1/2004 - Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin

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Ergebnissicherung Ein „heißes Eisen“ gemeinsam angepackt Dieser Abend im November 2003 liegt zwar schon eine Weile zurück. Doch auch im Rückblick bleibt es ein ganz besonderer und gleichzeitig ein typischer. Weshalb besonders? Weil da rund 50 Vertreter unserer Wohnungsbaugenossenschaft zur Podiumsdiskussion zusammengekommen waren, um ein „heißes Eisen“ anzufassen: Sie berieten über bevorstehende Mieterhöhungen – auch für die eigenen Wohnungen. Am Ende gingen die Vertreter mit der Gewissheit auseinander, dass die Erhöhung der Grundmiete notwendig ist und bei „Neues Berlin“ ordentlich angegangen wird. Nettokaltmiete in Euro je Quadratmeter Wohnfläche 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 Grundmieterhöhung gemäß § 3 MHG (Modernisierung) in der Wohnanlage „Am Rathaus“ 1.Grundmieterhöhung gemäß GrundMV 2.Grundmieterhöhung gemäß GrundMV Weshalb typisch? Weil es bei unserer Genossenschaft eben langjährige Praxis ist, dass alle einschneidenden Probleme zuerst mit den Vertretern beraten werden. So auch diesmal. Der Vorstand entwickelte ein Konzept,das wurde mit den Vertretern und dem Aufsichtsrat beraten, und so wird’s jetzt gemacht… Alles andere als eine Selbstverständlichkeit in heutigen Zeiten! Man braucht sich nur ein wenig umzuhören: Anderswo werden heikle Fragen – wie es Mieterhöhungen nun mal sind – auf dem Postweg geregelt. Bestenfalls erfolgt dann eine kurze schriftliche Begründung im Nachhinein, zum Beispiel in der Mitgliederzeitung. Grundmieterhöhung gemäß § 3 MHG (Modernisierung) in den Wohnanlagen „Vierfarbkarree“ und „Malchower Aue“ Grundmieterhöhung gemäß MÜG So war es bei uns nie, so wird es auch nicht sein. Das ändert aber nichts am Sachverhalt. Und der ist nun einmal der Folgende: Auch als Genossenschaft sind wir ein Wirtschaftsunternehmen, das sich am Markt behaupten muss. Sich am Ergebnis orientieren, so lautet unser permanentes Selbstverständnis. Und ein ordentliches Ergebnis liegt im Interesse jedes Mitgliedes und damit Miteigentümers. Das Jahr 2004 spielt bei der Sicherung der Grundlagen für die erfolgreiche Zukunft der Genossenschaft in den nächsten 20 Jahren eine besondere Rolle. Eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Erfolg 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Entwicklung der Grundmieten bei „Neues Berlin“ seit 1991 4 Mitteilungen 1/2004 Grundmieterhöhung gemäß § 3 MHG (Modernisierung) in den Wohnanlagen „Storchennest“, „Alt-Hohenschönhausen“ und „Mühlengrund“ Grundmieterhöhung gemäß § 3 MHG (Modernisierung) in der Degnerstr.39A und der Konrad-Wolf-Str.139-141 Grundmieterhöhung gemäß § 2 MHG (Modernisierung) in der Wohnanlage „Am Rathaus“ (neu § 558 BGB)
Keine Erhöhung möglich 52% ist, dass die Abschreibungen durch Einnahmen – das sind vor allem die Mieten – gedeckt sind und somit langfristig Mittel für Ersatzinvestitionen frei werden. Solche Ersatzinvestitionen sind nicht nur Neubauten, wie derzeit in der Suermondtstraße 29-30/Konrad-Wolf- Straße, sondern vor allem auch künftige Sanierungsmaßnahmen. Ergebnissicherung hat neben der Verbesserung der Einnahmesituation aber noch eine zweite Seite. Gleichzeitig müssen auch die Ausgaben begrenzt werden. Bei dieser zweiten Seite der Medaille sind wir im vergangenen Jahr ein gutes Stück vorangekommen. Sowohl bei der laufenden Instandhaltung als auch bei der Einzelsanierung wurden die Planwerte um 17 Prozent unterschritten und damit die Kosten das zweite Jahr hintereinander verringert. Wir machen uns nichts vor: Trotz der geschilderten Notwendigkeiten sind Mieterhöhungen für den Einzelnen kein Grund zur Freude. Das ergibt sich schon aus den Entwicklungen in der Gesell- Erhöhung möglich aber Gründe dagegen 15% schaft,die das soziale Klima immer rauer werden lassen. Doch sei daran erinnert, dass es seit der Sanierung keine Mieterhöhungen im Bestand unserer Genossenschaft gab,obwohl es in vielen Fällen durchaus möglich gewesen wäre. Zugleich wurde bereits bei der erwähnten Podiumsdiskussion ein deutliches Credo 350 300 250 200 150 100 50 0 Erhöhung ab 1.7.2004 31% EURO Erhöhung zu einem späteren Zeitpunkt 2% 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 abgelegt: Die Mieterhöhungen werden erstens nur einen Teil der Wohnungen betreffen. So gibt es beispielsweise Ausnahmen bei Ein-Zimmer-Wohnungen und Wohnanlagen mit überdurchschnittlicher Fluktuation. Zum zweiten werden sie nicht nur moderat,sondern auch differenziert innerhalb einzelner Wohnanlagen ausfallen. Der Mietspiegel für die östlichen Bezirke bietet dabei einen plausiblen und verständlichen Rahmen.Vor allem gilt der Grundsatz,dass jede Wohnung einzeln bewertet wird. Auch Sie werden sich jetzt fragen: Wie wird das nun mit meiner Miete? Auf welche Mehrausgaben muss ich mich einstellen? Die konkreten Mieterhöhungsschreiben werden spätestens Ende April zugestellt. Doch bereits mit dem Erscheinen dieser „Mitteilungen“ können Sie in der Geschäftsstelle der Genossenschaft anrufen. Unsere Mitarbeiter geben Ihnen gern vorab Auskunft! übrige Betriebskosten warme Betriebskosten Nettokaltmiete 1999 2000 2001 Mietentwicklung einer 3-Zimmer-Wohnung in der Wohnanlage „Mühlengrund“ 2002 2003 Mitteilungen1/2004 5
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