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Melk ist das Ziel - Löwenpost Juli/August (3 - Stadtgemeinde Melk

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16 <strong>Juli</strong> · august 2012 HISTORISCHES<br />

die hubbrücke und ihre Geschichte<br />

75. Geburtstag für die Leopold-Brücke „Hubbrücke“<br />

Die Leopold-Brücke oder auch<br />

von den Bewohnern „Hubbrücke“<br />

genannt, feiert im heurigen<br />

Jahr ihr 75 - jähriges Jubiläum.<br />

Die in Österreich einzigartige<br />

Stahlkonstruktion überspannt<br />

den Donauarm auf einer Länge<br />

von ca. 50 m und einer Breite<br />

von ca. 4,50 m. Ihr Eigengewicht<br />

beträgt 123 Tonnen, ihre<br />

Tragfähigkeit 12 Tonnen und<br />

dabei kommt sie ohne einen<br />

einzigen Pfeiler aus.<br />

Was die Leopold-Brücke zur<br />

„Hubbrücke“ macht, <strong>ist</strong> die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s sie mittels vier Hebewinden<br />

bis zu 3 m über <strong>das</strong><br />

Fahrbahnniveau angehoben<br />

werden kann. Für diesen Hebevorgang<br />

waren, vor der im Jahr<br />

1952 erfolgten Elektrifizierung,<br />

16 starke Männer von Nöten.<br />

Diese brauchten für die 3 m Anhebung<br />

ca. 4 Stunden.<br />

Die Brücke war aber nicht der<br />

erste Übergang über den Donauarm.<br />

Bereits im Jahr 1896<br />

wurde eine Verbindung in<br />

Form einer Pontonbrücke etabliert.<br />

Diese Pontonbrücke war<br />

aber sehr Hochwasser gefährdet<br />

und wurde auch mehrmals von<br />

Eisstößen schwer beschädigt<br />

bzw. zerstört.<br />

Aus diesen Gründen wurde die<br />

Errichtung einer dauerhaften<br />

und stabileren Brücke ins Auge<br />

gefasst. Die ersten Pläne für<br />

eine sogenannte „Hafenbrücke“<br />

wurden bereits 1917 ausgearbeitet,<br />

jedoch nie umgesetzt. Es<br />

sollte bis ins Jahr 1935 dauern,<br />

bis die Wiener Eisenbahn AG im<br />

Verbund mit der Brückenbauabteilung<br />

des Landes NÖ Pläne für<br />

eine Stahlhubbrücke erarbeitete<br />

und vorlegte.<br />

Die Arbeiten an dieser in Österreich<br />

völlig neuen Brückenkonstruktion<br />

gestalteten sich<br />

aufgrund des unwegsamen<br />

Geländes und der äußeren Witterungsverhältnisse<br />

äußerst<br />

schwierig. Der felsige Untergrund,<br />

die große Wassertiefe,<br />

der hohe Grundwasserspiegel<br />

und die ständige Hochwassergefahr<br />

stellten die Arbeiter bei<br />

der Arbeit am Bauplatz vor große<br />

Herausforderungen.<br />

Die eigentliche Stahlbrücke<br />

wurde zur Gänze an Land, in einer<br />

Brückenfabrik in Inzersdorf<br />

gefertigt, montiert und schließlich<br />

mittels eines Hilfsschiffes<br />

sowie Eisenbahnschienen in<br />

ihre jetzige Position gebracht<br />

und von Arbeitern endmontiert.<br />

Letztlich konnte die Brücke am<br />

23. Mai 1937 in Anwesenheit<br />

von Landeshauptmann Reither,<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er Herbst und Abt<br />

Amand John feierlich eröffnet<br />

werden. Ihren Namen „Leopold-<br />

Brücke“ erhielt sie in Erinnerung<br />

an den in <strong>Melk</strong> geborenen Landespatron<br />

von Niederösterreich,<br />

dem heiligen Leopold.<br />

Verwendete Literatur:<br />

Gerhard Floßmann, Anton<br />

Harrer, Wilfried Kowarik (Hg.)<br />

Stadtbuch <strong>Melk</strong> (<strong>Melk</strong> 1998)<br />

Anton Harrer, Die St. Leopolds-<br />

Brücke, In: <strong>Melk</strong>er Kulturbeiträge<br />

Jhg. 1981. (<strong>Melk</strong> 1981)<br />

Mehr Informationen und Bilder<br />

zum Thema Leopold-Brücke sowie<br />

zu vielen weiteren spanenden<br />

Themen und Ereignissen<br />

finden sie auf der Homepage<br />

der Stadt <strong>Melk</strong> www.stadtmelk.at<br />

bzw. bekommen sie im<br />

Stadtarchiv und Museum <strong>Melk</strong>.<br />

Kontakt:<br />

Stadtarchiv und Museum <strong>Melk</strong><br />

Mag. Paul Magg<br />

Rathausplatz 11, 3390 <strong>Melk</strong><br />

Telelefon 0676/844 715 550<br />

Mail: archiv@stadt-melk.at

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