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ORgAniSAtORen deS„SPASSeS An deR fReud“ - Senio Magazin

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Teil 11 Franz<br />

Natürlich gibt es auch das Thema ‚Karneval‘<br />

auf historischen <strong>An</strong>sichtskarten,<br />

und zwar in vielen Variationen. Karnevalsvereine<br />

warben für ihre Sitzungen<br />

oder präsentierten den Elferrat:<br />

1) ‚Gruss von der Aachener Narrenzunft<br />

1901‘ - ein Meisterfoto aus dem Atelier von<br />

Richard Jarmer 2) ‚Gruss vorm Schlussball<br />

am 4. Februar 1902‘, eine wunderschöne<br />

Federzeichnung im Jugendstil.<br />

2<br />

Erb<br />

Cafés und Restaurants<br />

stellten ihren<br />

Gästen künstlerisch<br />

gestaltete<br />

Karten zur Verfügung,<br />

mit denen<br />

man Freunde und<br />

Verwandte per Post<br />

teilhaben lassen<br />

konnte am lustigen<br />

Treiben - die damalige Form von SMS.<br />

3) Hier eine köstliche Chromolithographie<br />

vom Karneval im Kaiser-Café gegenüber<br />

dem Elisenbrunnen.<br />

Ein beliebtes Zentrum karnevalistischer<br />

Narretei um die Jahrhundertwende<br />

war das von Johann Vandeneschen<br />

betriebene Lokal „Alt-Bayern“ in der<br />

AACHENER ansichtsKarten | 5<br />

K a r n e v a l<br />

1<br />

3<br />

auf alten<strong>An</strong>sichtskarten<br />

Wirichsbongardstraße 43. Hier wurde<br />

besonders im sog. „Bierdörfchen“ von<br />

Fettdonnerstag bis Aschermittwoch<br />

ausgelassen gefeiert. Jahr für Jahr wurde<br />

vom Wirt für die Festtage ein karnevalistisches<br />

Motto festgelegt, das<br />

Ausschmückung der Räumlichkeiten,<br />

Kostümierung der Gäste und die Gestaltung<br />

einer <strong>An</strong>sichtskarte bestimmte.<br />

Auf diese Weise entstand im Laufe<br />

der Jahre eine Serie lustiger Chromolithographien<br />

vom „Carneval in Alt-Bayern“<br />

- Hier einige Beispiele:<br />

4) 1898: Die Aachener in Blankenberghe –<br />

‚Von Blankenberghe‘s Strande<br />

Send ich den Gruss zu Dir.<br />

Adresse ist: ‚Alt Bayern‘<br />

Bis Mittwoch früh um vier.‘<br />

5) 1899: Die ‚Alten Deutschen‘ in ‚Alt-Bayern‘ -<br />

‚ Sei auf das Herzlichste gegrüsst<br />

Aus Aachen, wo der Wurmbach fliesst,<br />

Und wo den Carneval heut feiern<br />

Die „Alten Deutschen“ in „Alt-Bayern“. ‘<br />

6) 1900: Carnevalistischer Gesang-Wettstreit<br />

im Bierdörfchen von Alt-Bayern.<br />

‚Aus dem „Bierdorf" in „Alt-Bayern"<br />

Wo heut pudelnärrisch wir<br />

Grossen Sängerwettstreit feiern,<br />

Send' ich beste Grüsse Dir.‘<br />

4<br />

5<br />

7) 1901: Fideles Winzerfest in Alt-Bayern<br />

‚Beim Winzerfeste in Alt-Bayern,<br />

Da lern' den Carneval erst feiern!<br />

Das ist das rechte Faschingsleben!<br />

Geh' hin - und Du bleibst sicher kleben!'<br />

8) 1902: Karnevalistisches Ueberbrett'l<br />

‚Zum karnevalistischen Ueberbrett'l<br />

Lädt' Dich nach Alt-Bayern der närrische Zettel?<br />

Die Einladung ist keine Mausefalle –<br />

Dies „bunte Theater" geht über alle!'<br />

Und noch ein besonderer Leckerbissen:<br />

9) Am 1. April 1897 wird die Stadt Burtscheid<br />

mit der Stadt Aachen vereinigt -<br />

sie wird ‚eingemeindet‘. Traurig ziehen<br />

Burtscheider Narren einen mit Kirchen<br />

und öffentlichen Gebäuden beladenen<br />

Karren ‚nach Aachen‘. Damals für manchen<br />

Bötscheder sicher ein eher trister<br />

Gruß vom Karneval.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9

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