08.01.2013 Aufrufe

LebensTräume - Ausgabe 01/2010 - Diakonisches Werk im ...

LebensTräume - Ausgabe 01/2010 - Diakonisches Werk im ...

LebensTräume - Ausgabe 01/2010 - Diakonisches Werk im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

lebens räume<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho e. V. 1/2<strong>01</strong>0<br />

Liebe Freundinnen,<br />

liebe Freunde der Diakonie,<br />

liebe Interessentinnen,<br />

liebe Interessenten!<br />

Auch <strong>im</strong> Jahr nach dem 10-jährigen Bestehen<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

Vlotho e. V. haben wir viele Projekte und<br />

Ideen angestoßen und weiterentwickelt. Daran<br />

möchten wir Sie mit der neuen <strong>Ausgabe</strong> der<br />

„lebens(t)räume“ teilhaben lassen.<br />

Im „Standpunkt“ greifen wir das Thema der<br />

Bundesdiakonie „Tafeln <strong>im</strong> gesellschaftlichen<br />

Kontext“ auf. Hier lesen Sie unsere Meinung<br />

und Haltung dazu und lernen die Tafel-Angebote<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es kennen.<br />

Sicherlich haben Sie schon von den Pflegenoten<br />

für stationäre und ambulante Pflege gehört.<br />

Wir möchten Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> unter der<br />

Rubrik „Nachgefragt“ über die Ergebnisse der<br />

Studie von Prof. Bonato von der FH Münster<br />

informieren, der sich mit der Aussagekraft dieser<br />

Pflegenoten befasst hat.<br />

Unter „Wissenswertes“ laden wir Sie ein, mehr<br />

über die Sterbe- und Trauerbegleitung, die sogenannte<br />

Hospizarbeit, <strong>im</strong> Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

zu erfahren. Im „Wegweiser“ steht das Familienleben,<br />

seine Chancen und Herausforderungen,<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Darüber hinaus gibt es weitere lesenswerte<br />

Neuigkeiten, Termine und Projekte. Nutzen Sie<br />

die Anregungen und Informationen. Rufen Sie<br />

uns an, wenn Sie uns brauchen! Ich persönlich<br />

würde mich freuen, wenn wir Sie an der einen<br />

oder anderen Stelle auch zum Nachdenken anspornen<br />

konnte.<br />

Alles Gute für Sie!<br />

Ihre<br />

K. Hensel<br />

Vorstand<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>im</strong><br />

Kirchenkreis Vlotho e. V.<br />

STANDPUNKT<br />

Tafeln <strong>im</strong> Spannungsfeld von Realität und Anspruch:<br />

„Es sollte überhaupt kein<br />

Armer unter euch sein.“<br />

Lebensmittelausgabestellen wie Tafeln, Vesperkirchen oder Suppenküchen boomen. Bundesweit<br />

geht den <strong>Ausgabe</strong>stellen für überschüssige Lebensmittel zu symbolischen Preisen die Arbeit nicht<br />

aus. Und die Zahl derer, die ihre Unterstützung benötigen, wächst beständig.<br />

Das aktuelle Positionspapier der Bundesdiakonie,<br />

überschrieben mit dem Mose-Zitat „Es sollte überhaupt<br />

kein Armer unter euch sein“, soll die Diskussion<br />

in Kirche, Diakonie und Politik anfachen und<br />

vertiefen. Erklärtes Ziel: Armut und soziale Ausgrenzung<br />

verstärkt zu bekämpfen und nachhaltige<br />

Strukturen zu schaffen, um Armut vorzubeugen<br />

und allen Menschen mehr Chancen und Teilhabe<br />

zu ermöglichen. Wir st<strong>im</strong>men dem Positionspapier<br />

zu, wenn hierin eingeräumt wird, dass Tafeln<br />

grundsätzlich kein nachhaltiges und wirksames<br />

Instrument der Armutsbekämpfung sind, sondern<br />

in erster Linie ein Mittel der Armutslinderung. Unabhängig<br />

davon, ob und in welchem Umfang Tafeln<br />

in der Bundesrepublik existieren, erinnern wir<br />

daran, dass es ausschließlich die Aufgabe des<br />

Staates ist: „die Daseinsvorsorge nach sozialstaatlichen<br />

Zielsetzungen der sozialen Gerechtigkeit und<br />

sozialen Sicherheit zu gestalten.“ Es kann und darf<br />

nicht sein, dass durch die freiwillige Hilfe der Mitbürger<br />

die Ansprüche gegenüber dem Staat in den<br />

zivilgesellschaftlich-privaten Raum verlagert werden.<br />

Im Klartext heißt das: „Tafeln dürfen nicht zum<br />

Bestandteil einer staatlichen Strategie zur Überwindung<br />

von Armut werden.“<br />

Eines steht fest: Das biblische Bild von Armut ist ein<br />

realistisches. Zwischen dem Anspruch „Es sollte<br />

überhaupt kein Armer unter euch sein“ (5. Mose,<br />

15,4) und der Realität „Denn Arme habt ihr allezeit<br />

bei euch“ (Matthäus 26,11) sehen wir unser diakonisches<br />

Handeln verankert. In diesem Spannungsfeld<br />

kämpfen wir bis heute gegen die Armut und<br />

sind als <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> in die Tafel-Arbeit aktiv<br />

eingebunden. Als Träger von einer Tafel mit den drei<br />

Standorten Bad Oeynhausen, Vlotho und Löhne ist<br />

es uns sehr wichtig, dass wir den Nutzerinnen und<br />

Nutzern mit Menschenwürde und auf Augenhöhe<br />

D_Zeitung1-10_RZ_2.indd 1 17.08.10 15:47


ForTSeTzUNg voN SeiTe 1<br />

begegnen. Wir achten auf eine gerechte Verteilung<br />

der Lebensmittel und überprüfen regelmäßig die<br />

Bedürftigkeit der Nutzerinnen und Nutzer sowie<br />

natürlich die Integrität der Spender und Sponsoren.<br />

Ehrenamtlich engagierte Tafel-Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter setzen sich vor Ort dafür ein, dass hier<br />

mithilfe der Tafeln Armut gelindert wird. Ihnen gebührt<br />

dafür Lob, Anerkennung und großer Dank.<br />

Mit Lothar Wittkowski als hauptamtlichen Mitarbeiter,<br />

der die Arbeit der Ehrenamtlichen koordiniert<br />

und begleitet, wird einem wichtigen Qualitätsstandard<br />

entsprochen. Außerdem erhalten die Tafel-<br />

Nutzerinnen und -Nutzer bei Bedarf professionelle<br />

Beratung und Unterstützung.<br />

WiSSeNSWerTeS<br />

„Es war gut, dass wir dieses Jahr hatten, meine<br />

Mutter und ich. Es war kein leichtes Jahr, aber ein<br />

Jahr, in dem die Zuneigung füreinander gewachsen<br />

ist. Die Mitarbeitenden vom Hospizkreis haben<br />

mich gestärkt in meinem Weg, meine Mutter zu<br />

Hause zu begleiten. Sie haben Trost geschenkt in<br />

einer Zeit, in der sich Zuversicht und Verzweiflung<br />

abwechselten. Danke!“ – mit diesen Worten zeigt<br />

eine Angehörige ihre Dankbarkeit und hält sie <strong>im</strong><br />

Gedenkbuch, das die Mitarbeitenden des Hospizkreises<br />

führen, fest.<br />

Besser lässt sich die Arbeit des Ökumenischen<br />

Hospizkreises <strong>im</strong> Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

Vlotho e. V. kaum beschreiben. Die geschulten<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitenden begleiten unheilbar<br />

kranke Menschen mit eng begrenzter Lebenserwartung<br />

– und zwar dort, wo sie leben: zu Hause,<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus oder <strong>im</strong> Pflegehe<strong>im</strong>. Dabei steht<br />

klar der schwerstkranke, sterbende Mensch <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Für ihn, seine Angehörigen und Freunde<br />

einfach da zu sein, zuzuhören, mitzuhören, mitzugehen,<br />

gehört ebenso zur Begleitung wie gemeinsam<br />

traurig zu sein, zu lachen oder zu schweigen.<br />

Dennoch sind wir vom Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

Vlotho e. V. zutiefst davon überzeugt:<br />

Tafeln sind keine Lösung zur Armutsbekämpfung.<br />

Tafeln sind eine Geste der Barmherzigkeit und<br />

Nächstenliebe. Gemeinsam appellieren wir an die<br />

Verpflichtung der Sozialpolitik, für eine bedarfsdeckende<br />

Grundsicherung aller Menschen zu sorgen.<br />

Ziel muss unserer Meinung nach die nachhaltige<br />

Überwindung der Gegensätze von Arm und<br />

Reich sein – und das nicht nur 2<strong>01</strong>0, <strong>im</strong> Europäischen<br />

Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />

Ausgrenzung.<br />

Kerstin Hensel<br />

Vorstand <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho e. V.<br />

In vertrauter Umgebung bis zuletzt<br />

Sterbe- und Trauerbegleitung aus Liebe zu den Menschen<br />

AKTUelleS<br />

Ab Oktober 2<strong>01</strong>0 bietet die Bahnhofsmission unter<br />

der Trägerschaft des Diakonischen <strong>Werk</strong>es in<br />

Kooperation mit dem CVJM Eidinghausen auch<br />

am Bad Oeynhausener Bahnhof sicheres Geleit für<br />

Menschen, die unterwegs sind. Geholfen wird jedem<br />

– und zwar sofort, gratis und ohne Anmeldung<br />

oder Voraussetzungen.<br />

Ein wichtiger Teil der Hospizarbeit liegt in der Koordination<br />

dieses in erster Linie durch das Ehrenamt<br />

geprägten Dienstes am Menschen. Zu den koordinatorischen<br />

Aufgaben gehören dabei sowohl die<br />

Gewinnung und Schulung von Ehrenamtlichen als<br />

auch das Beschaffen von Spenden und Sponsorengeldern<br />

(Fundraising). Die Mitarbeit in Gremien wie<br />

dem Palliativnetz Minden-Lübbecke, der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Gesundheitsförderung Kreis Herford<br />

e. V., dem regionalen Arbeitskreis Hospiz oder<br />

dem Trauernetz <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke bietet<br />

Gelegenheit zum Blick über den Tellerrand und für<br />

aktive Netzwerkarbeit.<br />

Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Vorträgen und<br />

Themengottesdiensten macht der Ökumenische<br />

Hospizkreis auf sich aufmerksam. Wer sich als in-<br />

Mehr Informationen gibt es be<strong>im</strong> Ökumenischen Hospizkreis.<br />

Sprechen Sie ruhig auch auf den Anrufbeantworter,<br />

wir melden uns schnellstmöglich zurück.<br />

Tel.: 0 57 31/25 23-63, Mobil: <strong>01</strong>60 - 92 90 63 29,<br />

E-Mail: hospizdienst@diakonie-vlotho.de.<br />

Hilfe für Menschen unterwegs<br />

Eröffnung der Bahnhofsmission Bad Oeynhausen<br />

Ob be<strong>im</strong> Ein-, Aus- und Umsteigen, mit Rollstuhl,<br />

Gepäckwagen oder Hebebühne, bei der Begleitung<br />

allein reisender Kinder und behinderter Menschen<br />

oder Personen in akuter Not – die Bahnhofsmission<br />

ist offen für alle. Sie leistet unbürokratisch und anonym<br />

„erste Hilfe“. Weitergehende Hilfen können die<br />

Mitarbeitenden kurzfristig vermitteln.<br />

Das Positionspapier 03.2<strong>01</strong>0 liegt zum Download bereit<br />

unter: http://diakonie.de/Texte-03_2<strong>01</strong>0-Tafeln.pdf<br />

Tafeln in Daten und Fakten<br />

1993 erste Lebensmittelausgabestelle als „Tafel“ in Berlin<br />

1995 Gründung des Bundesverbands Deutsche Tafel e. V.<br />

Bezeichnung „Tafel“ wurde als Markenzeichen<br />

geschützt.<br />

2<strong>01</strong>0 861 Tafeln mit rund 2.000 <strong>Ausgabe</strong>stellen <strong>im</strong> Bundesverband<br />

(davon ca. 50 % in kirchlicher Trägerschaft)<br />

40.000 ehrenamtlich Aktive (= 90 % der Mitarbeitenden)<br />

1 Million Nutzerinnen und Nutzer<br />

// Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind:<br />

Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres<br />

Lebens wichtig. Und wir werden alles tun, damit<br />

Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch<br />

bis zuletzt leben können. //<br />

Cicely Saunders (1918–2005)<br />

Begründerin der modernen Hospizbewegung<br />

teressierte Freiwillige, als interessierter Freiwilliger<br />

meldet, wird auf seine Aufgaben in der Hospizarbeit<br />

sorgfältig vorbereitet. Die Vorbereitungsseminare<br />

setzen sich mit dem Leben und der eigenen Endlichkeit<br />

auseinander. Biografiearbeit, Spiritualität,<br />

palliative Themen wie Schmerz, Schmerzbehandlung,<br />

rechtliche Aspekte und Kenntnisse über Kommunikation<br />

und Gesprächsführung gehören ebenfalls<br />

zu den Unterrichtsinhalten. Dabei spielt auch<br />

der Umgang mit Trauer und Abschied eine große<br />

Rolle. Die Ehrenamtlichen bereiten sich damit auch<br />

auf die praktische Trauerbegleitung vor.<br />

TrauerCafé „Wüstenrose“<br />

Jeden 2. Sonntag <strong>im</strong> Monat lädt der Ökumenische<br />

Hospizkreis Bad Oeynhausen trauernde Menschen ins<br />

Wichernhaus, Wichernstr. 15, 32547 Bad Oeynhausen<br />

ein. Die gemütliche und vertrauliche Atmosphäre bietet<br />

Raum, bei Tee, Kaffee und Kuchen miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen – einander zuzuhören, vielleicht<br />

gemeinsam zu weinen oder zu lachen und sich auf den<br />

Weg zu machen.<br />

Mehr Informationen dazu: zeitnah in der Tagespresse<br />

oder telefonisch in der Geschäftsstelle, Elisabethstr. 7,<br />

32545 Bad Oeynhausen, Tel.: 0 57 31/ 25 23-50<br />

D_Zeitung1-10_RZ_2.indd 2 17.08.10 15:47


iN eigeNer SACHe<br />

Generation grenzenlos<br />

Menschen mit Herz für Jugendliche gesucht<br />

Drei Dutzend einschlägige Plätze <strong>im</strong> Stadtgebiet<br />

Bad Oeynhausen sind momentan beliebte Treffpunkte<br />

für Jugendliche. Die Konsequenz: Spielplätze,<br />

Bushaltestellen und Weseranleger werden<br />

zu Orten, an denen Jugendliche und Anwohner<br />

zwangsläufig aneinandergeraten. Das Integrationsprojekt<br />

„Generation grenzenlos“ des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>es <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho e. V. n<strong>im</strong>mt<br />

diese Brennpunkte ins Visier. Geplant ist, bis zu 30<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter/innen zu schulen, damit<br />

sie in Zweier-Teams vor Ort für Schlichtung und<br />

bessere Verständigung zwischen den Generationen<br />

und Kulturen sorgen.<br />

Eine Brücke untereinander bauen – so lautet das<br />

Motto. Kooperationspartner wie die Polizei, der<br />

Migrationsdienst des Diakonischen <strong>Werk</strong>es, das Ju-<br />

Interessenten wenden sich an Sandra Pollex.<br />

Tel.: 0 57 31/ 5 28 83 oder per<br />

E-Mail: grenzenlos@diakonie-vlotho.de<br />

Personalien<br />

(von links): Frau Heinemann, Frau Detering, Frau Strong, Frau Voß, Frau Wittemeier<br />

Ausbildung Ab dem 1. August 2<strong>01</strong>0 bildet das Diakonische<br />

<strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho Frau Maren<br />

Strank erstmals zur „Kauffrau <strong>im</strong> Gesundheitswesen“<br />

aus.<br />

Fortbildung Zur leitenden Pflegekraft haben sich<br />

weiterbilden lassen:<br />

Frau Claudia Strong (Ambulanter Pflegedienst,<br />

Diakoniestation <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho)<br />

Frau Susanne Heinemann (Stift Eidingsen,<br />

Alten- und Pflegewohnhe<strong>im</strong>).<br />

Frau Sylke Wittemeier n<strong>im</strong>mt an einer Weiterbildung<br />

zur Palliativpflegekraft teil. Um die praktische<br />

Ausbildung der Auszubildenden in der Alten- und<br />

Krankenpflege <strong>im</strong> Diakonischen <strong>Werk</strong> weiterhin<br />

zu gewährleisten, hat Frau Martina Detering <strong>im</strong><br />

TermiNe<br />

13./14. November 2<strong>01</strong>0, Stift Eidingsen<br />

Kleinkunst-Ausstellung<br />

Das Stift Eidingsen lädt am zweiten November-<br />

Wochenende alle Kunsthandwerk-Interessierten<br />

herzlich ein. Es werden die unterschiedlichsten<br />

Ausstellungsstücke und Handarbeiten gezeigt, darunter<br />

Fensterbilder, Schmuckbücher, Körnerkissen,<br />

Apfelkinder, Honigkerzen, Bastelideen aus Serviettentechnik,<br />

Floristik-Gestecke und Tischdecken.<br />

Wann? Sa 11.00–18.00 Uhr, So 11.00–18.00 Uhr<br />

Wo? Stift Eidingsen, Alter Postweg 6,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

gendamt und die Jugendzentren<br />

ebenso wie der CVJM Eidinghausen<br />

und die Johanniter Unfall hilfe<br />

unterstützen die mobile Jugendarbeit<br />

dabei. „Wir lösen zwar die<br />

Probleme nicht, können aber<br />

viele Streitigkeiten verhindern und<br />

die Situation beruhigen“, bestätigt<br />

Sandra Pollex aufgrund erster<br />

Erfahrungen anlässlich des Vatertags<br />

am 13. Mai 2<strong>01</strong>0 <strong>im</strong> Sielpark.<br />

Um das Team der Ehrenamtlichen<br />

noch zu verstärken, sind freiwillig<br />

Engagierte aus allen Altersklassen<br />

(ab 18 Jahren), Herkunftsländern<br />

und Stadtteilen gefragt.<br />

„Wir suchen keine Dorfpolizisten,<br />

sondern Menschen mit Herz für<br />

Jugendliche“, betont die Projektleiterin.<br />

April 2<strong>01</strong>0 die Zusatzqualifikation zur Praxisanleiterin<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Wir gratulieren allen Mitarbeiterinnen!<br />

Ruhestand Wir wünschen Schwester Christa Riepelmeier<br />

alles Gute für ihren wohlverdienten Ruhestand,<br />

in den sie am 15. März 2<strong>01</strong>0 gestartet ist. An<br />

ihre Stelle tritt Schwester Claudia Strong als Stellvertreterin<br />

der Pflegedienstleiterin des Ambulanten<br />

Pflegedienstes Schwester Regina Voß.<br />

Mitarbeit Sie haben Freude an der Arbeit mit<br />

Menschen? Melden Sie sich bei unserer Geschäftsstelle<br />

unter Tel.: 0 57 31 / 25 23 - 50. Oder werfen Sie<br />

einen Blick auf unsere Internetseite www.diakonievlotho.de<br />

unter Diakonie/Stellenangebote. Herzlich<br />

willkommen in unserem Team!<br />

12. September 2<strong>01</strong>0, Aqua Magica<br />

Tag der Ehrenamtlichen<br />

Während des Bauernmarktes auf der Aqua Magica<br />

feiert das Diakonische <strong>Werk</strong> den „Tag der Ehrenamtlichen“<br />

– mit einem Open-Air-Gottesdienst und<br />

Ehrungen für langjährige Mitarbeiter. Im Zentrum<br />

steht das ehrenamtliche Engagement: Es soll gewürdigt<br />

und für neue, tatkräftige Mitstreiter geworben<br />

werden. Kurzvorträge informieren an diesem<br />

Tag über die Beratungsangebote und Engagementfelder<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es:<br />

Schwester<br />

Christa Riepelmeier<br />

• Ratgeber Pflege: Was bietet die soziale Pflege-<br />

versicherung?<br />

• Patientenverfügung – mit klarem Kopf rechtzeitig<br />

vorgesorgt<br />

• In Tagespflegeeinrichtungen Alltag gemeinsam<br />

erleben<br />

• Stift Eidingsen – geborgen und sicher <strong>im</strong> Alter<br />

• Ehrenamt – wer anpackt, bekommt viel zurück<br />

• Keine Angst vor Demenz<br />

• Familie gestalten – weniger Stress, mehr Spaß<br />

• Stationen auf dem Weg aus der Sucht<br />

• Generationen grenzenlos – Modellprojekt für<br />

friedliche Wohngebiete<br />

D_Zeitung1-10_RZ_2.indd 3 17.08.10 15:47


WegWeiSer<br />

Immer in Bewegung<br />

Leben in der Familie – Herausforderungen und Chancen<br />

Familie ist eine Gemeinschaft, die sich wie kaum<br />

eine andere beständig verändert: Susanne und<br />

Peter K. werden Eltern, ihre zwei Kinder, Leon und<br />

Paula, kommen in den Kindergarten und werden<br />

schließlich zu Schulkindern. Peter K. lernt eine<br />

neue Frau kennen, die Ehe wird geschieden. Paula<br />

kommt in die Pubertät. Leon findet aufgrund seines<br />

schlechten Schulabschlusses zunächst keinen<br />

Ausbildungsplatz. Paula schafft das Gymnasium<br />

und fängt mit dem Studium an ... All dies sind Stationen<br />

und Veränderungen <strong>im</strong> Leben der einzelnen<br />

Familienmitglieder, die sich unmittelbar auf die Gemeinschaft<br />

als Ganzes auswirken. Beziehungen<br />

und Bindungen innerhalb der Familie entwickeln<br />

sich und verändern sich zum Teil grundlegend.<br />

Manchmal führen diese extremen Herausforderungen<br />

dazu, dass die Chancen, die ein Leben in<br />

der Familie bietet, nur noch als Belastung empfunden<br />

werden. Berufliche Veränderungen wie Ortswechsel<br />

oder Arbeitslosigkeit, finanzielle Nöte oder<br />

gesundheitliche Probleme tun ein Übriges dazu.<br />

Die Gemeinschaft Familie trägt den Einzelnen nicht<br />

NACHgeFrAgT<br />

Wie transparent sind eigentlich Pflegenoten?<br />

Ein gefährlicher Sturz oder eine schwere Krankheit<br />

– von einem Tag auf den anderen kann ein Mensch<br />

zum Pflegefall werden. Plötzlich muss ein geeigneter<br />

Platz <strong>im</strong> Seniorenhe<strong>im</strong> oder ein ambulanter<br />

Pflegedienst gefunden werden. Doch woher weiß<br />

man, wie gut oder wie schlecht die Angebote sind?<br />

Orientierung zur Qualität der Einrichtungen und<br />

Dienste sollen Pflegenoten geben. Allerdings sind<br />

diese Bewertungen nicht unumstritten.<br />

Warum gibt es Pflegenoten überhaupt?<br />

Mit dem <strong>im</strong> Juli 2008 in Kraft getretenen Pflege-<br />

Weiterentwicklungsgesetz ist es amtlich: Pflegebedürftige<br />

und deren Angehörige haben ein Recht darauf,<br />

über die Qualität der stationären Einrichtungen<br />

und ambulanten Pflegedienste informiert zu werden.<br />

Um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen,<br />

nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK)<br />

seit Juli 2009 stationäre Einrichtungen und ambulante<br />

Pflegedienste unter die Lupe. Die Noten für die<br />

Qualität der Pflege werden in so genannten Transparenzberichten<br />

<strong>im</strong> Internet veröffentlicht unter:<br />

• www.aok-gesundheitsnavi.de (AOK)<br />

• www.bkk-pflege.de (BKK)<br />

• www.der-pflegekompass.de<br />

(Knappschaft, LSV, IKK)<br />

• www.pflegelotse.de<br />

(vdek - Verband der Ersatzkassen)<br />

Was wird mit den Pflegenoten bewertet?<br />

Die Einrichtungen und Pflegedienste werden auf der<br />

Basis von 64 Einzelkriterien analysiert. Abschließend<br />

findet eine Beurteilung nach dem Schulnoten-<br />

Prinzip (Note 1 bis 5) statt. Dabei setzt sich die Endnote<br />

für ein Seniorenhe<strong>im</strong> oder einen Pflegedienst<br />

aus der Bewertung von folgenden vier Qualitätsbereichen<br />

zusammen:<br />

• „Pflege und medizinische Versorgung“<br />

• „Umgang mit demenzkranken Bewohnern“<br />

• „Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung“<br />

• „Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft<br />

und Hygiene“<br />

mehr. Um aus dieser negativen Spirale wieder herauszufinden,<br />

hilft es, genau hinzuschauen.<br />

Nicht nur Sie haben Probleme: Mit Konflikten <strong>im</strong><br />

Familienalltag, Erziehungs- und Schulproblemen<br />

hat jede Familie zu kämpfen. Tauschen Sie sich<br />

mit anderen Eltern, Freunden und Verwandten<br />

aus. Dann erfahren Sie, dass Sie Ihre Sorgen mit<br />

anderen teilen können.<br />

Verzweifeln Sie nicht: Auch wenn Krankheit, ein<br />

Pflegefall und andere besondere Lebenslagen<br />

dazu führen, dass Sie Ihre Familie nicht mehr<br />

versorgen können, können Sie kurzfristig Hilfen<br />

für den Haushalt erhalten. Wenden Sie sich an<br />

entsprechende Beratungsstellen.<br />

Sie sind nicht allein: Auch andere (Eltern-)Paare<br />

kämpfen mit schwierigen Lebenssituationen und<br />

suchen das Gespräch. Denn miteinander reden<br />

eröffnet Perspektiven und macht Mut. Trauen<br />

Sie sich!<br />

Sind die Pflegenoten wissenschaftlich<br />

fundiert?<br />

Prof. Marcellus Bonato kommt <strong>im</strong> Rahmen seiner<br />

Studie zu dem Ergebnis, dass die Methodik, mit der<br />

die Pflegequalität in Senioren- und Pflegehe<strong>im</strong>en<br />

sowie bei ambulanten Diensten gemessen wird,<br />

fragwürdig ist. Es ist nicht gesichert, ob das Bewertungsverfahren<br />

das misst, was es zu messen vorgibt<br />

– genau das aber widerspricht der Forderung nach<br />

Transparenz und Vergleichbarkeit. So erhält zum<br />

Beispiel eine Einrichtung, deren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter angemessen und sensibel mit Sterbenden<br />

umgehen, eine schlechte Bewertung, wenn<br />

sie kein schriftliches Konzept zum Thema Sterben<br />

vorlegen kann. Die Angabe von Notenwerten mit<br />

Stellen nach dem Komma (z. B. 1,8) erwecken den<br />

Anschein großer Genauigkeit, die jedoch statistisch<br />

nicht fundiert ist. „Die Note ergibt sich nur aus einer<br />

stichprobenartigen Momentaufnahme, bei der die<br />

Zahl der überprüften Personen meist so gering ist,<br />

dass es fahrlässig ist, daraus eine repräsentative<br />

Gesamtnote zu errechnen“, so der Professor für<br />

Pflege und Gesundheit.<br />

Geben Sie nicht auf: Es gibt einen Weg aus der<br />

Krise. Wichtig ist nur, dass man Stolpersteine erkennt<br />

und herausfindet, welches der persönliche<br />

Lösungsweg ist. Lassen Sie sich dabei helfen!<br />

Die Familien-Ehe-Lebens-Beratung <strong>im</strong> Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong> ist seit Jahren eine wichtige Anlaufstelle<br />

für Menschen, denen der Schuh richtig drückt.<br />

Im Rahmen von kostenlosen, professionell und vertraulich<br />

geführten Gesprächen wird hier versucht,<br />

den Problemen auf den Grund zu gehen. Dabei stehen<br />

den Hilfesuchenden auch andere Angebote der<br />

Diakonie wie der Menüdienst oder Haushaltsnahe<br />

Dienste offen, um bei Familienproblemen oder <strong>im</strong><br />

Krankheitsfall zu helfen.<br />

Mehr Informationen bietet die Familien-Ehe-Lebens-Beratungsstelle,<br />

Frau Schwarze-Kipp, Tel.: 0 57 31 / 25 23 56,<br />

schwarze-kipp@diakonie-vlotho.de.<br />

Übrigens: Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und<br />

persönlich auf den Einzelnen und die Familie abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Im April 2<strong>01</strong>0 veröffentlichte Prof. Marcellus Bonato von der FH Münster, Fachbereich Pfl ege und Gesundheit, eine gutachterliche Stellungnahme, die sich mit der<br />

Aussagekraft der Pfl egenoten auseinandersetzt.<br />

Prof. Marcellus Bonato<br />

Die Studie gibt es als Download<br />

auf der Internetseite<br />

www.diakonie-rwl.de unter<br />

dem Menüpunkt Meldungen<br />

(6. Mai 2<strong>01</strong>0).<br />

Was kann man tun, um sich umfassend<br />

zu informieren?<br />

Der persönliche Eindruck vor Ort ist entscheidend.<br />

Es lohnt sich daher, verschiedene Senioren- und<br />

Pflegehe<strong>im</strong>e zu besuchen. Gespräche mit dort ein-<br />

und ausgehenden Menschen – Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern ebenso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

– sind besonders aufschlussreich. Auch<br />

das Kennenlernen der Pflegedienstleitung und<br />

ihres Teams erleichtert die Entscheidung für oder<br />

gegen einen Anbieter. Oft ist es eine gute Idee,<br />

sich mit Freunden und Verwandten, die bereits<br />

Erfahrungen gesammelt haben, auszutauschen.<br />

Informationen über die Stationären Hilfen <strong>im</strong> Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong> erteilen Frau Fartak und Frau Kette von der Seniorenund<br />

Angehörigen-Beratung, Tel.: 0 57 31 / 25 23 - 82,<br />

E-Mail: beratung@diakonie-vlotho.de.<br />

Informationen über die Ambulanten Hilfen erhalten Sie bei<br />

der Diakoniestation <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho. Ansprechpartnerin<br />

ist Schwester Regina Voß, Pflegedienstleiterin des<br />

Ambulanten Pflegedienstes, Tel.: 0 57 31 / 25 23 - 64,<br />

E-Mail: info@diakonie-vlotho.de.<br />

Die Beratung ist kostenlos und richtet sich nach der jeweils<br />

persönlichen Situation.<br />

Herausgeber: <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho e. V., Elisabethstr. 7, 32545 Bad Oeynhausen, Tel.: 0 57 31/25 23-50, Fax: 0 57 31/25 23-79, info@diakonie-vlotho.de, www.diakonie-vlotho.de |<br />

| V. i. S. d. P.: K. Hensel, F.W. Nagel, Vorstand | Konzept/Projektleitung: Pape + Partner, Minden | Text: Tatjana Wanner, Gütersloh | Grafik: Leidecker & Schormann, Bad Oeynhausen/Hannover |<br />

| Fotografie: <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis Vlotho, fotolia, Universität Münster | Druck: Druckcenter Drake & Huber | Auflage: 42.000 | © September 2<strong>01</strong>0 |<br />

D_Zeitung1-10_RZ_2.indd 4 17.08.10 15:47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!