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Kundenklassifikation - Marketing.ch

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marketing.<strong>ch</strong> Fa<strong>ch</strong>beri<strong>ch</strong>t<br />

2. Die Portfoliote<strong>ch</strong>nik<br />

Die Portfolio-Te<strong>ch</strong>nik erweitert die einseitige ABC-Analyse dur<strong>ch</strong> Gegenüberstellung von<br />

Umsatzanteilen der Kunden mit den ges<strong>ch</strong>ätzten eigenen Lieferanteilen bei den Kunden. Dann<br />

sind die Kunden ni<strong>ch</strong>t mehr allein na<strong>ch</strong> Umsatzprozenten bewertet, sondern in Relation zueinander<br />

im Portfolio positioniert:<br />

Auf einen Blick zeigen si<strong>ch</strong> dann "marktstrategis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>tverhältnisse" zwis<strong>ch</strong>en Lieferant und<br />

Kunde. Wer ist eigentli<strong>ch</strong> in wel<strong>ch</strong>em Maße von wem abhängig? Für die Kunden in den Feldern<br />

dieses "Ma<strong>ch</strong>tportfolios" bieten si<strong>ch</strong> als Prioritäten und Betreuungsstrategien an:<br />

Feld "abhängige Kunden": Priorität zurücknehmen. In der Regel lohnt es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, die an<br />

Alleinlieferanten-Stellungen fehlenden Lieferanteile teuer zu erstreiten. Sparen Sie hier 20 Prozent<br />

Ihrer Außendienstzeit ein!<br />

Feld "starke Partner": Hier sind oftmals die Lieblingskunden des Außendienst versteckt. Sie<br />

können 10 Prozent der Zeit für Beziehungspflege sparen, ohne daß eine "Partners<strong>ch</strong>aft" S<strong>ch</strong>aden<br />

nimmt. Fazit: Zeitaufwand dosieren!<br />

Feld "eigene Abhängigkeiten": Kunden in diesem Feld des Portfolios sind Umsatzträger bei nur<br />

unbedeutendem eigenen Anteil am Einkaufsvolumen. Geben Sie dem Key Accounting dosiert<br />

mehr Priorität. Bauen Sie Ihre Lieferposition aus, um das Großkundenrisiko besser zu streuen.<br />

Feld "Füller" oder "s<strong>ch</strong>lummernde Potentiale": Dur<strong>ch</strong>forsten Sie diese Kundengruppe mit<br />

besonderer Priorität! Überprüfen Sie, wo Zeitfresser-Kunden stecken, die beispielsweise an<br />

Vertriebspartner übertragen werden könnten Andererseits s<strong>ch</strong>lummern hier Umsatzreserven; wie<br />

Lexas, Strau<strong>ch</strong>, Herco oder Mglas.<br />

Je na<strong>ch</strong> A<strong>ch</strong>senbezei<strong>ch</strong>nung kann bei der Portfolio-Methode au<strong>ch</strong> der Gewinn eines Kunden oder<br />

das zukünftige Potential betra<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Vorteil<br />

Sehr ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>e Methode, die au<strong>ch</strong> dem Ungeübten s<strong>ch</strong>nell Einblick in<br />

Kundenbearbeitungskonzepte erlaubt.<br />

Na<strong>ch</strong>teil<br />

Nur wenige CAS-Programme ermögli<strong>ch</strong>en die graphis<strong>ch</strong>e Auswertung. Deshalb muß man häufig<br />

Hilfskonstruktionen über Standardtabellenkalkulation (z. B. MS-Excel) in Kauf nehmen.<br />

Übli<strong>ch</strong>erweise sind die Kunden jeweils nur bezügli<strong>ch</strong> zweier Variablen zu bewerten.<br />

Quelle: Max S<strong>ch</strong>immel Verlag 2/2

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