Early Prevention - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Early Prevention - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Early Prevention - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
China<br />
55<br />
Programme »Bildung der Ideologie und Moral der Bürger« sowie »Bildung<br />
der Ideologie und Moral von Minderjährigen« in den letzten Jahren<br />
entwickelt worden. Die moralische Erziehung hat somit innerhalb der<br />
Kindererziehung an Bedeutung gewonnen. Die moralische Erziehung der<br />
Schülerinnen und Schüler bezieht sich auf Politik, Ideologie und Psychologie.<br />
Die frühe moralische Erziehung soll Schülerinnen und Schülern beibringen,<br />
als Bürgerinnen und Bürger ihr Vaterland zu lieben, soziale<br />
Werte zu entwickeln und zivilisiertes Verhalten zu zeigen. Den Regeln<br />
und Gesetzen sollen sie folgen, darauf aufbauend eine korrekte Weltanschauung,<br />
Philosophie und Werte entwickeln. Sie sollen ihre sozialistische<br />
Ideologie verbessern und Teil einer neuen Generation mit hohen Idealen,<br />
moralischer Integrität, guten Begabungen und einem Sinn für Disziplin<br />
werden. Grundlage dieser Entwicklungen sind die Regeln für die moralische<br />
Erziehung, die in allen Schulen gelten sowie ein Lehrplan an den<br />
Grundschulen.<br />
Der Unterricht in Moral und Ideologie besteht aus verschiedenen Aktivitäten<br />
und Regelungen in den Klassen bzw. der Schule und aus dem<br />
sozialen Handeln außerhalb der Schule. Beteiligt sind neben der Schule<br />
auch Verbände wie z. B. die Kommunistische Jugendliga, die Jungen<br />
Pioniere oder die Studenten-Union. Mittlerweile gehört dazu, dass die<br />
Schule eng mit der Familie und der Gesellschaft als Ganzes zusammenarbeitet,<br />
damit ein gutes soziales Umfeld für die Entwicklung, Erziehung<br />
und Bildung von Kindern geschaffen werden kann. Das Bildungsministerium<br />
hat Vorschriften für das Verhalten von Schülerinnen und Schülern<br />
erlassen, die für deren Ideologie und Moral grundlegend sowie Standards<br />
für deren Verhalten sind. Zur moralischen Erziehung gehört auch die<br />
Rechtserziehung, die in der Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention<br />
obligatorisch ist. Verantwortlich für deren Realisierung ist vor allem die<br />
Schule. Um diese zu ermöglichen, benennen das Bildungs- und das Justizministerium<br />
gemeinsam an den einzelnen Schulen eine/n stellvertretende/n<br />
Leiter/in und Rechtsberater/in. Diese kommen aus den Justizverwaltungen,<br />
bieten Schulungen in Recht und Gesetz an und organisieren die<br />
Rechtserziehung. Daneben fördert das Justizministerium die Berufung<br />
speziell ausgebildeter psychologischer Lehrkräfte für die Beratung in den<br />
Schulen.<br />
Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention und<br />
Informationszentrum Kindesmisshandlung/Kindesvernachlässigung (Hrsg.):<br />
<strong>Early</strong> <strong>Prevention</strong> – Frühe Prävention.<br />
Strategien und Erfahrungen aus 12 Ländern. München 2007.<br />
www.dji.de/jugendkriminalitaet, www.dji.de/ikk