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RBW aktuell August 06 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

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Rasseversammlungen 20<strong>06</strong><br />

Vor bzw. nach der Rasseversammlung der<br />

Highlandzüchter, die im Rahmen einer von<br />

mehreren Hundert Zuschauern besuchten<br />

Jungtierschau am 14. Mai in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

stattgefunden hat, fanden die Versammlungen<br />

der Rassen Angus, Charolais, Galloway,<br />

Limousin und Zwergzebu mit jeweils<br />

einer Betriebs- und Herdenbesichtigung<br />

statt. Folgende Mitglieder hatten ihren Betrieb<br />

für eine Besichtigung zur Verfügung<br />

gestellt: Friederike und Robert Schmid in<br />

Veringenstadt (Anguszucht), <strong>August</strong> Haag<br />

in Bad Wildbad-Sprollenhaus (Charolais-<br />

Halter), ZG Schick-Sättele in Spiegelberg-<br />

Großhöchberg (Gallowayzucht), Achim Kober<br />

in Calw- Stammheim (Limousinzucht)<br />

sowie Dr. Iris Kindt in Weinstadt-Beutelsbach<br />

(Zwergzebuzucht).<br />

Friederike und Robert Schmid züchten seit<br />

über 15 Jahren Angus. Größte Zuchterfolge<br />

waren der Sieg mit „Joe“ auf der ersten<br />

Angus-Bundesschau 1995 in Alsfeld und<br />

2002 der Bundes-Reservesieg mit der<br />

Jungkuh „Evita MLR“. Die Herde besticht<br />

durch viel Rahmen, Typ und eine hervorragende<br />

Bemuskelung. In eine vorhandene<br />

Scheune am Rande des Industriegebietes<br />

wurde 1991 ein Stall mit Laufhof integriert.<br />

Die zeitlich letzte Rasseversammlung fand<br />

dieses Jahr Mitte Juli bei Charolais-Halter<br />

<strong>August</strong> Haag in Sprollenhaus statt. Eingeladen<br />

waren hierzu neben den Charolaisleuten<br />

auch die Halter und Züchter der Rassen<br />

Fleckvieh, Hereford und weiteren<br />

weniger verbreiteten Intensivrassen wie<br />

Shorthorn, Blonde d’Aquitaine und Pinzgauer.<br />

Viel Mühe hatte sich die Zuchtgemeinschaft<br />

Schick-Sättele gemacht, um den<br />

Platz für Körung und Jungtierschau der<br />

Gallowayzüchter herzurichten. Leider gab<br />

es dieses Jahr zu wenig Anmeldungen, so<br />

dass die Jungtierschau, die immerhin auf<br />

Ab sofort können Sie beim VIT eine<br />

Herdenkennung (PREFIX) für Holsteins<br />

u. Fleischrinder führen lassen.<br />

Gesamtkosten € 250.<br />

Die Eintragung erfolgt über die <strong>RBW</strong>.<br />

Fleischrinderzucht<br />

Landesebene durchgeführt wird, ausfallen<br />

musste. Trotzdem waren die Mitglieder<br />

und Besucher aus der näheren Umgebung<br />

von dem Dargebotenen begeistert. Neben<br />

der Körung eines in dem seltenen Farbeschlag<br />

„White-black pointet“ gezogenen<br />

Bullen von Anne und Rolf Jamrog aus Mindersdorf<br />

im Kreis Konstanz beeindruckte<br />

die in der schwarzen Farbrichtung gezogene<br />

Herde der Zuchtgemeinschaft und die Weideeinrichtungen<br />

mit Fangstand und Schutzhütte.<br />

Zu dieser Versammlung waren auch die<br />

Mitglieder der weniger verbreiteten Robustrassen<br />

wie Dexter, Luing, Salers und<br />

Welsh Black eingeladen.<br />

Achim Kober hält seit knapp 15 Jahren<br />

Fleischrinder. Mit zwei Limousinrindern aus<br />

Luxemburg begann 1993 eine erfolgreiche<br />

Zucht, wobei die Teilnahme an der ersten<br />

Bundesschau Schwarz-Rot-Gold im Oktober<br />

2003 in Alsfeld mit vorderen Platzierungen<br />

seines Bullen „Verneuve“ und zwei<br />

Kühen seinen größten Zuchterfolg darstellen.<br />

Der inzwischen 6 1 jährige Verneuve begeisterte<br />

die über 50 Besucher der Versammlung<br />

durch seinen unglaublich guten<br />

Charakter und seine sehr gute Bemuskelung.<br />

Großes Interesse fand der<br />

1999 erbaute neue Stall.<br />

Ebenfalls sehr gut besucht war die Versammlung<br />

der Züchter der Rasse Zwergzebu.<br />

Eingeladen hierzu waren die Mitglieder<br />

in das Landhotel Burg von Züchterin<br />

Dr. Iris Kindt, oberhalb von Beutelsbach<br />

gelegen, mitten in den Weinbergen des<br />

Remstales.<br />

Frau Dr. Kindt züchtet die kleinen robusten<br />

Rinder hauptsächlich wegen derer Genügsamkeit<br />

und weil die Tagungsteilnehmer<br />

ihres Hotels am Abend gerne zu diesen für<br />

sie zum Teil noch nie gesehenen Rindern<br />

pilgern und sich darüber erfreuen.<br />

Im Anschluss an die Besichtigung der Herden<br />

gab es auf allen Betrieben traditionsgemäß<br />

ein reichhaltiges Vesper und die<br />

Gelegenheit, sich noch untereinander auszutauschen.<br />

Dr. E. Ostendorff<br />

Neuer Rasseausschuss Angus<br />

Manfred Bregenzer, Gammertingen<br />

Hannes Fellmann, Löwenstein<br />

Benjamin Junck (RA Vors.), Jungingen<br />

Markus Lindner, Vellberg<br />

Hans de Pay, Gammertingen<br />

Peter Schumacher, Heidelberg<br />

Peter Wälde, Gutach<br />

Karin Weisert, Birkenfeld<br />

Neuer Rasseausschuss Charolais, FV u. a.<br />

Hans-J. Burkhardt (FV), Oberreichenbach<br />

Simon Essig (FV), Weissach<br />

Gerhard Grether (CH), <strong>Baden</strong>weiler<br />

Ernst Hermann (CH), Aalen<br />

Franz Lutz (CH), Owingen<br />

Dietmar Moser (CH), Westerheim<br />

Thomas Rott (CH) (RA-Vors.), Aidlingen<br />

Helmut Werner (CH), Rastatt<br />

Neuer Rasseausschuss Limousin<br />

Anselm Barth, Alfdorf<br />

Gerd Böttinger (RA-Vors.), Gechingen<br />

Otto Elsässer, Steinenbronn<br />

Bernd Heinzmann, Engstingen<br />

Andreas Lamparth, Altensteig<br />

Wendelin Schlewek , Deggenhausertal<br />

Bernd Schober, Sulzbach-Laufen<br />

Gebhard Spieler, Eberhardzell<br />

Neuer Rasseausschuss Galloway u. a.<br />

Eberhard Breitling (SAL), Aidlingen<br />

Karl Ederle (GW) (RA-Vors.), Bissingen/Teck<br />

Rudi Heinzmann (GW), Östringen<br />

Edwin Herter (GW), Attenweiler<br />

Rolf Jamrog (GW), Hohenfels<br />

Gerd Künstle (WB), Mössingen<br />

Fritz Maier (GW), Welzheim<br />

Hubert Mielke (GW), Scharenstetten<br />

Werner Müller (Dex), Mössingen<br />

Neuer Rasseausschuss Highland<br />

Christine Baumann, <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

Hans-Ulrich Benz, Münsingen<br />

Silke Ganter, Fluorn-Winzeln<br />

Hubert Langenwalder, Eberhardzell<br />

Dieter Pfeiffer, Neuweiler<br />

Klaus Schütz (RA Vors.), Gschwend<br />

Josef Stützle, Bad Schussenried<br />

Nikolaos Xanthopoulos, Mannheim<br />

Neuer Rasseausschuss Zwergzebu<br />

Günter Frank, Beilstein<br />

Friedrich Kleinert, Blaufelden<br />

Michael Kubisek, Untermünkheim<br />

Reiner Lämmle, Berglen<br />

Werner Reinwald, Schwaigern<br />

Franz Unseld, Erbach<br />

Hugo Weißer, Unterkirnach<br />

Friedrich Wunderlich (RA Vors.), Dörzbach<br />

43


44<br />

Siebte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ische Highland-<br />

Jungtierschau am 14. Mai 20<strong>06</strong> in Geroldsau<br />

Organisiert wurde diese heuer vor Ort<br />

von den Familien Baumann und Weingärtner<br />

der Highland GbR, von Axel Baumann<br />

sowie von Rassesprecher Klaus<br />

Schütz und seiner Frau Karin. Waren<br />

1999 auf der ersten HL-Jungtierschau<br />

gerade mal 16 Highlands aufgetrieben<br />

worden, konkurrierten heuer trotz einiger<br />

unerwarteter Ausfälle mit 32 Jungbullen<br />

und Jungrindern doppelt so viel<br />

Tiere um die Titel. Dazu wurden auf der<br />

deutschlandweit offenen Schau zwei<br />

Bullen und ein Rind aus Nordrhein-Westfalen<br />

aufgetrieben.<br />

Nahezu 800 Besucher schauten im Laufe<br />

dieses Sonntags bei der Grobbachhalle in<br />

Geroldsau vorbei. Auf dem Festplatz neben<br />

der Halle begann kurz nach 13.00<br />

Uhr, umrahmt von den Klängen einer<br />

Gruppe von Jagdhornbläsern, die Prämiierung<br />

der Tiere. Ständig säumten etwa<br />

zweihundert Zuschauer, darunter die<br />

Oberbürgermeisterin von <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>,<br />

Frau Dr. Sigrun Lang, den Richtring.<br />

Zunächst wurden der Bewertungskommission<br />

mit dem bekannten Züchter Peter<br />

Link aus Sachsen und Zuchtleiter Dr.<br />

Ostendorff aus Stuttgart 16 Jungbullen<br />

in vier Altersklassen vorgestellt.<br />

Schon bei seiner ersten Runde im Richtring<br />

war klar: der Sieg am heutigen Tag<br />

unter den 16 männlichen Konkurrenten<br />

führt nur über die Katalognummer 3.<br />

Und so gewann in der Klasse 26 bis 30<br />

Monate alt „Olymp vom Burghof“ aus der<br />

Zucht von Karl-Heinrich Winter, Bad Berleburg,<br />

den Ia-Preis und später noch den<br />

Titel Schausieger. Klaus und Karin Schütz<br />

aus Gschwend-Brandhof im Ostalbkreis<br />

Sagon HB 204203<br />

Sagon<br />

Sam* Lagon* Vaisseau<br />

RZF* 110 1.403 g tägl. Zunahme<br />

Tiefe franz. Kuhfamilie<br />

Beide Eltern Sieger<br />

bei Landesausstellungen<br />

Typ + Bemuskelung<br />

Limousin<br />

kamen mit „Mark I aus dem Kalltal“ an<br />

zweite Stelle und errangen mit diesem<br />

sehr gut entwickelten Bullen den Reservesiegertitel.<br />

Karin Schütz mit ihrem Bullen<br />

“Mark I aus dem Kalltal”<br />

In der nächsten Klasse, 22 bis 26 Monate<br />

alt, gewann der „Scotch“-Sohn „Simba<br />

vom Hinteren Wald“ aus der Zucht von<br />

Dieter Pfeiffer aus Neuweiler im Kreis<br />

Calw vor „Urs von der Lindenalpe“ von<br />

Heinz Schurr aus Heiningen im Kreis Göppingen.<br />

In der dritten Altersklasse, 12 bis<br />

18 Monate alt, rangen vier fast gleichwertige<br />

Bullen um die Plätze. Letztendlich<br />

gewann „Sam vom Burgersberg“ aus<br />

der Zuchtstätte Silvia Meier in Biederbach,<br />

Kreis Emmendingen, den Klassensieg.<br />

Väterlicherseits geht dieser sehr<br />

typgerechte Bulle auf den Bundessieger<br />

„Whisky“ zurück. In der jüngsten Bullenklasse,<br />

9 bis 12 Monate alt, dominierte<br />

„Florens von der Hardt“ gezüchtet und<br />

vorgestellt von Herbert Hörner aus Wertheim<br />

im Main-Tauber-Kreis.<br />

Vier der 16 Bullen wechselten unmittelbar<br />

nach der Schau ihren Besitzer.<br />

Im Anschluss wurden die 16 Jungrinder<br />

in drei Altersklassen gerichtet. Analog<br />

zum Richten der Bullen gab es bei den<br />

Sagon - jetzt bei der <strong>RBW</strong> verfügbar !<br />

Rindern mit „Blue vom Brandhof“ aus<br />

der Zucht von Klaus und Karin Schütz eine<br />

souveräne Siegerin der Klasse der ältesten<br />

Rinder, 27 bis 40 Monate alt, welche<br />

am Ende auch noch unumstritten<br />

den Titel Schausiegerin erringen konnte.<br />

Diese gut zweijährige, in der schwarzen<br />

Farbrichtung gezogene “Dustin“- Tochter<br />

stellte ihr äußerst attraktives Outfit würdevoll<br />

zur Schau. In der nächsten Altersklasse,<br />

18 bis 27 Monate alt, gewann<br />

ebenso souverän wie in der ersten Rinderklasse<br />

die „Scotch“- Tochter „Lady<br />

von der Lehmgrube“ aus der Zuchtstätte<br />

Silke Ganter. Sie gewann später auch<br />

noch den Titel einer Reservesiegerin.<br />

In der jüngsten Rinderklasse, 13 bis 14<br />

Monate alt, gewann „Fanni vom Burgershof“<br />

von Silvia Meier vor „Maxi vom<br />

Brandhof“ von Klaus und Karin Schütz<br />

und „Rosi vom Hinteren Wald“. Die Sieger-<br />

und Reservesiegertiere erhielten jeder<br />

einen Pokal, gestiftet von der Highland<br />

GbR Baumann-Weingärtner und<br />

Familie Schütz. Die weiteren Klassensieger<br />

und Zweitplatzierten erhielten Preise,<br />

gestiftet von der <strong>Rinderunion</strong> <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> und der Firma „Horn-<br />

Tierzuchtgeräte“.<br />

Dr. Eberhard Ostendorff<br />

ACHTUNG!<br />

Fleischrinderauktion ab jetzt<br />

nur noch 1 x jährlich in Ilshofen<br />

19./20. Januar 2007


Hinterwälder -<br />

Bonsai der Rinderrassen<br />

Bekanntlich fahren die Hinterwälder<br />

aufgrund der geringen Tierzahlen<br />

kein Testbullenprogramm. Stattdessen<br />

werden in unregelmäßigen Abständen<br />

Zuchtbullen nach ihrem<br />

Deckeinsatz in die Besamung gestellt.<br />

Der Nachteil des etwas längeren<br />

Generationsintervalls wird aufgewogen<br />

durch die Besichtigung der<br />

Entwicklungsphasen der Bullen selbst<br />

und ihrer Nachkommen vom Kalb bis<br />

zum Jährling. Hauptgesichtspunkt<br />

neben der Exterieurentwicklung ist<br />

die Abstammungsleistung und der<br />

Inzuchtgrad. Seit 1994 sind nach diesem<br />

System neun Bullen in die Besamung<br />

gestellt worden. Dieses Jahr<br />

haben wir mit Labflort und Napbär<br />

wieder zwei Vererber, welche die Anforderungen<br />

erfüllen: Labflort war<br />

Siegerbulle der Verbandsschau 2005<br />

und führt die Fablerlinie weiter, die wir<br />

über die GP in den lebenden Bestand genommen<br />

haben. Napbär ersetzt die zu<br />

Ende gehenden Samenvorräte der N-Linie.<br />

Beide zeigen selbst und anhand ihrer<br />

Nachkommen einen sehr guten Fleischansatz.<br />

Napbär<br />

Dass die Fleischqualität der Rasse<br />

Hinterwälder eine sehr feine Faser<br />

aufweist, wurde in einem Mast- und<br />

Fleischqualitätsversuch in Aulendorf<br />

Wälderzucht<br />

und Kulmbach wissenschaftlich belegt:<br />

Der Muskelfaserdurchmesser<br />

war statistisch gesichert 19,9 % kleiner<br />

als beim Fleckvieh, die benötigte<br />

Scherkraft zur Fleischdurchtrennung<br />

lag 25,6 % niedriger und beim Geschmackstest<br />

wurde die Zartheit 14<br />

% besser bewertet. Der Versuch untermauerte<br />

die bekannte Tatsache,<br />

dass man nach der Verkostung von<br />

Hinterwälderfleisch keinen Zahnstocher<br />

braucht oder die Aussage einer<br />

Direktvermarkterin mit älterer Kundschaft:<br />

„Hinterwälderfleisch können<br />

wir problemlos beißen.“<br />

Ein anderer interessanter Aspekt ist,<br />

dass die Hinterwälder einen effizienteren<br />

Verdauungsapparat aufweisen.<br />

Dies zeigte sich in einem Futteraufnahmevergleichsversuch<br />

zwischen<br />

Fleckvieh- und Hinterwäldermutterkühen<br />

in Aulendorf, bei dem die<br />

Hinterwälder bezogen auf das metabolische<br />

Körpergewicht zwischen 7,5<br />

und 17,2 % mehr Futter aufnahmen.<br />

Dies hat zur Folge, dass die Hinterwälder<br />

mit schlechterem Futter gleiche<br />

Absetzerleistungen erzielen als<br />

großrahmige Mutterkühe.<br />

Enorm ist das schnelle Jugendwachstum<br />

der Hinterwälder. So kommen<br />

62 gewogene männliche Hinterwälderabsetzer<br />

mit 216 Tagen auf 237<br />

kg Gewicht, was hervorragenden Zunahmen<br />

von 988 g pro Tag entspricht.<br />

Neben den Absetzern wurden<br />

auch die Mütter mit gewogen<br />

und die Absetzergewichte ins Verhältnis<br />

gesetzt: Dabei erreichten die<br />

Absetzer 55,6 % des Gewichts der<br />

Mütter, was das hervorragende<br />

Jugendwachstum unterstreicht. Bekanntlich<br />

spricht man von einer effizienten<br />

Mutterkuhhaltung, wenn die<br />

Absetzer 50 % des Muttergewichtes<br />

erreichen. Im Aulendorfer Intensivmastversuch<br />

lagen die Zunahmen im<br />

Alter von 385 Tagen bei sagenhaften<br />

1.112 g, die Fleischigkeitsklasse lag<br />

im gewünschten Bereich von U und R.<br />

Die Hinterwälder glänzen, wenn es um<br />

Langlebigkeit und Fruchtbarkeit geht:<br />

Eine Zwischenkalbezeit von 383 Tagen<br />

bedeutet Rekord im Ländle und das<br />

hohe Durchschnittsalter von 7,7 Jahren<br />

reicht mit weitem Abstand zum deutschen<br />

Rekord. Die Abgangsursachen<br />

„zur Zucht verkauft“ und „hohes Alter“<br />

erreichen 65 % der Kühe. Dass eine<br />

Milchleistung von <strong>aktuell</strong> 3.420 kg Milch<br />

bei 3,45 % Eiweiß in Anbetracht der<br />

leichten Kühe und der widrigen Umweltverhältnisse<br />

hoch zu würdigen ist,<br />

ist keine Frage.<br />

Labflort<br />

Zusammengefasst kann gesagt werden,<br />

dass die Hinterwälder durch ihre<br />

Qualitäten bestens für sehr schwierige<br />

topografische Bedingungen und<br />

zum anderen für eine rassespezifische<br />

Vermarktung geeignet sind.<br />

Dr. Franz Maus<br />

45


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zusammengestellt und wurden nach<br />

regionalen Standortbedingungen<br />

entwickelt.<br />

Infos unter:<br />

<strong>Württemberg</strong> Süd und Allgäu:<br />

Karl Wacker, Mobil 0160/ 96 23 87 26<br />

<strong>Baden</strong> und Nord <strong>Württemberg</strong>:<br />

Dieter Gehrig, Mobil 0171/ 6 29 50 02<br />

Regionalbüro Süd, Ilshofen:<br />

Fon 07904/9428-0<br />

Innovation für Ihr Wachstum


3. Vorderwälderverbandsschau in St. Märgen<br />

69 Kühe und 8 Bullen aus 31<br />

Betrieben, 2 Nachzuchten und<br />

12 Kinder mit ihren Kälbern<br />

präsentierten sich in der Weißtannenhalle<br />

Vor einer gewaltigen Zuschauerkulisse<br />

wurde am 2. April 20<strong>06</strong> in St.<br />

Märgen in der Weißtannen- und<br />

Schwarzwaldhalle die dritte Vorderwälderverbandsschau<br />

durchgeführt. Nach<br />

dem Auftrieb, dem Wiegen und Messen<br />

der Tiere segnete Diakon Hanspeter<br />

Schmider aus Titisee-Neustadt<br />

die Tiere und natürlich auch die Züchter<br />

und Teilnehmer. Danach wurden<br />

durch die Preisrichter Wolf Brodauf<br />

und Franz Käppeler die Tiere bewertet<br />

und gereiht. Bei den Bullen gab es einen<br />

eindeutigen Sieger: Markgard, ein<br />

Markeensohn im Wartestand bei Konrad<br />

Schwär, St. Peter im Einsatz. Sein<br />

Züchter ist Andreas Steiert aus Freiburg-Kappel.<br />

Die 7 in Bemuskelung<br />

und die 8 in der Äußeren Erscheinung<br />

sprechen eine eindeutige Sprache.<br />

Siegerkühe:<br />

In den Augen des Preisrichters bestach<br />

am meisten die Felkhortochter Eda aus<br />

dem Betrieb Markus Scherer aus St. Peter.<br />

Sie ist eine perfekte Kuh mit hohem<br />

Milchpotential (in 292 Tagen 7.491<br />

kg Milch) und guter Fruchtbarkeit (Zwischenkalbezeit<br />

351Tage). Zudem wurde<br />

sie auch eindeutige Eutersiegerin.<br />

Siegerkuh der Kühe mit drei und vier<br />

Kalbungen wurde die Felkor-Tochter<br />

Ameli von Josef Nopper aus Gutach-<br />

Oberspitzenbach. Mit 143 Milchwert,<br />

den Ameli über hohe Mengen- (7.734<br />

kg Milch) und Inhaltstoffleistung (3,83<br />

% Eiweiß) erbringt, und einem tadellosen<br />

Äußeren bestach sie die Richter<br />

und das Publikum. Ihr diesjähriger Oleander-Sohn<br />

wird demnächst in der Bullenprüfstation<br />

aufgestallt. Altkuhsiegerin<br />

wurde die vielleicht kompletteste<br />

Kuh der Schau, die Gardian-Tochter<br />

Eda von Markus Scherer<br />

aus St. Peter<br />

Fariane von Konrad Hermann aus Gütenbach.<br />

Mit Ihren 5 Kalbungen wirkte sie<br />

frisch und munter, 135 Milchwert, Eiweißgehalt<br />

von 3,75 % und 2,60 kg pro<br />

Minute Melkbarkeit in der 1. Laktation<br />

zeichneten sie aus. Zurecht erhielt sie<br />

den Titel „Miss St. Märgen“. Erfreulicherweise<br />

konnten wir auf dem Februarmarkt<br />

in Donaueschingen den herrlichen<br />

Giovanni-Sohn Giodian in den<br />

Testeinsatz stellen. Ein sehr knappes<br />

Ergebnis ergab sich beim Sieg um die<br />

beste Fleischkuh: Aufgrund der einen<br />

Tick besseren Keulen- und Schultermuskulatur<br />

wurde die Radi-Tochter Gloria<br />

von Konrad Schwär aus St. Peter<br />

vorgezogen. Mit Milchwert 118 und Eiweißgehalt<br />

von 3,82 in der 1. Laktation<br />

zeigt Sie sich im Doppelnutzungs-Typ.<br />

Sowohl zur Auswahl um den Fleisch-,<br />

als auch um den Eutersieg standen 10<br />

Kühe zur Auswahl.<br />

Erfreulicherweise<br />

war bei der Fundamentauswahl<br />

mit 11 Kühen eine<br />

große Anzahl<br />

vertreten. Hier<br />

war der Lokalmatador<br />

Wendelin<br />

Schwär, St. Märgen-Steinbach<br />

Rack-Töchter<br />

hof mit seiner Rikaru-Tochter Clarissa<br />

unschlagbar. Harte Klauen mit sehr hohen<br />

Trachten und korrekter Winkelung<br />

kennzeichneten die Kuh. Die höchste<br />

Lebensleistung der Schaukühe zeigte<br />

die Marschall-Tochter Karolin von Josef<br />

Nopper aus Gutach-Oberspitzenbach<br />

mit 47.078 kg Milch.<br />

Im Anschluss an die Siegertierauswahl<br />

kam der züchterische Höhepunkt der<br />

Veranstaltung, die Präsentation der<br />

beiden Nachzuchten Rack und Radi.<br />

Unter dem Klassiker von ABBA, „I have a<br />

dream“, liefen 6 Rack- und 7 Radi-Töchter<br />

in die Ringe. Beide Gruppen zeigten<br />

sehr schön das Vererbungsbild ihrer<br />

Väter: Radi als mittelrahmiger Vererber<br />

mit quelligen Kühen, auf Eutersitz und<br />

Fesselung ist zu achten. Rack als Größen-<br />

und Tiefenverbesserer mit Schwächen<br />

in der Breite und der Quelligkeit,<br />

die Euter waren gut, die Trachtenhöhe<br />

muss berücksichtigt werden. In der<br />

Summe erweckten beide Gruppen einen<br />

einheitlichen, harmonischen Gesamteindruck.<br />

Nach der Mittagspause<br />

waren die 12 Züchterkinder an der<br />

Reihe. In einem Parcours wurden sie<br />

auf die Reise geschickt von St. Märgen<br />

am Titisee vorbei über den Feldberg<br />

hinunter durch den Kappler Tunnel,<br />

auf dem Münsterplatz gab es zur Stärkung<br />

kleine Mohrenköpfe, um dann<br />

den Spirtzen hinauf wieder nach St.<br />

Märgen zu kommen. Dabei zeigten die<br />

Kinder schön, wie sie mit ihren Kälbern<br />

geübt hatten.<br />

Die Verbandsschau bildete auch einen<br />

guten Rahmen für die Ehrung von<br />

Züchtern, die seit der Testbullenauswahl<br />

1997 Bullen in den Zweiteinsatz<br />

gebracht hatten. Besamungsgeschäftsführer<br />

Heinz Nüssle überreichte<br />

Urkunden, Bilder der Bullen und einen<br />

„Humpen“ an nachfolgende Züchter:<br />

Siegfried Allgaier aus Elzach für Piras,<br />

Konrad Hermann aus Gütenbach für<br />

Ignaz und Rack, Markus Müller aus<br />

Mühlenbach für<br />

Giovanni, Konrad<br />

Schwär aus St.<br />

Peter für Marksee<br />

und Oleander,<br />

Andreas Steiert<br />

aus Feiburg-<br />

Kappel für Gerold<br />

und Radi und<br />

Stephan Weiss<br />

aus Schönwald<br />

für Igel. Unter „We are the champions“<br />

der Gruppe Queen zogen die geschmückten<br />

Siegertiere mit ihren Betreuern<br />

in Trachten in die Halle ein zur<br />

Übergabe der Ehrenpreise. Ministerialdirigent<br />

Joachim Hauck vom Landwirtschaftsministerium<br />

überbrachte ein<br />

Grußwort an die Züchter und lobte sie<br />

für ihre züchterischen Leistungen. Er<br />

betonte den Einsatz des Landes für die<br />

Rasse Vorderwälder und zeigte sich beeindruckt<br />

von dem in der Zwischenzeit<br />

erreichten Rassestandard. Auch Franz<br />

Käppeler in seiner Funktion als Stellvertreter<br />

im BLHV und der <strong>RBW</strong> bedankte<br />

sich bei den Vorderwälderzüchtern für<br />

ihre Zuchtarbeit, ermunterte zur<br />

Beschickung der Märkte in Donaueschingen<br />

und Bad Waldsee und war<br />

von den gezeigten Tieren sehr beeindruckt.<br />

Zu Ende ging eine Schau der Superlative:<br />

Noch nie hatte eine Vorderwälderveranstaltung<br />

einen solchen Zuschauerzuspruch,<br />

noch nie war eine solch<br />

breite Qualität an Vorderwäldertieren<br />

47


48<br />

zu sehen und noch nie hatten Vorderwälderzüchter<br />

und Züchterfrauen im<br />

Team eine solche Großveranstaltung<br />

bravourös durchgezogen. Dafür gebührt<br />

ihnen ein herzliches Dankeschön.<br />

Limpurger<br />

Dr. Franz Maus<br />

Fortschritt durch Qualität<br />

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Unser Unternehmen richtet sich streng nach<br />

Qualitätsprogrammen (ISO, HACCP, QS,<br />

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Vorgaben für z.B. Kennzeichnung und<br />

Kontrollen fordern. Unser Beratungsdienst<br />

steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Siegerkühe Name Milchwert Vater Besitzer<br />

Altkuhsiegerin Fariane 135 Gardian Konrad Hermann, Gütenbach<br />

Siegerkuh mittel Ameli 141 Felkhor Josef Nopper, Gutach-Oberspitzenbach<br />

Eutersiegerin Eda 126 Felkhor Markus Scherer, St. Peter<br />

Fleischsiegerin Gloria 118 Radi Konrad Schwär, St. Peter<br />

Höchste Lebensl. Karolin 102 Marschall Josef Nopper, Gutach-Oberspitzenbach<br />

Fundamentsiegerin Clarissa 111 Rikaru Wendelin Schwär, St. Märgen<br />

Miss St. Märgen Fariane 135 Gardian Konrad Hermann, Gütenbach<br />

Ihr Ansprechpartner in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>:<br />

Folker Auerswald - Gebietsverkaufsleiter<br />

Mobil 0172 / 84 30 328<br />

Fax 07171 / 40 43 <strong>06</strong><br />

auerswaldfolker@aol.com<br />

Inntaler Mischfutter GmbH & Co. KG • Klötzlmüllerstr. 140 • D-84034 Landshut<br />

Telefon: ++49(0) 871/685-301 • Telefax: ++49(0) 871/685-410 • e-mail: Info@Inntaler.info • www.inntaler-mischfutter.de<br />

Neuer Rasseausschuss Limpurger<br />

Werner Ehrmann (RA-Vors.), Wüstenrot<br />

Rolf Friedel, Ruppertshofen<br />

Jürgen Holl, Heuchlingen<br />

Martin Munz, Untermünkheim<br />

Helmut Reusch, Frankenweiler<br />

Gerhard Rieger, Holzleuten<br />

Friedrich Schwartz, Oberspeltach<br />

Gerhard Vogel, Eberhardweiler<br />

Gottfried Winter, Laubach

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