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März - Der Gallispitz

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<strong>Gallispitz</strong> 1/08<br />

Kolumne<br />

Vom Triumph, die<br />

selbst versteckten<br />

Eier zu finden<br />

Vielleicht versteckte Asco den<br />

Sonntagszopf, den er klaute –<br />

und alle verdächtigten einander,<br />

zuviel Zopf gegessen zu haben,<br />

und darum hätte es keinen mehr –<br />

vielleicht also versteckte Asco den<br />

Zopf darum unter dem Polster seines<br />

Korbes, weil er nach ewigem<br />

Suchen endlich einmal etwas finden<br />

wollte. Was für ein einleuchtendes<br />

Rezept, um zum Erfolg zu<br />

kommen!<br />

Wie jener Feuerwehrmann, der eine<br />

Scheune anzündete, um nach ewigem<br />

Üben endlich einmal einen richtigen<br />

Brand löschen zu dürfen. Das<br />

war es, was er unter Erfolg verstand.<br />

Diese Art Brandstiftung soll gar nicht<br />

so selten sein. Spinnen wir den Faden<br />

weiter: Wir könnten an Ostern<br />

die selbst versteckten Eier suchen –<br />

und natürlich finden. Welch österlicher<br />

Triumph! Polizisten könnten ihr<br />

eigenes Auto falsch parkieren und<br />

sich eine Busse geben, Ladendetektive<br />

geklaute Uhren bei sich selber<br />

finden, und Strassenreiniger Kübel<br />

zuerst aufs Trottoir leeren. Ein Archäologe<br />

könnte jeden Abend Gegenstände<br />

vergraben, damit er am<br />

anderen Tag auch noch Arbeit hat.<br />

Die Ostereier-Methode, auf den ersten<br />

Blick ein kindischer Blödsinn,<br />

kann sich beim zweiten Blick als Job-<br />

Erhaltung entpuppen. Oder Markterhaltung,<br />

für allerlei.<br />

Die Pharmaindustrie könnte den<br />

Stress fördern, ihr Vertreter im Parlament<br />

würde dann die Kliniken für<br />

die lange Behandlungsdauer krititisieren,<br />

und schon gehen die Psychopharmaka<br />

schneller über den Ladentisch.<br />

Vor Jahren dachte ich einmal:<br />

Jetzt fehlt wirklich nur noch,<br />

dass die Tabakfirmen einen Spital<br />

kaufen, dann können sie beim Heilen<br />

des von ihnen verursachten<br />

Krebses ein zweites Mal abbkassieren,<br />

und schämte mich eine Weile für<br />

meine schmutzige Fantasie. Nur um<br />

einen Monat später genau das zu lesen.<br />

Offenbar ist nicht meine Fantasie<br />

schmutzig, sondern das Geschäftemachen.<br />

Manchmal. Eine Sicherheitsfirma<br />

zum Beispiel hat ein nicht<br />

untückisches Interesse an Unsicherheit,<br />

Waffenhersteller können letztlich<br />

mit Frieden nicht ganz glücklich<br />

sein, und was sollen Anwälte ganz<br />

ohne Streitgüggel denn tun? Ewig<br />

üben, wie die Feuerwehr?<br />

Die Ostereier-Methode funktioniert<br />

auch in der Politik ganz gut. Es<br />

soll Retter geben, die, weil es nichts<br />

zu retten gibt, Angst und Unsicherheit<br />

säen, damit es für sie einen<br />

Markt gibt, für die sogenannte Starke<br />

Hand. Man ist gegen echte Integration,<br />

z.B. Sprachkurse, denn wo<br />

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kämen wir hin ohne interkulturelle<br />

Spannungen? <strong>Der</strong> Markt für Ausländerfeindlichkeit<br />

würde glatt zusammenbrechen!<br />

Jene Bewegung, die dauernd die<br />

Schweiz retten will, wurde momentan<br />

zwar etwas zurückgebunden. Wir<br />

können sicher sein: Die werden ziemlich<br />

viele Eier verstecken, vor allem<br />

faule. Und sie dann im rechten Moment<br />

finden, mit Triumphgeschrei.<br />

Mehr Spass am Fussball<br />

Fussballwoche im<br />

Schachen<br />

Christoph Witzig<br />

In den kommenden Monaten dreht<br />

sich (fast) alles um die Euro 08 und<br />

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