ORgAniSAtORen deS„SPASSeS An deR fReud“ - Senio Magazin
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38 | verbraucherzentrale infoRMIERT<br />
Patientenverfügung,<br />
erbe, Bestattung<br />
richtig regeln<br />
Unfall, schwere Krankheit oder Pflegebedürftigkeit<br />
– der Ernstfall passiert<br />
oft ohne Vorwarnung. Die meisten<br />
Menschen möchten, dass in einer<br />
solchen Lage eine Vertrauensperson<br />
für sie die richtigen Entscheidungen<br />
trifft. Aber nur wenige sind darauf<br />
richtig vorbereitet.<br />
Die Verbraucherzentrale NRW liefert<br />
die passende Hilfestellung mit<br />
dem Ratgeber „Vorsorge selbstbestimmt“.<br />
Der Ratgeber im DIN-A-4-<br />
Format greift die existenziellen Bereiche<br />
der Vorsorge auf und bietet<br />
viele Informationen und Denkanstöße<br />
für die persönliche Lebens- und<br />
Finanzplanung. Er enthält Musterformulare<br />
und Formulierungshilfen<br />
für alle wichtigen Verträge - von der<br />
Patientenverfügung bis zur Bestattung.<br />
Informationen über Fragen<br />
rund um Testament und Erbrecht<br />
sowie über die finanzielle Vorsorge,<br />
Geldanlage und die wichtigsten<br />
Versicherungen runden die Vorsorge-Hilfe<br />
ab. Alle wichtigen Vorlagen<br />
sind zudem auf einer beiliegenden<br />
CD-ROM zusammengestellt und<br />
können am PC jederzeit aktualisiert<br />
oder geändert werden.<br />
Der Ratgeber kostet 14,90 Euro und<br />
ist in der Beratungsstelle Aachen<br />
der Verbraucherzentrale NRW, Boxgraben<br />
38 erhältlich.<br />
AcHteRBAHnfAHRt im geSundHeitSWeSen<br />
erneute Änderungen für gesetzlich Krankenversicherte<br />
Krankenversicherte müssen sich derzeit ständig auf Neuerungen im Gesundheitswesen<br />
einstellen. Einerseits gelten für Mitglieder gesetzlicher und privater Kassen<br />
seit 1. Januar gleichermaßen veränderte Regelungen, die im Zuge des großen Konjunkturpakets<br />
von der Bundesregierung teilweise wieder verändert werden.<br />
„So wird der Beitragssatz für gesetzlich<br />
Versicherte zunächst einheitlich<br />
auf 15,5 % angehoben. Um die Kaufkraft<br />
der Bürger zu erhalten, soll er ab<br />
1. Juli wieder auf 14,9 % sinken“, erklärt<br />
die Verbraucherzentrale NRW und<br />
zählt weitere wichtige Änderungen auf:<br />
„Drücken vor der Krankenversicherung<br />
gilt nicht – ab sofort muss jeder für den<br />
Krankheitsfall abgesichert sein. Allerdings<br />
können privat Abgesicherte künftig<br />
problemloser den Krankenversicherer<br />
wechseln.“ Damit sich Versicherte<br />
im Wust der veränderten Bedingungen<br />
zurechtfinden, zeigt die Verbraucherzentrale<br />
auf, was sie in punkto Krankenkassen<br />
unbedingt wissen sollten:<br />
• Allgemeine Versicherungspflicht:<br />
‚Ich bin nicht versichert’ – dieser Status<br />
gilt nicht mehr. Seit 1. Januar muss fast<br />
ausnahmslos jeder Mitglied in einer gesetzlichen<br />
oder privaten Krankenkasse<br />
sein und monatliche Beiträge entrichten.<br />
Nichtversicherte, die nicht in einer<br />
gesetzlichen Kasse unterschlüpfen<br />
können, sollten sich umgehend privat<br />
versichern. Teuer wird’s für alle, die dies<br />
jetzt versäumen: Die Kassen vergessen<br />
nichts. Nachlässige Zeitgenossen müssen<br />
später mit Beitragsnachzahlungen<br />
und Säumnisgebühren rechnen.<br />
• Einheitlicher Beitragsatz: In der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung gilt ab<br />
diesem Jahr zunächst ein einheitlicher<br />
Beitragssatz. 15,5 % des Bruttoeinkommens<br />
fließen bis Ende Juni in einen gemeinsamen<br />
Gesundheitsfonds. <strong>An</strong>schließend<br />
soll der Satz auf 14,9 % gesenkt<br />
werden. Aus der großen Geldsammelstelle<br />
erhalten die Kassen eine Pauschale<br />
für jeden ihrer Versicherten. Der <strong>An</strong>teil<br />
ist gestaffelt nach Alter, Geschlecht und<br />
Gesundheitszustand. Mit den zugewiesenen<br />
Beträgen müssen die Krankenkassen<br />
auskommen. Reichen die Mittel nicht,<br />
können sie von den Versicherten einen<br />
Zusatzbeitrag fordern. Dieser ist begrenzt<br />
auf maximal 1 % des beitragspflichtigen<br />
Einkommens. Einen Pauschalbetrag von<br />
bis zu acht Euro darf die jeweilige Kasse<br />
aber ohne Einkommensprüfung einziehen.<br />
Wird ein Zusatzbetrag fällig, haben<br />
Versicherte jedoch ein Sonderkündigungsrecht<br />
und können die Kasse wechseln.<br />
Erzielen die Kassen dagegen einen<br />
Überschuss, winkt den Versicherten unter<br />
Umständen eine Prämie.<br />
• Wechsel der privaten Krankenversicherung:<br />
Wer privat versichert<br />
ist, kann erstmals den Versicherungsanbieter<br />
wechseln, ohne dass ihm dabei<br />
sämtliche Alterungsrückstellungen verloren<br />
gehen. Bislang Versicherte können<br />
dies bis zum 30. Juni dieses Jahres<br />
tun. Neu-Versicherten ist dies jederzeit<br />
möglich. Ein Wechsel des Versicherungsanbieters<br />
lohnt sich jedoch meist<br />
nur für jüngere Versicherte.<br />
• Privater Basistarif für alle: Seit<br />
1.1.09 müssen die privaten Krankenkassen<br />
allen Interessenten einen Basistarif<br />
anbieten, der dem Leistungsniveau der<br />
gesetzlichen Kassen entspricht. Freiwillige<br />
Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
können ebenfalls bis<br />
zum 30.6. in diesen Basistarif bei einer<br />
privaten Versicherung wechseln. Interessenten<br />
darf die Aufnahme nicht verweigert<br />
werden - auch nicht falls ein erhöhtes<br />
gesundheitliches Risiko besteht. Auch<br />
privat Versicherte können in den Basistarif<br />
wechseln. Bedingung ist, dass sie dort<br />
mindestens für 18 Monate bleiben.<br />
Wer’s genauer wissen will, findet alle<br />
wichtigen Informationen in der Kurzinformation<br />
„Krankenversicherungen. Was<br />
ändert sich ab Januar 2009“. Die kostenlose<br />
Broschüre ist in der Beratungsstelle<br />
Aachen, Boxgraben 38 erhältlich.