

quality and qualification of the innovation<br />

and cluster partners in the competence areas<br />

and technologies in enterprises, in research and<br />

science institutions and in universities and organisations.<br />

At the same time, these awards impressively<br />

confirm the state‘s innovation policy<br />

and especially its cluster policy.<br />

When <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> clusters are among the most successful ones today it must be<br />

motivation enough to do what it takes to attract more partners. For unlimited success!<br />

The Leading-Edge <strong>Cluster</strong> Competition is a flagship of the High-Tech Strategy for Germany. The competition has<br />

mobilized Germany’s most productive regions. The Leading-Edge <strong>Cluster</strong>s in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> are a sign of<br />

special innovative strength and competitiveness.<br />

MdB, Federal Minister of Education and Research<br />

WITH CLuSTERS INTO THE CHAMPIONS LEAGuE?<br />

29


Exzellenter Standort gleich exzellente <strong>Cluster</strong>?<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist eine der innovationsstärksten<br />

Regionen weltweit. Diesem exzellenten<br />

Status müssen auch unsere <strong>Cluster</strong><br />

genügen. Die Sicherung und der Ausbau der<br />

<strong>Cluster</strong>qualität ist ein ständiger Prozess und<br />

erfordert ein hervorragendes <strong>Cluster</strong>management.<br />

Nur qualitativ hochwertige <strong>Cluster</strong> können<br />

sich dabei im Wettbewerb behaupten und<br />

dauerhaft Anerkennung bei Mitgliedern und<br />

Partnern gewinnen. <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, vertreten<br />

durch das Ministerium für Finanzen und<br />

Wirtschaft, hat vor diesem Hintergrund als erstes<br />

deutsches Bundesland das Label „<strong>Cluster</strong>-<br />

Exzellenz“ eingeführt und fördert es in der Einführungsphase.<br />

Damit sollen folgende Ziele erreicht werden:<br />

Die Qualität der regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen<br />

und landesweiten Innovationsnetzwerken<br />

erhöhen<br />

Die Qualität ihres <strong>Cluster</strong>-Managements<br />

steigern<br />

Herausragende <strong>Cluster</strong>-Inititiven und Netzwerke<br />

besser sichtbar machen.<br />

Das Label „<strong>Cluster</strong>-Exzellenz“ zur Qualitätssicherung<br />

Wir haben die Entwicklung des EU-Qualitätslabels für <strong>Cluster</strong>-Organisationen mit vorangetrieben. Umso mehr freut es uns,<br />

dass auch <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ein Qualitätslabel „<strong>Cluster</strong>–Exzellenz“ einführt. Hochwertige <strong>Cluster</strong> stoßen national wie international<br />

auf Beachtung und können sich deshalb zu einem weiteren Markenzeichen für unser Land entwickeln.<br />

unsere <strong>Cluster</strong> sollen ebenso exzellent sein wie unser Standort – dies muss gesichert und<br />

regelmäßig überprüft werden. Wo das Label drauf ist, ist auch ein Exzellenz-<strong>Cluster</strong> drin!<br />

<strong>Cluster</strong>-Initiativen auch im internationalen<br />

Kontext besser vermarkten.<br />

Qualitätsprüfungen müssen objektiv sein.<br />

Die Begutachtung erfolgt deshalb durch<br />

eine neutrale Institution auf Basis von 34<br />

ausgewählten Indikatoren. Vergeben wird<br />

die Auszeichnung durch das Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft. Das Label ist im<br />

Übrigen kompatibel mit der auf EU-Ebene<br />

geplanten <strong>Cluster</strong>exzellenz-Zertifizierung.<br />

Das Labeling verspricht einen Qualitätsstandard und sorgt national und international für<br />

Vertrauen. Dank unserer Vorreiterrolle setzen wir hier einen Maßstab, der unserem guten Ruf<br />

als exzellenter Standort mehr als gerecht wird!<br />

Wir haben in Deutschland nicht zu wenige <strong>Cluster</strong> sondern zu wenige exzellente <strong>Cluster</strong> ! Das <strong>Cluster</strong> Labeling stellt ein sehr gutes Instrument<br />

dar, exzellente <strong>Cluster</strong> zu identifizieren und sichtbar zu machen. Außerdem motiviert das <strong>Cluster</strong> Labeling viele <strong>Cluster</strong>managements, sich zu<br />

professionalisieren.<br />

30 ExZELLENTER STANDORT GLEICH ExZELLENTE CLuSTER?<br />

Excellent location means excellent cluster?<br />

„<strong>Cluster</strong> Excellence“, a label for quality assurance<br />

Klaus Haasis,<br />

Geschäftsführer MFG <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mbH General Manager MFG <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mbH<br />

Dr.-Ing. Gerd Meier zu Köcker,<br />

Leiter des Bereichs Internationale Technologiekooperationen und <strong>Cluster</strong>, VDI/VDE-IT<br />

We supported and furthered the development of the EU quality label for cluster organisations. And we are all the more<br />

happy that <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> introduces a quality label - <strong>Cluster</strong> Excellence. High-quality clusters attract attention<br />

nationally and internationally and bear the potential of becoming another trademark of our state.<br />

Our clusters must be just as excellent as our locations - this must be ensured and reviewed<br />

regularly. If the label says Excellence <strong>Cluster</strong>, the cluster must be excellent too!<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> is one of the most innovative<br />

regions worldwide. And our clusters<br />

must come up to this status of excellence too.<br />

Maintaining and improving cluster quality is a<br />

continuous process and requires outstanding<br />

cluster management. Only truly high-quality<br />

clusters can stand their ground in competition<br />

and gain recognition from members and partners.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, represented by the<br />

Ministry of Finance and Economics, was the<br />

first German state to introduce the <strong>Cluster</strong> Ex-<br />

cellence label in this regard and promotes it during<br />

the introductory phase.<br />

It is to help achieve the following goals:<br />

Improve the quality of regional cluster initiatives<br />

and state-wide innovation networks<br />

Improve the quality of cluster management<br />

Improve the visibility of outstanding cluster<br />

initiatives and networks<br />

Improve international promotion of cluster<br />

initiatives<br />

Quality assessments must be objective. Assessment<br />

is therefore done by an independent institution<br />

on the basis of 34 selected indicators.<br />

The label is awarded by the Ministry of Finance<br />

and Economics. The label is, by the way, compatible<br />

with the cluster excellence certification<br />

planned at the EU level.<br />

This label promises certain quality standards and will create trust nationally and<br />

internationally. Thanks to our pioneering role, we are setting a standard here that underlines<br />

our good reputation as an excellent location!<br />

In Germany, we don‘t have too little clusters but too little excellent clusters! The labelling of clusters is an excellent<br />

instrument to identify and make visible excellent clusters. In addition, cluster labelling motivates many cluster managers<br />

to work more professionally.<br />

Head of section International Technology Cooperations and <strong>Cluster</strong>, VDI/VDE-IT<br />

ExCELLENT LOCATION MEANS ExCELLENT CLuSTER?<br />

31


<strong>Cluster</strong>n ohne Ende?<br />

Nach dem Motto „es ist nie genug“ führt das<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft alle<br />

2 Jahre ein breit angelegtes „<strong>Cluster</strong>-Forum<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ durch. Dort haben alle<br />

relevanten <strong>Cluster</strong>akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Verwaltung die Möglichkeit, sich<br />

über clusterrelevante Themen zu informieren.<br />

Inhalte sind z.B.:<br />

Erfolgsfaktoren des <strong>Cluster</strong>managements<br />

Qualitätsprüfung und Labeling<br />

<strong>Cluster</strong>internationalisierung<br />

Darüber hinaus werden jährlich regionale Foren<br />

in einzelnen baden-württembergischen Regionen<br />

zu regionalspezifischen Themen durchge-<br />

32 CLuSTERN OHNE ENDE?<br />

Mit dem <strong>Cluster</strong>-Forum aktivieren<br />

Miteinander reden, sich vernetzen, gemeinsam aktiv sein, Bewusstsein schaffen! Auf dem<br />

<strong>Cluster</strong>-Forum entstehen neue Synergien.<br />

führt. Die Foren stellen auch eine hervorragende<br />

Möglichkeit dar, sich gegenseitig kennen zu<br />

lernen und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen<br />

zeigen die hohe Akzeptanz dieser Foren und<br />

verdeutlichen die wachsende Bedeutung des<br />

<strong>Cluster</strong>themas für Wirtschaft und Politik.<br />

Das <strong>Cluster</strong>-Forum ist ein Multiplikator für den Erfolg! Ein anderer ist die interne Vernetzung<br />

der Akteure und der anhaltende Dialog!<br />

Das <strong>Cluster</strong>-Forum <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat sich als Treffpunkt aller relevanten Akteure aus den Regionen des<br />

Landes etabliert. Das hier gebotene Expertenwissen und die Vernetzungsmöglichkeiten mit <strong>Cluster</strong>n in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> sind einmalig. Ein <strong>Cluster</strong>-Marktplatz wie man ihn sich wünscht.<br />

Foto: IHK Heilbronn-Franken<br />

Dr. Alexander Graf<br />

Geschäftsführer, Geschäftsfeld Standortpolitik, IHK Hochrhein-Bodensee<br />

Activating with the cluster forum<br />

<strong>Cluster</strong>s without end?<br />

Speak with each other, network, common activities, create awareness! The cluster forum<br />

generates new synergies.<br />

Following the motto „there is never enough“, the<br />

Ministry of Finance and Economics organises<br />

the very broad <strong>Cluster</strong> Forum <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

every two years. There, all relevant cluster<br />

stakeholders from the industry, science and administration<br />

are given the opportunity to inform<br />

themselves about cluster-related topics.<br />

Such topics are, for example:<br />

Success factors of cluster management<br />

Quality assessment and labelling<br />

Internationalisation of clusters<br />

In addition, regional forums are organised annually<br />

in the various <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> re-<br />

gions covering region-specific topics. Such<br />

forums are an outstanding opportunity too to<br />

get to know each other and to exchange experiences.<br />

The number of visitors, increasing each year,<br />

demonstrates the great acceptance of these<br />

forums and emphasises the growing importance<br />

of the cluster topic for the industry and<br />

politics.<br />

The <strong>Cluster</strong> Forum is a success multiplier! Another multiplier is internal networking of<br />

stakeholders and continued dialogue!<br />

<strong>Cluster</strong>-Forum <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> has become the meeting point of all relevant stakeholders from all the regions of this state. The expertise and<br />

networking options with clusters available there is unique in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. A „dream“ cluster market place.<br />

General Manager, Location Policy Section, Hochrhein-Bodensee Chamber of Commerce and Industry<br />

CLuSTERS WITHOuT END?<br />

33


<strong>Cluster</strong>stories – Erfolgstories?<br />

Im Juli 2007 wurde der „<strong>Cluster</strong>-Dialog <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>“ des Ministeriums für Finanzen<br />

und Wirtschaft gestartet – die Plattform für einen<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

für landesweite und regionale <strong>Cluster</strong>akteure.<br />

Dazu zählen:<br />

kommunale und regionale Wirtschaftsfördereinrichtungen<br />

Wirtschafts-Organisationen<br />

<strong>Cluster</strong>-Dialog zum Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

<strong>Cluster</strong>n – schön und gut. Aber woher kommt das Feedback? Mit dem <strong>Cluster</strong>-Dialog immer<br />

am Puls der Wirtschaft und der <strong>Cluster</strong>!<br />

bestehende landesweite Technologie- und<br />

Innovationsplattformen<br />

In diesen <strong>Cluster</strong>-Dialog sind aber auch weitere<br />

Landesministerien und unterstützende Einrichtungen<br />

wie das Steinbeis Europa Zentrum<br />

(SEZ) oder <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> International<br />

(bw-i) einbezogen. Im Rahmen des <strong>Cluster</strong>-<br />

Dialogs konnten auch Querverbindungen zur<br />

Messepolitik und zur Außenwirtschaftsförderung<br />

hergestellt werden, die bereits zu weiteren<br />

Maßnahmen zugunsten der <strong>Cluster</strong>akteure<br />

geführt haben.<br />

Der <strong>Cluster</strong>-Dialog ist die Plattform für neue<br />

Ideen aus den Regionen, für die Formulierung<br />

von Erwartungen an die <strong>Cluster</strong>politik und den<br />

unmittelbaren Wissensaustausch. In verschiedene<br />

Arbeitsgruppen werden Themen vertieft<br />

bearbeitet.<br />

34 CLuSTERSTORIES – ERFOLGSSTORIES?<br />

Zugleich hat sich der <strong>Cluster</strong>-Dialog als Dachmarke<br />

für weitere clusterbezogene Veranstaltungen<br />

und Plattformen des Ministeriums für<br />

Finanzen und Wirtschaft bewährt.<br />

Zentrale Foren<br />

Central forums<br />

Im <strong>Cluster</strong>-Dialog gehen wir gemeinsam mit unseren Partnern die Herausforderung<br />

der Zukunft an. Dies sind insbesondere die europäische Ausrichtung der <strong>Cluster</strong>politik, die<br />

Zertifizierung der <strong>Cluster</strong>qualität und die Internationalisierung der <strong>Cluster</strong>. Die Partner der<br />

<strong>Cluster</strong>politik in den landesweiten Netzwerken, in den regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen und in<br />

den Querschnittseinrichtungen haben sich gemeinsam diesen Herausforderungen gestellt<br />

und arbeiten an Lösungsstrategien in Arbeitsgruppen!<br />

Mit dem <strong>Cluster</strong>-Dialog <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> vernetzt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft die<br />

regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen, verbessert die Zusammenarbeit der Regionen und erreicht damit eine schlagkräftige<br />

Innovationsförderung am Standort <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Regionale Foren<br />

Regional forums<br />

Dr. Walter Rogg,<br />

Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH<br />

Plenum<br />

Plenum<br />

Arbeitsgruppen<br />

Workgroups<br />

<strong>Cluster</strong> stories – success stories?<br />

<strong>Cluster</strong> Dialogue for exchange of information and experiences<br />

<strong>Cluster</strong>s – fine! But where does the feedback come from? With the <strong>Cluster</strong> Dialogue always at<br />

the pulse of the economy and the clusters!<br />

In July 2007, the <strong>Cluster</strong> Dialogue <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> was launched by the Ministry of<br />

Finance and Economics – a platform for exchange<br />

of information and experiences for state-wide<br />

and regional cluster stakeholders.<br />

<strong>Cluster</strong>manager<br />

<strong>Cluster</strong> manager<br />

Multiplikatoren<br />

Multipliers<br />

These include:<br />

communal and regional economy promoting<br />

institutions,<br />

Economic organisations<br />

existing state-wide technology and innovation<br />

platforms<br />

In this <strong>Cluster</strong> Dialogue, however, other state<br />

ministries and supporting institutions such<br />

as Steinbeis Europa Zentrum (SEZ) or <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> International (bw-i) are involved.<br />

In the context of the <strong>Cluster</strong> Dialogue, crosslinks<br />

could be created to trade fair policy and<br />

promotion of foreign trade which have already<br />

resulted in further activities for the benefit of<br />

the cluster stakeholders.<br />

The <strong>Cluster</strong> Dialogue is a platform for new ideas<br />

from the regions, for formulating expectations<br />

on cluster policy and immediate exchange of<br />

knowledge. In different workgroups topics are<br />

dealt with in detail.<br />

At the same time, <strong>Cluster</strong> Dialogue has proven<br />

successful as the umbrella brand for other cluster-related<br />

events and platforms of the Ministry<br />

of Finance and Economics.<br />

In the <strong>Cluster</strong> Dialogue, we tackle the challenges of the future together with our partners.<br />

These are, in particular, the European approach to cluster policy, certification of cluster<br />

quality and internationalisation of clusters. The partners of cluster policy in the state-wide<br />

networks, in the regional cluster initiatives and the institutions of general importance have<br />

faced these challenges in common and have started working on solutions or strategies in<br />

different workgroups!<br />

With <strong>Cluster</strong> Dialogue <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, the Ministry of Finance and Economics links the regional cluster initiatives, improves<br />

regional cooperation and realises powerful innovation promotion in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

General Manager of Stuttgart Region Economic Development Corporation<br />

CLuSTER STORIES – SuCCESS STORIES?<br />

35


<strong>Cluster</strong> – die Antwort auf Globalisierung?<br />

Internationalisierung von regionalen <strong>Cluster</strong>n – ihre Chancen<br />

Regional ist gut – international ist besser. um weltweit bestehen zu können, muss man über<br />

den Tellerrand blicken.<br />

In Zeiten der Globalisierung und zunehmender<br />

internationaler Konkurrenz spielt die Internationalisierung<br />

von <strong>Cluster</strong>-Initiativen und deren Unternehmen<br />

eine wichtige Rolle. Das Ministerium für<br />

Finanzen und Wirtschaft hat deshalb seiner <strong>Cluster</strong>-<br />

Strategie eine internationale Komponente hinzugefügt.<br />

Dabei steigert die internationale Vernetzung<br />

der regionalen <strong>Cluster</strong> sowohl deren Innovationskraft<br />

wie auch die Position <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s<br />

im internationalen Wettbewerb. Hierzu wurden<br />

verschiedene Förderinstrumente entwickelt.<br />

Mit dem Förderprogramm „Internationalisierung<br />

von <strong>Cluster</strong>n und Netzwerken“, das über<br />

die <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> International GmbH<br />

abgewickelt wird, können regionale <strong>Cluster</strong>-<br />

Initiativen und landesweite Netzwerke bzw. deren<br />

Mitglieder folgende Unterstützung erhalten:<br />

Internationalisierungsgutscheine für <strong>Cluster</strong>mitglieder<br />

zur Teilnahme an Markerkundungsreisen,<br />

Kooperationsbörsen im Ausland<br />

oder Standortpräsentationen<br />

Förderung von regionalen <strong>Cluster</strong>organisationen<br />

und landesweiten Netzwerken aus<br />

18 definierten Themenfeldern bei der:<br />

Erarbeitung von Internationalisierungsstrategien<br />

Durchführung von <strong>Cluster</strong>-Expertenreisen<br />

Durchführung von Maßnahmen des In-<br />

formations- und Erfahrungsaustauschs<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mit ausländischen<br />

<strong>Cluster</strong>n<br />

36 CLuSTER – DIE ANTWORT AuF GLOBALISIERuNG?<br />

Zugleich treibt das Ministerium für Finanzen<br />

und Wirtschaft die Internationalisierung von<br />

<strong>Cluster</strong>n auch auf europäischer Ebene u.a.<br />

durch folgende Maßnahmen voran:<br />

enge Zusammenarbeit mit den Regionen<br />

Katalonien, Rhones-Alpes, Lombardei, Wales<br />

und der Greater Zürich Area, bekannt<br />

unter der Dachmarke „4-Motoren“ im Rahmen<br />

der <strong>Cluster</strong>politik<br />

Unterstützung des Steinbeis-Europa-<br />

Zentrums bei der Durchführung des EU-geförderten<br />

Modellprojektes „Clustrat“<br />

Unterstützung des <strong>Cluster</strong>-Gedankens im<br />

Rahmen der Arbeit der Gemischten Regierungskommissionen<br />

sowie der EU-Donaustrategie<br />

Zusammengeschlossen im <strong>Cluster</strong> gelingt die Internationalisierung eher!<br />

und noch besser, wenn man auf gewachsenem Vertrauen aufbauen kann!<br />

Starke <strong>Cluster</strong> geben dem Wirtschafts- und Innovationsstandort <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ein klares, auch international sichtbares Profil. Deshalb<br />

sind die regionalen <strong>Cluster</strong>-Initiativen wie auch die landesweiten Technologie- und Branchennetzwerke wichtige Partner von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

International bei unseren Außenwirtschafts- und Standortmarketingaktivitäten für die baden-württembergische Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und unsere Hochschulen.<br />

Jürgen Oswald, Geschäftsführer BADEN-WÜRTTEMBERG INTERNATIONAL<br />

Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mbH<br />

<strong>Cluster</strong>s – answer to globalisation?<br />

Internationalisation of regional clusters – their opportunities<br />

Regional is good – international is better. To make a stand in the global marketplace one must<br />

think outside the box.<br />

In times of globalisation and increasing international<br />

competition, internationalisation of<br />

cluster initiatives and their companies plays<br />

an important role. The Ministry of Finance and<br />

Economics has therefore added an international<br />

component to its cluster strategy. International<br />

networking of regional clusters boosts<br />

their innovation power and also strengthens<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>‘s position in international<br />

competition. For this, different promotional instruments<br />

have been developed.<br />

With the sponsorship programme „Internationalisation<br />

of <strong>Cluster</strong>s and Networks“ which is<br />

handled by <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> International<br />

GmbH, regional cluster initiatives and state-wide<br />

networks or their members may receive the<br />

following support:<br />

Internationalisation coupons for cluster<br />

members for participation at market research<br />

trips, cooperation fairs abroad or location<br />

presentations<br />

Promotion of regional cluster organisations<br />

and state-wide networks from 18 defined<br />

themes in respect of:<br />

Working out internationalisation stra-<br />

tegies<br />

Organisation of cluster expert trips<br />

Organisation of events for the exchange<br />

of information and experiences in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> with foreign clusters<br />

Internationalisation is achieved easier within a cluster!<br />

And even better if it can be built on trust!<br />

At the same time, the Ministry of Finance and<br />

Economics promotes internationalisation of<br />

clusters at a European level too, for example<br />

through the following measures:<br />

close cooperation with the regions of Catalonia,<br />

Rhones-Alpes, Lombardy, Wales and<br />

the Greater Zurich Area, known by their<br />

umbrella brand „4 Motors“ in the context<br />

of cluster policy<br />

Support of Steinbeis-Europa-Zentrum for<br />

realising the EU-sponsored model project<br />

Clustrat<br />

Support of cluster idea in connection with<br />

the work of the mixed government committees<br />

and the EU Danube Strategy<br />

Strong clusters give the industry and innovation location of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> a clear and internationally visible profile.<br />

This is why the regional cluster initiatives and the state-wide technology and industry networks are important partners<br />

of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> International with respect to our foreign trade and location marketing activities for the <strong>Baden</strong>-<br />

General Manager of BADEN-WÜRTTEMBERG INTERNATIONAL<br />

Agency for International Economic and Scientific Cooperation<br />

<strong>Württemberg</strong> industry, science and our universities.<br />

CLuSTERS – ANSWER TO GLOBALISATION?<br />

37


<strong>Cluster</strong>n – was sonst?!<br />

Franz Loogen<br />

Geschäftsführer<br />

e-mobil BW GmbH<br />

38 CLuSTERN – WAS SONST?!<br />

Das sagen unsere <strong>Cluster</strong>partner<br />

Der Technologietransfer hin zur Elektromobilität benötigt eine intensive Zusammenarbeit<br />

der Branchen Energie, Fahrzeug, Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

sowie - als bedeutendem Querschnittsfeld - der Produktionstechnik. Im Spitzencluster<br />

Elektromobilität Süd-West bringen wir mehr als 80 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und öffentlicher Hand zusammen. Unter dem Motto „road to global market“ entwickeln<br />

und produzieren wir innovative Mobilitätslösungen, um Deutschland zum Leitmarkt und<br />

Leitanbieter für Elektromobilität zu machen.<br />

Erfolgreiche <strong>Cluster</strong>politik basiert auf den Bedürfnissen der regionalen Unternehmen. Diese tragen auch die langfristige Finanzierung von Netzwerkstrukturen.<br />

Unser regionales IHK-Netzwerk Automotive ist von den Mitgliedern eigenfinanziert. Eine Kooperation als Ergebnis politischer Unternehmenssteuerung<br />

oder aufgrund von dauerhaften Förderstrukturen ist ordnungspolitisch abzulehnen. Gutes Netzwerkmanagement stimuliert Unternehmertum und<br />

Existenzgründungen. Die Region Neckar-Alb hat ihre Stärken beim innovativen Mittelstand. <strong>Cluster</strong>politik soll deshalb sicherstellen, dass KMUs erfolgreich<br />

an <strong>Cluster</strong>n teilhaben können.<br />

Head of Economics and Regional Economic Policy Department, Reutlingen Chamber of Commerce and Industry<br />

Dr. Christian Tidona<br />

BioRN <strong>Cluster</strong><br />

Management GmbH<br />

Für unsere Volkswirtschaft ist es sehr sinnvoll, politische und finanzielle Kräfte auf<br />

herausragende Innovationszentren zu konzentrieren. Nur durch kritische Masse und<br />

exzellente Karriereperspektiven kann es gelingen, die besten Talente aus aller Welt in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> anzusiedeln.<br />

Querschnittstechnologien wie die Faserbasierten Werkstoffe können durch eine gute Vernetzung zwischen den Branchen einen richtigen Innovationsschub geben,<br />

da unterschiedliche Kompetenzen und Anforderungen zusammentreffen und neue Ideen generiert werden.<br />

Wichtig ist dabei Vertrauen zwischen den Akteuren zu schaffen und als neutraler Ansprechpartner entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu agieren. Die<br />

<strong>Cluster</strong>förderung im Land hat die Bildung eines „Meta-Netzwerks“ zwischen den Branchenclustern unterstützt und Verbindungen zwischen Menschen geschaffen<br />

– eine Voraussetzung für erfolgreiches Netzwerken.<br />

Network Manager of AFBW - Alliance for fibre-based materials in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Dr. Martin Raditsch<br />

Managing Director<br />

- InnovationLab GmbH<br />

In unserer wissensbasierten Gesellschaft ist die schnelle Verknüpfung von Wissen verschiedenster<br />

Disziplinen eine Grundvoraussetzung zur Entwicklung neuartiger Produkte und<br />

Dienstleistungen. <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s außerordentliche Innovationskraft erwächst hier aus<br />

dem konzertierten Zusammenspiel vieler regional vernetzter Akteure. Die <strong>Cluster</strong>-Initiative<br />

der Landesregierung unterstützt und beschleunigt diese Vernetzung in bedeutendem Maße.<br />

Die Zusammenarbeit in wichtigen innovativen Feldern der Metropolregion Rhein-Neckar wie etwa den Bereichen Biotechnologie, Energie und Umwelt, Nanotechnologie,<br />

Automotive, Geoinformationssysteme und Organische Elektronik hat durch die <strong>Cluster</strong>förderung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wertvolle Impulse erfahren.<br />

Die regionale Zusammenarbeit wurde intensiviert, zukunftsweisende Projekte angestoßen und umgesetzt, Existenzgründungen angeregt und zahlreiche neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Die IHK Rhein-Neckar unterstützt diese Zusammenarbeit, z.B. mit dem StarterCenter, der Technologie- und Umweltberatung und<br />

zahlreichen Netzwerkveranstaltungen.<br />

General Manager of the Rhein-Neckar Chamber of Commerce and Industry<br />

Statements of cluster stakeholders<br />

<strong>Cluster</strong>s – what else?!<br />

Technology transfer towards electromobility requires intensive cooperation between energy and automotive industry, information and communication technology<br />

and - as an important crossover field - production engineering. Within the Leading Edge <strong>Cluster</strong> Elektromobilität Süd-West, we utilise the strong regional structures<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> and bring together more than 80 partners from the industry, science and the public sector in an independently managed cluster initiative.<br />

Under the motto „Road to global market“, we will develop and produce innovative and future-oriented mobility solutions to make Germany a lead market and lead<br />

supplier of electromobility.<br />

General Manager of e-mobil BW GmbH<br />

Successful cluster policy is based on the needs of the companies in the region. They will also<br />

provide the funds for network structures in the long run. Our regional IHK-Netzwerk<br />

Automotive is funded by its members alone. Cooperation as a result of political enterprise<br />

control or on the basis of permanent sponsorship structures must be rejected from a regulatory<br />

point of view. Good network management stimulates entrepreneurship and start-ups. The<br />

Neckar-Alb region‘s strengths are its innovative small and medium-sized enterprises.<br />

Therefore, cluster policy must ensure that SMEs can successfully participate in clusters.<br />

For our economy, it makes sense to concentrate political and financial power in excellent innovation centres. Only through critical mass and excellent career<br />

perspectives can we attract the best talent worldwide to come to <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

BioRN <strong>Cluster</strong> Management GmbH<br />

Cross-sectoral technologies such as fibre-based materials may create an innovation impulse through good<br />

networking between industries because different competencies and requirements meet and create new ideas.<br />

It is important in this respect to build trust among the stakeholders and act as a neutral contact along the<br />

entire value adding chain. Promotion of clusters through the state has helped create a „meta network“<br />

among the industry clusters and has created links between people - a prerequisite for successful<br />

networking.<br />

In our knowledge-based society, the quick interlinking of knowledge from the most different disciplines is a basic requirement for developing new kinds of products<br />

and services. <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>‘s extraordinary innovative power originates from the concerted interaction of the many regional networking stakeholders. The<br />

state government‘s cluster initiative majorly promotes and accelerates these networking activities.<br />

Managing Director - InnovationLab GmbH<br />

Cooperation with important innovative fields in the Rhein-Neckar metropolitan region, for<br />

example the areas of biotechnology, energy and environment, nanotechnology, automotive,<br />

geo-information systems and organic electronics, was positively influenced by cluster promotion<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Regional cooperation was intensified, future-driven projects<br />

were launched and completed, start-ups were initiated and many new jobs created. IHK<br />

Rhein-Neckar supports this cooperation, for example with the StarterCenter, technological<br />

and environmental consulting and many networking events.<br />

Dr. Markus Nawroth MBA<br />

Leiter Volkswirtschaft und<br />

Regionale<br />

Wirtschaftspolitik<br />

IHK Reutlingen<br />

Ulrike Möller<br />

Netzwerkmanagerin<br />

AFBW - Allianz Faserbasierte<br />

Werkstoffe <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

e.V.<br />

Dr. Wolfgang Niopek<br />

Geschäftsführer<br />

IHK Rhein-Neckar<br />

CLuSTERS – WHAT ELSE?!<br />

39


Wie clustern wir weiter?<br />

Die Aufbauphase ist abgeschlossen und die <strong>Cluster</strong><br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> konnten bei Wettbewerben<br />

auf Bundes- und Landesebene bereits<br />

erhebliche Erfolge erzielen. Ziel der badenwürttembergischen<br />

<strong>Cluster</strong>politik ist nun, das Erreichte<br />

auszubauen und nachhaltig zu gestalten.<br />

Schwerpunkte liegen dabei u.a. auf folgenden<br />

Themen:<br />

Verknüpfung von <strong>Cluster</strong>- und regionaler<br />

Wirtschaftspolitik<br />

themenbezogene Zusammenarbeit unterschiedlicher<br />

<strong>Cluster</strong>,<br />

verstärkte Einbeziehung von Dienstleistern<br />

in die <strong>Cluster</strong>arbeit<br />

internationale Vernetzung unserer regionalen<br />

<strong>Cluster</strong> und landesweiten Netzwerke<br />

Auch im Rahmen der zukünftigen EFRE-Strukturförderung<br />

ab 2014 soll eine weiterentwickelte<br />

<strong>Cluster</strong>förderung etabliert werden.<br />

Wir wollen die Erfolge und Erfolgsstories der<br />

baden-württembergischen <strong>Cluster</strong> in unsere<br />

Wirtschaft wie auch bei Forschungseinrichtungen<br />

und Hochschulen stärker herausstellen und<br />

als wichtiges Argument für den Standort <strong>Baden</strong>-<br />

40 WIE CLuSTERN WIR WEITER?<br />

Ausblick auf unsere <strong>Cluster</strong>politik<br />

Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise und der angespannten Haushaltslage überall in Europa müssen wir mit den europäischen<br />

Förderinstrumenten mehr für Arbeit und Wachstum erreichen. Für die zukünftige Strukturfondsperiode schlagen wir daher vor, die Fördermittel<br />

stärker auf einige wenige Zukunftsfelder zu konzentrieren und Synergiepotentiale zu maximieren. Für die entwickelten<br />

Regionen wird es im Wesentlichen darum gehen, über ‚Intelligente Spezialisierung‘ innovationsgetriebene Entwicklung und<br />

Strukturwandel voranzutreiben und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. <strong>Cluster</strong> können hierbei eine wichtige Rolle<br />

spielen und sollten bei der Erarbeitung und Umsetzung solcher Strategien durch die Regionen eingebunden werden.<br />

Dr. Walter Deffaa<br />

Generaldirektor Regionalpolitik und Stadtentwicklung Europäische Kommission<br />

unsere Politik zeigt erste Erfolge – jetzt heißt es dranbleiben und weitermachen!<br />

<strong>Württemberg</strong> auch weiterhin nutzen.<br />

Mit <strong>Cluster</strong>n sichern wir unsere Zukunft!<br />

Outlook on our cluster policy<br />

How are we going to continue?<br />

<strong>Cluster</strong> bilden die Basis dafür, dass regionale Konkurrenten zu Partnern für den globalen Markt werden. Dies ist insbesondere für kleine<br />

und mittlere Unternehmen überlebensnotwendig. <strong>Cluster</strong>s form the basis for regional competitors to become partners on the global market. This is vital, especially for<br />

small and medium-sized enterprises.<br />

Prof. Dr. Norbert Höptner<br />

Europabeauftragter des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft<br />

Direktor Steinbeis-Europa-Zentrum<br />

In light of the financial and economic crisis and ever tighter public budgets across Europe we have to achieve more impact for jobs and<br />

growth with our European instruments. For the future Structural Funds period, we therefore propose that Member States and regions<br />

concentrate EU funding on a few priorities for future growth and aim to maximize synergies. For the more developed regions it will<br />

substantially be a matter of promoting innovation driven development and structural change and strengthen their global competitiveness<br />

following the ‚smart specialization‘ approach. <strong>Cluster</strong>s can play a key role in this and should be fully involved by the regions in<br />

defining and implementing such strategies.<br />

Director General of Regional and Urban Policy, European Commission<br />

Our policy has shown first success – that means we must continue with it!<br />

The startup-phase has been completed and the<br />

clusters in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> have been quite<br />

successful at competitions at the federal and sta-<br />

More success in the future for sure!<br />

Ministry of Finance and Economic‘s Representative for European<br />

Affairs, Director of Steinbeis-Europa-Zentrum<br />

te level. The goal of the <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> cluster<br />

policy now is to advance and improve what<br />

we‘ve achieved so far and to make it last.<br />

Emphasis here is on the following topics, inter<br />

alia:<br />

Linking of cluster and regional economic policy<br />

Subject-based cooperation of different clusters<br />

Stronger involvement of service providers in<br />

the cluster work<br />

International networking activities of our regional<br />

clusters and state-wide networks<br />

In the context of future structural promotion<br />

under the ERDF programme from 2014 on, it is<br />

planned to establish an advanced cluster promotion<br />

programme.<br />

We want to point out the successes and success<br />

stories of the <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> clusters to our<br />

industry and also our research institutions and<br />

universities more clearly and use them as important<br />

arguments in favour of <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

as an industry location in the future as well.<br />

HOW ARE WE GOING TO CONTINuE?<br />

41


Verteilerhinweis<br />

42<br />

Diese Informationsschrift wird von der Landesregierung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im Rahmen ihrer<br />

verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Unterrichtung<br />

der Öffentlichkeit herausgegeben.<br />

Sie darf während eines Wahlkampfes weder<br />

von Parteien noch von deren Kandidaten und<br />

Kandidatinnen oder Hilfskräften zum Zwecke<br />

der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt<br />

für alle Wahlen. Missbräuchlich sind insbesondere<br />

die Verteilung auf Wahlveranstaltungen,<br />

an Informationsständen der Parteien sowie das<br />

Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer<br />

Informationen oder Werbemittel.<br />

Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur<br />

Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne<br />

zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl<br />

darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet<br />

werden, dass dies als Parteinahme des<br />

Herausgebers bzw. der Herausgeberin zugunsten<br />

einzelner politischer Gruppen verstanden<br />

werden könnte. Diese Beschränkungen gelten<br />

unabhängig davon, auf welchem Wege und in<br />

welcher Anzahl diese Informationsschrift verbreitet<br />

wurde. Erlaubt ist es jedoch den Parteien,<br />

diese Informationsschrift zur Unterrichtung<br />

ihrer Mitglieder zu verwenden.<br />

Distribution notes<br />

This information brochure is published by the<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> state government under its<br />

constitutional information obligation regarding<br />

the public. It must not be used in election campaigns,<br />

neither by the parties nor by their candidates<br />

or helpers for the purpose of advertising.<br />

This applies for all elections. Including but not<br />

limited to, distribution at election rallies, party<br />

information booths and by enclosing, printing<br />

or attaching to political party information or advertising<br />

material is considered misuse.<br />

It is also forbidden to disclose it to third party<br />

for use in election campaigns. Even without any<br />

elections in the near future, this brochure must<br />

not be used in a way that could be understood<br />

as the editor supporting one party or the other.<br />

This restriction applies irrespective of how and<br />

how many of these brochures were distributed.<br />

It is allowed however, that the parties use this<br />

brochure for informing their members.<br />

Alle Infos auch im Internet unter www.cluster-bw.de<br />

All information can be found on the internet at www.cluster-bw.de too.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Schlossplatz 4 (Neues Schloss)<br />

70173 Stuttgart<br />

www.mfw.baden-wuerttemberg.de<br />

Redaktion<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Ref. <strong>Cluster</strong>politik, regionale Wirtschaftspolitik<br />

Telefon 07 11/1 23-22 40<br />

E-Mail: cluster@mfw.bwl.de<br />

Im Auftrag des Ministeriums für Finanzen und<br />

Wirtschaft erstellt von<br />

ars agendi<br />

Tuchbleiche 1, 70439 Stuttgart<br />

Telefon 07 11/8 38 25 18<br />

www.arsagendi.de<br />

Gestaltung<br />

Werbeagentur ars agendi<br />

Wolfgang Krentz (<strong>Cluster</strong>karte)<br />

– Statistisches Landesamt <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> –<br />

Englische Übersetzung<br />

Seelos Sprachendienste, Regina Seelos, Flein<br />

Michel TradukServo, Gisela Michel-Neuroth,<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Kartengrundlage<br />

GfK GeoMarketing GmbH<br />

Karten erstellt mit Regiograph<br />

Druck<br />

haka-print und medien gmbh<br />

Auflage<br />

2500<br />

Stand<br />

November 2012<br />

Diese Broschüre kann bezogen werden vom<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Pressestelle<br />

Schlossplatz 4 (Neues Schloss)<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon 07 11/1 23-45 77<br />

E-Mail: pressestelle@mfw.bwl.de<br />

Die Broschüre steht im Informationsservice des<br />

Ministeriums für Finanzen und Wirtschafts unter<br />

www.mfw.baden-wuerttemberg.de zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Imprint<br />

Editor<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Schlossplatz 4 (Neues Schloss)<br />

70173 Stuttgart<br />

www.mfw.baden-wuerttemberg.de<br />

Editorial office<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Ref. <strong>Cluster</strong>politik, regionale Wirtschaftspolitik<br />

Telephone +49 7 11/1 23-22 40<br />

E-mail: cluster@mfw.bwl.de<br />

Created for the Ministry of Finance and<br />

Economics by<br />

ars agendi<br />

Tuchbleiche 1, 70439 Stuttgart<br />

Telephone +49 7 11/8 38 25 18<br />

www.arsagendi.de<br />

Design<br />

Werbeagentur ars agendi<br />

Wolfgang Krentz (cluster map)<br />

– <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> statistical office –<br />

English Translation<br />

Seelos Sprachendienste, Regina Seelos, Flein<br />

Michel TradukServo, Gisela Michel-Neuroth,<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Map base<br />

GfK GeoMarketing GmbH<br />

Maps created with Regiograph<br />

Printed by<br />

haka-print und medien gmbh<br />

Circulation<br />

2500<br />

Draft<br />

November 2012<br />

This brochure may be ordered from<br />

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Pressestelle<br />

Schlossplatz 4 (Neues Schloss)<br />

70173 Stuttgart<br />

Telephone +49 7 11/1 23-45 77<br />

E-mail: pressestelle@mfw.bwl.de<br />

This brochure can be downloaded from the<br />

Ministry of Finance and Economics Information<br />

Service at<br />

www.mfw.baden-wuerttemberg.de.<br />

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