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Kulturpreis Baden-Württemberg der Volksbanken Raiffeisenbanken ...

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<strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksbanken</strong><br />

<strong>Raiffeisenbanken</strong> und <strong>der</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Darstellende Kunst<br />

Hauptpreis (geteilt) 2005<br />

Theater PAN.OPTIKUM<br />

PAN.OPTIKUM, wurde 1982 in Berlin gegründet.<br />

Anfangs schließen sich bildende Künstler mit Tänzern zusammen, auf <strong>der</strong> Suche neuen<br />

spartenübergreifenden Darstellungsformen. Sie nennen sich "visuelles Objekttheater". Bald<br />

kommen Musiker sowie Artisten und Akrobaten aus <strong>der</strong> Zirkusschule "le coq" in Paris hinzu.<br />

Grundmotivationen sind, Kunst im öffentlichen Raum. -Kultur und Theater für jeden. - Theater an<br />

ungewöhnlichen Orten und Räumlichkeiten zu veranstalten. Neben mobilen Aktionen entstehen<br />

erste größere Platzinszenierungen.<br />

Von da an beginnt eine stetige Entwicklung hin zum Gesamtkunstwerk, das die verschiedenen<br />

Sparten, Schauspiel, Musik, Tanz, Aktionstheater, Akrobatik, nicht nur gleich berechtigt<br />

nebeneinan<strong>der</strong> stellt, son<strong>der</strong>n sich gegenseitig inspirieren lässt. Beson<strong>der</strong>s charakteristisch für<br />

PAN.OPTIKUM bleiben aber die großen poetischen Bil<strong>der</strong> und die traumhaft- phantastischen<br />

Impressionen. Es entstehen sinnliche Inszenierungen, die das Publikum soweit wie möglich<br />

einbeziehen.<br />

In den Neunziger Jahren zieht PAN.OPTIKUM nach Freiburg im Breisgau um. Es kommt zu<br />

Kooperationen mit Orchestern, spartenübergreifenden Inszenierungen von Opern und Oratorien in<br />

Fabrikhallen und Konzerthäusern. Mit <strong>der</strong> Stuttgarter Gruppe Nachtwerk wird für 1999<br />

PROMETHEUS produziert. Durch die daraus gewachsene enge künstlerische und konzeptionelle<br />

Zusammenarbeit entstehen seitdem große Open Air Inszenierungen auf großen Plätzen für<br />

mehrere tausend Zuschauer.<br />

Die Produktion IL CORSO, eine Inszenierung des Buchs <strong>der</strong> Fragen von Pablo Neruda, wird 2002<br />

und 2003 insgesamt über 50x in ganz Deutschland aufgeführt. In mehrere Sprachen übersetzt ist<br />

das Stück eine <strong>der</strong> meist gespielten Open Air Produktionen Europas in diesem Genre.<br />

Für die RuhrTriennale 2004 wurde auf Anregung von Gerard Mortier ORPHEUS entwickelt. Sie<br />

hatte am 21. Juli 2004 in <strong>der</strong> Bochumer Jahrhun<strong>der</strong>thalle Premiere. Daran schloss sich im<br />

September eine Koproduktion mit dem Freiburger Theater an: „The CIVIL warS“, eine Oper von<br />

Philip Glass wurde nach 20 Jahren zum ersten Mal wie<strong>der</strong> in Europa in Szene gesetzt.<br />

LANDESSTIFTUNG Telefon +49 (0) 7 11.24 84 76-0 Bankverbindung Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong> I Ministerpräsident Erwin Teufel<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gGmbH Telefax +49 (0) 7 11.24 84 76-50 <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ische Bank Geschäftsführer I Prof. Dr. Claus Eiselstein<br />

Richard-Wagner-Straße 51 info@landesstiftung-bw.de Konto 1004 578 902 Stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer I Walter Leibold<br />

70184 Stuttgart www.landesstiftung-bw.de Bankleitzahl 600 200 30 Amtsgericht Stuttgart, HRB 10775 I Sitz: Stuttgart


Die DFB Kulturstiftung beauftragte PAN.OPTIKUM im Dezember 2004 mit <strong>der</strong> Produktion eines<br />

neuen Stücks zum Thema Fußball.<br />

Das neue Stück BallGefühl wird eigens für das aus Bundesmitteln geför<strong>der</strong>te Kunst- und<br />

Kulturprogramm zur FIFA WM 2006 TM entwickelt. Es hat am 25. Juni 2005 Premiere und wird bis<br />

zum Ende <strong>der</strong> Weltmeisterschaft in über 30 deutschen Städten gastieren.<br />

Mit fast 40 Mitglie<strong>der</strong>n ist das Freiburger Aktionstheater PAN.OPTIKUM mittlerweile eines <strong>der</strong><br />

größten freien Theaterensembles in Europa für Outdoor- Produktionen und arbeitet hauptsächlich<br />

als Tourneetheater.<br />

Es sieht sich in <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong> Ensembles aus Spanien, Frankreich und den Nie<strong>der</strong>landen, hat<br />

mit Wahl <strong>der</strong> teils anspruchsvollen Sujets und <strong>der</strong> charakteristischen Verwendung von Sprache<br />

und Lyrik seinen ganz eigenen Ausdruck gefunden.<br />

Auszeichnungen:<br />

1. Preis beim World Festival in Atlanta<br />

- 2 -<br />

1.Preis beim Internationalen Straßentheaterfestival in Venedig<br />

Auszeichnung bei <strong>der</strong> 3. Theaterolympiade in Moskau 2001 als eines <strong>der</strong> weltbesten<br />

Straßentheater<br />

1.Preis für die Produktion IL CORSO als beste internationale Großproduktion beim<br />

Int.. Theaterfestival Holzminden im Mai 2002<br />

Dezember 2004: Aufnahme <strong>der</strong> Produktion BallGefühl in das offizielle Kunst- und Kulturprogramm<br />

zur FIFA WM 2006 TM<br />

Repräsentant deutscher Theater neben <strong>der</strong> Schaubühne Berlin, und dem Schauspielhaus<br />

Hannover beim Festival Internacional Teatro A Mil in Santiago de Chile im Januar 2005.<br />

Kontakt:<br />

Theater Pan.Optikum<br />

PAN.OPTIKUM<br />

Matthias Rettner<br />

Engesserstr.6<br />

79108 Freiburg<br />

Tel. 07 61/59 186 30<br />

Fax 0761 59 186 31<br />

www.theater-panoptikum.de<br />

Pressekontakt <strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gGmbH<br />

Richard-Wagner-Str. 51<br />

70184 Stuttgart<br />

www.landesstiftung-bw.de<br />

Iris Berghold M.A.<br />

Tel.: 07 11/24 84 76-16<br />

Fax: 07 11/24 84 76-50<br />

berghold@landesstiftung-bw.de<br />

Medienpartner <strong>der</strong> Landesstiftung<br />

ACOM*WGS Communication AG<br />

Wollgrasweg 23<br />

70599 Stuttgart<br />

Dr. Sebastian Schulz<br />

Tel.: 0711/72 72 44-35<br />

Fax: 0711 /72 72 44-72<br />

sebastian.schulz@acom-wgs.de


- 3 -<br />

<strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksbanken</strong><br />

<strong>Raiffeisenbanken</strong> und <strong>der</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Darstellende Kunst<br />

Hauptpreis (geteilt) 2005<br />

Balthasar-Neuamann-Chor und -Ensemble<br />

In Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble haben sich Spitzenmusiker aus mehreren<br />

Län<strong>der</strong>n zusammengeschlossen. Unter <strong>der</strong> künstlerischen Leitung von Thomas<br />

Hengelbrock haben sie sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf erworben.<br />

Die Presse zählt es zu den herausragenden Barockensembles und betont die<br />

außergewöhnliche Intensität und Ausdruckskraft des Musizierens. Das Repertoire<br />

reicht vom Frühbarock bis zur Mo<strong>der</strong>ne und erklingt auf dem jeweils angemessenen<br />

Instrumentarium. Im Mittelpunkt steht dabei die Musik des 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Thomas Hengelbrock gründete mit dem Balthasar-Neumann-Chor 1991 eine professionelle<br />

Formation aus jungen Solisten, die bereits mit den ersten Auftritten außergewöhnliche<br />

Erfolge verzeichnen konnte. Unbekannte kirchenmusikalische Werke und<br />

die italienische Chormusik sind dem Chor ein beson<strong>der</strong>es Anliegen. In gemeinsamen<br />

Musiktheaterproduktionen und szenischen Projekten mit dem Balthasar-Neumann-<br />

Ensemble zeigt sich das außergewöhnliche schauspielerische Talent <strong>der</strong> einzelnen<br />

Chormitglie<strong>der</strong>.<br />

1992 feierte <strong>der</strong> Chor seinen ersten internationalen Erfolg in Utrecht mit Purcells Dido<br />

and Aeneas mit dem Freiburger Barockorchester unter <strong>der</strong> Leitung von Thomas<br />

Hengelbrock. Auf die Konzerte beim Resonanzen-Festival in Wien 1993 folgten bald<br />

Einladungen zu bedeutenden Festspielen, u. a. nach Paris, Prag, Jerusalem, Wroclow<br />

und zum Schleswig-Holstein-Musik-Festival.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Achim Freyer entstand 1996 für die<br />

Schwetzinger Festspiele und die Oper Bonn eine szenische Aufführung <strong>der</strong> h-Moll-<br />

Messe von J.S. Bach, die 2002 eine konzertante Wie<strong>der</strong>aufnahme fand. Die Solopartien<br />

wurden hierbei aus dem Chor besetzt, <strong>der</strong> das Werk auswendig sang.<br />

Das Balthasar-Neumann-Ensemble debütierte 1995 in Innsbruck sehr erfolgreich mit<br />

Alessandro Scarlattis Oper Il Mitridate Eupatore, die im folgenden Jahr bei den<br />

Schwetzinger Festspielen präsentiert wurde. Seitdem ist es «ensemble in residence»<br />

bei den Schwetzinger Festspielen, die in Koproduktion mit <strong>der</strong> Staatsoper Unter den<br />

Linden Francesco Cavallis La Didone und mit den Innsbrucker Festwochen eine<br />

erstmalige Wie<strong>der</strong>aufführung von Giovanni Legrenzis La Divisione del Mondo zeigten.


In enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Achim Freyer entstehen zahlreiche Produktionen<br />

wie zuletzt Joseph Haydns L'Anima del Filosofo und 2002 Mozarts<br />

Zauberflöte unter <strong>der</strong> Leitung von Thomas Hengelbrock.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit ist die darstellerische Stärke <strong>der</strong> einzelnen Mitglie<strong>der</strong>, die sie bereits<br />

mehrfach unter Beweis stellten, u.a. in Monteverdis Oper L'Orfeo, aufgeführt bei den<br />

Wiener Festwochen, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> szenischen Aufführung Italienische Karnevalsmusiken,,<br />

bei <strong>der</strong> das Ensemble die Maskeraden und Karnevalszenen auf <strong>der</strong> Bühne mitgestaltet.<br />

Thomas Hengelbrock machte sich als Entdecker in Vergessenheit geratener Werke<br />

und mit Neuinterpretationen bekannten Repertoires einen Namen. Im Zentrum seiner<br />

künstlerischen Arbeit steht die intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem Werk in<br />

seinem historischen Zusammenhang. Thomas Hengelbrock strebt eine Integration von<br />

Musik und an<strong>der</strong>en Künsten an. Darum widmet er sich nicht nur intensiv <strong>der</strong> Oper,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Kombination unerwarteter und neuartiger Konzertprogramme sowie<br />

halbszenischer Projekte. Sein Repertoire umfasst das 16. bis 20. Jahrhun<strong>der</strong>t; darüber<br />

hinaus bringt er zeitgenössische Werke zur Aufführung und Auftragskompositionen zur<br />

Uraufführung.<br />

Musiktheater im wörtlichen Sinne präsentierte Thomas Hengelbrock mit seinen<br />

Ensembles und dem Schauspieler Graham F. Valentine auf <strong>der</strong> Ruhr-Triennale 2003:<br />

King Arthur mit <strong>der</strong> Musik von Henry Purcell und dem Drama von John Dryden in einer<br />

szenischen Realisation von Thomas Hengelbrock begeisterte das Publikum ebenso<br />

wie das Projekt Metamorphosen <strong>der</strong> Melancholie. Beide Produktionen werden im<br />

Herbst 2005 wie<strong>der</strong> aufgenommen.<br />

Kontakt:<br />

Balthasar-Neumann-Chor e.V.<br />

Balthasar-Neumann-Ensemble e.V.<br />

Wallstr. 14a<br />

D-79098 Freiburg<br />

+49(0)761.2962.16<br />

+49(0)761.2962.17<br />

www.kulturprojekte.com<br />

Pressekontakt <strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gGmbH<br />

Richard-Wagner-Str. 51<br />

70184 Stuttgart<br />

www.landesstiftung-bw.de<br />

Iris Berghold M.A.<br />

Tel.: 07 11/24 84 76-16<br />

Fax: 07 11/24 84 76-50<br />

berghold@landesstiftung-bw.de<br />

- 4 -<br />

Medienpartner <strong>der</strong> Landesstiftung<br />

ACOM*WGS Communication AG<br />

Wollgrasweg 23<br />

70599 Stuttgart<br />

Dr. Sebastian Schulz<br />

Tel.: 0711/72 72 44-35<br />

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sebastian.schulz@acom-wgs.de


- 5 -<br />

<strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksbanken</strong><br />

<strong>Raiffeisenbanken</strong> und <strong>der</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Darstellende Kunst<br />

För<strong>der</strong>preis 2005<br />

Marco Goecke<br />

Marco Goecke wurde 1972 in Wuppertal geboren und erhielt seinen ersten<br />

Ballettunterricht als Vierzehnjähriger. 1988 setzte er seine Ausbildung an <strong>der</strong><br />

Ballettakademie Köln fort und studierte außerdem an <strong>der</strong> Heinz-Bosl-Stiftung München<br />

und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Nach seinem Abschluss war er an <strong>der</strong><br />

Staatsoper unter den Linden, Berlin, und am Theater Hagen als Tänzer engagiert. Seine<br />

erste Choreographie mit dem Titel Loch entstand im Jahr 2000 am Theater Hagen und<br />

wurde im selben Jahr beim Internationalen Choreographie-Wettbewerb in Hannover<br />

gezeigt.<br />

Eingeladen von Fritz Höver gab Marco Goecke 2001 sein Noverre-Debut. Es folgten<br />

Demigods (2002), Blushing (2003) und Ickyucky (2004). Im September 2002 nahm<br />

Marco Goecke eine Einladung des Choreographic Institute New York an und schuf im<br />

Rahmen des dortigen Diamond Project Workshops eine Choreographie für Tänzer des<br />

New York City Ballets. Hier wurde <strong>der</strong> Erste Solist Peter Boal auf Goecke aufmerksam<br />

und beauftragte ihn mit <strong>der</strong> Choreographie eines Solos, das im März 2004 unter dem<br />

Titel Mopey im New Yorker Joyce Theater uraufgeführt wurde. Die New York Times<br />

lobte das von Sean Suozzi getanzte Solo als „berührende Studie <strong>der</strong> Entfremdung“.<br />

Mopey wurde noch im selben Jahr beim Jacob’s Pillow Festival in Becket,<br />

Massachussets, und auf <strong>der</strong> Tanzbiennale in Venedig gezeigt.<br />

Einen ersten großen Erfolg feierte Goecke bereits ein Jahr zuvor mit dem Stück<br />

Blushing: Getanzt von acht Tänzerinnen und Tänzern des Stuttgarter Balletts, gewann<br />

Blushing 2003 in Hamburg den renommierten Prix Dom Périgonon. Im Jahr 2004 erhielt<br />

Marco Goecke eine Einladung, <strong>der</strong>en persönlicher Stellenwert für den gebürtigen<br />

Wuppertaler wohl jede offizielle Auszeichnung übertrifft: Pina Bausch bat Marco Goecke<br />

mit gleich zwei Arbeiten, Blushing und Mopey zu ihrem alljährlichen Tanztheater-<br />

Festival. Nach vier Arbeiten für die Noverre-Gesellschaft und einer Choreographie für<br />

die Gala „Aktion Weihnachten 2003“ arbeitet Marco Goecke nun mit <strong>der</strong> Uraufführung<br />

von Sweet Sweet Sweet erstmals im Rahmen eines Ballettabends im Schauspielhaus<br />

mit dem Stuttgarter Ballett zusammen.


Marco Goeckes Choreographien können mit schierer Urgewalt über die Bühne<br />

hereinbrechen und von den Tänzern Besitz ergreifen wie ein heftiges Fieber, das erst<br />

den Körper in Krämpfen schüttelt, bevor es den Geist in schwere Träume sinken lässt.<br />

Ein wahrer Sturzbach an Bewegungen ergießt sich in raschen Tempiwechseln über den<br />

Tanzboden, mal beängstigend stürmisch, dann wie<strong>der</strong> mit quälen<strong>der</strong> Langsamkeit o<strong>der</strong><br />

in sanftem Fluss.<br />

Die Möglichkeiten <strong>der</strong> tänzerischen Physis treibt <strong>der</strong> Choreograph bis an die Grenzen<br />

des Machbaren. Und er arbeitet mit Elementen dieser Physis, die – an<strong>der</strong>s als Arme und<br />

Beine, Füße und Fingerspitzen – sonst nicht im Zentrum von Ballettchoreographien<br />

stehen: Tänzer bewegen sich mit Hilfe ihrer Rückenmuskulatur über den Boden, ihr<br />

lauter Atem, sonst eher störendes Nebengeräusch, wird zum ästhetischen Element <strong>der</strong><br />

Choreographie, <strong>der</strong> Tänzerkörper zum Resonanzkörper, zur Chimäre, zum Gewächs.<br />

Dem Betrachter erscheinen Goeckes Stücke reich an Bil<strong>der</strong>n und Zeichen, die wie ferne<br />

Erinnerungen aufscheinen, jedoch nie konkret greifbar werden: Der Choreograph will<br />

keine Geschichten erzählen. Ausgangspunkt von Marco Goeckes Schaffen sind stets<br />

die physischen Möglichkeiten des Körpers, die Bewegung selbst, <strong>der</strong> Tanz in seiner<br />

reinsten Form – sogar ohne Musik: Goecke choreographiert we<strong>der</strong> auf noch zu Musik.<br />

Sie tritt erst zum Schluss hinzu, als weiteres, dem Tanz zur Seite gestelltes Element.<br />

Auch wenn Goeckes choreographische Vorgehensweise vor<strong>der</strong>gründig durch die<br />

außergewöhnliche Ästhetik <strong>der</strong> physischen Form und tänzerische Virtuosität<br />

beeindruckt, nennt <strong>der</strong> Choreograph als eigentliche Quelle seiner Kreativität nicht etwa<br />

äußere Eindrücke und Einflüsse, son<strong>der</strong>n vielmehr das eigene Ich. Es ist sein innerstes<br />

Wesen, das er im Schaffensprozess schonungslos seziert. Mit dem Mut, die eigenen<br />

Emotionen und persönliche Erfahrungen nachgerade rücksichtslos auszubeuten, verleiht<br />

Goecke seinen Werken die Kraft, tief zu berühren.<br />

Kontakt:<br />

Nadjakadel@yahoo.de<br />

Pressekontakt <strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gGmbH<br />

Richard-Wagner-Str. 51<br />

70184 Stuttgart<br />

www.landesstiftung-bw.de<br />

Iris Berghold M.A.<br />

Tel.: 07 11/24 84 76-16<br />

Fax: 07 11/24 84 76-50<br />

berghold@landesstiftung-bw.de<br />

- 6 -<br />

Medienpartner <strong>der</strong> Landesstiftung<br />

ACOM*WGS Communication AG<br />

Wollgrasweg 23<br />

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Dr. Sebastian Schulz<br />

Tel.: 0711/72 72 44-35<br />

Fax: 0711 /72 72 44-72<br />

sebastian.schulz@acom-wgs.de


- 7 -<br />

Daten und Fakten<br />

Träger Stiftung <strong>Kulturpreis</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksbanken</strong><br />

<strong>Raiffeisenbanken</strong> und <strong>der</strong> Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Stiftungsrat Staatssekretär Michael Sieber, MdL (Stiftungsratsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

Egon Gushurst, Präsident a.D., Badischer Genossenschaftsverband –<br />

Raiffeisen – Schulze-Delitzsch e.V., Karlsruhe<br />

Erwin Kuhn, Präsident, <strong>Württemberg</strong>ischer Genossenschaftsverband<br />

Raiffeisen/Schulze-Delitzsch e.V., Stuttgart<br />

Prof. Dr. Claus Eiselstein, Geschäftsführer<br />

Landessstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Preisgeld Hauptpreis 20.000 Euro<br />

För<strong>der</strong>preis 5.000 Euro<br />

Preisvergabe alle 2 Jahre (ab 2003)<br />

Sparten Bildende Kunst<br />

Darstellende Kunst<br />

Film / Neue Medien<br />

Literatur<br />

Musik<br />

Sparte 2005 Darstellende Kunst<br />

Jury 2005 Dr. Christoph Hauser, ARTE<br />

Dr. Peter Kastner, Kulturreferat Esslingen<br />

Prof. Dr. Rüdiger Krohn<br />

Andreas Mölich-Zebhauser, Festspielhaus <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

Amélie Niermeyer, Theater <strong>der</strong> Stadt Freiburg<br />

Dr. Peter Selbach, Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Preisträger 2005 Hauptpreis (geteilt): Theater PAN.OPTIKUM<br />

Hauptpreis (geteilt): Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble<br />

För<strong>der</strong>preis: Marco Goecke<br />

Preisverleihung 27. Juni 2005, Stuttgart, im Rahmen des Festivals Theater <strong>der</strong> Welt<br />

Postadresse Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Richard-Wagner-Straße 51<br />

70184 Stuttgart<br />

T. 07 11/24 84 76-0/ F. 07 11/24 84 76-50<br />

e-mail: info@landesstiftung-bw.de<br />

Internet: www.landesstiftung-bw.de

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