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ORgAniSAtORen deS„SPASSeS An deR fReud“ - Senio Magazin

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36 | reiseBerichte:<br />

Ü ber<br />

Amsterdam fliegen wir von Düsseldorf<br />

nach Bergen, wo wir für eine<br />

Nacht ein Hotelzimmer gebucht haben,<br />

um uns die Stadt ansehen zu können. Da<br />

Schneematsch und fast waagerechter<br />

Schneeregen ungemütliche Reisebegleiter<br />

sind, suchen wir uns Ziele mit Dach<br />

aus: das Aquarium und das Kunstmuseum.<br />

Abends schiffen wir uns auf der<br />

„MS Vesterålen“ ein und beziehen eine<br />

2-Bett-Kabine. Ein Bullauge ermöglicht<br />

Sicht nach draußen. Unser erstes Abendessen<br />

an Bord ist hervorragend und so<br />

blieb es bis zum letzten Tag.<br />

Abendlicht<br />

Frithjof Nansens Worten: „So fuhren<br />

wir dann, meist bei schönem Wetter,<br />

seltener in Regen und Nebel, zwischen<br />

Sunden und Inseln hindurch längs der<br />

norwegischen Küste nach Norden.<br />

Welch herrliches Land! Ich möchte wissen,<br />

ob es in der ganzen Welt ein Fahrwasser<br />

gibt wie hier.“ aus seinem Buch<br />

„In Nacht und Eis“ von 1897 ist eigentlich<br />

kaum etwas hinzuzufügen.<br />

Drei Stunden Aufenthalt, die wir zu<br />

einem Stadtbummel nutzen, haben<br />

wir in Alesund. 1904 zerstörte eine<br />

Feuersbrunst nahezu den gesamten<br />

Stadtkern, 800 Häuser verbrannten. In<br />

Mit dem postschiff ans ende der welt<br />

Seit langem hegten wir den Wunsch, einmal<br />

mit einem Postdampfer der Hurtigruten-Linie<br />

an der norwegischen Küste entlang zu fahren.<br />

Aber das ist ein kostspieliges Vergnügen und wir<br />

schoben es daher immer wieder auf. Im vorigen<br />

März jedoch buchten wir eine Reise außerhalb<br />

der Saison, das kostete wesentlich weniger. Wir<br />

nahmen in Kauf, dass wir dem Winter nachreisten<br />

und haben es nicht bereut. Ferner suchten<br />

wir uns ein Schiff aus der mittleren Generation<br />

aus (Baujahr 1983), denn auf einen der neuen<br />

„modernen“ Riesenpötte wollten wir nicht. Die<br />

älteren Schiffe sind übersichtlicher und gemütlicher,<br />

sie passen ganz einfach besser in die Kü-<br />

MS Finmarken sitzt auf dem Trockenen<br />

stenlandschaft als die „500-Betten-Eimer“.<br />

Heim der Riesen und Trolle<br />

nur drei Jahren wurde die Stadt wieder<br />

aufgebaut: Im Jugendstil. So bildet die<br />

Innenstadt geradezu eine Architektur-<br />

Ausstellung dieses Stils.<br />

Am Hafen finden wir zum ersten Mal<br />

(und nun fast in jedem Hafen) ein<br />

Denkmal für die Opfer der deutschen<br />

Besetzung 1940-1945. Wer weiß bei uns<br />

zu Hause, dass die deutsche Wehrmacht<br />

gegen Kriegsende hier verbrannte Erde<br />

hinterließ mit zigtausenden Opfern unter<br />

der Zivilbevölkerung?<br />

Die vorüberziehende Landschaft<br />

wirkt etwas versalzen, denn salzige<br />

Gischt hat sich auf den Fenstern<br />

des Panoramasalons auf dem Oberdeck<br />

festgesetzt. Wir sitzen viel hier oben,<br />

denn rechts und links zieht der Winterfilm<br />

„Norwegische Küste“ vorbei. Drau-<br />

Trondheim: Altstadtbrücke<br />

ßen ist es saukalt (steht wirklich so in<br />

meinem Reisetagebuch) bei blauem<br />

Himmel. Eine raue, schroffe Bergwelt,<br />

schneeübergossen.<br />

In Trondheim liegt das Schiff sechs<br />

Stunden, genügend Zeit für einen<br />

Stadtbummel und viele Fotos. Die Ge-<br />

Trondheim: Speicher am alten Hafen<br />

schäfte sind heute - Ostersonnabend -<br />

geschlossen. Wolkenloser Himmel, minus<br />

9° C. Norwegens drittgrößte Stadt<br />

ist dem Reisenden vor allem durch den<br />

„Nidarosdom“ bekannt, an dem in der<br />

Der Nidarosdom<br />

Gotik Baumeister aus vielen Ländern<br />

der Erde bauten. Die Stadt hieß zu jener<br />

Zeit Nidaros und war die Residenzstadt<br />

des Königs. Der bekannteste von<br />

ihnen, Olaf II. verbreitete das Christentum<br />

mit unvorstellbarer Grausamkeit -<br />

eben mit Feuer und Schwert. Und wurde<br />

dafür heilig gesprochen.

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