Ess-Störungen
Ess-Störungen
Ess-Störungen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Diese Fragen enthalten die typischen Merkmale einer <strong>Ess</strong>störung, sie können bei der<br />
Erstellung einer Selbstanalyse helfen. Man muss allerdings nicht notwendigerweise alle diese<br />
Merkmale aufweisen, um essgestört zu sein.<br />
1. Du kannst dir nicht vorstellen früher bestimmte Dinge gerne gegessen zu haben?<br />
2. Suchst du dir dein <strong>Ess</strong>en nach bestimmten Gesichtspunkten, wie zum Beispiel dem<br />
Fett- oder Kaloriengehalt, aus?<br />
3. Findest du andere Lebensmittel ekelig?<br />
4. Studierst du ausgiebig die Nährwertangaben auf Lebensmittelpackungen?<br />
5. Kannst du den Kaloriengehalt der meisten Lebensmittel auswendig?<br />
6. Benutzt du Abführmittel, Diät- und Entwässerungsmittel, um dein Gewicht zu<br />
reduzieren?<br />
7. Hast du einen geregelten <strong>Ess</strong>ensplan und überlegst dir sehr genau, was du isst?<br />
8. Kochst du gerne für andere und freust dich, wenn es ihnen schmeckt?<br />
9. Rauchst du oder treibst übermäßig viel Sport, um dich vom Hungergefühl abzulenken?<br />
10. Verbringst du viel Zeit damit, Problemzonen im Spiegel zu betrachten?<br />
11. Glaubst du immer noch zu dick zu sein, obwohl immer mehr Leute sagen, wie dünn du<br />
geworden bist?<br />
12. Bist du Stolz darauf, wenn dich andere Leute auf dein geringes Gewicht ansprechen?<br />
13. Hast du das Gefühl deinen Körper kontrollieren zu können?<br />
14. Treibst du übermäßig viel Sport und hast ein schlechtes Gewissen, wenn du die<br />
Routine nicht schaffst?<br />
15. Glaubst du dir nur auf diese Weise dein <strong>Ess</strong>en zu verdienen?<br />
16. Hast du ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle, wenn du deiner Meinung nach zu<br />
viel gegessen hast?<br />
17. Bist du der Meinung du würdest mehr Anerkennung bekommen und dich besser<br />
fühlen, wenn du abnimmst?<br />
18. Ziehst du dich vor Leuten zurück, die dich auf dein Verhalten ansprechen?<br />
Je häufiger du mit „Ja“ antwortest, desto größer ist die Gefährdung!<br />
<strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> bei Männern<br />
Während <strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> für gewöhnlich mit dem weiblichen Geschlecht in Verbindung<br />
gebracht werden, gibt es eine nicht unerhebliche Anzahl an Männern, die an diesen<br />
Krankheiten leiden. Eine Studie von Bulimia Nervosa ergab, dass rund 0,2 Prozent aller<br />
Männer unter <strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> leiden. 1 Prozent aller Frauen leiden der Studie nach an <strong>Ess</strong>-<br />
<strong>Störungen</strong>.<br />
Allgemein kann man sagen, dass <strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> bei Männern viel schwieriger zu<br />
diagnostizieren sind. Beispielsweise bezeichnen Frauen das <strong>Ess</strong>en einer großen Menge<br />
Nahrung als „fressen“. Bei Männern hingegen wird dieses Verhalten von der Gesellschaft<br />
akzeptiert.<br />
Krankenhäuser und Kliniken sind meistens nicht gut genug über <strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> bei Männern<br />
aufgeklärt. Sie neigen dazu, nur schwerste Fälle bei Männern zu erkennen.<br />
Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass männliche Bulimiker oft beschämt sind, sich in<br />
Behandlung zu begeben, da sie Bulimie für eine rein „weibliche Störung“ halten.<br />
Weiter ist es auffällig, dass das durchschnittliche Erkrankungsalter bei Männern höher ist als<br />
das bei Frauen. Männer sind laut Statistik zwischen 18 und 26 Jahren alt. Frauen dagegen sind<br />
durchschnittlich 15 bis 18.<br />
Homosexualität wird häufig als eine Ursache für die Entstehung von <strong>Ess</strong>-<strong>Störungen</strong> bei<br />
Männern in Betracht gezogen. Eine nicht offiziell bestätigte Studie spricht sogar von 53<br />
Prozent ess-gestörten Männern, die homosexuell sind.