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Arbeitskreise und Fachausschüsse Veranstaltungen ... - DGZfP

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<strong>DGZfP</strong> Ausbildung <strong>und</strong> Training<br />

Röntgenprüfung einer Dampflok-Feuerbuchse<br />

mit den Herren Carl Kantner, Adolf Herr, Walter<br />

Grimm <strong>und</strong> Friedrich Wulff im Jahre 1931<br />

Schweißverfahren <strong>und</strong> –technologien<br />

(z. B. CO2- <strong>und</strong> UP-Schweißen,<br />

aluminothermische Schmelzschweißung<br />

an Schienen nach der Technologie<br />

von Ammendorf) sowie des<br />

Stahlleichtbaus im Brücken- <strong>und</strong><br />

Fahrzeugbau. Aufgr<strong>und</strong> struktureller<br />

Veränderungen im Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungswesen der DR wurde<br />

zum 31.12.1959 die SVA Wittenberge<br />

aufgelöst. In den Räumlichkeiten<br />

der ehemaligen Versuchsanstalt verblieb<br />

die Ausbildungsabteilung für<br />

Schweiß- <strong>und</strong> Prüftechnik, während<br />

die Forschungs- <strong>und</strong> Versuchsabteilung<br />

nach Kirchmöser verlagert<br />

wurde. Für die in Wittenberge verbliebenen<br />

Mitarbeiter der Ausbildungsabteilung<br />

begann ein neuer<br />

Entwicklungsabschnitt, die Umwandlung<br />

einer Versuchsanstalt in eine<br />

Bildungseinrichtung.<br />

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands<br />

<strong>und</strong> der technischen <strong>und</strong> organisatorischen<br />

Zusammenführung<br />

der B<strong>und</strong>esbahn <strong>und</strong> der Reichsbahn<br />

wurde auch das Bildungswesen beider<br />

Bahnen harmonisiert. Daraus ergaben<br />

sich neue Perspektiven auch<br />

für die Ausbildung auf dem Gebiet<br />

der ZfP in Wittenberge.<br />

Was aufgr<strong>und</strong> der Teilung Deutschlands<br />

vorher nicht möglich war,<br />

wurde jetzt Normalität. Zwischen<br />

den Mitarbeitern der B<strong>und</strong>esbahnversuchsanstalt<br />

Minden, die bei der<br />

B<strong>und</strong>esbahn für die ZfP-Ausbildung<br />

Verantwortung trugen, <strong>und</strong> entsprechenden<br />

Mitarbeitern der Reichsbahnschule<br />

Wittenberge kam es zu<br />

fachlichen Kontakten <strong>und</strong> zu einer<br />

engen Zusammenarbeit. Dank gilt<br />

hier besonders dem damaligen Leiter<br />

der Gruppe „Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung“,<br />

Klaus Egelkraut <strong>und</strong><br />

seinen Mitarbeitern, die der Einrichtung<br />

in Wittenberge großzügig fachliche<br />

<strong>und</strong> technische Hilfe zur Über-<br />

38<br />

nahme <strong>und</strong> Anwendung des Regelwerkes<br />

der B<strong>und</strong>esbahn gewährten.<br />

Im Zusammenhang mit der Vereinigung<br />

beider Bahnen zur Deutsche<br />

Bahn AG wurde im Juni 1994 durch<br />

den Bahnvorstand beschlossen, die<br />

Ausbildung des ZfP-Personals nur<br />

noch in Wittenberge durchzuführen.<br />

Infolge dieser Entscheidung wurden<br />

die Ausbildungsbedingungen durch<br />

bauliche Maßnahmen <strong>und</strong> Investitionen<br />

in neue Gerätetechnik modernisiert<br />

<strong>und</strong> an die neuen Herausforderungen<br />

angepasst.<br />

Die mit der Neuordnung der Bahn<br />

auch im Bildungswesen eingeleiteten<br />

Rationalisierungsprozesse führten<br />

am 31.12.1998 nach 75 Jahren erfolgreicher<br />

Tätigkeit auf dem Gebiet der<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung zur Schließung<br />

dieser bahneigenen Bildungseinrichtung.<br />

Während die schweißtechnische<br />

Ausbildung vollständig eingestellt<br />

wurde, verblieb in Wittenberge<br />

die Ausbildung der zerstörungsfreien<br />

Werkstoffprüfer für die Bahn.<br />

ZfP-Zeitung 123 • Februar 2011<br />

Allerdings nicht mehr unter der Regie<br />

der Deutschen Bahn, sondern<br />

durch die Deutsche Gesellschaft für<br />

Zerstörungsfreie Prüfung(<strong>DGZfP</strong>).<br />

Die <strong>DGZfP</strong> übernahm die entsprechenden<br />

Mitarbeiter der Bahn sowie<br />

das Ausbildungsgebäude <strong>und</strong> führte<br />

damit diese traditionsreiche Ausbildung<br />

weiter. Im Sommer 2003 wurde<br />

das alte Ausbildungsgebäude, in dem<br />

bis dahin 80 Jahre ZfP-Geschichte geschrieben<br />

wurden, durch die <strong>DGZfP</strong><br />

aufgegeben. Gr<strong>und</strong> hierfür war der<br />

Umbau des Bahnhofs Wittenberge<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene Abriss<br />

der Fußgängerbrücke, die bis dahin<br />

In dem ehemaligen Gebäude der SVA Wittenberge erfolgt die Qualifizierung<br />

von Fachpersonal für die Schweiß- <strong>und</strong> Prüftechnik.<br />

Die Wetterfahne ist das sichtbare Zeichen des<br />

Ursprungs dieser Einrichtung.<br />

den direkten Zugang der Lehrgangsteilnehmer<br />

vom Bahnhof zur Ausbildungsstätte<br />

ermöglichte. Infolge dieser<br />

Baumaßnahmen verschlechterte<br />

sich die Erreichbarkeit der Bildungseinrichtung<br />

enorm. Von Seiten der<br />

<strong>DGZfP</strong> wurde daraufhin die Entscheidung<br />

getroffen, an dem historischen<br />

Standort in Wittenberge festzuhalten<br />

<strong>und</strong> in der Nähe des Bahnhofes ein<br />

neues Ausbildungsgebäude zu errichten.<br />

Nach 10-monatiger Bauzeit<br />

wurde in dem neuen Gebäude am<br />

11. Dezember 2002 mit der Durchführung<br />

des 1. Lehrganges ein neues<br />

Kapitel der ZfP-Ausbildung in Wittenberge<br />

eingeleitet. Eine Wetterfahne<br />

an diesem neuen Gebäude, die die<br />

Inschrift „SVA 1923“ trägt, erinnert<br />

an die Eisenbahntradition dieser<br />

<strong>DGZfP</strong>-Ausbildungsstätte.<br />

Fred Sondermann

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