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März - Der Gallispitz

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24 aktuell<br />

Schwimmbad Wolfensberg<br />

Ein schutzwürdiger Bau<br />

Noch herrscht rege Bautätigkeit. Erdhaufen versperren<br />

den Zugang zum Restaurant, der 40 m<br />

lange Garderobentrakt ist noch unter einer Plastikabdeckung<br />

versteckt. Man kann sich gar<br />

nicht vorstellen, dass in gut einem Monat alles<br />

für die Badegäste picobello sein sollte.<br />

MATTEO UND SIGI TAORMINA-PÖLINGER,<br />

BETRIEBSLEITUNG<br />

Die letztjährige erste Etappe stand im<br />

Zeichen der Erneuerung der vor dem<br />

Beckenkopf liegenden Kabinenfront<br />

mit der darüberliegenden Terrasse zur<br />

Liegewiese. Auch wurden das «Seichbädli»<br />

mit Chromstahl ausgekleidet,<br />

Sitzgelegenheiten sowie ein Sonnenschutz<br />

neu erstellt und die Dusch- und<br />

WC-Anlagen verschoben und saniert.<br />

Die zweite Etappe begann in der letzten<br />

Sommerwoche 2007, am 17. September.<br />

Neue Sonnenterrasse<br />

Die heutigen Gewohnheiten unterscheiden<br />

sich stark von denen der Gäste<br />

in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts,<br />

als das Wolfi gebaut wurde.<br />

Heute kommt man schon im Badeanzug<br />

oder zieht sich rasch unter freiem<br />

Himmel um. Seit Jahren wurden die<br />

Umziehnischen hinter den grün-weissgestreiften<br />

Vorhängen immer seltener<br />

genutzt. Matthias Denzler, der vom Architekturbüro<br />

BDE für den Umbau des<br />

Wolfi verantwortlich ist, wandelte den<br />

ganzen Trakt in eine Sonnenterrasse<br />

mit Liegerost und fix montierten Schirmen<br />

um. Das Kunststoffdach wurde demontiert<br />

und die blickdichte Brüstung<br />

durch ein türkisfarbenes Geländer analog<br />

dem auf der Liegewiese, ersetzt.<br />

Neu wird man beim Sonnenbaden<br />

dank den offenen, geraden Linien das<br />

Gefühl haben, auf einem Kreuzfahrtschiff<br />

zu sein – inklusive Kamin, der darunter<br />

liegenden Sauna sei Dank!<br />

Es gibt nur noch eine Unisex-Garderobe<br />

über der Kasse. Hier befinden<br />

sich abschliessbare Kästli, wenige Umziehkabinen,<br />

Fönanlage, Lavabo sowie<br />

eine Spiegelfront. Im heutigen Han-<br />

dyzeitalter wurde auch<br />

die öffentliche Telefonkabine<br />

überflüssig. Darüber<br />

freut sich der Sauna-Ruheraum,<br />

der sich<br />

dadurch vergrösserte.<br />

Auch wurden im ganzen<br />

Gebäudetrakt alle Leitungen,<br />

Fenster und<br />

Türen sowie alle Einzelkabinen<br />

erneuert.<br />

Die Pergola im Restaurant<br />

wurde abgebrochen. Sie störte<br />

die klaren Linien des originalen Architekturstils<br />

«Neues Bauen» der 30er-<br />

Jahre. Neu findet sie ihren Platz anstossend<br />

an die Kasse des Restaurants.<br />

So können in Zukunft Spaziergänger<br />

auch bei schlechtem Wetter ihren Kaffee<br />

trinken oder Badegäste finden bei<br />

einem Platzregen hier Unterschlupf.<br />

Mittelfristig ist auch beabsichtigt, das<br />

Restaurantgebäude, eine Bausünde aus<br />

den 70er-Jahren, nach hinten zu versetzen.<br />

So soll den Plänen der Architekten<br />

Furrer & Merkelbach von 1936<br />

wieder Rechnung getragen werden –<br />

steht das Wolfi doch im Inventar der<br />

schutzwürdigen Bauten.<br />

Das WC zügelt<br />

Die veraltete WC-Anlage, Baujahr 1971,<br />

wurde geschlossen. Neu befinden sich<br />

zwei Damentoiletten und ein Herren-<br />

WC mit separatem Pissoir im originalen<br />

WC-Häuschen der 30er-Jahre kurz<br />

vor dem Treppenabgang zur Liegewiese.<br />

<strong>Der</strong> kleine Vorraum mit Waschbecken<br />

wird künftig von Männlein und<br />

Weiblein gemeinsam benützt.<br />

Am meisten Material wurde beim<br />

Rausreissen und neu Verlegen der Terrassenplatten<br />

bewegt. Dies war nötig,<br />

da Gräben für die elektrischen Kabel,<br />

sanitären Leitungen und Rohre der<br />

neuen Solaranlage gezogen werden<br />

mussten. Auf dem Flachdach des Restaurants<br />

wird Sonnenenergie für warmes<br />

Duschwasser im Wolfi genutzt.<br />

Künftig hat niemand mehr eine Ausrede,<br />

um sich vor dem Sprung ins<br />

Becken nicht duschen zu können.<br />

Die kranken Rosskastanien weichen<br />

jungen Platanen. Sie werden wie die<br />

neuen Hecken auch, in gerader Linie<br />

gepflanzt – was die spezielle Architektur<br />

noch besser zur Geltung bringt.<br />

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass<br />

alle Arbeiten bis am 1. Mai, der traditionellen<br />

Saisoneröffnung im Wolfi abgeschlossen<br />

sind. <strong>Der</strong> Vorstand der<br />

Schwimmbad-Genossenschaft Veltheim<br />

und die Betriebsleitung sind jedenfalls<br />

zuversichtlich und bedanken<br />

sich bei den Politiker(inne)n, städtischen<br />

Ämtern Schule und Sport, Bau,<br />

Denkmalpflege und Finanzen. Zusammen<br />

mit den beteiligten Personen,<br />

Handwerkern, Architekten und Ingenieuren<br />

wurde Grosses geleistet.<br />

Unverändert sind die einmalige Lage<br />

mit Aussicht auf unser Winterthur<br />

bis hinüber ins Tösstal, zu den Churfirsten<br />

und den Alpen. Geblieben ist<br />

das Baudenkmal aus den 30er-Jahren<br />

mit seiner grossen Fan-Gemeinde.<br />

Neu sind viele Verbesserungen an<br />

den Becken, dem Erholungsgelände,<br />

den Gebäudeeinrichtungen, den Terrassen<br />

sowie manch zusätzliche Erfahrung.<br />

Die Übergabe<br />

Am Samstag, 24. Mai, von 16 bis 18<br />

Uhr, wird das renovierte Wolfi offiziell<br />

der Bevölkerung übergeben. Die<br />

Schwimmbad-Genossenschaft Veltheim<br />

lädt alle ein, um gemeinsam mit<br />

den zuständigen Stellen an einem<br />

Apéro auf dieses gelungene Projekt anzustossen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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