Neue Praxismodelle »Jugend in Arbeit - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Elke Schreiber/<br />
Kerst<strong>in</strong> Schreier (Hrsg.)<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Praxismodelle</strong><br />
<strong>»Jugend</strong> <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>«<br />
Datenbank PRAXIMO 2001<br />
Band 11<br />
Materialien<br />
aus dem Forschungsschwerpunkt<br />
Übergänge <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>
Die <strong>in</strong> diesem Materialienband dokumentierten <strong>Praxismodelle</strong> wurden im Rahmen<br />
verschiedener vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
(BMFSFJ) geförderter Forschungsprojekte des Deutschen Jugend<strong>in</strong>stituts (DJI)<br />
ermittelt und vor Ort begutachtet: der wissenschaftlichen Begleitung der Modellprogramme<br />
“<strong>Arbeit</strong>sweltbezogene Jugendsozialarbeit” und “Freiwilliges Soziales<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsjahr”, des Wettbewerbs “Fit für Leben und <strong>Arbeit</strong>” und der Datenbank<br />
PRAXIMO – <strong>Praxismodelle</strong> “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”. Weitere Informationen über <strong>in</strong>novative<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen f<strong>in</strong>den<br />
Sie <strong>in</strong> der Datenbank PRAXIMO – <strong>Praxismodelle</strong> “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>” unter<br />
www.dji.de. Die oben genannten Forschungsprojekte s<strong>in</strong>d Vorhaben im Forschungsschwerpunkt<br />
“Übergänge <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>” des Deutschen Jugend<strong>in</strong>stituts. Die<br />
Veröffentlichung dieses Materialienbandes wurde durch das BMFSFJ f<strong>in</strong>anziell<br />
ermöglicht.<br />
© 2001 <strong>Deutsches</strong> Jugend<strong>in</strong>stitut e. V.<br />
Forschungsschwerpunkt Übergänge <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Nockherstraße 2, 81541 München Telefon (089) 62 306–177<br />
Telefax (089) 62 306–162<br />
Regionale <strong>Arbeit</strong>sstelle Leipzig<br />
Teubnerstraße 11, 04317 Leipzig Telefon (0341) 56 654–35<br />
Telefon (0341) 56 654–47<br />
Weitere Exemplare dieser Broschüre können gegen e<strong>in</strong>en Versandkostenbeitrag von<br />
DM 3,00 <strong>in</strong> Briefmarken beim DJI <strong>in</strong> Leipzig angefordert werden.<br />
Konzeption und Gestaltung: HS-Design Heike Schumacher, München<br />
Fotos: Jörg Koopmann, Peter Neusser, München<br />
Druck: Presse-Druck- und Verlags-GmbH Augsburg
1<br />
1.01<br />
1.02<br />
1.03<br />
1.04<br />
1.05<br />
1.06<br />
1.07<br />
1.08<br />
1.09<br />
1.10<br />
1.11<br />
1.12<br />
1.13<br />
1.14<br />
1.15<br />
1.16<br />
1.17<br />
1.18<br />
1.19<br />
1.20<br />
1.21<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
E<strong>in</strong>leitung der Herausgeber<strong>in</strong>nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Prävention, Entwicklung, Förderung<br />
<strong>Praxismodelle</strong>, die Jugendliche stark machen<br />
Alternative Schulangebote<br />
Außerschulischer Lernort für schulmüde Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Berufsorientierung und Lebensplanung <strong>in</strong> der gymnasialen Oberstufe . . . . . . . 18<br />
Die K<strong>in</strong>der des Tantalus – Integrative Angebote für schulmüde Jugendliche . . 20<br />
Flex-Fernschulprojekt – Lernhilfe für junge Menschen,<br />
die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Lernangebote für Schulverweigerer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
S.T.E.P. – Schul- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm im EuropaProjekt . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Schule – Beruf (SchuB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Schulprojekt “Die andere Schule” – Alternative Beschulung<br />
schulverweigernder K<strong>in</strong>der und Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Schulprojekt WALL – Werkstatt für <strong>Arbeit</strong>, Lernen und Leben . . . . . . . . . . . . 34<br />
Z.A.L. – Zentrum für alternatives Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Vorbereitung auf <strong>Arbeit</strong> und Leben<br />
<strong>Arbeit</strong>stra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm <strong>in</strong> der Jugendwerkstatt “Phantasia” . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Assessmentcentertechnik (ACT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Ausbildungsvorbereitungswerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
BBE – Verbesserung der beruflichen und E<strong>in</strong>gliederungschancen<br />
noch nicht berufsreifer Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Fahrzeugtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Hand <strong>in</strong> Hand for Work . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Jobfux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
JOBMOBIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Jugendberufshilfe Neu-Isenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Modellprojekt “Zur Erweiterung des Berufswahlspektrums für Berufe<br />
im Bereich der Hotellerie und Gastronomie und gewerblich-technischer<br />
Berufe vorwiegend für Mädchen” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
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1.30<br />
1.31<br />
2<br />
2.01<br />
2.02<br />
2.03<br />
2.04<br />
2.05<br />
2.06<br />
2.07<br />
2.08<br />
2.09<br />
2.10<br />
2.11<br />
2.12<br />
2.13<br />
2.14<br />
2.15<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Modularisierung <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
Ökologisches Jahr für Jugendliche – ÖJJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
P.E.A.Ce. – Potential-Ermittlungs-Assessment-Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Pro Beruf – Lernort Betrieb im ortsnahen Übergangssystem Schule – Beruf . . 76<br />
PROFUTURE – Center für <strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung . . . . . . . . . . . . . 78<br />
Service-Center für wirtschaftsnahe Qualifizierung und Beschäftigung . . . . . . . 80<br />
START-Projekt – Produktionsschule <strong>in</strong> Offenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Tandem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Übergang Schule – Beruf von Jugendlichen im Stadtteil . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Zukunft, die weitergeht – Lehrstellen für die Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Berufliche Integration für alle<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur beruflichen Integration benachteiligter Jugendlicher<br />
<strong>Praxismodelle</strong> für Jugendliche mit sozialen Benachteiligungen<br />
Bauwerkstatt Sültefeld – Errichtung von 14 Wohne<strong>in</strong>heiten<br />
im sozialen Wohnungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Berufliche Erstausbildung sozial benachteiligter Jugendlicher<br />
im Kontext des europäischen E<strong>in</strong>igungsprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />
Berufliche Qualifizierung und Beschäftigung sozial benachteiligter und<br />
arbeitsloser Jugendlicher/junger Erwachsener im öffentlichen Denkmalschutz<br />
auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Nordhausen . . . . . . 100<br />
Berufsvorbereitung/Berufsorientierung für Jugendliche und<br />
junge Erwachsene aus E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
Beschäftigung und Betreuung arbeitsloser Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />
Bumerang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
Come on – Praxismodell Dortmund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />
Enterprise – Junge Erwachsene auf dem Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit . . . . . . 112<br />
Entstehung e<strong>in</strong>es Schauwe<strong>in</strong>berges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />
FORTOURS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />
GALAMA – Garten-, Landschaftsbau und Malerhandwerk . . . . . . . . . . . . . . 120<br />
ISBA – Intensive sozialpädagogische Begleitung/Betreuung<br />
vor, während und nach der Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />
Jugend <strong>in</strong> der HWB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />
Jugendförderbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />
Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
4
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3.07<br />
3.08<br />
3.09<br />
3.10<br />
3.11<br />
3.12<br />
3.13<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />
Jugendwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />
Jugendwerkstatt “Basquiat” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
Ostprignitz Rupp<strong>in</strong> – Zukunftswerkstatt Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Praxismodell Eisenach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />
Produktionsschule Zarrendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />
Projektverbund Werkhof Zehlendorf e.V. und Kultur- und<br />
Ausbildungswerk Zehlendorf e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146<br />
Waller Dorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />
<strong>Praxismodelle</strong> für Jugendliche mit psychisch/physischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
Anbau Jugendzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
<strong>Arbeit</strong>en-Leben-Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />
Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />
Mot-O-Tra<strong>in</strong> – Motivation – Orientierung – Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> neuer Zug<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt für besonders benachteiligte Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . 158<br />
RABE – Regionale Anlaufstelle zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung<br />
junger Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160<br />
Netzwerke bilden: Partnerschaft – Kooperation – Verbund<br />
<strong>Praxismodelle</strong> <strong>in</strong> der lokalen/regionalen Wirtschaftsentwicklung<br />
A je to! - Auf geht's! - Freiwillige berufliche Praktika . . . . . . . . . . . . . . . . . . .164<br />
Ausbildungsforum 50 plus X . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166<br />
Ausbildungsverbund mit ausländischen Betrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170<br />
Ausbildungsverbund Schwellenabbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />
Ausbildungsvorbereitung, Akquise und überregionale Begleitung . . . . . . . . . 174<br />
Beratungsprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />
JOB-DIRECT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178<br />
Jobfit – Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche<br />
(Ausbildungskooperation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />
Jobladen/Freiwilligenagentur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182<br />
JobPartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />
Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />
Jugendagentur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<br />
Jugendbörse B3 – Beratung, Beschäftigung, Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . 194<br />
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3.15<br />
3.16<br />
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4<br />
4.01<br />
4.02<br />
4.03<br />
4.04<br />
4.05<br />
4.06<br />
4.07<br />
4.08<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
JugendLOK – Initiative Lokale Ökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
Jugendprojektwerkstätten der KVHS Aurich (JPW) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />
Koord<strong>in</strong>ierungs- und Vermittlungsstelle für richterliche Auflagen<br />
und Weisungen – KorA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202<br />
KOPRA – Kooperationsprojekt Praxislernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204<br />
LIVT – Leit-, Informations- und Vermittlungsstelle<br />
für <strong>Arbeit</strong> suchende Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />
Mauerwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208<br />
Nordverbund, Verbundmitglied SAZ e.V. (Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum) 210<br />
Patenschaft für Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
Stadtteilpflege Altona-Nord – Lebenswerte Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />
Vernetzungsmodell im Bildungswerk BLITZ e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />
Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zu unterschiedlichen Lebenslagen<br />
All<strong>in</strong>A – Alle<strong>in</strong> Erziehende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220<br />
<strong>Arbeit</strong> und Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />
Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />
Die Kneifzange – Orientierungsprojekt Holzwerkstatt<br />
für schulmüde Mädchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />
KidZ I – Kreativ <strong>in</strong> die Zukunft I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />
Mädchen machen Schule – E<strong>in</strong> Projekt zur Integration und<br />
Re<strong>in</strong>tegration von Schulverweiger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Kooperation mit den<br />
Sol<strong>in</strong>ger Hauptschulen – Modell Sol<strong>in</strong>gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232<br />
Mädchenwirtschaft – E<strong>in</strong>e Berufe-Rallye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234<br />
Umschulung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
für alle<strong>in</strong> erziehende Mütter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />
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7<br />
8<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Migration<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur Integration junger Zuwander<strong>in</strong>nen und Zuwanderer<br />
AFZ – Ausbildungsf<strong>in</strong>dungszentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />
BOJAA – Projekt zur sprachlichen Förderung und beruflichen Orientierung<br />
und Integration von jugendlichen SpätaussiedlerInnen/MigrantInnen . . . . . . 242<br />
Garagenprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />
Geme<strong>in</strong>sam aktiv: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Stadtteilprojekt zur Integration mit<br />
jungen AussiedlerInnen, MigrantInnen und e<strong>in</strong>heimischen Jugendlichen . . . 246<br />
Selbsthilfeprojekt für junge Aussiedlerfrauen “Kupferberg” . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
Kulturelle Vielfalt und neue Medien<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zum kreativen Gestalten und zur Medienqualifikation<br />
AKKU – Aktiv und kreativ <strong>in</strong> die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />
ElektronikwerkSTATT – Berufsvorbereitende Maßnahme von<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Informations-<br />
und Kommunikationsberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258<br />
<strong>in</strong>@bits – Internet@Beruf.Information.Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.Studio . . . . . . . . . . . . . . . . . 260<br />
Jugend ohne <strong>Arbeit</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />
Medientechnik und Publikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />
Projektnamensregister<br />
Projektnamen und Zuordnung der Handlungsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
Ortsregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />
7
Vorwort des BMFSFJ zur Veröffentlichung des Jahresverzeichnisses 2001<br />
der Datenbank PRAXIMO – <strong>Praxismodelle</strong> “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”<br />
Hilfen zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen:<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Potenzial<br />
Bei den Hilfen zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen gibt es e<strong>in</strong><br />
breites Spektrum von Strategien, Angeboten und Zuständigkeiten und e<strong>in</strong>e große<br />
Vielfalt von beteiligten Institutionen. Schul-, <strong>Arbeit</strong>s-, Berufs- und Sozialpädagogik<br />
s<strong>in</strong>d bei der Entwicklung von Problemlösungen neue Verb<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Jugend-, Bildungs-, Berufsbildungs-, <strong>Arbeit</strong>smarkt- und Sozialpolitik verfolgen teils<br />
getrennte, teils abgestimmte Problemlösungsstrategien. Mit dem Modellprogramm<br />
“Freiwilliges Soziales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsjahr” (FSTJ) des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde e<strong>in</strong> Beispiel dafür entwickelt, wie<br />
Jugend(hilfe)politik und <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik von der Bundesebene über Länder und<br />
Kommunen bis h<strong>in</strong> zu den Akteuren im Stadtteil vernetzt werden können.<br />
In der unübersichtlichen Maßnahmelandschaft ist e<strong>in</strong> Experimentierfeld für die<br />
Entwicklung und Erprobung neuer Problemlösungen entstanden, seien sie pädagogischer,<br />
organisatorischer oder politischer Natur, Problemlösungen, die sowohl der<br />
Verbesserung der beruflichen Integration von Jugendlichen mit Benachteiligungen<br />
dienen als auch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Potenzial für die Bildung, Ausbildung und Beschäftigung<br />
Jugendlicher und junger Erwachsener generell entfalten können. Es fehlte bisher<br />
an verlässlichen und systematischen Informationen über solche Problemlösungen<br />
und ihre spezifischen Zielsetzungen, über die Voraussetzungen ihrer Implementation,<br />
über Stärken und Schwächen.<br />
Die Datenbank PRAXIMO schafft Übersicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dynamischen Praxisfeld<br />
Im Frühjahr 1999 schrieb das BMFSFJ zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden<br />
den Wettbewerb “Fit für Leben und <strong>Arbeit</strong>” aus, dessen Ziel es war, das<br />
Wissen und die Erfahrungen der Praxis für e<strong>in</strong>en Innovationsschub bei den Hilfen<br />
zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen nutzen zu können. Es sollten<br />
<strong>Praxismodelle</strong> identifiziert werden, von deren Erfahrungen mit neuen Methoden<br />
und Konzepten Impulse ausgehen konnten: für Hilfen zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit,<br />
für die soziale Integration von Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten, zur<br />
Gleichberechtigung der Geschlechter, zur Verh<strong>in</strong>derung von sozialer Ausgrenzung<br />
und Krim<strong>in</strong>alität bei Jugendlichen.<br />
Die Auswertung dieses Wettbewerbes bildete den Grundstock für die Datenbank<br />
PRAXIMO – <strong>Praxismodelle</strong> “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”, die das Deutsche Jugend<strong>in</strong>stitut im<br />
Auftrag des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgebaut<br />
hat. PRAXIMO erhebt systematisch bundesweit Daten über <strong>in</strong>novative <strong>Praxismodelle</strong><br />
zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen und bereitet sie so auf,<br />
dass sich Interessent<strong>in</strong>nen und Interessenten schnell und möglichst umfassend <strong>in</strong>formieren<br />
können. Durch ihre systematisierte und kondensierte Form gibt die Datenbank<br />
e<strong>in</strong>en Überblick über Problemlösungen, zu Strategien, zu deren Umsetzung und<br />
zu dabei gewonnenen E<strong>in</strong>sichten und Erfahrungen. PRAXIMO ermöglicht, dass<br />
8
Fachkräfte <strong>in</strong> Praxis, Politik und Verwaltung die Ideen, das Wissen und die Erfahrungen<br />
nutzen können, die an anderen Orten, von anderen Trägern und <strong>in</strong> benachbarten<br />
<strong>Arbeit</strong>sfeldern entwickelt und gewonnen wurden, und bietet somit Informationsgrundlagen<br />
zur Fortentwicklung von Politik und Praxis zur sozialen und beruflichen<br />
Integration von Jugendlichen.<br />
Weiterentwicklung der Datenbank PRAXIMO<br />
Der Aufbau und Betrieb e<strong>in</strong>er Datenbank ist auf Kont<strong>in</strong>uität angelegt, zum<strong>in</strong>dest für<br />
den Zeitraum, für den zum Gegenstand der Datenbank e<strong>in</strong> dr<strong>in</strong>glicher Informationsbedarf<br />
besteht. Dies ist für die Politik und Praxis der sozialen und beruflichen<br />
Integration von Jugendlichen der Fall. Insofern soll das Deutsche Jugend<strong>in</strong>stitut se<strong>in</strong>e<br />
<strong>Arbeit</strong> an PRAXIMO fortsetzen.<br />
Dabei muss die PRAXIMO-Datenbank <strong>in</strong> ihrer weiteren Entwicklung sich verändernden<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Rechnung tragen.<br />
Absicht des Aufbaus der Datenbank war es, das gesamte Spektrum <strong>in</strong>novativer <strong>Praxismodelle</strong><br />
zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen repräsentativ<br />
abzubilden. Die Dokumentation solcher Modelle <strong>in</strong> dieser Breite soll auch fortgeführt<br />
werden – unter stärkerer Gewichtung ausgewählter Handlungsfelder mit<br />
besonderem <strong>in</strong>novativen Potenzial bzw. jugendpolitischem Handlungsbedarf.<br />
Zukünftige Schwerpunkte sollen <strong>in</strong> den folgenden Handlungsfeldern gesetzt werden:<br />
– Gender Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Jugendsozialarbeit,<br />
– Methoden der Berufswegeplanung,<br />
– neue Informations- und Kommunikationstechniken als Inhalte und Methoden<br />
bei der Förderung der sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen,<br />
– Zugänge für benachteiligte Jugendliche zu <strong>in</strong>terkulturellem Lernen,<br />
– Jugendsozialarbeit im Strafvollzug und<br />
– Jugendsozialarbeit an sozialen Brennpunkten.<br />
Zum Transfer von Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprogrammen<br />
des BMFSFJ wurde e<strong>in</strong>e Adressaten-Datenbank aufgebaut, die derzeit ca.<br />
6.000 Datensätze von Nutzern (aus Praxis, Politik, Verwaltung, Medien und Wissenschaft)<br />
von Informationen über Ergebnisse dieser Modellprogramme umfasst. Diese<br />
Adressaten-Datenbank stellt <strong>in</strong>zwischen auch e<strong>in</strong> zentrales Medium für die Dissem<strong>in</strong>ation<br />
von Informationen der Datenbank PRAXIMO dar. Aus diesem Grunde soll<br />
diese Adressaten-Datenbank zukünftig im Rahmen von PRAXIMO fortgeschrieben,<br />
ausgebaut und als Medium e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternet-basierten Informationsvermittlung genutzt<br />
werden. Schließlich s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit der Datenbank PRAXIMO mit<br />
der wissenschaftlichen Begleitung anderer Modellprogramme des BMFSFJ Schritte<br />
zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Informationsvermittlung – bestehend aus Internet, audiovisuellen<br />
und Pr<strong>in</strong>tmedien – vollzogen worden. Diese Entwicklung soll auf e<strong>in</strong>er PRAXI-<br />
MO-Homepage beschleunigt vorangetrieben werden. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieser<br />
rasanten <strong>in</strong>formations- und kommunikationstechnischen Entwicklung ersche<strong>in</strong>t die<br />
Veröffentlichung des Jahresverzeichnisses 2001 von PRAXIMO als Broschüre vielleicht<br />
als Anachronismus. Unser Ziel ist, die Nutzung der neuen Möglichkeiten<br />
der neuen Medien <strong>in</strong> Jugendhilfe und Jugendarbeit voranzutreiben. Durch e<strong>in</strong>en<br />
9
<strong>in</strong>tegrierten Ansatz, der Pr<strong>in</strong>tmedien, audiovisuelle Medien und die Möglichkeiten<br />
des Internets komb<strong>in</strong>iert, sollen die Informationsgrundlagen für die Förderung<br />
benachteiligter Jugendlicher nachhaltig verbessert werden. Ich wünsche mir, dass<br />
dieser Band dazu beiträgt.<br />
Dr. Peter Fricke<br />
10
E<strong>in</strong>leitung der Herausgeber<strong>in</strong>nen<br />
Im Jahr 2000 erschien der erste Materialienband dokumentierter <strong>Praxismodelle</strong> aus<br />
der Datenbank PRAXIMO – <strong>Praxismodelle</strong> “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”. Er enthielt die Preisträger<br />
des Wettbewerbs “Fit für Leben und <strong>Arbeit</strong> – neue <strong>Praxismodelle</strong> zur sozialen<br />
und beruflichen Integration von Jugendlichen” des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der kommunalen Spitzenverbände. Die<br />
vorliegende Publikation präsentiert <strong>in</strong> Fortsetzung das Jahresverzeichnis 2001 mit<br />
weiteren 100 <strong>Praxismodelle</strong>n, die <strong>in</strong> die Datenbank PRAXIMO aufgenommen und<br />
<strong>in</strong>s Internet gestellt wurden.<br />
Bei den neu h<strong>in</strong>zugekommenen Projekten handelt es sich zum e<strong>in</strong>en um <strong>Praxismodelle</strong>,<br />
die sich am Wettbewerb beteiligten, jedoch ohne Preis blieben. Um auch das<br />
Wissen und die Erfahrungen weiterer am Wettbewerb beteiligter <strong>in</strong>novativer <strong>Praxismodelle</strong><br />
nutzen zu können, empfahl die Wettbewerbsjury, diese Projekte ebenfalls <strong>in</strong><br />
die Datenbank aufzunehmen. Im Zuge der fachlichen Nachbereitung des Wettbewerbs<br />
erarbeitete das DJI auch für ausgewählte nicht prämierte <strong>Praxismodelle</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Beschreibung auf der Grundlage von Projektbesuchen und standardisierter Interviews<br />
durch Fachkräfte des DJI bzw. Korrespondent<strong>in</strong>nen und Korrespondenten der<br />
Datenbank PRAXIMO. Außerdem wurden <strong>in</strong>zwischen bundesweit neue Projekte<br />
akquiriert und <strong>in</strong> die Datenbank e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Die <strong>Praxismodelle</strong> <strong>in</strong> diesem Verzeichnis werden <strong>in</strong> Form von so genannten “Steckbriefen”<br />
präsentiert, die durch Stichpunkte zu den Projektrahmen und den Zielgruppen<br />
sowie durch e<strong>in</strong>e knappe Beschreibung e<strong>in</strong>en schnellen Überblick über das<br />
Projekt ermöglichen soll.<br />
Im Steckbrief s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en der Träger des Projekts, se<strong>in</strong> Standort, die Projektlaufzeit,<br />
der Gegenstand und damit der <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkt der Projektarbeit, die<br />
Handlungsfelder und Angaben zu möglichen Teil-/Abschlüssen enthalten. Dem<br />
Steckbrief können ferner Informationen über die Zielgruppe (Geschlecht, Alter,<br />
Nationalität, besondere schulische, berufliche und soziale Merkmale) und über die<br />
Kapazität des Projekts entnommen werden. In e<strong>in</strong>er Kurzbeschreibung werden<br />
skizzenhaft Zielstellungen und die Umsetzung der <strong>Praxismodelle</strong> dargestellt. Über<br />
die genannten AnsprechpartnerInnen werden direkte Kontakte zu den Projekten<br />
ermöglicht.<br />
Die Projektdaten und die Beschreibung beziehen sich auf den jeweils genannten Zeitpunkt,<br />
zu dem das Interview durchgeführt wurde. E<strong>in</strong>e Aktualisierung im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />
Fortschreibung der Projektentwicklung bis zum jetzigen Zeitpunkt erfolgte dabei<br />
nicht. Der angegebene Informationsstand kennzeichnet das Datum der letzten Autorisierung<br />
durch das Projekt und damit die Gültigkeit der Projektangaben auch zum<br />
aktuellen Zeitpunkt.<br />
Die ausführlichen Beschreibungen der <strong>Praxismodelle</strong> mit Informationen zur Ausgangssituation,<br />
Konzeption, zum Projektalltag sowie zu den Erfahrungen, die bei der<br />
Projektarbeit gemacht wurden, zu den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (F<strong>in</strong>anzierung, Rechtsgrundlagen,<br />
Personalstruktur, Kooperationspartner) und über Veröffentlichungen<br />
zum Projekt können via Internet unter www.dji.de abgerufen werden.<br />
12
Die Gliederung der <strong>Praxismodelle</strong> <strong>in</strong> dieser Publikation wurde im Wesentlichen wie<br />
im Verzeichnis der Preisträger beibehalten und den <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkten der<br />
Projektarbeit entsprechend sechs Bereichen zugeordnet. Dabei wäre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen<br />
auch e<strong>in</strong>e Zuordnung zu e<strong>in</strong>em anderen Bereich möglich. Diese Variabilität ergibt<br />
sich daraus, dass e<strong>in</strong>erseits Handlungsfelder, andererseits Zielgruppen als Auswahlkriterien<br />
für die <strong>in</strong>haltliche Gliederung dienten und e<strong>in</strong>ige Projekte <strong>in</strong> mehreren<br />
Handlungsfeldern der Jugendberufshilfe wirksam s<strong>in</strong>d. Die Entscheidung für e<strong>in</strong>e<br />
bestimmte Zuordnung wurde von den Herausgeber<strong>in</strong>nen mit der Intention vorgenommen,<br />
prägnante konzeptionelle Schwerpunkte der Projekte besonders hervorzuheben<br />
und sie mit Projekten ähnlicher Akzentuierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe zusammenzufassen.<br />
Im Unterschied zum Verzeichnis 2000 wurde <strong>in</strong> dieser Ausgabe das Handlungsfeld<br />
“Interkulturelles Lernen und <strong>Arbeit</strong>en” nicht mit aufgenommen. Hierzu ist aktuell<br />
e<strong>in</strong> gesonderter Materialienband aus dem Forschungsschwerpunkt “Übergänge <strong>in</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>” erschienen.<br />
Die dort veröffentlichten neuen <strong>Praxismodelle</strong> mit <strong>in</strong>terkulturellen Ansätzen s<strong>in</strong>d im<br />
vorliegenden Jahresverzeichnis ihren vorrangigen <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkten zugeordnet.<br />
Innerhalb der sechs Kapitel s<strong>in</strong>d die Projekte alphabetisch nach ihrem Projektnamen<br />
geordnet.<br />
Im Register f<strong>in</strong>den sich weitere Orientierungshilfen, die e<strong>in</strong>e gezielte Suche ermöglichen:<br />
– e<strong>in</strong>e alphabetische Auflistung der Projektnamen und tabellarische Zuordnung<br />
aller Handlungsfelder, <strong>in</strong> denen das Projekt wirksam wird;<br />
– e<strong>in</strong>e alphabetische Auflistung der Standorte.<br />
Wir danken an dieser Stelle vor allem den engagierten Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
-mitarbeitern, die der Dokumentation ihrer täglichen <strong>Arbeit</strong> offen gegenüberstanden<br />
und bereit waren, ihre Erfahrungen von der Entwicklung bis zur Umsetzung ihrer<br />
Projektideen e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch das dadurch<br />
ermöglichte sehr komplexe, transparente Darstellungsformat der <strong>Praxismodelle</strong> <strong>in</strong> der<br />
Datenbank PRAXIMO soll e<strong>in</strong>e Übertragung von bereits erprobten Modellen oder<br />
die Durchführung eigener Versuche angeregt und erleichtert werden. Die Datenbank<br />
PRAXIMO wird weiterh<strong>in</strong> systematisch <strong>in</strong>novative <strong>Praxismodelle</strong> zur sozialen und<br />
beruflichen Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen akquirieren, auswerten,<br />
dokumentieren und verbreiten. Die gesammelten Informationen werden<br />
kont<strong>in</strong>uierlich über das Internet, durch e<strong>in</strong> Jahresverzeichnis und thematische Materialienbände<br />
sowie e<strong>in</strong> jährliches CD-Update veröffentlicht.<br />
Kerst<strong>in</strong> Schreier und Elke Schreiber<br />
13
Prävention, Entwicklung, Förderung<br />
<strong>Praxismodelle</strong>, die<br />
Jugendliche stark machen<br />
15<br />
Alternative Schulangebote
1.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Außerschulischer Lernort für schulmüde Jugendliche<br />
Zukunftswerkstatt e.V. Leipzig<br />
Leipzig<br />
Sachsen<br />
seit 01.01.1996<br />
Frühe Begegnung der Schulmüdigkeit und langfristige Orientierung auf den<br />
Übergang <strong>in</strong>s Berufsleben sowie die Förderung berufsbezogener Fertigkeiten<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulmüde, Schulbummler<br />
Soziale Merkmale: ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, Konzentrations-/<br />
Ausdauerschwäche, Verhaltensauffällige,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, familiäre Probleme,<br />
verbale Aggressivität, krim<strong>in</strong>ell Gefährdete<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellprojekt will stadtteilbezogen die Schulmüdigkeit abbauen, um somit<br />
e<strong>in</strong>em Schulabbruch oder e<strong>in</strong>er Schulverweigerung vorbeugend zu begegnen. Dieses<br />
Projekt ist <strong>in</strong>tegraler Teil des Versuchs “<strong>Arbeit</strong> statt Strafe” und ist im Leipziger Stadtteil<br />
Plagwitz angesiedelt, der e<strong>in</strong>e überdurchschnittlich hohe <strong>Arbeit</strong>slosenrate aufweist.<br />
Diesen strukturellen Gegebenheiten entsprechen hohe Problembelastungen <strong>in</strong><br />
den am Projekt beteiligten Schulen.<br />
Im Gegensatz zu den Schulverweigerern zeichnen sich schulmüde Jugendliche<br />
dadurch aus, dass sie den Schulbesuch nicht gänzlich ablehnen und noch Kontakt zu<br />
ihren Schulen haben. Mit ihrem ger<strong>in</strong>g ausgeprägten Selbstwertgefühl und schwierigen<br />
familiären Bed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d diese Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zum Teil verhaltensauffällig<br />
und verfügen über wenige soziale Kompetenzen. Die <strong>Arbeit</strong> mit den<br />
TeilnehmerInnen des Projekts verläuft <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schulen im Stadtbezirk.<br />
Das Projekt versucht, die Lernmotivation der Jugendlichen und die B<strong>in</strong>dungen an die<br />
Schule zu stärken. Der außerschulische Lernort stellt dabei ke<strong>in</strong>en Schulersatz dar.<br />
Der reguläre Unterricht läuft weiter, während die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bis zu<br />
dreimal für jeweils drei Wochen <strong>in</strong> das Projekt here<strong>in</strong>genommen werden. Dort arbeiten<br />
sie zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Holzwerkstatt, wo sie ohne Vorkenntnisse für sich selbst, die<br />
16
Eltern oder die Schule etwas herstellen und sich dabei Erfolgserlebnisse schaffen können.<br />
Im Kle<strong>in</strong>gruppenunterricht von vier bis fünf TeilnehmerInnen werden zum<br />
anderen Defizite <strong>in</strong> den Kernfächern Deutsch, Mathematik und andere aufgeholt.<br />
Dies stärkt die Motivation, <strong>in</strong> den normalen Unterricht an der Schule zurückzukehren.<br />
Auch Berufsfelderkundung und Berufspraktika s<strong>in</strong>d Inhalte des Projekts. Doch<br />
wird die <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> der Werkstatt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungschance<br />
begriffen und nicht zu sehr als Orientierung auf den <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />
Parallel verläuft e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive sozialpädagogische Betreuung. Ausgehend von e<strong>in</strong>em<br />
akzeptierenden Ansatz setzen die Mitarbeiter bei den Ressourcen der Teilnehmer-<br />
Innen an und schaffen e<strong>in</strong>e Vertrauensbasis. Zugleich werden die Eltern aktiv <strong>in</strong> die<br />
<strong>Arbeit</strong> e<strong>in</strong>bezogen; sie können zum Beispiel ihre K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Werkstatt besuchen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Reißig<br />
Datum des Interviews: 12.10.1999<br />
Informationsstand: 28.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Haus der Demokratie<br />
Zukunftswerkstatt e.V. Leipzig<br />
Herr Dr. Michael Franzke<br />
Bernhard-Gör<strong>in</strong>g-Str. 152<br />
04277 Leipzig<br />
Telefon: 0341/3 06 52 10<br />
Fax: 0341/3 06 52 10<br />
E-Mail: Zukunftswerkstatt.Leipzig@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Haus der Demokratie<br />
Zukunftswerkstatt e.V. Leipzig<br />
Frau Bärbel Stutzer<br />
Bernhard-Gör<strong>in</strong>g-Str. 152<br />
04277 Leipzig<br />
Telefon: 0341/3 06 52 10<br />
Fax: 0341/3 06 52 10<br />
E-Mail: Zukunftswerkstatt.Leipzig@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
17
1.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Berufsorientierung und Lebensplanung <strong>in</strong> der gymnasialen<br />
Oberstufe<br />
Gesamtschule Eilpe – Gesamtschule der Stadt Hagen, Sekundarstufen I und II<br />
Hagen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
seit 01.01.1996<br />
Berufsorientierung und Lebensplanung für Schüler<strong>in</strong>nen der Sekundarstufe II,<br />
gymnasiale Oberstufe<br />
Berufsorientierung, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 60<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Gymnasiasten<br />
Soziale Merkmale: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Kurzbeschreibung<br />
Für GesamtschülerInnen der 13. Jahrgangsstufe wurde e<strong>in</strong> Berufsorientierungs-/<br />
Lebensplanungsangebot entwickelt, das der neuen Diskont<strong>in</strong>uität von Ausbildungsund<br />
Erwerbsverläufen Rechnung trägt. Das Praxismodell ist gut dokumentiert, auf<br />
andere SchülerInnengruppen allerd<strong>in</strong>gs nicht ohne weiteres übertragbar.<br />
Träger des Projekts “Berufswahlorientierung und Lebensplanung” ist die Gesamtschule<br />
Hagen-Eilpe. Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 ist kont<strong>in</strong>uierlich der Weg<br />
beschritten worden, die reale gesellschaftliche Außenwelt mit dem Schulleben und<br />
den schulischen Entwicklungsgängen zu verknüpfen.<br />
Die Schule reagiert mit ihrem Vorhaben auf die Tatsache, dass Lebens- und Berufswege<br />
zunehmend diskont<strong>in</strong>uierlich verlaufen und auch AbiturientInnen sich angesichts<br />
stabiler <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen bei AkademikerInnen und gleichzeitig verbesserten<br />
Chancen <strong>in</strong> der beruflichen (Weiter-)Bildung (Karriere mit Lehre) am Ende der<br />
Schulzeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schwierigen Entscheidungsprozess bef<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> dem sie Unterstützung<br />
und Begleitung benötigen.<br />
Der Zusatzpflichtkurs “Berufswahlorientierung und Lebensplanung” im Rahmen des<br />
Unterrichtsfachs Sozialwissenschaften der Jahrgangsstufe 13 wird zurzeit zum vierten<br />
Mal angeboten. Das Projekt wurde als kostenneutraler Modellversuch, mit f<strong>in</strong>anzieller<br />
Unterstützung im sachlichen Bereich durch GÖS (Gestaltung des Schullebens<br />
und Öffnung von Schule) <strong>in</strong> den Schuljahren 1996 bis 1998 von der Bezirksregierung<br />
Arnsberg unterstützt. Der Kurs umfasst netto etwas mehr als 50 Unterrichtsstunden<br />
und erstreckt sich über die Kurshalbjahre 13.1 und 13.2.<br />
18
Ziel ist, die Berufswahl und Lebensplanung der SchülerInnen theoretisch zu untermauern<br />
und die SchülerInnen bei der Gestaltung ihres Lebensplans, der über den<br />
Aspekt der beruflichen Entscheidung weit h<strong>in</strong>aus reicht, auch auf mögliche unerwartete<br />
Eventualitäten vorzubereiten und so e<strong>in</strong>e Art Krisenmanagement zu fördern mit<br />
der Intention, H<strong>in</strong>dernisse und Probleme auf dem Weg zum gesetzten Ziel zu bewältigen<br />
und Lebenskrisen <strong>in</strong> den Griff zu bekommen.<br />
Kern der Bearbeitung des Themas ist e<strong>in</strong>e praktische Projektarbeit <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />
anwendungsorientierten, selbstständig zu bewältigenden Aufgabe: Die Jugendlichen<br />
entwerfen e<strong>in</strong>en fiktiven, aber doch an ihren persönlichen Wünschen und Zukunftsvorstellungen<br />
orientierten Lebenslauf bis zu ihrem 35. Lebensjahr. In diese geplanten<br />
Lebensentwürfe, die <strong>in</strong> den meisten Fällen recht optimistisch und problemlos ausfallen,<br />
werden durch die LehrerInnen fiktive Lebenskrisen e<strong>in</strong>gebaut, die das Erreichen<br />
der gesetzten Ziele erschweren oder unmöglich machen. Die Hauptaufgabe der SchülerInnen<br />
besteht dar<strong>in</strong>, diese Lebenskrisen zu bearbeiten und Lösungsschritte zu f<strong>in</strong>den.<br />
Dafür s<strong>in</strong>d Kontakte zum außerschulischen Umfeld besonders bedeutsam.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Kle<strong>in</strong><br />
Datum des Interviews: 25.10.1999<br />
Informationsstand: 07.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Gesamtschule Eilpe/Hagen<br />
Projekt “Berufsorientierung/Lebensplanung”<br />
Herr Jürgen Eckervogt<br />
Wörthstr. 30<br />
58091 Hagen<br />
Telefon: 02331/7 00 91<br />
Fax: 02331/7 00 93<br />
E-Mail: schulleitung.geeilpe@web.de<br />
Internet: http://members.aol.com/geeilpe/welcome.htm<br />
19
1.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Die K<strong>in</strong>der des Tantalus –<br />
Integrative Angebote für schulmüde Jugendliche<br />
Bund Deutscher Pfadf<strong>in</strong>der, Bildungsstätte Alte Schule Anspach e.V., basa –<br />
Jugendwerkstatt Hochtaunus<br />
Oberursel<br />
Hessen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Projektteil 1: Präventive Angebote an e<strong>in</strong>e ausgewählte Schulklasse der<br />
Jahrgangsstufe 5 (Förderstufenzweig) bis 7 (Hauptschulzweig) <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />
Gesamtschule, um Des<strong>in</strong>tegrationstendenzen von SchülerInnen frühzeitig zu<br />
begegnen; Untersuchung der unterschiedlichen Wirkfaktoren, die den Schulerfolg<br />
bee<strong>in</strong>flussen;<br />
Projektteil 2: Verbesserung des Lernangebots für “Jungarbeiterklassen” durch<br />
ergänzende Angebote zur Erhöhung der Präsenz der Jugendlichen;<br />
beide Projektteile: Entwicklung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>stitutionalisierten Kooperationsmodells<br />
Jugendhilfe – Schule; als Bezugsrahmen dafür die Entwicklung von “<strong>in</strong>dividuellen<br />
Bildungshilfeplänen”.<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 11 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 89<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Gesamtschüler, Förderschüler, Schulmüde,<br />
Schulverweigerer, Schüler <strong>in</strong> Jungarbeiterklasse,<br />
ohne Schulabschluss, Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Asylanten, Migranten, Sozial-/<br />
Bildungsbenachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
“Die K<strong>in</strong>der des Tantalus” bietet <strong>in</strong>tegrative Angebote für schulmüde Jugendliche <strong>in</strong><br />
zwei Schulen <strong>in</strong> Bad Homburg. Im Projektteil 1 geht es um die Entwicklung und<br />
Durchführung e<strong>in</strong>es präventiven Angebots zum Phänomen “Schulmüdigkeit” und<br />
“Schulverweigerung” an e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule. Das Projektangebot<br />
wurde als <strong>in</strong>tegrierter Bestandteil des bestehenden schulischen Ablaufs an der<br />
Gesamtschule konzipiert und ist prozessorientiert angelegt. Gearbeitet wird <strong>in</strong> diesem<br />
Prozess mit den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern e<strong>in</strong>er ausgewählten Klasse der Jahrgangsstufe<br />
5 (Projektbeg<strong>in</strong>n) bis zur Jahrgangsstufe 7 im Hauptschulzweig (Projektende).<br />
Der Schulleiter, die Pädagogische Leiter<strong>in</strong>, die Zweigstufenleiter, die Lehrkräfte der<br />
ausgewählten Klasse, der Sonderpädagoge und der Schulsozialarbeiter der Gesamtschule<br />
s<strong>in</strong>d als KooperationspartnerInnen <strong>in</strong> den Prozessverlauf e<strong>in</strong>bezogen und an<br />
20
der konkreten Umsetzung beteiligt. Ebenso f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e unmittelbare Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern statt. Darüber h<strong>in</strong>aus erarbeitet das Projekt auf der Leitungsebene<br />
e<strong>in</strong> Kooperationsmodell zwischen Schule und Jugendhilfe.<br />
Das Ziel des Angebots an der Berufsschule (Projektteil 2) ist die Entwicklung von<br />
Kooperationsbeziehungen zwischen Schule und Jugendhilfe. Durch e<strong>in</strong>e ergänzende<br />
Gestaltung des Angebots <strong>in</strong> den so genannten “Jungarbeiterklassen” (JA-Klassen)<br />
wird die Attraktivität des Lernangebots verbessert und die Präsenz im Unterricht<br />
erhöht. Durch die Entwicklung von Bildungshilfeplänen wird die Zusammenarbeit<br />
und Angebotsstruktur von Projekt und Schule so koord<strong>in</strong>iert, dass e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle<br />
<strong>in</strong>dividuelle Förderung der Jugendlichen und <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen e<strong>in</strong>e Vorbereitung auf<br />
e<strong>in</strong>e externe Hauptschulabschlussprüfung möglich ist. Berufsvorbereitende Hilfen<br />
verbessern die Vermittlung der Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausbildung oder e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>sverhältnis.<br />
Die Entwicklung und Initiierung kommunaler Diskussionen mit Schlüssel<strong>in</strong>stitutionen<br />
vor Ort soll e<strong>in</strong>en sozialräumlichen und sozialpolitischen Zugang schaffen<br />
zum Thema “Jugendliche und <strong>Arbeit</strong>”. Angestrebt wird e<strong>in</strong>e Übertragbarkeit des<br />
Kooperationsmodells auf andere Schulen und Landkreise <strong>in</strong> Hessen, um so zu e<strong>in</strong>er<br />
Neuformulierung und Optimierung dieses Zweiges der “Benachteiligtenförderung”<br />
zu kommen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>nen: Maria Schreiber-Kittl/Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 19.04.1999<br />
Informationsstand: 12.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Bildungsstätte Alte Schule Anspach<br />
Projekt “Tantalus”<br />
(Projektteil 1)<br />
Frau Ulrike Leonhardt<br />
Zimmersmühlenweg 10<br />
61440 Oberursel<br />
Telefon: 06171/58 45-83<br />
Fax: 06171/58 45-82<br />
E-Mail: basa.htk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Bildungsstätte Alte Schule Anspach<br />
Projekt “Tantalus”<br />
(Projektteil 2)<br />
Herr Stefan Leifert<br />
Zimmersmühlenweg 10<br />
61440 Oberursel<br />
Telefon: 06171/58 45-81<br />
Fax: 06171/58 45-82<br />
E-Mail: mueller.h.@gmx.de<br />
21
Bildungsstätte Alte Schule Anspach<br />
Projekt “Tantalus”<br />
(Projektteil 1+2)<br />
Herr Stefan Leifert<br />
Zimmersmühlenweg 10<br />
61440 Oberursel<br />
Telefon: 06171/58 45-84<br />
Fax: 06171/58 45-82<br />
E-Mail: basa.htk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
22
1.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Flex-Fernschulprojekt –<br />
Lernhilfe für junge Menschen, die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule lernen<br />
Christophorus-Jugendwerk Oberrims<strong>in</strong>gen<br />
Breisach<br />
Baden-Württemberg<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Erweiterung der Möglichkeiten der Jugendhilfe durch e<strong>in</strong> flexibles, aufsuchendes<br />
Schulangebot (Fernschule) für Jugendliche ohne Schulabschluss, um diesen<br />
Abschluss nachzuholen<br />
Erwerb von Schulabschlüssen<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 19 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulverweigerer,<br />
Auszubildende<br />
Soziale Merkmale: ohne festen Wohnsitz, Trebegänger, junge Mütter,<br />
Jugendamtsbetreuung, Erziehungshilfe, Konflikte<br />
im Elternhaus, betreutes Wohnen, psychisch/<br />
physisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, Drogenerfahrung,<br />
<strong>in</strong> erlebnispädagogischer Auslandsmaßnahme<br />
Kurzbeschreibung<br />
“Flex” ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Fernschulkonzept und gibt e<strong>in</strong>e Lernhilfe für junge<br />
Menschen, die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule lernen. Es zielt auf die Integration e<strong>in</strong>es Schulangebots<br />
<strong>in</strong> die Lebenswelt der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen zur <strong>in</strong>haltlichen Ergänzung<br />
und Unterstützung bestehender Bezüge im sozialen Netz. Als “aufsuchendes” Schulangebot<br />
<strong>in</strong>stalliert “Flex” se<strong>in</strong>e Hilfe <strong>in</strong> Kooperation mit den örtlichen Trägern der<br />
Jugendsozialarbeit und Jugendhilfe. Der Lernort wird von der Schule direkt <strong>in</strong> die<br />
Lebenswelt der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen verlagert.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Auftaktbesuch sowie der Abklärung des Leistungsstandes und der <strong>in</strong>dividuellen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen des Schülers wird dieser geschult, <strong>in</strong>dem er <strong>in</strong>dividuell<br />
aufbereitete Unterrichtsmaterialien zur Eigenbearbeitung zugesendet bekommt.<br />
Diese Vorgehensweise wird durch telefonische Kontakte zwischen SchülerInnen und<br />
FernlehrerInnen unterstützt. Besuche vor Ort s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelfall möglich. Mit den<br />
jungen Menschen und den Bezugspersonen <strong>in</strong> ihren Unterstützungssystemen werden<br />
konkrete Vere<strong>in</strong>barungen über Ziele, Rollenaufteilung und Kommunikationsformen<br />
getroffen. Der <strong>in</strong>dividualisierte Unterricht bezieht konkrete Lebensh<strong>in</strong>tergründe der<br />
jungen Leute e<strong>in</strong>. Die FernlehrerInnen s<strong>in</strong>d als AnsprechpartnerInnen auch für<br />
außerschulische Fragen erreichbar und vermitteln im Bedarfsfall weitere Hilfen.<br />
24
Interviewer<strong>in</strong>: Maria Schreiber-Kittl<br />
Datum des Interviews: 07.09.1999<br />
Informationsstand: 17.10.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Christophorus-Jugendwerk Oberrims<strong>in</strong>gen<br />
Flex-Fernschulprojekt<br />
Herr Thomas Heckner<br />
79206 Breisach<br />
Telefon: 07664/50 54-0<br />
Telefon: 07664/50 54-21<br />
Fax: 07664/50 54-40<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@flex-fernschulprojekt.de<br />
Internet: http://www.flex-fernschulprojekt.de<br />
25
1.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Lernangebote für Schulverweigerer<br />
Katholische Jugendsozialarbeit im Eichsfeld e.V.<br />
Heiligenstadt Thür<strong>in</strong>gen<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Motivierung von schulmüden und schulverweigernden Jugendlichen, e<strong>in</strong>en<br />
Schulabschluss zu machen bzw. die vom Projekt angebotenen theoretischen und<br />
praktischen Lernangebote <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Erwerb von Schulabschlüssen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/gestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 11 – 18 Jahre<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweigerer, Schulmüde, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
ohne Schulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, Konflikte im<br />
Elternhaus, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Schulverweigernde Jugendliche sollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ihren Lebensbed<strong>in</strong>gungen angemessenen<br />
Form ihrer Schulpflicht nachkommen und e<strong>in</strong>en Schulabschluss erwerben können.<br />
Es werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er den Lernbed<strong>in</strong>gungen dieser Gruppe angemessenen praxisund<br />
projektorientierten Form <strong>in</strong> enger Verb<strong>in</strong>dung zur Lebenswirklichkeit und zur<br />
<strong>Arbeit</strong>swelt Lern<strong>in</strong>halte der Regelschule und berufspädagogisch angeleitete Werkstattangebote<br />
vorgehalten.<br />
Ziel des sozialpädagogischen Angebots ist es, im Rahmen des geltenden Schulrechts<br />
und im Rahmen des bestehenden Schulsystems <strong>in</strong> enger Kooperation mit der Schule<br />
und mit der Schulverwaltung sowie dem Jugendamt durch systematische Verzahnung<br />
jugendhilfepolitischer und sozialpädagogischer Maßnahmen neue Möglichkeiten des<br />
Lernens anzubieten, ohne das Schulsystem <strong>in</strong> Frage zu stellen.<br />
Ziele der Projektarbeit s<strong>in</strong>d die Integration von Schulverweigerern <strong>in</strong> Schule und<br />
Berufsschule, die Eröffnung außerschulischer Wege zur schulischen Qualifikation<br />
durch vorwiegend kompetenzorientierte sozialpädagogische Methodik, personale<br />
Stabilisierung und berufspädagogische Orientierung. Für den Teil der Jugendlichen,<br />
dem e<strong>in</strong> Erwerb e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>fachen Schulabschlusses nicht möglich ist, werden E<strong>in</strong>zelfallhilfen<br />
und neuartige organisatorische, kompetenzorientierte Formen des<br />
Lernens außerhalb des formalen schulischen Rahmens angeboten. Dies erfolgt unter<br />
26
E<strong>in</strong>schluss von Gesellungsangeboten und Geme<strong>in</strong>schaftsformen mit dem Ziel, für die<br />
Regelpraxis übertragbare Erfahrungen zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>nen: Maria Schreiber-Kittl/Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 04.02.1999<br />
Informationsstand: 30.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Villa Lampe<br />
“Lernangebote für Schulverweigerer”<br />
Pater Franz-Ulrich Otto<br />
Holzweg 2<br />
37308 Heiligenstadt<br />
Telefon: 03606/55 21-0<br />
Fax: 03606/55 21-50<br />
E-Mail: mail@villa-lampe.de<br />
Internet: http://www.villa-lampe.de<br />
Villa Lampe<br />
“Lernangebote für Schulverweigerer”<br />
Herr Jürgen Hagedorn<br />
Holzweg 2<br />
37308 Heiligenstadt<br />
Telefon: 03606/55 21-0<br />
Fax: 03606/55 21-50<br />
E-Mail: mail@villa-lampe.de<br />
Internet: http://www.villa-lampe.de<br />
27
1.06<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
S.T.E.P. – Schul- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm im EuropaProjekt<br />
Jugendwerkstatt “Bauhof”<br />
Halle<br />
Sachsen-Anhalt<br />
01.01.1998 – 31.12.2000<br />
Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e Ausbildung oder auf Integration <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt durch<br />
Verknüpfung von praktischer Tätigkeit (<strong>in</strong> den Bereichen Maler/Lackierer und<br />
Tischler) und theoretischer Wissensvermittlung<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu<br />
Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 23 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulmüde, Schulbummler, Schulverweigerer,<br />
Schulabbrecher, ohne Schulabschluss<br />
Soziale Merkmale: ohne festen Wohnsitz, Trebegänger, Jugendamtsbetreuung,<br />
Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt will durch die Verb<strong>in</strong>dung von praktischer Tätigkeit und theoretischer<br />
Wissensvermittlung die TeilnehmerInnen zum Beispiel über das Nachholen des<br />
Hauptschulabschlusses auf die Aufnahme e<strong>in</strong>er Berufsausbildung vorbereiten und<br />
ihnen Chancen für den <strong>Arbeit</strong>smarkt erschließen. Zugleich werden die jungen Menschen<br />
während der praktischen Tätigkeit, des Unterrichts und der Freizeit sozialpädagogisch<br />
begleitet, um ihnen Strategien der Lebensbewältigung zu vermitteln und<br />
ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.<br />
Es s<strong>in</strong>d Jugendliche angesprochen, die nicht mehr (allgeme<strong>in</strong> bildend) schulpflichtig<br />
s<strong>in</strong>d, jedoch nicht über die nötigen Grundkenntnisse verfügen, um e<strong>in</strong>e reguläre Ausbildung<br />
erfolgreich zu absolvieren und sich im <strong>Arbeit</strong>sleben zu behaupten. Dazu zählen:<br />
– schulmüde Jugendliche, Schulverweigerer, Schulbummler, Schulabbrecher, lernentwöhnte<br />
Jugendliche;<br />
– Jugendliche, die nach der Erfüllung der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulpflicht nicht<br />
über die notwendigen Qualifikationen für e<strong>in</strong>e Ausbildung oder andere Bildungsoder<br />
Qualifizierungsmaßnahmen verfügen;<br />
– Jugendliche, die aufgrund ihrer biographischen Vorerfahrungen (wie Drogenmissbrauch,<br />
Straßenleben, Jugendhilfe) sowohl e<strong>in</strong>er schrittweisen H<strong>in</strong>führung<br />
28
zur Wissensaneignung als auch der Hilfe bei e<strong>in</strong>er schrittweisen Herauslösung aus<br />
ihrem Milieu bedürfen.<br />
Um das Ziel zu erreichen, wird darauf geachtet, dass die gestellten Anforderungen der<br />
Wirklichkeit entsprechen und e<strong>in</strong> konkreter Handlungsbezug für die Jugendlichen<br />
erkennbar ist. Dazu dienen die Bewältigung realer Aufträge, Praktika <strong>in</strong> Betrieben<br />
und die Schaffung von Außenbezügen/-kooperationen.<br />
Pro Woche verbr<strong>in</strong>gen die Jugendlichen etwa 20 bis 25 Stunden im gewählten<br />
Beschäftigungsfeld Maler/Lackierer oder Tischler. In kle<strong>in</strong>en Gruppen von zwei bis<br />
drei TeilnehmerInnen werden kle<strong>in</strong>e, überschaubare und abrechenbare <strong>Arbeit</strong>saufgaben<br />
realisiert. Neben der praktischen <strong>Arbeit</strong> hält der jeweilige Anleiter für die TeilnehmerInnen<br />
regelmäßig Fachtheoriestunden, deren Inhalte sich am Rahmenplan<br />
des BVJ orientieren. Der Schulunterricht wird von vier Lehrer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>er berufsbildenden<br />
Schule abgesichert. Er umfasst <strong>in</strong>sgesamt zwölf Wochenstunden und be<strong>in</strong>haltet<br />
die Fächer Deutsch, Mathematik, Sozialkunde und Sport.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 29.06.1999<br />
Informationsstand: 25.10.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendwerkstatt “Bauhof”<br />
Projekt S.T.E.P.<br />
Herr Leonhard Dölle<br />
Franckeplatz 1, Haus 33<br />
06110 Halle<br />
Telefon: 0345/2 25 17-0<br />
Fax: 0345/2 25 17-15<br />
E-Mail: doelle@conta<strong>in</strong>er-halle.de<br />
E-Mail: jw-bauhof@gmx.de<br />
Jugendwerkstatt “Bauhof”<br />
Projekt S.T.E.P.<br />
Herr Jochen Heyroth<br />
Franckeplatz 1<br />
06110 Halle<br />
Telefon: 0345/2 25 17-0<br />
Fax: 0345/2 25 17-15<br />
E-Mail: jw-bauhof@gmx.de<br />
29
1.07<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Schule – Beruf (SchuB)<br />
Internationaler Bund e.V.<br />
Osnabrück<br />
Niedersachsen<br />
01.11.1999 – 31.10.2001<br />
Berufsvorbereitung für lernbenachteiligte SchülerInnen beim Übergang von Schule<br />
<strong>in</strong> Beruf<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 16 Jahre<br />
Kapazität: 70<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Albanien, Türkei, Spanien/<br />
Portugal, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschüler der Abgangsklasse, Hauptschüler<br />
der Abgangsklasse, Schulmüde<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Del<strong>in</strong>quente, Gewalterfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “SchuB” des Internationalen Bundes (IB) <strong>in</strong> Osnabrück versucht der<br />
zunehmenden Schulmüdigkeit und den Problemen der SchülerInnen beim Übergang<br />
Schule – Beruf mit e<strong>in</strong>em Konzept zu begegnen, das vor allem die praktischen Fähigkeiten<br />
der Jugendlichen nutzt und weiter entwickelt. Zielgruppen s<strong>in</strong>d leistungsschwächere<br />
Schüler an Hauptschulen und Schulen für Lernhilfe. Der IB als Träger der<br />
Maßnahme nutzt se<strong>in</strong>e eigene Lehrküche für die Berufsfelder Hauswirtschaft und<br />
Gastronomie sowie e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>ierte Werkstatt für die Bereiche Holz, Metall und<br />
Farbe im Zentrum für Jugendberufshilfe. Der IB setzt zur Betreuung, Anleitung und<br />
Koord<strong>in</strong>ation zwei AusbilderInnen (Schlossermeister und Hauswirtschaftsmeister<strong>in</strong>)<br />
und e<strong>in</strong>en Sozialpädagogen mit Ausbildung zum Tischler e<strong>in</strong>. Die Gruppenstärke<br />
schwankt zwischen acht und zwölf TeilnehmerInnen. Die Gruppen werden jeweils<br />
von e<strong>in</strong>em Lehrer begleitet, der die Aufsichtspflicht ausübt. Die Jugendlichen haben<br />
an drei Tagen regulären Schulunterricht, verbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> der Werkstatt oder<br />
<strong>in</strong> der Lehrküche und haben e<strong>in</strong>en wöchentlichen Praktikumstag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb<br />
eigener Wahl. Die SchülerInnen können sich vor Beg<strong>in</strong>n der e<strong>in</strong>jährigen Maßnahme<br />
an so genannten “Schnuppertagen” sowohl <strong>in</strong> der Werkstatt als auch <strong>in</strong> der Lehrküche<br />
umsehen und dann ihre Entscheidung treffen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 29.06.2000<br />
Informationsstand: 19.04.2001<br />
30
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Internationaler Bund<br />
Bereich Jugendhilfe<br />
Projekt “Schule – Beruf”<br />
Frau Ille Wendland-Büren<br />
Möserstr. 35 a<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon: 0541/3 58 95-0<br />
Fax: 0541/3 58 95 25<br />
E-Mail: bz-osnabrueck@<strong>in</strong>ternationaler-bund.de<br />
Internet: http://www.<strong>in</strong>ternationaler-bund.de<br />
Internationaler Bund<br />
Bereich Jugendhilfe<br />
Projekt “Schule – Beruf”<br />
Herr Mart<strong>in</strong> Schulte<br />
Möserstr. 35a<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon: 0541/35 895-0<br />
Fax: 0541/3 58 95 25<br />
E-Mail: bz-osnabrueck@<strong>in</strong>ternationaler-bund.de<br />
Internet: http://www.<strong>in</strong>ternationaler-bund.de<br />
31
1.08<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Schulprojekt “Die andere Schule” – Alternative Beschulung<br />
schulverweigernder K<strong>in</strong>der und Jugendlicher<br />
Evangelisch-Lutherische Diakonissenhaus-Stiftung<br />
Eisenach<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Motivierung von Schulverweigerern, wieder zu lernen und eventuell e<strong>in</strong>en<br />
Schulabschluss zu erwerben; psychische Stabilisierung<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Erwerb von<br />
Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 12 – 15 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulverweigerer<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Konzeption für das Schulprojekt “Die andere Schule” ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er<br />
engen Zusammenarbeit von Schulamt und Jugendamt des Wartburgkreises, dem<br />
Thür<strong>in</strong>ger Kultusm<strong>in</strong>isterium, dem Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales und Gesundheit<br />
sowie dem Diakonischen Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
e.V. Das Projekt ist formal der 8. Regelschule, e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrativen Haupt- und<br />
Realschule, <strong>in</strong> Eisenach zugeordnet.<br />
“Die andere Schule” ist <strong>in</strong> Südthür<strong>in</strong>gen, im Stadtzentrum von Eisenach, etabliert.<br />
Sie besteht aus e<strong>in</strong>er umfunktionierten Wohnung, <strong>in</strong> der sowohl die Unterrichts- und<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsräume als auch das Büro der MitarbeiterInnen untergebracht s<strong>in</strong>d.<br />
Ferner stehen zwei Werkstatträume für Holz, Metall und technisches Zeichnen zur<br />
Verfügung.<br />
Das Projekt wendet sich mit se<strong>in</strong>en Angeboten an solche Jugendliche, die im Laufe<br />
ihrer bisherigen Entwicklung Erfahrungen gemacht haben, die von Defiziten und<br />
Scheitern geprägt s<strong>in</strong>d. Diese Jugendlichen haben als Reaktion e<strong>in</strong> bestimmtes<br />
(Problem-)Verhalten entwickelt, das für den so genannten “normalen” Schulalltag<br />
belastend und <strong>in</strong>effizient ist. Sie können am Ende ihrer Schulpflicht <strong>in</strong> der Regel<br />
ke<strong>in</strong>e schulische Qualifikation nachweisen und werden auch von den Berufsorientierungsmaßnahmen<br />
noch nicht oder nicht mehr erreicht. Durch gescheiterte Schulkarrieren<br />
ist der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt nahezu ausgeschlossen.<br />
32
Ziel des Projekts ist es, jugend-, bildungs- und sozialpolitische Aufgaben so zu vernetzen,<br />
dass <strong>in</strong>dividuelle Hilfen für e<strong>in</strong>e gesellschaftliche Integration benachteiligter<br />
Jugendlicher möglich werden. Deshalb werden Handlungsansätze entwickelt und<br />
erprobt, die verstärkt der Entwicklung von Lebensperspektiven unter besonderer<br />
Beachtung der Lebensweltorientierung dienen. Schwerpunkt der sozialpädagogischen<br />
Zielsetzung ist die Förderung der <strong>in</strong>dividuellen sozialen Kompetenzen bei gleichzeitigem<br />
Abbau vorhandener psychosozialer Defizite bei den betroffenen jungen Menschen.<br />
Da die Problemlagen oft sehr unterschiedlich s<strong>in</strong>d, gilt es, <strong>in</strong>dividuelle Ansätze<br />
auf die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse zuzuschneiden. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
sollen mit Hilfe der “anderen Schule” die Kontrolle über ihr eigenes Leben wiedererlangen<br />
und für sich selbst klare persönliche und berufliche Perspektiven entwickeln.<br />
Bildungsziel ist der Hauptschulabschluss <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er umfassenden<br />
Berufsorientierung. Der Unterricht erfolgt extern (<strong>in</strong> den Räumen des Projekts); die<br />
Prüfungen selbst erfolgen <strong>in</strong>tern <strong>in</strong> den entsprechenden Regelschulen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>nen: Maria Schreiber-Kittl/Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 22.06.1999<br />
Informationsstand: 20.10.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Schulprojekt “Die andere Schule”<br />
Herr He<strong>in</strong>z Jacob<br />
Karl-Marx-Str. 41<br />
99817 Eisenach<br />
Telefon: 03691/73 28 45<br />
Fax: 03691/73 28 45<br />
Schulprojekt “Die andere Schule”<br />
Herr Oliver Eckert<br />
Karl-Marx-Str. 41<br />
99817 Eisenach<br />
Telefon: 03691/73 28 45<br />
Fax: 03691/73 28 45<br />
33
1.09<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Schulprojekt WALL – Werkstatt für <strong>Arbeit</strong>, Lernen und Leben<br />
Outlaw Gesellschaft für Jugendhilfe gGmbH<br />
Dresden<br />
Sachsen<br />
seit 01.09.1996<br />
Kooperationsprojekt zwischen dem Regionalschulamt und e<strong>in</strong>em freien Träger der<br />
Jugendhilfe mit dem Ziel, K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit Schulschwierigkeiten die<br />
Integration <strong>in</strong> die Regelschule bzw. <strong>in</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen und ihr<br />
soziales Umfeld zu ermöglichen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Erwerb von Schulabschlüssen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Freizeitgestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich/weiblich<br />
Altersgruppe: 13 – 17 Jahre<br />
Kapazität: 15<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulmüde, Schulverweigerer, Hauptschüler,<br />
Förderschüler, Gymnasiasten<br />
Soziale Merkmale: ohne festen Wohnsitz, Trebegänger, Konflikte<br />
im Elternhaus, familiäre Probleme, junge Mütter,<br />
Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Grundsätzlich hat sich WALL zum Ziel gesetzt, e<strong>in</strong>e Erfüllung der Schulpflicht zu<br />
erreichen und e<strong>in</strong>e Berufsorientierung <strong>in</strong> Gang zu setzen. Übergreifendes Ziel ist der<br />
Abbau des Verweigerungsverhaltens, Erreichen e<strong>in</strong>es Schulabschlusses und die Vermeidung<br />
von Fremdunterbr<strong>in</strong>gung.<br />
WALL ist als e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Angebot an Jugendhilfeleistung zu sehen. Dies bedeutet,<br />
Hilfe dort anzubieten, wo sie benötigt wird (sozialräumlicher Bezug).<br />
Auf Basis der Lehrpläne der 8. und 9. Klasse wird das Wissen <strong>in</strong> Mathematik,<br />
Deutsch, Gesellschaft/Wirtschaft und Natur/Technik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Form von Projektunterricht<br />
vermittelt. Die konkreten Themen orientieren sich an den unmittelbaren<br />
Lebenszusammenhängen der Zielgruppe. Dies wird ergänzt durch organisierte Freizeitangebote<br />
(<strong>Arbeit</strong>sgeme<strong>in</strong>schaften oder Wahlfächer wie Kochen, Paddeln, Klettern<br />
usw.) sowie praktisches Tätigse<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Werkstätten.<br />
E<strong>in</strong> Gremium – das so genannte Plenum – bietet e<strong>in</strong>e Basis, die Jugendlichen an Entscheidungen<br />
möglichst zu beteiligen und damit e<strong>in</strong>en Grad der Selbstbestimmung zu<br />
erreichen.<br />
34
Der Träger ist sehr bestrebt, se<strong>in</strong>e gewonnenen Erkenntnisse <strong>in</strong> die tägliche <strong>Arbeit</strong> an<br />
Regelschulen e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Dazu dient e<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>sgeme<strong>in</strong>schaft Schulsozialarbeit<br />
Dresden.<br />
Interviewer: Carsten Fröhlich<br />
Datum des Interviews: 12.10.1999<br />
Informationsstand: 04.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektlaufzeit:<br />
WALL – Werkstatt – <strong>Arbeit</strong> – Lernen – Leben<br />
Herr Jürgen Zylla<br />
Hechtstr. 159<br />
01127 Dresden<br />
Telefon: 0351/8 01 32 40<br />
Fax: 0351/8 01 32 40<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@outlaw-jugendhilfe.de<br />
Internet: http://www.outlaw-jugendhilfe.de<br />
35
1.10<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Z.A.L. – Zentrum für alternatives Lernen<br />
Rückenw<strong>in</strong>d e.V.<br />
Schönebeck<br />
Sachsen-Anhalt<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
<strong>Arbeit</strong> mit K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, die Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Schule haben und<br />
diese nicht mehr aufsuchen – unter dem Schwerpunkt sozialer Problemlagen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 14<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulverweigerer,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Hauptziel des Projekts ist die Unterstützung junger Menschen bei Schulproblemen.<br />
Im Vordergrund stehen Hilfen für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die Schule als Institution<br />
und Lernort nicht generell ablehnen, die jedoch durch verschiedene Verhaltensweisen<br />
Lernanforderungen vermeiden oder nicht mehr am Unterricht teilnehmen. E<strong>in</strong><br />
bestimmter Teil der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler hat sich schon so massiv von Schule<br />
distanziert, dass e<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>tegration dorth<strong>in</strong> nicht mehr als umsetzbarer Ziel gelten<br />
kann (“Schulverweigerer”).<br />
Deshalb will das Z.A.L. andere Wege beschreiten. Im Projekt wird versucht, die Lernbereitschaft<br />
außerhalb der Schule wieder zu fördern und so die Grundlagen zu erarbeiten,<br />
dass kulturelle Aneignungsprozesse <strong>in</strong> der Individualentwicklung nicht zur<br />
Ausnahmeersche<strong>in</strong>ung werden.<br />
Die Angebote richten sich an K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren,<br />
die vorwiegend folgende Schultypen besuchen: Hauptschulen, Realschulen, Schulen<br />
für Lernbeh<strong>in</strong>derte, berufsvorbereitende Schulen. Auch Lehrkräfte und betroffene<br />
Familien sollen direkt vom Projekt profitieren (Beratungsangebote).<br />
Das alternative Beschulungsangebot besteht aus Unterricht, alltags- und handlungsorientierten<br />
Angeboten sowie erlebnispädagogischen Sequenzen. Schließlich geht es<br />
darum zu erproben, auf welche Weise vorhandene örtliche Ressourcen so gekoppelt<br />
werden können, dass <strong>in</strong> diesem Bereich messbare Veränderung stattf<strong>in</strong>det. Hier geht<br />
es um Kooperation zwischen Schule, Projektträger, freier Jugendhilfe, Verwaltung<br />
usw.<br />
36
Interviewer<strong>in</strong>nen: Maria Schreiber-Kittl/Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 28.10.1999<br />
Informationsstand: 26.10.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Z.A.L. – Zentrum für alternatives Lernen<br />
Frau Katr<strong>in</strong> H<strong>in</strong>ne<br />
Dammstr. 17<br />
39218 Schönebeck<br />
Telefon: 03928/84 69 00<br />
Fax: 03928/84 69 00<br />
E-Mail: zalsbk@composerve.de<br />
Internet: http://www.rueckenw<strong>in</strong>d-sbk.de<br />
Z.A.L. – Zentrum für alternatives Lernen<br />
Herr Steffen Uhlig<br />
Dammstr. 17<br />
39218 Schönebeck<br />
Telefon: 03928/84 69 00<br />
Fax: 03928/84 69 00<br />
E-Mail: zalsbk@composerve.de<br />
Internet: http://www.rueckenw<strong>in</strong>d-sbk.de<br />
37
39<br />
Prävention, Entwicklung, Förderung<br />
<strong>Praxismodelle</strong>, die<br />
Jugendliche stark machen<br />
Vorbereitung auf <strong>Arbeit</strong> und Leben
1.11<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
<strong>Arbeit</strong>stra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm <strong>in</strong> der Jugendwerkstatt “Phantasia”<br />
Hoffbauer-Stiftung Hermannswerder/Potsdam<br />
Potsdam<br />
Brandenburg<br />
seit 02.05.1995<br />
Praktische <strong>Arbeit</strong> mit Jugendlichen, die erhebliche Sozialisations- und Motivationsprobleme<br />
haben und perspektivlos ersche<strong>in</strong>en, mit dem Ziel, sie <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>s-<br />
und Ausbildungsprozess zu <strong>in</strong>tegrieren und ihnen u. U. e<strong>in</strong>en Schulabschluss zu<br />
ermöglichen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, betreutes<br />
Wohnen<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 16<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Ex-Jugoslawien,<br />
Mosambik<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweigerer, Schulabbrecher, Hauptschulabschluss,<br />
Analphabeten, BVJ/berufsvorber.<br />
Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, defektes familiäres<br />
Umfeld, Verhaltensauffällige, Jugendamtsbetreuung,<br />
Bewährungshilfe, aus sozialen Brennpunkten,<br />
Missbrauchserfahrung, Gewalterfahrung,<br />
Gewaltbereitschaft, Prostituierte, Drogenerfahrung,<br />
Trebegänger, Konzentrations-/<br />
Ausdauerschwäche, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
Sozialhilfeempfänger, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
Asylanten, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ziel der Jugendwerkstatt “Phantasia” ist es, 15- bis 18-jährigen chancenlosen Jugendlichen<br />
mit Mehrfachbrüchen <strong>in</strong> der Sozialisation e<strong>in</strong>en neuen Zugang zu Lernen und<br />
<strong>Arbeit</strong> und damit e<strong>in</strong>en Neuanfang <strong>in</strong> der Lebensplanung unter den Bed<strong>in</strong>gungen<br />
von beruflicher <strong>Arbeit</strong> zu ermöglichen. Das soll über Entwicklung von Selbstwertgefühl<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschützten Raum, Gruppenkontakte, Kennenlernen verschiedener<br />
<strong>Arbeit</strong>sfelder (Bau, Holz-, Druck-, Kreativ-, Umweltwerkstatt) sowie neue, positive<br />
Lern- und <strong>Arbeit</strong>serfahrungen geschehen. Die Jugendwerkstatt versteht sich als niedrigschwellige<br />
Maßnahme für den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, ggf. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
höherschwellige andere Berufsvorbereitungsmaßnahme. Zielgruppe s<strong>in</strong>d Jugendliche<br />
mit normabweichendem Verhalten, die verlernten, regelmäßig zu leben, konzentriert<br />
40
und ausdauernd zu lernen oder zu arbeiten, die Probleme/Konflikte mit Schule und<br />
Familie hatten, teils Opfer von Gewalt oder selbst krim<strong>in</strong>ell waren – deren Voraussetzungen<br />
nicht ausreichen, sich e<strong>in</strong>er Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong> zu stellen.<br />
Diese Lücken verschiedenster Art sollen durch das <strong>Arbeit</strong>stra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm im<br />
Jugendhaus “Oase” geschlossen werden. Je nach <strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen werden<br />
neben <strong>Arbeit</strong>svorbereitung und sozialer Integration unterschiedliche Bildungs<strong>in</strong>halte<br />
bzw. auch -abschlüsse angezielt. Die <strong>Arbeit</strong> erfolgt nach <strong>in</strong>dividuellen Förderplänen<br />
<strong>in</strong> Leistungsgruppen und e<strong>in</strong>zeln. Für möglichst jeden Jugendlichen wird<br />
geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Bildungs-/Berufsperspektive erarbeitet, auch unter H<strong>in</strong>zuziehung<br />
von Jugend-, <strong>Arbeit</strong>samt sowie anderen Zuständigen (Eltern, ggf. Heimleitungen,<br />
Beratungsstellen u.a.).<br />
Die Jugendlichen s<strong>in</strong>d planmäßig zwischen drei Monaten und e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> der<br />
Jugendwerkstatt, bei Erfolg versprechenden Schulabschlüssen und Bewerbungen<br />
auch länger. Das Projekt zeichnet sich u.a. aus durch:<br />
– hohe Flexibilität bezüglich <strong>in</strong>dividueller Voraussetzungen der Zielgruppe, Zeitpunkten<br />
für Aufnahme und Entlassung,<br />
– e<strong>in</strong> sehr differenziertes <strong>Arbeit</strong>en mit den e<strong>in</strong>zelnen Jugendlichen (drei Leistungsgruppen,<br />
<strong>in</strong>dividuelle Förderpläne, unterschiedliche Orientierung auf zertifizierte/gesetzliche<br />
Abschlüsse usw.),<br />
– Doppelqualifikation aller MitarbeiterInnen: (sozial-)pädagogische plus handwerkliche<br />
Ausbildung,<br />
– die Art des Entgelts für die Jugendlichen: Tagessätze von durchschnittlich 15 DM;<br />
an Anwesenheit und tägliche Anforderungserfüllung gebunden.<br />
Zum Erreichen der Ziele ist das Projekt mit anderen Maßnahmen im Jugendhaus<br />
(betreutes Wohnen, Schulverweigerer-Projekt) und festen Kooperationspartnern verbunden<br />
(<strong>Arbeit</strong>samt Potsdam, Jugendämter der Heimatregionen, mehrere allgeme<strong>in</strong><br />
bildende Schulen, sonderpädagogische Berufsschule, mehr als 20 regionale Unternehmen<br />
für 14-tägige Praktika, diverse Beratungsstellen, Eltern bzw. Wohne<strong>in</strong>richtungen<br />
u.a.).<br />
Das Projekt wird zu 100% über Tagessätze von den Jugendämtern f<strong>in</strong>anziert.<br />
Seit Beg<strong>in</strong>n 1995 haben 90 Jugendliche das Projekt erfolgreich abgeschlossen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 28.07.2000<br />
Informationsstand: 27.04.2001<br />
41
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendhaus “Oase”<br />
Jugendwerkstatt<br />
Herr Frank Hohn<br />
Tornowstr. 35<br />
14473 Potsdam<br />
Telefon: 0331/270 85 46<br />
Telefon: 0331/270 85 45<br />
Fax: 0331/270 85 46<br />
42
1.12<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Assessmentcentertechnik (ACT)<br />
Uckermärkischer Berufsbildungsvere<strong>in</strong> e.V. (UBV)<br />
Schwedt<br />
Brandenburg<br />
seit 01.10.1998<br />
E<strong>in</strong>führung der Assessmentcentertechnik zur Förderung benachteiligter Jugendlicher<br />
<strong>in</strong> der Phase der beruflichen Orientierung als Beitrag zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit<br />
durch den Uckermärkischen Berufsbildungsvere<strong>in</strong> Schwedt<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>,<br />
Assessmentcenter<br />
Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 27 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Lernbeh<strong>in</strong>derte<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte<br />
Kurzbeschreibung<br />
1997 entwickelte sich im Uckermärkischen Bildungsvere<strong>in</strong> Schwedt die Idee der E<strong>in</strong>führung<br />
der Assessmentcentertechnik im Bildungsträger. Angeregt durch e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar<br />
<strong>in</strong> Regie des Heidelberger Instituts Beruf und <strong>Arbeit</strong> GmbH sowie durch Besuche <strong>in</strong><br />
Tilburg/Niederlande, wo bereits Ähnliches erprobt wird, wurde das Ziel entwickelt,<br />
mit Hilfe der ACT e<strong>in</strong>en Beitrag zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit <strong>in</strong> der<br />
Region zu leisten. Mit Hilfe e<strong>in</strong>er speziell entwickelten Diagnosetechnik soll es gel<strong>in</strong>gen,<br />
benachteiligte Jugendliche so e<strong>in</strong>zuschätzen, dass am Ende des Verfahrens e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>dividuelles Gutachten Auskunft über Fähigkeiten, Fertigkeiten, aber auch die<br />
Schwächen der Jugendlichen gibt. Das Gutachten dient als Grundlage für e<strong>in</strong>en<br />
gezielten Förderansatz z.B. direkt im UBV Schwedt, aber auch für die Berufsberatung<br />
im <strong>Arbeit</strong>samt (Potenzialassessment). Ausgangspunkt war die Annahme, dass gerade<br />
benachteiligte Jugendliche sich häufig über- oder unterschätzen und so ihre Berufswünsche<br />
neben dem eigentlichen Leistungsspektrum liegen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Johanna Hofmann<br />
Datum des Interviews: 08.01.2001<br />
Informationsstand: 28.05.2001<br />
44
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Uckermärkischer Bildungsvere<strong>in</strong> Schwedt e.V.<br />
Frau Ulrike Popp<br />
Kunower Str. 3<br />
16303 Schwedt<br />
Telefon: 03332/45 09 0<br />
Fax: 03332/45 09 79<br />
E-Mail: UBVpopp@hotmail.com.de<br />
E-Mail: UBV-Schwedt@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.ubvev-schwedt.de<br />
45
1.13<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ausbildungsvorbereitungswerkstatt<br />
FAB e.V.<br />
Zwickau<br />
Sachsen<br />
seit 01.09.1997<br />
Integrationshilfen zur E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt und<br />
persönliche Stabilisierung von sozial benachteiligten Jugendlichen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong><br />
betriebliche Praktika, Freizeitgestaltung<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulmüde, Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschüler der Abgangsklasse,<br />
Entlasshauptschüler 10. Klasse, BVJ/berufsvorb.<br />
Maßnahmen Maßnahmeabbrecher, ohne<br />
Berufsausbildung, ohne Berufsabschluss,<br />
Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Aussiedler, aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen,<br />
betreutes Wohnen, krim<strong>in</strong>ell<br />
Gefährdete, Del<strong>in</strong>quente, Drogenerfahrung,<br />
f<strong>in</strong>anzielle Probleme, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
Jugendamtsbetreuung, Konflikte im Elternhaus,<br />
Sozial-/Bildungsbenachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der Träger des Projekts “Ausbildungsvorbereitungswerkstatt”, der Vere<strong>in</strong> Förderung-<br />
Ausbildung-Beratung-Betreuung Jugendlicher und Erwachsener (FAB), wurde 1990<br />
gegründet und ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Region Crimmtischau/Zwickau anerkannter Partner der<br />
Jugendhilfe.<br />
In Zwickau, dem Standort e<strong>in</strong>er Außenstelle des Trägers, wurde festgestellt, dass e<strong>in</strong>e<br />
zunehmende Anzahl von jungen Menschen mit den vorhandenen Angeboten der<br />
Jugendberufshilfe nicht mehr erreichbar ist. Besonders mehrfachbenachteiligte junge<br />
Menschen s<strong>in</strong>d davon betroffen, auf Grund dieser Benachteiligungen nicht <strong>in</strong> den<br />
ersten Ausbildungs- und/oder <strong>Arbeit</strong>smarkt vermittelt zu werden. Die Folgen, Motivationsverlust<br />
und Resignation bei den Jugendlichen, s<strong>in</strong>d mit der Zunahme ihrer<br />
sozialen Problemlagen verbunden. E<strong>in</strong> Angebot zur Vorbereitung und anschließenden<br />
Integration <strong>in</strong> den Ausbildungs- oder <strong>Arbeit</strong>smarkt für diese Zielgruppe war <strong>in</strong><br />
46
Zwickau nicht vorhanden. Mit der “Ausbildungsvorbereitungswerkstatt” entstand<br />
hier erstmalig e<strong>in</strong> Projekt, das sich wirksam dieser Zielgruppe mit ihren Problemen<br />
und dem speziellen Anliegen widmet.<br />
Die Zielstellung ist, sozial benachteiligten jungen Menschen mit unterschiedlichsten<br />
Problemlagen Integrationshilfen zur E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
sowie zur persönlichen Stabilisierung zu geben. Über dieses berufsvorbereitende<br />
Angebot erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en Soforte<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
berufliche Perspektive zu realisieren. Damit werden auch Ausgrenzungen vom gesellschaftlichen<br />
Leben abgebaut bzw. vermieden.<br />
Die e<strong>in</strong>zelfallorientierte <strong>Arbeit</strong> mit den Jugendlichen basiert auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen,<br />
nach sozialpädagogischen Grundsätzen gestalteten Förderplanung. Der <strong>in</strong> drei Phasen<br />
gegliederte Maßnahmeverlauf ermöglicht den Jugendlichen allmähliche E<strong>in</strong>arbeitung,<br />
sozialpädagogische begleitete Stabilisierung und berufliche Orientierung sowie<br />
Vorbereitung auf die nachfolgende berufliche Tätigkeit. Die bedeutendste Rolle bei<br />
der Durchführung des Praxismodells spielt der ganzheitliche Ansatz und die Komplexität<br />
des Trägerangebotes, die auch die Inanspruchnahme anderer, die Maßnahme<br />
begleitender Hilfen be<strong>in</strong>haltet. Damit stellt sich das Praxismodell für die Zielgruppe<br />
offener und flexibler dar als vergleichbare andere Angebote.<br />
Interviewer: Gunnar Werwitz<br />
Datum des Interviews: 11.08.2000<br />
Informationsstand: 31.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
FAB e.V.<br />
Ausbildungsvorbereitungswerkstatt<br />
Herr Stephan Oschem<br />
Bürgerschachtstr. 3 b<br />
08056 Zwickau<br />
Telefon: 0375/27 42 15-0<br />
Fax: 0375/27 42 15-111<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@fab-crimmitschau.de<br />
Internet: http://www.fab-crimmitschau.de<br />
Ausbildungsvorbereitungswerkstatt<br />
Herr Dieter Franke<br />
Bürgerschachtstr. 3 b<br />
08056 Zwickau<br />
Telefon: 0375/27 42 15-0<br />
Fax: 0375/27 42 15-111<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@fab-crimmitschau.de<br />
Internet: http://www.fab-crimmitschau.de<br />
47
1.14<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
BBE – Verbesserung der beruflichen und E<strong>in</strong>gliederungschancen<br />
noch nicht berufsreifer Jugendlicher<br />
Gesellschaft für Mikroelektronik<br />
Dessau<br />
Sachsen-Anhalt<br />
seit 01.09.1996<br />
Berufsorientierung Jugendlicher <strong>in</strong> fünf verschiedenen Berufsfeldern mit dem Ziel,<br />
im Anschluss an die Maßnahme e<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 23 Jahre<br />
Kapazität: 96<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, ohne Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschüler der Abgangsklasse, Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss im BVJ, Förderschulabsolventen,<br />
Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: junge Mütter, Missbrauchserfahrung, Drogenerfahrung,<br />
ohne festen Wohnsitz, betreutes<br />
Wohnen, sozial Benachteiligte, defektes familiäres<br />
Umfeld, psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt versucht die Lücke zwischen nicht abgeschlossener Schulausbildung und<br />
dem Zugang zu e<strong>in</strong>er beruflichen Erstausbildung zu schließen. Für die Jugendlichen,<br />
die sowohl Leistungs- als auch Sozialisationsdefizite durch funktionsunfähige<br />
und/oder fehlende Elternhäuser haben, wird e<strong>in</strong>e Maßnahme angeboten, die ihnen<br />
e<strong>in</strong>e Berufsorientierung <strong>in</strong> fünf verschiedenen Berufsfeldern ermöglicht.<br />
Sie zielt darauf ab, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Team Ausbilder, Sozialarbeiter, Stützlehrer<br />
e<strong>in</strong>en geeigneten Berufszweig zu f<strong>in</strong>den. Die e<strong>in</strong>jährige Maßnahme dient dazu,<br />
den Jugendlichen so vorzubereiten, dass er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Erstausbildung <strong>in</strong>tegriert<br />
werden und diese auch bewältigen kann.<br />
Vermittelt werden <strong>in</strong> diesem Rahmen sowohl schulische als auch berufsvorbereitende,<br />
vor allem praktische Kenntnisse. Damit werden Lücken im Allgeme<strong>in</strong>wissen<br />
geschlossen, der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die berufliche Ausbildung erleichtert und die sozialen<br />
Kompetenzen der Jugendlichen gestärkt.<br />
E<strong>in</strong>gesetzt werden dafür ausschließlich Mittel der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik.<br />
Die Verzahnung von beruflicher Praxis und Stützunterricht zur Verbesserung des Allgeme<strong>in</strong>wissens,<br />
die auf jeden Teilnehmer <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>gestellt wird, erfordert e<strong>in</strong>e<br />
48
hohe Flexibilität und e<strong>in</strong> hohes Maß an Abstimmung zwischen den Ausbildern, den<br />
Stützlehrern und den Sozialarbeitern.<br />
Das praktizierte Rotationssystem gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, fünf verschiedene<br />
Berufsfelder erst e<strong>in</strong>mal kennen zu lernen, bevor sie sich für e<strong>in</strong>es entscheiden,<br />
<strong>in</strong> dem dann die berufsvorbereitende Maßnahme vertieft wird.<br />
Durch die große Heterogenität der Teilnehmer und die unterschiedlichen Benachteiligungen,<br />
die sich bei ihnen f<strong>in</strong>den, ist e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit des Teams mit<br />
verschiedenen sozialen Institutionen, wie Drogenhilfe, Mitarbeiter von betreuten<br />
Wohnformen usw. und den Eltern notwendig.<br />
Um e<strong>in</strong>e Vermittlung der Teilnehmer <strong>in</strong> die berufliche Erstausbildung gewährleisten<br />
zu können, kooperiert der Maßnahmeträger besonders mit Unternehmen im Dessauer<br />
Raum. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Teil der Jugendlichen<br />
die Erstausbildung beim gleichen Träger beg<strong>in</strong>nt, die Mehrzahl wird <strong>in</strong> privaten<br />
Unternehmen oder bei anderen Ausbildungsträgern untergebracht. Dies deutet<br />
auf e<strong>in</strong>e hohe Akzeptanz der Maßnahme und des Trägers im Nahraum Dessau h<strong>in</strong>.<br />
Vor allem durch das Angebot, verschiedene Berufsfelder auszuprobieren, und die<br />
Schaffung e<strong>in</strong>es möglichst nahtlosen Übergangs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausbildung unterscheidet<br />
sich dieses Projekt von vergleichbaren Maßnahmen der Berufsvorbereitung für<br />
benachteiligte Jugendliche.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Heike Förster<br />
Datum des Interviews: 24.09.1999<br />
Informationsstand: 11.01.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
GfM – Gesellschaft für Mikroelektronik<br />
Projekt BBE<br />
Herr Jens Wiedermann<br />
Junkersstr. 115<br />
06847 Dessau<br />
Telefon: 0340/51 71 28<br />
Fax: 0340/5 21 08 01<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo-de@gfm.de<br />
Internet: http://www.gfm.de<br />
49
1.15<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Evangelisches Jugenddorf Rendsburg, DEULA Schleswig-Holste<strong>in</strong> GmbH<br />
Rendsburg<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
seit 01.01.1990<br />
Kurzqualifikationen als niederschwelliges Qualifizierungsmodell <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit Unterbr<strong>in</strong>gung und pädagogischer Betreuung im evangelischen Jugenddorf<br />
(Kooperationsmodell)<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Beratung zu Bildung, Ausbildung,<br />
<strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung, Sozialberatung, Freizeitgestaltung<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Führersche<strong>in</strong>, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 10<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher, Analphabeten,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, sozial Auffällige,<br />
Drogenerfahrung, defektes familiäres Umfeld,<br />
Del<strong>in</strong>quente, Gewalterfahrung, Missbrauchserfahrung,<br />
f<strong>in</strong>anzielle Probleme, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Evangelische Jugenddorf Rendsburg und die DEULA Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
GmbH haben <strong>in</strong> Kooperation unter dem programmatischen Namen “Berufsförderung<br />
mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g” e<strong>in</strong> Modulsystem entwickelt, das <strong>in</strong>sbesondere Jugendliche<br />
und junge Erwachsene mit Schul- und Ausbildungsabbrüchen sowie den damit<br />
verbundenen Entwicklungsschwierigkeiten Versagensängste nimmt und das Selbstwertgefühl<br />
stärkt (z.B. e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>wöchiger Lehrgang “Kettensägen-Sicherheitssche<strong>in</strong>”<br />
wird praktisch von allen Teilnehmern bestanden). Dieses niederschwellige Qualifizierungsmodell<br />
bietet zum e<strong>in</strong>en Kurzqualifikationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em überschaubaren zeitlichen<br />
Rahmen, zum anderen nimmt es auf die <strong>in</strong>dividuell vorhandenen Fähigkeiten<br />
der Kursteilnehmer besondere Rücksicht. Dies wirkt sich motivationsfördernd auf die<br />
Teilnehmer aus, die oft nach langer Zeit wieder eigenen Erfolg erleben und von sich<br />
aus nach weiteren Qualifikationen fragen.<br />
Das Lehrkonzept “Lernen durch Begreifen” der DEULA-Rendsburg motiviert durch<br />
e<strong>in</strong>en handlungsorientierten Unterricht und ermöglicht e<strong>in</strong>e neue <strong>in</strong>dividuelle berufliche<br />
Planung.<br />
Angeboten werden die Ausbildungslehrgänge Waldarbeit, Landmasch<strong>in</strong>entechnik,<br />
Baumasch<strong>in</strong>enführer, Bauhelfer, Friedhofsgärtner, Garten- und Landschaftshelfer<br />
50
sowie Schlepperführersche<strong>in</strong> Kl. 5. Mit diesen Lehrgängen werden die Grundlagen<br />
für e<strong>in</strong>en späteren <strong>Arbeit</strong>se<strong>in</strong>satz gelegt. Die DEULA-Zertifikate s<strong>in</strong>d EU-weit anerkannt.<br />
Der zweite Aspekt des Projekts, das “Soziale Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g”, erfolgt im Zuge der pädagogischen<br />
Betreuung durch das Evangelische Jugenddorf. Die angesprochene Zielgruppe,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene mit Schul- und Ausbildungsabbrüchen und den<br />
damit verbundenen Entwicklungsschwierigkeiten, wird während der Kurse im<br />
Jugendgästehaus des Evangelischen Jugenddorfes bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngruppenhaus<br />
untergebracht und pädagogisch <strong>in</strong>tensiv begleitet. Ziel ist es, parallel zu den Lehrgängen<br />
Hilfestellung bei der Bewältigung von <strong>in</strong>dividuellen Problemen zu geben. Defizite<br />
<strong>in</strong> der Persönlichkeitsentwicklung, Nachreifungsprozesse <strong>in</strong> sozialen Verhaltensbereichen<br />
sowie Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Lebenspraxis und Freizeitgestaltung werden durch<br />
geschultes, pädagogisches Fachpersonal erarbeitet und betreut. Methodisch wird<br />
e<strong>in</strong>zelfallspezifisch, themenzentriert, handlungsorientiert, erlebnisorientiert und<br />
gruppendynamisch gearbeitet.<br />
Interviewer: Gerrit Jöns-Anders<br />
Datum des Interviews: 17.10.2000<br />
Informationsstand: 18.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Evangelisches Jugenddorf Rendsburg<br />
“Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g”<br />
Herr Thomas Kock<br />
Aalborgstr. 17–19<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon: 04331/1 38-0<br />
Fax: 04331/1 38-150<br />
E-Mail: Thomas.Kock@Jugenddorf-RD.de<br />
Evangelisches Jugenddorf Rendsburg<br />
“Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g”<br />
Herr Raimund Strathmann<br />
Aalborgstr. 17–19<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon: 04331/1 38-0<br />
Fax: 04331/1 38-150<br />
E-Mail: Raimund.Strahtmann@Jugenddorf-RD.de<br />
51
DEULA Schleswig-Holste<strong>in</strong> GmbH<br />
Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik<br />
Herr Manfred Donicht<br />
Am Kamp 13<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon: 04331/84 79 10<br />
Fax: 04331/8 98 71<br />
E-Mail: deula-sh@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Evangelisches Jugenddorf Rendsburg<br />
“Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g”<br />
Frau Antje Schröder<br />
Aalborgstr. 17–19<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon: 04331/1 38-0<br />
Fax: 04331/1 38-150<br />
E-Mail: Antje.Schroeder@Jugenddorf-RD.de<br />
52
1.16<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Jugend<br />
Wolfsburg<br />
Niedersachsen<br />
seit 01.01.1986<br />
Restauration historischer landwirtschaftlicher Geräte und Masch<strong>in</strong>en sowie<br />
zunehmend moderner Kraftfahrzeuge <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Werkstattarbeit und<br />
theoretischen Lernteilen für sozial benachteiligte Jugendliche<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung<br />
oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung,<br />
Freizeitgestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 11<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, ehem. Ostblock,<br />
Tunesien, Iran, Italien, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher, ohne Berufsabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung, Teilqualifikation<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte, Aussiedler, Asylanten, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Praxismodell “Fahrzeugtechnik/Restauration” ist seit vielen Jahren bemüht,<br />
unterschiedlich sozial benachteiligte Jugendliche bei ihrer beruflichen und sozialen<br />
Integration zu unterstützen.<br />
Im Projekt arbeiten Jugendliche aus zwei unterschiedlichen Programmen: Die e<strong>in</strong>en<br />
können sich halbtags e<strong>in</strong> Taschengeld verdienen (“Taschengeldprogramm”), die anderen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Vollzeit-Programm e<strong>in</strong>gebunden (“<strong>Arbeit</strong>en und Lernen”), das neben<br />
der Werkstattarbeit noch e<strong>in</strong>en umfangreichen Lernteil vorsieht. E<strong>in</strong> Wechsel vom<br />
erst- <strong>in</strong>s zweitgenannte Programm ist möglich.<br />
Durch die fachliche Qualifikation, das Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten sowie die Vermittlung allgeme<strong>in</strong>er, fachtheoretischer und arbeitsmarktrelevanter<br />
Bildungs<strong>in</strong>halte, aber auch durch die Stärkung der sozialen und persönlichen<br />
Kompetenzen der Jugendlichen, werden deren Chancen erhöht, e<strong>in</strong>e Ausbildung aufzunehmen<br />
oder direkt <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu wechseln. Anleiter und Sozialpädagog<strong>in</strong>nen<br />
gehen bei ihren Bemühungen immer auch von der <strong>in</strong>dividuellen<br />
Lebenssituation der Jugendlichen aus, versuchen aus Stärken und Schwächen spezifische<br />
Unterstützungsmaßnahmen abzuleiten. Neben dieser e<strong>in</strong>zelfallorientierten<br />
54
<strong>Arbeit</strong> wird viel Wert auf Aktivitäten und Unternehmungen der gesamten Teilnehmergruppe<br />
des Projekts gelegt. Hierdurch werden Selbst- und Mitverantwortung der<br />
Teilnehmer gestärkt, aber auch Arrangements für affektive Lernerfahrungen geschaffen.<br />
Daneben übt der konkrete Gegenstand – die alten unverwechselbaren und e<strong>in</strong>maligen<br />
Masch<strong>in</strong>en – e<strong>in</strong>en besonderen Reiz auf die Jugendlichen aus. Nicht zuletzt<br />
durch öffentliche Auftritte und Vorführungen ihrer selbst restaurierten Masch<strong>in</strong>en<br />
und Geräte bildet sich bei den Jugendlichen e<strong>in</strong> gewisser Stolz auf ihre <strong>Arbeit</strong> und<br />
e<strong>in</strong>e enge B<strong>in</strong>dung an Projekt und Gruppe heraus. Der Kontakt mit der Öffentlichkeit<br />
bei solchen Auftritten führt zu e<strong>in</strong>er differenzierteren Wahrnehmung der Problemlagen<br />
dieser Jugendlichen, er fördert die öffentliche und politische Anerkennung.<br />
Diese und nicht zuletzt die hohe Vermittlungsquote <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
machen den Erfolg des Praxisprojekts deutlich.<br />
Interviewer: Andreas Wiere<br />
Datum des Interviews: 20.07.2000<br />
Informationsstand: 06.06.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadt Wolfsburg – Geschäftsbereich Jugend<br />
Jugendwerkstatt I<br />
Herr Re<strong>in</strong>hard Deitmar<br />
Dieselstr. 36<br />
38446 Wolfsburg<br />
Telefon: 05361/5 42 73<br />
Fax: 05361/5 42 76<br />
E-Mail: jugendwerkstattI@stadt.wolfsburg.de<br />
55
1.17<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Hand <strong>in</strong> Hand for Work<br />
FIPP e.V. – Fortbildungs<strong>in</strong>stitut für die pädagogische Praxis<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
01.04.1998 – 31.12.2000<br />
Unterstützung bei der Entwicklung eigener Ideen und Strategien zur Lebensperspektive<br />
und beim Übergang Schule – Beruf für Jugendliche/junge Erwachsene<br />
mit wenig Chancen auf dem Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt durch ganzheitliche<br />
Beratung, Lernhilfe und praktische Werkstätten<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, ausbildungs- oder<br />
arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu<br />
Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung, <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Jugendsozialarbeit<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Türkei, Angola,<br />
Mongolei<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: abschlussgefährdete Hauptschüler, abschlussgefährdete<br />
Gesamtschüler, abschlussgefährdete<br />
Realschüler, Sonderschüler, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
ohne Schulabschluss, Abschluss 8. Klasse,<br />
Abschluss 10. Klasse, BVJ/berufsvorber. Maßnahmen,<br />
Schulbummler, Schulverweigerer,<br />
Schulabbrecher, Ausbildungsabbrecher, Maßnahmeabbrecher<br />
Soziale Merkmale: aus sozialen Brennpunkten, <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger,<br />
alle<strong>in</strong> Erzogene, defektes familiäres<br />
Umfeld, Del<strong>in</strong>quente, Gewalterfahrung, aus<br />
Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen, Bewährungshilfe,<br />
betreutes Wohnen, Drogenerfahrung, ger<strong>in</strong>ge<br />
Sozialkompetenz, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
f<strong>in</strong>anzielle Probleme, Aussiedler, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ziel des Projekts “Hand <strong>in</strong> Hand for Work” ist es, Jugendlichen im Übergang Schule<br />
– Beruf den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Erwerbsleben zu erleichtern und geme<strong>in</strong>sam persönliche<br />
Lebensperspektiven zu entwickeln. Das geschieht durch Beratung, Lernhilfe und<br />
praktische Orientierung <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft –<br />
Problemlösungen werden aus e<strong>in</strong>er Hand geboten. Dabei ist es Pr<strong>in</strong>zip, den jungen<br />
56
Menschen Selbsthilfe zu ermöglichen, d. h. .Eigenverantwortung herauszubilden, um<br />
die notwendigen Schritte selbst zu f<strong>in</strong>den. Zielgruppe s<strong>in</strong>d Jugendliche/junge<br />
Erwachsene bis 25 Jahre (Schwerpunkt 17–20 Jahre), die noch ke<strong>in</strong>en dauerhaften<br />
Zugang zur <strong>Arbeit</strong>swelt gefunden bzw. e<strong>in</strong>e Ausbildung abgebrochen haben.<br />
Das Projekt gliedert sich <strong>in</strong> drei Bestandteile: 1. ganzheitliche Beratung, 2. Lern<strong>in</strong>sel,<br />
3. Aktionswerkstätten. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden weitere Formen der <strong>Arbeit</strong> als<br />
Brücken <strong>in</strong>s Erwerbsleben erprobt: ehrenamtliche <strong>Arbeit</strong>, E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> Austauschprojekte<br />
sowie <strong>in</strong>ternationale Begegnungen. Ziel von Beratung und Begleitung<br />
ist letztlich e<strong>in</strong>e passfähige (Teil-)Ausbildung/Erwerbsarbeit mit oder auch ohne<br />
Berufsabschluss. Nach e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Erarbeitung von Berufs- und Lebensperspektiven<br />
akquiriert das Projekt teilweise selbst geeignete Ausbildungs- bzw. <strong>Arbeit</strong>splätze,<br />
auch hier ist wieder Passfähigkeit entscheidend. Die TeilnehmerInnen kommen<br />
größtenteils freiwillig zum Projekt, zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Individuelle<br />
Beratung ist immer der Beg<strong>in</strong>n der geme<strong>in</strong>samen <strong>Arbeit</strong>. Für bestimmte Bereiche der<br />
Tätigkeit stellen die Mitarbeiter Gruppen zusammen und führen e<strong>in</strong>en Teil der <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>in</strong> Module-ähnlicher Form durch.<br />
Die Beratung setzt nicht am Beruf, sondern an den Lebensbed<strong>in</strong>gungen an. Die Lern<strong>in</strong>sel<br />
bietet flexibles Lernen mit Schwerpunkt auf <strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen<br />
(Orientierung an Lernbedürfnissen, persönlichen Stärken und Erfahrungen, Herausbildung<br />
der erforderlichen Schlüsselqualifikationen, Individualisierung von Lernangeboten,<br />
-methoden usw.). Die Aktionswerkstätten nach englischem Vorbild dienen<br />
der Überprüfung von Interessen und Fähigkeiten. Sie dauern jeweils fünf Tage und<br />
bieten spezielle Inhalte bezüglich Gesprächen, Freizeitgestaltung und Aktionen. Es<br />
geht dabei nicht um bestimmte Berufe, sondern um Erfahrungssammlung <strong>in</strong> sonst<br />
weniger zugänglichen Bereichen. Ergänzend werden Gesprächsclubs gebildet, <strong>in</strong><br />
denen auch die persönlichen Probleme der TeilnehmerInnen nicht ausgespart bleiben.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 28.11.2000<br />
Informationsstand: 28.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
FIPP e.V.<br />
“Hand <strong>in</strong> Hand for Work”<br />
Frau Barbara Tennstedt<br />
Garzauer Str. 31<br />
12683 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/56 49 66-95/-97<br />
Fax: 030/56 49 66-96<br />
E-Mail: hand<strong>in</strong>hand@snafu.de<br />
Internet: http://www.hand<strong>in</strong>hand.de.vu<br />
57
FIPP e.V.<br />
“Hand <strong>in</strong> Hand for Work”<br />
Herr Jörg Hawelitschek<br />
Garzauer Str. 31<br />
12683 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/56 49 66-95/-97<br />
Fax: 030/56 49 66-96<br />
E-Mail: hand<strong>in</strong>hand@snafu.de<br />
Internet: http://www.hand<strong>in</strong>hand.de.vu<br />
FIPP e.V.<br />
“Hand <strong>in</strong> Hand for Work”<br />
Frau Cornelia Hmielorz<br />
Garzauer Str. 31<br />
12683 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/56 49 66-95/-97<br />
Fax: 030/56 49 66-96<br />
E-Mail: hand<strong>in</strong>hand@snafu.de<br />
Internet: http://www.hand<strong>in</strong>hand.de.vu<br />
58
1.18<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jobfux<br />
Förderband Ma<strong>in</strong>z e.V.<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
01.05.2000 – 30.04.2002<br />
Organisation und Begleitung des Übergangs von der Schule <strong>in</strong> die Ausbildung/<br />
<strong>in</strong> das Berufsleben durch Jugendberufshilfe <strong>in</strong> den Schulen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Freizeitgestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 19 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR, ehem.<br />
Ostblock, Spanien/Portugal, Italien, Marokko,<br />
Pakistan<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschüler der Abgangsklasse, abschlussgefährdete<br />
Hauptschüler<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, Aussiedler,<br />
Asylanten, unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “Jobfux” wurde geme<strong>in</strong>sam vom Dezernat für Soziales, Jugend und Wohnungswesen<br />
und der Abteilung für Beschäftigungs- und <strong>Arbeit</strong>smarktförderung der<br />
Landeshauptstadt Ma<strong>in</strong>z entwickelt. Ausgangspunkt waren die Ergebnisse der letzten<br />
Sozialraumanalyse der Stadt Ma<strong>in</strong>z, die Situations- und Bedarfsanalyse der Schulen<br />
mittels e<strong>in</strong>es speziellen Fragebogens sowie e<strong>in</strong>e von der Stadt Ma<strong>in</strong>z <strong>in</strong> Auftrag gegebene<br />
Untersuchung des Instituts für sozialpädagogische Forschung Ma<strong>in</strong>z e.V. (ISM)<br />
zum Thema Optimierung der Ausbildung <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z. Das Gutachten des ISM stellt<br />
unter anderem e<strong>in</strong>en dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf beim Übergang Schule – Ausbildung/Beruf<br />
fest, und zwar <strong>in</strong>sbesondere bei den HauptschülerInnen. Die Statistik<br />
zeige, so die Studie, dass e<strong>in</strong>e Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> von Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schülern dieser Schulform besonders schwierig sei, dies umso mehr, wenn sie<br />
die Schule ohne Abschluss verlassen.<br />
Experten aus Verwaltung, Wirtschaft und Schulträgerschaft haben daher e<strong>in</strong> neues<br />
Praxismodell zur sozialen und beruflichen Integration von Jugendlichen vorgeschlagen,<br />
das zunächst an drei Ma<strong>in</strong>zer Hauptschulen umgesetzt werden soll. Die Stadt<br />
Ma<strong>in</strong>z ist Träger des Projekts und beauftragt geeignete Träger (Förderband e.V.) mit<br />
dessen Durchführung. Ziel des Projekts “Jobfux” ist es, die Grenzen zwischen Schulsystem,<br />
Jugendhilfesystem und Berufssystem zu überw<strong>in</strong>den. Vor Ort <strong>in</strong> den Schulen<br />
sollen daher Schaltstellen unter der Bezeichnung “Jobfux” e<strong>in</strong>gerichtet werden. Die<br />
60
Jobfüxe (Sozialarbeiter mit Erfahrung <strong>in</strong> der Wirtschaft) sollen <strong>in</strong> den Abgangsklassen<br />
als direkte Ansprechpartner für Jugendliche und Schulen e<strong>in</strong>e breite Palette an Unterstützung<br />
anbieten und dabei das vorhandene Angebot der Kammern, der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung,<br />
des Landes, der Wohlfahrtsverbände und der freien Träger <strong>in</strong> enger Abstimmung<br />
nutzen.<br />
Die Jobfüxe haben <strong>in</strong> den Schulen e<strong>in</strong> Büro mit e<strong>in</strong>em festen <strong>Arbeit</strong>splatz und festen<br />
Öffnungszeiten. Die Schulen müssen e<strong>in</strong>en Raum zur Verfügung stellen und garantieren,<br />
dass das Beratungsangebot auch während der Unterrichtszeit genutzt werden<br />
kann. Zielgruppen s<strong>in</strong>d besonders ausländische K<strong>in</strong>der, darunter vornehmlich ausländische<br />
Mädchen. Die Jobfüxe arbeiten auch mit der Kontaktstelle für ausländische<br />
Betriebe eng zusammen, deren Ziel es ist, mehr Ausbildungsplätze <strong>in</strong> ausländischen<br />
Betrieben zu akquirieren. Geplant ist auch e<strong>in</strong> Jobcafé <strong>in</strong> der Innenstadt, um das<br />
Beratungsangebot auch Schülern anderer Schulen zugänglich zu machen. Das Jobcafé<br />
soll an e<strong>in</strong>em Nachmittag pro Woche geöffnet se<strong>in</strong>.<br />
Aufgabe der Jobfüxe ist auch, die Jugendlichen auf die Angebote des <strong>Arbeit</strong>samtes<br />
sowie auf die Angebote der freien Träger der beruflichen Bildung und Qualifizierung<br />
h<strong>in</strong>zuweisen. Vorgesehen ist e<strong>in</strong> regelmäßiger Informationsaustausch unter den Jobfüxen<br />
ebenso wie mit der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung, den Kammern, den Trägern der Jugendhilfe/Jugendberufshilfe<br />
und der <strong>Arbeit</strong>smarktförderung, der von der Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />
“pro Ausbildung” organisiert und betreut wird. Für das Projekt werden Mittel<br />
aus dem kommunalen Programm Ausbildungsplatz<strong>in</strong>itiative und aus dem Landesprogramm<br />
“Aktiv für den <strong>Arbeit</strong>smarkt” zur Verfügung gestellt. Die konkrete <strong>Arbeit</strong><br />
der Jobfüxe erfolgt nach e<strong>in</strong>em System von Bauste<strong>in</strong>en, das für Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler oder auch e<strong>in</strong>en Klassenverband <strong>in</strong>dividuell und bedarfsorientiert<br />
zusammengestellt werden kann: Die Jobfüxe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividueller Ansprechpartner, fördern<br />
Initiativen zum Schulbesuch mit dem Ziel, den Hauptschulabschluss zu erreichen;<br />
sie führen Elternarbeit durch, beraten gezielt <strong>in</strong> Fragen Ausbildung, Beruf; erarbeiten<br />
Ausbildungspläne, führen Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g durch, unterstützen die Jugendlichen<br />
bei der Lehrstellensuche im Rahmen von Projektwochen, vermitteln <strong>in</strong> Praktika<br />
und betreuen die Jugendlichen <strong>in</strong> Praktika und Ausbildung.<br />
Das Projekt hat am 01.05.2000 begonnen. Erste Zwischenergebnisse belegen bereits<br />
den Erfolg des Projekts.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 28.09.1999 (Vorbereitungsphase)<br />
Neufassung der Modellbeschreibung nach Aktualisierung: 13.03.2001<br />
Informationsstand: 13.03.2001<br />
61
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Dezernat für Soziales, Jugend und Wohnen<br />
Koord<strong>in</strong>ierungsstelle Pro Ausbildung<br />
Projekt “Jobfux”<br />
Herr Uwe Naumann<br />
Kaiserstr. 3-5<br />
55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 06131/12 37 14<br />
Fax: 06131/12 30 21<br />
E-Mail: uwe.naumann@stadt.ma<strong>in</strong>z.de<br />
Dezernent<strong>in</strong> für Soziales, Jugend<br />
und Wohnen<br />
Frau Malu Dreyer<br />
Kaiserstr. 3-5<br />
55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 06131/12 20 20<br />
Fax: 06131/12 30 21<br />
Förderband Ma<strong>in</strong>z e.V.<br />
Herr Christoph Fehr<br />
Weißliliengasse 7<br />
55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 06131/22 14 99<br />
Fax: 06131/23 26 71<br />
E-Mail: foerderband@ma<strong>in</strong>z-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Büro Oberbürgermeister<br />
Beschäftigungs- und <strong>Arbeit</strong>smarktförderung<br />
Rathaus<br />
Frau Melanie Mohr<br />
Postfach 38 20<br />
55028 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 06131/12 36 33<br />
Fax: 06131/12 36 37<br />
E-Mail: melanie.mohr@stadt.ma<strong>in</strong>z.de<br />
62
1.19<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
JOBMOBIL<br />
Christliche <strong>Arbeit</strong>erInnen Jugend (CAJ) im Erzbistum Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
01.09.1998 – 31.12.2001<br />
Mobiles Beratungsprojekt für schwer erreichbare Ausbildungsplatz suchende,<br />
arbeitslose und von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit bedrohte Jugendliche auf dem Weg <strong>in</strong> den Beruf<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Berufsorientierung, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Polen, arabische Länder<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, Hauptschüler, Realschüler,<br />
Ausbildungsabbrecher, Gymnasiasten<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose,<br />
von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte, aus sozialen<br />
Brennpunkten, defektes familiäres Umfeld,<br />
Jugendamtsbetreuung, Aussiedler, Migranten,<br />
Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
JOBMOBIL ist e<strong>in</strong> mit moderner Bürotechnik versehenes umgebautes Wohnmobil,<br />
das <strong>in</strong> die Wohnregionen kommt, um benachteiligte Jugendliche, die sich e<strong>in</strong>er amtlichen<br />
Beratung verschließen, zum Berufs- und Lebensweg zu beraten. Die beiden<br />
Mitarbeiter von JOBMOBIL eruieren, welche Bildungsmöglichkeiten auf Grund der<br />
vorhandenen Voraussetzungen zu empfehlen s<strong>in</strong>d – bzw. wie sich die Voraussetzungen<br />
verbessern lassen –, <strong>in</strong>formieren <strong>in</strong> dieser Richtung und bereiten ggf. auch weitere<br />
Kontakte dafür vor. Dabei wird Wert auf e<strong>in</strong>e möglichst tragfähige Motivationsentwicklung<br />
und E<strong>in</strong>bettung der Berufs- <strong>in</strong> die Lebensperspektive gelegt. Das<br />
geschieht über angestrebte Mehrfachberatungen und längerfristige Begleitung der Rat<br />
Suchenden. Es gilt das Regional- und das aufsuchende Pr<strong>in</strong>zip; JOBMOBIL nimmt<br />
Kontakt zur Zielgruppe <strong>in</strong> deren Lebensräumen (Jugendclubs, öffentliche Plätze, wie<br />
z.B. Parks) auf und organisiert selbst Freizeitangebote für Kontaktaufnahmen. Die<br />
Beratungs- und Unterstützungsangebote (bis h<strong>in</strong> zur Vorbereitung von Bewerbungen)<br />
werden von den Jugendlichen angenommen (mehr von Jungen als von Mädchen),<br />
die daran kurze Wege, fehlende Wartezeiten, E<strong>in</strong>gehen auf die persönlichen<br />
Probleme, fachliche Kompetenz und Zeitverfügung der Berater schätzen.<br />
64
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 01.08.2000<br />
Informationsstand: 23.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
JOBMOBIL<br />
Herr Uwe Strothmann<br />
Götzstr. 65<br />
12099 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/75 69 03 23<br />
Mobil: 0171/1 41 02 30 41<br />
Fax: 030/75 69 03 70<br />
E-Mail: jobmobil.berl<strong>in</strong>@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.jobmobil-berl<strong>in</strong>.de<br />
65
1.20<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendberufshilfe Neu-Isenburg<br />
Stadt Neu-Isenburg<br />
Neu-Isenburg<br />
Hessen<br />
seit 01.01.1997<br />
Unterstützung beim Übergang Schule – Beruf durch e<strong>in</strong> regionales Netz zur Ausbildungsförderung<br />
(Akquise, Beratung und Begleitung) u.a. durch E<strong>in</strong>beziehung<br />
von SeniorInnen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, ausbildungsoder<br />
arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von<br />
Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong><br />
betriebliche Praktika, ehrenamtliche Berufse<strong>in</strong>stiegshilfe, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung,<br />
Krisenprävention/-<strong>in</strong>tervention, Gewaltprävention<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 13 – 27 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: abschlussgefährdete Schüler, Hauptschulabschluss,<br />
Schulmüde, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
Maßnahmeabbrecher<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Konflikte im Elternhaus,<br />
alle<strong>in</strong> Erzogene<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ziel der Jugendberufshilfe Neu-Isenburg ist es, junge Menschen im Übergang von der<br />
Schule <strong>in</strong> den Beruf zu unterstützen. Als Fachstelle der Jugendberufshilfe ist das<br />
Jugendbüro Teil des hessischen Landesprogramms “Beratung und Hilfe für junge<br />
Menschen im Übergang Schule – Beruf”.<br />
E<strong>in</strong> hauptamtliches Team von zwei MitarbeiterInnen berät Jugendliche, bereitet<br />
SchülerInnen auf den Berufse<strong>in</strong>stieg vor, vermittelt Ausbildungs- und Praktikumsplätze<br />
und hilft bei Konflikten mit Eltern, Schule oder Ausbildungsstelle. Daneben<br />
betätigt sich die Jugendberufshilfe als (Mit-)Organisator für <strong>Arbeit</strong>skreise und Initiativen<br />
zur Verbesserung der lokalen und regionalen Ausbildungssituation. In e<strong>in</strong>em<br />
städtischen “Ausbildungsforum” vernetzt sie zuständige Institutionen, Initiativen und<br />
Wirtschaftsvertreter mit dem Ziel der Bündelung aller Kräfte zur Erweiterung des<br />
Ausbildungsplatzangebots. Sie hat sich zum direkten Ansprechpartner für <strong>Arbeit</strong>geber<br />
rund um das Thema “Ausbildung” entwickelt.<br />
In enger Zusammenarbeit mit allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen und der Berufsberatung<br />
des zuständigen <strong>Arbeit</strong>samtes führt die Jugendberufshilfe Wochensem<strong>in</strong>are zur<br />
66
Berufsorientierung und -vorbereitung sowie zum Thema “Soziales Lernen” mit SchülerInnen<br />
durch. E<strong>in</strong>mal jährlich veranstaltet sie <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er Schule<br />
e<strong>in</strong>e Berufs<strong>in</strong>formationsbörse. Hier <strong>in</strong>formieren Betriebe über das Ausbildungsspektrum<br />
der Region und vermitteln praxisnah Berufsbilder.<br />
In allen <strong>Arbeit</strong>sbereichen wird das hauptamtliche Team der Jugendberufshilfe ehrenamtlich<br />
von SeniorInnen der Initiative “Alt hilft Jung” unterstützt. Die SeniorInnen<br />
br<strong>in</strong>gen wertvolle Erfahrungen, Fachkompetenzen, Kenntnisse des lokalen/regionalen<br />
<strong>Arbeit</strong>smarktes und persönliche Kontakte zu Betrieben <strong>in</strong> die geme<strong>in</strong>same <strong>Arbeit</strong><br />
e<strong>in</strong>. Durch ihre <strong>Arbeit</strong> wird das Angebot des Jugendbüros ergänzt und die Leistung<br />
gesteigert.<br />
Die Stärke des Projekts Jugendberufshilfe Neu-Isenburg liegt <strong>in</strong> der Vielfältigkeit und<br />
Bedarfsorientierung der Angebote. Durch die Initiative “Alt hilft Jung” werden personelle<br />
Ressourcen freigesetzt und gebündelt für Aktionen gegen die Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Unterstützend wirken die starke E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und das öffentliche Engagement<br />
der Politik und Stadtverwaltung.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Maria Gardemann<br />
Datum des Interviews: 08.02.2001<br />
Informationsstand: 11.06.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendberufshilfe Neu-Isenburg<br />
Herr Klaus-Peter Mart<strong>in</strong><br />
Carl-Ulrich-Str. 11<br />
63263 Neu-Isenburg<br />
Telefon: 06102/1 74 15<br />
Fax: 06102/2 60 31<br />
E-Mail: jugendbuero@neu-isenburg.de<br />
E-Mail: jugendbuero@gmx.de<br />
Internet: http://www.jugendbuero.neu-isenburg.de<br />
67
1.21<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Modellprojekt “Zur Erweiterung des Berufswahlspektrums<br />
für Berufe im Bereich der Hotellerie und Gastronomie und<br />
gewerblich-technischer Berufe vorwiegend für Mädchen”<br />
Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw) Sömmerda<br />
Sömmerda<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
01.10.1997 – 31.12.2000<br />
Projekt zur Berufswahlf<strong>in</strong>dung für Berufe im Hotel- und Gastronomiebereich<br />
sowie gewerblich-technischer Berufe und neuer Ausbildungsberufe vorwiegend für<br />
Mädchen der Klassen 7–10<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 12 – 16 Jahre<br />
Kapazität: 100<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Regelschüler 7. bis 10. Klasse, Förderschüler,<br />
Hauptschüler der Abgangsklasse, Hauptschüler<br />
9./10. Schulbesuchsjahr, Realschüler der<br />
Abgangsklasse<br />
Soziale Merkmale: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Kurzbeschreibung<br />
In e<strong>in</strong>em bisher <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>maligen Modellprojekt werden seit 1997 <strong>in</strong> der Bildungsstätte<br />
des Berufsfortbildungswerks (bfw) Guthmannshausen und seit Januar<br />
2000 <strong>in</strong> Sömmerda Möglichkeiten geschaffen, Jugendliche umfassend mit den Berufen<br />
im Hotel- und Gastronomiegewerbe vertraut zu machen, ihnen aber auch andere,<br />
vor allem neu gestaltete Ausbildungsberufe sowie gewerblich-technische Berufe<br />
vorzustellen.<br />
Mädchen und Jungen im Schulalter haben oftmals sehr wenig Kenntnisse über Ausbildungsberufe,<br />
deren Inhalte und Zugangsvoraussetzungen.<br />
Die Projektidee entstand letztendlich auch dadurch, dass der Anteil der Ausbildungsabbrüche<br />
im Bereich des Hotel- und Gastronomiegewerbes relativ hoch ist, dies unter<br />
anderem, weil Mädchen und Jungen nur wenige Kenntnisse über die berufsspezifischen<br />
<strong>Arbeit</strong>sbed<strong>in</strong>gungen (auch über Nachteile wie Sonn- und Feiertagsarbeit)<br />
besitzen.<br />
Was muss man als Restaurant- oder Hotelfachfrau/mann, als Köch<strong>in</strong>/Koch, HauswirtschafterIn<br />
oder Fachgehilfe/<strong>in</strong> können?<br />
Antwort auf diese Fragen erhalten K<strong>in</strong>der und Jugendliche der 7. bis 10. Klassen aus<br />
Regelschulen und e<strong>in</strong>er Förderschule der Region um Sömmerda. Da die Mädchen<br />
68
eim Zugang zu Ausbildungsplätzen besonders benachteiligt s<strong>in</strong>d, wurde das Projekt<br />
im ersten Jahr als re<strong>in</strong>es Mädchenangebot mit 89 Teilnehmer<strong>in</strong>nen durchgeführt. Seit<br />
Januar 2000 s<strong>in</strong>d die TeilnehmerInnen nur noch Schulabgänger bzw. Schüler aus Vorschulabgangsklassen.<br />
Die TeilnehmerInnen nehmen für die Dauer e<strong>in</strong>es Schuljahres e<strong>in</strong>mal wöchentlich<br />
zwei Stunden an e<strong>in</strong>em Kurssystem mit theoretischen und praktischen Übungen teil:<br />
Praktische Bereiche, <strong>in</strong> denen Mädchen und Jungen tätig werden können, s<strong>in</strong>d die<br />
Küche, das Restaurant sowie das Hotelzimmer.<br />
Mit dem Kursangebot gel<strong>in</strong>gt es nicht nur, für Berufe im Hotel- und Gastronomiegewerbe<br />
zu werben. Es hilft ebenso, Fehlentscheidungen, die auf mangelnden Informationen<br />
oder Fehlbildern beruhen, zu vermeiden und den Jugendlichen berufliche<br />
Enttäuschungen zu ersparen. Jugendliche <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne besser aufzuklären, hilft<br />
Zeit und Kosten zu sparen und Fehl<strong>in</strong>vestitionen zu vermeiden.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Elke Schreiber<br />
Datum des Interviews: 08.09.1999<br />
Informationsstand: 13.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)<br />
Berufsbildungsstätte Sömmerda<br />
Berufwahlspektrum für Mädchen<br />
Frau Schellerer<br />
Rhe<strong>in</strong>metallstr. 3<br />
99610 Sömmerda<br />
Telefon: 03634/32 93 0<br />
Fax: 03634/32 93 29<br />
Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)<br />
Berufsbildungsstätte Sömmerda<br />
Berufwahlspektrum für Mädchen<br />
Frau Fischer<br />
Rhe<strong>in</strong>metallstr. 3<br />
99610 Sömmerda<br />
Telefon: 03634/32 93 0<br />
Fax: 03634/32 93 29<br />
69
1.22<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Modularisierung <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung<br />
AWO Kreisverband Duisburg e.V.<br />
Duisburg<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.1999<br />
Maßnahmenübergreifende Modularisierung <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung<br />
Berufsvorbereitung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Freizeitgestaltung<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 74<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Ex-Jugoslawien, Polen,<br />
ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Aussiedler, Asylanten,<br />
Del<strong>in</strong>quente<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Stadt Duisburg ist seit vielen Jahren durch überdurchschnittliche <strong>Arbeit</strong>smarktprobleme<br />
geprägt (Quote: bei 17%, fast die Hälfte Langzeitarbeitslose). Auch unter<br />
den Jugendlichen ist die <strong>Arbeit</strong>slosenquote sehr hoch. 17,6% der Jugendlichen unter<br />
20 Jahren und sogar 19,3% der 20- bis 25-Jährigen s<strong>in</strong>d arbeitslos. Angesichts dieser<br />
Situation schienen dem Träger zusätzliche, <strong>in</strong>novative Maßnahmen <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung<br />
– also für die Gruppe der besonders von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit betroffenen<br />
Jugendlichen – unumgänglich.<br />
In der Hauptabteilung <strong>Arbeit</strong>-Bildung-Beruf der AWO Duisburg, e<strong>in</strong>er erfahrenen<br />
E<strong>in</strong>richtung mit e<strong>in</strong>em sehr breit gefächerten Angebot von Maßnahmen der Berufsvorbereitung<br />
wurden maßnahmenübergreifend unterschiedliche Module <strong>in</strong> die<br />
Berufsvorbereitung <strong>in</strong>tegriert, um die Jugendlichen auf die veränderten Anforderungen<br />
<strong>in</strong> der Berufswelt besser vorbereiten zu können.<br />
Zwei Monate lang werden maßnahmenübergreifend Jugendliche an e<strong>in</strong>em Tag <strong>in</strong> der<br />
Woche nachmittags für vier Stunden zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Projekt zusammengeführt.<br />
Diese Projekte waren im ersten Durchgang:<br />
– Verknüpfung von Anwendungssoftware,<br />
– Telefontra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
– Organisationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (Organisation e<strong>in</strong>es Festes),<br />
70
– Automobilrecycl<strong>in</strong>g,<br />
– bewegte Freizeit – Lust statt Frust (Körperschulung).<br />
Wichtig für den Träger waren bei der Komposition und Konstruktion der Module<br />
folgende Kriterien:<br />
– Die <strong>Arbeit</strong>smarktrelevanz: In enger Abstimmung mit der Berufsberatung der<br />
<strong>Arbeit</strong>sverwaltung wurden Module konzipiert, die im regionalen <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
besondere Bedarfe befriedigen.<br />
– Die Persönlichkeitsförderlichkeit: Zugleich wurde darauf geachtet, dass die<br />
Jugendlichen Module wählen konnten, die ihren beruflichen Perspektiven entsprechen<br />
und <strong>in</strong> denen sie ihre Fähigkeiten entfalten konnten.<br />
– Die Zielgruppenkomb<strong>in</strong>ation: E<strong>in</strong> wichtiges Moment sozialen Lernens <strong>in</strong> diesen<br />
Modulen beruht auf der Tatsache, dass Jugendliche aus ganz unterschiedlichen<br />
Maßnahmen zusammen arbeiten und lernen.<br />
Mit diesem Modell ist erfolgreich der Versuch gemacht worden, unterschiedliche<br />
Zielgruppen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten und höchst unterschiedlichen<br />
Ausgangsvoraussetzungen <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Projekten zu fördern und<br />
damit e<strong>in</strong>en Teil der sozialen Realität der Berufswelt (nämlich deren soziale Differenzierung)<br />
als Lernfeld zu simulieren – und die zum Teil sehr eng praktizierte Zielgruppenorientierung<br />
<strong>in</strong> der Berufsvorbereitung produktiv zu öffnen.<br />
Obwohl die Erprobung dieses Modellversuchs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung mit e<strong>in</strong>em breiten<br />
Angebot verschiedener Berufsförderungsmaßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen<br />
stattfand, ist e<strong>in</strong>e Übertragung auf weniger ausdifferenzierte Träger sehr gut<br />
denkbar, wenn unterschiedliche Träger dieses Typs mite<strong>in</strong>ander kooperieren.<br />
Interviewer: Ra<strong>in</strong>er Lichte<br />
Datum des Interviews: 25.10.1999<br />
Informationsstand: 14.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
AWO Kreisverband Duisburg e.V.<br />
Hauptabteilung <strong>Arbeit</strong>-Bildung-Beruf<br />
Modellversuchsreihe INKA<br />
Frau Simone Mollenhauer<br />
Kranichstr. 21–25<br />
47055 Duisburg<br />
Telefon: 0203/7 38 05 12<br />
Fax: 0203/77 44 74<br />
E-Mail: averkamp@awo-duisburg.de<br />
E-Mail: mollenhauer@awo-duisburg.de<br />
Internet: http://www.awo-duisburg.de<br />
71
1.23<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ökologisches Jahr für Jugendliche – ÖJJ<br />
ISB – Gesellschaft für Integration, Sozialforschung und Betriebspädagogik gGmbH<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
01.11.1995 – 31.10.2000<br />
Berufsorientierender und -vorbereitender Kurs zum nachträglichen Erwerb von<br />
Schulabschlüssen verbunden mit Beschäftigung <strong>in</strong> Betrieben und Verbänden im<br />
Bereich der Ökologie<br />
Berufsorientierung, vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 60<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
erweiterter Hauptschulabschluss, Schulmüde,<br />
Schulabbrecher, Ausbildungsabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorb. Maßnahmen, Maßnahmeabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Hauptwohnsitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, <strong>Arbeit</strong>serlaubnis<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Vorbereitung auf die externe Prüfung zum Erwerb von Schulabschlüssen wird<br />
verbunden mit <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> Betrieben und E<strong>in</strong>richtungen, vorrangig im Bereich “Ökologie”.<br />
Das Praxismodell zeigt, dass für e<strong>in</strong>e solche Verb<strong>in</strong>dung von <strong>Arbeit</strong> mit<br />
anspruchsvollen Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>en auf Seiten der Jugendlichen e<strong>in</strong>e große,<br />
ungedeckte Nachfrage besteht.<br />
In e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dung von Lernen und <strong>Arbeit</strong>en – das heißt täglich vier Stunden Kurs<br />
und vier Stunden Beschäftigung <strong>in</strong> Betrieben, Institutionen und Verbänden, vorrangig<br />
im Bereich der Ökologie – werden arbeitslose Jugendliche ohne oder mit schlechten<br />
Schulabschlüssen auf die Absolvierung der Fremdenprüfung zum Erwerb des e<strong>in</strong>fachen<br />
Hauptschulabschlusses, des erweiterten Hauptschulabschlusses oder des Realschulabschlusses<br />
vorbereitet. Diese Art von <strong>Arbeit</strong> und Lernen bei e<strong>in</strong>er Gesamtstundenzahl<br />
von wöchentlich etwa 40 Stunden stellt hohe Anforderungen an das Durchhaltevermögen<br />
der TeilnehmerInnen. Die Anforderungen der Fremdenprüfungen liegen<br />
deutlich über denen, die beim Erwerb dieser Schulabschlüsse <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong><br />
bildenden und berufsbildenden Schulen bestehen. Der Projektträger trägt dieser Tatsache<br />
Rechnung, <strong>in</strong>dem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em systematischen und aufwendigen Auswahlverfahren<br />
aus der großen Zahl der InteressentInnen die TeilnehmerInnen für das Angebot<br />
72
ausgewählt werden. Dennoch s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Prüfungen nur ca. 60% (im letzten Durchlauf)<br />
der TeilnehmerInnen erfolgreich.<br />
Dass trotz des großen und vielfältigen Angebots an Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für arbeitslose Jugendliche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die Nachfrage nach diesem<br />
Ökologischen Jahr für Jugendliche so groß ist, deutet darauf, dass auf Seiten der<br />
Jugendlichen e<strong>in</strong> hoher Bedarf an e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Verb<strong>in</strong>dung von <strong>Arbeit</strong>en und<br />
Lernen besteht. Die hohen Anforderungen führen allerd<strong>in</strong>gs zu e<strong>in</strong>er erheblichen<br />
Selektivität.<br />
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 17.09.1999<br />
Informationsstand: 26.05.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
ISB gGmbH<br />
Projekt “Ökologisches Jahr”<br />
Herr Helmut K<strong>in</strong>ne<br />
Potsdamer Str. 141<br />
10783 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/21 50 87 16<br />
Telefon: 030/21 50 87 0<br />
Fax: 030/21 50 87 88<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@isb-berl<strong>in</strong>.de<br />
Internet: http://www.isb-berl<strong>in</strong>.de<br />
73
1.24<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
P.E.A.Ce. - Potential-Ermittlungs-Assessment-Center<br />
Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e.V. (GFBM e.V.)<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
seit 01.05.1998<br />
Entwicklung und Erprobung e<strong>in</strong>es Assessmentverfahrens zur Ermittlung von<br />
Entwicklungspotentialen für Qualifizierung und <strong>Arbeit</strong><br />
Assessmentcenter<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Griechenland, Italien,<br />
Spanien/Portugal, Ex-Jugoslawien, Polen,<br />
Rumänien, ehem. UdSSR, ehem. Ostblock<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte<br />
Kurzbeschreibung<br />
In e<strong>in</strong>er “Pionierarbeit” wird e<strong>in</strong> Instrument zum Assessment und zur weiteren Förderung<br />
von benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt. Das<br />
Instrument bedarf allerd<strong>in</strong>gs noch e<strong>in</strong>er systematischeren Überprüfung.<br />
Ziel des Projekts war es, e<strong>in</strong> Instrument bzw. Verfahren zu entwickeln, das:<br />
a) die Jugendlichen/jungen Erwachsenen <strong>in</strong> das Assessment-Verfahren e<strong>in</strong>bezog, an<br />
ihren Potentialen ansetzte und sie <strong>in</strong> die Lage versetzte, als Akteure <strong>in</strong> der Entwicklung<br />
ihres weiteren Bildungs- und Berufsweges aufzutreten;<br />
b) bei Bedarf e<strong>in</strong>e (relativ grobe) Zuordnung von Personen zu unterschiedlichen<br />
Typen bzw. Angebotsformen ermöglichte;<br />
c) die Grundlage für e<strong>in</strong>en differenzierten, <strong>in</strong>dividualisierten Hilfe- bzw. Entwicklungsplan<br />
bilden konnte.<br />
Das Verfahren hat e<strong>in</strong>e Dauer von zwei Wochen, wobei nach Auffassung der Entwickler<br />
e<strong>in</strong>e vierwöchige Dauer erstrebenswert wäre.<br />
Im Mittelpunkt steht die Erfüllung von <strong>Arbeit</strong>saufträgen, die von e<strong>in</strong>em Expertenteam<br />
beobachtet werden und die zentral zwei Funktionen erfüllen:<br />
– zu ermitteln, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten die TeilnehmerInnen <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Aufgabenbereichen haben,<br />
74
– zu ermitteln, über welche Schlüsselqualifikationen oder <strong>Arbeit</strong>stugenden (Beharrlichkeit,<br />
Motivation, Sorgfalt, Exaktheit, Ordentlichkeit, Pünktlichkeit, Auftreten,<br />
<strong>Arbeit</strong>stempo, Konzentration, Engagement) die TeilnehmerInnen verfügen.<br />
Bisher war es nicht möglich, die diagnostische Leistungsfähigkeit des Verfahrens<br />
dadurch zu überprüfen, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong>e Resultate zum weiteren Verlauf der Ausbildungsund<br />
Erwerbsbiografien der Getesteten <strong>in</strong> Bezug gesetzt wurden. Als im Verlauf der<br />
Anwendung gewonnene Beobachtung wird mitgeteilt, dass die TeilnehmerInnen<br />
beg<strong>in</strong>nen, sich stärker (und realistischer) mit ihren eigenen Voraussetzungen, möglichen<br />
Zielen und Wegen zu ihrer Erreichung ause<strong>in</strong>ander zu setzen.<br />
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 16.09.1999<br />
Informationsstand: 13.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
GFBM e.V.<br />
Projekt “P.E.A.Ce.”<br />
Herr Andreas Wendel<br />
Schlesische Str. 26<br />
10997 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/61 65 46 0<br />
Fax: 030/61 65 46 18<br />
E-Mail: wendel@gfbm.de<br />
Internet: http://www.gfbm.de<br />
75
1.25<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Pro Beruf – Lernort Betrieb im ortsnahen Übergangssystem<br />
Schule – Beruf<br />
Soziale Gruppen<strong>in</strong>itiative e.V.<br />
Hannover<br />
Niedersachsen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Berufliche Orientierung/sozialpädagogische Begleitung im Übergang Schule –<br />
Beruf; Praktikums-/Ausbildungsplatzanbahnung; Ausbildungsbegleitung<br />
Berufsorientierung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 18 Jahre<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Türkei, Ex-Jugoslawien, Italien, Griechenland,<br />
Polen, Deutschland, Spanien/Portugal, ehem.<br />
UdSSR, ehem. Ostblock, Libanon, Iran, Irak,<br />
Ghana, Albanien, Syrien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschüler der Abgangsklasse, Sonderschüler<br />
der Abgangsklasse, abschlussgefährdete Hauptschüler<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger, aus sozialen Brennpunkten,<br />
Aussiedler, Asylanten, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellvorhaben versteht sich als Schnittstelle zwischen unbesetzten, zumeist<br />
weniger attraktiven Ausbildungsplätzen und den wegen <strong>in</strong>dividueller und sozialer<br />
Benachteiligung nur schwer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Ausbildung vermittelbaren Abgängern<br />
aus den Abschluss- und Abgangsklassen allgeme<strong>in</strong>bildender Schulen ab der Klasse 7<br />
(Hauptschule, Sonderschule, Integrierte Gesamtschule) <strong>in</strong> sozialen Brennpunkten<br />
der Stadt Hannover. Das Modellvorhaben will für diese Jugendlichen die Chance auf<br />
e<strong>in</strong>e betriebliche Ausbildung erhöhen, <strong>in</strong>dem es die unbesetzten Nischen auf dem<br />
Ausbildungsmarkt geme<strong>in</strong>sam mit den Jugendlichen für diese Jugendlichen<br />
erschließt, die Jugendlichen unter Berücksichtigung ihrer beruflichen Neigungen und<br />
Interessen auf den jeweiligen Beruf vorbereitet und <strong>in</strong> die betriebliche Ausbildung<br />
vermittelt. Im E<strong>in</strong>zugsbereich des Modellvorhabens betrifft das u.a. Berufe wie<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger, Bäcker, Fleischer und Konditor, aber auch Verkaufsberufe und relativ<br />
unbekannte Berufe wie den des Industriebuchb<strong>in</strong>ders.<br />
Abweichend von der vorherrschenden Jugendberufshilfepraxis greift das Modellvorhaben<br />
berufsbiographisch relativ frühzeitig unterstützend <strong>in</strong> die Ausbildungs-<br />
76
iographien dieser Jugendlichen e<strong>in</strong>. Die beschriebene Zielgruppe ist zu diesem Zeitpunkt<br />
häufig zwischen 14 und 15 Jahren. Oftmals erschwert das die unmittelbare, an<br />
die Schule anschließende Vermittlung der Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ausbildungsverhältnis,<br />
weil den Jugendlichen die Wichtigkeit dieses Übergangs zu diesem Zeitpunkt noch<br />
nicht deutlich ist bzw. ihr Entwicklungsstand dem Alter “nachh<strong>in</strong>kt”.<br />
Insofern ist die Projektpraxis nach wie vor die angestrebte Vermittlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e betriebliche<br />
Ausbildung, wobei der “Umweg” über e<strong>in</strong>e berufsvorbereitende oder berufsorientierende<br />
Maßnahme toleriert wird.<br />
Die Umsetzung dieses Ansatzes und für diese Zielgruppe <strong>in</strong> anderen regionalen<br />
Zusammenhängen dürfte dann besonders erfolgreich se<strong>in</strong>, wenn von Beg<strong>in</strong>n an<br />
berufsorientierende und berufsvorbereitende Maßnahmen optional als Brücken zwischen<br />
den Haupt- bzw. Sonderschulen und e<strong>in</strong>er betrieblichen Berufsausbildung<br />
angeboten werden.<br />
Interviewer: Thomas Gericke<br />
Datum des Interviews: 01.12.1999<br />
Informationsstand: 28.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Soziale Gruppen<strong>in</strong>itiative e.V.<br />
Pro Beruf<br />
Frau Bett<strong>in</strong>a Heeren<br />
Lilienthalstr. 12<br />
30179 Hannover<br />
Telefon: 0511/37 59 47<br />
Fax: 0511/37 18 79<br />
E-Mail: ProBeruf.Hannover@evlka.de<br />
Internet: http://www.evlka.de\extern\hannover\SGI\ProBeruf<br />
Soziale Gruppen<strong>in</strong>itiative e.V.<br />
Pro Beruf<br />
Herr Rudolf Schulz<br />
Lilienthalstr. 12<br />
30179 Hannover<br />
Telefon: 0511/67 37 90<br />
Fax: 0511/37 18 79<br />
E-Mail: ProBeruf.Hannover@evlka.de<br />
Internet: http://www.evlka.de\extern\hannover\SGI\ProBeruf<br />
77
1.26<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
PROFUTURE – Center für <strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung<br />
Angermünder Bildungswerk zur Förderung des Handwerks und<br />
des Mittelstandes e.V.<br />
Angermünde<br />
Brandenburg<br />
01.04.1999 – 31.12.2000<br />
Orientierungshilfen und Beratungsangebote zur <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungs- und<br />
Berufsplanung mit dem Ziel der Vermittlung <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> und Qualifikation<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>,<br />
Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, betriebliche Praktika im Ausland<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Ausbildungsabbrecher, Abschluss 8. Klasse,<br />
Abschluss 10. Klasse, Ausbildungsabsolventen,<br />
Auszubildende<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, <strong>Arbeit</strong>slose, nicht beim<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Registrierte, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
Sozialhilfeempfänger, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Beratungscenter PROFUTURE für <strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung ist e<strong>in</strong> Projekt<br />
<strong>in</strong> Regie des “Angermünder Bildungswerks zur Förderung des Handwerks und<br />
Mittelstands”. Ursprünglich <strong>in</strong> enger Verzahnung mit dem trägereigenen Jugendhilfebetrieb<br />
konzipiert, hat das Vorhaben <strong>in</strong>zwischen die Aufgabe, für arbeitslose bzw. von<br />
<strong>Arbeit</strong>slosigkeit bedrohte Jugendliche/junge Erwachsene, für junge Sozialhilfeempfänger,<br />
Schulabbrecher, -verweigerer und andere jugendliche Problemgruppen <strong>in</strong> der<br />
Region Angermünde Ansprechpartner zu Fragen der Vermittlung <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> und Qualifikation<br />
zu se<strong>in</strong>. Gleichzeitig wird gezielt daran gearbeitet, auch den Unternehmen<br />
sowie anderen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Region als kompetenter Ansprechpartner für<br />
Ausbildung und Vermittlung <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> zur Verfügung zu stehen. Deshalb verfolgt das<br />
Projekt e<strong>in</strong>en kooperativen Ansatz mit den Sozialpartnern <strong>in</strong> der Region. Über die<br />
<strong>in</strong>dividuelle Beratung und geme<strong>in</strong>same Planung des künftigen Qualifikations- und<br />
Berufsweges h<strong>in</strong>aus bieten die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen von PROFUTURE <strong>in</strong> der ersten<br />
Phase der <strong>Arbeit</strong>saufnahme sozialpädagogische Begleitung und Betreuung, um e<strong>in</strong>em<br />
möglichen Abbruch der <strong>Arbeit</strong> bzw. der Qualifikation entgegenzuwirken.<br />
78
Das Pr<strong>in</strong>zip des Mite<strong>in</strong>anders von Jugendlichen, Beratungscenter und Unternehmen<br />
sowie das der Freiwilligkeit an der Projektteilnahme gehören zu den Grundvoraussetzungen<br />
der <strong>Arbeit</strong>.<br />
Das Center für <strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung PROFUTURE wurde im Zeitraum<br />
vom 01.04.1999 bis zum 31.12.2000 über das EU-Programm INTERREG II<br />
gefördert.<br />
Das Projekt wird durch e<strong>in</strong>en Beirat begleitet, dem u.a. Vertreter der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung,<br />
des Unternehmerverbands Uckermark, der Stadtverwaltung Angermünde, der<br />
Jugendhilfe des Landkreises Uckermark, des Sozialamts der Stadt und des Kreises<br />
sowie e<strong>in</strong>e polnische berufsbildende E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Szczec<strong>in</strong> angehören.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Johanna Hofmann<br />
Datum des Interviews: 04.01.2001<br />
Informationsstand: 23.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Angermünder Bildungswerk e.V.<br />
PROFUTURE<br />
Herr Dieter Erdner<br />
Straße an der MTS 7<br />
16278 Angermünde<br />
Telefon: 03331/26 05-0<br />
Fax: 03331/26 05-77<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@abw-ang.de<br />
Internet: http://www.abw-ang.de<br />
79
1.27<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Service-Center für wirtschaftsnahe Qualifizierung und<br />
Beschäftigung<br />
AWO KV Mulde-Collm e.V.<br />
Grimma<br />
Sachsen<br />
01.01.1997 – 31.12.2001<br />
Vermittlung der Jugendlichen nach Assessment <strong>in</strong> Praktikafirmen mit der Möglichkeit<br />
der modularen Zertifizierung oder Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung mit umfassender<br />
sozialpädagogischer Betreuung<br />
Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von<br />
Teilqualifikationen, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, Assessmentcenter<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 24<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
ohne Schulabschluss, ohne Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Ausbildungsabbrecher,<br />
Del<strong>in</strong>quente<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ziel des Modellvorhabens ist die Integration arbeitsloser Jugendlicher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e betriebliche<br />
Ausbildung oder <strong>in</strong> Erwerbstätigkeit. Erreicht werden soll dieses Ziel über e<strong>in</strong><br />
differenziertes Auswahlverfahren und die Ermittlung der beruflichen Eignungen und<br />
Interessen der Jugendlichen mit Hilfe e<strong>in</strong>es Assessmentverfahrens, die Vermittlung <strong>in</strong><br />
betriebliche Praktika oder <strong>in</strong> Erwerbsarbeit.<br />
Das Modellprojekt wählt aus den zugewiesenen Jugendlichen (<strong>Arbeit</strong>samt) 24 TeilnehmerInnen<br />
aus. Diese 24 Jugendlichen mussten sich e<strong>in</strong>em vierwöchigen Assessmentverfahren<br />
stellen, das eigens für diese Zielstellung und die Zielgruppe adaptiert<br />
wurde und mit dem die Berufsvorstellungen der Jugendlichen und ihre Eignung sehr<br />
differenziert überprüft worden s<strong>in</strong>d. Das Resultat wurde mit den Jugendlichen<br />
besprochen, e<strong>in</strong> Berufswegeplan für jeden Jugendlichen erstellt und der erste Praktikumsort<br />
festgelegt. Das erste Praktikum im angestrebten Berufsbild soll den Jugendlichen<br />
nochmals die Möglichkeit geben, ihre Entscheidung zu überprüfen. Die Praktikumsorte<br />
s<strong>in</strong>d je zur Hälfte Betriebe und E<strong>in</strong>richtungen der öffentlichen Hand<br />
(Kommunen, Vere<strong>in</strong>e etc.).<br />
Parallel zu den Praktika absolvieren die Jugendlichen e<strong>in</strong> umfangreiches Begleitangebot<br />
durch das Modellprojekt, das sie sozial stabilisiert und fachlich unterstützt.<br />
80
Nach diesem ersten, eher orientierenden, Praktikum gehen die Jugendlichen für<br />
jeweils vier bis sechs Wochen <strong>in</strong> verschiedene Praktikumsbetriebe. In Abhängigkeit<br />
vom Berufswegeplan s<strong>in</strong>d die Praktikumsbetriebe so ausgewählt, dass die Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> jedem dieser Betriebe vorher festgelegte Ausbildungsmodule absolvieren.<br />
Diese Ausbildungsmodule wurden mit der Berufsberatung der <strong>Arbeit</strong>sverwaltungen<br />
auf der Grundlage der anerkannten Ausbildungspläne def<strong>in</strong>iert. Es ist vorgesehen,<br />
dass die Jugendlichen <strong>in</strong> jedem Fall die jeweiligen Ausbildungsmodule, möglichst von<br />
der IHK oder HWK, zertifiziert bekommen. Die Jugendlichen haben durch das<br />
Modellvorhaben somit drei Optionen:<br />
– Sie werden von e<strong>in</strong>em der Praktikumsbetriebe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e betriebliche Ausbildung<br />
übernommen. Dem kann bis zum Beg<strong>in</strong>n des Ausbildungsjahres e<strong>in</strong> normales<br />
<strong>Arbeit</strong>srechtsverhältnis vorausgehen.<br />
– Die Jugendlichen werden von e<strong>in</strong>em der Praktikumsbetriebe <strong>in</strong> e<strong>in</strong> normales<br />
<strong>Arbeit</strong>srechtsverhältnis übernommen.<br />
– Die Jugendlichen haben <strong>in</strong> der vorgegebenen Projektlaufzeit von e<strong>in</strong>em Jahr verschiedene<br />
Ausbildungsmodule absolviert, können diese nachweisen und erhöhen<br />
damit ihre Chancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt. Gleichzeitig erlangen sie wieder ihre<br />
Anspruchsberechtigung gegenüber der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung.<br />
Interviewer: Thomas Gericke<br />
Datum des Interviews: 31.03.2000<br />
Informationsstand: 01.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
AWO KV Mulde-Collm e.V.<br />
Service-Center für wirtschaftsnahe<br />
Qualifizierung und Beschäftigung<br />
Herr Gerd Becker<br />
Colditzer Str. 6<br />
04668 Grimma<br />
Telefon: 03437/91 18 36<br />
Mobil: 0177/3 95 13 05<br />
Fax: 03437/91 18 37<br />
E-Mail: AWO_SCQB_Grimma@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
81
AWO KV Mulde-Collm e.V.<br />
Service-Center für wirtschaftsnahe<br />
Qualifizierung und Beschäftigung<br />
Herr Nicol Müller<br />
Colditzer Str. 6<br />
04668 Grimma<br />
Telefon: 03437/91 18 36<br />
Mobil: 0177/3 95 13 05<br />
Fax: 03437/91 18 37<br />
E-Mail: AWO_SCQB_Grimma@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
82
1.28<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
START-Projekt – Produktionsschule <strong>in</strong> Offenbach<br />
Stadt Offenbach<br />
Offenbach<br />
Hessen<br />
01.09.1994 – 31.08.2006<br />
Praxisnahe Berufsorientierung und Berufsvorbereitung für Jugendliche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Produktionsschule<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika,<br />
Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 17<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Erfüllung der Vollzeitschulpflicht, ohne Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss, Schulmüde,<br />
Schulverweigerer<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, von<br />
<strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte, Migranten<br />
Kurzbeschreibung<br />
Seit 1994 wird das START-Projekt (unter der Trägerschaft der Stadt Offenbach am<br />
Ma<strong>in</strong>, Amt für <strong>Arbeit</strong>sförderung und Statistik) <strong>in</strong> Kooperation mit dem Trägerverbund<br />
“Produktionsschule <strong>in</strong> Offenbach” durchgeführt. Im Trägerverbund s<strong>in</strong>d der<br />
Kreis Offenbach, die Käthe-Kollwitz-Berufsschule, das <strong>Arbeit</strong>samt und mehrere<br />
regionale Bildungsträger vertreten. Das Projekt wird mit kommunalen Mitteln, Fördermitteln<br />
des Landes Hessen und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds f<strong>in</strong>anziert.<br />
Zielgruppe s<strong>in</strong>d schwer vermittelbare und benachteiligte Jugendliche und junge<br />
Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren, ohne oder mit e<strong>in</strong>em schlechten Hauptschulabschluss.<br />
Sie haben das zehnte Schulbesuchsjahr und somit die Vollzeitschulpflicht<br />
absolviert. Ziel des Projekts ist es, diesen jungen Menschen e<strong>in</strong>en Übergang <strong>in</strong><br />
Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> zu ermöglichen. Im Rahmen e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>jährigen Teilnahme an<br />
e<strong>in</strong>er Produktionsschule erhalten sie e<strong>in</strong> Lern- und <strong>Arbeit</strong>sfeld, <strong>in</strong> dem sie schulische<br />
Theorie und berufliche Fähigkeiten erfahrungsbezogen erwerben können.<br />
Die ProjektteilnehmerInnen arbeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er öffentlichen Kant<strong>in</strong>e/Cafeteria und<br />
e<strong>in</strong>em Café. Unter fachlicher Anleitung erlernen und üben sie gastronomische Arbei-<br />
84
ten im Servicebereich. Die Fachtheorie wird im <strong>Arbeit</strong>szusammenhang vermittelt. Bei<br />
Bedarf können die Jugendlichen den Hauptschulabschluss nachholen.<br />
E<strong>in</strong> modularer Aufbau e<strong>in</strong>zelner zertifizierter Lern- und <strong>Arbeit</strong>se<strong>in</strong>heiten ermöglicht<br />
es, für Teilbereiche nachweisbare Kompetenzen zu erwerben und diese auf dem<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt anzubieten. Im e<strong>in</strong>jährigen Projektdurchlauf erlernen und erproben die<br />
Jugendlichen/jungen Erwachsenen Schlüsselqualifikationen, wie z.B. Selbstständigkeit,<br />
Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit. Sie<br />
werden von den MitarbeiterInnen <strong>in</strong> ihrer beruflichen und persönlichen Zukunftsplanung<br />
unterstützt. E<strong>in</strong> mehrwöchiges betriebliches Praktikum bietet die Chance<br />
zur Erprobung der eigenen Fähigkeiten.<br />
Von 18 TeilnehmerInnen haben beim letzten Projektdurchlauf 17 den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt erreicht. Produktionsschulen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erfolgreiches Instrument der<br />
Integration benachteiligter Jugendliche/junger Erwachsener <strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt. In<br />
Offenbach wird die Erweiterung des Angebots auf verschiedene <strong>Arbeit</strong>sfelder mit den<br />
gleichen Qualitäten geplant.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Maria Gardemann<br />
Datum des Interviews: 31.01.2001<br />
Informationsstand: 12.06.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
START-Projekt<br />
Produktionsschule <strong>in</strong> Offenbach im Kreisjugendamt<br />
Herr Frank Schobes<br />
Frankfurter Str. 74 A<br />
63067 Offenbach<br />
Telefon: 069/8 00 48 95<br />
Fax: 069/8 04 95<br />
E-Mail: start-projekt.offenbach@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.offenbach.de/wirtschaft/beschaeftigung/arbeitsfoerderung/<br />
start-projekt.html<br />
85
1.29<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Tandem<br />
Ausbildungsgeme<strong>in</strong>schaft Industrie, Handel und Handwerk Neubrandenburg e.V.<br />
(ABG)<br />
Neubrandenburg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
03.05.1999 – 02.05.2002<br />
E<strong>in</strong>gliederung von passiven, beratungsunwilligen Jugendlichen/jungen Erwachsenen<br />
<strong>in</strong> Ausbildung und Beschäftigung durch zusätzliche soziale Betreuungsmaßnahmen<br />
Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, aufsuchende Jugendsozialarbeit, Hilfen zur Lebensplanung/gestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Hauptschulabschluss, Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose,<br />
Aussiedler, Schuldner, Drogenerfahrung,<br />
Del<strong>in</strong>quente, ohne festen Wohnsitz, nicht beim<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Registrierte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Auf passive Jugendliche und junge Erwachsene (ohne Ausbildung und Beschäftigung),<br />
die sich bestehenden Beratungsangeboten und Hilfen verweigern, stoßen wir<br />
vielerorts. Da vorhandene Beratungsstellen kommunaler und freier Träger größtenteils<br />
auf e<strong>in</strong>e “Komm-Struktur” ausgerichtet s<strong>in</strong>d, fallen diese Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen durch das Betreuungsnetz. Das Projekt “Tandem” – i. R. des Sofortprogramms<br />
gegen Jugendarbeitslosigkeit – setzt genau hier an. Die Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen werden vor Ort an ihren Treffpunkten <strong>in</strong> Clubs etc. “aufgesammelt”<br />
und, wie der Name “Tandem” schon suggeriert, mit Hilfe der antreibenden und<br />
wegweisenden Kraft der Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen kurzfristig wieder an amtliche Hilfeund<br />
Betreuungsstrukturen herangeführt sowie langfristig für e<strong>in</strong>en neuen Anlauf <strong>in</strong><br />
die Ausbildungs- bzw. <strong>Arbeit</strong>saufnahme motiviert. Dabei ist die Ursache für ihre Situation<br />
(Unwissenheit, “Null-Bock-Stimmung”) nicht entscheidend, wohl aber wird<br />
das soziale und persönliche Umfeld berücksichtigt. Die Jugendlichen werden <strong>in</strong> ihrer<br />
subjektiven Problemvielfalt erst e<strong>in</strong>mal so angenommen wie sie s<strong>in</strong>d und dann die<br />
Problemberge (u.a. Thematik Obdachlosigkeit, Sucht, Drogen etc.) <strong>in</strong> enger<br />
Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der zuständigen Ämter, Beratungsstellen<br />
sukzessive abgebaut. Ist die Basis <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er stabilen Lebensführung geschaffen,<br />
werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Hilfe e<strong>in</strong>er zusätzlichen,<br />
86
<strong>in</strong>tensiven Betreuung <strong>in</strong> professionelle weiterführende Maßnahmen zur Ausbildungsoder<br />
<strong>Arbeit</strong>saufnahme <strong>in</strong>volviert.<br />
Die Konzeption ist aufgrund des niedrigschwelligen Ansatzes gut für e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung<br />
an bestehende Angebote der Jugendberufshilfe und offenen Jugendarbeit geeignet.<br />
Entscheidend dabei ist, dass es <strong>in</strong> der Projektarbeit nicht bei e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Krisen<strong>in</strong>tervention<br />
mit abschließendem Verweis an kompetente Stellen bleibt, sondern<br />
den Jugendlichen und jungen Erwachsenen begleitend, auf Wunsch auch während<br />
und nach der Fördermaßnahme, zur Seite gestanden wird.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 11.01.2001<br />
Informationsstand: 10.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Ausbildungsgeme<strong>in</strong>schaft Industrie,<br />
Handel und Handwerk Neubrandenburg e.V.<br />
Projekt “Tandem”<br />
Frau Astrid Zahn<br />
Feldstr. 3<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Telefon: 0395/55 81-491<br />
Fax: 0395/55 81-487<br />
E-Mail: abg@nbnet.de<br />
Internet: http://www.abg-nb.de<br />
Ausbildungsgeme<strong>in</strong>schaft Industrie,<br />
Handel und Handwerk Neubrandenburg e.V.<br />
Projekt “Tandem”<br />
Herr Jan Birger Häse<br />
Feldstr. 3<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Telefon: 0395/55 81-491<br />
Fax: 0395/55 81-487<br />
E-Mail: abg@nbnet.de<br />
Internet: http://www.abg-nb.de<br />
87
1.30<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Übergang Schule – Beruf von Jugendlichen im Stadtteil<br />
Stadtteilprojekt Sonnenland / Vere<strong>in</strong> Soziale Jugendhilfe e.V.<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
01.04.1994 – 31.12.1997<br />
Umfassende sozialpädagogische und schulische Begleitung von Jugendlichen bzw.<br />
SchülerInnen beim Übergang von der Schule <strong>in</strong> den Beruf im Stadtteil<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Beratung zu Bildung, Ausbildung,<br />
<strong>Arbeit</strong>, Stadtteil-/Geme<strong>in</strong>wesenarbeit, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika,<br />
Beschäftigung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 130<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Ex-Jugoslawien, Polen,<br />
ehem. UdSSR, Afghanistan, Ghana, Tunesien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweigerer, Hauptschüler 8.-10.,<br />
Schulbesuchsjahr, ohne Schulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Sonderschulabsolventen, ohne Berufsausbildung,<br />
Maßnahmeabbrecher, Ausbildungsabbrecher,<br />
Berufsabschluss, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Lernbeh<strong>in</strong>derte,<br />
Analphabeten<br />
Soziale Merkmale: aus sozialen Brennpunkten, defektes familiäres<br />
Umfeld, aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen,<br />
Bewährungshilfe, betreutes Wohnen, <strong>Arbeit</strong>slose,<br />
Sozialhilfeempfänger Gewalterfahrung, Missbrauchserfahrung,<br />
Drogenerfahrung, Del<strong>in</strong>quente,<br />
Essstörungen, Schuldner, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, hohe Gewaltbereitschaft,<br />
krim<strong>in</strong>ell Gefährdete, Verhaltensauffällige,<br />
psychisch/ physisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, Asylanten,<br />
Aussiedler, Integrationsprobleme, unzureichende<br />
Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt will Hilfe beim Übergang Schule – Beruf im Stadtteil während und nach<br />
der Regelschulzeit leisten, bis h<strong>in</strong> zur Begleitung während e<strong>in</strong>er (Aus-)Bildung<br />
(-smaßnahme) <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen. Übergreifende Zielstellung ist, durch diese und andere<br />
Maßnahmen des Trägers im Hamburger Stadtteil Sonnenland, der überwiegend<br />
durch <strong>Arbeit</strong>slosigkeit, Armut und soziale Probleme gekennzeichnet ist, positive<br />
88
Veränderungen zu bewirken. Damit folgt das Projekt “Übergang” dem bereits seit<br />
Beg<strong>in</strong>n der 70er Jahre bestehenden Ansatz des Trägers, Angebote der sozialpädagogischen<br />
<strong>Arbeit</strong> auf das Wohngebiet auszudehnen und sozialräumliche Probleme aufzugreifen.<br />
Dabei wird davon ausgegangen, dass Jugendliche nach Räumen für die eigene<br />
Lebensbewältigung suchen, wo sie sich ausdrücken und die sie sich aneignen können.<br />
Zum übergreifenden Grundkonzept gehören daher u.a. das Bereithalten von<br />
offenen Räumen für Jugendliche und Ältere, die sie auch selbst mit gestalten können<br />
– quasi als Ersatz für fehlende soziale Räume, Nähe, Geborgenheit und Unterstützung<br />
<strong>in</strong> Familien, Schule bzw. im sonstigen Wohngebiet, ferner Nutzung des ganzen<br />
Wohngebietes als pädagogisches Feld sowie E<strong>in</strong>flussnahme auf die <strong>Arbeit</strong>spraxis von<br />
Institutionen und Beteiligung an Veränderungen im Stadtteil.<br />
Zielgruppe des Projekts “Übergang” s<strong>in</strong>d SchülerInnen/SchulabgängerInnen der<br />
8. bis 10. Klassen, die vor e<strong>in</strong>er Berufsentscheidung stehen, bzw. AbbrecherInnen von<br />
Ausbildung oder Maßnahmen, die e<strong>in</strong>e berufliche Umorientierung brauchen sowie<br />
Schulverweigerer, die zum Schulbesuch/-abschluss zurückgeführt werden sollen. Das<br />
Projekt ist zunächst nicht auf sozial Benachteiligte beschränkt, obwohl es vor allem<br />
ihnen Hilfe geben will und auch vorrangig von ihnen genutzt wird. Zur unmittelbaren<br />
Projektarbeit gehören: Berufsberatungsunterricht an Schulen im Stadtteil,<br />
Betriebsbesichtigungen, Bildungsangebote im eigenen Haus (Computerkurse, Sem<strong>in</strong>are,<br />
Projektwochen, offene thematische Veranstaltungen zur Berufswahl), Gruppen-/<br />
E<strong>in</strong>zelberatungen, Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, darunter jeweils spezielle Angebote für Mädchen<br />
sowie verschiedenartige Praktika <strong>in</strong> Betrieben/Unternehmen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 20.09.2000<br />
Informationsstand: 26.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadtteilprojekt Sonnenland<br />
Projekt “Übergang Schule – Beruf”<br />
Frau Monika Fabri<br />
Sonnenland 13<br />
22115 Hamburg<br />
Telefon: 040/7 13 34 34<br />
Fax: 040/7 13 61 19<br />
E-Mail: sonnl<strong>in</strong>e@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
89
1.31<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Zukunft, die weitergeht – Lehrstellen für die Region<br />
Stadtmission Chemnitz e.V., Abt. Jugendsozialarbeit<br />
Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />
Sachsen<br />
seit 01.04.1996<br />
Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche für Schulabgänger aus Mittelschulen –<br />
orientiert am regionalen wirtschaftlichen Bedarf des Landkreises Chemnitzer Land<br />
(vom Lehrvertragsabschluss bis zur Übernahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>sverhältnis)<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung,<br />
Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 200<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Vietnam<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschüler der Abgangsklasse,<br />
abschlussgefährdete Hauptschüler, Realschüler<br />
der Abgangsklasse, Abschluss 10. Klasse,<br />
Gesamtschüler, BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, defektes<br />
familiäres Umfeld, Konflikte im Elternhaus,<br />
Aussiedler, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt richtet sich an Haupt- und Realschüler der Mittelschulen der Region<br />
Landkreis Chemnitzer Land. Die Lebenssituation dieser Jugendlichen ist häufig von<br />
<strong>in</strong>dividuellen, familiären und sozialen Problemlagen (schulische Defizite, Probleme<br />
mit dem Elternhaus, <strong>Arbeit</strong>slosigkeit usw.) geprägt. Dies wirkt sich durch die knappen<br />
Ausbildungsplätze <strong>in</strong> den neuen Bundesländern bei Lehrstellenausschreibungen<br />
mit teilweise bis zu 1.000 Bewerbern zusätzlich benachteiligend aus.<br />
An diesem wichtigen Punkt – dem Übergang von Schule <strong>in</strong> Ausbildung/Beruf – setzt<br />
das Projekt an.<br />
Die Projektmitarbeiter verfolgen dabei zwei Strategien:<br />
E<strong>in</strong>erseits werden die Ressourcen der Jugendlichen allgeme<strong>in</strong> verbessert, u.a. durch<br />
die <strong>in</strong> den Vorabgangsklassen der Mittelschulen vom Projekt angebotenen Kurse zur<br />
Lebensplanung und Berufsf<strong>in</strong>dung sowie das gezielte Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> den<br />
Abgangsklassen. Im Ergebnis können evtl. vorhandene <strong>in</strong>dividuelle und soziale Defizite<br />
kompensiert und die Chancen e<strong>in</strong>er selbstständigen, selbstbewussten Berufs-/<br />
<strong>Arbeit</strong>splatzf<strong>in</strong>dung (und Lebensführung) erhöht werden. Durch den präventiven<br />
90
Charakter wird frühzeitig auf Bewerbungsfristen, Berufsalternativen und vor allem<br />
die Leistungsanforderungen <strong>in</strong> den erwünschten Berufsfeldern e<strong>in</strong>gegangen bzw. die<br />
Lerne<strong>in</strong>stellung und Motivation rechtzeitig bee<strong>in</strong>flusst. Außerdem können sich die<br />
Jugendlichen über die kont<strong>in</strong>uierliche Veranstaltungsreihe “Berufe zum Anfassen”<br />
frühzeitig über Berufsmöglichkeiten praxisnah <strong>in</strong>formieren sowie durch die Vermittlung<br />
von (Schul-)Praktika im gewünschten Berufsfeld vorab ihre Vorstellungen vom<br />
Beruf <strong>in</strong> der Realität überprüfen. Dem Projekt ermöglicht das, flexibel auf Veränderungen<br />
im <strong>Arbeit</strong>smarkt zu reagieren, dabei auch auf so genannte “unattraktive Berufe”<br />
e<strong>in</strong>zugehen.<br />
Anderseits wird e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle ganzheitliche sozialpädagogische, vor allem langfristige<br />
Beratung und Betreuung auf Wunsch auch über den Lehrvertragsabschluss<br />
h<strong>in</strong>aus angeboten. Diese wirkt sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der<br />
Jugendlichen aus. Die <strong>in</strong>dividuellen Neigungen und Fähigkeiten werden ebenso<br />
berücksichtigt wie die persönlichen Interessen und Berufswünsche (“Traumberuf”).<br />
So wird dem Jugendlichen nicht irgende<strong>in</strong>e (freie) Ausbildung vermittelt, sondern<br />
geme<strong>in</strong>sam die für ihn optimale berufliche Perspektive erarbeitet und begleitend<br />
umgesetzt. Durch die permanente persönliche Kontaktpflege zu Großunternehmen,<br />
kle<strong>in</strong>en und mittleren Betrieben bzw. beruflichen Schulungszentren entsteht e<strong>in</strong>e Vertrauensbasis,<br />
die es ermöglicht, die benachteiligten Jugendlichen <strong>in</strong> Ausbildung und<br />
<strong>Arbeit</strong> zu br<strong>in</strong>gen. Die Erfahrung zeigt: Für die meisten Betriebe ist es wichtiger, dass<br />
die Auszubildenden motiviert, über das Berufsfeld <strong>in</strong>formiert und teilweise praktisch<br />
erfahren s<strong>in</strong>d, als dass sie e<strong>in</strong>en “1a”-Notendurchschnitt haben.<br />
Die anhaltende schlechte Ausbildungssituation <strong>in</strong> den neuen Bundesländern impliziert<br />
e<strong>in</strong> schnelles Übertragen erfolgreicher Konzepte. Für das Lehrstellenprojekt<br />
“Zukunft, die weitergeht – Lehrstellen für die Region” sprechen die positive Resonanz<br />
seitens der betreuten Jugendlichen und der regionalen Unternehmen sowie jeder e<strong>in</strong>zelne<br />
Vermittlungserfolg.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 13.09.2000<br />
Informationsstand: 04.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadtmission Chemnitz e.V.<br />
Lehrstellenprojekt<br />
Frau Ute Groß<br />
Immanuel-Kant-Str. 16<br />
09337 Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />
Telefon: 03723/62 73 27<br />
Fax: 03723/62 73 28<br />
E-Mail: JSA-Stadtmission-Chemnitz@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
91
Berufliche Integration für alle<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur beruflichen Integration<br />
benachteiligter Jugendlicher<br />
93<br />
<strong>Praxismodelle</strong> für Jugendliche mit<br />
sozialen Benachteiligungen
2.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Bauwerkstatt Sültefeld – Errichtung von 14 Wohne<strong>in</strong>heiten<br />
im sozialen Wohnungsbau<br />
Entwicklungswerkstatt Ökologie und Beschäftigung Willebadessen gGmbH<br />
Willebadessen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1995 – 31.12.1999<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose Jugendliche ohne<br />
qualifizierten Schulabschluss im Baubereich; Beteiligung an der Errichtung von<br />
14 Wohne<strong>in</strong>heiten im Sozialen Wohnungsbau – Bauwerkstatt Sültefeld, Niedrigenergiehäuser<br />
Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb<br />
von Teilqualifikationen<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Ausbildungsabbrecher,<br />
Hauptschüler 9./10. Schuljahr<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Entwicklungswerkstatt Ökologie und Beschäftigung Willebadessen GmbH<br />
(ewöb) wurde vor fünf Jahren gegründet, um arbeitslosen Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen<br />
durch s<strong>in</strong>nvolle <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> sozialversicherungspflichtigen Qualifizierungs-<br />
und Beschäftigungsverhältnissen soziale Stabilität und berufliche Orientierung<br />
zu geben. Die ewöb ist e<strong>in</strong> Handwerksbetrieb mit den drei Betriebsabteilungen Bau,<br />
Holz und Garten- und Landschaftsbau.<br />
Dazu gehört das Modell Bauwerkstatt Sültefeld, <strong>in</strong> dem vormals arbeitslose Jugendliche<br />
und Langzeitarbeitslose im Rahmen von <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahmen,<br />
Beschäftigungsmaßnahmen des Landes und der EU sowie Umschulungen zum Maurergesellen<br />
<strong>in</strong>sgesamt sechs Häuser mit 14 Wohne<strong>in</strong>heiten im Sozialen Wohnungsbau<br />
errichtet haben.<br />
Bauwerkstatt Sültefeld zielt darauf, Standards im sozialen Wohnungsbau <strong>in</strong> ökosozialer<br />
und kostensparender Bauweise zu setzen. Bei der Ausführung der Bauarbeiten<br />
kommen ausschließlich ökologische Baustoffe und Anlagen zum E<strong>in</strong>satz. Die ewöb<br />
ist Bau- und Projektträger.<br />
Das Projekt wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der regionalen Bauwirtschaft und dem<br />
Bauhandwerk realisiert. E<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung zwischen Projektträger und Kreishandwerkerschaft<br />
sicherte den regionalen Unternehmen 70% der gesamten Bausumme<br />
zu, 30% wurden vom Projektträger durch Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaß-<br />
94
nahmen sowie Umschulungen ausgeführt. Die Gebäude wurden beschäftigungs<strong>in</strong>tensiv<br />
geplant, um vielseitige Betätigungsfelder für die beteiligten Jugendlichen und<br />
Langzeitarbeitslosen zu erreichen.<br />
Kooperationsbeziehungen bestehen zur Kreishandwerkerschaft, zu regionalen Handwerksbetrieben,<br />
zur Berufsschule und zu anderen Weiterbildungsanbietern.<br />
Insgesamt waren <strong>in</strong> der Bauwerkstatt über e<strong>in</strong>en Zeitraum von fünf Jahren rund<br />
60 ehemals <strong>Arbeit</strong>slose beteiligt, davon etwa 20 Jugendliche. Die Teilnehmer der<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen werden an der Ausführung aller<br />
Gewerke des Bauvorhabens beteiligt.<br />
Die Jugendlichen werden 1999 sozialversicherungspflichtig beschäftigt.<br />
Die F<strong>in</strong>anzierung der genannten Maßnahmen sowie der Umschulungen zum Maurer<br />
erfolgte über ABM-Mittel, das <strong>Arbeit</strong>samt Paderborn sowie die Programme AQUA<br />
und QUAZI des M<strong>in</strong>isteriums für <strong>Arbeit</strong> des Landes NW.<br />
In dem Modellprojekt werden Mittel der Strukturpolitik, der Wirtschafts- und der<br />
<strong>Arbeit</strong>smarktpolitik verzahnt. Die endogene Strukturentwicklung der Region und<br />
damit der Erhalt von <strong>Arbeit</strong>splätzen im Handwerk durch die Entwicklung und Nutzung<br />
neuer Baustoffe und Verfahren ist hervorzuheben.<br />
Erprobt werden technische <strong>Neue</strong>rungen, so z.B. die Wärmebereitstellung für alle<br />
Wohnungen durch e<strong>in</strong>e zentrale Holzhackschnitzel-Heizung. Innovationen werden<br />
von der Industrie und der Politik aufgenommen.<br />
Die Jugendlichen werden <strong>in</strong> der Hauptsache auf E<strong>in</strong>facharbeitsplätze vermittelt, zum<br />
Beispiel als Bauhelfer.<br />
Das Modellprojekt endet 1999. Die Bauwerkstatt (ökologisch Bauen) wird als Wirtschaftsbetrieb<br />
ausgegründet.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Kle<strong>in</strong><br />
Datum des Interviews: 16.08.1999<br />
Informationsstand: 04.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Bauwerkstatt Sültefeld<br />
Entwicklungswerkstatt Willebadessen gGmbH<br />
Herr Wolfgang Giese-Menn<br />
Bahnhofstr. 2<br />
34439 Willebadessen<br />
Telefon: 05646/9 80 8-0<br />
Fax: 05646/9 80 8-80<br />
E-Mail: ewoeb@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.ewoeb.de<br />
95
Bauwerkstatt Sültefeld<br />
Entwicklungswerkstatt Willebadessen gGmbH<br />
Herr Klaus Eichler<br />
Bahnhofstr. 2<br />
34439 Willebadessen<br />
Telefon: 05646/9 80 8-0<br />
Fax: 05646/9 80 8-80<br />
E-Mail: ewoeb@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.ewoeb.de<br />
96
2.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Berufliche Erstausbildung sozial benachteiligter Jugendlicher<br />
im Kontext des europäischen E<strong>in</strong>igungsprozesses<br />
Selbsthilfe 91 e.V.<br />
Chemnitz<br />
Sachsen<br />
01.01.1997 – 31.12.2000<br />
Berufliche Erstausbildung sozial benachteiligter Jugendlicher mit ganzheitlichem<br />
pädagogischen Ansatz als Alternative zum dualen System zur Kompensation der<br />
spezifischen Probleme der Zielgruppe<br />
berufliche Erstausbildung, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Jugendsozialarbeit<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 120<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Ausbildungsabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorb. Maßnahme<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Schuldner, Konflikte im<br />
Elternhaus, Del<strong>in</strong>quente, Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Bei der außerbetrieblichen Berufsausbildung für Jugendliche mit sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
werden unkonventionelle Wege beschritten. Das Ergebnis zeigt, dass auch<br />
Jugendliche aus den so genannten Problemgruppen zur Ablegung der Facharbeiterprüfung<br />
fähig s<strong>in</strong>d, wenn sie geeignete Bed<strong>in</strong>gungen zur Unterstützung und Förderung<br />
vorf<strong>in</strong>den und erfahren. Gleichzeitig werden durch Auslandskontakte und entsprechende<br />
Praktika Grundlagen für e<strong>in</strong>e Euro-<strong>Arbeit</strong>smarktfähigkeit sozial benachteiligter<br />
Jugendlicher erarbeitet.<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit des Modells besteht dar<strong>in</strong>, dass sowohl die berufstheoretische Ausbildung<br />
als auch die praktischen Lehrunterweisungen <strong>in</strong> den Ausbildungsstätten des<br />
Vere<strong>in</strong>s durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass die häufig zu beobachtenden<br />
Brüche zwischen der Fachpraxis (beim Ausbildungsträger) und den Fachtheorien (<strong>in</strong><br />
der Berufsschule) vermieden werden.<br />
Das Modell bietet e<strong>in</strong>e Art letzte Chance zur beruflichen Erstausbildung problembeladener<br />
Heranwachsender. Da viele benachteiligte Jugendliche im dualen System<br />
scheitern oder bereits versagt haben, bietet dieses Konzept e<strong>in</strong>e wirksame Alternative.<br />
98
Interviewer: Gunnar Werwitz<br />
Datum des Interviews: 28.09.1999<br />
Informationsstand: 04.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Selbsthilfe 91 e.V.<br />
Projekt “Berufliche Erstausbildung”<br />
Herr Gerd-Re<strong>in</strong>er Münch<br />
Am Harthauer Bahnhof 5<br />
09125 Chemnitz<br />
Telefon: 0371/5 30 83 60<br />
Fax: 0371/51 33 85<br />
99
2.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Berufliche Qualifizierung und Beschäftigung<br />
sozial benachteiligter und arbeitsloser Jugendlicher/<br />
junger Erwachsener im öffentlichen Denkmalschutz auf dem<br />
Gelände der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Nordhausen<br />
<strong>Arbeit</strong> und Bildung Nordhausen e.V.<br />
Nordhausen<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
29.12.1997 – 30.10.2000<br />
Europäisches Kooperationsprojekt zur Vorbereitung sozial besonders benachteiligter,<br />
arbeitsloser Jugendlicher/junger Erwachsener auf den Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Ausbildung bzw. <strong>Arbeit</strong> durch den Erwerb grundlegender Qualifikationen von<br />
arbeitsmarktpolitischer Relevanz <strong>in</strong> den Bereichen Bau und Restauration auf dem<br />
Gedenkstättengelände und <strong>in</strong> weiteren Betrieben e<strong>in</strong>schließlich sozialpädagogischer<br />
Betreuung<br />
vorberufliche Bildung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu<br />
Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Sozialberatung, Resozialisierung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e,<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte, Sozialhilfeempfänger, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
junge Mütter, betreutes Wohnen,<br />
aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen, Schuldner,<br />
Erziehungsschwierige, psychisch/physisch Bee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, hohe<br />
Gewaltbereitschaft, Gewalterfahrung, Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellprojekt bietet über e<strong>in</strong>en dreijährigen Gesamtzeitraum <strong>in</strong> drei Maßnahmen<br />
(jeweils 18 Monate) für sozial stark benachteiligte arbeitslose Jugendliche und<br />
junge Erwachsene von 18 bis 25 Jahren die Möglichkeit e<strong>in</strong>er persönlichen, schulischen<br />
und beruflichen Stabilisierung mit Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e Ausbildung oder<br />
<strong>Arbeit</strong>stätigkeit. Die Zielgruppe ist mehrfach problembehaftet (Leistungen, Lernund<br />
Sozialverhalten, Umfeld, bisherige Biografie), daher meist ohne Chancen, selbst<br />
100
zu e<strong>in</strong>er klaren Lebensperspektive mit <strong>Arbeit</strong> zu f<strong>in</strong>den. Zur (Wieder-)<strong>in</strong>tegration <strong>in</strong><br />
<strong>Arbeit</strong> und Bildung bietet das Projekt e<strong>in</strong>e breite Palette von sozialpädagogischen u.a.<br />
Hilfen an. Der theoretische Unterricht hat zum Ziel, schulische Lücken zu schließen<br />
und ggf. auf das Nachholen von (externen) Abschlüssen vorzubereiten. Die praktische<br />
<strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er KZ-Gedenkstätte ist geeignet, nicht schlechth<strong>in</strong> über unterschiedliche<br />
Aufgabenfelder e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> vorzubereiten, sondern über die direkte Konfrontation<br />
mit der faschistischen Vergangenheit Emotionen, Ause<strong>in</strong>andersetzung und<br />
Nachdenken über die Lebensperspektiven zu entwickeln. Die Motivierung zu Leistung<br />
und Aktivität wird unterstützt durch den direkten Ernst- und Öffentlichkeitscharakter<br />
der geleisteten <strong>Arbeit</strong> (Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten im<br />
Lagergelände an Gebäuden, Mauern, Schächten, Wegen, Grünflächengestaltung,<br />
Archivarbeiten usw.), was den Gedenkstättenbesuchern unmittelbar zugute kommt.<br />
Insofern versteht sich das Projekt auch als e<strong>in</strong> Bestandteil der regionalen Wirtschaftsentwicklung.<br />
Es besteht enge Verb<strong>in</strong>dung zu mehreren europäischen Jugendprojekten (<strong>in</strong> England,<br />
Frankreich, Italien), die sich ebenfalls mit Bausanierung und Denkmalspflege<br />
befassen und mit Benachteiligten arbeiten. In den Maßnahmen gibt es verschiedene<br />
Formen von <strong>in</strong>ternationalem Jugend- und Mitarbeiteraustausch, e<strong>in</strong>schließlich der<br />
Mitarbeit an Bau-Projekten im anderen Land.<br />
Träger der Maßnahmen ist der Vere<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> und Bildung Nordhausen, e<strong>in</strong> auch<br />
überregional sehr bekannter und anerkannter Bildungsträger bzw. <strong>Arbeit</strong>geber. Das<br />
Modellprojekt verläuft <strong>in</strong> enger Kooperation mit zuständigen örtlichen Ämtern,<br />
diversen Beratungsstellen, der Gedenkstättenleitung, der Denkmalschutzbehörde<br />
sowie zahlreichen Betrieben – bezüglich Praktika und evtl. späterem E<strong>in</strong>satz. Es ist<br />
Bestandteil des europäischen YOUTHSTART-Beschäftigungsprogramms und wird<br />
als solches über ESF gefördert, mit Kof<strong>in</strong>anzierung durch <strong>Arbeit</strong>samt (ABM-Stellen<br />
für TeilnehmerInnen), die Gedenkstätte und den Vere<strong>in</strong> (jeweils Mitarbeiter-Anteile).<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 29.06.2000<br />
Informationsstand: 23.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
<strong>Arbeit</strong> und Bildung Nordhausen e.V.<br />
YOUTHSTART-Projekt<br />
Herr Karsten Kratz<br />
Rothenburgstr. 10/11<br />
99734 Nordhausen<br />
Telefon: 03631/60 62 15<br />
Fax: 03631/60 62 60<br />
E-Mail: ndh@aubev.de<br />
Internet: http://www.aubev.de<br />
101
<strong>Arbeit</strong> und Bildung Nordhausen e.V.<br />
Frau Brunhilde R<strong>in</strong>ke<br />
Rothenburgstr. 10/11<br />
99734 Nordhausen<br />
Telefon: 03631/60 62 15<br />
Fax: 03631/60 62 60<br />
E-Mail: ndh@aubev.de<br />
Internet: http://www.aubev.de<br />
102
103
2.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Berufsvorbereitung/Berufsorientierung für Jugendliche und<br />
junge Erwachsene aus E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe<br />
Amt für Soziale Dienste Bremen; <strong>Arbeit</strong>samt Bremen<br />
Bremen<br />
Bremen<br />
seit 01.03.1998<br />
Überleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus E<strong>in</strong>richtungen der<br />
Jugendhilfe <strong>in</strong> e<strong>in</strong> selbstständiges Leben über die Berufsf<strong>in</strong>dung durch e<strong>in</strong> enges<br />
Zusammenwirken von Kooperationspartnern<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Resozialisierung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe,<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 21 Jahre<br />
Kapazität: 60<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen, Heimjugendliche,<br />
Inhaftierte/Freigänger<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Soziale Dienste (Abteilung Wirtschaftliche<br />
Jugendhilfe) und dem <strong>Arbeit</strong>samt Bremen kümmert sich um die berufliche<br />
Integration der ca. 200 bis 300 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus<br />
E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe (Heime). Dazu wird das gesamte relevante Förder<strong>in</strong>strumentarium<br />
der Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong> – <strong>in</strong>sbesondere das Sofortprogramm –<br />
<strong>in</strong>tensiv, unbürokratisch und flexibel genutzt. Das Projekt bietet den Heimjugendlichen<br />
niedrigschwellige Berufsvorbereitungs- und -orientierungsmaßnahmen sowie<br />
Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>in</strong> allen Berufsbereichen und will<br />
ihnen so zur Selbstständigkeit und wirtschaftlichen Unabhängigkeit verhelfen. Viele<br />
dieser Jugendlichen blieben bisher ohne Schulabschluss und Berufsausbildung und<br />
gerieten dadurch langfristig <strong>in</strong> die Abhängigkeit von der Sozialhilfe. Berufsvorbereitung<br />
und -orientierung spielten <strong>in</strong> diesem Segment bislang offenbar e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />
Rolle. Die meisten dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren noch nie<br />
bei der Berufsberatung des <strong>Arbeit</strong>samtes. Jedem Jugendlichen, der zur Zielgruppe<br />
gehört, wurde e<strong>in</strong> Angebot im Bereich Berufsvorbereitung, Ausbildung oder Beschäftigung<br />
garantiert. Betrieben, die e<strong>in</strong>en Heimjugendlichen e<strong>in</strong>stellten, wurde e<strong>in</strong>e Prämie<br />
<strong>in</strong> Höhe von 400 DM pro Monat für die Dauer e<strong>in</strong>es Jahres <strong>in</strong> Aussicht gestellt.<br />
Verschiedene Bremer Bildungsträger, wie beispielsweise das Bremer Bildungsbüro<br />
und das Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e.V. (BWU), übernehmen<br />
die Durchführung der diversen Maßnahmen, akquirieren Praktikumsbetriebe<br />
104
und fungieren auch als Brücke zum ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Die Vermittlungs- und<br />
Überleitungsquote <strong>in</strong> den ersten Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt liegt bei 60% bis<br />
70%. Das Maßnahmepaket ist auf die Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt und<br />
umfasst je nach Fähigkeit und Neigung u.a. Kurse zum Nachholen des Hauptschulabschlusses,<br />
Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und -orientierung und reguläre<br />
Ausbildungsgänge <strong>in</strong> anerkannten Ausbildungsberufen. Zu den Maßnahmen zählen<br />
beispielsweise e<strong>in</strong> berufspraktischer Grundausbildungslehrgang sowie e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>jähriger<br />
niedrigschwelliger Lehrgang zur Verbesserung beruflicher Bildungs- und E<strong>in</strong>gliederungsmöglichkeiten.<br />
Das Angebot wird den Jugendlichen auch durch Sport, Besuche<br />
<strong>in</strong> Fitnessstudios und Auslandsaufenthalte <strong>in</strong> Spanien und Griechenland schmackhaft<br />
gemacht. E<strong>in</strong> Baulehrgang beispielsweise be<strong>in</strong>haltet die Restaurierung alter Gebäude<br />
<strong>in</strong> Kalabrien. E<strong>in</strong>ige Heimjugendliche s<strong>in</strong>d auch am Projekt “Waller Dorf” beteiligt,<br />
e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>ierten arbeitsmarkt-, wohnungs- und sozialpolitischen Maßnahme der<br />
Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (WaBeQ).<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 26.06.2000<br />
Informationsstand: 11.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Amt für Soziale Dienste<br />
Projekt “Berufsvorb./Berufsorientg.”<br />
Herr Lothar Me<strong>in</strong>eke<br />
PF 10 77 69<br />
28077 Bremen<br />
Telefon: 0421/3 61 85 69<br />
Fax: 0421/3 61 86 80<br />
E-Mail: rodenbuesch@uni-bremen.de<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Bremen, Berufsberatung<br />
Projekt “Berufsvorb./Berufsorientg.”<br />
Herr Christian Hempel<br />
Doventorste<strong>in</strong>weg 48–52<br />
28195 Bremen<br />
Telefon: 0421/6 44 91 73<br />
105
2.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Beschäftigung und Betreuung arbeitsloser Jugendlicher<br />
Brunnenhof Sozialprojekt gGmbH<br />
Schrobenhausen<br />
Bayern<br />
01.05.1999 – 30.04.2000<br />
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und sozialpädagogische Betreuung<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beschäftigung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 5<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Berufsabschluss, ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Selbsthilfefirma Brunnenhof-Sozialprojekt GmbH <strong>in</strong> Schrobenhausen beschäftigt<br />
fünf arbeitslose Jugendliche mit e<strong>in</strong>fachen Montagearbeiten im eigenen Betrieb<br />
und <strong>in</strong> ausgewählten Betrieben <strong>in</strong> und um Schrobenhausen im Rahmen der geme<strong>in</strong>nützigen<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer-Überlassung. Zielgruppe des neuen Jugendprojekts s<strong>in</strong>d<br />
nicht mehr schulpflichtige arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei<br />
Geschlechts im Alter von 18 bis 25 Jahren. Das Ziel der Selbsthilfefirma ist es, möglichst<br />
vielen Jugendlichen den Weg <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu ebnen, <strong>in</strong>dem ihnen<br />
lebenspraktische Fähigkeiten vermittelt werden. Dazu gehören auch die klassischen<br />
<strong>Arbeit</strong>stugenden wie Pünktlichkeit, Diszipl<strong>in</strong>, Ordnung etc.<br />
Die Maßnahme ist auf zwölf Monate konzipiert, die 38-Stunden-Woche be<strong>in</strong>haltet<br />
e<strong>in</strong>en Projekttag (Freitag fünf Stunden), e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelgespräch mit e<strong>in</strong>er sozialpädagogischen<br />
Fachkraft und e<strong>in</strong>en Qualifizierungsanteil von acht Stunden. Die Teilnehmer<br />
erhalten e<strong>in</strong>e monatliche Vergütung <strong>in</strong> Höhe von 900 DM. Bestandteil der Maßnahme<br />
ist e<strong>in</strong>e sozialpädagogische E<strong>in</strong>zel- und Gruppenbetreuung der Jugendlichen. Der<br />
Qualifizierungsanteil beträgt 10 bis 15% und wird <strong>in</strong> den Lehrwerkstätten der<br />
Firmen absolviert.<br />
Jeden Freitag f<strong>in</strong>det auf dem Brunnenhof unter der Leitung e<strong>in</strong>er Sozialpädagog<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Projekttag statt mit geme<strong>in</strong>samem Frühstück, Berichten der Jugendlichen aus den<br />
Praktikumsbetrieben, mit Rollenspielen, Gruppengesprächen, theoretischem Lernen<br />
(wie Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g). Das Projekt verdankt se<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
der Spendenaktion. E<strong>in</strong> Teil der Lohnkosten (50%) wird von den kooperierenden<br />
Betrieben übernommen, für e<strong>in</strong>en Teilnehmer stehen Mittel aus dem Sofort-<br />
106
programm zur Verr<strong>in</strong>gerung der Jugendarbeitslosigkeit der Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong><br />
zur Verfügung. Mittel aus dem <strong>Arbeit</strong>smarktfonds blieben dem Brunnenhof für das<br />
neue Jugendprojekt verwehrt. Nach dem Fehlstart e<strong>in</strong>es ersten Jugendprojekts s<strong>in</strong>d<br />
potenzielle Geldgeber misstrauisch geworden. Außerdem hat der Brunnenhof als<br />
sogenannte E<strong>in</strong>-Mann-GmbH ke<strong>in</strong>e der großen Trägere<strong>in</strong>richtungen h<strong>in</strong>ter sich, die<br />
<strong>in</strong> der Regel über F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten bestens <strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d. Die E<strong>in</strong>richtung<br />
<strong>in</strong>sgesamt f<strong>in</strong>anziert sich daher zu fast 80% aus Eigenmitteln.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 19.07.1999<br />
Informationsstand: 12.09.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Brunnenhof Sozialprojekt gGmbH<br />
Beschäftigung und Betreuung<br />
arbeitsloser Jugendlicher<br />
Herr Josef R. Dauer<br />
Alte Schulgasse 2<br />
86529 Schrobenhausen<br />
Telefon: 08252/8 12 00<br />
Fax: 08252/8 30 16<br />
107
2.06<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Bumerang<br />
Ländliche Kerne e.V.<br />
Hartmannsdorf<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
01.02.1998 – 30.09.2000<br />
Berufliche und arbeitsmarktorientierte Stabilisierung und Entwicklung sozial<br />
benachteiligter bzw. lernbee<strong>in</strong>trächtigter Jugendlicher im ländlichen Raum im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er transnationalen Geme<strong>in</strong>schaft mit dem Ziel der Vermittlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, abschlussbezogene<br />
Nachqualifizierung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Schulabschlüssen, <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Jugendsozialarbeit<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 24<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Abschluss 8. Klasse,<br />
Hauptschulabschluss, ohne Berufsausbildung,<br />
Ausbildungsabbrecher, Berufsabschluss, Maßnahmeabbrecher,<br />
Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose,<br />
defektes familiäres Umfeld, Verhaltensauffällige,<br />
Erziehungshilfe, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
Schuldner, Drogenerfahrung, Gewalterfahrung,<br />
hohe Gewaltbereitschaft, Del<strong>in</strong>quente,<br />
nach JGG §10 Beauflagte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ausgehend von Strukturproblemen im ländlichen Raum wurde das Praxismodell<br />
ursprünglich geschaffen, um dem Nachwuchsproblem der ansässigen Agrarbetriebe<br />
zu begegnen.<br />
Das Ansteigen der <strong>Arbeit</strong>slosigkeit und der Rückgang von Lehrstellenangeboten,<br />
besonders auch für Jugendliche mit sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen, führte zu e<strong>in</strong>er Konzeptionsveränderung<br />
und damit zu e<strong>in</strong>er Änderung der “Auftraggeber”, die nun nicht<br />
mehr die Wirtschaft, sondern vielmehr die benachteiligten Jugendlichen waren.<br />
Ihnen bot das Praxismodell e<strong>in</strong>e Chance, unter <strong>in</strong>dividueller Begleitung e<strong>in</strong>en erfolgreichen<br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Berufsausbildung zu realisieren.<br />
Dabei wurden mit dem Durchlauf von drei Modulen mit unterschiedlichen<br />
Tätigkeitsmerkmalen, dem E<strong>in</strong>satz der Jugendlichen <strong>in</strong> Betriebspraktika und der<br />
108
Teilnahme an e<strong>in</strong>em europäischen Austauschprogramm <strong>in</strong>novative Wege beschritten.<br />
Ergebnis war der Nachweis, dass auch Jugendliche aus den so genannten Problemgruppen<br />
erfolgreich zur Aufnahme e<strong>in</strong>er beruflichen Bildung motiviert und vorbereitet<br />
werden können.<br />
Besonders durch den Auslandskontakt und entsprechende Praktika wurden auch<br />
Grundlagen für e<strong>in</strong>e “Euro-<strong>Arbeit</strong>smarktfähigkeit” sozial benachteiligter Jugendlicher<br />
geschaffen.<br />
Nicht zu unterschätzen ist die sozialpädagogische Begleitung der Jugendlichen<br />
während des Maßnahmeverlaufs, galt es doch oft, Probleme im sozialen Bereich zu<br />
erfahren und zu klären, ehe e<strong>in</strong>e volle Konzentration auf das Maßnahmeziel erwartet<br />
werden konnte bzw. möglich wurde.<br />
Bewährt haben sich Kooperationen und Vernetzungen mit überregionalen und regionalen<br />
Partnern, aber auch anderen Projekten des Trägers.<br />
Wichtig wäre es, durch Förderstabilität e<strong>in</strong>e entsprechende Langzeitwirkung solcher<br />
Maßnahmen und Angebote zu erzielen.<br />
Interviewer: Gunnar Werwitz<br />
Datum des Interviews: 10.08.2000<br />
Informationsstand: 02.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift<br />
Ländliche Kerne e.V.<br />
Projekt “Bumerang”<br />
Frau Ina John<br />
Am Raudabach 1<br />
07613 Hartmannsdorf<br />
Telefon: 036693/3 55 93<br />
Fax: 036693/2 00 01<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@liesa.de<br />
Internet: http://www.liesa.de<br />
Ländliche Kerne e.V.<br />
Projekt “Bumerang”<br />
Frau Claudia Dietrich<br />
Am Raudabach 1<br />
07613 Hartmannsdorf<br />
Telefon: 036693/3 55 93<br />
Fax: 036693/2 00 01<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@liesa.de<br />
Internet: http://www.liesa.de<br />
109
2.07<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Come on – Praxismodell Dortmund<br />
GrünBau gGmbH<br />
Dortmund<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es Jugendhilfebetriebs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil <strong>in</strong> Dortmund, der zu den<br />
Stadtteilen zählt, die unter das Landesprogramm “Stadtteile mit besonderem<br />
Erneuerungsbedarf” fallen<br />
Beschäftigung, Erwerb von Teilqualifikationen<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Führersche<strong>in</strong>, Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 15<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Türkei, Mazedonien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Sozialhilfeempfänger, sozial<br />
Benachteiligte, aus sozialen Brennpunkten<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Praxismodell “Aufbau e<strong>in</strong>es Jugendhilfebetriebs” <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil mit besonderem<br />
Erneuerungsbedarf ist e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Landesprogramm, das Stadterneuerung<br />
und Beschäftigungspolitik verknüpft. Projektziel ist, durch e<strong>in</strong>e arbeitsmarktnahe<br />
Organisationsform sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene des Stadtviertels<br />
zu beschäftigen und zu qualifizieren und ihre soziale und berufliche Integration<br />
zu fördern. Die <strong>Arbeit</strong>en sollen helfen, das Stadtviertel <strong>in</strong>sgesamt aufzuwerten<br />
und die Umweltbilanz zu verbessern. Die E<strong>in</strong>beziehung von arbeitslosen und sozialhilfeabhängigen<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Viertel soll e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Verbesserung der “sozialen Stadtteilbilanz” leisten.<br />
Das vom Träger mit dem Aufbau e<strong>in</strong>es Jugendhilfebetriebs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Problemstadtteil<br />
entwickelte Konzept zielt auf die Schaffung von (befristeten) <strong>Arbeit</strong>splätzen für am<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt benachteiligte junge Personengruppen. Der <strong>Arbeit</strong>sprozess ist so gestaltet,<br />
dass er der betrieblichen Realität weitgehend nahe kommt. Die Jugendlichen<br />
arbeiten unter e<strong>in</strong>em den normalen Betrieben vergleichbaren <strong>Arbeit</strong>s- und Leistungsdruck,<br />
bei dem hohe Anforderungen an die Qualität der <strong>Arbeit</strong> und die term<strong>in</strong>gerechte<br />
E<strong>in</strong>haltung von Fristen gestellt werden. Der Ernstcharakter von <strong>Arbeit</strong> zeichnet<br />
sich durch hohe Leistungsanforderungen an die gestellten Aufgaben und e<strong>in</strong>e<br />
adäquate Entlohnung der jungen <strong>Arbeit</strong>skräfte aus. Bisherige Erfahrungen lassen auf<br />
e<strong>in</strong>e positive Wirkung auf Motivation und Leistungsbereitschaft der geförderten<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen schließen. Allerd<strong>in</strong>gs besteht durchaus das<br />
Risiko, dass bestimmte Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei<br />
tendenziell ausgegrenzt werden, da sie den Leistungserwartungen nicht entsprechen.<br />
110
Je mehr der Jugendhilfebetrieb mit Faktoren der Wirtschaftlichkeit zu tun hat, desto<br />
größer die Tendenz zur Selektion.<br />
Die Wirkungen e<strong>in</strong>er der <strong>Arbeit</strong>sleistung angemessenen Entlohnung auf die Motivation<br />
der jungen <strong>Arbeit</strong>skräfte s<strong>in</strong>d durchaus zwiespältig. Nicht auszuschließen ist die<br />
Gefahr, dass Jugendliche, die erst e<strong>in</strong>mal “richtig Geld” verdient haben, der Berufsausbildung<br />
verloren gehen. Problematisch ist dies vor allem für Jugendliche im<br />
ausbildungsfähigen Alter, die aufgrund fehlender Alternativen <strong>in</strong> solche Förderprogramme<br />
gelenkt werden.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Tilly Lex<br />
Datum des Interviews: 30.11.1999<br />
Informationsstand: 06.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
GrünBau gGmbH<br />
“Come On” – Praxismodell Dortmund<br />
Herr Andreas Koch<br />
Unnaer Str. 44<br />
44145 Dortmund<br />
Telefon: 0231/840 96-36<br />
Fax: 0231/840 96-20<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@gruenbau-dortmund.de<br />
Internet: http://www.gruenbau-dortmund.de<br />
111
2.08<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Enterprise – Junge Erwachsene auf dem Weg <strong>in</strong> die<br />
Selbstständigkeit<br />
IQ – Gesellschaft für <strong>in</strong>novative Qualifizierung e.V.<br />
Brandenburg, Cottbus<br />
Brandenburg<br />
seit 01.07.1999<br />
Begleitung arbeitsloser junger Erwachsener des Landes Brandenburg auf ihrem<br />
Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit durch Angebote zur Information, Kontaktvermittlung,<br />
Beratung, Qualifizierung, f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse mit dem Ziel der Umsetzung ihrer<br />
eigenen Geschäftsidee<br />
Existenzgründung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 100<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Abitur/Fachhochschulreife<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger,<br />
alle<strong>in</strong> Erziehende<br />
Kurzbeschreibung<br />
Wichtigstes Ziel ist die Unterstützung benachteiligter junger Erwachsener bei e<strong>in</strong>er<br />
Existenzgründung im Land Brandenburg.<br />
Das Modell hat e<strong>in</strong> Vorbild <strong>in</strong> Großbritannien: den Pr<strong>in</strong>ce’s Youth Bus<strong>in</strong>ess Trust<br />
(PYBT), der seit mehr als zehn Jahren benachteiligte junge Erwachsene <strong>in</strong> die<br />
Selbstständigkeit begleitet. Diese britische Initiative hat drei Ausprägungen: Ausbildung,<br />
Action-Freizeit und Bus<strong>in</strong>ess. Die Brandenburger haben sich den dritten Part<br />
“Bus<strong>in</strong>ess” herausgegriffen und lehnen ihr Projekt an diese Idee an.<br />
Bei “Enterprise” werden folgende Schwerpunkte gesetzt:<br />
1. Informieren über Fördermöglichkeiten, Qualifizierungsmöglichkeiten und Kontaktvermittlung<br />
zu Jugendlichen/jungen Erwachsenen, die sich selbstständig<br />
machen wollen,<br />
2. Beratung und Qualifizierung der <strong>in</strong>teressierten (potenziellen) Existenzgründer:<br />
von e<strong>in</strong>er Erstberatung zur Sondierung der Interessenlagen und Vorhaben der<br />
jungen Leute, der Marktsituation, über die Erarbeitung e<strong>in</strong>es Geschäftskonzepts<br />
bis zur begleitenden Beratung und ideellen Unterstützung nach Markte<strong>in</strong>führung<br />
der Existenzgründung durch erfahrene Freiberufler und Selbstständige der<br />
Region; ferner prozessbegleitende Sem<strong>in</strong>are zu wichtigen Themen sowie <strong>in</strong>dividuelle<br />
Weiterbildung im Fach,<br />
3. Bereitstellung f<strong>in</strong>anzieller Zuschüsse.<br />
112
Zielgruppe s<strong>in</strong>d <strong>Arbeit</strong>slose aus dem Land Brandenburg im Alter von 18 bis 27 Jahren<br />
(<strong>in</strong> Ausnahmefällen bis zu 30 Jahren), die e<strong>in</strong>e berufliche Zukunft (auf Zeit oder<br />
unbefristet) <strong>in</strong> der Selbstständigkeit sehen. Sie s<strong>in</strong>d im S<strong>in</strong>ne der Zielsetzung von<br />
“Enterprise” wirtschaftlich benachteiligt durch ihren sozio-ökonomischen Status als<br />
nicht kreditfähiger <strong>Arbeit</strong>sloser, der es ihnen ohne Unterstützung nicht ermöglicht,<br />
den Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit zu gehen. Zudem haben sie mitunter e<strong>in</strong>e nicht adäquate<br />
oder unvollendete Ausbildung.<br />
Im Gegensatz zu traditionellen Förderprogrammen sieht es “Enterprise” als se<strong>in</strong> Ziel<br />
an, auch Existenzgründungen zu unterstützen, wenn<br />
– sie mittelfristig nur niedrige E<strong>in</strong>künfte erzielen (z.B. tragbar nur für den Existenzgründer<br />
ohne Familie),<br />
– für die Tätigkeit e<strong>in</strong> formaler beruflicher Abschluss bzw. e<strong>in</strong>e langjährige Berufserfahrung<br />
nicht vorliegen,<br />
– die Anfangs<strong>in</strong>vestition niedrig ist,<br />
– die Selbstständigkeit zeitlich nur mittelfristig ist,<br />
– die Eigenkapitalausstattung der Gründer ger<strong>in</strong>g ist.<br />
Die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung der jungen Leute erfolgt über e<strong>in</strong>en Zuschuss aus<br />
e<strong>in</strong>em so genannten revolvierenden Fonds der Geme<strong>in</strong>schaftsbank für Leihen und<br />
Schenken (GLS) Bochum und Mitteln des Landes Brandenburg. Die jungen Leute<br />
erhalten e<strong>in</strong>en Zuschuss. Die GLS hat e<strong>in</strong>e stille Beteiligung. Der Zuschuss muss nur<br />
von den Erfolgreichen zurückgezahlt werden. Scheitert die Existenzgründung, wird<br />
der Misserfolg nicht mit e<strong>in</strong>er Rückzahlung belastet. Dieser Zuschuss kann e<strong>in</strong>e Verhandlungsbasis<br />
für weitere Kredite se<strong>in</strong>. Beratung und Weiterbildung s<strong>in</strong>d für den<br />
jungen Existenzgründer kostenlos.<br />
Interviewer: Harald Schmidt<br />
Datum des Interviews: 11.08.2000<br />
Informationsstand: 02.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
IQ e.V.<br />
Projekt “Enterprise”<br />
Herr Norbert Kunz<br />
Magdeburger Str. 15<br />
14770 Brandenburg<br />
Telefon: 030/6 11 34 29<br />
Telefon: 03381/66 34 02<br />
Fax: 03381/66 34 20<br />
E-Mail: enterprise@iq-consult.com<br />
E-Mail: iq-consult@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.iq-enterprise.de<br />
113
IQ e.V.<br />
Projekt “Enterprise”<br />
Frau Katr<strong>in</strong> Hukal<br />
Magdeburger Str. 15<br />
14770 Brandenburg<br />
Telefon: 03381/66 34 02<br />
Fax: 03381/66 34 20<br />
E-Mail: enterprise@iq-consult.com<br />
E-Mail: iq-consult@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.iq-enterprise.de<br />
114
115
2.09<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Entstehung e<strong>in</strong>es Schauwe<strong>in</strong>berges<br />
Europa-Zentrum Meißen e.V. – Europäische Bildungs- und Begegnungsstätte<br />
<strong>in</strong> Sachsen – zertifiziert nach ISO-Norm 9002<br />
Meißen<br />
Sachsen<br />
01.05.1998 – 30.04.2001<br />
Rekultivierung und Nutzung e<strong>in</strong>es historischen We<strong>in</strong>berges durch e<strong>in</strong><br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der W<strong>in</strong>zergenossenschaft Meißen<br />
Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb<br />
von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Jugendsozialarbeit<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Förderschüler, betrieblicher Ausbildungsabschluss,<br />
über-/außerbetrieblicher Ausbildungsabschluss<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Meißen und Umgebung ist über 700 Jahre alt. Aus dieser Tradition<br />
heraus entwickelte das Europa-Zentrum Meißen e.V. <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der örtlichen<br />
W<strong>in</strong>zergenossenschaft e<strong>in</strong> dreijähriges Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt<br />
<strong>in</strong> vier Phasen für sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene.<br />
Seit Mai 1998 wird e<strong>in</strong> über 700 Jahre alter, verwilderter We<strong>in</strong>berg unter fachlicher<br />
Anleitung e<strong>in</strong>es erfahrenen W<strong>in</strong>zermeisters entsprechend historischer Gestaltungspläne<br />
rekultiviert. Mit diesem ABM-Projekt soll zwölf langzeitarbeitslosen jungen Frauen<br />
und Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren entsprechend der Jugendhilfeplanung<br />
des Landkreises Meißen-Radebeul die E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt und die soziale<br />
Integration ermöglicht und gleichzeitig das vorhandene Defizit an Hilfen im<br />
Bereich Jugendsozialarbeit des Landkreises gem<strong>in</strong>dert werden.<br />
Die exponierte Lage des We<strong>in</strong>berges Am Ste<strong>in</strong>berg <strong>in</strong> für Meißen typischer historischer<br />
Hang- und Ste<strong>in</strong>terrassenlage an e<strong>in</strong>er Seitenstraße ist e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />
für die Jugendlichen, an der Attraktivität ihrer Stadt mitzuwirken. Diese Straße<br />
verb<strong>in</strong>det auch die Porzellanmanufaktur mit dem Stadtkern und wird täglich von<br />
vielen Touristen frequentiert.<br />
116
Die TeilnehmerInnen an der AB-Maßnahme erlangen Fähigkeiten im Garten- und<br />
Landschaftsbau, im We<strong>in</strong>bau und im traditionellen Aufbau von Trockenmauern.<br />
Nach der Rekultivierung, der Wiederaufrebung und Bewirtschaftung soll der We<strong>in</strong>berg<br />
wieder nutzbar und der Öffentlichkeit als Schauwe<strong>in</strong>berg zugänglich gemacht<br />
werden. Interessierte Besucher und Schulgruppen im Rahmen von Projekttagen<br />
erfahren dann auf Schautafeln Wissenswertes über die Geschichte des We<strong>in</strong>baus <strong>in</strong><br />
und um Meißen, se<strong>in</strong>e besondere Lage, se<strong>in</strong>e Rebsorten, se<strong>in</strong>e Pflege, über Schädl<strong>in</strong>ge<br />
und deren Bekämpfung u.v.a.m.<br />
E<strong>in</strong>en besonderen Höhepunkt während der ABM bildete das Praktikum im März/<br />
April 1999 <strong>in</strong> Spanien im Rahmen e<strong>in</strong>es Austauschprogramms, an dem e<strong>in</strong>ige<br />
Jugendliche des Projekts teilnahmen. S<strong>in</strong>n des Aufenthaltes war die Verknüpfung<br />
berufsbezogener fachlicher und landeskundlicher Teile mit sozialpädagogischer<br />
Betreuung. Anspruchsvolle Tagesprogramme, bei denen <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> Praktikumsbetrieben,<br />
<strong>in</strong>terkulturelle Bildung und Freizeitaktivitäten mit spanischen Jugendlichen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em abwechslungsreichen Verhältnis geboten wurden, forderten von den TeilnehmerInnen<br />
Diszipl<strong>in</strong>, Teamarbeit, persönliches Engagement und weitere Persönlichkeitseigenschaften,<br />
die bei ihnen bis vor kurzem noch brach lagen.<br />
Mit diesem ESF-geförderten Projekt wird nicht nur e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Beschäftigung<br />
während e<strong>in</strong>es begrenzten Zeitraums geboten, sondern durch weitreichende Kooperationsbeziehungen<br />
bis <strong>in</strong> die alten Bundesländer und über die Grenzen h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong><br />
den europäischen Raum h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erhalten die Jugendlichen zugleich neue berufliche<br />
Orientierungen. Dadurch gel<strong>in</strong>gt es, <strong>in</strong>teressierte Jugendliche schon vor Ablauf der<br />
ABM <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e betriebliche Ausbildung zu vermitteln und ihnen e<strong>in</strong>e berufliche Chance<br />
an der Zweiten Schwelle zu geben.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Kerst<strong>in</strong> Schreier<br />
Datum des Interviews: 20.09.1999<br />
Informationsstand: 11.01.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Europa-Zentrum Meißen e.V.<br />
Projekt “Schauwe<strong>in</strong>berg”<br />
Frau Mar<strong>in</strong>a Bräuer<br />
PSF 100428<br />
01654 Meißen<br />
Telefon: 03521/45 22 09<br />
Telefon: 03521/45 22 74<br />
Fax: 03521/45 22 95<br />
E-Mail: EuropazentrumMeissen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.s-direktnet.de/homepages/ezm/<br />
117
2.10<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
FORTOURS<br />
Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft “Unterweser” mbH (BBU)<br />
Bremerhaven<br />
Bremen<br />
01.01.1998 – 31.12.2000<br />
Transnationales Projekt zur Qualifizierung und Beschäftigung im erweiterten<br />
Tourismusbereich für sozial benachteiligte junge Menschen<br />
Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu<br />
Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 13<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunft Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung,<br />
Ausbildungsabbrecher, Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger, Langzeitarbeitslose<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft “Unterweser” mbH (BBU) hat speziell<br />
für junge SozialhilfeempfängerInnen das Projekt FORTOURS entwickelt, dessen<br />
Erfolg vor allem zwei Wurzeln hat: das Ausbildungs- und Beschäftigungspotenzial der<br />
Hafenstadt Bremerhaven mit maritimem Charakter im Tourismus und die f<strong>in</strong>anziellen<br />
Möglichkeiten, die die europäische Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative YOUTHSTART bietet.<br />
Zielgruppe von FORTOURS s<strong>in</strong>d junge SozialhilfeempfängerInnen im Alter<br />
zwischen 18 und 25 Jahren, die im Rahmen des § 19 BSHG (<strong>Arbeit</strong> statt Sozialhilfe)<br />
mit e<strong>in</strong>em sozialversicherungspflichtig abgesicherten Vertrag bei der BBU beschäftigt<br />
und nach dem “Tarifvertrag für die Beschäftigten bei den Trägern des Verbandes Bremer<br />
Beschäftigungsträger (VBB) e.V.” mit 2.250 DM brutto entlohnt werden. Sie<br />
erwerben sich damit auch Ansprüche auf Lohnersatzleistungen.<br />
<strong>Arbeit</strong>sorte s<strong>in</strong>d verschiedene gastronomischen E<strong>in</strong>richtungen des Trägers im Stadtgebiet.<br />
Die Qualifizierung im Rahmen des Projekts FORTOURS orientiert sich am<br />
berufspädagogischen Modell des Lernens am <strong>Arbeit</strong>splatz. Die verschiedenen Lernorte<br />
<strong>in</strong> den Beherbergungs-, Gastronomie- und Tourismusabteilungen sowohl der<br />
Träger<strong>in</strong> BBU als auch von Praktikumsbetrieben sorgen für e<strong>in</strong>e große Bandbreite der<br />
Qualifizierung. Vermittelt werden <strong>in</strong> Form von Lernmodulen Kenntnisse im Dienstleistungsbereich<br />
(Zimmerservice, Restaurant- und Caféservice, Rezeption, Küche), <strong>in</strong><br />
Tourismus-Market<strong>in</strong>g sowie dispositive Tätigkeiten. H<strong>in</strong>zu kommen Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
Computer- und Internetanwendung, Fremdsprachenkenntnisse sowie bei<br />
Bedarf ergänzende Vermittlung von Basiskenntnissen <strong>in</strong> Deutsch und Mathematik.<br />
118
Die Qualifizierung ist ausgerichtet an den Anforderungen des ersten <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />
und dient der <strong>in</strong>tensiven und gezielten Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e spätere Berufsausübung<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Hotellerie, Tourismus und Gaststättengewerbe.<br />
Entsprechend dem YOUTHSTART-Programmschwerpunkt der Transnationalität<br />
kommt den Auslandspraktika der TeilnehmerInnen bei den transnationalen Partnern<br />
e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung <strong>in</strong>nerhalb des pädagogischen Konzepts zu. Die wöchentliche<br />
<strong>Arbeit</strong>szeit von 38,5 Stunden ist aufgeteilt <strong>in</strong> fachtheoretische Lehre<strong>in</strong>heiten (20%)<br />
<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen und <strong>in</strong> praktische Tätigkeiten (80%). E<strong>in</strong> wesentliches Merkmal des<br />
Projekts ist die Transnationalität. Es gibt zehn Partnerprojekte <strong>in</strong> sechs Mitgliedsstaaten<br />
der EU, mit denen e<strong>in</strong> regelmäßiger Erfahrungsaustausch stattf<strong>in</strong>det. Die Projektleiter<br />
aller Partnerprojekte f<strong>in</strong>den sich drei- bis viermal jährlich zu Workshops<br />
zusammen. Für die jungen Frauen selbst, aber auch für die ProjektmitarbeiterInnen<br />
ist die Teilnahme an dem Projekt vor allem deshalb attraktiv, weil sie mit e<strong>in</strong>em<br />
14-tägigen Auslandsaufenthalt (e<strong>in</strong>schl. Betreuung) verbunden ist. Seit Mai 2000<br />
haben die TeilnehmerInnen auch die Möglichkeit, im Rahmen von FORTOURS den<br />
Hauptschulabschluss nachzuholen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 28.06.2000<br />
Informationsstand: 09.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
BBU mbH<br />
Projekt “FORTOURS”<br />
Frau Frauke Pekol-Pfleg<strong>in</strong>g<br />
Klußmannstr. 5<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon: 0471/9 31 58 28<br />
Fax: 0471/9 31 58 24<br />
E-Mail: bbumbh@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
119
2.11<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
GALAMA – Garten-, Landschaftsbau und Malerhandwerk<br />
Stadt Kassel: Sozialamt – Kommunale <strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
Kassel<br />
Hessen<br />
01.05.1999 – 30.04.2004<br />
<strong>Arbeit</strong>s- und Qualifizierungsprojekt für junge Erwachsene, die m<strong>in</strong>destens drei<br />
Monate arbeitslos waren, im Bereich Garten-, Landschaftsbau und Malerhandwerk<br />
im Kontext <strong>in</strong>tegrierter Stadtteilentwicklung<br />
Beschäftigung, Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung,<br />
<strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung, Stadtteil-/Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 24<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Ex-Jugoslawien, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher, Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Aussiedler, sozial Auffällige, psychisch<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt GALAMA wurde im Rahmen des Jugendsofortprogramms entwickelt<br />
und realisiert – auf der Grundlage von zielgruppenspezifischen Workshops, die <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Stadtteil Kassels durchgeführt wurden. Dort wurden Stärken und Defizite von<br />
Jugendlichen def<strong>in</strong>iert und Bedarfe festgestellt. E<strong>in</strong>gebunden war dieser Prozess <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Stadtteilkonzept, was seit 1997 entwickelt und Schritt für Schritt umgesetzt werden<br />
soll. Es ist e<strong>in</strong> Bestandteil des Gesamtprogrammes “<strong>Arbeit</strong>en und Lernen”, das <strong>in</strong> der<br />
Stadt Kassel seit 1986 existiert und dem Problem der hohen Jugendarbeitslosigkeit <strong>in</strong><br />
der Stadt entgegenzuwirken versucht.<br />
Das Projekt wendet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren, die m<strong>in</strong>destens<br />
drei Monate arbeitslos waren und entweder den Schritt <strong>in</strong> die Ausbildung<br />
nicht geschafft haben oder aber e<strong>in</strong>e solche abgebrochen haben. Im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Qualifizierungs-ABM s<strong>in</strong>d die Jugendlichen im Bereich Garten- und Landschaftsbau<br />
bzw. im Malerhandwerk im öffentlichen Raum bzw. an kommunalen Objekten tätig.<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Stadtteilorientierung, allerd<strong>in</strong>gs gibt es auch Aufträge, die außerhalb dieses<br />
Stadtteils realisiert werden. Das Projekt arbeitet sehr stark auftragsbezogen und hat<br />
dadurch Ref<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten. E<strong>in</strong> weiterer Vorteil der <strong>Arbeit</strong>en <strong>in</strong> ihrem<br />
Stadtteil besteht dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e Anerkennung ihrer Tätigkeiten vor Ort erfolgt, die<br />
Jugendlichen jeden Tag an den Ergebnissen ihrer <strong>Arbeit</strong> vorbeikommen und das<br />
Image des Stadtteils verbessert wird. Zudem verstärkt sich die Integration der Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> “ihren” Stadtteil.<br />
120
Die Qualifizierungsanteile s<strong>in</strong>d sehr dicht an den zu realisierenden <strong>Arbeit</strong>en angesiedelt,<br />
da sonst das Interesse an diesen “Lerne<strong>in</strong>heiten” noch ger<strong>in</strong>ger wäre, als es im<br />
Moment schon ist. Zu überlegen wäre, wie man die Qualifizierung und die praktische<br />
<strong>Arbeit</strong> noch besser mite<strong>in</strong>ander verknüpfen könnte, als dies bisher der Fall war. Die<br />
Jugendlichen erhalten für die absolvierten Kurse Zertifikate von anerkannten Weiterbildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
die von der <strong>Arbeit</strong>sgeme<strong>in</strong>schaft für Stufenausbildung ausgestellt<br />
und somit auch anerkannt werden. Im Moment ist die Maßnahme jedoch nicht<br />
so angelegt, dass Berufsabschlüsse im Rahmen des Projekts erreicht werden können.<br />
Die Jugendlichen s<strong>in</strong>d für zwölf Monate <strong>in</strong> dieser Maßnahme, und die Möglichkeiten,<br />
danach <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong> e<strong>in</strong>zumünden, s<strong>in</strong>d sehr vage. Viele Teilnehmer s<strong>in</strong>d an<br />
e<strong>in</strong>er Ausbildung weniger <strong>in</strong>teressiert, da sie schulische Defizite haben, mit dem<br />
System der Berufsschulbildung nicht zurechtkommen oder aber sich f<strong>in</strong>anziell nicht<br />
leisten können, e<strong>in</strong>e Ausbildung mit den ger<strong>in</strong>gen Ausbildungsvergütungen aufzunehmen.<br />
Sie s<strong>in</strong>d eher an e<strong>in</strong>em Übergang direkt <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong>teressiert.<br />
Das Projekt hat <strong>in</strong> der Stadt viel Anerkennung gefunden, was sich an der Vielzahl von<br />
Nachfragen zeigt, die im Moment nicht alle von dieser Projektgruppe bewältigt<br />
werden können. Dies trägt vor allem zur sozialen Stabilisierung dieser Jugendlichen<br />
bei, die meist e<strong>in</strong>en ganzen Komplex von Problemen zu bewältigen haben.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Heike Förster<br />
Datum des Interviews: 12.01.2000<br />
Informationsstand: 10.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadt Kassel – Sozialamt<br />
Kommunale <strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
Projekt “GALAMA”<br />
Herr Manfred Zalfen<br />
Rathaus<br />
34112 Kassel<br />
Telefon: 0561/7 87 70 45<br />
Fax: 0561/7 87 40 93<br />
E-Mail: m.zalfen@rathaus.kassel.de<br />
Internet: http://www.kaf-kassel.de<br />
121
2.12<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
ISBA – Intensive sozialpädagogische Begleitung/Betreuung<br />
vor, während und nach der Ausbildung<br />
Hanseatische Weiterbildungsgeme<strong>in</strong>schaft Rostock GmbH (HWR)<br />
Rostock<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
seit 24.05.1990<br />
Berufliche Orientierung, überbetriebliche Ausbildung und Integration mehrfach<br />
benachteiligter Jugendlicher durch <strong>in</strong>tensive sozialpädagogische Begleitung vor,<br />
während und nach der Berufsausbildung<br />
Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende<br />
Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, abschlussbezogene<br />
Nachqualifizierung, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, Freizeitgestaltung,<br />
Erlebnispädagogik, <strong>in</strong>terkulturelle Jugendsozialarbeit<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe,<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 53<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Iran, Irak, Vietnam<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Hauptschüler, Realschüler, Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Wie viele andere Projekte zielt das Modellprojekt ISBA (Intensive sozialpädagogische<br />
Begleitung/Betreuung vor, während und nach der Ausbildung) auf die Integration<br />
von (mehrfach) benachteiligten Jugendlichen <strong>in</strong> das Ausbildungs- bzw. Beschäftigungssystem<br />
ab. Dies ist der schlechten Lehr- und <strong>Arbeit</strong>smarktsituation <strong>in</strong> den<br />
neuen Bundesländern geschuldet. Die Hansestadt Rostock – bis 1990 Großarbeitgeber<br />
für die Region – bietet zwar immer noch zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />
bildungs- oder sozial benachteiligten vor allem jungen Menschen bleiben diese jedoch<br />
verschlossen. Die Wahl der Ausbilder und <strong>Arbeit</strong>geber fällt meist zugunsten sprachlich<br />
versierter Bewerber/<strong>in</strong>nen mit höchstmöglichem Bildungsniveau, hoher sozialer<br />
Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit aus. Die Sprach- und Bildungsbarrieren<br />
zu beseitigen und die Persönlichkeitsentfaltung der Jugendlichen zu unterstützen,<br />
haben sich die MitarbeiterInnen der HWR (Hanseatischen Weiterbildungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Rostock; Träger der freien Jugendhilfe und Träger des Projekts) zum Ziel<br />
gesetzt. Erfolgreich erprobt wurde dabei e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von <strong>in</strong> den regulären<br />
Berufsschulunterricht <strong>in</strong>tegrierten sozialpädagogischen Stunden, e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />
Beratung/Betreuung (vor, während und nach dem Praktikum) sowie erlebnispädagogisch<br />
ausgerichteten Freizeitaktivitäten. Vor allem Letztere tragen sowohl zur<br />
122
Förderung allgeme<strong>in</strong>er und sozialer (Lebens-)Kompetenzen bei, stärken die Persönlichkeit<br />
durch Erfolgserlebnisse im praktischen <strong>Arbeit</strong>en (z.B. Tätigkeiten im<br />
Schreibbüro, “grüne Projekte” zur Umweltgestaltung) und fördern die Mobilität (z.B.<br />
Tagesausflüge).<br />
Durch den <strong>in</strong>ternationalen Jugendaustausch, das damit e<strong>in</strong>hergehende Kennenlernen<br />
fremder Lebensweisen, die Praktika <strong>in</strong> den alten Bundesländern, verbunden mit dem<br />
Erleben des eigenen Fremdse<strong>in</strong>s bzw. Bewährens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fremden Umgebung sowie<br />
durch den Integrationsunterricht mit Aussiedlerklassen werden zusätzlich nachhaltige<br />
Impulse gegen Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit und zur Prävention fremdenfe<strong>in</strong>dlicher Gewalt<br />
gesetzt. Gerade dieser Aspekt sollte angesichts zunehmender rechtsextremer Tendenzen<br />
und rassistischer Übergriffe nicht nur <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern zur Imitation<br />
aufrufen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 09.01.2001<br />
Informationsstand: 04.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Hanseatische Weiterbildungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Projekt ISBA<br />
Frau Katr<strong>in</strong> Bartelt<br />
An der Jägerbäk 3<br />
18069 Rostock<br />
Telefon: 0381/8 07 07 00<br />
Fax: 0381/8 07 07 31<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@hwr-net.de<br />
Internet: http://www.hwr-net.de<br />
123
2.13<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugend <strong>in</strong> der HWB<br />
NOVAreg GmbH (Projektträgergesellschaft für <strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> regional mbH)<br />
Hennigsdorf<br />
Brandenburg<br />
01.07.2000 – 30.06.2001<br />
Zielgerichtete Beschäftigung und Qualifizierung ehemals arbeitsloser jugendlicher<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer im Rahmen e<strong>in</strong>er Stadtteilsanierung für die Tätigkeit als Hauswart<br />
sowie Gebäudeverwaltung/Gebäudemanagement<br />
Beschäftigung, Erwerb von Teilqualifikationen<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Förderschulabsolventen, Ausbildungsabbrecher,<br />
ohne Berufsabschluss, Un-/Angelernte<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte,<br />
Sozialhilfeempfänger, <strong>Arbeit</strong>sstellenwechsler,<br />
alle<strong>in</strong> Erzogene, psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, defektes familiäres Umfeld,<br />
f<strong>in</strong>anzielle Probleme, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt wird zur Realisierung des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit<br />
<strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit der Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft<br />
mbH, e<strong>in</strong>em kompetenten Bildungsträger und der NOVAreg GmbH (Tochter<br />
der ABS Hennigsdorf und Träger der Gesamtmaßnahme) durchgeführt. Ziele dieser<br />
Maßnahme s<strong>in</strong>d: ehemals arbeitslose jugendliche <strong>Arbeit</strong>nehmer ohne Berufsausbildung<br />
(mit sehr unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen) sensibel auf die<br />
vielseitigen <strong>Arbeit</strong>en e<strong>in</strong>er "Hauswartstätigkeit”/Gebäudeverwaltung/-management<br />
vorzubereiten und entsprechend zu beschäftigen, dabei zugleich die Sanierungskonzeption<br />
des Stadtteilprojekts "Cohnsches Viertel” zu unterstützen. Durch arbeitsplatzbezogene<br />
Qualifizierung und e<strong>in</strong>e theoretische Ausbildung <strong>in</strong> Lehrkab<strong>in</strong>etten im<br />
Rahmen anspruchsvoll gestalteter Qualifizierungs-ABM bereiten sich die Teilnehmer<br />
auf e<strong>in</strong>e neue berufliche Perspektive vor: z.B. anschließende <strong>Arbeit</strong> als Hauswart,<br />
(Wieder-)Aufnahme e<strong>in</strong>er Berufsausbildung und andere Möglichkeiten. Die auszuführenden<br />
praktischen <strong>Arbeit</strong>en werden an Gebäuden, E<strong>in</strong>richtungen und auf<br />
Flächen der Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH verrichtet. Die fachliche<br />
Betreuung wird von zwei Vorarbeitern im Projekt, e<strong>in</strong>em Hauswart und durch die<br />
Zusammenarbeit mit Handwerkerfirmen vor Ort abgesichert.<br />
124
Die Teilnehmer sollen an die vielschichtigen Aufgaben im Facilitymanagement<br />
herangeführt werden, was auch ihr Interesse für andere zukunftsträchtige Aufgaben<br />
im modernen Dienstleistungsbereich wecken soll. Das Projekt bietet e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />
Betätigungsfeld für arbeitslose Jugendliche, es macht neugierig, spricht ihre Neigungen<br />
an und stabilisiert Motive. Es fördert Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>n, Pflichtbewusstse<strong>in</strong>, Diszipl<strong>in</strong><br />
und zeigt Chancen für e<strong>in</strong> künftiges Betätigungsfeld.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 27.11.2000<br />
Informationsstand: 12.06.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
ABS Hennigsdorf GmbH<br />
Projekt “Jugend <strong>in</strong> der HWB”<br />
Frau Helga Kürbis<br />
Fabrikstr. 10<br />
16761 Hennigsdorf<br />
Telefon: 03302/80 73 17<br />
Fax: 03302/80 72 19<br />
E-Mail: novareg.gmbh@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
E-Mail: kuerbis.abs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
125
2.14<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendförderbetrieb<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> – Beschäftigung am Bau – gGmbH Teltow<br />
Kle<strong>in</strong>machnow<br />
Brandenburg<br />
seit 01.05.1997<br />
Berufliche Integration benachteiligter junger <strong>Arbeit</strong>sloser an der Ersten oder<br />
Zweiten Schwelle durch praktische, theoretische und soziale Vorbereitung und<br />
Realisierung e<strong>in</strong>er Vermittlung (geförderter Bereich); Schaffung neuer erwerbswirtschaftlicher<br />
<strong>Arbeit</strong>splätze und marktorientierter Leistungen im historischen/<br />
ökologischen Bauen/Lehmbau (ungeförderter Bereich)<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, abschlussbezogene Nachqualifizierung,<br />
Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
berufliche Erstausbildung, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 40<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Sonderschulabsolventen,<br />
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen, Ausbildungsabbrecher,<br />
Maßnahmeabbrecher, Auszubildende,<br />
Berufsabschluss, Branchenkenntnis<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, <strong>Arbeit</strong>slose, alle<strong>in</strong> Erziehende,<br />
Sozialhilfeempfänger, nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt<br />
Registrierte, aus sozialen Brennpunkten, defektes<br />
familiäres Umfeld, f<strong>in</strong>anzielle Probleme, Schuldner,<br />
Drogenerfahrung, Gewalterfahrung, ger<strong>in</strong>ge<br />
Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
“<strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong>” – e<strong>in</strong> im Gebiet Kle<strong>in</strong>machnow etablierter Träger von Baumaßnahmen<br />
– sieht es als se<strong>in</strong>e Aufgabe an, gegen Jugendarbeitslosigkeit eigene Projekte zu entwickeln.<br />
Diese sollen 1. e<strong>in</strong>en besseren E<strong>in</strong>stieg von markt-, lern- und sozial benachteiligten<br />
Jugendlichen <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt ermöglichen und 2. (da auch bei günstigster<br />
Vorbereitung die Aussichten dieser Jugendlichen <strong>in</strong>sgesamt nicht besser wurden)<br />
zugleich selbst <strong>Arbeit</strong>splätze schaffen. Dem entspricht der Jugendförderbetrieb als<br />
e<strong>in</strong>e Zwischenstruktur zwischen Jugendberufshilfe und Unternehmen. Ziel des<br />
Jugendförderbetriebs <strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> ist die berufliche Integration benachteiligter<br />
Jugendlicher. Neben der Vorbereitung e<strong>in</strong>er Vermittlung – bis h<strong>in</strong> zur Ausbildung<br />
(geförderter Bereich) werden neue erwerbswirtschaftliche <strong>Arbeit</strong>splätze geschaffen<br />
und marktorientierte Leistungen gebracht (ungeförderter Bereich). Das Projekt ist<br />
126
offen für Jugendliche/junge Erwachsene von 16 bis 25 Jahren, <strong>in</strong> der dritten Phase<br />
auch darüber h<strong>in</strong>aus.<br />
Der Jugendberufsförderbetrieb <strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> besteht aus mehreren Teilbetrieben mit<br />
unterschiedlichen F<strong>in</strong>anzierungsformen (vorwiegend ESF, ABM/SAM, teils Sonderprogramm<br />
des Bundes):<br />
1. Orientierungsbetrieb (JONA ökologischer Bau). Er dient der Überprüfung und<br />
Konkretisierung beruflicher Pläne der TeilnehmerInnen sowie der Bearbeitung<br />
sozialer Defizite. Ziel ist die Motivierung zur aktiven Gestaltung des Berufsweges<br />
durch fachliche(s) und soziale(s) Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Beratung.<br />
2. Qualifizierungsbetrieb (JULE Bau). Hier erfolgen sowohl Teilqualifizierung und<br />
Weiterbildung für Jugendliche mit/ohne Berufsabschluss als auch berufliche Erstausbildung<br />
oder Nachqualifizierung bis zum Abschluss. Neben Grundlagenkenntnissen<br />
im Handwerk sollen auch Kenntnisse über Gründung und Führung<br />
e<strong>in</strong>es selbständigen Betriebes erworben werden. Grundlage s<strong>in</strong>d Qualifizierungspläne.<br />
3. Zweckbetrieb. Er arbeitet – mit betriebswirtschaftlicher, fachlicher und sozialer<br />
Führung durch den Träger – vorwiegend im historischen und ökologischen<br />
Bauen/Lehmbau nach erwerbswirtschaftlichen Gesichtspunkten, je nach Auftragslage<br />
aber auch auf anderen Baustellen des Trägers (ungefördert) oder weiteren<br />
Kundenaufträgen. Hier können auch neue MitarbeiterInnen aufgenommen werden.<br />
4. Unternehmen, die aus dem Jugendförderbetrieb hervorgehen und teilweise durch<br />
den Träger noch fachlich und sozial begleitet werden (KMU). Dabei handelt es sich<br />
um Neu-(Aus-)gründungen durch TeilnehmerInnen am Jugendförderbetrieb, die<br />
alle drei Teilbetriebe durchlaufen und genügend Qualifikation erworben haben.<br />
Die TeilnehmerInnen erhalten e<strong>in</strong>e fachliche und soziale Qualifizierung, die es<br />
ihnen ermöglicht, auch vor der letzten Phase anderweitig weiter vermittelt zu werden.<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder feste <strong>Arbeit</strong> geht vor Erreichung der letzten<br />
Phase im Projekt.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 27.11.2000<br />
Informationsstand: 23.05.2001<br />
127
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> gGmbH Teltow<br />
Jugendförderbetrieb<br />
Herr Christian Muelenz<br />
Am Fuchsbau 47<br />
14532 Kle<strong>in</strong>machnow<br />
Telefon: 033203/2 21 37<br />
Telefon: 033203/7 86 40<br />
Fax: 033203/7 86 63<br />
E-Mail: neue-arbeit-klm@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.neue-arbeit-klm.de<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Arbeit</strong> gGmbH Teltow<br />
Jugendförderbetrieb<br />
Herr Hans Fiedler<br />
Am Fuchsbau 47<br />
14532 Kle<strong>in</strong>machnow<br />
Telefon: 033203/2 21 37<br />
Telefon: 033203/7 86 40<br />
Fax: 033203/7 86 63<br />
E-Mail: neue-arbeit-klm@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.neue-arbeit-klm.de<br />
128
129
2.15<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo”<br />
DRK – Soziale <strong>Arbeit</strong> und Bildung gGmbH, Abt.: DRK-Jugendhof<br />
Borken<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es Jugendhilfebetriebs als Experimentierfeld, um bestehende Maßnahmen<br />
zu modifizieren und mit betriebsähnlichen Strukturen zu versehen; Realität der<br />
<strong>Arbeit</strong>swelt simulieren<br />
Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Erwerb von Schulabschlüssen<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 36<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Ausbildungsabbrecher, ohne Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, aus sozialen Brennpunkten,<br />
Del<strong>in</strong>quente, Bewährungshilfe, Migranten<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Praxismodell Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo” entwickelt und erprobt betriebsähnliche<br />
Gestaltungsabläufe von Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen für<br />
benachteiligte Jugendliche. Experimentierfeld bildet der “Lehrgang zur Förderung<br />
sozialer, schulischer und beruflicher Kompetenzen für Jugendliche und junge<br />
Erwachsene”, e<strong>in</strong>e aus Qualifizierungs- und Beschäftigungsanteilen zusammengesetzte<br />
Fördermaßnahme. Der Qualifizierung wird dadurch Geltung verschafft, als die<br />
Jugendlichen die Hälfte der (<strong>Arbeit</strong>s-)Zeit allgeme<strong>in</strong> bildend und berufsfachlich<br />
unterrichtet und – bei Bedarf – auf den externen Hauptschulabschluss vorbereitet<br />
werden. Durch die <strong>Arbeit</strong> an kle<strong>in</strong>en, überschaubaren Aufträgen von trägereigenen<br />
und anderen sozialen E<strong>in</strong>richtungen sollen Jugendliche an die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
der <strong>Arbeit</strong>swelt herangeführt werden. Dabei steht neben dem Erwerb fachlicher Fertigkeiten<br />
und Kenntnisse vor allem die Aneignung von <strong>Arbeit</strong>stugenden wie Pünktlichkeit,<br />
korrektes Verhalten am <strong>Arbeit</strong>splatz gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und<br />
Kunden, Ordnung und Diszipl<strong>in</strong> im Vordergrund. Das Praxismodell soll Erkenntnisse<br />
darüber liefern, ob mit betriebsähnlichen Methoden für die jugendlichen MaßnahmeteilnehmerInnen<br />
e<strong>in</strong> engerer Bezug zur <strong>Arbeit</strong>swelt bewirkt wird und sie damit<br />
zu mehr Motivation und größerem Durchhaltevermögen angeregt werden. Schließlich<br />
sollen diese Veränderungen mit dazu beitragen, ihre soziale und berufliche Integration<br />
zu meistern.<br />
Die strukturelle und organisatorische Umgestaltung des “Maßnahmebetriebs” auf<br />
Organisationse<strong>in</strong>heiten betrieblicher oder betriebsähnlicher Prägung macht die<br />
jugendlichen TeilnehmerInnen mit Gepflogenheiten und Abläufen der <strong>Arbeit</strong>swelt<br />
130
vertraut. Sie entwickeln e<strong>in</strong> Gefühl der Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>em Betrieb, der für sie<br />
sowohl Lern- als auch <strong>Arbeit</strong>sstätte ist. Dazu beigetragen haben Maßnahmen wie die<br />
räumliche und zeitliche Trennung der sozialpädagogischen Betreuung vom Qualifizierungs-<br />
und <strong>Arbeit</strong>sprozess, e<strong>in</strong> an Leistungskriterien orientiertes abgestuftes Entlohnungssystem,<br />
Corporate Identity als Markenzeichen nach <strong>in</strong>nen und außen und<br />
nicht zuletzt e<strong>in</strong> an betriebliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen angelehntes Bewerbungsverfahren,<br />
das der Teilnahme an der Maßnahme vorausgeht. Schwierig gestaltet sich der<br />
Umgang mit dem Ernstcharakter von <strong>Arbeit</strong>. Der fehlende Bezug zu e<strong>in</strong>er zw<strong>in</strong>gend<br />
notwendigen Erwirtschaftung von Eigenmitteln führt <strong>in</strong> der Konsequenz dazu, dass<br />
die betriebliche Realität künstlich hergestellt werden muss. Schließlich bleiben es<br />
dann diskussionswürdige erzieherische Maßnahmen, mit denen versucht wird, die<br />
E<strong>in</strong>übung von <strong>Arbeit</strong>stugenden wie Pünktlichkeit, regelmäßiges Ersche<strong>in</strong>en und korrektes<br />
Verhalten am <strong>Arbeit</strong>splatz, Durchhaltevermögen und Ausdauer zu tra<strong>in</strong>ieren.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Tilly Lex<br />
Datum des Interviews: 10.11.1999<br />
Informationsstand: 14.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
DRK – gGmbH<br />
Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo”<br />
Frau Marlies Spieker-Kuhmann<br />
Am Kuhm 36<br />
46325 Borken<br />
Telefon: 02861/80 29-633<br />
Fax: 02861/80 29-650<br />
E-Mail: m.spieker-kuhmann@kv-borken.drk.de<br />
Internet: http://www.kv-borken.drk.de<br />
DRK – gGmbH<br />
Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo”<br />
Herr Helgo Eit<strong>in</strong>g<br />
Am Kuhm 36<br />
46325 Borken<br />
Telefon: 02861/80 29-601<br />
Fax: 02861/80 29-650<br />
E-Mail: helgo.eit<strong>in</strong>g@kv-borken.drk.de<br />
Internet: http://www.kv-borken.drk.de<br />
131
2.16<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt<br />
BuntStift e.V.<br />
Kassel<br />
Hessen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es Jugendhilfebetriebs im Bereich Recycl<strong>in</strong>g von “weißer Ware” im<br />
Rahmen der Kasseler Produktionsschule<br />
Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende<br />
Hilfen, Beschäftigung, Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe,<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulmüde, Schulverweigerer,<br />
Ausbildungsabbrecher, Mehrfachbewerber<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger,<br />
Jugendamtsbetreuung<br />
Kurzbeschreibung<br />
In der komplexen Herangehensweise an die verschiedenen Dimensionen von <strong>Arbeit</strong> –<br />
<strong>Arbeit</strong> für sich selbst, <strong>Arbeit</strong> mit anderen, <strong>Arbeit</strong> für andere und <strong>Arbeit</strong> an <strong>in</strong>teressanten<br />
und herausfordernden Aufgaben – liegt e<strong>in</strong> Erfolg der positiven Lerneffekte der<br />
Kasseler Produktionsschule, von denen der Modellversuch Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt,<br />
der <strong>in</strong> dieses Konzept <strong>in</strong>tegriert ist, <strong>in</strong> großem Maße profitiert. Durch<br />
die betriebsförmige Organisation der Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt und die Abwicklung von<br />
Aufträgen werden die Jugendlichen mit dem Ernstcharakter von <strong>Arbeit</strong> konfrontiert.<br />
Die Erwirtschaftung von Eigenmitteln dient vorrangig dem Zweck, e<strong>in</strong> Lernfeld von<br />
möglichst arbeitsmarktnahen Bed<strong>in</strong>gungen zu schaffen, <strong>in</strong> dem der Produktionsprozess<br />
strukturierendes Element <strong>in</strong> der Vermittlung von Lern<strong>in</strong>halten ist.<br />
Für den Erfolg des Modells ganz wesentlich ist das pädagogische und fachliche Knowhow<br />
der AusbilderInnen/LehrerInnen sowie deren Engagement. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver<br />
Betreuungsschlüssel gewährleistet das <strong>Arbeit</strong>en <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen.<br />
Der Druck, vermehrt Erträge erwirtschaften zu müssen, setzt allerd<strong>in</strong>gs den berechtigten<br />
pädagogischen Ansprüchen auch Grenzen. So muss sich das Praxismodell<br />
relativ schnell von TeilnehmerInnen trennen, die, weil sie nicht produktiv genug<br />
arbeiten, den Gesamterfolg des Betriebs gefährden. Zu den erwerbswirtschaftlichen<br />
Anforderungen gehören: Qualität der <strong>Arbeit</strong>sleistung, Berücksichtigung der Kundenwünsche,<br />
E<strong>in</strong>haltung von Term<strong>in</strong>en. Diese s<strong>in</strong>d mit den pädagogischen Ansprüchen,<br />
132
der Rücksichtnahme auf das unterschiedliche Lernniveau und <strong>in</strong>dividuelle Lernfähigkeiten<br />
und deren optimale Förderung nicht immer <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Das Ausbalancieren<br />
der beiden an das Praxismodell gestellten Anforderungen, nämlich auf<br />
der e<strong>in</strong>e Seite Mittel zu erwirtschaften und dabei betriebswirtschaftlich agieren zu<br />
müssen und auf der anderen Seite, benachteiligte Jugendliche optimal zu fördern,<br />
bleibt e<strong>in</strong>e Aufgabe für die Zukunft.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Tilly Lex<br />
Datum des Interviews: 16.11.1999<br />
Informationsstand: 04.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
BuntStift e.V.<br />
Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt<br />
Herr Mart<strong>in</strong> Mertens<br />
Holländische Str. 208<br />
34127 Kassel<br />
Telefon: 0561/9 83 53-0<br />
Telefon: 0561/9 83 53-11<br />
Fax: 0561/89 03 52<br />
E-Mail: buntstift@aries.de<br />
Internet: http://www.buntstift-kassel.de<br />
133
2.17<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendwerkstatt<br />
GBE – Gesellschaft zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung mbH Pforzheim<br />
Pforzheim<br />
Baden-Württemberg<br />
seit 01.01.1985<br />
Fachliche Anleitung, Qualifizierung, Beschäftigung, fachtheoretischer Unterricht,<br />
sozialpädagogische Betreuung und Beratung für schwer vermittelbare arbeitslose<br />
Jugendliche/junge Erwachsene zur Vorbereitung auf das reguläre <strong>Arbeit</strong>sleben<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung<br />
oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 28<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Türkei, Libanon<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, ohne Berufsabschluss,<br />
Maßnahmeabbrecher<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger, Drogenerfahrung,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, defektes<br />
familiäres Umfeld, sozial Auffällige, Integrationsprobleme,<br />
krim<strong>in</strong>ell Gefährdete, Schuldner,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
In der “Goldstadt” Pforzheim waren im Mai 1999 etwa 11.000 Personen arbeitslos<br />
gemeldet, darunter ca. 1.250 (11%) Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre.<br />
Unter den ca. 7.000 Sozialhilfeempfängern der Stadt ist ihr Anteil mit 17% noch<br />
höher. Die Gesellschaft zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung mbH (GBE) Pforzheim versucht,<br />
e<strong>in</strong>em Teil dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen e<strong>in</strong>e Perspektive <strong>in</strong><br />
Richtung Ausbildung und Beruf zu bieten. E<strong>in</strong>e ihrer E<strong>in</strong>richtungen ist die Jugendwerkstatt,<br />
<strong>in</strong> der seit über zehn Jahren im Durchschnitt etwa 25 Jugendliche und<br />
junge Erwachsene qualifiziert, beschäftigt und sozialpädagogisch betreut werden, die<br />
<strong>in</strong> der Regel als schwer vermittelbar gelten und denen aufgrund verschiedener Defizite<br />
der Zugang zum allgeme<strong>in</strong>en Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt bisher verschlossen<br />
blieb. Die beiden wichtigsten Komponenten dieses Modells s<strong>in</strong>d die fachpraktische<br />
Anleitung und Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendwerkstatt <strong>in</strong>klusive sozialpädagogischer<br />
Begleitung und die e<strong>in</strong>gliederungsorientierte Überlassung <strong>in</strong> städtische E<strong>in</strong>richtungen<br />
oder privatwirtschaftliche Betriebe. Die Jugendwerkstatt umfasst die Bereiche<br />
Malerei, Schre<strong>in</strong>erei, Garten- und Landschaftsbau und Metall. Die Jugendlichen<br />
lernen Grundlagen der Holz- und Metallverarbeitung kennen und erledigen kommunale<br />
Auftragsarbeiten. Ergänzend zur <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> der Werkstatt oder <strong>in</strong> den Prakti-<br />
134
kumsbetrieben gibt es e<strong>in</strong>mal pro Woche e<strong>in</strong> berufsbegleitendes Programm zur<br />
Unterstützung der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Mit städtischen oder<br />
privatwirtschaftlichen Betrieben werden anschließend an die Zeit <strong>in</strong> der Jugendwerkstatt<br />
Überlassungsverträge von i. d. R. sechs Monaten Dauer abgeschlossen. Die<br />
arbeitsrechtliche und abrechnungstechnische Verantwortung für die Jugendlichen<br />
liegt weiter bei der GBE. Für die Dauer der sozialverträglichen und nicht gew<strong>in</strong>norientierten<br />
Überlassung zahlen die Entleiher an die GBE nach E<strong>in</strong>satzdauer gestaffelte<br />
Entleihtarife. Ziel ist die Übernahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> reguläres <strong>Arbeit</strong>sverhältnis, was bei<br />
etwa jedem zweiten Jugendlichen gel<strong>in</strong>gt.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 12.07.2000<br />
Informationsstand: 30.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen(Projektanschrift:<br />
GBE mbH – Geschäftsführung<br />
Beschäftigungsprojekt Jugendwerkstatt<br />
Herr Dr. Andreas Bröker<br />
Bleichstr. 56–58<br />
75173 Pforzheim<br />
Telefon: 07231/20 01 10<br />
Fax: 07231/20 01 19<br />
E-Mail: GBE.Pforzheim@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.gbe-pforzheim.de<br />
GBE mbH<br />
Fachdienstleitung<br />
Herr Mart<strong>in</strong> Neuhaus<br />
Bleichstr. 56–58<br />
75173 Pforzheim<br />
Telefon: 07231/20 01 17<br />
Telefon: 07231/20 01 10<br />
Fax: 07231/20 01 19<br />
135
2.18<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendwerkstatt “Basquiat”<br />
Sächsische Aufbau- und Qualifizierungsgesellschaft mbH Zwickau<br />
Zwickau<br />
Sachsen<br />
15.03.1999 – 31.12.2000<br />
Integration junger arbeitsloser Erwachsener mit oder ohne berufliche Ausbildung <strong>in</strong><br />
den regulären <strong>Arbeit</strong>smarkt bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Ausbildung durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige<br />
<strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahme mit Qualifizierungsanteil unter der Thematik<br />
“Widers<strong>in</strong>n und Chancen von Graffiti”<br />
Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Berufsvorbereitung, <strong>in</strong>terkulturelle Jugendsozialarbeit<br />
Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 16<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher, ohne Berufsausbildung,<br />
Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, <strong>Arbeit</strong>slose, Sozial-/Bildungsbenachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Mit dem Projekt Jugendwerkstatt “Basquiat” soll arbeitslosen jungen Menschen<br />
zwischen 18 und 25 Jahren der Weg <strong>in</strong> den regulären <strong>Arbeit</strong>smarkt bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Ausbildung eröffnet werden. Im Rahmen e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>jährigen <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahme<br />
werden berufliche Grundfähigkeiten und Grundfertigkeiten für den<br />
Beruf Maler, Lackierer und Bau vermittelt und zertifiziert. Besondere künstlerischgestalterische<br />
Lehrgangs<strong>in</strong>halte orientieren auf die Vermittlung von Kompetenzen für<br />
die Gestaltung von Bauwerken und E<strong>in</strong>richtungen. Auch e<strong>in</strong>e Bedienungsberechtigung<br />
für Gabelstapler und Kompaktbaumasch<strong>in</strong>en wurde durch die Teilnehmer der<br />
Maßnahme erworben.<br />
Die arbeitspraktische Anwendung der beruflich-fachlichen Grundfertigkeiten im<br />
Rahmen der <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahme erstreckt sich auf die Beseitigung von<br />
illegalen Graffiti-<strong>Arbeit</strong>en an öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen und Bauwerken <strong>in</strong> der Stadt<br />
Zwickau. Die Auftraggeber tragen e<strong>in</strong>en erheblichen Anteil der Sachkosten der<br />
<strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahme.<br />
E<strong>in</strong> Austauschpraktikum <strong>in</strong> Italien und Frankreich (Demonstration des Projekts,<br />
Begegnung mit MigrantInnen) während der Maßnahme dient den jungen Erwachse-<br />
136
nen zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit eigenen Lebens- und Wertvorstellungen, die im Projektverlauf<br />
auch durch sozialpädagogische Betreuung seit Beg<strong>in</strong>n angeregt wird.<br />
Die Projektleitung und -durchführung wird bis zum 31.12.2000 aus Mitteln der<br />
Europäischen Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative Beschäftigung YOUTHSTART gefördert.<br />
Die Personalkosten und anteilige Sachkosten der <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahme für<br />
die jungen Erwachsenen wurden durch das <strong>Arbeit</strong>samt Zwickau gefördert.<br />
Interviewer: Ronald Blaschke<br />
Datum des Interviews: 15.11.2000<br />
Informationsstand: 19.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Sächsische Aufbau- und Qualifizierungsgesellschaft mbH Zwickau<br />
Jugendwerkstatt “Basquiat”<br />
Herr Horst Schwalbe<br />
Horchstr. 2<br />
08058 Zwickau<br />
Telefon: 0375/3 32 46 40<br />
Fax: 0375/3 32 38 17<br />
E-Mail: kontakt@saq.de<br />
Internet: http://www.saq.de<br />
137
2.19<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ostprignitz Rupp<strong>in</strong> – Zukunftswerkstatt Jugend<br />
Ostprignitz Jugend e.V. für den nördlichen Teil des Landes Brandenburg<br />
Kyritz<br />
Brandenburg<br />
01.05.1998 – 30.04.2001<br />
Betriebliche <strong>Arbeit</strong> statt Sozialhilfehilfe durch Beschäftigung von jungen SozialhilfeempfängerInnen<br />
<strong>in</strong> privatwirtschaftlichen Betrieben<br />
Beschäftigung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, Ausbildungsabbrecher,<br />
ohne Schulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger, Langzeitarbeitslose,<br />
Aussiedler, Drogenerfahrung, Del<strong>in</strong>quente<br />
Kurzbeschreibung<br />
Bei dem Praxismodell handelt es sich um e<strong>in</strong>e pädagogisch begleitete und subventionierte<br />
Beschäftigung von jungen SozialhilfeempfängerInnen <strong>in</strong> privatwirtschaftlichen<br />
Betrieben.<br />
Ziele s<strong>in</strong>d erstens der Erwerb von <strong>Arbeit</strong>serfahrungen und -tugenden, zweitens die<br />
Übernahme durch die Betriebe oder drittens die H<strong>in</strong>führung zu weiteren Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
oder viertens die Vermittlung <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Die<br />
Leistungen des Projektträgers bestehen dar<strong>in</strong>, den Möglichkeiten und Neigungen der<br />
TeilnehmerInnen entsprechende <strong>Arbeit</strong>splätze zu akquirieren und TeilnehmerInnen<br />
wie Betriebe im Laufe des <strong>Arbeit</strong>sverhältnisses zu betreuen und zu unterstützen. In<br />
das e<strong>in</strong>jährige <strong>Arbeit</strong>sverhältnis ist – zwar nicht formell, aber faktisch – e<strong>in</strong>e quasi<br />
vierwöchige Erprobungsphase e<strong>in</strong>gebaut, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong> nennenswerter Anteil der TeilnehmerInnen<br />
das <strong>Arbeit</strong>sverhältnis abbricht, <strong>in</strong> dem zum Teil auch Wechsel <strong>in</strong> andere<br />
Betriebe bzw. an andere <strong>Arbeit</strong>splätze erfolgen. Entsprechend der Vielfalt der<br />
Gründe für die laufende Unterstützung zum Lebensunterhalt, s<strong>in</strong>d auch die TeilnehmerInnen<br />
<strong>in</strong> ihren Merkmalen heterogen. Der Anteil der jungen AussiedlerInnen<br />
wird mit 40% beziffert. Das Modell wird <strong>in</strong>sbesondere für diese als erfolgreich<br />
gekennzeichnet.<br />
Die Vergütung <strong>in</strong> Höhe von 1.800 DM brutto wird aus Mitteln des örtlichen Trägers<br />
der Sozialhilfe, aus dem Landesprogramm und aus <strong>Arbeit</strong>geberanteilen, mit denen<br />
sich der <strong>Arbeit</strong>geber an den Gesamtlohnkosten <strong>in</strong> Höhe von m<strong>in</strong>destens 20% beteiligen<br />
muss, f<strong>in</strong>anziert.<br />
138
E<strong>in</strong>er Ausweitung des Programmes von derzeit zwölf TeilnehmerInnen scheitert an<br />
den fehlenden Kof<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten durch den Landkreis (neben der F<strong>in</strong>anzierung<br />
aus e<strong>in</strong>em Landesprogramm “<strong>Arbeit</strong> statt Sozialhilfe” ) und nicht etwa am<br />
Mangel von zu akquirierenden <strong>Arbeit</strong>splätzen.<br />
Als wichtige Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en Erfolg des Angebotes werden <strong>in</strong>sbesondere<br />
genannt:<br />
– die Offenheit und Sensibilität im Umgang mit den Betrieben; ihnen muss klar<br />
se<strong>in</strong>, worauf sie sich e<strong>in</strong>lassen;<br />
– die Betreuung und gegebenenfalls auch <strong>in</strong>formelle Nachbetreuung der TeilnehmerInnen;<br />
– das Interesse der jungen SozialhilfeempfängerInnen.<br />
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 31.08.1999<br />
Informationsstand: 25.09.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Ostprignitz Jugend e.V.<br />
“Ostprignitz Rupp<strong>in</strong> – Zukunftswerkstatt Jugend”<br />
Frau Cornelia Maaß<br />
Bahnhofstr. 7<br />
16866 Kyritz<br />
Telefon: 03 39 71/7 23 67<br />
Fax: 03 39 71/7 23 67<br />
139
2.20<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Praxismodell Eisenach<br />
Technologie- und Berufsbildungszentrum e.V.<br />
Wilhelmsthal<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
01.04.1998 – 30.06.1999<br />
Integration jugendlicher Sozialhilfeempfänger <strong>in</strong> das soziale Leben über die berufliche<br />
Qualifizierung<br />
ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: ehem. UdSSR, Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Ausbildungsabbrecher, ohne Berufsausbildung,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger, ohne festen Wohnsitz,<br />
Drogenerfahrung, junge Mütter<br />
Kurzbeschreibung<br />
Im Versuch “Praxismodell Eisenach” werden junge Sozialhilfeempfänger durch e<strong>in</strong>e<br />
berufliche Qualifizierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der drei angebotenen staatlich anerkannten Ausbildungsberufe<br />
(Verkäufer, Teilezurichter, Hochbaufacharbeiter) auf die Abschlussprüfung<br />
vor der IHK vorbereitet.<br />
In Zusammenarbeit mit der IHK Erfurt wurden die Ausbildungszeiten von 24 und<br />
36 Monaten auf 15 Monate reduziert. Dies stellte gerade für jene, die Vorkenntnisse<br />
hatten (etwa <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er abgebrochenen Berufsausbildung), e<strong>in</strong>en Vorteil dar.<br />
Die 15-monatige Qualifizierung untergliederte sich <strong>in</strong> drei Phasen:<br />
– Vorschaltmaßnahme<br />
Die erste Phase beträgt vier Wochen; die Teilnehmer f<strong>in</strong>den sich zusammen,<br />
lernen sich kennen und entscheiden sich für e<strong>in</strong>en der drei Berufe.<br />
– Feststellungsphase und berufliche Grundausbildung<br />
In der Feststellungsphase gab es zusätzlich zur Hilfe zum Lebensunterhalt nach<br />
dem BSHG e<strong>in</strong>e leistungsbezogene Aufwandsentschädigung von 2 DM pro Stunde.<br />
– Betriebliche Ausbildungsphase<br />
Nach der Vorbereitung im tbz erfolgte e<strong>in</strong> teilweiser nahtloser Übergang <strong>in</strong> die<br />
praktische Ausbildung. Dazu wurden die Teilnehmer <strong>in</strong> branchenspezifische<br />
Unternehmen der Region vermittelt.<br />
140
Von ausschlaggebender Wichtigkeit war die sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmer.<br />
In der E<strong>in</strong>zelfallbetreuung wurde auf konkrete Probleme e<strong>in</strong>gegangen, wie<br />
zum Beispiel Drogenprobleme oder Obdachlosigkeit. Ziel sollte neben e<strong>in</strong>em Berufsabschluss<br />
auch die Erfahrung der Gruppe als Team se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Reihe von geme<strong>in</strong>samen<br />
Freizeitaktivitäten stärkte hierbei die Teamfähigkeit der jugendlichen Teilnehmer. Die<br />
soziale E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das Technologie- und Berufsbildungszentrum, <strong>in</strong> dem viele<br />
Jugendliche Berufsausbildungen unterschiedlicher Richtungen absolvieren, wirkte<br />
e<strong>in</strong>er Stigmatisierung der jugendlichen Sozialhilfeempfänger durch die gleichaltrigen<br />
Auszubildenden entgegen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Reißig<br />
Datum des Interviews: 05.10.1999<br />
Informationsstand: 09.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Technologie- und Berufsbildungszentrum<br />
Praxismodell Eisenach<br />
Herr Füchtjohann<br />
99819 Wilhelmsthal<br />
Telefon: 03691/29 24-0<br />
Fax: 03691/21 56 31<br />
141
2.21<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Produktionsschule Zarrendorf<br />
Produktionsschulen PS GmbH – geme<strong>in</strong>nützig Zarrendorf<br />
Zarrendorf<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
seit 01.01.1994<br />
Erarbeitung von Möglichkeiten e<strong>in</strong>er beruflichen Perspektiventwicklung für Jugendliche/junge<br />
Erwachsene, die den Anschluss an das Berufsleben zu verlieren drohen<br />
oder bereits verloren haben – sowohl über Wissensvermittlung zu den Anforderungen<br />
von Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> als auch über praktisches Lernen <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Werkstätten e<strong>in</strong>schließlich sozialpädagogischer Betreuung<br />
Berufsvorbereitung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, ausbildungs-<br />
oder arbeitsbegleitende Hilfen, Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 40<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Förderschulabsolventen,<br />
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Abschluss 8. Klasse, Abschluss 10. Klasse, Entlasshauptschüler<br />
10. Klasse, ohne Schulabschluss,<br />
Schulverweigerer, Branchenkenntnis, Teilqualifikation,<br />
Ausbildungsabsolventen, Berufsabschluss,<br />
Berufsausbildung mit Helferberuf, ohne Berufsausbildung,<br />
ohne Berufsabschluss, Ausbildungsabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorb. Maßnahmen,<br />
Un-/Angelernte, Maßnahmeabbrecher, Mehrfachbewerber,<br />
Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Analphabeten<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Langzeitarbeitslose, Sozialhilfeempfänger,<br />
defektes familiäres Umfeld, Erziehungshilfe,<br />
Erziehungsschwierige, Gewalterfahrung,<br />
hohe Gewaltbereitschaft, Del<strong>in</strong>quente, Bewährungshilfe,<br />
Drogenerfahrung, f<strong>in</strong>anzielle Probleme,<br />
Schuldner, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge<br />
Sozialkompetenz, Integrationsprobleme, betreutes<br />
Wohnen, aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen, nach<br />
JGG § 10 Beauflagte, psychisch/physisch Bee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
Verhaltensauffällige<br />
142
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “Produktionsschule” besteht <strong>in</strong> Trägerschaft der Produktionsschulen<br />
gGmbH Zarrendorf mit dem Hauptstandort Zarrendorf im Landkreis Nordvorpommern.<br />
Es wird <strong>in</strong> Kooperation mit verschiedenen regionalen Ämtern durchgeführt,<br />
die mit unterschiedlichen Anteilen an der f<strong>in</strong>anziellen Ausstattung beteiligt s<strong>in</strong>d. Das<br />
Projekt setzt sich aus unterschiedlichen Modulen zusammen und wird seit dem<br />
1. Januar 1994 gefördert. Es ist im Handlungsfeld Berufsvorbereitung und Beratung<br />
zu Bildung, Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> angesiedelt. Der Teilnehmerkreis umfasst männliche<br />
und weibliche Jugendliche (wobei männliche zurzeit den größeren Anteil darstellen)<br />
<strong>in</strong> der Altersgruppe von 16 bis 27 Jahren. Das Projekt besitzt e<strong>in</strong>e Kapazität<br />
von max. 40 Teilnehmern, ausschließlich mehrfachbenachteiligte Jugendliche.<br />
Im Projekt erhalten Jugendliche und junge Heranwachsende, welche den Anschluss<br />
an das Berufsleben zu verlieren drohen oder bereits verloren haben, die Möglichkeit,<br />
für sich e<strong>in</strong>e persönliche und berufliche Perspektive zu entwickeln. Für die konzeptionelle<br />
Umsetzung stehen sowohl theoretische Wissensvermittlung über bestimmte<br />
Anforderungen von Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> als auch praktische Lehr- und Lern<strong>in</strong>halte<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Werkstätten im Mittelpunkt. Die Projektarbeit ist normalerweise<br />
auf vier Monate begrenzt, <strong>in</strong> begründeten Ausnahmefällen länger.<br />
Im Werkstattbereich arbeitet das Projekt entsprechend dem Ansatz des Handlungslernens,<br />
d. h. die Jugendlichen können e<strong>in</strong> <strong>in</strong> sich abgeschlossenes Produkt herstellen,<br />
das auf dem freien Markt verkauft wird. Dieser Ansatz ist erfolgsorientiert. Er bietet<br />
den Jugendlichen die Möglichkeit, S<strong>in</strong>n und Bedeutung ihrer <strong>Arbeit</strong> zu erleben bzw.<br />
zu erkennen. E<strong>in</strong> Schwerpunkt ist die <strong>in</strong>tensive sozialpädagogische Betreuung, deren<br />
Haupt<strong>in</strong>halt die geme<strong>in</strong>same Erarbeitung, Fortschreibung bzw. Modifikation e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>dividuellen Förderplans ist. In E<strong>in</strong>zelfällen wird auch nach dem Ausscheiden aus<br />
dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm e<strong>in</strong>e sozialpädagogische Begleitung weitergeführt.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Antje Hohdorf<br />
Datum des Interviews: 09.10.2000<br />
Informationsstand: 26.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Produktionsschulen gGmbH<br />
Herr Gernot Iske<br />
Bahnhofstr. 64<br />
18510 Zarrendorf<br />
Telefon: 038327/2 33-80 297<br />
Fax: 038327/2 27<br />
E-Mail: paedagogik@produktionsschulen.de<br />
Internet: http://www.produktionsschulen.de<br />
143
Produktionsschulen gGmbH<br />
Herr T<strong>in</strong>o Borchert<br />
Bahnhofstr. 64<br />
18510 Zarrendorf<br />
Telefon: 038327/2 33-80 275<br />
Fax: 038327/2 27<br />
E-Mail: produktionsschulen-borchert@exmail.de<br />
Internet: http://www.produktionsschulen.de<br />
144
145
2.22<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Projektverbund Werkhof Zehlendorf e.V. und Kultur- und<br />
Ausbildungswerk Zehlendorf e.V.<br />
WerkHof Zehlendorf e.V. / Kultur- und Ausbildungswerk Zehlendorf e.V.<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
seit 01.01.1985<br />
Komb<strong>in</strong>ation von Berufsvorbereitung und -ausbildung <strong>in</strong> anerkannten Ausbildungsberufen<br />
für Zielgruppen der Jugendhilfe<br />
Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 77<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Polen, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss im BVJ, Realschulabschluss,<br />
ohne Schulabschluss, Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Erziehungshilfe, Del<strong>in</strong>quente, Jugendamtsbetreuung,<br />
Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Praxismodell hat die Berufsvorbereitung und berufliche Erstausbildung von<br />
Jugendlichen zum Inhalt, die Adressaten von Leistungen der Jugendhilfe s<strong>in</strong>d. Die<br />
Ausbildung wird nach Tagessätzen auf der Basis von § 13 KJHG durch die Jugendämter<br />
f<strong>in</strong>anziert. Sie erfolgt <strong>in</strong> Berufen des Bauhaupt- und -nebengewerbes und zur<br />
Köch<strong>in</strong>/zum Koch. Die Besonderheit des Praxismodells liegt dar<strong>in</strong>, dass Berufsvorbereitung<br />
und -ausbildung systematisch und zeitlich flexibel verbunden werden und<br />
durch den E<strong>in</strong>satz an Projektbaustellen <strong>in</strong> der fachpraktischen Ausbildung e<strong>in</strong>e hohe<br />
Praxisrelevanz erzielt wird. Das Praxismodell ist <strong>in</strong>sofern selektiv, als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dreimonatigen<br />
Probezeit 30% der Teilnehmer abspr<strong>in</strong>gen bzw. gekündigt werden. Für die<br />
verbleibenden Auszubildenden erweist sich die Systematik der Ausbildung, die Intensität<br />
der Anleitung und die relativ hohe Praxisrelevanz des fachpraktischen Teils <strong>in</strong>sofern<br />
als günstig, als der Anteil der an den Prüfungen Scheiternden relativ ger<strong>in</strong>g ist<br />
und für die Mehrzahl der Ausbildungsberufe relativ gute Vermittlungschancen <strong>in</strong> den<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt bestehen.<br />
Als problematisch wird beschrieben, dass die vorgegebene vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge<br />
Ausbildungsvergütung den Nebeneffekt hat, dass die jungen Erwachsenen, um ihren<br />
Lebensunterhalt zu sichern, zu Experten <strong>in</strong> der Akquisition von Mitteln der staatlichen<br />
Alimentierung oder zum Erzielen von E<strong>in</strong>künften am Rande der Legalität<br />
werden.<br />
146
Das Praxismodell ist fester Bestandteil e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> etablierten Systems von Ausbildungsgängen,<br />
die von den Jugendämtern f<strong>in</strong>anziell gefördert werden. Es wird durch<br />
die E<strong>in</strong>haltung hoher Qualitätsstandards gekennzeichnet. Es zeigt, dass auch Jugendliche<br />
mit sehr ungünstigen Bildungs- und sozialen Voraussetzungen zum Abschluss<br />
e<strong>in</strong>er Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anerkannten Ausbildungsberuf und zu e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />
Integration <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt geführt werden können.<br />
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 09.09.1999<br />
Informationsstand: 15.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
WerkHof Zehlendorf e.V.<br />
Herr Erw<strong>in</strong> Merk<br />
Königstr. 28<br />
14163 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/8 02 20 67<br />
Fax: 030/8 01 56 40<br />
E-Mail: werkhof@berl<strong>in</strong>.snafu.de<br />
147
2.23<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Waller Dorf<br />
WaBeQ – Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH geme<strong>in</strong>nützig;<br />
Amt für Soziale Dienste Mitte/West; Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung,<br />
Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH<br />
Bremen<br />
Bremen<br />
seit 01.01.1995<br />
Umweltorientierte Qualifizierung und Beschäftigung arbeitsloser junger Menschen<br />
durch quartiersbezogene Vernetzung von arbeitsmarkt-, wohnungs- und sozialpolitischen<br />
Maßnahmen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung, ausbildungsoder<br />
arbeitsbegleitende Hilfen, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder<br />
<strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>,<br />
Jugendwohnen<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e,<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Sozialhilfeempfänger, ohne<br />
festen Wohnsitz, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Den Auswirkungen von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit will die Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
mbHg (WaBeQ) durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Konzept beruflicher und<br />
sozialer Integration entgegenwirken. Denn neben Ausbildung und <strong>Arbeit</strong> ist für<br />
Jugendliche und junge Erwachsene, die am Anfang des Prozesses eigenverantwortlicher<br />
Lebensplanung stehen, ausreichender und preiswerter Lebens- und Wohnraum<br />
besonders wichtig. So entstand Anfang/Mitte der 90er Jahre die Idee, arbeits- und<br />
ausbildungslose Jugendliche unter sozialpädagogischer Begleitung an e<strong>in</strong>em realen<br />
sozial- und umweltverträglichen Bauprojekt mit modernster Bautechnik vertraut zu<br />
machen. Von 1995 bis 1998 entstand e<strong>in</strong>e Wohnanlage mit 17 Wohne<strong>in</strong>heiten für ca.<br />
40 Bewohner im Kernbereich des alten Dorfes Walle im Bremer Westen. Die an der<br />
Umsetzung des Bauvorhabens beteiligten ProjektmitarbeiterInnen erhielten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Kooperationsvertrag e<strong>in</strong> garantiertes Erstbelegungsrecht für die fertig gestellten Wohnungen.<br />
Seit Herbst 1999 werden im “Waller Dorf 2” sechs große Reihenhäuser<br />
gebaut, und e<strong>in</strong> drittes Bauvorhaben ist schon <strong>in</strong> Planung. Bis 2005 ist das Projekt <strong>in</strong><br />
jedem Fall gesichert.<br />
148
Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten bestehen <strong>in</strong> verschiedenen Berufen<br />
des Bauhauptgewerbes. E<strong>in</strong> Großteil der <strong>Arbeit</strong>en an der Baustelle wird von<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit ihren älteren Kollegen<br />
erledigt: Erdarbeiten, Kanalentwässerung, aber auch anspruchsvolle Tätigkeiten<br />
wie Maurer- und Zimmererarbeiten, Dachdecken und Tischlern. Hochgradig spezialisierte<br />
Beschäftigungen oder solche mit hohem technischen Aufwand, wie Sanitärund<br />
Elektro<strong>in</strong>stallationen oder Heizungsanlagen, werden von anerkannten Fachbetrieben<br />
durchgeführt. Die Lehrgangsdauer beträgt zwölf Monate. Die Jugendlichen<br />
haben 30 Tage Urlaub, bekommen e<strong>in</strong> Praktikumsgehalt von ca. 500 DM netto im<br />
Monat, 270 DM K<strong>in</strong>dergeld und ggf. ergänzende Sozialhilfe und Wohngeld. Sie s<strong>in</strong>d<br />
außerdem <strong>in</strong> der Kranken-, Renten- und <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung, erwerben also<br />
Ansprüche auf Lohnersatzleistungen. Ab Herbst 2000 werden neben der e<strong>in</strong>jährigen<br />
berufsvorbereitenden Maßnahme für ca. 20 Jugendliche und junge Erwachsene auch<br />
zwölf reguläre Ausbildungsplätze angeboten (Maurer, Zimmerer, Bürokommunikation).<br />
F<strong>in</strong>anzierungsgrundlage bildet u.a. das Programm “Ausbildung statt Sozialhilfe”.<br />
Die Projektidee – d.h. die Verb<strong>in</strong>dung von arbeitsmarkt-, wohnungs- und sozialpolitischen<br />
Zielen anhand e<strong>in</strong>es konkreten Bauprojekts – hat sich bewährt. Die Vermittlungsquote<br />
der ehemaligen Sozialhilfeempfänger nach Maßnahmeende <strong>in</strong> den<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt beträgt 50%. Damit gel<strong>in</strong>gt auch die Verzahnung von erstem<br />
und zweitem <strong>Arbeit</strong>smarkt sowie damit letztlich die berufliche und soziale Integration<br />
der Jugendlichen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 27.06.2000<br />
Informationsstand: 26.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
WaBeQ – Waller Beschäftigungs- &<br />
Qualifizierungsgesellschaft mbHg<br />
Waller Dorf<br />
Herr Ernst Schütte<br />
Elsflether Str. 29<br />
28219 Bremen<br />
Telefon: 0421/3 61 83 13<br />
Fax: 0421/3 61 85 06<br />
E-Mail: Eschuette@asdmiwe.bremen.de<br />
149
150
Berufliche Integration für alle<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur beruflichen Integration<br />
benachteiligter Jugendlicher<br />
151<br />
<strong>Praxismodelle</strong> für Jugendliche mit<br />
psychisch/physischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen
2.24<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Anbau Jugendzentrum<br />
Geme<strong>in</strong>de Seeheim-Jugenheim<br />
Seeheim-Jugenheim<br />
Hessen<br />
01.05.1999 – 31.10.2000<br />
Verbesserung der Ausbildungs- und Berufschancen von benachteiligten Jugendlichen;<br />
Errichtung e<strong>in</strong>es Anbaus am Jugendzentrum unter Mitarbeit von Schülern<br />
der Schule für Lernbeh<strong>in</strong>derte<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 17 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Italien, Marokko<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschüler<br />
Soziale Merkmale: Heimjugendliche, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
Kurzbeschreibung<br />
In Seeheim-Jugenheim an der hessischen Bergstraße bef<strong>in</strong>det sich die Dahrsberg-<br />
Schule für Lernbeh<strong>in</strong>derte. Mit Jugendlichen dieser Schule hat der Jugendpfleger der<br />
Geme<strong>in</strong>de neben der Sport- und Kulturhalle e<strong>in</strong>e Halfpipe gemauert und betoniert,<br />
die heute e<strong>in</strong> beliebter Treffpunkt nicht nur für Skater ist.<br />
Der Erfolg dieser Maßnahme ermutigte die Geme<strong>in</strong>de zu e<strong>in</strong>em weitaus größeren<br />
und noch ungewöhnlicheren Projekt: Der baulichen Erweiterung des Jugendzentrums<br />
mit Hilfe von Schülern der Dahrsberg-Schule im Rahmen e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>jährigen<br />
Praktikums. Im Keller des 10 x 10 Meter messenden Gebäudes sollen Übungsräume<br />
für Jugendbands untergebracht werden, <strong>in</strong>s Erdgeschoß wird die Jugendförderung,<br />
die ihr Domizil bislang im 1. Stock der Sport- und Kulturhalle hat, e<strong>in</strong>ziehen.<br />
Das Ziel des Projekts ist neben der Erweiterung und Verbesserung der räumlichen<br />
und <strong>in</strong>haltlichen Situation der kommunalen Jugendarbeit vor allem die Verbesserung<br />
der Ausbildungs- und Berufschancen der benachteiligten Jugendlichen der Dahrsberg-Schule.<br />
Den Jugendlichen soll durch ihren E<strong>in</strong>satz am Bau des Jugendtreffs e<strong>in</strong>e<br />
bessere Chance für den Berufse<strong>in</strong>stieg verschafft werden. E<strong>in</strong> Zertifikat, unterschrieben<br />
vom Bürgermeister – selbst gelernter Sozialarbeiter – soll den Jugendlichen die<br />
Tore zum Seeheimer <strong>Arbeit</strong>smarkt öffnen.<br />
Das Projekt wird vom Bauhof der Geme<strong>in</strong>de ebenso unterstützt wie vom <strong>Arbeit</strong>samt,<br />
das zwei ABM-Kräfte zur Verfügung stellt.<br />
Am Bau beteiligen sich sieben bis acht Schüler, darunter zwei Mädchen und neben<br />
deutschen, auch marokkanische, italienische und türkische Jugendliche. Die am<br />
Hausbau beteiligten Jugendlichen bef<strong>in</strong>den sich offiziell <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verlängerten Praktikumsjahr,<br />
gelten also arbeits- und versicherungsrechtlich als Schüler. Die Schüler<br />
152
arbeiten an drei Tagen pro Woche zwischen 8 und 14 Uhr an der Baustelle, montags<br />
und freitags erhalten sie <strong>in</strong> der Schule fachpraktischen Unterricht und <strong>in</strong>dividuelle<br />
Unterstützung durch den Schulleiter. E<strong>in</strong>mal pro Woche f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Besprechung statt, an der neben den Schülern auch die beiden Facharbeiter, der<br />
Jugendpfleger, der Leiter des Bauhofs und der Leiter der Dahrsberg-Schule teilnehmen.<br />
Die Jugendförderung unterstützt die Jugendlichen im Rahmen e<strong>in</strong>es pädagogischen<br />
Begleitprogramms <strong>in</strong>tensiv bei der Lehrstellen- und <strong>Arbeit</strong>suche.<br />
Nach Abschluss der <strong>Arbeit</strong>en wird den Jugendlichen neben e<strong>in</strong>em Zeugnis der Schule<br />
e<strong>in</strong> Führungszeugnis der Geme<strong>in</strong>de ausgestellt.<br />
Das Projekt ist e<strong>in</strong> Musterbeispiel für e<strong>in</strong>e flexible und unbürokratische Kooperation<br />
zwischen verschiedenen Ämtern, Firmen und E<strong>in</strong>zelpersonen, <strong>in</strong> diesem Fall zwischen<br />
Jugendpflege, <strong>Arbeit</strong>samt, Bauamt, Bauhof, e<strong>in</strong>em Architekten und der Dahrsberg-Schule.<br />
E<strong>in</strong> Baggerführer hat se<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>skraft ehrenamtlich zur Verfügung<br />
gestellt, ortsansässige Firmen liefern Baumaterial zu Sonderpreisen. So muss die<br />
Geme<strong>in</strong>de für ihren neuen Jugendtreff ganze 160.000 DM aufbr<strong>in</strong>gen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 14.09.1999<br />
Informationsstand: 22.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Geme<strong>in</strong>de Seeheim-Jugenheim<br />
Anbau Jugendzentrum<br />
Herr Matthias Itzel<br />
Postfach 1162<br />
64342 Seeheim-Jugenheim<br />
Telefon: 06257/99 02 61<br />
Fax: 06257/99 04 80<br />
153
2.25<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
<strong>Arbeit</strong>en-Leben-Wohnen<br />
Mut zur Zukunft GmbH – Gesellschaft für K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe mbH<br />
Kirchberg/Jagst<br />
Baden-Württemberg<br />
seit 01.01.1993<br />
Hilfen zum Beruf – Berufsausbildung im Rahmen von <strong>in</strong>tensivpädagogischen<br />
E<strong>in</strong>zelmaßnahmen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, berufliche Erstausbildung, Erwerb<br />
vonTeilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Erlebnispädagogik, Resozialisierung, betreutes Wohnen, Hilfen<br />
zur Lebensplanung/-gestaltung, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, Psychotherapie<br />
(Verhaltenstherapie, systemische Therapie, analytische Therapie)<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 8 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 31<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Ex-Jugoslawien,<br />
Vietnam<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Lernbeh<strong>in</strong>derte, Schulmüde,<br />
Schulverweigerer, ohne Hauptschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Drogenerfahrung, Verhaltensauffällige, Del<strong>in</strong>quente,<br />
Gewalterfahrung, psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
Aufmerksamkeits-Defizits-Syndrom (ADS),<br />
defektes familiäres Umfeld, sozial Benachteiligte,<br />
Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Mut zur Zukunft (MzZ) GmbH wurde 1993 gegründet und ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung<br />
der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe. Zielgruppe s<strong>in</strong>d verhaltensauffällige Jugendliche, die<br />
zum Teil lange Heimkarrieren h<strong>in</strong>ter sich haben und e<strong>in</strong>e besonders <strong>in</strong>tensive sozialpädagogische<br />
E<strong>in</strong>zelbetreuung (ISE) im S<strong>in</strong>ne des K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetzes<br />
(KJHG) brauchen. Von zunächst zwei Betreuern und zwei betreuten Jugendlichen ist<br />
die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>zwischen auf 20 Sozialpädagogen und derzeit über 30 betreute so<br />
genannte verhaltensorig<strong>in</strong>elle Jugendliche (davon etwa zwei Drittel Jungen) gewachsen.<br />
Bisher haben etwa 50 Jugendliche das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm der E<strong>in</strong>richtung ganz<br />
durchlaufen. 70 weitere K<strong>in</strong>der und Jugendliche wurden im Rahmen von Krisen<strong>in</strong>terventionen<br />
vorübergehend betreut und dann an andere E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe<br />
weitervermittelt.<br />
Das Programm umfasst die Bereiche Schule – Ausbildung – Freizeit – betreutes Wohnen<br />
<strong>in</strong> Wohngruppen. E<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong> der Therapie beruht auf der Bereitstellung<br />
von familienanalog funktionierenden Wohnformen. Den Jugendlichen wird der<br />
Aufenthalt bei MzZ durch e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckend breit gefächertes und äußerst attrak-<br />
154
tives Freizeit- und Erlebnisangebot schmackhaft gemacht; darunter Motocross fahren,<br />
K<strong>in</strong>obesuche, Radtouren, Billard spielen, Wochenendausflüge, gelegentlich auch <strong>in</strong><br />
Begleitung von Eltern und Freunden. Zum Programm gehören aber auch mehrwöchige<br />
Aufenthalte <strong>in</strong> Island, Italien, Südfrankreich, F<strong>in</strong>nland und Kanada. S<strong>in</strong>nvollerweise<br />
wird das umfangreiche erlebnispädagogische Programm mit Auslandsaufenthalten<br />
und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gscamps unmittelbar an das Aufnahmeverfahren angeschlossen.<br />
Erst danach beg<strong>in</strong>nt sozusagen der Ernst des Lebens mit Schule und Ausbildung.<br />
Das pädagogisch-therapeutische Angebot wird durch e<strong>in</strong>en Psychologen sowie mehrere<br />
pädagogische Mitarbeiter mit therapeutischen Zusatzausbildungen abgerundet.<br />
Grundlagen s<strong>in</strong>d der systemische und der verhaltenstherapeutische Ansatz, die je<br />
nach Bedarf ergänzt werden können.<br />
Zum Qualifizierungsprogramm gehört die Vorbereitung auf die externe Hauptschulabschlussprüfung,<br />
die Ausbildung zum Holzfachwerker/Schre<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der MzZ-eigenen<br />
heilpädagogisch-therapeutischen Jugendwerkstatt unter fachlicher Anleitung<br />
e<strong>in</strong>es Schre<strong>in</strong>ermeisters sowie die Lehre <strong>in</strong> der heim<strong>in</strong>ternen Zweirad-Werkstatt.<br />
Außerdem können Praktika zur Berufsorientierung <strong>in</strong> verschiedenen Betrieben <strong>in</strong> der<br />
Region (Kfz-Werkstätten, Dachdeckereien etc.) absolviert werden. Mut zur Zukunft<br />
bekommt zahlreiche Anfragen von Jugendämtern und E<strong>in</strong>richtungen der K<strong>in</strong>derund<br />
Jugendpsychiatrie aus dem ganzen Bundesgebiet, wenn die klassischen Standardangebote<br />
(wie geschlossene Unterbr<strong>in</strong>gung) nicht (mehr) greifen.<br />
Das Lehrsystem der therapeutischen Jugendwerkstatt soll den Ausbildungsplänen des<br />
Handwerks soweit wie möglich entsprechen. Für schulmüde Jugendliche übernimmt<br />
e<strong>in</strong>e Sonderberufsschulklasse im Rahmen des MzZ-Lernwerkstatt den Part der Regelberufsschule<br />
und vermittelt e<strong>in</strong>en adäquaten Lehrstoff.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 15.09.1999<br />
Informationsstand: 29.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Mut zur Zukunft – Gesellschaft für K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe mbH<br />
Projekt “<strong>Arbeit</strong>en-Leben-Wohnen”<br />
Herr Thomas Riekert<br />
Rosenstr. 12<br />
74592 Kirchberg/Jagst<br />
Telefon: 07954/98 22 0<br />
Fax: 07954/98 22 30<br />
E-Mail: Mut.zur.Zukunft-Gmbh@T-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.Mut-zur-Zukunft.de<br />
155
2.26<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s<br />
Berufsbildungswerk Caritas – Don Bosco – Werk GmbH<br />
Würzburg<br />
Bayern<br />
seit 01.03.1999<br />
Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s zum Zwecke der Integration von lernbeh<strong>in</strong>derten Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen<br />
Führersche<strong>in</strong><br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 21 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Lernbeh<strong>in</strong>derte<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Berufsbildungswerk (BBW) Würzburg ist e<strong>in</strong>e außerbetriebliche Ausbildungsstätte,<br />
die im Auftrag der Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong> für den Bereich Unterfranken und<br />
darüber h<strong>in</strong>aus bundesweit regelmäßig rund 300 Absolventen von Sonderschulen <strong>in</strong><br />
zwölf verschiedenen Berufen ausbildet. Dazu gehören Berufe wie Tischler, Maler,<br />
Elektrogerätezusammenbauer, hauswirtschaftstechnischer Helfer, Zierpflanzen- und<br />
Landschaftsgärtner sowie Fachkraft im Gastgewerbe. Die Ausbildungsdauer liegt – je<br />
nach Beruf – zwischen zwei und dreie<strong>in</strong>halb Jahren. Während dieser Zeit wird mit<br />
großem Aufwand <strong>in</strong> Schule, Ausbildung und Internat <strong>in</strong> vielen Fällen erreicht, dass<br />
die so genannten Schlüsselqualifikationen, wie Fachkompetenz, Handlungskompetenz<br />
und Sozialkompetenz vermittelt werden, die erforderlich s<strong>in</strong>d, um im beruflichen<br />
Alltag zu bestehen. Die lernbeh<strong>in</strong>derten Jugendlichen, die ansonsten auf dem<br />
ersten Ausbildungsmarkt chancenlos wären, erhalten so e<strong>in</strong>e reguläre Ausbildung, die<br />
zu e<strong>in</strong>er anerkannten Prüfung vor der zuständigen Kammer führt.<br />
Das BBW bemüht sich auch, den Jugendlichen e<strong>in</strong>en regulären <strong>Arbeit</strong>splatz auf dem<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu vermitteln. Für Jugendliche, die dieses Ziel (zunächst) nicht<br />
erreichen, hat das BBW e<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>sgeme<strong>in</strong>schaft zum Aufbau e<strong>in</strong>es kirchlichen<br />
Netzwerkes (KNW) gebildet, das benachteiligten Jugendlichen, die für den ersten<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt im Pr<strong>in</strong>zip geeignet s<strong>in</strong>d, übergangsweise e<strong>in</strong>e Beschäftigung ermöglicht.<br />
Die Vermittlungsquote <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt ist mit 70% zwar erstaunlich<br />
hoch, differenziert jedoch stark <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Berufen und Branchen. Im gärtnerischen<br />
Bereich (Zierpflanzen- und Landschaftsgärtner) und bei den Zerspanungsmechanikern<br />
werden besonders gute Ergebnisse erzielt; nicht so erfolgreich bis schlecht<br />
ist es um die Vermittlungsaussichten <strong>in</strong> dem Bereich Hauswirtschaft bestellt, weil <strong>in</strong><br />
diesem Beruf das Angebot an Fachkräften die Nachfrage weit übertrifft.<br />
156
Schlechte Vermittlungsquoten werden auch im Hotel- und Gaststättenbereich erzielt.<br />
Die im BBW ausgebildeten Fachkräfte im Gastgewerbe – mehrheitlich lernbeh<strong>in</strong>derte<br />
Mädchen – scheitern häufig an der Zweiten Schwelle, weil für <strong>Arbeit</strong>skräfte <strong>in</strong> dieser<br />
Branche aus nahe liegenden Gründen der Besitz von Führersche<strong>in</strong> und Auto als<br />
unabd<strong>in</strong>gbare E<strong>in</strong>stellungsvoraussetzungen gelten. Die <strong>Arbeit</strong>sorte (Hotels) s<strong>in</strong>d oft<br />
nicht an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden und/oder Beg<strong>in</strong>n und Ende der<br />
<strong>Arbeit</strong>szeiten (Früh- und Spätschicht) liegen außerhalb der Fahrzeiten des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs. Da e<strong>in</strong> Hauptziel der Ausbildung am BBW Würzburg<br />
die Integration der Ausbildungsabsolventen <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt ist, wird nun<br />
versucht, mit dem Projekt “Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s” die Vermittlungsaussichten der<br />
Absolventen zu verbessern. Das Führersche<strong>in</strong>-Projekt des BBW Würzburg spricht<br />
daher vornehmlich Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen des Ausbildungsgangs Fachkraft<br />
im Gaststättengewerbe an: Ihnen wird zu Führersche<strong>in</strong> und Auto verholfen, um<br />
dadurch wiederum ihre Vermittlungschancen am ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu verbessern.<br />
Das Projekt wird derzeit ausschließlich aus Spenden f<strong>in</strong>anziert, die auf kulturellen<br />
und sportlichen Veranstaltungen des BBW gesammelt werden. Aus diesem Fonds sollen<br />
zunächst zwei, später (bis Ende September 1999) weitere vier lernbeh<strong>in</strong>derten<br />
Jugendlichen der Führersche<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> gebrauchtes Auto vorf<strong>in</strong>anziert werden. Langfristig<br />
rechnet man mit acht E<strong>in</strong>zelmaßnahmen pro Jahr. Nach erfolgreich abgelegter<br />
Fahrprüfung sollen die Jugendlichen e<strong>in</strong>en Teil ihres E<strong>in</strong>kommens zur Ref<strong>in</strong>anzierung<br />
der Kosten verwenden, sofern sie tatsächlich e<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>sstelle bekommen<br />
haben. Zum Zeitpunkt des Interviews (Ende Juli 1999) haben erst zwei Jugendliche<br />
mit dem Unterricht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er auf lernbeh<strong>in</strong>derte Jugendliche spezialisierten Fahrschule<br />
begonnen. Vier weitere sollen im Herbst mit dem Unterricht beg<strong>in</strong>nen. Der Erfolg<br />
des Projekts und besonders der se<strong>in</strong>es eigenwilligen F<strong>in</strong>anzierungskonzepts können<br />
daher noch nicht abgeschätzt werden.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 29.07.1999<br />
Informationsstand: 11.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Caritas Don Bosco Werk GmbH<br />
Projekt “Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s”<br />
Herr Norbert Klemm<br />
Schottenanger 15<br />
97082 Würzburg<br />
Telefon: 0931/41 92-231<br />
Fax: 0931/41 92-241<br />
E-Mail: bbw-wuerzburg@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
157
2.27<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Mot-O-Tra<strong>in</strong> – Motivation – Orientierung – Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> neuer Zug<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt für besonders benachteiligte Jugendliche<br />
Lernen fördern e.V., Kreisverband Ste<strong>in</strong>furt<br />
Rhe<strong>in</strong>e<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.08.1998 – 31.10.2000<br />
Entwicklung beruflicher Perspektiven für benachteiligte Jugendliche aus E<strong>in</strong>richtungen<br />
der Jugendhilfe durch praktische <strong>Arbeit</strong>serfahrung bei der Restaurierung<br />
e<strong>in</strong>er Feldeisenbahn und von Gleisanlagen für e<strong>in</strong>e Demonstrationsstrecke<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 10<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Lernbeh<strong>in</strong>derte,<br />
ohne Schulabschluss, Ausbildungsabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen,<br />
Drogenerfahrung, betreutes Wohnen,<br />
ohne festen Wohnsitz, Del<strong>in</strong>quente<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “Mot-O-Tra<strong>in</strong>” ist als Pilotprojekt e<strong>in</strong>gerichtet worden, um Jugendlichen,<br />
die mit den vorhandenen Maßnahmen und Programmen der <strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
und Berufsvorbereitung nicht erreicht werden, e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividualisierten E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> die berufliche Orientierung anzubieten. Angesprochen ist also e<strong>in</strong>e Zielgruppe, die<br />
auch <strong>in</strong> den Programmen der Benachteiligtenförderung immer stärker ausgegrenzt<br />
wird. Ziel des Projekts ist es, bisher völlig unmotivierte und/oder bereits vielfach<br />
gescheiterte junge Menschen, die <strong>in</strong> betreuten Wohnverhältnissen der Erziehungshilfe<br />
leben, zu erreichen und über die <strong>Arbeit</strong> im Projekt für e<strong>in</strong>e eigenständige Lebensplanung<br />
zu motivieren. Realistisches Ziel bei der größeren Gruppe der TeilnehmerInnen<br />
ist neben der Integration <strong>in</strong> Ausbildung und/oder Beschäftigung auch deren Stabilisierung<br />
und Motivation durch den Aufbau tragfähiger Beziehungen im Rahmen<br />
der flankierenden sozialpädagogischen Betreuung.<br />
Maßnahmeort ist e<strong>in</strong> ehemaliges Militärgelände <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>e/Bentlage. Dort werden<br />
von den Jugendlichen und ihren AnleiterInnen <strong>in</strong> Kooperation mit dem Münsterländischen<br />
Feldbahnmuseumsvere<strong>in</strong> alte Feldbahnen und Strecken restauriert, das heißt<br />
technisch und optisch aufgearbeitet. Das Konzept ist flexibel aufgebaut und bietet für<br />
jeden Jugendlichen e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Projekt und e<strong>in</strong>en auf ihn<br />
158
abgestimmten <strong>in</strong>ternen Verlauf. Die Dauer der Teilnahme ist für den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Jugendlichen nicht festgelegt; er kann das Projekt jederzeit verlassen, um e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
oder <strong>Arbeit</strong> aufzunehmen.<br />
Das Besondere des Vorhabens liegt zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der flexiblen <strong>Arbeit</strong>s- und Unterrichtsgestaltung<br />
und der Individualisierung der Lernwege und Ergebnisse. Zum anderen<br />
zeigt “Mot-O-Tra<strong>in</strong>”, dass durch die <strong>Arbeit</strong> an – für andere – nützlichen Produkten<br />
bei Jugendlichen die Stärkung des Selbstvertrauens und das Durchhaltevermögen<br />
<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>sprozessen gesteigert werden kann und ihnen damit e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> selbstständige<br />
berufliche Lebensplanung gel<strong>in</strong>gt.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Kle<strong>in</strong><br />
Datum des Interviews: 18.10.1999<br />
Informationsstand: 24.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Lernen fördern e.V.<br />
Projekt “Mot-O-Tra<strong>in</strong>”<br />
Herr Axel Rogowski<br />
Kard<strong>in</strong>al-Galen-R<strong>in</strong>g 2<br />
48431 Rhe<strong>in</strong>e<br />
Telefon: 05971/34 74<br />
Fax: 05971/1 45 37<br />
E-Mail: Rhe<strong>in</strong>e@LernenFoerdern.de<br />
Internet: http://www.LernenFoerdern.de<br />
159
2.28<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
RABE – Regionale Anlaufstelle zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung<br />
junger Menschen<br />
GbF Gesellschaft zur beruflichen Förderung Schwe<strong>in</strong>furt mbH<br />
Schwe<strong>in</strong>furt<br />
Bayern<br />
01.09.1997 – 31.08.2000<br />
Vermittlung von Jugendlichen <strong>in</strong> Ausbildung und/oder <strong>Arbeit</strong><br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu<br />
Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, ohne Hauptschulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Lernbeh<strong>in</strong>derte, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Asylanten, unzureichende Deutsch-<br />
Kenntnisse, nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt Registrierte,<br />
Drogenerfahrung, Verhaltensauffällige,<br />
physisch/psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Mit dem Projekt RABE sollte e<strong>in</strong>e Beratungse<strong>in</strong>richtung für Jugendliche mit problematischen<br />
Lebens- und Lernbiographien geschaffen werden, die nicht auf die Jugendlichen<br />
wartet (wie z.B. die Berufsberater im <strong>Arbeit</strong>samt), sondern auf sie zugeht.<br />
RABE hat das Ziel, benachteiligte Jugendliche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausbildungs- oder <strong>Arbeit</strong>sstelle<br />
oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Bildungsmaßnahme zu vermitteln.<br />
RABE wendet sich ganz allgeme<strong>in</strong> an alle Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren,<br />
die nicht ohne weiteres auf normalem Weg e<strong>in</strong>e Ausbildungs- oder <strong>Arbeit</strong>sstelle<br />
bekommen, darunter vor allem sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene,<br />
junge Aussiedler, junge Menschen ausländischer Herkunft, Jugendliche und<br />
junge Erwachsene mit körperlichen, geistigen und/oder seelischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene mit Bildungs-, Verhaltens- und Sprachdefiziten.<br />
RABE will vor allem solche Jugendlichen ansprechen, beraten und betreuen, die<br />
von den dafür vorgesehenen öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen – <strong>in</strong>sbesondere vom <strong>Arbeit</strong>samt<br />
– nicht (mehr) erreicht werden. Denn viele Jugendliche scheuen den Gang zum<br />
Berufsberater, können aber von E<strong>in</strong>richtungen wie RABE gezielt angesprochen werden;<br />
denn der Projektleiter (und e<strong>in</strong>zige Mitarbeiter) von RABE sucht die Jugendlichen<br />
auch an ihren selbst geschaffenen Treffpunkten auf. Es f<strong>in</strong>den auch <strong>in</strong>formelle<br />
Kontakte <strong>in</strong> der Freizeit statt.<br />
Die Projektziele s<strong>in</strong>d die Entwicklung von Angeboten für e<strong>in</strong>e Berufswahlentscheidung,<br />
die Verr<strong>in</strong>gerung der Zahl der nicht ausbildungswilligen Jugendlichen, die<br />
160
Verbesserung der Zukunftschancen der Betroffenen, die H<strong>in</strong>führung des Personenkreises<br />
als potentielle Nachwuchskräfte <strong>in</strong> Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.<br />
RABE versteht sich als Nahtstelle zwischen Schule und Ausbildung<br />
und unterstützt die Jugendlichen mit <strong>in</strong>dividuellen Hilfestellungen bei deren<br />
Anstrengungen, sich auf dem Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt zu behaupten. Seit Projektbeg<strong>in</strong>n<br />
Ende September 1997 wurden (bis Anfang Juni 1999) von RABE nach<br />
eigenen Angaben mit 184 Jugendlichen Gespräche geführt (bis August 2000 mit<br />
291 Jugendlichen). Pro Jugendlichem fanden dabei mehrere Beratungsterm<strong>in</strong>e statt.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 28.07.1999<br />
Informationsstand: 13.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
RABE – Regionale Anlaufstelle zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung<br />
junger Menschen<br />
Herr Michael Holzhofer<br />
Ignaz-Schön-Str. 28<br />
97421 Schwe<strong>in</strong>furt<br />
Telefon: 09721/78 99-199<br />
E-Mail: projekt_rabe@sw<strong>in</strong>.de<br />
Internet: http://www.sw<strong>in</strong>.de/firmen/rabe<br />
161
162
Netzwerke bilden:<br />
Partnerschaft – Kooperation – Verbund<br />
<strong>Praxismodelle</strong> <strong>in</strong> der lokalen/regionalen<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
163
3.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
A je to! – Auf geht's! – Freiwillige berufliche Praktika<br />
Tandem – Koord<strong>in</strong>ierungszentrum für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch<br />
(<strong>in</strong> Trägerschaft des Bayerischen Jugendr<strong>in</strong>gs, KdöR)<br />
Regensburg<br />
Bayern<br />
01. 05.2000 – 31. 12.2002<br />
Freiwillige berufliche Praktika für Auszubildende, arbeitslose Jugendliche und<br />
junge <strong>Arbeit</strong>nehmer im Rahmen e<strong>in</strong>es deutsch-tschechischen Jugendaustauschs zur<br />
Erweiterung ihrer beruflichen und <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz<br />
betriebliche Praktika im Ausland, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung,<br />
ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 26 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Tschechische Republik<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Auszubildende, Ausbildungsabbrecher,<br />
Ausbildungsabsolventen, Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, sozial Benachteiligte,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Programm “A je to! – Auf geht’s!” – Freiwillige berufliche Praktika für Auszubildenden,<br />
junge <strong>Arbeit</strong>nehmer und arbeitslose Jugendliche im Nachbarland – begann<br />
im Jahr 2000 mit dem Ziel, Interessenten im Bereich der Auszubildenden, jungen<br />
<strong>Arbeit</strong>slosen und (zum Teil) sozial schwachen Lehrausbildungsabsolventen e<strong>in</strong>e<br />
Chance für Austausch- und Auslandserfahrungen zu geben. Wesentliche f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung erfuhr der Träger des Programms (Tandem – Koord<strong>in</strong>ierungszentrum<br />
für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch) durch den Deutsch-Tschechischen<br />
Zukunftsfonds.<br />
E<strong>in</strong> Ausgangspunkt für das Programm war die Feststellung, dass die Zielgruppe<br />
bundesweit zu wenig Unterstützung bezüglich Möglichkeiten zum <strong>in</strong>ternationalen<br />
Austausch erhält und auch gerade diese Zielgruppe prozentual anfälliger für die Ausprägung<br />
von Vorurteilen gegenüber anderen Nationalitäten ist.<br />
Die Besonderheit von “A je to! – Auf geht’s!” ist, dass es nicht nur um das Kennenlernen<br />
der anderen Kultur, Sitten und Gebräuche geht, sondern dass e<strong>in</strong>e aktive E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt des Gastlandes erfolgt. E<strong>in</strong>erseits wird damit e<strong>in</strong> umfassenderes<br />
Verständnis für die lokalen Gegebenheiten erzeugt, andererseits können so<br />
wertvolle Erfahrungen für die eigene berufliche Zukunft gesammelt werden, die bei<br />
164
Lehr- und <strong>Arbeit</strong>sstellensuche durchaus von Vorteil und vermittlungswirksam se<strong>in</strong><br />
können.<br />
Das Programm ist <strong>in</strong> Deutschland bundesweit und <strong>in</strong> der Tschechischen Republik<br />
landesweit nutzbar, es steht allen Interessenten offen. Tandem übernimmt dabei e<strong>in</strong>e<br />
Koord<strong>in</strong>ierungsfunktion. So genannte “aufnehmende E<strong>in</strong>richtungen” (Träger, Institutionen<br />
und Verwaltung) nehmen Praktikanten auf oder entsenden diese und vermitteln<br />
geeignete E<strong>in</strong>satzstellen, die gegebenenfalls auch beim Träger selbst zu f<strong>in</strong>den<br />
se<strong>in</strong> können. (“Zielgruppe” s<strong>in</strong>d daher eigentlich die aufnehmenden E<strong>in</strong>richtungen,<br />
die sich mit “ihren” Jugendlichen am Programm beteiligen wollen.) Außerdem stehen<br />
die Tandem-Mitarbeiter den Praktikanten als Ansprechpartner bei Problemen zur<br />
Verfügung.<br />
Mit dem Programm wurden <strong>in</strong>novative Wege auf dem Gebiet des europäischen bzw.<br />
mittel- und osteuropäischen Jugendaustausches beschritten, welche die Erweiterung<br />
von persönlichen und beruflichen Erfahrungen und den Erwerb von <strong>in</strong>terkulturellen<br />
Kompetenzen zur Folge haben.<br />
Im Vergleich zu vielen anderen beschriebenen Projekten handelt es sich hier um e<strong>in</strong><br />
Programm, das nicht an anderer Stelle wiederholt werden kann, sondern an dem<br />
<strong>in</strong>teressierte Träger, Institutionen und Verwaltungen teilnehmen können.<br />
Interviewer: Gunnar Werwitz<br />
Datum des Interviews: 21.05.2001<br />
Informationsstand: 13.06.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Tandem – Koord<strong>in</strong>ierungszentrum<br />
deutsch-tschechischer Jugendaustausch<br />
Frau Michaela Gramlich<br />
Dechbettener Str. 15<br />
93049 Regensburg<br />
Telefon: 0941/58 55 70<br />
Fax: 0941/5 85 57 22<br />
E-Mail: tandem@tandem-org.de<br />
Internet: http://www.tandem-org.de<br />
Tandem – Koord<strong>in</strong>ierungszentrum<br />
deutsch-tschechischer Jugendaustausch<br />
Herr Milan Ruzicka<br />
Americka 42<br />
CZ – 30614 Plzen<br />
Telefon: 0042/019/7 22 08 79<br />
Fax: 0042/019/7 18 41 69<br />
E-Mail: tandem@mbox.zcu.cz<br />
Internet: http://www.tandem.adam.cz<br />
165
3.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ausbildungsforum 50 plus X<br />
Jugendamt und Amt für <strong>Arbeit</strong>sförderung der Stadt Offenbach<br />
Offenbach<br />
Hessen<br />
seit 01.12.1998<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes zwischen relevanten Akteuren am Ausbildungs- und<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt, um zusätzliche Ausbildungs- und Qualifizierungsplätze bereitzustellen;<br />
Nutzung von Synergieeffekten durch kooperative Strukturen der erwähnten<br />
Akteure<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Beratung und Betreuung der Ausbildungsbetriebe,<br />
Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika, Akquise/Nutzung “neuer”<br />
Ressourcen<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 17 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Italien, Ex-Jugoslawien,<br />
Marokko, Albanien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschüler, Realschüler, BVJ/berufsvorbereitende<br />
Maßnahmen, Berufsfachschüler,<br />
Hauptschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Träger des Ausbildungsforums 50 plus X ist die Stadt Offenbach, den Vorsitz hat der<br />
Oberbürgermeister. Für die Durchführung ist das Jugendamt und das Amt für<br />
<strong>Arbeit</strong>sförderung und Statistik zuständig.<br />
(Anmerkung März 2001: Teile des Projekts gehören mittlerweile zum Regelangebot<br />
der Jugendberufshilfe der Stadt Offenbach und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> das operative Geschäft der<br />
Fachstelle Jugendberufshilfe – Jugendamt Stadt Offenbach <strong>in</strong>tegriert.)<br />
E<strong>in</strong> Ziel des Projekts ist die Akquisition von 50 plus X zusätzlichen Ausbildungsund/oder<br />
Qualifizierungsplätzen auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Es handelt sich bei<br />
dieser Offenbacher Initiative für mehr Ausbildungsplätze um e<strong>in</strong> Netzwerk zwischen<br />
Unternehmern, engagierten, ehrenamtlich arbeitenden Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern,<br />
Kommune, <strong>Arbeit</strong>samt, Gewerkschaften, Kammern, Kirchen, Schulen und Vere<strong>in</strong>en.<br />
Das Ausbildungsforum, das se<strong>in</strong>e Geschäftsstelle im Jugendamt hat, nahm am<br />
1. Dezember 1998 offiziell se<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong> auf. Das Projekt baut stark auf die ehrenamtliche<br />
Mitarbeit so genannter Paten sowie auf die <strong>in</strong>formellen Kontakte der Beteiligten.<br />
Die Paten sollen Betriebe ansprechen und Jugendliche durch die Bewerbungsphase<br />
begleiten. In den Abgangsklassen an Hauptschulen beispielsweise werden<br />
von ehrenamtlichen Mitarbeiterlnnen Orientierungsgespräche für Schülerlnnen<br />
166
angeboten. E<strong>in</strong>e Sensibilisierung der Jugendlichen bezüglich des Übergangs Schule –<br />
Beruf durch e<strong>in</strong>en an betriebliche Strukturen angebundenen Personenkreis ist Kernpunkt.<br />
Bedarfsorientiert können Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs etc. angeboten werden. An<br />
dieser Stelle werden <strong>in</strong>sbesondere ehrenamtliche Personen aus Betrieben/Firmen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Am Ausbildungsforum beteiligt ist beispielsweise auch die Sparkasse, die e<strong>in</strong> Qualifizierungsangebot<br />
für SchülerInnen – Telefontra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Zertifikat – anbietet. Die<br />
qualifizierten SchülerInnen stehen dem Ausbildungsforum für die oben beschriebene<br />
Akquise zur Verfügung. Weiterer Schwerpunkt der <strong>Arbeit</strong> des Ausbildungsforums ist<br />
die Vermittlung von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern <strong>in</strong> Praktika bzw. Ausbildung, die<br />
Beratung über alternative Wege Richtung <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />
Das Ausbildungsforum nutzt se<strong>in</strong>e Präsenz <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen, die<br />
Kooperation mit den Fachlehrern und e<strong>in</strong>e dezentrale Beratungsstruktur des Jugendamtes/Jugende<strong>in</strong>richtungen<br />
der Stadt, um SchülerInnen direkt von Mitarbeiterlnnen<br />
des Jugendamtes (Sozialarbeiterlnnen) anzusprechen.<br />
Seit Beg<strong>in</strong>n des Projekts wurden ca. 60 Schülerlnnen <strong>in</strong>tensiv beraten, zwölf Schülerlnnen<br />
durch Unterstützung des Forums <strong>in</strong> Ausbildung vermittelt (Stand August<br />
1999). Bis Ende Juni 1999 wurden noch 27 weitere Ausbildungsplätze akquiriert.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen e<strong>in</strong>ige so genannte Verbundausbildungsplätze, Grundqualifikationsplätze<br />
(mit Option auf e<strong>in</strong>en regulären Ausbildungsplatz) und Qualifizierungsplätze<br />
<strong>in</strong> noch nicht anerkannten Ausbildungsberufen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 30.09.1999<br />
Informationsstand: 16.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Fachstelle Jugendberufshilfe des Jugendamtes der Stadt Offenbach<br />
Ausbildungsforum der Stadt Offenbach<br />
Projekt “50 plus X”<br />
Herr Frank Schobes<br />
Landgrafenstr. 5<br />
63071 Offenbach<br />
Telefon: 069/8 00 48 95<br />
E-Mail: ausbildungsforum.of@gmx.de<br />
Internet: http://www.offenbach.de(››Wirtschaft/Beschäftigung ››<strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
››Integration von Jugendlichen ››Ausbildungsforum)<br />
167
Fachstelle Jugendberufshilfe des Jugendamtes der Stadt Offenbach<br />
Ausbildungsforum der Stadt Offenbach<br />
Projekt “50 plus X”<br />
Frau Ingrid Kehr<br />
Landgrafenstr. 5<br />
63071 Offenbach<br />
Telefon: 069/80 65 39 63<br />
E-Mail: ausbildungsforum.of@gmx.de<br />
Internet: http://www.offenbach.de(››Wirtschaft/Beschäftigung ››<strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
››Integration von Jugendlichen ››Ausbildungsforum)<br />
Fachstelle Jugendberufshilfe des Jugendamtes der Stadt Offenbach<br />
Ausbildungsforum der Stadt Offenbach<br />
Projekt “50 plus X”<br />
Herr Wolfgang Malik<br />
Landgrafenstr. 5<br />
63071 Offenbach<br />
Telefon: 069/82 36 39 04<br />
E-Mail: ausbildungsforum.of@gmx.de<br />
Internet: http://www.offenbach.de(››Wirtschaft/Beschäftigung ››<strong>Arbeit</strong>sförderung<br />
››Integration von Jugendlichen ››Ausbildungsforum)<br />
168
169
3.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ausbildungsverbund mit ausländischen Betrieben<br />
Interkulturelles Bildungszentrum<br />
Mannheim<br />
Baden-Württemberg<br />
seit 01.06.1996<br />
Qualifizierung von benachteiligten ausländischen und deutschen Jugendlichen bis<br />
zur Abschlussprüfung <strong>in</strong> ausländischen Betrieben – Firmenakquise und Coach<strong>in</strong>g<br />
von Azubis und Ausbildern<br />
berufliche Erstausbildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Ausbilderqualifizierung<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 65<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Griechenland, Italien,<br />
ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte, <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger,<br />
Migranten, Aussiedler, familiäre Probleme,<br />
Konflikte im Elternhaus, f<strong>in</strong>anzielle Probleme,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Gründe für das Initiieren dieses Verbundprojekts waren Lehrstellenknappheit sowie<br />
ungenutzte Potenziale <strong>in</strong> vielen ausländischen Betrieben der Stadt Mannheim. Verbundpartner<br />
s<strong>in</strong>d das Interkulturelle Bildungszentrum Mannheim – als Koord<strong>in</strong>ierungsstelle,<br />
der E<strong>in</strong>zelhandelsverband Nordbaden e.V. (EHV) – als Bildungsträger,<br />
die IHK und ausbildungswillige ausländische Betriebe. Es geht um Akquise und Coach<strong>in</strong>g<br />
für e<strong>in</strong>e reguläre betriebliche Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich mit<br />
Berufsabschluss. Zielgruppe s<strong>in</strong>d benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene,<br />
vor allem Mädchen, HauptschülerInnen bzw. AbsolventInnen des Berufsvorbereitungsjahres<br />
und Jugendliche aus Migrantenfamilien.<br />
Entscheidend für das Projekt ist die Art und Weise der Zusammenarbeit im Verbund:<br />
Akquise von ausbildungsbereiten Betrieben, Auswahl von Jugendlichen nach “Passfähigkeit”,<br />
planmäßige Übernahme von Ausbildungs<strong>in</strong>halten durch andere Verbundpartner,<br />
<strong>in</strong>tensive fachliche und sozialpädagogische Begleitung/Betreuung von<br />
Betrieben und Auszubildenden während der gesamten Ausbildung durch die Koord<strong>in</strong>ationsstelle<br />
– e<strong>in</strong>schl. Abschlussprüfung und Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>sstelle,<br />
170
Weiterbildung der Ausbilder bis zur Ausbildereignungsprüfung, ständige fachliche<br />
und sozialpädagogische Hilfe für Azubis, Zusatzunterricht, ferner die Ausbildung im<br />
Wohnviertel – dadurch wechselseitig enge Kontaktmöglichkeiten, Bekanntheit der<br />
ausbildenden Betriebe, was die Realisierung bestimmter Anforderungen über Kontrolle<br />
erhöht. Die ersten Jahrgänge haben ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen<br />
und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong>tegriert, meist an den ausbildenden Betrieben. Die Zahl der<br />
akquirierten ausländischen Betriebe und der dort <strong>in</strong> Ausbildung <strong>in</strong>tegrierten Jugendlichen<br />
wuchs seit 1996 systematisch. In Fachkonferenzen wird dieses Konzept von<br />
außenstehenden Verantwortlichen zur Nachahmung empfohlen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 14.03.2001<br />
Informationsstand: 29.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Interkulturelles Bildungszentrum<br />
Projekt Mannheim<br />
Frau Elvira Stegnos<br />
H 2, 2<br />
68159 Mannheim<br />
Telefon: 0621/15 95 16<br />
Telefon: 0621/1 47 30<br />
Fax: 0621/1 47 50<br />
171
3.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ausbildungsverbund Schwellenabbau<br />
Jugendwerkstatt Felsberg e.V.<br />
Felsberg<br />
Hessen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Betriebliche Berufsausbildung Benachteiligter im Verbund e<strong>in</strong>es Trägers der Jugendberufshilfe<br />
und Wirtschaftsbetrieben<br />
berufliche Erstausbildung, Freizeitgestaltung<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 48<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Italien, ehem. UdSSR,<br />
Polen, Philipp<strong>in</strong>en<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Ausbildungsabbrecher, ohne Schulabschluss,<br />
Hauptschulabschluss, ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Aussiedler, Asylanten<br />
Kurzbeschreibung<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der problematischen Übergänge Benachteiligter von e<strong>in</strong>er<br />
außerbetrieblichen Ausbildung <strong>in</strong> das Erwerbsleben strebt das Projekt “Schwellenabbau”<br />
durch die Schaffung e<strong>in</strong>es Ausbildungsverbundes e<strong>in</strong>e Chancenverbesserung der<br />
Ausgebildeten an. Zum Verbund gehören e<strong>in</strong>e ausbildende Jugendwerkstatt und<br />
kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe.<br />
Das Ziel soll erreicht werden, <strong>in</strong>dem die Mängel und Defizite der Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
überbetrieblichen Ausbildungsstätte durch e<strong>in</strong>e realitäts- und wirtschaftsnähere Ausbildung<br />
abgebaut werden, <strong>in</strong>dem der Lernort Betrieb durch Ausbildungsverbünde<br />
mit privatwirtschaftlichen Betrieben e<strong>in</strong>e stärkere Bedeutung bekommt, <strong>in</strong>dem die<br />
Berufsschulen e<strong>in</strong>gebunden und die Interessen der Betriebe im Kontext von Benachteiligtenarbeit<br />
ermittelt und berücksichtigt werden. Das Ergebnis soll e<strong>in</strong> übertragbares<br />
Konzept für <strong>in</strong>tegrierte Ausbildungsverbünde zwischen Jugendberufshilfe und<br />
Betrieb se<strong>in</strong>, das unter anderem Organisationsmodelle, modularisierte Ausbildungse<strong>in</strong>heiten<br />
und betriebswirtschaftliche Kalkulationen enthält.<br />
Leitbetrieb des Ausbildungsverbundes ist die Jugendwerkstatt Felsberg, deren Elektriker-<br />
und Malerabteilung mit jeweils drei bis fünf Handwerksbetrieben e<strong>in</strong>en Ausbildungsverbund<br />
bilden. Se<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong>sgrundlagen s<strong>in</strong>d Rahmenvere<strong>in</strong>barungen, die im<br />
Verlauf des Modellvorhabens bis zur Kooperationsvere<strong>in</strong>barung entwickelt werden.<br />
Sie legen die Rechte und Pflichten aller Vertragspartner und ihrer Ressourcen im<br />
Interesse e<strong>in</strong>er arbeitsweltnahen Ausbildung der Jugendlichen fest.<br />
172
Die Auszubildenden sollen flexibel und planmäßig zwischen den Lernorten Betrieb<br />
und Jugendwerkstatt wechseln, wobei die monatliche Verweildauer der Jugendlichen<br />
im Betrieb von Jahr zu Jahr zunimmt, so dass das dritte Ausbildungsjahr fast ausschließlich<br />
im Betrieb absolviert wird. Analog dazu wechselt die Ausbildungsverantwortung<br />
während der Ausbildung von der Jugendwerkstatt zum Betrieb.<br />
Die konkreten Phasen s<strong>in</strong>d geplant, können aber bei Bedarf (zum Beispiel bei Lernschwächen)<br />
<strong>in</strong>dividuell modifiziert werden. Diese ausbildungsbegleitenden Hilfsangebote<br />
stehen auch den anderen Azubis der Betriebe zur Verfügung.<br />
Interviewer: Thomas Gericke<br />
Datum des Interviews: 25.09.2000<br />
Informationsstand: 25.10.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendwerkstatt Felsberg e.V.<br />
Ausbildungsverbund Schwellenabbau<br />
Herr Re<strong>in</strong>er Eberle<br />
Sälzerstr. 3 a<br />
34587 Felsberg<br />
Telefon: 05662/94 97 35<br />
Fax: 05662/94 97 49<br />
E-Mail: re<strong>in</strong>er.eberle@jugendwerkstatt-felsberg.de<br />
173
3.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Ausbildungsvorbereitung, Akquise und überregionale Begleitung<br />
Stadtmission Chemnitz e.V.<br />
Chemnitz<br />
Sachsen<br />
01.03.2000 – 28.02.2002<br />
Ausbildungsbefähigung, Akquise überregionaler Ausbildungsplätze, sozialpädagogische<br />
Betreuung vor Ort – für (markt-)benachteiligte Jugendliche<br />
Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 30<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Abschluss 8. Klasse, abschlussgefährdete Hauptschüler,<br />
Schulbummler, Schulabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen, Mehrfachbewerber,<br />
Maßnahmeabbrecher, ohne Berufsabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozial-/Bildungsbenachteiligte, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Zielgruppe des Projekts s<strong>in</strong>d gemäß Rahmenkonzeption der Jugendberatungsstellen<br />
so genannte “marktbenachteiligte” Jugendliche <strong>in</strong> der Region Chemnitz.<br />
Dah<strong>in</strong>ter verbergen sich junge Menschen, die “auch bei günstiger Lage auf dem Ausbildungsstellen-<br />
und <strong>Arbeit</strong>smarkt wegen <strong>in</strong>dividueller und/oder sozialer Schwierigkeiten,<br />
häufig e<strong>in</strong>hergehend mit unzureichender oder abgebrochener schulischer Ausbildung,<br />
nach wie vor ke<strong>in</strong>e Ausbildungsstellen f<strong>in</strong>den oder f<strong>in</strong>den werden; die aus<br />
Familien ausländischer <strong>Arbeit</strong>nehmer stammen oder Aus- und Übersiedler aus Osteuropa<br />
s<strong>in</strong>d; deren Familie <strong>in</strong> sozialen Brennpunkten räumlich konzentriert leben<br />
und deren Sozialisationschancen reduziert s<strong>in</strong>d”.<br />
Diese Jugendlichen bedürfen e<strong>in</strong>er gezielten Unterstützung, soll der Übergang von<br />
der Schule <strong>in</strong> die Ausbildung gel<strong>in</strong>gen. Darauf richtet sich das Angebot des Projekts.<br />
Nur durch die <strong>in</strong>tensive <strong>in</strong>dividuelle Betreuung können die Jugendlichen zur Ausbildung<br />
motiviert und befähigt werden. Grundlage bilden die <strong>in</strong> Form von Gruppenarbeit<br />
umgesetzten Hilfen zur Berufsorientierung, -f<strong>in</strong>dung und Lebensplanung,<br />
weiterführend das <strong>in</strong>tensive Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g e<strong>in</strong>schließlich Erstellung von Bewerbungsunterlagen.<br />
Bei erfolgreicher Vermittlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz wird der<br />
Jugendliche auch während der Ausbildung <strong>in</strong>tensiv sozialpädagogisch betreut, um bei<br />
Problemen frühzeitig <strong>in</strong>tervenieren und e<strong>in</strong>en Ausbildungsabbruch vorbeugen zu<br />
können.<br />
174
Die Schwierigkeit besteht im Akquirieren regionaler Lehrstellen. Dies erfordert e<strong>in</strong><br />
hohes Engagement der Projektmitarbeiter<strong>in</strong>: nur über lange Kontakte zu den Betrieben,<br />
dem Aufbau e<strong>in</strong>er Vertrauensbasis und eigener Kompetenz können sozial<br />
benachteiligte und <strong>in</strong>dividuell bee<strong>in</strong>trächtigte Jugendliche vermittelt werden. Durch<br />
das Ausnutzen des Paradoxes: fehlende Lehrstellen <strong>in</strong> den neuen Bundesländern und<br />
freie Lehrstellen <strong>in</strong> wirtschaftlich besser gestellten Regionen <strong>in</strong> den alten Bundesländern<br />
wurden den Jugendlichen über Vermittlung eben solcher Ausbildungsplätze <strong>in</strong><br />
der Region Stuttgart e<strong>in</strong>e neue bzw. überhaupt erst e<strong>in</strong>e Berufs- und auch Lebensperspektive<br />
ermöglicht. Aufgrund des Begleitens vor Ort während der Ausbildung und<br />
der stetigen Hilfe bei alltäglichen Problemen (Wohnungssuche, Haushaltsplanung,<br />
kulturelle Aktivitäten etc.) s<strong>in</strong>d die Jugendlichen nicht auf sich gestellt, sondern<br />
erfahren e<strong>in</strong>e persönliche Zuwendung, die gerade für e<strong>in</strong>e “optimistische Persönlichkeitsentwicklung”<br />
dieser Jugendlichen zw<strong>in</strong>gend erforderlich sche<strong>in</strong>t.<br />
Die Rückkehr der Jugendlichen nach erfolgreicher Ausbildung und e<strong>in</strong> Schritt <strong>in</strong> die<br />
berufliche Selbstständigkeit trägt außerdem zur Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Situation <strong>in</strong> der Chemnitzer Region und besonders im ländlichen Raum bei.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 13.09.2000<br />
Informationsstand: 15.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadtmission Chemnitz<br />
Abt. Jugendsozialarbeit<br />
Frau Sibylle Weise<br />
Rembrandtstr. 13 b<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371/600 48 14<br />
Fax: 0371/600 48 13<br />
E-Mail: JSA-Stadtmission-Chemnitz@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Stadtmission Chemnitz<br />
Abt. Jugendsozialarbeit<br />
Frau Katr<strong>in</strong> Diener<br />
Rembrandtstr. 13 b<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371/6 00 48 14<br />
Fax: 0371/6 00 48 13<br />
E-Mail: JSA-Stadtmission-Chemnitz@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
175
3.06<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Beratungsprojekt<br />
Stadt Essen – Sozialamt, Träger der Kooperationspartner – Jugendberatungsstellen<br />
Essen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
seit 01.01.1999<br />
Beratungsprojekt, bei dem durch Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen<br />
Sozialamt, Kooperationspartnern und jugendlichen Sozialhilfeempfängern mehr<br />
Möglichkeiten als bisher genutzt werden, um die Betroffenen von Sozialhilfe zu<br />
lösen und über <strong>in</strong>dividuelle Hilfepläne <strong>in</strong> adäquate Maßnahmen zu vermitteln<br />
(nicht geförderte/geförderte Beschäftigung, Ausbildung, <strong>in</strong>dividuelle Maßnahmen<br />
von Beratungsstellen)<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 28 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, ohne Schulabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung, Ausbildungsabbrecher,<br />
ohne Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger, defektes<br />
familiäres Umfeld, f<strong>in</strong>anzielle Probleme, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Zum 1. Januar 1999 hat die Stadt Essen, vertreten durch das Sozialamt, mit den<br />
Jugendberatungsstellen (Jugendberufshilfe Essen e.V., Christlicher Vere<strong>in</strong> junger<br />
Menschen, Katholisches Jugendamt “Die Boje”) e<strong>in</strong>en Kontrakt geschlossen, um<br />
geme<strong>in</strong>sam dem Problem arbeitsloser und <strong>Arbeit</strong> suchender Jugendlicher und junger<br />
Erwachsener noch effektiver als bisher begegnen zu können. Jugendliche Sozialhilfeempfänger<br />
unter 26 Jahren erhalten die Möglichkeit, nach eigenem Ermessen gezielt<br />
e<strong>in</strong>e der beteiligten Beratungsstellen zu wählen, mit ihr geme<strong>in</strong>sam und <strong>in</strong> Absprache<br />
e<strong>in</strong>en Hilfeplan zu entwickeln, um auf diese Weise e<strong>in</strong>e zeitlich überschaubare, geeignete<br />
Problemlösung für die eigenen Bedürfnisse zu f<strong>in</strong>den. Die Beratungsstellen vermitteln<br />
dabei sowohl <strong>in</strong> (geförderte und nicht geförderte) <strong>Arbeit</strong> oder Ausbildung als<br />
auch <strong>in</strong> zahlreiche, verschiedene berufsvorbereitende Maßnahmen, die ihnen ohneh<strong>in</strong><br />
aus ihrem Tagesgeschäft vertraut s<strong>in</strong>d bzw. deren Träger sie zum Teil selbst s<strong>in</strong>d.<br />
Das Angebot richtet sich ausschließlich an arbeitslose und <strong>Arbeit</strong> suchende SozialhilfeempfängerInnen<br />
bis unter 26 Jahren. Die meisten dieser Jugendlichen haben bis<br />
zu diesem Zeitpunkt gar ke<strong>in</strong> oder nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Erwerbsverhalten entwickelt.<br />
176
Vielmehr lernten sie häufig, ihr Leben und ihre “Lebensspielräume” durch den Verbrauch<br />
öffentlicher Alimentation zu gestalten. Mit der neuen Beratungsform soll nun<br />
verh<strong>in</strong>dert werden, dass Jugendliche, die ke<strong>in</strong>e Verpflichtung gegenüber unserer<br />
Erwerbsgesellschaft e<strong>in</strong>gehen wollen, durch Sozialhilfe dauerhaft rentenähnlich subventioniert<br />
werden.<br />
Die Beratung selbst umfasst: 1. e<strong>in</strong>e ausführliche Erstberatung, 2. die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>dividuellen Hilfeplans und 3. die Umsetzung der im Hilfeplan vere<strong>in</strong>barten Schritte,<br />
die im Regelfall zur Vermittlung führen sollen. Insbesondere der E<strong>in</strong>satz des<br />
geme<strong>in</strong>sam und <strong>in</strong> Absprache mit den Jugendlichen zu entwickelnden Hilfeplans soll<br />
Angemessenheit und zeitliche Überschaubarkeit der <strong>in</strong>dividuellen Problemlösungen<br />
gewährleisten.<br />
Für Jugendliche/junge Erwachsene, die aus verschiedenen Gründen schwer zu vermitteln<br />
s<strong>in</strong>d, ist zudem die Möglichkeit vorgesehen, geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong>dividuelle Maßnahmen<br />
<strong>in</strong>nerhalb der bestehenden Strukturen zu schaffen, um <strong>in</strong> dem seitens des<br />
Sozialamts ausgegebenen Zeitraum (sechs Monate) e<strong>in</strong> Ergebnis zu erzielen, das alle<br />
Beteiligten zufrieden stellt.<br />
Die Beratung wird zu 100% aus Mitteln der Sozialhilfe f<strong>in</strong>anziert und erfolgt nach<br />
e<strong>in</strong>em bestimmten Modus, der sich nach dem jeweiligen Stand der Beratung, d.h.<br />
nach den umgesetzten Schritten des Hilfeplans richtet.<br />
Interviewer: Gerrit Jöns-Anders<br />
Datum des Interviews: 16.11.2000<br />
Informationsstand: 03.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Stadt Essen – Sozialamt<br />
Heroldhaus<br />
Herr L<strong>in</strong>demeier<br />
Kennedyplatz 3<br />
45121 Essen<br />
Telefon: 0201/8 85 01 30<br />
Fax: 0201/8 85 01 53<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@essen.de<br />
Internet: http://www.essen.de<br />
Stadt Essen – Sozialamt<br />
Heroldhaus<br />
Herr Burgsmüller<br />
Kennedyplatz 3<br />
45121 Essen<br />
Telefon: 0201/8 85 01 30<br />
Fax: 0201/8 85 01 53<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@essen.de<br />
Internet: http://www.essen.de<br />
177
3.07<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
JOB-DIRECT<br />
Ausbildungszentrum Lichtenste<strong>in</strong> gGmbH (AZL)<br />
Lichtenste<strong>in</strong><br />
Sachsen<br />
01.01.1998 – 31.12.2000<br />
<strong>Arbeit</strong>svermittlung für sozial benachteiligte Jugendliche durch <strong>in</strong>novative, weil<br />
direkte und unbürokratische Methoden; <strong>in</strong>tensive Vorbereitung auf den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />
den <strong>Arbeit</strong>smarkt, verbunden mit e<strong>in</strong>em Austauschprogramm mit nationalen und<br />
transnationalen Partnern sowie Nachbetreuungsangebote nach erfolgter Vermittlung<br />
Berufsorientierung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Jugendsozialarbeit<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 600<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, ehem. Ostblock<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Sonderschulabsolventen, ohne Schulabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung, ohne Berufsabschluss,<br />
über-/außerbetrieblicher Ausbildungsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
Aussiedler, Integrationsprobleme, aus sozialen<br />
Brennpunkten, defektes familiäres Umfeld,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, f<strong>in</strong>anzielle Probleme,<br />
Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
JOB-DIRECT wurde 1997 als Vermittlungsagentur mit e<strong>in</strong>em effektiv wirkenden<br />
Angebot für ausbildungs- bzw. arbeitslose Jugendliche konzipiert. Das Praxismodell<br />
lief im Zeitraum von 1998 bis 2000. Vor allem sollten jene Jugendliche und junge<br />
Erwachsene erreicht werden, die von sozialer Ausgrenzung betroffen und deren Chancen<br />
auf e<strong>in</strong>en Ausbildungs- bzw. <strong>Arbeit</strong>splatz daher sehr ger<strong>in</strong>g waren. Die gezielte<br />
Akquise von geeigneten <strong>Arbeit</strong>splätzen, die Vermittlung der Jugendlichen <strong>in</strong> diese<br />
und auf Wunsch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e darüber h<strong>in</strong>aus anhaltende Begleitung waren spezifische<br />
Lösungsansätze für das Problem der Zielgruppe.<br />
Bei der Umsetzung bediente sich das Projekt unter Nutzung moderner Kommunikationstechnik<br />
(Internet) <strong>in</strong>novativer Methoden und Ansätze. Zur Akquirierung der<br />
Jugendlichen wurde aufsuchende Sozialarbeit ebenso betrieben wie e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie Präsentationen <strong>in</strong> Jugendklubs und -e<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />
der Region. Es entstand e<strong>in</strong> niedrigschwelliges Angebot mit e<strong>in</strong>er vorrangigen<br />
Komm-Struktur, bei dem begleitende Beratung, Qualifizierung, Vermittlung sowie<br />
178
Betriebskontakte entwickelt bzw. e<strong>in</strong>gesetzt wurden. Im Ergebnis dieser Angebote<br />
gelang es, e<strong>in</strong>e wirksame Jobbörse zum Nutzen der Jugendlichen wie der Unternehmer<br />
aufzubauen und zu betreiben.<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Besonderheit ergab sich aus der fördertechnisch begründeten Forderung<br />
nach nationalen und transnationalen Partnern. Laufende Kontakte und Erfahrungsaustausche<br />
der Mitarbeiter, später auch Jugendaustausche, mit e<strong>in</strong>em Partnerprojekt<br />
<strong>in</strong> Rostock und mit Projekten auf dem spanischen Festland und <strong>in</strong> Teneriffa<br />
waren wesentliche Bestandteile der <strong>Arbeit</strong> des Praxismodells.<br />
Obwohl das Praxismodell nicht fortgeführt wird, versucht der Träger, viele der positiven<br />
Erfahrungen <strong>in</strong> die Praxis se<strong>in</strong>er Beratungsstelle für Jugendberufshilfe zu übernehmen.<br />
Die <strong>in</strong>novativen und alternativen Wege, um Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen, die auf Grund verschiedener Problemlagen an den Rand der Gesellschaft<br />
geraten waren, die Chance zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den ersten Ausbildungs- bzw.<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt zu ermöglichen, hatten sich als erfolgreich erwiesen. Das zeigte auch die<br />
gute Nachfrage, die das Projekt seitens der Jugendlichen als auch der Unternehmen<br />
erfuhr.<br />
Wichtig war <strong>in</strong>sgesamt die Komb<strong>in</strong>ation aus <strong>Arbeit</strong>svermittlung, Hilfen bei persönlichen<br />
Problemlagen, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsangeboten und <strong>in</strong>ternationalen Austauschmöglichkeiten.<br />
Mit diesen Methoden gelang es, Zugang zu den Jugendlichen zu f<strong>in</strong>den und<br />
ihnen, orientiert an ihren Interessen- und Problemlagen, effektive Hilfen gewähren zu<br />
können.<br />
Interviewer: Gunnar Werwitz<br />
Datum des Interviews: 22.02.2001<br />
Informationsstand: 15.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Ausbildungszentrum Lichtenste<strong>in</strong> gGmbH<br />
Beratungsstelle für Jugendberufshilfe<br />
Frau Barbara Müller<br />
Grünthalweg 3<br />
09350 Lichtenste<strong>in</strong><br />
Telefon: 037204/8 58 20<br />
Mobil: 0177/7 20 71 08<br />
Fax: 037204/8 58 21<br />
E-Mail: job-direct.@abo.freiepresse.de<br />
179
3.08<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jobfit – Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche<br />
(Ausbildungskooperation)<br />
Heidelberger Dienste<br />
Heidelberg<br />
Baden-Württemberg<br />
seit 01.01.1996<br />
Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen <strong>in</strong> Kooperation mit der gewerblichen<br />
Wirtschaft und öffentlichen <strong>Arbeit</strong>gebern<br />
berufliche Erstausbildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 30 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR, Iran<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Ausbildungsabbrecher, BVJ/berufsvorber.<br />
Maßnahmen, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Heimjugendliche, Drogenerfahrung,<br />
Asylanten, Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Anfang der 90er Jahre errichtete die Stadt Heidelberg unter dem E<strong>in</strong>druck der<br />
steigenden Jugendarbeitslosigkeit e<strong>in</strong>e städtische Beschäftigungsgesellschaft, die<br />
Heidelberger Dienste (HD). Die dafür notwendigen Mittel kommen von der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung<br />
Heidelberg. Neben ABM-Stellen im größeren Umfang werden auch<br />
Regiekosten f<strong>in</strong>anziert. Inzwischen beschäftigen die Heidelberger Dienste über<br />
120 MitarbeiterInnen. F<strong>in</strong>anziert werden die HD aus Fördermitteln der BA und<br />
Zuwendungen der Sozialverwaltungen. Die Gesellschaft erwirtschaftet aber auch<br />
eigene Erträge.<br />
Seit etwa drei Jahren führen die Heidelberger Dienste geme<strong>in</strong>sam mit dem <strong>Arbeit</strong>samt<br />
e<strong>in</strong> Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche durch (Jobfit) und stellen<br />
zusätzliche Ausbildungsplätze <strong>in</strong> Kooperation mit Institutionen des öffentlichen<br />
Dienstes und Betrieben der gewerblichen Wirtschaft zur Verfügung. Das Ziel der<br />
Ausbildungskooperation ist es, zusätzliche Ausbildungsplätze bereitzustellen.<br />
Zielgruppe s<strong>in</strong>d ausländische, lernbee<strong>in</strong>trächtigte und/oder sozial benachteiligte<br />
Jugendliche. Für diese Jugendlichen suchen die HD geeignete Betriebe, <strong>in</strong> denen<br />
diese Jugendlichen e<strong>in</strong>e qualifizierte Ausbildung <strong>in</strong> unterschiedlichen Sparten aufnehmen<br />
können. Die Heidelberger Dienste s<strong>in</strong>d Träger der Bildungsmaßnahme. Die<br />
Kooperationspartner leisten den fachlichen Teil der Ausbildung <strong>in</strong> den vere<strong>in</strong>barten<br />
Ausbildungsbereichen. Die Auszubildenden schließen mit den Heidelberger Diensten<br />
180
als Ausbildungsträger den Vertrag ab. Das Ausbildungsgeld <strong>in</strong> Höhe von 520 DM im<br />
ersten bis 570 DM im dritten Jahr erhalten sie von den Heidelberger Diensten. Den<br />
Ausbildungsbetrieben entstehen somit ke<strong>in</strong>e Kosten. Seit 1996 werden pro Ausbildungsjahr<br />
im Durchschnitt acht bis neun Auszubildende im Rahmen des Programms<br />
Jobfit vom <strong>Arbeit</strong>samt gefördert. Zur Zeit bef<strong>in</strong>den sich 18 Auszubildende<br />
<strong>in</strong> drei Jahrgängen <strong>in</strong> den verschiedenen Ausbildungsbereichen, und zwar als<br />
Schwimmeister-Gehilfe, Landschaftsgärtner, Assistent<strong>in</strong> für die Bibliothek, Fachangestellte<br />
für Medien- und Informationsdienste, Arzthelfer<strong>in</strong>, Fachangestellte für<br />
Bürokommunikation sowie Ver- und Entsorger. Kooperationspartner s<strong>in</strong>d die Stadtverwaltung<br />
Heidelberg, die Gruppe Berufsförderungswerk Heidelberg, die Thorax-<br />
Kl<strong>in</strong>ik Heidelberg sowie Bäckereien <strong>in</strong> Heidelberg und Umgebung.<br />
Aus dem ersten Ausbildungsjahrgang 1996 haben bisher zwei Auszubildende ihre<br />
Abschlussprüfung erfolgreich bestanden. Von diesen beiden Auszubildenden hat e<strong>in</strong>er<br />
sofort nach Ausbildungsende <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beruf als Schwimmeister-Gehilfe e<strong>in</strong>e unbefristete<br />
Anstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schwimmbad <strong>in</strong> der Region erhalten. Die andere Auszubildende<br />
hatte zunächst e<strong>in</strong>en befristeten <strong>Arbeit</strong>svertrag für e<strong>in</strong> halbes Jahr als Bibliotheksassistent<strong>in</strong>.<br />
Die nächsten beiden Auszubildenden werden im Sommer 1999 ihre<br />
Abschlussprüfung absolvieren. Aufgrund der bisherigen guten Erfahrungen wird dieses<br />
Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche auch im neuen Ausbildungsjahr<br />
mit zwölf Plätzen weiter geführt. Bed<strong>in</strong>gt durch erhebliche Leistungse<strong>in</strong>schränkungen<br />
der Jugendlichen, die im September 1996 ihre Ausbildung begonnen<br />
haben, ergab sich e<strong>in</strong>e hohe Abbrecherquote.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 13.09.1999<br />
Informationsstand: 05.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Heidelberger Dienste gGmbH<br />
Projekt “Jobfit”<br />
Frau Sab<strong>in</strong>e Pohrt<br />
Bergheimer Str. 26<br />
69115 Heidelberg<br />
Telefon: 06221/14 10 22<br />
Fax: 06221/14 10 3 0<br />
E-Mail: pohrt@heidelberger-dienste.de<br />
181
3.09<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jobladen/Freiwilligenagentur<br />
QAD Qualifizierungs- und <strong>Arbeit</strong>sförderungsgesellschaft Dresden mbH<br />
Dresden<br />
Sachsen<br />
01.04.1999 – 31.03.2002<br />
Jobladen: Vermittlung <strong>in</strong> sozialversicherungspflichtige Kurzzeitjobs <strong>in</strong> der<br />
Privatwirtschaft und <strong>in</strong> Privathaushalten;<br />
Freiwilligenagentur: Vermittlung <strong>in</strong> Freiwilligentätigkeit <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Vere<strong>in</strong>en und GmbHs<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong> Freiwilligentätigkeit<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, ohne Schulabschluss,<br />
Sonderschulabsolventen, Förderschulabsolventen,<br />
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung, ohne Berufsabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher, Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt Registrierte,<br />
Sozialhilfeempfänger<br />
Kurzbeschreibung<br />
Jobladen<br />
Durch die Vermittlung von Jobs zur Existenzsicherung wird arbeitslosen Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong> Lebensunterhalt ermöglicht und e<strong>in</strong> Zugang zur Rückkehr <strong>in</strong> den regulären<br />
Erwerbsbereich gezeigt. Das Praxismodell bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase der allmählichen<br />
Ausbreitung.<br />
Mit dem Modellversuch “Jobladen” sollen vorrangig, aber nicht ausschließlich<br />
Jugendlichen, die über ke<strong>in</strong> ausreichendes oder ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen verfügen und die<br />
sich längerfristig auf e<strong>in</strong>e Existenzsicherung durch Kurzzeitjobs orientieren, befristete<br />
ger<strong>in</strong>gfügige oder kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse im privatwirtschaftlichen<br />
bzw. privathaushaltlichen Bereich vermittelt werden. Die Vorrangstellung der<br />
genannten Zielgruppe bezeichnet den Unterschied zu anderen Jobbörsen und Jobvermittlungen.<br />
Mit der niedrig angesetzten Orientierung des Modells wird akzeptiert, dass e<strong>in</strong><br />
bestimmter Teil Jugendlicher traditionelle Angebote der Jugendberufshilfe, die vorrangig<br />
und/oder vordergründig auf e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> das reguläre Ausbildungsund<br />
Beschäftigungssystem zielen, (vorerst) ablehnt. Ebenso wird akzeptiert, dass<br />
182
Jugendliche, die aus verschiedensten Gründen ke<strong>in</strong>e Sozialleistungen (<strong>Arbeit</strong>slosengeld,<br />
-hilfe, Sozialhilfe) beanspruchen, ihre Existenzsicherung durch Kurzzeitjobs<br />
realisieren.<br />
Der Zugang zur Jobvermittlung wird durch das erläuterte akzeptierende Angebot und<br />
durch die Kooperation mit Streetworkern ermöglicht.<br />
Durch die Kooperation mit Fachkräften des Jugendamtes kann auf Wunsch des<br />
Jugendlichen e<strong>in</strong>e sozialpädagogische Unterstützung, die nicht unmittelbar im<br />
Rahmen des Projekts angeboten wird, gewährleistet werden.<br />
Schon nach kurzer Laufzeit des Projekts kann gesagt werden, dass diese Integrationsangebote<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt von der genannten primären Zielgruppe, dabei besonders<br />
von männlichen Jugendlichen, angenommen werden. Dies gilt ebenso von den<br />
privatwirtschaftlichen Unternehmen. Die ger<strong>in</strong>ge Vermittlung von Mädchen und<br />
jungen Frauen ist bed<strong>in</strong>gt durch die angebotenen <strong>Arbeit</strong>sfelder (Baunebengewerke),<br />
die größtenteils mit schwerer körperlicher <strong>Arbeit</strong> verbunden s<strong>in</strong>d.<br />
Die Auswirkungen der Jobvermittlung auf die weitere Ausbildungs- und Beschäftigungsorientierung<br />
der jobbenden Jugendlichen s<strong>in</strong>d bisher nicht abzuschätzen, ebenso<br />
nicht die Auswirkungen auf den <strong>Arbeit</strong>smarkt (zum Beispiel Abbau langfristiger<br />
<strong>Arbeit</strong>sverhältnisse, Verdrängung älterer <strong>Arbeit</strong>nehmer).<br />
Freiwilligenagentur<br />
Jugendliche werden bei der Suche nach ehrenamtlichen Engagements unterstützt.<br />
Das Ziel ist würdig, aber die Umsetzung geht an der Realität vorbei und das Projekt<br />
f<strong>in</strong>det darum wenig Resonanz.<br />
Die Agentur soll erstens geme<strong>in</strong>nützige E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Fragen der Freiwilligentätigkeit<br />
qualifizieren und unterstützen sowie zweitens Freiwilligen aus Dresden <strong>in</strong>dividuell<br />
passende Angebote zum unbezahlten Engagement im sozialen, kulturellen und<br />
ökologischen Bereich <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Dresden professionell vermitteln.<br />
Die Angebote des Modellversuchs “Freiwilligenagentur” stehen allen <strong>in</strong>teressierten<br />
BürgerInnen und allen geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen Dresdens offen.<br />
Sie s<strong>in</strong>d bisher lediglich von geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen angenommen worden.<br />
Die Nachfrage nach e<strong>in</strong>er Freiwilligentätigkeit ist sehr ger<strong>in</strong>g, ebenso die Nachfrage<br />
nach e<strong>in</strong>er Qualifizierung der <strong>Arbeit</strong> mit Freiwilligen bei den geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Markt- oder sozial benachteiligte Jugendliche werden vom Angebot der<br />
“Freiwilligenagentur” nicht erreicht. Deshalb erfolgt zunächst ke<strong>in</strong>e Fortsetzung der<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Freiwilligentätigkeit.<br />
Interviewer: Ronald Blaschke<br />
Datum des Interviews: 27.09.1999<br />
Informationsstand: 31.01.2001<br />
183
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
QAD Qualifizierungs- und <strong>Arbeit</strong>sförderungsgesellschaft Dresden mbH<br />
Projekt “Jobladen”<br />
Herr Gerolf Gellrich<br />
Könneritzstr. 25<br />
01067 Dresden<br />
Telefon: 0351/4 93 20 90<br />
Fax: 0351/4 93 20 69<br />
E-Mail: QAD.Gellrich@gmx.de<br />
QAD Qualifizierungs- und <strong>Arbeit</strong>sförderungsgesellschaft Dresden mbH<br />
Projekt “Jobladen”<br />
Frau Ingrid Ungänz<br />
Könneritzstr. 25<br />
01067 Dresden<br />
Telefon: 0351/4 93 20 90<br />
Fax: 0351/4 93 20 69<br />
QAD Qualifizierungs- und <strong>Arbeit</strong>sförderungsgesellschaft Dresden mbH<br />
Projekt “Jobladen”<br />
Herr Burkhard Körner<br />
Könneritzstr. 25<br />
01067 Dresden<br />
Telefon: 0351/4 93 20 90<br />
Fax: 0351/4 93 20 69<br />
184
185
3.10<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
JobPartner<br />
CJD Waren (Müritz)<br />
Waren (Müritz)<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
01.05.1999 – 30.04.2001<br />
Vermittlung und Integration arbeitsloser Jugendlicher mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />
<strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 78<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Rumänien, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Abitur/Fachhochschulreife, Ausbildungsabsolventen,<br />
Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozialhilfeempfänger, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “JobPartner” wendet sich an arbeitslose bzw. von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit bedrohte<br />
Jugendliche/junge Erwachsene mit abgeschlossener Berufsausbildung bis zu e<strong>in</strong>em<br />
Alter von 25 Jahren. Ziel der Agentur ist die Vermittlung und Integration <strong>in</strong> den<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Dabei werden sowohl regionale als auch überregionale Angebote<br />
unterbreitet und auch Unterstützung bei der Wohnungsbeschaffung angeboten.<br />
Auf der Grundlage e<strong>in</strong>es ausführlichen Erstgesprächs, <strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong> Überblick über<br />
die gesamte berufliche und soziale Lebenssituation des Jugendlichen verschafft wird,<br />
schließen er und die Agentur e<strong>in</strong>en Beratungsvertrag, der der Vermittlung voraus<br />
geht. Die Beratung wird für längstens sechs Monate realisiert, nach den Erfahrungen<br />
beträgt sie ca. zwei bis vier Monate bis zur erfolgreichen Vermittlung.<br />
Die Agentur arbeitet nach der Methode der “passgenauen Vermittlung”, d.h. die<br />
Anforderungen der Unternehmen sollten sich weitgehend mit den beruflichen Qualifikationen<br />
und Vorstellungen des Jugendlichen decken, um e<strong>in</strong>e hohe Zufriedenheit<br />
beider Partner zu erreichen und somit e<strong>in</strong>e möglichst dauerhafte Integration <strong>in</strong> den<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu gewährleisten.<br />
Die Recherchen für die Vermittlung erfolgen meist über Internet, teilweise existieren<br />
nach e<strong>in</strong>em Jahr aber auch bereits direkte Kontakte zu Unternehmen, die wiederholt<br />
nach <strong>Arbeit</strong>nehmern fragen.<br />
Die bisherige Erfolgsquote des Projekts, d.h. von 131 bereits vermittelten Jugendlichen/jungen<br />
Erwachsenen mündeten 109 <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt, sche<strong>in</strong>t dem<br />
Konzept recht zu geben. Die Verlängerung und Erweiterung des Projekts um e<strong>in</strong>e<br />
Außenstelle <strong>in</strong> Röbel deutet darauf h<strong>in</strong>, dass auch die örtlichen <strong>Arbeit</strong>sämter dieses<br />
186
Projekt als s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung des eigenen Angebotes begreifen. Die steigende<br />
Nachfrage bei den Jugendlichen lässt auf e<strong>in</strong> hohes Maß an Akzeptanz schließen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Heike Förster<br />
Datum des Interviews: 25.08. 2000<br />
Informationsstand: 03.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
JobPartner – Vermittlungsagentur des CJD Waren (Müritz)<br />
Frau Krüger-Oechsle<br />
Strelitzer Str. 36<br />
17192 Waren (Müritz)<br />
Telefon: 03991/67 32 10<br />
Fax: 03991/67 32 29<br />
E-Mail: jobpartner@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.mueritz.de/cjd-jobpartner<br />
187
3.11<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Landesregierung NRW im Bündnis mit: M<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong>, Gesundheit und<br />
Soziales des Landes NRW; Landesarbeitsamt NRW; Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
(Landesbezirk NRW); Landesvere<strong>in</strong>igung der <strong>Arbeit</strong>geberverbände e.V.;<br />
Vere<strong>in</strong>igung der Industrie- und Handelskammern <strong>in</strong> NRW; Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischer<br />
Handwerkstag; Westdeutscher Handwerkskammertag; Landesvere<strong>in</strong>igung der Fachverbände<br />
des Handwerks NRW e.V.; <strong>Arbeit</strong>sgeme<strong>in</strong>schaft der Spitzenverbände der<br />
freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW; Städtetag NRW; Nordrhe<strong>in</strong>-Westfälischer<br />
Städte- und Geme<strong>in</strong>debund; Landkreistag NRW<br />
Düsseldorf<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.2002<br />
Landes<strong>in</strong>itiative zur E<strong>in</strong>gliederung langzeitarbeitsloser Jugendlicher/junger Erwachsener<br />
<strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt im Zusammenwirken aller relevanten Institutionen<br />
Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb<br />
von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 16.200<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher, Un-/Angelernte, <strong>Arbeit</strong>serfahrungen,<br />
Berufsabschluss, Abitur/Fachhochschulreife<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
Drogenerfahrung, junge Mütter, defektes<br />
familiäres Umfeld, Del<strong>in</strong>quente, f<strong>in</strong>anzielle<br />
Probleme, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge<br />
Sozialkompetenz, Aussiedler, Asylanten, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
Kurzbeschreibung<br />
“Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>” ist e<strong>in</strong>e neue Initiative zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />
<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen. Träger der Initiative s<strong>in</strong>d die Landesregierung, die <strong>Arbeit</strong>geber<br />
und Kammern, der DGB, die <strong>Arbeit</strong>sverwaltung, die Spitzenorganisationen der<br />
Kommunen und Wohlfahrtsverbände <strong>in</strong> NRW. Ziel dieser Initiative ist es, jede(n)<br />
faktisch langzeitarbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren anzusprechen und ihr(m)<br />
e<strong>in</strong>e betriebliche Beschäftigungschance zu eröffnen.<br />
Die Jugendlichen erhalten e<strong>in</strong> Jahr lang e<strong>in</strong>e tariflich entlohnte <strong>Arbeit</strong>sstelle, sammeln<br />
so Berufserfahrung und qualifizieren sich beruflich. Ihre Chancen, auf dem <strong>Arbeit</strong>s-<br />
188
markt Fuß zu fassen, erhöhen sich damit deutlich. Denn die Erfahrung zeigt: Je länger<br />
junge Menschen ohne <strong>Arbeit</strong> s<strong>in</strong>d, umso schwieriger wird der Berufse<strong>in</strong>stieg. E<strong>in</strong>stellenden<br />
Betrieben wird e<strong>in</strong> Jahr lang 70% des <strong>Arbeit</strong>geberbruttolohns als Zuschuss<br />
gewährt. Bei entsprechender Bereitschaft und Eignung können die Jugendlichen<br />
direkt e<strong>in</strong>e zunächst zeitlich befristete Beschäftigung aufnehmen. Fehlt es ihnen noch<br />
an der notwendigen Eignung, wird mit den Jugendlichen e<strong>in</strong> Qualifizierungs-,<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und Praktikumsplan (Entwicklungsplan) erarbeitet und verb<strong>in</strong>dlich<br />
vere<strong>in</strong>bart.<br />
Für das dreijährige Programm “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>” wurden im Landeshaushalt bis zum<br />
Jahr 2000 Mittel <strong>in</strong> Höhe von fast 90 Millionen DM bereitgestellt. Hieraus werden<br />
im Wesentlichen die Lohnkostenzuschüsse an Betriebe, die berufsbegleitende Qualifizierung<br />
und die Beratung der Jugendlichen f<strong>in</strong>anziert. H<strong>in</strong>zu kommen Mittel der<br />
<strong>Arbeit</strong>sverwaltung für die verschiedenen Vorbereitungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.<br />
E<strong>in</strong> optimaler Erfolg für diese Landes<strong>in</strong>itiative und alle Beteiligten wäre e<strong>in</strong>e<br />
dauerhafte Anstellung.<br />
Interviewer: Gerrit Jöns-Anders<br />
Datum des Interviews: 24.10.2000<br />
Nachtrag: Seit 2001 wird das Programm unter dem Namen “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”<br />
weitergeführt, jedoch nicht mehr als Landes<strong>in</strong>itiative, da e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung durch das<br />
Land NRW, das Landesarbeitsamt und die Kommunen erfolgt.<br />
Informationsstand: 23.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
G.I.B. Gesellschaft für <strong>in</strong>novative Beschäftigungsförderung gGmbH<br />
Projekt “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”<br />
Herr Albert Schepers<br />
Im Blankenfeld 4<br />
46238 Bottrop<br />
Telefon: 02041/7 67-2 55<br />
Fax: 02041/7 67-2 99<br />
E-Mail: schepers@gib.nrw.de<br />
Internet: http://www.ja.nrw.de<br />
M<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes<br />
Projekt “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”<br />
Frau Angela Thomas<br />
Breite Straße 31<br />
40213 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/86 18 42 39<br />
Fax: 0211/86 18 42 10<br />
189
Landesarbeitsamt NRW<br />
Projekt “Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>”<br />
Herr Manfred Kreutzer<br />
Josef-Gockel-Str. 7<br />
40474 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/43 06-3 06<br />
Fax: 0211/43 06-5 99<br />
190
191
3.12<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendagentur<br />
Stadt Freiburg<br />
Freiburg i. Breisgau<br />
Baden-Württemberg<br />
17.05.1999 – 17.05.2003<br />
Beratung und Betreuung im H<strong>in</strong>blick auf Beschäftigung und berufliche<br />
Qualifizierung von benachteiligten Jugendlichen<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 24 Jahre<br />
Kapazität: 1.500<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Hauptschulabschluss, Förderschulabsolventen,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Sozial-/<br />
Bildungsbenachteiligte, nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt<br />
Registrierte, Migranten, unzureichende Deutsch-<br />
Kenntnisse, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Konzeption der Jugendagentur wurde vom Sozial- und Jugendamt <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Arbeit</strong>samt entwickelt. Zielgruppe der Jugendagentur s<strong>in</strong>d die so<br />
genannten “passiven beschäftigungslosen Jugendlichen”, wie sie <strong>in</strong> Artikel 11 des<br />
Sofortprogramms (SPR) def<strong>in</strong>iert werden. Durch die Vor-Ort-Beratung und E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> das Umfeld sollen die bisher passiven Jugendlichen (hauptsächlich Langzeitarbeitslose<br />
und SozialhilfeempfängerInnen bis 25 Jahre) erreicht werden, um sie dem<br />
Bildungs- und Beschäftigungssystem – also i.d.R. den diversen Auftragsmaßnahmen<br />
des <strong>Arbeit</strong>samtes – zuzuführen.<br />
Der Zugang erfolgt im Wesentlichen über das Jugend- und Sozialamt. Mittels e<strong>in</strong>es<br />
Erhebungsbogens werden die wichtigsten Merkmale der Jugendlichen erfasst und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e umfangreiche Datenbank e<strong>in</strong>gespeist. Jeden Freitag werden die “Neuzugänge”<br />
dem <strong>Arbeit</strong>samt mitgeteilt. Die Jugendagentur ergänzt damit die <strong>Arbeit</strong> der Kommunalen<br />
Leitstelle für <strong>Arbeit</strong> (KOLA), die als Anlauf- und Beratungsstelle der Stadt Freiburg<br />
für arbeitslose SozialhilfeempfängerInnen zur Vermittlung von geme<strong>in</strong>nützigen<br />
<strong>Arbeit</strong>en fungiert. Jugendagentur und KOLA arbeiten eng zusammen mit dem Vere<strong>in</strong><br />
zur Förderung kommunaler <strong>Arbeit</strong>s- und Beschäftigungsmaßnahmen e.V. (VAB),<br />
der auf der Grundlage des Programms “<strong>Arbeit</strong> statt Sozialhilfe” (§ 19 BSHG) SozialhilfeempfängerInnen<br />
qualifiziert und beschäftigt. Die <strong>Arbeit</strong> der Jugendagentur wird<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahresbericht ausführlich dokumentiert.<br />
192
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 11.07.2000<br />
Informationsstand: 23.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendagentur<br />
Herr Dr. Stephan Kaiser<br />
Hebelstr. 11<br />
79104 Freiburg i. Breisgau<br />
Telefon: 0761/29 26-202<br />
Fax: 0761/29 26-207<br />
E-Mail: kaisest@stadt.freiburg.de<br />
Jugendagentur<br />
Herr Kenan Önen<br />
Hebelstr. 11<br />
79104 Freiburg i. Breisgau<br />
Telefon: 0761/29 26-205<br />
Fax: 0761/29 26-207<br />
E-Mail: oenenke@stadt.freiburg.de<br />
193
3.13<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendbörse B3 – Beratung, Beschäftigung, Berufsausbildung<br />
Jugendberufshilfe Düsseldorf e.V. (JBH); Schulverbund Wirtschaftsschulen<br />
Paykowski (WIPA) im Auftrag des <strong>Arbeit</strong>samtes Düsseldorf<br />
Düsseldorf<br />
NRW<br />
01.05.1999 – 30.04.2003<br />
Beratung und Vermittlung von arbeitslosen bzw. <strong>Arbeit</strong> suchenden Jugendlichen bis<br />
zu 25 Jahren <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>, Ausbildung, Qualifizierung<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>,<br />
ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 3600<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt<br />
Registrierte, Schuldner, Drogenerfahrung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellprojekt B3 – Beratung, Beschäftigung, Berufsausbildung – richtet sich an<br />
arbeitslose/<strong>Arbeit</strong> suchende Jugendliche bis zu 25 Jahren.<br />
Ziel ist die passgenaue, bedarfsgerechte Beratung, Qualifizierung, Beschäftigung.<br />
Träger s<strong>in</strong>d die Jugendberufshilfe Düsseldorf und die Wirtschaftsschule Paykowski im<br />
Auftrag des <strong>Arbeit</strong>samtes.<br />
Es handelt sich um e<strong>in</strong> Modellprojekt nach § 10 Sozialgesetzbuch (SGB) III (Innovationstitel)<br />
mit e<strong>in</strong>er ursprünglichen Laufzeit von zwei Jahren.<br />
B3 hat e<strong>in</strong> neues Ansprachekonzept entwickelt, zu dem folgende Punkte gehören:<br />
zielgruppenspezifisches Market<strong>in</strong>g, Kundenorientierung sowie e<strong>in</strong> offenes, niedrig<br />
angesetztes Angebot zu Beratungs- und Vermittlungsleistungen der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung.<br />
B3 führt ke<strong>in</strong>e Maßnahmen durch, sondern berät Jugendliche bei der Entwicklung<br />
eigener beruflicher Perspektiven und br<strong>in</strong>gt sie mit den Fachabteilungen der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung<br />
und mit Betrieben <strong>in</strong> Kontakt. B3 ist Teil der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung <strong>in</strong> eigenen<br />
Räumen.<br />
Mit dem zielgruppenadäquaten Ansprachekonzept ist es gelungen, <strong>in</strong> den ersten drei<br />
Monaten bereits über 300 Jugendliche zu Erstgesprächen zu motivieren und 188 von<br />
ihnen an die Fachabteilungen der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung zur Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung,<br />
<strong>Arbeit</strong> oder Qualifizierung weiterzuleiten.<br />
194
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Kle<strong>in</strong><br />
Datum des Interviews: 31.08.1999<br />
Informationsstand: 01.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendberufshilfe Düsseldorf<br />
Herr Henri Berners<br />
Emmastraße 26<br />
40227 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/7 20 00 77<br />
Mobil: 0172/7 84 63 46<br />
Fax: 0211/7 20 00 79<br />
E-Mail: Henri@jbh.de<br />
Internet: http://www.bdrei.de<br />
Jugendbörse B3<br />
Grafenberger Allee 258<br />
40237 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/68 78 83-0<br />
Fax: 0211/68 78 83-33<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@bdrei.de<br />
Internet: http://www.bdrei.de<br />
195
3.14<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
JugendLOK – Initiative Lokale Ökonomie<br />
ABS BRÜCKE GmbH und JugendLOK e.V.<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
01.04.1999 – 31.05.2003<br />
Beratung, Bildung, Betreuung, Vernetzung für Existenzgründungen durch<br />
junge Erwachsene <strong>in</strong> mehreren Berl<strong>in</strong>er Stadtbezirken; Aufbau von Strukturen zur<br />
Mikrof<strong>in</strong>anzierung; Entwicklung und Erprobung von Leitl<strong>in</strong>ien für Existenzgründungsförderung<br />
der Zielgruppe<br />
Existenzgründung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 30 Jahre<br />
Kapazität: 380<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutsche<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten,<br />
Berufsabschluss, Ausbildungsabbrecher, ohne<br />
Berufsausbildung, Auszubildende, Studenten<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte,<br />
Sozialhilfeempfänger<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das als Modellprojekt des Landes Berl<strong>in</strong> geförderte Praxismodell unterstützt Existenzgründungen<br />
von jungen, chancenarmen GründerInnen, <strong>in</strong>sbesondere arbeitslosen<br />
jungen Erwachsenen <strong>in</strong> häufig schwierigen wirtschaftlichen Lagen. Durch e<strong>in</strong>e<br />
Komb<strong>in</strong>ation von Beratung, Qualifizierung und Verknüpfung von Ressourcen wird<br />
die Existenzgründung der jungen Erwachsenen gefördert und unterstützt. Gleichzeitig<br />
wird diese Aktivität mit e<strong>in</strong>er Politik der Stadtteilentwicklung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em strukturschwachen<br />
Ostberl<strong>in</strong>er Stadtbezirk vernetzt.<br />
Das Projekt beruht auf der Prämisse, dass bei entsprechender Beratung und Unterstützung<br />
Existenzgründungen für Personen aus der Zielgruppe e<strong>in</strong>e realistische<br />
Strategie der Existenzsicherung darstellen können, dass aber die vorhandenen Förder<strong>in</strong>strumente<br />
und Unterstützungsverfahren den Ausgangslagen und Bedürfnissen<br />
dieser Gruppe nicht gerecht werden. Der bisherige Projektverlauf hat gezeigt, dass aus<br />
der genannten Zielgruppe e<strong>in</strong>e Nachfrage nach Beratung und Unterstützung besteht,<br />
dass auch aus unkonventionellen Ideen realistische Existenzgründungskonzepte werden<br />
können und dass durch e<strong>in</strong> entsprechendes Unterstützungsangebot Wege <strong>in</strong> die<br />
Selbstständigkeit geebnet werden, die ohne e<strong>in</strong>e solche Unterstützung nicht begangen<br />
werden könnten. Aufgrund der bis zum Interviewzeitpunkt relativ kurzen Laufzeit<br />
des Projekts s<strong>in</strong>d Aussagen h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er langfristigen Stabilität der gegründeten<br />
Unternehmen noch nicht möglich.<br />
196
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 18.09.1999<br />
Nachtrag: Bis Dezember 2000 konnten 23 Gründungen realisiert werden; dadurch<br />
wurden 37 <strong>Arbeit</strong>splätze (Gründer und Beschäftigte) geschaffen. Alle gegründeten<br />
Unternehmen bef<strong>in</strong>den sich noch auf dem Markt und behaupten sich.<br />
Derzeit – Dezember 2000 – bef<strong>in</strong>det sich das Projekt <strong>in</strong> der Aufbauphase e<strong>in</strong>er soliden<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Projekt<strong>in</strong>frastruktur. Das Projekt hat bis heute e<strong>in</strong>deutig positive<br />
Wirkungen <strong>in</strong> den Bereichen “Sensibilisierung für Existenzgründungen durch<br />
junge chancenarme GründerInnen”, “Methodik der Beratungs-, Bildungs- und<br />
Betreuungsarbeit”, “Vernetzung von ExistenzgründerInnen und Wirtschaft (Projekt<br />
cross-l<strong>in</strong>x)” und “<strong>Neue</strong> F<strong>in</strong>anzierungsmodelle (public-private-partnership)” erzielt.<br />
Informationsstand: 08.12.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
JugendLOK – Initiative Lokale Ökonomie<br />
Frau Maria Kiczka-Halit<br />
Seumestraße 7/8<br />
10245 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/29 77 97 33<br />
Fax: 030/29 77 97 39<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@jugendlok.de<br />
Internet: http://www.jugendlok.de<br />
JugendLOK – Initiative Lokale Ökonomie<br />
Herr Michael Mashofer<br />
Seumestraße 7/8<br />
10245 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/29 77 97 44<br />
Fax: 030/29 77 97 39<br />
E-Mail: mashofer@jugendlok.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@jugendlok.de<br />
Internet: http://www.jugendlok.de<br />
197
3.15<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugendprojektwerkstätten der KVHS Aurich (JPW)<br />
Landkreis Aurich (Kreisvolkshochschule)<br />
Aurich<br />
Niedersachsen<br />
seit 01.01.1975<br />
Qualifizierungsverbund berufsvorbereitender und -ausbildender Maßnahmen für<br />
bildungs- und ausbildungsbenachteiligte Jugendliche<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung,<br />
abschlussbezogene Nachqualifizierung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Erwerb von Schulabschlüssen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika,<br />
aufsuchende Jugendsozialarbeit, betreutes Wohnen, Jugendwohnen, Krisenprävention/-<strong>in</strong>tervention,<br />
Freizeitgestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe,<br />
Ausbildungsabschlüsse – Beh<strong>in</strong>derte, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Führersche<strong>in</strong>,<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 550<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Libanon, Ex-Jugoslawien,<br />
ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, ohne Berufsabschluss,<br />
Analphabeten, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, Sozial-/Bildungsbenachteiligte, ohne<br />
festen Wohnsitz, Drogenerfahrung, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund hoher und lang anhaltender <strong>Arbeit</strong>slosigkeit haben sich die<br />
politisch Verantwortlichen des Landkreises Aurich bereits <strong>in</strong> den 70er Jahren dazu<br />
entschlossen, die Kreisvolkshochschule (KVHS) zu e<strong>in</strong>em Weiterbildungs- und<br />
Weiterqualifizierungszentrum auszubauen. Mit ca. 180 hauptamtlichen Mitarbeiter-<br />
Innen, ca. 450 Honorarkräften und ca. 900 Teilnehmern an Vollzeitmaßnahmen ist<br />
die KVHS e<strong>in</strong>er der größten <strong>Arbeit</strong>geber <strong>in</strong> der näheren Umgebung.<br />
E<strong>in</strong> besonderer Schwerpunkt der <strong>Arbeit</strong> der KVHS liegt <strong>in</strong> der Bildungs- und Qualifizierungsarbeit<br />
mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren,<br />
die durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Konzept von Allgeme<strong>in</strong>bildung, Berufsvorbereitung<br />
und -ausbildung <strong>in</strong> 15 Berufsfeldern und 18 anerkannten Ausbildungsberufen auf<br />
e<strong>in</strong>e berufliche und gesellschaftliche Integration vorbereitet werden. Besonderes<br />
Augenmerk gilt dabei bildungs-, ausbildungs- und sozial benachteiligten jungen<br />
Menschen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verbundsystem berufsgrund- und ausbildender Maßnahmen<br />
über e<strong>in</strong>en mehrjährigen Zeitraum betreut werden können.<br />
198
Das Angebot an berufsvorbereitenden und -ausbildenden Maßnahmen im Rahmen<br />
des Qualifizierungsverbundes der KVHS umfasst die Jugendprojektwerkstätten I und<br />
II für Jugendliche bzw. junge Erwachsene sowie den Bereich Ausbildung (BaE) und<br />
Umschulung. Weitere Elemente des Qualifizierungsverbundes s<strong>in</strong>d: die aufsuchende<br />
Sozialarbeit <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Regionalen <strong>Arbeit</strong>sstelle Niedersachsen<br />
(RAN), e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Sozialpädagogik, soziale Gruppenarbeit zur Entwicklung von<br />
berufsfeldübergreifenden basalen Kompetenzen (so genannte Schlüsselqualifikationen),<br />
E<strong>in</strong>zelfallhilfen, <strong>Arbeit</strong>en mit <strong>in</strong>dividuellen Förderplänen, Freizeithilfen und<br />
-angebote, das Wohnangebot Wohnen-<strong>Arbeit</strong>en-Lernen für junge Obdachlose oder<br />
von Wohnungslosigkeit bedrohte Jugendliche, Berufsfeldorientierung, die Erarbeitung<br />
von Qualifizierungs- und Ausbildungsplänen, Projektarbeit und Außenaufträge<br />
(z.B. Freiflächengestaltung und Dienstleistungen, unter anderem im Krankenhaus,<br />
Seniorenheimen, K<strong>in</strong>dergärten etc.), arbeitswelt- und lebensweltorientierte Unterrichtsangebote<br />
sowie Betriebspraktika.<br />
Die KVHS strebt e<strong>in</strong> hohes Maß an Durchlässigkeit und Differenzierung an. Zentrale<br />
Bestandteile der Konzeption s<strong>in</strong>d außerdem e<strong>in</strong>e Kont<strong>in</strong>uität <strong>in</strong> der Förderung,<br />
<strong>in</strong>terne und externe Kooperationsnetze (Runde Tische, Expertenkommissionen und<br />
andere Gremien), e<strong>in</strong>e pragmatische Diskussionskultur und die Teilnehmerpartizipation.<br />
Hauptgeldgeber ist die Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong>. An der F<strong>in</strong>anzierung beteiligt sich<br />
auch das Land Niedersachsen über das Jugendwerkstattprogramm, die Kommune<br />
und die Europäische Union (ESF).<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 28.06.2000<br />
Informationsstand: 23.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Kreisvolkshochschule Aurich<br />
“Jugendprojektwerkstätten”<br />
Herr Dr. Walther Lambrecht<br />
Oldersumer Str. 65–73<br />
26605 Aurich<br />
Telefon: 04941/95 80-0<br />
Fax: 04941/95 80-95<br />
E-Mail: lambrecht@kvhs-aurich.de<br />
Internet: http://www.kvhs-aurich.de<br />
199
Kreisvolkshochschule Aurich<br />
“Jugendprojektwerkstätten”<br />
Frau Reg<strong>in</strong>a Horst<br />
Oldersumer Str. 65–73<br />
26605 Aurich<br />
Telefon: 04941/95 80-0<br />
Fax: 04941/95 80-95<br />
E-Mail: horst@kvhs-aurich.de<br />
Internet: http://www.kvhs-aurich.de<br />
Kreisvolkshochschule Aurich<br />
“Jugendprojektwerkstätten”<br />
Herr Günter Fahle<br />
Oldersumer Str. 65–73<br />
26605 Aurich<br />
Telefon: 04941/95 80-0<br />
Fax: 04941/95 80-95<br />
E-Mail: fahle@kvhs-aurich.de<br />
Internet: http://www.kvhs-aurich.de<br />
200
201
3.16<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Koord<strong>in</strong>ierungs- und Vermittlungsstelle für richterliche Auflagen<br />
und Weisungen – KorA<br />
Diakonisches Werk Kronach<br />
Coburg<br />
Bayern<br />
seit 01.11.1999<br />
Zielgerichtete Vermittlung <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nützige <strong>Arbeit</strong> für verurteilte Jugendliche auf<br />
Grund von gerichtlichen Beschlüssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zentralen Anlaufstelle zur Koord<strong>in</strong>ation<br />
dieses Anliegens unter Berücksichtigung der <strong>in</strong>dividuellen Besonderheiten der<br />
Jugendlichen; Begleitung und Unterstützung; Aufbau e<strong>in</strong>er Motivation, nach<br />
Ableistung der Auflagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e feste Beschäftigung zu kommen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung<br />
oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Resozialisierung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 60<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Türkei,<br />
Ex-Jugoslawien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Förderschüler, Sonderschulabsolventen,<br />
Hauptschüler, Gymnasiasten, Lernbeh<strong>in</strong>derte,<br />
Schulmüde, Schulbummler, Schulverweigerer,<br />
Maßnahmeabbrecher, Teilqualifikation,<br />
Teilfacharbeiterabschluss<br />
Soziale Merkmale: Del<strong>in</strong>quente, krim<strong>in</strong>ell Gefährdete, psychisch<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigte, Verhaltensauffällige, defektes<br />
familiäres Umfeld, Erziehungsschwierige,<br />
Langzeitarbeitslose, f<strong>in</strong>anzielle Probleme, Schuldner,<br />
Drogenerfahrung, Aussiedler, Migranten,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Auf Grund e<strong>in</strong>es von allen beteiligten Behörden, Institutionen und handelnden Personen<br />
erkannten Bedarfs an e<strong>in</strong>er Straffung und Koord<strong>in</strong>ation auf dem Gebiet der<br />
Jugendgerichtspflege und Rechtspflege wurde im Gerichtsbezirk Coburg e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ierungs-<br />
und Vermittlungsstelle für geme<strong>in</strong>nützige <strong>Arbeit</strong> – KorA – e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Gründe zur E<strong>in</strong>richtung dieser Stelle lagen unter anderem <strong>in</strong> wachsendem Ausweichverhalten<br />
der verurteilten Jugendlichen, der ger<strong>in</strong>gen Effizienz <strong>in</strong> den Ämtern und<br />
e<strong>in</strong>er Überlastung der zuständigen Sachbearbeiter auf Grund der ständig steigenden<br />
Zahl von richterlichen Auflagen an Jugendliche. Vermittlungen wurden bisher oft<br />
ohne Berücksichtigung der <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse und Lebenslagen der Jugendlichen<br />
vorgenommen, wodurch der pädagogisch-erzieherische Ansatz der geme<strong>in</strong>-<br />
202
nützigen <strong>Arbeit</strong> zunehmend “verwässert” wurde und e<strong>in</strong> erhebliches sozialpädagogisches<br />
Potenzial bezüglich der Anbahnung e<strong>in</strong>es Berufse<strong>in</strong>stiegs und der Berufsvorbereitung<br />
verloren gegangen ist. Geme<strong>in</strong>nützige <strong>Arbeit</strong> wird deshalb <strong>in</strong> KorA<br />
zunehmend auch als “Testfeld” für e<strong>in</strong>e spätere mögliche Beschäftigung angesehen<br />
und soll motivierend wirken.<br />
Durch e<strong>in</strong>e zielgerichtete Vermittlung <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nützige <strong>Arbeit</strong> auf Grundlage der<br />
<strong>in</strong>dividuellen Besonderheiten der Jugendlichen, verbunden mit e<strong>in</strong>er lebenspraktischen<br />
Begleitung und Beratung während des Aufenthalts im Projekt, werden die<br />
Jugendlichen auf ihr späteres <strong>Arbeit</strong>s- und Berufsleben vorbereitet. Aus diesem Grund<br />
erfolgt zusätzlich e<strong>in</strong>e Berufsfeldplanung. Somit werden Handlungsfelder, wie vorberufliche<br />
Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Beratung, s<strong>in</strong>nvoll mite<strong>in</strong>ander<br />
verknüpft und gleichzeitig e<strong>in</strong> gesellschaftlicher Nutzen verfolgt.<br />
In der zentralen Vermittlungs- und Koord<strong>in</strong>ationsstelle KorA arbeitet e<strong>in</strong> Sozialarbeiter<br />
und betreut im Moment ca. 130 Jugendliche und junge Erwachsene. Der Bedarf<br />
hat sich jedoch durch die Erfolge <strong>in</strong> der Umsetzung des Konzepts erheblich erhöht,<br />
weswegen über e<strong>in</strong>e Ausweitung des Wirkungsbereiches von KorA, auch <strong>in</strong> andere<br />
Gerichtsbezirke, nachgedacht wird.<br />
Interviewer: Carsten Fröhlich<br />
Datum des Interviews: 13.07.2000<br />
Informationsstand: 04.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
KorA – Koord<strong>in</strong>ierungs- und<br />
Vermittlungsstelle für richterliche<br />
Auflagen und Weisungen<br />
Herr Markus Friedrich<br />
Sally-Ehrlich-Str. 2<br />
96450 Coburg<br />
Telefon: 09561/79 97 00<br />
Fax: 09561/9 41 76<br />
203
3.17<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
KOPRA – Kooperationsprojekt Praxislernen<br />
Produktionsschulen gGmbH<br />
Rostock<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
01.03.2000 – 28.02.2002<br />
Berufliche Orientierung/Interessenf<strong>in</strong>dung und Integration beschäftigungsloser<br />
Jugendlicher und junger Erwachsener <strong>in</strong> konfliktreichen Lebenssituationen durch<br />
Praxislernen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em soziokulturellen Trägerverbund<br />
Berufsorientierung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung, Medienpädagogik,<br />
Resozialisierung, Sozialberatung, Krisenprävention/-<strong>in</strong>tervention<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 96<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, Schulverweigerer, ohne Schulabschluss,<br />
Analphabeten, Förderschulabsolventen,<br />
Sonderschulabsolventen, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, Ausbildungsabbrecher,<br />
Un-/Angelernte, Berufsabschluss, Abitur/<br />
Fachhochschulreife<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte,<br />
Sozialhilfeempfänger, Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse,<br />
Drogenerfahrung, familiäre Probleme, ger<strong>in</strong>ge<br />
Sozialkompetenz, Schuldner, Jugendamtsbetreuung,<br />
nicht beim <strong>Arbeit</strong>samt Registrierte,<br />
ohne festen Wohnsitz, Del<strong>in</strong>quente, Trebegänger,<br />
junge Mütter<br />
Kurzbeschreibung<br />
Wer hätte sie nicht gern?: Freude an der eigenen <strong>Arbeit</strong> und Leistung. Im Kooperationsprojekt<br />
Praxislernen (KOPRA), angesiedelt <strong>in</strong> Rostock und Umgebung,<br />
generiert dies zum S<strong>in</strong>n- und Lebenselixier für die teilnehmenden Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen. Ihr bisheriges Leben war mit vielfältigen Problemen behangen:<br />
Sucht, Schulden, drohende Obdachlosigkeit usw. – für das <strong>Arbeit</strong>samt nicht vermittelbar<br />
und deshalb abhängig von Sozialhilfe. Orientierungs-, Hilflosigkeit und<br />
e<strong>in</strong>e pessimistische Lebense<strong>in</strong>stellung s<strong>in</strong>d oft die Folge. Deshalb versuchen die ProjektmitarbeiterInnen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den PraxisanleiterInnen über das konkrete<br />
<strong>Arbeit</strong>en bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wieder Spaß am Leben zu<br />
wecken.<br />
204
Je nach Interessenlage der TeilnehmerInnen wird dies bei elf sehr unterschiedlich ausgerichteten<br />
Projekten und Trägern möglich:<br />
– Longomai (ökologischer Landbau als Sommerprojekt),<br />
– KGB (Kulturgüterbahnhof, Bautechnik, Theaterproduktion),<br />
– Fahrrad-, Kfz-Selbsthilfe e.V. (Metall, Erlebnis- und tourismusorientierte Produkterstellung),<br />
– AWIRO e.V. (Holz und Gastro),<br />
– Zabrik e.V. (MAU-Club), (Veranstaltungstechnik, Programmwerkstatt),<br />
– Wohltat e.V. (Straßenzeitungswerkstatt),<br />
– Stubnitz e.V. (Schiffs<strong>in</strong>standhaltung, aktuelle soziokulturelle <strong>Arbeit</strong>en),<br />
– Institut für neue medien gGmbH (medienwerkstatt), (Video, Onl<strong>in</strong>e),<br />
– Jaz e.V. (Veranstaltungstechnik),<br />
– Jugendwohnen e.V.<br />
– Produktionsschulen gGmbH.<br />
Der Zusammenschluss der elf soziokulturellen Träger <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Verbund hat sich für<br />
das aus Dänemark kommende Konzept “Praxislernen” als optimal erwiesen. So können<br />
e<strong>in</strong>erseits Hilfen effektiver und andererseits vielfältige Orientierungs- und Erfahrungsalternativen<br />
angeboten werden. Dabei steht mit Projekte<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>e erste Krisen<strong>in</strong>tervention<br />
im Vordergrund. Anknüpfend werden Hilfen bei der beruflichen<br />
Orientierung und Interessenf<strong>in</strong>dung offeriert sowie analog geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Lebensund<br />
Berufswegeplan erarbeitet und schrittweise verwirklicht.<br />
E<strong>in</strong>e nachahmenswerte kommunale Initiative birgt die F<strong>in</strong>anzierung des Projekts:<br />
Durch den Kooperationsverbund von Sozialamt, Jugendamt und <strong>Arbeit</strong>samt werden<br />
Fördergelder nicht mehr parallel und <strong>in</strong>tern nach dem Ausschlusspr<strong>in</strong>zip vergeben,<br />
sondern extern gebündelt und somit nachhaltiger transferiert. Unter diesem Gesichtspunkt<br />
ist es bedauerlich, dass die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung nicht langfristig angelegt<br />
ist und somit den Projekt<strong>in</strong>itiatorInnen e<strong>in</strong> auf längere Zeit orientierender Planungsspielraum<br />
versagt bleibt.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 08.01 2001<br />
Informationsstand: 27.04.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
KOPRA – Kooperationsprojekt Praxislernen<br />
Frau Kerst<strong>in</strong> Holtz<br />
Waldemarstr. 35<br />
18057 Rostock<br />
Telefon: 0381/2 03 68 80<br />
Fax: 0381/2 03 68 82<br />
E-Mail: KOPRA@exmail.de<br />
Internet: http://www.KOPRA-Rostock.de<br />
205
3.18<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
LIVT – Leit-, Informations- und Vermittlungsstelle für <strong>Arbeit</strong><br />
suchende Jugendliche<br />
InFö Initiative zur Förderung von K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und Erwachsenen im<br />
Bildungs- und Freizeitbereich e.V.<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Baden-Württemberg<br />
01.05.1998 – 30.04.2001<br />
Vermittlung von <strong>Arbeit</strong> suchenden Jugendlichen <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> und Praktikum<br />
Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong><br />
betriebliche Praktika, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 100<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Ex-Jugoslawien, ehem. UdSSR,<br />
Türkei<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Hauptschulabschluss, Schulabbrecher,<br />
Ausbildungsabbrecher, BVJ/berufsvorber.<br />
Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger, Asylanten<br />
Kurzbeschreibung<br />
LIVT wurde im Mai 1998 gegründet, um diejenigen Jugendlichen am ziellosen<br />
Herumtreiben zu h<strong>in</strong>dern, die nach Beendigung der Schulpflicht ke<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
aufnehmen konnten oder denen – im Falle der geduldeten Asylbewerber – e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
verwehrt blieb.<br />
LIVT will die Angebote der Berufsberatung und der <strong>Arbeit</strong>svermittlung ergänzen und<br />
benachteiligten Jugendlichen e<strong>in</strong>e Anlaufstelle bieten, die mit e<strong>in</strong>em ganzheitlichen<br />
Ansatz die Jugendlichen berät und <strong>in</strong>dividuelle Zugänge zum Ausbildungs- und<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt entwickelt.<br />
Das Angebot von LIVT richtet sich vor allem an Jugendliche aus Haupt- und<br />
Förderschulen, die im Anschluss an das Berufsvorbereitungsjahr aufgrund unzureichender<br />
Schulabschlüsse ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz gefunden haben, weiter an Schuloder<br />
Ausbildungsabbrecher und an langzeitarbeitslose Jugendliche zwischen 15 und<br />
27 Jahren.<br />
Etwa zwei Drittel der Rat Suchenden s<strong>in</strong>d ausländische Jugendliche, vorwiegend<br />
Kosovo-Albaner und Türken. LIVT berät die Jugendlichen, hilft ihnen bei der beruflichen<br />
Orientierung und bei Bewerbungen und vermittelt sie nach Möglichkeit <strong>in</strong><br />
berufsvorbereitende Maßnahmen, Praktika, Lehrstellen und vor allem <strong>in</strong> befristete<br />
oder unbefristete Jobs. LIVT profitiert davon, dass sich se<strong>in</strong> Träger (InFö) seit 1994<br />
<strong>in</strong> der Schulsozialarbeit an den Berufsschulen im Landkreis engagiert und dadurch<br />
die Zielgruppe unmittelbar ansprechen und an LIVT weiterleiten kann. Die Mit-<br />
206
arbeiterInnen der E<strong>in</strong>richtungen gehen direkt <strong>in</strong> die BVJ-Klassen, stellen sich und ihr<br />
Programm vor und vere<strong>in</strong>baren Beratungsterm<strong>in</strong>e. LIVT nimmt den Betrieben, die<br />
Asylbewerbern e<strong>in</strong>en befristeten <strong>Arbeit</strong>svertrag geben, die damit verbundene Verwaltungsarbeit<br />
ab und stellt für sie e<strong>in</strong>en Antrag auf Verlängerung der <strong>Arbeit</strong>serlaubnis,<br />
was von den Betrieben sehr geschätzt wird. Denn die <strong>Arbeit</strong>serlaubnis für die geduldeten<br />
Asylbewerber ist stets zeitlich begrenzt, was zur Folge hat, dass diese Zielgruppe<br />
wegen des ständigen Papierkrieges von den Betrieben nur sehr ungern e<strong>in</strong>gestellt<br />
wird. Dieser Service von LIVT hat dazu geführt, dass e<strong>in</strong>e Reihe von jungen geduldeten<br />
Asylbewerbern bereits seit e<strong>in</strong>igen Monaten die gleiche <strong>Arbeit</strong>sstelle hat.<br />
Von Mai 1998 bis April 1999 hat LIVT mit ihren zwei Mitarbeitern, die zwei halbe<br />
Stellen besetzen, mit knapp 100 benachteiligten Jugendlichen über 500 Beratungsgespräche<br />
geführt und etwa 70 Rat Suchende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>sverhältnisse oder Bildungsmaßnahmen<br />
vermittelt. LIVT betreibt also praktisch e<strong>in</strong>e Vermittlungsagentur für<br />
jugendliche Ungelernte und nimmt damit e<strong>in</strong>e Aufgabe wahr, die zum klassischen<br />
Aufgabenbereich der <strong>Arbeit</strong>sverwaltung gehört. LIVT hat allerd<strong>in</strong>gs auch Zugang zu<br />
Jugendlichen, die dem <strong>Arbeit</strong>samt i. d. R. fern bleiben oder mit dieser Behörde<br />
schlechte Erfahrungen gemacht haben, und kann sich <strong>in</strong>tensiver um jeden e<strong>in</strong>zelnen<br />
Rat Suchenden kümmern.<br />
Die <strong>Arbeit</strong>sverwaltung war zwar an der Konzeption von LIVT beteiligt, ist jetzt allerd<strong>in</strong>gs<br />
eher daran <strong>in</strong>teressiert, dass die E<strong>in</strong>richtung dem <strong>Arbeit</strong>samt solche Jugendlichen<br />
zuführt, die es ansonsten nicht erreicht. Den Vermittlungsaktivitäten von<br />
LIVT steht die <strong>Arbeit</strong>samtsleitung dagegen eher distanziert gegenüber, da es sich<br />
dabei <strong>in</strong> ihren Augen um e<strong>in</strong> nicht förderungswürdiges Parallelangebot (also <strong>Arbeit</strong>svermittlung)<br />
handelt. E<strong>in</strong> Antrag des Trägers auf Förderung von LIVT nach § 10<br />
SGB III wurde daher zunächst auch abgelehnt. Die Verhandlungen zwischen dem<br />
Landkreis (der die Konzeption und <strong>Arbeit</strong> von LIVT unterstützt) und dem <strong>Arbeit</strong>samt<br />
gehen allerd<strong>in</strong>gs weiter.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 09.08.1999<br />
Informationsstand: 31.05.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
LIVT – Leit-, Informations- und Vermittlungsstelle<br />
Frau Lanig-Herold<br />
Schweickhardtstr. 7<br />
72072 Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Telefon: 07071/3 30 05<br />
Fax: 07071/3 30 07<br />
E-Mail: LIVT.INFOE@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
207
3.19<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Mauerwerk<br />
Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. Maximiliansau<br />
Speyer/Germersheim<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Modularisierte Berufsausbildung im Lernortverbund, Vorbereitung auf die<br />
Externenprüfung nach BBiG und HWO <strong>in</strong> den Berufen Maurer, Ausbaufacharbeiter,<br />
Maler und Lackierer<br />
abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e,<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich<br />
Altersgruppe: 19 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 16<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Polen, Kosovo, Kasachstan,<br />
ehem. UdSSR, Ex-Jugoslawien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Migranten, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellvorhaben bietet Ausbildungsabbrechern die Möglichkeit, an verschiedenen<br />
Lernorten und modularisiert auf der Grundlage der Ausbildungsordnungen<br />
bis zur Facharbeiterreife zu gelangen und dann im Rahmen e<strong>in</strong>er externen Prüfung<br />
bei der zuständigen Stelle zu e<strong>in</strong>em anerkannten Ausbildungsabschluss zu gelangen<br />
(lt. § 40, 2 BBiG bzw. § 37, 2 HWO).<br />
Mit diesem Ansatz werden e<strong>in</strong>erseits die vorhandenen, aber nicht zertifizierten beruflichen<br />
Vorerfahrungen von jungen Erwachsenen und andererseits die vielfältigen<br />
fachlichen und sozialpädagogischen Ressourcen e<strong>in</strong>es Trägers der Jugendberufshilfe<br />
für e<strong>in</strong>e Berufsausbildung Benachteiligter genutzt. Dabei br<strong>in</strong>gt der Träger “trägereigene”<br />
Lernorte, wie e<strong>in</strong>en Zweckbetrieb oder e<strong>in</strong> Beschäftigungsprojekt mit se<strong>in</strong>en<br />
realen Baustellen mit e<strong>in</strong> und koord<strong>in</strong>iert gleichzeitig die Ausbildung <strong>in</strong> den zusätzlich<br />
gewonnenen Ausbildungsbetrieben.<br />
Angestrebt wird mit der modularisierten Ausbildung e<strong>in</strong>e möglichst arbeitsweltnahe<br />
Ausbildung, die den Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltige Integrationschancen<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt eröffnet.<br />
Der Vorzug dieses Ansatzes ist dann besonders auffällig, wenn die TeilnehmerInnen<br />
die Ausbildung <strong>in</strong> den Berufen abgebrochen haben, <strong>in</strong> denen der Träger ebenfalls<br />
Ausbildungskapazitäten hat. Dies muss <strong>in</strong> der Zuweisungspraxis berücksichtigt<br />
werden. Für den Erfolg des Ansatzes ist weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e präzise Dokumentation der<br />
absolvierten Ausbildungsmodule an den verschiedenen Lernorten notwendig. Die<br />
208
sozialpädagogische Begleitung muss sich darauf e<strong>in</strong>stellen, dass es die Teilnehmer-<br />
Innen mit e<strong>in</strong>er größeren Anzahl von Lernorten und Bezugspersonen zu tun haben<br />
als unter “normalen” Ausbildungsverhältnissen, was die Belastung für diese Zielgruppe<br />
erhöht.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte bietet dieser Ansatz e<strong>in</strong>e reale Chancenverbesserung<br />
für die soziale und berufliche Integration Benachteiligter.<br />
Interviewer: Thomas Gericke<br />
Datum des Interviews: 24.03.2000<br />
Informationsstand: 04.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
CJD Maximiliansau im Christlichen<br />
Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.<br />
Herr Fritz-Gerhard Kuhn<br />
Rhe<strong>in</strong>str. 1<br />
76744 Wörth<br />
Telefon: 07271/9 47-221<br />
Fax: 07271/9 47-233<br />
E-Mail: F.-G.Kuhn@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
E-Mail: fritz-gerhard.kuhn@cjd.de<br />
Internet: http://www.cjd-maximiliansau.de<br />
Lernortverbund/Mauerwerk<br />
c/o. Fa. Tyco<br />
Frau Reg<strong>in</strong>e Meyer<br />
Siemensstr. 13<br />
67346 Speyer<br />
Telefon: 06232/30-22 37<br />
Fax: 06232/30-21 51<br />
E-Mail: cjd.speyer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
209
3.20<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Nordverbund, Verbundmitglied SAZ e.V.<br />
(Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum)<br />
Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum e.V. (SAZ)<br />
Schwer<strong>in</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
01.09.2000 – 31.08.2003<br />
Reformierung der Benachteiligtenausbildung<br />
Berufsvorbereitung, berufliche Erstausbildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende<br />
Hilfen, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 20<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Abschluss 8. Klasse, Abschluss 10. Klasse,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der/die e<strong>in</strong>zelne benachteiligte Jugendliche steht im Mittelpunkt der <strong>Arbeit</strong> des<br />
Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrums. In den übergeordneten Blickpunkt gerückt ist<br />
dabei die Organisation der Benachteiligtenausbildung im dualen System. Durch die<br />
langjährige engagierte <strong>Arbeit</strong> konnten die Chancen benachteiligter Jugendlicher<br />
auf dem regionalen Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarkt zwar verbessert werden, e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Veränderung der Situation der benachteiligten Jugendlichen <strong>in</strong>sgesamt –<br />
sprich der zugrunde liegenden und als defizitär erfahrenen Ausbildungsstruktur –<br />
stand jedoch außer Reichweite. Dies war im September 2000 für vier Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
der Auslöser, sich zum überregionalen NORDVERBUND zusammenzuschließen.<br />
Verbundmitglieder s<strong>in</strong>d neben dem SAZ e.V. (Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum) das<br />
ABC e.V. (<strong>Arbeit</strong>er-Bildungs-Centrum) Bremen, die Jugendausbildung Hamburg<br />
GmbH und das Angermünder Bildungswerk e.V. Das primär vom BMFT (Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie) geförderte<br />
Modellprojekt visiert die partizipative Reformierung der Benachteiligtenförderung<br />
(SGB III § 241) an. Das heißt: stärkere Orientierung an aktuellen <strong>Arbeit</strong>smarktanforderungen,<br />
höhere Flexibilität der Maßnahmen und Gestaltung der Ausbildungsbetriebe<br />
als didaktische und <strong>in</strong>dividuelle Lernorte. Alle vier Verbundträger hatten vorher<br />
regionalspezifische Modelle der Benachteiligtenförderung entwickelt und erprobt.<br />
Die aus dieser langjährigen <strong>Arbeit</strong> gewonnenen Erfahrungen sollen nunmehr im<br />
Verbund gebündelt und unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten <strong>in</strong><br />
neue <strong>Praxismodelle</strong> transferiert werden. Damit ist e<strong>in</strong>e effektive <strong>Arbeit</strong>steilung im<br />
210
S<strong>in</strong>ne der Umsetzung e<strong>in</strong>zelner Reformschwerpunkte durch jeweils e<strong>in</strong>en Träger<br />
möglich.<br />
Im Resultat zeigt sich schon jetzt unter Nutzung der Verbundstrukturen bei gleichem<br />
Ressourcene<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>e nachhaltigere E<strong>in</strong>gliederung benachteiligter Jugendlicher <strong>in</strong><br />
das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem. Das vorgestellte Modellprojekt ist<br />
zugleich e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass sich aus regional erfolgreichen Modellversuchen überregional<br />
agierende, für die Jugendberufshilfe richtungsweisende Kooperationsverbünde<br />
entwickeln können.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 08.01.2001<br />
Informationsstand: 03.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum e.V. (SAZ)<br />
NORDVERBUND<br />
Herr Herbert Michel<br />
Ziegeleiweg 7<br />
19057 Schwer<strong>in</strong><br />
Telefon: 0385/48 02-0<br />
Fax: 0385/48 02-15<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@sazev.de<br />
Internet: http://www.sazev.de<br />
211
3.21<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Patenschaft für Ausbildung<br />
Vere<strong>in</strong> zur Unterstützung der <strong>Arbeit</strong>nehmerInnenjugend <strong>in</strong> den katholischen<br />
Pfarrgeme<strong>in</strong>den des Dekanats Frankfurt/Ma<strong>in</strong>-Höchst<br />
Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
Hessen<br />
seit 01.04.1999<br />
Beratung, Vermittlung und Begleitung von benachteiligten Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Erstausbildung durch Paten<br />
ehrenamtliche Berufse<strong>in</strong>stiegshilfe, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Vermittlung <strong>in</strong> betriebliche Praktika,<br />
Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung, Stadtteil-/Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 40<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, ehem. UdSSR, Ex-Jugoslawien,<br />
mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte, Sozialhilfeempfänger,<br />
Aussiedler, Migranten, psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “Patenschaft für Ausbildung” ist entstanden <strong>in</strong> der Zusammenarbeit von<br />
katholischen Kirchengeme<strong>in</strong>den und katholischen Verbänden. Es verfolgt die Ziele:<br />
– benachteiligte arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene bei der <strong>Arbeit</strong>splatzsuche<br />
zu unterstützen,<br />
– arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene <strong>in</strong> die Stadtteilbevölkerung zu<br />
<strong>in</strong>tegrieren,<br />
– durch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung lokaler Betriebe Ausbildungsplätze zu beschaffen bzw. zu<br />
reaktivieren.<br />
Durch den Aufbau und die Pflege von ehrenamtlichen Patengruppen <strong>in</strong> den Stadtteilen<br />
werden personelle Ressourcen der Geme<strong>in</strong>den freigesetzt und gebündelt, um dem<br />
Problem der Jugendarbeitslosigkeit und der damit e<strong>in</strong>hergehenden sozialen Des<strong>in</strong>tegration<br />
vor Ort <strong>in</strong> den Stadtteilen zu begegnen.<br />
Für den Aufbau von Patenschaftsstrukturen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den und die fachliche<br />
Unterstützung der ehrenamtlichen Paten s<strong>in</strong>d zwei hauptamtliche Mitarbeiter<br />
(1,5 Stellen) angestellt. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sollen sich gegenseitig<br />
mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten ergänzen. Neben der Gewährleistung e<strong>in</strong>er<br />
effektiven <strong>Arbeit</strong> soll so vor allem e<strong>in</strong> lokales Netzwerk aufgebaut werden.<br />
212
Dabei erfüllen die Paten folgende Aufgaben:<br />
– Hilfen im E<strong>in</strong>zelfall und für Gruppen (vom Bewerbungsschreiben über Nachhilfe<br />
bis zur Konfliktbearbeitung),<br />
– Werbung um neue Ausbildungsplätze bei lokalen Betrieben,<br />
– Öffentlichkeitsarbeit im Stadtteil zum Problem der Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Die hauptamtlichen Mitarbeiter organisieren Bildungsmöglichkeiten für Paten,<br />
unterstützen die Paten bei ihrer <strong>Arbeit</strong>, pflegen die Zusammenarbeit mit Schulen,<br />
Betrieben, Jugendzentren und anderen Kooperationspartnern. Zusätzlich übernehmen<br />
sie bei Schwierigkeiten, die e<strong>in</strong>e professionelle Hilfe erfordern, die Begleitung<br />
e<strong>in</strong>zelner Jugendlicher.<br />
Aktuell s<strong>in</strong>d 15 Paten im Projekt tätig. 16 junge Menschen werden langfristig (länger<br />
als drei Monate) begleitet. Drei Jugendliche werden über den gesamten Ausbildungszeitraum<br />
begleitet <strong>in</strong> Kooperation mit der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V.,<br />
30 bis 35 Jugendliche werden im Laufe e<strong>in</strong>es halben Jahres beraten.<br />
Zusätzlich im Angebot s<strong>in</strong>d Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Schulen (Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Testtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g), an<br />
drei allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen sowie an zwei Berufsschulen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Maria Gardemann<br />
Datum des Interviews: 21.03.2001<br />
Informationsstand: 03.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Vere<strong>in</strong> zur Unterstützung der<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerInnenjugend <strong>in</strong> den<br />
Kath. Pfarrgeme<strong>in</strong>den des Dekanats<br />
Frankfurt/M.-Höchst<br />
Herr Stefan Ste<strong>in</strong>bacher<br />
Rebstöcker Str. 70<br />
60326 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
Telefon: 069/75 08 68 20<br />
Mobil: 0170/7 02 41 83<br />
Fax: 069/75 08 68 20<br />
213
3.22<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Stadtteilpflege Altona-Nord – Lebenswerte Stadt<br />
Jugendhilfe Ottensen e.V. (JHO)<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
seit 01.08.1997<br />
Beschäftigung, Qualifizierung und Persönlichkeitsaufbau von jungen Erwerbslosen<br />
zur Vergrößerung ihrer Chancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt sowie zur Aufwertung und<br />
Verschönerung des Stadtteils Hamburg-Altona-Nord<br />
Beschäftigung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Stadtteil-/Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Masch<strong>in</strong>enbedienungssche<strong>in</strong>e, Führersche<strong>in</strong>,<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Ex-Jugoslawien, ehem.<br />
UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, ohne Schulabschluss,<br />
Sonderschulabsolventen, aus Integrationsklassen,<br />
Analphabeten, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Ausbildungsabbrecher,<br />
Maßnahmeabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, aus sozialen Brennpunkten,<br />
defektes familiäres Umfeld, Sozial-/Bildungsbenachteiligte,<br />
Drogenerfahrung, ohne festen<br />
Wohnsitz, Del<strong>in</strong>quente, Schuldner, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, Konzentrations-/Ausdauerschwäche,<br />
Migranten, Aussiedler, Integrationsprobleme,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “Stadtteilpflege” besteht seit 1997 und widmet sich <strong>in</strong> Kooperation mit<br />
anderen Projekten des Trägers, der Jugendhilfe Ottensen e.V., der Aufwertung des<br />
Stadtteils Hamburg-Altona-Nord unter e<strong>in</strong>er doppelten Zielsetzung: a) Entrümpelung,<br />
Begrünung, Verschönerung, ökologisches Denken und geme<strong>in</strong>nützige Verantwortung<br />
gegen Ghettobildung, Verarmung, Verunre<strong>in</strong>igung, Vandalismus und<br />
Gleichgültigkeit, b) Beschäftigung, Qualifizierung, Persönlichkeitsaufbau und Vergrößerung<br />
der Chancen zur Wiedere<strong>in</strong>gliederung für junge Erwerbslose. Zielgruppe<br />
s<strong>in</strong>d möglichst zu je 50% ausländische wie deutsche Frauen und Männer von 18 bis<br />
25 Jahren, die <strong>in</strong>folge vielfältiger Probleme am Rande der Gesellschaft leben (hoch<br />
verschuldet, obdachlos, niedrige Schulbildung, Drogen- und Krim<strong>in</strong>alitätserfahrung<br />
usw.). Die Förderung für TeilnehmerInnen und e<strong>in</strong>en Teil der MitarbeiterInnen<br />
erfolgt über <strong>Arbeit</strong>sförderungs<strong>in</strong>strumente. 80% der Projektzeit bestehen aus<br />
214
geme<strong>in</strong>nützigen <strong>Arbeit</strong>en im Stadtteil <strong>in</strong> den Bereichen Umwelt, Garten- und Landschaftsgestaltung<br />
– teils <strong>in</strong> Kooperation mit Firmen. 20% der Projektzeit s<strong>in</strong>d für<br />
<strong>in</strong>terne und externe Qualifizierung vorgesehen, sowohl fachlich-auftragsbezogen als<br />
auch <strong>in</strong> Form verschiedenartiger Kurse (je nach Aufträgen und <strong>in</strong>dividuellen Bedarfen)<br />
von Allgeme<strong>in</strong>bildung bis zu fachlichen Teilabschlüssen. Die sozialpädagogische<br />
Begleitung hat vor allem das Ziel, die Entwicklung von Basisqualifikationen und<br />
persönlichen (Berufs-)Perspektiven zu unterstützen. Betriebspraktika fördern den<br />
unmittelbaren Bezug zum ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Zur Durchsetzung der stadtteilbezogenen<br />
Ziele gibt es neben den eigentlichen <strong>Arbeit</strong>en Kooperationen mit<br />
AnwohnerInnen, ökologische Initiativen <strong>in</strong> Schulen, K<strong>in</strong>dertages- u.a. öffentlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen, Aktivitäten bei offiziellen Anlässen, Großveranstaltungen usw.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 20.09.2000<br />
Informationsstand: 02.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Jugendhilfe Ottensen e.V.<br />
Projekt “Stadtteilpflege”<br />
Frau Sab<strong>in</strong>e Vielhaben<br />
Hohenesch 79<br />
22765 Hamburg<br />
Telefon: 040/39 88 84-0<br />
Fax: 040/39 88 84-44<br />
E-Mail: jhogf@gmx.de<br />
Internet: http://www.JHO-Hamburg.de<br />
215
3.23<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Vernetzungsmodell im Bildungswerk BLITZ e.V.<br />
Bildungswerk BLITZ e.V.<br />
Stadtroda<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
seit 01.03.1991<br />
Betreuung, Qualifizierung und Anleitung von Jugendlichen unter Nutzung e<strong>in</strong>er<br />
gewachsenen Netzwerkstruktur und unter Beachtung des ganzheitlichen Ansatzes<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Beschäftigung, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, aufsuchende Jugendsozialarbeit, Jugendwohnen, kulturelle<br />
Jugendarbeit, Freizeitgestaltung, politische Jugendbildung<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 100<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Ex-Jugoslawien, ehem. UdSSR,<br />
ehem. Ostblock<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolventen, Hauptschüler, Schulbummler,<br />
Schulabbrecher, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
Lernbeh<strong>in</strong>derte, Mehrfachbewerber, Berufsausbildung<br />
mit Helferberuf, aus Integrationsklassen<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Sozialhilfeempfänger, Aussiedler,<br />
junge Mütter, Erziehungsschwierige,<br />
Heimjugendliche, Jugendamtsbetreuung, krim<strong>in</strong>ell<br />
Gefährdete, Verhaltensauffällige, Schuldner,<br />
Missbrauchserfahrung, Konflikte im Elternhaus<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Bildungswerk BLITZ e.V. Stadtroda ist Träger verschiedener Projekte, deren<br />
Angebote im Rahmen der Jugendhilfe, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit angesiedelt<br />
s<strong>in</strong>d. Dieses Handlungsspektrum hat sich im Laufe der <strong>Arbeit</strong> des Vere<strong>in</strong>s seit<br />
1991 quantitativ wie auch qualitativ erweitert. Standen am Anfang fast ausschließlich<br />
kle<strong>in</strong>e Beschäftigungsprojekte, wuchs der Vere<strong>in</strong> im Verlauf der Zeit, <strong>in</strong>dem Angebote<br />
<strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>sfeldern Jugendwohnen, offene Jugendarbeit, Jugendbegegnung,<br />
Berufsorientierung etc. etabliert werden konnten.<br />
Diese gewachsene Struktur hat sich mehr und mehr zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternen Netzwerk verdichtet,<br />
welches es den handelnden Personen immer besser ermöglichte, auf sehr<br />
unterschiedliche Bedürfnisse der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen zu reagieren<br />
und e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Aspekt <strong>in</strong> der pädagogischen <strong>Arbeit</strong> durchzusetzen. Das<br />
Vernetzungsmodell gehört heute zum festen Bestandteil der Vere<strong>in</strong>sarbeit und hat<br />
sich als Angebot <strong>in</strong> der Region etablieren können. Die Vernetzung ist <strong>in</strong> Form der<br />
Fachgruppenarbeit <strong>in</strong> verschiedenen Handlungsschwerpunkten der pädagogischen<br />
<strong>Arbeit</strong> allgegenwärtig und erlaubt, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
216
weiterführende Angebote im Spektrum von BLITZ e.V. zu machen, ohne dass diese<br />
die gewohnte Vertrauensperson verlieren oder den Ort wechseln müssen. Dies gelang<br />
nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass sich <strong>in</strong>nerhalb des pädagogischen Alltags<br />
die Sicht- und Handlungsweise der KollegInnen h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em zwar träger<strong>in</strong>ternen,<br />
jedoch projektübergreifenden Denken entwickelt hat.<br />
Zum Interviewzeitpunkt ist BLITZ e.V. Träger von 17 Projekten an sechs Standorten<br />
mit 84 Gehaltsempfängern und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gesamtheit e<strong>in</strong>e feste Größe <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Trägerlandschaft geworden.<br />
Interviewer: Carsten Fröhlich<br />
Datum des Interviews: 18.07.2000<br />
Informationsstand: 31.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Bildungswerk BLITZ e.V.<br />
Herr Norbert Poppe<br />
Zeitzgrund 6<br />
07646 Stadtroda<br />
Telefon: 036428/5 17-0<br />
Fax: 036428/5 17 27<br />
Bildungswerk BLITZ e.V.<br />
Frau Annette Voigt<br />
Zeitzgrund 6<br />
07646 Stadtroda<br />
Telefon: 036428/5 17-0<br />
Telefon: 036428/5 17 20<br />
Fax: 036428/5 17 27<br />
217
218
Chancengleichheit zwischen den<br />
Geschlechtern<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zu unterschiedlichen<br />
Lebenslagen<br />
219
4.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
All<strong>in</strong>A – Alle<strong>in</strong> Erziehende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>samt Stralsund, Geschäftsstelle Wolgast<br />
Wolgast<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
01.01.2000 – 31.12.2000<br />
Integration von alle<strong>in</strong> Erziehenden <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt durch besondere<br />
Förderung von <strong>Arbeit</strong>gebern und arbeitslosen LeistungsempfängerInnen<br />
Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 42 Jahre<br />
Kapazität: 40<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Berufsabschluss, ohne Berufsabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: alle<strong>in</strong> Erziehende, <strong>Arbeit</strong>slose, Langzeitarbeitslose<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt “All<strong>in</strong>A – Alle<strong>in</strong> Erziehende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>” reagiert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Weise auf<br />
die Benachteiligung e<strong>in</strong>er zwar allgeme<strong>in</strong> erkannten, aber von den Fördermitteln der<br />
Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong> nicht berücksichtigten Zielgruppe – den alle<strong>in</strong> Erziehenden.<br />
Diese können zwar u.a. – wenn sie langzeitarbeitslos, weiblich und älter als 50 Jahre<br />
s<strong>in</strong>d oder zu den jugendlichen Benachteiligten gehören – nach SGB III § 10 gefördert<br />
werden; auf ihre spezielle Lebenslage ist die Förderung allerd<strong>in</strong>gs nicht zugeschnitten.<br />
Genau dies jedoch haben die Initiator<strong>in</strong>nen von “All<strong>in</strong>A” <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Modellprojekt am<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Wolgast erfolgreich praktiziert. Mittels e<strong>in</strong>es so genannten Förderschecks<br />
wird an die zentralen Handikaps bei der Vermittlung von alle<strong>in</strong> Erziehenden <strong>in</strong> den<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt präventiv angeknüpft. E<strong>in</strong>erseits können alle<strong>in</strong> Erziehende mit<br />
e<strong>in</strong>em monatlichen Zuschuss ihre Mehraufwendungen zur K<strong>in</strong>derbetreuung, die<br />
notgedrungenermaßen bei der Aufnahme e<strong>in</strong>er Vollzeitbeschäftigung entstehen,<br />
kompensieren. Andererseits wird über e<strong>in</strong>en <strong>Arbeit</strong>geberzuschuss der skeptischen<br />
E<strong>in</strong>stellung aufgrund der angenommenen häufigen Ausfälle der/s alle<strong>in</strong> erziehenden<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>/s, z.B. durch Krankheit des K<strong>in</strong>des, begegnet (teilweise ist der<br />
Vorbehalt verständlich, da gerade für kle<strong>in</strong>- und mittelständische Betriebe längere<br />
Ausfallzeiten e<strong>in</strong> unkalkulierbares Risiko darstellen).<br />
Da bei der Umsetzung auf die bestehenden Strukturen des <strong>Arbeit</strong>samtes zurückgegriffen<br />
werden kann, ist das Modell schnell implementierbar, und da ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />
Personalkosten anfallen, höchst effektiv. Die <strong>Arbeit</strong>svermittlerInnen und<br />
<strong>Arbeit</strong>sberaterInnen des <strong>Arbeit</strong>samtes werden über die Reglements der Förderung<br />
<strong>in</strong>formiert und können im Rahmen ihrer regulären Beratungstätigkeit <strong>in</strong> Frage<br />
220
kommende alle<strong>in</strong> Erziehende und <strong>in</strong>teressierte <strong>Arbeit</strong>geber auf die Möglichkeit des<br />
Zuschusses h<strong>in</strong>weisen. Als konstituierendes Element hat sich der weiterh<strong>in</strong> bestehende<br />
Anspruch auf andere Fördergelder im Rahmen des SGB III erwiesen. Die freie<br />
Förderung (SGB III § 10) als Basis des Konzepts erlaubt die flexible regionalspezifische<br />
Anpassung z.B. im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er ausschließlichen Fokussierung auf kle<strong>in</strong>- und<br />
mittelständische Unternehmen, alle<strong>in</strong> Erziehende unter 25 Jahren etc.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Mareike Schmidt<br />
Datum des Interviews: 10.01.2001<br />
Nachtrag:<br />
Das Modellprojekt wurde <strong>in</strong> der beschriebenen Form nicht verlängert, da es Bedenken<br />
gab, dass durch diese Form der Förderung e<strong>in</strong>e Aufstockung anderer SGB-III-<br />
Förderungen erfolgen könnte. Das ist nicht zulässig.<br />
Informationsstand: 21.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Wolgast, Zi. 216<br />
<strong>Arbeit</strong>sberater<strong>in</strong><br />
Frau Barbara Trotzky<br />
Hufelandstr. 4<br />
17438 Wolgast<br />
Telefon: 03836/2 58-1 19<br />
Telefon: 03836/2 58-0<br />
Fax: 03836/2 58-2 03<br />
E-Mail: barbara.trotzky@arbeitsamt.de<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Stralsund<br />
Beauftragte für Frauenbelange<br />
Frau Elke Behm<br />
Postfach 2143<br />
18408 Stralsund<br />
Telefon: 03831/25 95 27<br />
Fax: 03831/25 92 03<br />
E-Mail: elke.behm@arbeitsamt.de<br />
Internet: http://www.arbeitsamt.de/stralsund/<strong>in</strong>formation/<br />
beauftragte_fuer_frauenbelange/<strong>in</strong>dex.html<br />
221
4.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
<strong>Arbeit</strong> und Lernen<br />
Katholische Familien-Bildungsstätte e.V.<br />
Osnabrück<br />
Niedersachsen<br />
seit 01.02.1994<br />
Erreichen des Hauptschulabschlusses und Kennenlernen verschiedener Berufsbereiche<br />
für lernbee<strong>in</strong>trächtigte und sozial benachteiligte Mädchen und junge<br />
Frauen verschiedenster Nationalitäten<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder<br />
<strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>,<br />
Sozialberatung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse, Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 27 Jahre<br />
Kapazität: 15<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: mult<strong>in</strong>ational, Deutschland, Ex-Jugoslawien,<br />
Sri Lanka, Indien, Afghanistan, Pakistan<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
Analphabet<strong>in</strong>nen, Ausbildungsabbrecher<strong>in</strong>nen<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Drogenerfahrung,<br />
Integrationsprobleme, psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, familiäre Probleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Katholische Familien-Bildungsstätte e.V. <strong>in</strong> Osnabrück veranstaltet seit 1976 <strong>in</strong><br />
Kooperation mit dem <strong>Arbeit</strong>samt <strong>in</strong> ihrem Tagesbildungshaus zahlreiche Integrations-<br />
und Qualifizierungsmaßnahmen für benachteiligte arbeitslose Mädchen und<br />
junge Frauen überwiegend nichtdeutscher Herkunft. Das Modellprojekt “<strong>Arbeit</strong> und<br />
Lernen” wurde 1994 e<strong>in</strong>gerichtet. Es geht dabei e<strong>in</strong>erseits um e<strong>in</strong>e möglichst betriebsnahe<br />
Qualifizierung für junge Frauen <strong>in</strong> hauswirtschaftlichen Berufsbereichen. Das<br />
Tagesbildungshaus bietet mit se<strong>in</strong>en verschiedenen Kurs- und Tagungsformen mit<br />
und ohne Beköstigung für die Lehrgangsteilnehmer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Übungsfeld<br />
(Bistro, imbissähnliche Bewirtung, Service, Betreuung der Kursteilnehmer u.Ä.).<br />
Die Lehrgangsteilnehmer<strong>in</strong>nen sollen außerdem nach Möglichkeit <strong>in</strong> die Lage versetzt<br />
werden, den Hauptschulabschluss zu erreichen oder nachzuholen, der für e<strong>in</strong>e<br />
weitere Berufsausbildung unerlässliche Voraussetzung ist. Das Praxismodell bietet<br />
daher E<strong>in</strong>zel- und Gruppenunterricht zur Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss<br />
an. Die Prüfung wird von der Thomas-Morus-Schule abgenommen. Die Erfolgsquote<br />
liegt bei 70% bis 80%. E<strong>in</strong>e Sozialpädagog<strong>in</strong> kümmert sich fachgerecht um die<br />
psychosoziale Stabilisierung der Mädchen und jungen Frauen, die häufig mit erheblichen<br />
familiären und persönlichen Problemen <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtung kommen. Die<br />
psychosoziale Stabilisierung gilt als Voraussetzung zur Erarbeitung e<strong>in</strong>er persönlichen<br />
222
und beruflichen Perspektive. E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Maßnahme ist ferner<br />
das Kennenlernen der Infrastruktur (Verbraucher- und Bürgerberatung, psychologische<br />
Beratungsstellen, kommunale Anlaufstellen und Behörden etc.) <strong>in</strong> und um<br />
Osnabrück.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 30.06.2000<br />
Informationsstand: 04.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Katholische Familien-Bildungsstätte<br />
Projekt “<strong>Arbeit</strong> und Lernen”<br />
Frau Maria Aepkers<br />
Am Landgericht 3<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon: 0541/3 58 68 16<br />
Telefon: 0541/3 58 68-0<br />
Fax: 0541/3 58 68 20<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@kath-fabi-os.de<br />
Internet: http://www.kath-fabi-os.de<br />
223
4.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen<br />
Leben Lernen e.V.; Dachverband: Diakonisches Werk Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
01.06.1997 – 31.08.2001<br />
Beratungsangebot für Mädchen und junge Frauen <strong>in</strong> besonderen Problemsituationen<br />
– offen für alle Fragen und Probleme, <strong>in</strong>sbesondere zu Schulbildung,<br />
Orientierung zu Beruf, <strong>Arbeit</strong>, Familie, bei persönlichen Schwierigkeiten im S<strong>in</strong>ne<br />
der Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung,<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 27 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR, Polen,<br />
Libanon, Ex-Jugoslawien, Italien, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschulabsolvent<strong>in</strong>nen, Hauptschulabschluss,<br />
ohne Schulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Gymnasiast<strong>in</strong>nen, ohne Berufsabschluss,<br />
Berufsabschluss<br />
Soziale Merkmale: aus sozialen Brennpunkten, defektes familiäres<br />
Umfeld, f<strong>in</strong>anzielle Probleme, Schuldner<strong>in</strong>nen,<br />
ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
Integrationsprobleme, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
Migrant<strong>in</strong>nen, Aussiedler<strong>in</strong>nen,<br />
Drogenerfahrung, Gewalterfahrung, Essstörungen,<br />
psychisch/physisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, alle<strong>in</strong><br />
Erziehende, Langzeitarbeitslose, von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
Bedrohte<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen entstand 1997 aus e<strong>in</strong>em<br />
erweiterten Beratungsbedarf für e<strong>in</strong> Jugendwohnprojekt, der im Zusammenhang mit<br />
steigendem Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>splatzmangel auftrat und auch viele andere<br />
Mädchen und junge Frauen betraf. Träger ist der Vere<strong>in</strong> Leben Lernen e.V. Berl<strong>in</strong>,<br />
mit dem Dachverband Diakonisches Werk. Sitz ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Wohnung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-<br />
Schöneberg. Ihre Zuständigkeit beschreibt die Beratungsstelle vor allem für die Stadtbezirke<br />
Schöneberg und Tempelhof, wobei es weder regionale noch altersmäßige<br />
E<strong>in</strong>schränkungen für Ratsuchende gibt. Es handelt sich um e<strong>in</strong> Projekt von und für<br />
Frauen, das geschlechtsspezifische Beratungen im S<strong>in</strong>ne der modernen Frauenrolle –<br />
die Frau als Berufstätige und Mutter – parteilich <strong>in</strong> den Vordergrund stellt. Ziel-<br />
224
gruppe s<strong>in</strong>d deutsche und ausländischen Mädchen/junge Frauen ab 14 Jahren mit<br />
persönlichen Problemen oder <strong>in</strong> Krisensituationen, vor allem zu folgenden Fragen:<br />
Berufsf<strong>in</strong>dung, Lern-, Schul-, Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>splatzschwierigkeiten, Ausbildungs-<br />
und <strong>Arbeit</strong>splatzsuche, Probleme <strong>in</strong> der Familie, psychische, physische oder<br />
sexuelle Gewalt, Wohnungssuche.<br />
Ziel der Beratungsstelle ist es, für Mädchen und junge Frauen <strong>in</strong> besonderen Problemsituationen<br />
Lösungswege zu f<strong>in</strong>den, dabei besonders ihre Fähigkeiten zur Selbsthilfe<br />
zu fördern, ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstse<strong>in</strong> zu stärken sowie e<strong>in</strong>e<br />
positive Identifikation mit e<strong>in</strong>em emanzipierten Frauenleben zu entwickeln. Weitere<br />
Ziele bestehen im Erlernen von Krisen- und Konfliktbewältigungsstrategien sowie<br />
ggf. im Herauslösen aus dem bisherigen sozialen Umfeld, wenn dieses dem Selbstständigwerden<br />
entgegensteht. Dabei s<strong>in</strong>d Berufsf<strong>in</strong>dung und -beratung bzw. Schul-,<br />
Aus- und Weiterbildungsberatung sowie die geme<strong>in</strong>same Entwicklung von Bildungswegkonzepten<br />
zentrale Ansatzpunkte. Es geht nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um fertige Antworten<br />
auf Fragen, sondern möglichst um die Stabilisierung des Selbstwertgefühls,<br />
der Persönlichkeitsentwicklung und der gesamten Lebenslage von Ratsuchenden, <strong>in</strong>sbesondere<br />
um Handlungskonzepte. Im Beratungsprozess sollen die Frauen lernen,<br />
ihre Fähigkeiten, Stärken, Belastungsmöglichkeiten und Grenzen zu analysieren und<br />
Eigenaktivität zu entwickeln.<br />
Die Mädchen und jungen Frauen suchen die Beratungsstelle <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />
Häufigkeit auf, von E<strong>in</strong>malbesuchen bis zu kont<strong>in</strong>uierlich wiederkehrenden Beratungen<br />
über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum. Außerdem nutzen sie die mobilen Beratungsmöglichkeiten<br />
an Schulen, <strong>in</strong> Freizeite<strong>in</strong>richtungen usw. oder telefonische Beratung. Im<br />
Angebot der Beratungsstelle stehen ferner: Gruppendiskussionen zu <strong>in</strong>haltlichen<br />
Themen, E<strong>in</strong>leitung von Therapien, Erstellen von Bewerbungsunterlagen, Begleitung<br />
bei sozialen Problemen, Beratungsangebote für Multiplikatoren oder Eltern, Verwandte,<br />
Bekannte und andere Kontaktpersonen der Jugendlichen u.a. m. Seit Bestehen<br />
konnte die Beratungsstelle e<strong>in</strong>er Vielzahl von Mädchen/jungen Frauen bei der<br />
Lösung von Problemen helfen sowie zur Persönlichkeitsstabilisierung beitragen.<br />
Lösungsmöglichkeiten ergeben sich auch über die vielseitigen Kooperationsbeziehungen,<br />
e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Öffentlichkeitsarbeit. Ungünstig auf die langfristige<br />
<strong>Arbeit</strong> wirkt sich die diskont<strong>in</strong>uierliche f<strong>in</strong>anzielle Förderung über SAM aus.<br />
Hier s<strong>in</strong>d stabilisierende Veränderungen notwendig.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 01.08.2000<br />
Informationsstand: 26.04.2001<br />
225
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Leben Lernen e.V.<br />
Beratungsstelle<br />
Frau Brigitte Hartmann<br />
Ebersstr. 15 A<br />
10827 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/7 84 26 87<br />
Fax: 030/7 88 64 34<br />
E-Mail: LebenLernenBeratung@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.lebenlernenberl<strong>in</strong>.de<br />
Leben Lernen e.V.<br />
Beratungsstelle<br />
Frau Ingrid Althammer<br />
Ebersstr. 15 A<br />
10827 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/7 84 26 87<br />
Fax: 030/7 88 64 34<br />
E-Mail: LebenLernenBeratung@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.lebenlernenberl<strong>in</strong>.de<br />
226
227
4.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Die Kneifzange – Orientierungsprojekt Holzwerkstatt<br />
für schulmüde Mädchen<br />
Handwerker<strong>in</strong>nenhaus Köln e.V.<br />
Köln<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.11.1998 – 31.07.2001<br />
Remotivierung und Re<strong>in</strong>tegration von schulmüden Mädchen mit Hilfe der Werkpädagogik<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Holzwerkstatt, durch Förderunterricht und sozialpädagogische<br />
Begleitung<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur<br />
Lebensplanung/-gestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 17 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. Ostblock, Brasilien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulmüde, Schulverweiger<strong>in</strong>nen,<br />
Hauptschüler<strong>in</strong>nen 9./10. Schulbesuchsjahr,<br />
ohne Schulabschluss<br />
Soziale Merkmale: sozial Benachteiligte, Konflikte im Elternhaus<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der Vere<strong>in</strong> “Handwerker<strong>in</strong>nenhaus Köln e.V.” bietet im Rahmen des Landesprogramms<br />
für Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen “Zukunft der Jugend: Bildung und Ausbildung”,<br />
das zum Ziel hat, schulmüde Jugendliche zur Teilnahme am Schulunterricht zu remotivieren,<br />
Projekte für Mädchen an. Ziele des Vere<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d die allgeme<strong>in</strong>e und berufliche<br />
Bildung von Frauen und Mädchen im gewerblich-technischen Bereich und die<br />
Gleichstellungsförderung von Frauen und Männern im Erwerbsleben.<br />
Der außerschulische Lernort “Die Kneifzange” richtet sich an schulmüde Mädchen<br />
und soll mit e<strong>in</strong>em werkpädagogisch-praktischen Ansatz e<strong>in</strong> weiteres soziales Abgleiten<br />
der Mädchen verh<strong>in</strong>dern. Ausgangspunkt für das Konzept ist die Erfahrung, dass<br />
Mädchen und junge Frauen aus sozial benachteiligten Schichten aus dem Elternhaus<br />
wenig Unterstützung h<strong>in</strong>sichtlich Bildung und Ausbildung erhalten: Mädchen, die<br />
sich der Schule entziehen, werden eher im Haushalt oder als Aufsichtsperson für jüngere<br />
Geschwister e<strong>in</strong>gesetzt, anstatt sie zum weiteren Schulbesuch zu motivieren.<br />
Meist f<strong>in</strong>den auch die LehrerInnen ke<strong>in</strong>en Zugang zu den Mädchen. Da setzt der Versuch<br />
an, der sich auf das gesamte Kölner Stadtgebiet bezieht.<br />
Mit Hilfe e<strong>in</strong>er Holzwerkstatt sollen die Mädchen durch produktorientiertes <strong>Arbeit</strong>en<br />
Erfolgserlebnisse erfahren, Selbstvertrauen aufbauen und zudem E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
228
gewerblich-technische Berufe gew<strong>in</strong>nen. Je nach Eignung und Interessen der Mädchen<br />
absolvieren sie e<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb, um den Ablauf e<strong>in</strong>es <strong>Arbeit</strong>stags<br />
besser kennen zu lernen.<br />
Ziel des Projekts ist die Remotivierung und Re<strong>in</strong>tegration für und <strong>in</strong> die Schule. Flankierend<br />
werden Beratungsgespräche zu Lebensplanung und Berufswahlorientierung<br />
geführt, Förderunterricht gegeben und geme<strong>in</strong>same Projekte und Freizeitaktivitäten<br />
veranstaltet.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Nicole Kraheck<br />
Datum des Interviews: 16.08.1999<br />
Informationsstand: 28.08.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Handwerker<strong>in</strong>nenhaus Köln e.V.<br />
“Die Kneifzange”<br />
Frau Anke Zimmermann<br />
Kempener Str. 135<br />
50733 Köln<br />
Telefon: 0221/7 39 05 55<br />
Fax: 0221/7 39 05 55<br />
229
4.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
KidZ I – Kreativ <strong>in</strong> die Zukunft I<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Berufsschule (ABS); Zentrum für Schule und Beruf (zsb)<br />
Bremen<br />
Bremen<br />
seit 01.01.1995<br />
Beschulung und sozialpädagogische Unterstützung von <strong>in</strong> ihrer Regelschulbiografie<br />
gescheiterten weiblichen Jugendlichen<br />
vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Erwerb von Schulabschlüssen, Hilfen<br />
zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 15 – 18 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, Polen, ehem. UdSSR, Türkei,<br />
Somalia<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweigerer<strong>in</strong>nen<br />
Soziale Merkmale: defektes familiäres Umfeld, Drogenerfahrung,<br />
psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, Del<strong>in</strong>quente<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Schulverweiger<strong>in</strong>nenprojekt “Kreativ <strong>in</strong> die Zukunft I” (KidZ I) ist e<strong>in</strong> Kooperationsprojekt<br />
zwischen Schule und Jugendhilfe. Es wurde e<strong>in</strong> geschlechtsspezifischer<br />
Ansatz gewählt, da e<strong>in</strong>e tiefgreifende dauerhafte Verhaltensänderung nach Ansicht<br />
der Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen nur mit e<strong>in</strong>em problemzentrierten Ansatz möglich ist,<br />
der die spezifischen Problemlagen und Verhaltensweisen der Mädchen berücksichtigt.<br />
Das Projekt bietet acht Plätze. Die Mädchen erhalten Unterricht <strong>in</strong> den hauptschulrelevanten<br />
Fächern. Daneben werden hauswirtschaftliche Fachpraxis und Grundkenntnisse<br />
<strong>in</strong> EDV (Textverarbeitung) und im Gestaltungsbereich vermittelt. Thematische<br />
Interessen und Belange der Mädchen werden <strong>in</strong> den Unterricht <strong>in</strong>tegriert.<br />
Das Programm wird den Mädchen durch Exkursionen, Klassenfahrten und andere<br />
erlebnispädagogische Elemente schmackhaft gemacht. E<strong>in</strong> wichtiger Teil der <strong>Arbeit</strong><br />
ist die Lebens- und Berufsplanung mit den Mädchen vor dem H<strong>in</strong>tergrund ihrer<br />
weiblichen Identität. Dazu gehören auch Informationen über Sexualität, Verhütung,<br />
Schwangerschaft. Bei den Teilnehmer<strong>in</strong>nen sollen e<strong>in</strong> positives Selbstwertgefühl und<br />
Selbstvertrauen als Grundlage für e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben gefördert werden. Die<br />
sozialpädagogische Begleitung, Beratung und Unterstützung soll den Mädchen vor<br />
allem auch helfen, zu e<strong>in</strong>er regelmäßigen Tagesstrukturierung zu f<strong>in</strong>den. Das Erreichen<br />
des Hauptschulabschlusses ist aber nicht unbed<strong>in</strong>gt das Hauptziel der Maßnahme;<br />
vielmehr steht im Vordergrund die psychosoziale Stabilisierung der Mädchen.<br />
Die Verweildauer <strong>in</strong> dem Projekt beträgt e<strong>in</strong> Jahr bis drei Jahre. Das Team besteht aus<br />
e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong> (volle Stelle), e<strong>in</strong>er Fachlehrer<strong>in</strong> (halbe Stelle) und e<strong>in</strong>er Sozialpäda-<br />
230
gog<strong>in</strong>. Das Projekt ist e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel für e<strong>in</strong>e funktionierende Kooperation<br />
zwischen Schule und Jugendhilfe, also zwischen den Ressorts Bildung und Wissenschaft<br />
sowie Jugend und Soziales, die sich auch die Kosten teilen.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 27.06.2000<br />
Informationsstand: 15.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Zentrum für Schule und Beruf<br />
KidZ I<br />
Frau Andrea Mann<br />
Steffensweg 171<br />
28217 Bremen<br />
Telefon: 0421/38 35 40<br />
Fax: 0421/38 35 89<br />
E-Mail: amann@zsb.hb.shuttle.de<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Berufsschule<br />
KidZ I<br />
Frau Dorl<strong>in</strong>de Birkmann<br />
Valckenburghstraße 9<br />
28201 Bremen<br />
Telefon: 0421/36 11 96 52<br />
Fax: 0421/36 11 96 51<br />
231
4.06<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Mädchen machen Schule – E<strong>in</strong> Projekt zur Integration und<br />
Re<strong>in</strong>tegration von Schulverweiger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Kooperation mit den<br />
Sol<strong>in</strong>ger Hauptschulen – Modell Sol<strong>in</strong>gen<br />
Internationaler Bund für Sozialarbeit<br />
Sol<strong>in</strong>gen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.2001<br />
Entwicklung von Strukturen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der Institution Schule<br />
zur frühzeitigen Diagnostik von Schulverweigerungstendenzen; Aufbau und<br />
Institutionalisierung von Maßnahmen, die Schulverweiger<strong>in</strong>nen auffangen<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>,<br />
Erwerb von Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 16 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Italien, Ex-Jugoslawien<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweiger<strong>in</strong>nen, Hauptschüler<strong>in</strong>nen<br />
9./10. Schulbesuchsjahr<br />
Soziale Merkmale: ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, Verhaltensauffällige,<br />
psychisch Bee<strong>in</strong>trächtigte, aus sozialen Brennpunkten,<br />
Trebegänger<strong>in</strong>nen, Drogenerfahrung,<br />
hohe Gewaltbereitschaft<br />
Kurzbeschreibung<br />
Zielgruppe des Modellprojekts s<strong>in</strong>d Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der 7. und 8. Klasse an Sol<strong>in</strong>ger<br />
Hauptschulen, die aber tatsächlich im 9. oder 10. Schulbesuchsjahr s<strong>in</strong>d und schon<br />
seit geraumer Zeit den Besuch des Schulunterrichts verweigern. Die Mädchen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der Regel im Alter zwischen 14 und 16 Jahren.<br />
Mit dem Projekt soll erprobt werden, ob sozialpädagogische Angebote außerhalb des<br />
Lernorts Schule dazu beitragen können, diese Zielgruppe zu motivieren, ihre Verweigerungshaltung<br />
aufzugeben. Die Zielsetzung des Projekts bezieht sich aber auch auf<br />
die Schulen selbst bzw. auf ihre Lehrkräfte. Dabei geht es um die Entwicklung von<br />
Strukturen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der Institution Schule, die e<strong>in</strong>e frühzeitige<br />
Diagnostik von Schulverweigerungstendenzen ermöglichen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus arbeitet das Projekt an der Erforschung der Ursachen und Bed<strong>in</strong>gungsfaktoren<br />
für Schulverweigerung und versucht, Methoden zu entwickeln, die die<br />
Lern- und Leistungsmotivation der Schüler<strong>in</strong>nen fördern.<br />
232
Interviewer<strong>in</strong>nen: Maria Schreiber-Kittl/Haike Schröpfer<br />
Datum des Interviews: 18.08.1999<br />
Informationsstand: 06.07.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
IB – Projekt “Mädchen machen Schule”<br />
Frau Dorothea Spieth<br />
Felder Str. 67<br />
42651 Sol<strong>in</strong>gen<br />
Telefon: 0212/1 53 53<br />
Fax: 0212/1 03 77<br />
E-Mail: I.B.-Maedchentreff-Sol<strong>in</strong>gen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
233
4.07<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Mädchenwirtschaft – E<strong>in</strong>e Berufe-Rallye<br />
Dolle Deerns e.V., Handwerkskammer Hamburg, Netzwerkstelle Mädchen und<br />
Beruf, Zahnrad (GATE GmbH), Berufsberatung des <strong>Arbeit</strong>samtes Hamburg<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
seit 01.02.1993<br />
Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 13 – 15 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Idee e<strong>in</strong>er Berufe-Rallye für Mädchen zur Erweiterung ihres Berufswahlspektrums<br />
entstand 1993 im <strong>Arbeit</strong>skreis Mädchen und Technik (MUT), <strong>in</strong> dem Mädchenprojekte,<br />
Kammern, Betriebe und Behörden zusammenarbeiten mit dem Ziel,<br />
das Thema “Mädchen <strong>in</strong> gewerblich-technischen Berufen” stärker <strong>in</strong>s öffentliche<br />
Bewusstse<strong>in</strong> zu rücken.<br />
Zielgruppe der Berufe-Rallye, die seit 1996 unter dem Motto “Mädchenwirtschaft”<br />
läuft, s<strong>in</strong>d Schüler<strong>in</strong>nen der siebenten und achten Klassen von Haupt-, Real und<br />
Gesamtschulen, aber auch Lehrer<strong>in</strong>nen und Eltern. Die Initiator<strong>in</strong>nen wollen mit der<br />
Mädchenwirtschaft das Berufswahlspektrum der Mädchen erweitern, Vorbilder<br />
durch Fachfrauen präsentieren, das Selbstbewusstse<strong>in</strong> der Mädchen stärken, konkrete<br />
und anschauliche Berufs<strong>in</strong>formationen anbieten, Orientierung geben, neugierig<br />
machen und Interesse für männerdom<strong>in</strong>ierte Berufe wecken.<br />
Die Berufe-Rallye 2000 war mit 1.167 Besucher<strong>in</strong>nen (bei 1.159 Anmeldungen) besser<br />
besucht als je zuvor. E<strong>in</strong> Vergleich zum Vorjahr: 1999 waren es 992 Besucher<strong>in</strong>nen<br />
(bei 1.104 Anmeldungen).<br />
Drei Viertel der Schüler<strong>in</strong>nen, die überwiegend e<strong>in</strong>e Gesamtschule besuchen, waren<br />
unter 15 Jahre alt. An neun Ständen <strong>in</strong>formierten sich die fast 1.000 Besucher<strong>in</strong>nen<br />
an drei Tagen e<strong>in</strong>gehend über gewerblich-technische Berufe wie Kfz-Mechaniker<strong>in</strong>,<br />
Maler- und Lackierer<strong>in</strong>, Elektro<strong>in</strong>stallateur<strong>in</strong>, Zerspanungsmechaniker<strong>in</strong> und so fort.<br />
Dies gelang nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch durch die Unterstützung<br />
der hauptsächlich Auszubildenden. Am Stand Gebäudere<strong>in</strong>iger<strong>in</strong> beispielsweise<br />
konnten die Mädchen bei der Berufe-Rallye 1996 mit e<strong>in</strong>er großen Kehr-Saugmasch<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>en Parcour im Foyer der Handwerkskammer abfahren. Auch an den<br />
anderen Ständen gab es etwas zu sehen, zu schrauben, zu sägen, zu feilen oder zu<br />
234
drehen. In e<strong>in</strong>em Infocenter der Veranstalter konnten sich die Mädchen zusätzlich<br />
beraten lassen. Die Veranstaltung erfreut sich bei allen Beteiligten – Organisator<strong>in</strong>nen,<br />
Veranstalter<strong>in</strong>nen, Ausstellern und BesucherInnen – großer Beliebtheit.<br />
Die Berufe-Rallye mit e<strong>in</strong>em Zeitumfang von etwa zwei Stunden stellt e<strong>in</strong>en Bauste<strong>in</strong><br />
im Berufsorientierungsprozess der Schüler<strong>in</strong>nen dar.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 25.08.1999<br />
Informationsstand: 22.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Dolle Deerns e.V.<br />
Mädchenwirtschaft – E<strong>in</strong>e Berufe-Rallye<br />
Frau Angelika Huntgeburth<br />
Lippmannstr. 16<br />
22769 Hamburg<br />
Telefon: 040/43 44 82<br />
Fax: 040/43 25 08 08<br />
235
4,08<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Umschulung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
für alle<strong>in</strong> erziehende Mütter<br />
Amt für Soziale Dienste Bremen; <strong>Arbeit</strong>samt Bremen<br />
Bremen<br />
Bremen<br />
seit 01.04.1998<br />
Umschulung/Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation für junge alle<strong>in</strong><br />
erziehende Mütter ohne Berufsabschluss mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derbetreuungsangebot<br />
berufliche Erstausbildung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
Ausbildungsabschlüsse – anerkannte Berufe<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 30 Jahre<br />
Kapazität: 30<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
Abitur/Fachhochschulreife, ohne<br />
Berufsausbildung, Ausbildungsabbrecher<strong>in</strong>nen<br />
Soziale Merkmale: junge Mütter, alle<strong>in</strong> Erziehende, Sozialhilfeempfänger<strong>in</strong>nen,<br />
betreutes Wohnen, Aussiedler<strong>in</strong>nen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Kooperationsprojekt des Amtes für Soziale Dienste (AfSD) und des <strong>Arbeit</strong>samtes<br />
bietet alle<strong>in</strong> erziehenden Mädchen und jungen Frauen auf der Basis des Artikels 7 des<br />
Sofortprogramms e<strong>in</strong> als Umschulung deklariertes überbetriebliches Ausbildungsprogramm<br />
mit K<strong>in</strong>derbetreuung und will damit typische Sozialhilfekarrieren vermeiden.<br />
Die Durchführung der Maßnahme übernahm das Bildungszentrum der Wirtschaft<br />
im Unterwesergebiet e.V. (BWU). Die dreijährige Umschulung ist unterteilt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
so genannte “Präsenzphase” – jeweils von 8.30 bis 13.30 Uhr an drei Wochentagen –<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e häusliche “Individual-Lernphase” zur Nach- und Vorbereitung. Diese<br />
Phase stützt sich auf das Konzept des Tele-Lernens. Via E-Mail können Lösungen und<br />
Probleme erörtert werden. An zwei Wochentagen arbeiten die Frauen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Übungsfirma. Die Umschulung be<strong>in</strong>haltet außerdem jährlich e<strong>in</strong> dreimonatiges<br />
Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Großbetrieb. Nach über e<strong>in</strong>em Jahr s<strong>in</strong>d von 32 Frauen noch<br />
27 <strong>in</strong> der Maßnahme; fünf junge Mütter haben die Umschulung abgebrochen – e<strong>in</strong>e<br />
Quote, die angesichts der schwierigen Lebensumstände und der ger<strong>in</strong>gen Vorbildung<br />
der Teilnehmer<strong>in</strong>nen von den Projektverantwortlichen als ger<strong>in</strong>g angesehen wird. Für<br />
den zweiten Durchgang ab dem 1.9.2000 stehen voraussichtlich 18 Plätze zur Verfügung.<br />
Die Maßnahme wird allerd<strong>in</strong>gs nicht mehr als Umschulung, sondern als<br />
außerbetriebliche Vollzeitausbildung mit 35 Wochenstunden deklariert. E<strong>in</strong>e Teilzeitausbildung<br />
wird von der örtlichen IHK nicht toleriert. Aus dem neuen Ausbildungskonzept<br />
wurde das Tele-Lernen nicht zuletzt aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen gestrichen.<br />
236
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 26.06.2000<br />
Informationsstand: 11.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Amt für Soziale Dienste<br />
Ausbildungsprojekt für alle<strong>in</strong> erziehende Mütter<br />
Herr Lothar Me<strong>in</strong>eke<br />
PF 10 77 69<br />
28077 Bremen<br />
Telefon: 0421/3 61 85 69<br />
Fax: 0421/3 61 86 80<br />
E-Mail: rodenbuesch@uni-bremen.de<br />
<strong>Arbeit</strong>samt Bremen, Berufsberatung<br />
Ausbildungsprojekt für alle<strong>in</strong> erziehende Mütter<br />
Herr Christian Hempel<br />
Doventorste<strong>in</strong>weg 48–52<br />
28195 Bremen<br />
Telefon: 0421/6 44 91 73<br />
237
238
239<br />
Migration<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zur Integration junger<br />
Zuwander<strong>in</strong>nen und Zuwanderer
5.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
AFZ – Ausbildungsf<strong>in</strong>dungszentrum<br />
Die Paritätische – Fördervere<strong>in</strong> für soziale <strong>Arbeit</strong> e.V.; Lernen Fördern –<br />
Kreisverband Rhe<strong>in</strong>-Sieg e.V.; Kurdische Geme<strong>in</strong>schaft Rhe<strong>in</strong>-Sieg/Bonn e.V.;<br />
FABRIK Siegburg e.V.; Gesellschaft für Sozialarbeit e.V.<br />
Siegburg, Troisdorf, Hennef, Eitorf<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.12.1997 – 31.12.2000<br />
Dauerhafte Unterbr<strong>in</strong>gung von jungen MigrantInnen, Spätaussiedlern und Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />
<strong>in</strong> Ausbildungs- bzw. <strong>Arbeit</strong>sverhältnissen: <strong>in</strong>dividuelle Begleitung/Führung,<br />
Beratung, Orientierung, Berufsf<strong>in</strong>dung; Feststellung von Fähigkeiten <strong>in</strong> Bezug auf<br />
<strong>Arbeit</strong> und Beruf (Diagnose); Durchführung oder Vermittlung berufsvorbereitender<br />
und flankierender Maßnahmen, Qualifizierung und Bildung; Vernetzung und<br />
Kooperation auf lokaler und regionaler Ebene<br />
vorberufliche Bildung, ausbildungs- oder arbeitsbegleitende Hilfen, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 20 Jahre<br />
Kapazität: 50<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: mult<strong>in</strong>ational, Türkei, ehem. UdSSR,<br />
Afghanistan, Ex-Jugoslawien, Albanien, Irak,<br />
Italien, Libanon, Griechenland, Pakistan,<br />
Mongolei, Marokko, Polen<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschüler, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss,<br />
ohne Schulabschluss, Abitur/<br />
Fachhochschulreife, Ausbildungsabbrecher,<br />
BVJ/berufsvorber. Maßnahmen<br />
Soziale Merkmale: Langzeitarbeitslose, Migranten, Aussiedler,<br />
Asylanten, Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge, unzureichende<br />
Deutsch-Kenntnisse, f<strong>in</strong>anzielle Probleme,<br />
familiäre Probleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Projekt strebt die dauerhafte Unterbr<strong>in</strong>gung von MigrantInnen, Spätaussiedler-<br />
Innen und Flüchtl<strong>in</strong>gen unter 20 Jahren <strong>in</strong> Ausbildungs- bzw. <strong>Arbeit</strong>sverhältnissen<br />
an. Dabei verfolgt es ke<strong>in</strong>e gezielte projektgestützte Strategie, sondern es will vor<br />
allem denjenigen unter ihnen, die ke<strong>in</strong>e oder schlechte oder erwartbar schlechte<br />
Berufsbildungsabschlüsse haben (werden), <strong>in</strong> Kooperation mit den jeweils erforderlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>e maßgeschneiderte Unterstützung bieten. Dafür wird<br />
besonders die Kooperation mit berufsvorbereitenden Klassen <strong>in</strong> Berufsschulen<br />
240
gesucht, wo e<strong>in</strong> starkes Gewicht auf die Vermittlung der deutschen Sprache gelegt<br />
werden muss. Viele der jungen MigrantInnen s<strong>in</strong>d noch nicht lange <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Das Projekt umfasst folgende Maßnahmenteile:<br />
– maßgeschneiderte Begleitung/Führung sowie <strong>in</strong>dividuell zugeschnittene Beratung,<br />
Orientierung, Berufsf<strong>in</strong>dung für junge MigrantInnen,<br />
– Feststellung von Fähigkeiten <strong>in</strong> Bezug auf <strong>Arbeit</strong> und Beruf (Diagnose),<br />
– Durchführung oder Vermittlung berufsvorbereitender und flankierender Maßnahmen,<br />
Qualifizierung und Bildung,<br />
– Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>splätze,<br />
– Vernetzung und Kooperation auf lokaler und regionaler Ebene.<br />
Lernorte s<strong>in</strong>d Schulen und Berufsschulen, die Jugendwerkstatt, Sprachkurse, Praktika<br />
und Ausbildung <strong>in</strong> Betrieben, e<strong>in</strong> Jugendzentrum und der AFZ-Club.<br />
Das offene, klientenorientierte Vorgehen bietet dabei offensichtlich besondere Vorteile.<br />
Im Grunde handelt es sich nicht um e<strong>in</strong> fest umrissenes Projekt, sondern um e<strong>in</strong><br />
offenes Angebot, das <strong>in</strong> Kooperation mit allen jeweils erforderlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles Maßnahmenbündel zusammenstellt. Die Klienten werden bei ihrem<br />
Weg durch die e<strong>in</strong>zelnen Abschnitte beraten, begleitet und unterstützt. Das Projekt<br />
lebt von der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen nur erdenklichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen, Betrieben und Angeboten, die jeweils <strong>in</strong>dividuell erforderlich s<strong>in</strong>d.<br />
Gerade wegen dieser niedrigen Projekt- und hohen Klientenorientierung wird das<br />
offene Angebot gut angenommen. Zugleich führt es zu hochmotiviertem und engagierten<br />
E<strong>in</strong>satz der ProjektmitarbeiterInnen. Damit ist das Projekt zwar e<strong>in</strong>erseits sehr<br />
von den ausführenden Personen abhängig, be<strong>in</strong>haltet aber andererseits hohe Motivierungspotenziale,<br />
die e<strong>in</strong>en Transfer sehr aussichtsreich ersche<strong>in</strong>en lassen.<br />
Interviewer: Hans-Werner Franz<br />
Datum des Interviews: 26.08.1999<br />
Informationsstand: 06.06.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
AFZ – Ausbildungsf<strong>in</strong>dungszentrum<br />
Herr Re<strong>in</strong>er Hasse<br />
L<strong>in</strong>denstr. 58-60<br />
53721 Siegburg<br />
Telefon: 02241/59 17 80<br />
Fax: 02241/59 17 82<br />
E-Mail: afz.youthstart@tronet.de<br />
Internet: http://home.tronet.de/afz.youthstart<br />
241
5.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
BOJAA – Projekt zur sprachlichen Förderung und<br />
beruflichen Orientierung und Integration von jugendlichen<br />
SpätaussiedlerInnen/MigrantInnen<br />
Jugendhilfe Verbund – Jugendhilfe Ost-Nord der Diakonie <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
Düsseldorf<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
11.01.1999 – 30.09.1999<br />
Sprachliche und berufsbezogene Förderung und sozialpädagogische Begleitung<br />
von jugendlichen und jungen erwachsenen SpätaussiedlerInnen/MigrantInnen beim<br />
Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong> reguläres Ausbildungs- oder <strong>Arbeit</strong>sverhältnis<br />
Berufsorientierung, vorberufliche Bildung, Berufsvorbereitung, Vermittlung <strong>in</strong><br />
Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Sozialberatung,<br />
Sprachförderung<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: ehem. UdSSR, Türkei<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschulabschluss, Schulabschluss im<br />
Herkunftsland<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Migranten, unzureichende<br />
Deutsch-Kenntnisse, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl<br />
Kurzbeschreibung<br />
Träger des Projekts zur sprachlichen Förderung und beruflichen Orientierung und<br />
Integration von jugendlichen SpätaussiedlerInnen/MigrantInnen ist die Diakonie <strong>in</strong><br />
Düsseldorf, Jugendhilfe Verbund, Jugendhilfe Ost-Nord.<br />
Rechtliche Grundlage der <strong>Arbeit</strong> ist das K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetz, § 13 –<br />
Jugendsozialarbeit. F<strong>in</strong>anziert wird das Projekt durch Zuschüsse der Evangelischen<br />
Landeskirche und der Lantz-Dyckmann-Stiftung von jeweils 20.000 DM sowie<br />
durch Eigenmittel der Diakonie.<br />
Zur Zielgruppe gehören jugendliche und junge erwachsene SpätaussiedlerInnen und<br />
AusländerInnen im Alter von 16 bis 22 Jahren, die aufgrund ihrer momentanen<br />
Lebenssituation und/oder besonderer Benachteiligungen nicht durch vorhandene<br />
Angebote erreicht werden können oder besonderer Betreuung bedürfen.<br />
Ziel des Projekts “BOJAA” ist es, die Teilnahme an Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
zu ermöglichen und zu sichern sowie den Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ausbildungsoder<br />
<strong>Arbeit</strong>sverhältnis zu begleiten.<br />
Das Projekt begann im Januar 1999 mit elf Jugendlichen, vier jungen Frauen und<br />
sieben jungen Männern, die überwiegend aus den ehemaligen GUS-Staaten kommen.<br />
DieMaßnahme ist im Wechsel von Sem<strong>in</strong>aren, Unterricht und Praktika <strong>in</strong> Betrieben<br />
242
organisiert. Begleitend werden regelmäßige Beratungsgespräche und Betriebsbesichtigungen<br />
angeboten, und Besuche, z.B. des BIZ im <strong>Arbeit</strong>samt oder der Ausbildungsmesse<br />
der IHK angeregt. An die Sem<strong>in</strong>ar- und Praktikumsphase von Januar bis<br />
September 1999 schloss sich die Nachbetreuung der Jugendlichen bis Ende 1999 an.<br />
Das Projekt zeigt, dass Aussiedlerjugendliche und ausländische Jugendliche, die erst<br />
im Alter von 15 Jahren und älter nach Deutschland kommen, durch <strong>in</strong>dividuelle<br />
Beratung und zusätzlichen, vor allem auch fachsprachlichen Deutschunterricht <strong>in</strong><br />
relativ kurzer Zeit auf qualifizierte Ausbildung vorbereitet werden können.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Birgit Kle<strong>in</strong><br />
Datum des Interviews: 26.10.1999<br />
Nachtrag:<br />
Dieses Projekt fand seit November 1999 se<strong>in</strong>e Fortsetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>jährigen “Motivationsmaßnahme”,<br />
e<strong>in</strong>em Projekt mit ähnlichen Inhalten, aber anderer F<strong>in</strong>anzierung<br />
(BMFSFJ).<br />
Informationsstand: 23.06.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
ZIBB<br />
Projekt “BOJAA”<br />
Frau Micaela Tewaag<br />
Daimlerstr. 8<br />
40235 Düsseldorf<br />
Telefon: 02 11/9 23 34 80<br />
Fax: 02 11/9 23 34 82<br />
ZIBB<br />
Projekt “BOJAA”<br />
Frau Andrea Schnackertz<br />
Daimlerstr. 8<br />
40235 Düsseldorf<br />
Telefon: 02 11/9 23 34 80<br />
Fax: 02 11/9 23 34 82<br />
Diakonie <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
Projekt “BOJAA”<br />
Herr Gunther Rehnelt<br />
Postfach 102063<br />
40011 Düsseldorf<br />
Telefon: 02 11/73 53-2 68<br />
Telefon: 02 11/73 53-317<br />
Fax: 02 11/73 53-2 40<br />
243
5.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Garagenprojekt<br />
Psychologische Beratungsstelle des Ortenaukreises<br />
Lahr<br />
Baden-Württemberg<br />
seit 01.04.1997<br />
Psychosoziale Reifung, Stabilisierung des Selbstwertgefühls und Entwicklung von<br />
Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>n bei Schulverweigerern<br />
vorberufliche Bildung, Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von<br />
Schulabschlüssen, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> bildende Schulabschlüsse<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 17 Jahre<br />
Kapazität: 8<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Ex-Jugoslawien, ehem.<br />
UdSSR, Kamerun<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulverweigerer<br />
Soziale Merkmale: Asylanten, defektes familiäres Umfeld, alle<strong>in</strong><br />
Erzogene, aus Erziehungshilfee<strong>in</strong>richtungen,<br />
ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
Essstörungen, Drogenerfahrung,<br />
Del<strong>in</strong>quente, Gewalterfahrung, hohe Gewaltbereitschaft<br />
Kurzbeschreibung<br />
Lahr entwickelte sich <strong>in</strong> den 90er Jahren verstärkt zum Anziehungspunkt für AussiedlerInnen<br />
aus Russland, Kasachstan und der Ukra<strong>in</strong>e. H<strong>in</strong>zu kamen zahlreiche<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge, Asylbewerber und Asylanten. Unter den Spätaussiedlern und Immigranten<br />
waren auch zahlreiche K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die aufgrund von Sprach- und<br />
Integrationsproblemen sowie schwieriger persönlicher und familiärer Verhältnisse nur<br />
sporadisch oder nie die Schule besuchten und von den Schulen als “nicht beschulbar”<br />
e<strong>in</strong>gestuft wurden.<br />
Die Psychologische Beratungsstelle des Ortenaukreises entwickelte für diese Zielgruppe<br />
e<strong>in</strong> niedrigschwelliges, nachgehendes Tagesgruppenangebot mit drei Schwerpunkten:<br />
Sozialpädagogik, Werkpädagogik und Schulpädagogik. Dazu gehört vor<br />
allem die Wiederaufnahme des Prozesses des Lesens, Schreibens und Rechnens, der<br />
durch die Schulverweigerung unterbrochen und negativ besetzt war. Für den Schulunterricht<br />
werden ab Herbst 2000 zwanzig Wochenstunden e<strong>in</strong>geplant. Zielgruppe<br />
des Garagenprojekts s<strong>in</strong>d 14- bis 17-jährige Jungen und Mädchen, die aus verschiedenen<br />
Gründen nicht mehr zur Schule gehen. Problematische Familienverhältnisse,<br />
Misserfolgserlebnisse und negative Erfahrungen mit der Schule und anderen öffentlichen<br />
Institutionen haben dazu geführt, dass diese Jugendlichen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten,<br />
wie regelmäßigen Schulbesuch, nicht mehr anerkennen.<br />
244
Das Garagenprojekt will den Jugendlichen als Alternative zu Krim<strong>in</strong>alität, Drogen,<br />
“no future” und Verwahrlosung zunächst e<strong>in</strong>en Ort der Geborgenheit bieten. Durch<br />
die Entwicklung persönlicher, sozialer und fachlicher Kompetenz sollen die Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> die Lage versetzt werden, ihr Leben den <strong>in</strong>dividuellen Vorstellungen und<br />
Möglichkeiten entsprechend gestalten zu können. Angestrebt werden psychosoziale<br />
Reifung, Stabilisierung des Selbstwertgefühls, Entwicklung von Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>n und<br />
nicht zuletzt das Erreichen des Hauptschulabschlusses. Zum pädagogischen Konzept<br />
des Projekts gehört es, den “Konflikt als Ressource” zu nutzen. Neben e<strong>in</strong>er materiellen<br />
Grundversorgung (Frühstück, Mittagessen) erhalten sie Wertschätzung und<br />
Empathie, wodurch ihrer Entwertung und Selbstentwertung entgegengewirkt werden<br />
soll. Die komplexen Probleme der Jugendlichen und ihre Bereitschaft zur verbalen<br />
und psychischen Gewalt verlangen e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches Engagement und e<strong>in</strong>e hohe<br />
Frustrationstoleranz der TeammitarbeiterInnen. Nach e<strong>in</strong>er schwierigen Anlaufphase<br />
hat sich das Projekt <strong>in</strong>zwischen etabliert.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 10.07.2000<br />
Informationsstand: 02.03.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Garagenprojekt<br />
des Ortenaukreises<br />
Frau Mirjam Sp<strong>in</strong>ner<br />
Neuwerkhof 11<br />
77933 Lahr<br />
Telefon: 07821/98 97 59<br />
Fax: 07821/91 57 50<br />
E-Mail: garagenprojekt-lahr@gmx.de<br />
Garagenprojekt<br />
des Ortenaukreises<br />
Herr Andreas Marrek<br />
Neuwerkhof 11<br />
77933 Lahr<br />
Telefon: 07821/98 97 59<br />
Fax: 07821/91 57 50<br />
E-Mail: garagenprojekt-lahr@gmx.de<br />
245
5.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Geme<strong>in</strong>sam aktiv: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Stadtteilprojekt zur<br />
Integration mit jungen AussiedlerInnen, MigrantInnen und<br />
e<strong>in</strong>heimischen Jugendlichen<br />
<strong>Arbeit</strong> und Leben DGB/VHS – <strong>Arbeit</strong>skreis für die Bundesrepublik Deutschland e.V.<br />
– Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Hamburg e.V.<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
01.04.1999 – 30.09.1999<br />
Soziale Integration von jugendlichen SpätaussiedlerInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil durch<br />
Medienarbeit<br />
kulturelle Jugendarbeit, Medienpädagogik, Erwerb von Teilqualifikationen,<br />
Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 14 – 21 Jahre<br />
Kapazität: 35<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: ehem. UdSSR, Polen<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Hauptschüler, Realschüler, Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler, Migranten, unzureichende Deutsch-<br />
Kenntnisse, Konflikte im Elternhaus, ger<strong>in</strong>ges<br />
Selbstwertgefühl, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der Hamburger Vorort Neu Allermöhe hat e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Spätaussiedlern aus<br />
Polen, Russland, Kasachstan und der Ukra<strong>in</strong>e, weshalb die Siedlung auch “Kle<strong>in</strong><br />
Moskau” genannt wird und zu e<strong>in</strong>er entsprechenden Stigmatisierung der Bevölkerung<br />
führt. Es entstand e<strong>in</strong> so genannter sozialer Brennpunkt mit allen dazugehörigen<br />
Begleitersche<strong>in</strong>ungen wie Krim<strong>in</strong>alität, Drogenhandel, Aggression etc., die wiederum<br />
sozialpädagogische Projekte verschiedenster Art – darunter besonders Streetwork-Projekte<br />
– notwendig machten. E<strong>in</strong>es dieser Projekte ist das Stadtteilprojekt “Geme<strong>in</strong>sam<br />
aktiv”, das vom Bundesarbeitskreis <strong>Arbeit</strong> und Leben getragen und von der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Arbeit</strong> und Leben Hamburg durchgeführt wird. Zielgruppe des<br />
Projekts s<strong>in</strong>d jugendliche SpätaussiedlerInnen aus dem genannten Stadtteil, die <strong>in</strong> der<br />
Regel aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen.<br />
Durch die Beteiligung an dem Projekt sollen die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten,<br />
ihre Lebenssituation zu verbessern, ihren Alltag zu reflektieren und ihr Quartier<br />
zu verlassen, um neue Perspektiven für die Lebens- und Berufsplanung zu entwickeln.<br />
Die Jugendlichen erhalten durch die Beteiligung am Filmprojekt konkrete Möglichkeiten,<br />
ihre Freizeit selbstbestimmt und ausgehend von ihren Fähigkeiten zu gestalten.<br />
Sie bekommen E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten des<br />
246
Mediums Film. E<strong>in</strong> besonderes Ziel besteht dar<strong>in</strong>, sich mit den Themen Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />
und Gewalt ause<strong>in</strong>anderzusetzen; e<strong>in</strong> Thema, das <strong>in</strong> der Alltagserfahrung<br />
der Jugendlichen e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt. Neben der Förderung von Sensibilität<br />
und Selbstvertrauen s<strong>in</strong>d für das kont<strong>in</strong>uierliche <strong>Arbeit</strong>en an e<strong>in</strong>em Spielfilm<br />
Durchhaltevermögen und Konzentration notwendig. Für die Darstellung von Rollen<br />
müssen eigene Hemmungen abgebaut und die Hemmungen gegenüber der Gruppe<br />
überwunden werden. Die TeilnehmerInnen erleben neue Verhaltensformen im<br />
Umgang mit Erwachsenen (wie den Medienpädagogen) und anderen Jugendlichen.<br />
Mit der Produktion von Videofilmen hat <strong>Arbeit</strong> und Leben Hamburg bereits anlässlich<br />
e<strong>in</strong>es Vorläuferprojekts (Spielfilmtitel: “Pech gehabt”) <strong>in</strong> den Hamburger Stadtteilen<br />
Großlohe und Eimsbüttel (Lenz-Siedlung), die ebenfalls als soziale Brennpunkte<br />
gelten, gute Erfahrungen gemacht. Die Konzeption dieser Projekte wurde<br />
auch beim Filmprojekt <strong>in</strong> Neu Allermöhe beibehalten. Bisher (das Projekt läuft seit<br />
April 1999) wurden mit Unterstützung der zwei Medienpädagogen der Medienwerkstatt<br />
Mottenschau e.V. zwei kurze Filme produziert: “E<strong>in</strong> starkes <strong>in</strong>ternationales<br />
Team” (acht M<strong>in</strong>uten) und “Tödliche Liebe, Eifersucht und Gewalt” (vier M<strong>in</strong>uten).<br />
Die Filme (e<strong>in</strong> weiterer ist noch <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>) sollen im September 1999 im K<strong>in</strong>der- und<br />
Familienhilfezentrum des Stadtteils öffentlich vorgeführt und prämiert werden.<br />
Geplant ist für das Jahr 2000 e<strong>in</strong> längeres Spielfilmprojekt. Die bisherigen Erfahrungen<br />
zeigen allerd<strong>in</strong>gs, dass es sehr schwierig ist, die Jugendlichen über e<strong>in</strong>en längeren<br />
Zeitraum, der für e<strong>in</strong> größeres Projekt notwendig wäre, kont<strong>in</strong>uierlich zu beteiligen.<br />
Leider gelang es nicht <strong>in</strong> dem gewünschten Umfang, auch deutsche Jugendliche für<br />
das Projekt zu begeistern.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 26.08.1999<br />
Informationsstand: 06.06.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
<strong>Arbeit</strong> und Leben<br />
DGB/VHS Hamburg e.V.<br />
Stadtteilprojekt “Geme<strong>in</strong>sam aktiv”<br />
Frau Kerst<strong>in</strong> Schumann<br />
Besenb<strong>in</strong>derhof 60<br />
20097 Hamburg<br />
Telefon: 040/28 40 16 33<br />
Fax: 040/28 40 16 16<br />
E-Mail: kerst<strong>in</strong>.schumann@hamburg.arbeitundleben.de<br />
Internet: http://www.hamburg.arbeitundleben.de<br />
247
5.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Selbsthilfeprojekt für junge Aussiedlerfrauen “Kupferberg”<br />
Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens,<br />
Kreisvere<strong>in</strong> Großenha<strong>in</strong> e.V.<br />
Großenha<strong>in</strong><br />
Sachsen<br />
01.10.1997 – 31.12.1999<br />
Hilfe zur Selbsthilfe für junge Aussiedler<strong>in</strong>nen/Migrant<strong>in</strong>nen: Sprachförderung<br />
durch Praktikumsstellen, begleitende Integrationsmaßnahmen durch Weiterbildung<br />
und Beratung<br />
vorberufliche Bildung, Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung,<br />
ehrenamtliche Tätigkeit<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: weiblich<br />
Altersgruppe: 18 – 33 Jahre<br />
Kapazität: 10<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<strong>in</strong>nen<br />
Herkunftsland: ehem. UdSSR<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
Berufsabschluss, ohne Berufsabschluss,<br />
Abitur/Fachhochschulreife<br />
Soziale Merkmale: Aussiedler<strong>in</strong>nen, junge Mütter, alle<strong>in</strong> Erziehende,<br />
Langzeitarbeitslose, Sozialhilfeempfänger<strong>in</strong>nen,<br />
aus sozialen Brennpunkten, Integrationsprobleme,<br />
unzureichende Deutsch-Kenntnisse, familiäre<br />
Probleme, f<strong>in</strong>anzielle Probleme, ger<strong>in</strong>ge Sozialkompetenz,<br />
ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ausgangspunkt für das Frauenselbsthilfeprojekt war die völlig ungenügende Integration<br />
von Aussiedlern und Migranten <strong>in</strong> der Stadt und Region Großenha<strong>in</strong>, die sowohl<br />
bei den betroffenen Familien als auch bei der deutschen Bevölkerung zu Problemen<br />
geführt hatte. Großenha<strong>in</strong> war bis 1993 Garnisonsstadt der Roten Armee, mit schon<br />
aus DDR-Zeiten herrührenden gegenseitigen Anpassungsschwierigkeiten, Problemfeldern,<br />
Vorurteilen und Unkenntnis – was <strong>in</strong>zwischen nicht abgebaut, sondern eher<br />
noch verstärkt wurde.<br />
Aussiedler s<strong>in</strong>d generell von Anfang an arm, sie erhalten nur wenig Unterstützung<br />
durch das <strong>Arbeit</strong>samt, K<strong>in</strong>dergeld und Sozialhilfe oder Rente. Fehlende Deutsch-<br />
Kenntnisse beh<strong>in</strong>dern Kontakte und Jobmöglichkeiten. Die kostenlosen Deutsch-<br />
Kursangebote reichen zum Erlernen der deutschen Sprache nicht aus. Bei den<br />
vorhandenen hohen <strong>Arbeit</strong>slosenquoten <strong>in</strong> der Region s<strong>in</strong>d die – aus Aussiedlersicht<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für die Familienarbeit verantwortlichen – Frauen und Mütter (die aber<br />
<strong>in</strong> ihrer Heimat als Fachkräfte ausgebildet und erwerbstätig waren) auf dem <strong>Arbeit</strong>s-<br />
248
markt besonders chancenlos. Sie bleiben ohne Kontaktmöglichkeiten und gehen <strong>in</strong><br />
die Isolation mit zahlreichen negativen Folgen (Krankheiten, Süchte, Familienzerfall<br />
usw.). Hier setzte das Projekt präventiv und therapeutisch an.<br />
Ziele waren e<strong>in</strong>e bessere soziale Integration von Aussiedlerfrauen (und <strong>in</strong> Folge ihrer<br />
Familien) – <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie über Sprache, Kontakte, praktische <strong>Arbeit</strong>, Information<br />
und Beratung – sowie Veränderungen des Ansehens von Aussiedlern/Migranten im<br />
gesellschaftlichen Umfeld – über Information und Abbau von Vorurteilen. Zielgruppe<br />
waren junge Aussiedlerfrauen von 18 bis 27 (später 35) Jahren, mit Integrationsproblemen,<br />
die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Ausbildung oder Umschulung e<strong>in</strong>gegliedert s<strong>in</strong>d und<br />
Sozialhilfe erhalten.<br />
Davon ausgehend, dass zunächst das Erlernen der deutschen Sprache die erste<br />
Voraussetzung für Integration darstellt, an der sich weitere Maßnahmen s<strong>in</strong>nvoll<br />
anschließen, wurde das Erlernen der deutschen Sprache bei praktischen <strong>Arbeit</strong>se<strong>in</strong>sätzen<br />
und dem Umgang mit E<strong>in</strong>heimischen erlernt, dabei Kenntnis über den<br />
<strong>Arbeit</strong>sprozess, Kommunikation und Information über die Stadt vermittelt – e<strong>in</strong> Prozess,<br />
der durch Bildungssem<strong>in</strong>are, thematische Diskussionen, sozialpädagogische<br />
Gruppenarbeit und E<strong>in</strong>zelfallhilfe begleitet worden ist.<br />
Lernorte waren die Räume des Trägers, die Praktikumsstätten sowie die besuchten<br />
Ämter und dgl. Die wöchentliche Gesamtzeit für Praxis, Theorie und Beratung lag<br />
bei 15 Stunden, da es sich nicht um e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>sverhältnis, sondern um geme<strong>in</strong>nützige<br />
Beschäftigung handelte, die Frauen nur e<strong>in</strong>e Aufwandsentschädigung erhielten<br />
und weiterh<strong>in</strong> als <strong>Arbeit</strong> suchend galten. Jeder Kurs dauerte e<strong>in</strong> halbes Jahr, anschließend<br />
wurde e<strong>in</strong>e vom Sozialamt gestützte Beschäftigung, e<strong>in</strong>e Aus-/Weiterbildung,<br />
Umschulung oder die feste E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> ehrenamtliche Tätigkeit angestrebt. Dazu<br />
mussten Motivationen entwickelt und Möglichkeiten akquiriert werden.<br />
Zahlreiche Kooperations- und Kontaktpartner beim Träger und außerhalb unterstützten<br />
das Projekt. Die Konzeption, Aussiedler<strong>in</strong>nen zur besseren Integration zu<br />
verhelfen, ist aufgegangen. Auch die e<strong>in</strong>gesetzten Methoden haben sich letztendlich<br />
bewährt. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen erlernten die deutsche Sprache, sammelten wichtige<br />
Informationen für ihr Leben im neuen Land, erschlossen sich Kontakte und stabilisierten<br />
<strong>in</strong>sgesamt ihre Persönlichkeit wieder. Auch Achtung und Akzeptanz durch die<br />
Bevölkerung s<strong>in</strong>d angestiegen (wenn auch noch nicht h<strong>in</strong>reichend), ebenfalls die<br />
Unterstützungsbereitschaft und -fähigkeit der jeweiligen Praxisstellen und Ämter.<br />
Nach Auslaufen des vierten Kurses Ende 1999 übernehmen Sozialamt und die vom<br />
Projekt erschlossenen Praxisstellen selbstständig die jobmäßige Integration von Aussiedler<strong>in</strong>nen<br />
(über § 19 BSHG) – allerd<strong>in</strong>gs ohne Bildungsanteil oder sozialpädagogische<br />
Betreuung und ohne dem weiteren Zustrom von Aussiedlern/Migranten<br />
Genüge tun zu können.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 26.10.2000<br />
Informationsstand: 04.04.2001<br />
249
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Diakonisches Werk der Ev.-Luth.<br />
Landeskirche Sachsens<br />
“Frauenselbsthilfeprojekt”<br />
Frau Gerl<strong>in</strong>de Franke<br />
Naundorfer Str. 9<br />
01558 Großenha<strong>in</strong><br />
Telefon: 03522/3 26 60<br />
Telefon: 03522/3 26-0<br />
Fax: 03522/3 26 23<br />
250
251
252
253<br />
Kulturelle Vielfalt<br />
und neue Medien<br />
<strong>Praxismodelle</strong> zum kreativen<br />
Gestalten und zur<br />
Medienqualifikation
6.01<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
AKKU – Aktiv und kreativ <strong>in</strong> die Zukunft<br />
Pro <strong>Arbeit</strong> e.V., Aachen (Dachverband der <strong>Arbeit</strong>slosen<strong>in</strong>itiativen <strong>in</strong> der Region<br />
Aachen)<br />
Aachen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
01.01.1998 – 31.12.2000<br />
E<strong>in</strong>führung und Erprobung kreativer Medien und künstlerischer Ausdrucksmittel<br />
zur Persönlichkeitsstabilisierung sozial besonders benachteiligter Jugendlicher/junger<br />
Erwachsener <strong>in</strong> berufsorientierenden und berufsvorbereitenden Qualifizierungsmaßnahmen<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Medienpädagogik, kulturelle Jugendarbeit,<br />
<strong>in</strong>terkulturelle Jugendsozialarbeit, Hilfen zur Lebensplanung/-gestaltung<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 436<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Ex-Jugoslawien, Albanien,<br />
ehem. UdSSR, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Schulabbrecher, Hauptschüler,<br />
Förderschüler, ohne Berufsausbildung<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, <strong>Arbeit</strong>slose, von<br />
<strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte, defektes familiäres<br />
Umfeld, Jugendamtsbetreuung, Heimjugendliche,<br />
sozial Auffällige, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl,<br />
aus sozialen Brennpunkten, Drogenerfahrung,<br />
Gewalterfahrung, Missbrauchserfahrung,<br />
Aussiedler, Migranten, unzureichende Deutsch-<br />
Kenntnisse, Integrationsprobleme<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das Modellprojekt AKKU lief von Januar 1998 bis Dezember 2000. Ziel war, über<br />
kreativ-kulturelles Beschäftigen benachteiligte Jugendliche <strong>in</strong> ihrer schwierigen<br />
Lebenssituation zu stabilisieren, ihre Selbsthilfekräfte zu stärken und ihnen die Möglichkeit<br />
zu geben, wesentliche Schlüsselqualifikationen dauerhaft zu entwickeln, die<br />
zur Lebensbewältigung mit und ohne Berufsarbeit tauglich s<strong>in</strong>d. Dazu bediente sich<br />
das Projekt kreativer Medien aus der Jugendkultur. Zielgruppe waren Jugendliche/<br />
junge Erwachsene von drei Jugendberufshilfe-E<strong>in</strong>richtungen der Stadt und Region<br />
Aachen, die dort an berufsorientierenden Maßnahmen teilnahmen sowie aus e<strong>in</strong>em<br />
Aachener Stadtteil – fast alle ohne Schulabschluss.<br />
Schwerpunkt war die Erstellung von Songs mit CD-Produktion. In den beteiligten<br />
Jugendberufshilfe-E<strong>in</strong>richtungen wurden Text- und Musikwerkstätten aufgebaut, wo<br />
254
die Jugendlichen unter professioneller fachlicher Betreuung eigene Texte und Songs<br />
entwickelten, die ihre Lebenslagen betrafen und an deren Erarbeitung sie sich mit sich<br />
selbst und ihrer Umwelt ause<strong>in</strong>andersetzten, Initiative und Teamfähigkeit entwickeln<br />
konnten sowie schließlich eigene Stärken offen zur Schau stellten. Ähnliche Herangehensweisen<br />
erfolgten <strong>in</strong> den übrigen Kreativwerkstätten (Modenschau, Tanz) durch<br />
Collage, Malerei, Graffiti, Foto, Videoclip, plastisches Gestalten, Schneiderei e<strong>in</strong>schließlich<br />
Modellentwürfen usw. Der Projektverlauf – pro TeilnehmerIn für jeweils<br />
e<strong>in</strong> Jahr – gliederte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Startphase (Beschreibung ihrer Lebens- und <strong>Arbeit</strong>sbed<strong>in</strong>gungen<br />
e<strong>in</strong>schließlich des Unbewältigten), e<strong>in</strong>e Planungsphase (Formulierung<br />
kurz-, mittel- und langfristiger Ziele, Heranführung an die komplexe <strong>Arbeit</strong>sstruktur,<br />
Themensuche) sowie e<strong>in</strong>e Durchführungsphase e<strong>in</strong>schließlich öffentlicher Präsentation<br />
des erarbeiteten Produkts.<br />
Die E<strong>in</strong>führung und Erprobung von Kreativ-Kulturarbeit <strong>in</strong> der Jugendberufshilfe<br />
gilt als revolutionierende Maßnahme. Besonderheiten dieses Projekts s<strong>in</strong>d die (Re-)<br />
Generierung von Schlüsselqualifikationen für den allgeme<strong>in</strong>en Lebens- und Erwerbsarbeitsbereich<br />
über S<strong>in</strong>ne-geleitete kreative Angebote sowie die<br />
Relativierung des Ziels “Integration <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt”. In e<strong>in</strong>em ganzheitlichen,<br />
nicht defizitären Ansatz mit Beurteilungskriterien, die nicht ausschließlich auf<br />
e<strong>in</strong>e kurzfristige wirtschaftliche Verwertbarkeit abzielen, versucht AKKU, zu e<strong>in</strong>er<br />
anhaltenden Stabilität von Persönlichkeitsentwicklung zu kommen. Unterstützung<br />
fand das Projekt durch transnationale Kooperationsbeziehungen mit französischen<br />
und belgischen Maßnahme-Trägern für <strong>Arbeit</strong>slose, die ebenfalls mit Kreativwerkstätten<br />
arbeiten. Die Vorhaben des Pilotprojekts AKKU g<strong>in</strong>gen auf: Die TeilnehmerInnen<br />
(re)generierten mehr <strong>in</strong>dividuelle Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen<br />
für die Lebensbewältigung mit und ohne <strong>Arbeit</strong>, als es <strong>in</strong> der herkömmlichen Art der<br />
Maßnahmen von beteiligten Jugendberufshilfe-E<strong>in</strong>richtungen bisher der Fall war.<br />
Die Verbreitung und Langfristförderung des Ansatzes ist anzuraten.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 06.04.2001<br />
Informationsstand: 08.05.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Pro <strong>Arbeit</strong> e.V.<br />
Projektleitung “AKKU”<br />
Herr Wilfried Wienen<br />
Harscampstr. 20<br />
52062 Aachen<br />
Telefon: 0241/47 90-115, -113<br />
Fax: 0241/47 90-222<br />
E-Mail: pro-arbeit.aachen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
255
Pro <strong>Arbeit</strong> e.V.<br />
Projektverwaltung “AKKU”<br />
Frau Christiane Maurer<br />
Harscampstr. 20<br />
52062 Aachen<br />
Telefon: 0241/47 90-115, -113<br />
Fax: 0241/47 90-222<br />
E-Mail: pro-arbeit.aachen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Pro <strong>Arbeit</strong> e.V.<br />
Projektmanagement “ZAK”<br />
Frau Jutta Voss<br />
Harscampstr. 20<br />
52062 Aachen<br />
Telefon: 0241/47 90-144<br />
Fax: 0241/47 90-222<br />
E-Mail: pro-arbeit.aachen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.zak-projekt.de<br />
256
257
6.02<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
ElektronikwerkSTATT – Berufsvorbereitende Maßnahme<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der<br />
Informations- und Kommunikationsberufe<br />
STATTwerke e.V.<br />
Frankfurt/Oder<br />
Brandenburg<br />
01.05.1998 – 30.04.1999<br />
Berufsvorbereitung mit <strong>in</strong>formations- und kommunikationstechnischen Inhalten<br />
Berufsvorbereitung, Medienpädagogik<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 17 – 22 Jahre<br />
Kapazität: 12<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ohne Schulabschluss, Hauptschulabschluss,<br />
Förderschulabsolventen, Ausbildungsabbrecher,<br />
Abitur/Fachhochschulreife<br />
Soziale Merkmale: Sozialhilfeempfänger<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ziel des Praxismodells ist es, für unversorgte BewerberInnen um Ausbildungsplätze<br />
e<strong>in</strong> Qualifizierungsangebot zu haben, das e<strong>in</strong>erseits den Berufsorientierungs- und<br />
-f<strong>in</strong>dungsprozess unterstützt, andererseits die für e<strong>in</strong>e wachsende Zahl von Ausbildungsberufen<br />
notwendige <strong>in</strong>formations- und kommunikationstechnische Grundbildung<br />
vermittelt. Dies stellt e<strong>in</strong>e systematische Berufsvorbereitung für die Jugendlichen<br />
dar, die e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dieser neuen Ausbildungsberufe beg<strong>in</strong>nen<br />
wollen. Der Heterogenität dieser Ziele entspricht die Heterogenität <strong>in</strong> den Bildungsvoraussetzungen,<br />
sozialen Lagen und Zielen der von diesem Praxismodell erreichten<br />
TeilnehmerInnen. Diese Heterogenität ist ausdrücklich gewollt, um die Chancen des<br />
geme<strong>in</strong>samen Lernens von Jugendlichen mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu<br />
nutzen.<br />
Dem Risiko der Überforderung der e<strong>in</strong>en bzw. Unterforderung der anderen TeilnehmerInnen<br />
versucht man dadurch zu begegnen, dass sich die Jugendlichen durch e<strong>in</strong>e<br />
Modularisierung und e<strong>in</strong>e projektförmige Organisation des Lernangebotes – bei<br />
Sicherung e<strong>in</strong>er Grundqualifizierung – die Qualifikationsmodule und -erfahrungen<br />
aneignen können, die ihrer Motivation und ihrem Leistungsvermögen entsprechen.<br />
Das Praxismodell war als viermonatiges, über das Jugendamt f<strong>in</strong>anziertes, Berufsvorbereitungsangebot<br />
konzipiert. Die Dauer des Angebotes ist gemessen an den Zielsetzungen<br />
und Inhalten, die vermittelt werden sollen, eher unzureichend. Der Umbau<br />
zu e<strong>in</strong>em zehn- bis zwölfmonatigen Angebot ist aus Sicht des Projektträgers s<strong>in</strong>nvoll,<br />
wenn nicht gar notwendig.<br />
258
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 15.09.1999<br />
Informationsstand: 02.05.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
STATTwerke e.V.<br />
ElektronikwerkSTATT<br />
Frau Tatjana Fesenko<br />
Mehr<strong>in</strong>gdamm 50<br />
10961 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/7 85 70 82<br />
Fax: 030/7 86 52 24<br />
E-Mail: stattw.@stattwerke.b.shuttle.de<br />
Internet: http://www.STATTwerke.de<br />
259
6.03<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
<strong>in</strong>@bits – Internet@Beruf.Information.Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.Studio<br />
CJD Jugenddorf Celle; <strong>Arbeit</strong>samt Celle; Land Niedersachsen (MFAS)<br />
Celle<br />
Niedersachsen<br />
01.11.1999 – 01.11.2002<br />
Förderung von Berufsorientierung und Berufse<strong>in</strong>stieg mittels Computer, Internet<br />
und Medienkompetenz<br />
vorberufliche Bildung, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Vermittlung<br />
<strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong>, Erwerb von Teilqualifikationen, Beratung zu Bildung,<br />
Ausbildung, <strong>Arbeit</strong>, Medienpädagogik<br />
Zeugnisse/Zertifikate<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, mult<strong>in</strong>ational<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Sonderschüler, Hauptschüler, Realschüler, ohne<br />
Schulabschluss, Lernbee<strong>in</strong>trächtigte, Schulmüde,<br />
Mehrfachbewerber, ohne Berufsausbildung,<br />
Ausbildungsabbrecher, Maßnahmeabbrecher,<br />
Auszubildende, Gymnasiasten<br />
Soziale Merkmale: Sozial-/Bildungsbenachteiligte, defektes familiäres<br />
Umfeld, ger<strong>in</strong>ges Selbstwertgefühl, <strong>Arbeit</strong>slose,<br />
von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Bedrohte, Migranten,<br />
Aussiedler<br />
Kurzbeschreibung<br />
In@bits ist e<strong>in</strong> niedrigschwelliges Angebot zwischen Schule und Beruf mit pädagogischer<br />
Zielsetzung und Begleitung. Es umfasst die Möglichkeiten zur Hilfe bei der<br />
beruflichen Orientierung, zum Erwerb von Grundkenntnissen über die neuen Informationstechnologien,<br />
den Umgang mit Computer und Internet. Zielgruppe s<strong>in</strong>d<br />
sozial und lernbenachteiligte Jugendliche/junge Erwachsene von 16 bis 25 Jahren, die<br />
sich nicht im Erwerbsleben bef<strong>in</strong>den bzw. ke<strong>in</strong>e gängigen Hilfsangebote zum Übergang<br />
<strong>in</strong> den Beruf nutzen und deren Computer-Kenntnisse ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d als mehrheitlich<br />
bei Gleichaltrigen. Speziell werden junge MigrantInnen, Jugendliche mit<br />
schulischen Problemen und (Aus-)Bildungsabbrecher angesprochen bzw. solche, die<br />
durch die üblichen Übergangsraster an der Ersten Schwelle zum Beruf fallen. Zum<br />
Projektangebot gehören drei Bestandteile: Schulungspool (Computerthemen auf<br />
unterschiedlichen Niveaustufen), Internetstudio (Benutzung des Internets erlernen,<br />
E-Mail, Job- und Ausbildungsplatzsuche, freies Surfen), Multimediawerkstatt mit<br />
Praktikum (IT-Berufe kennen lernen, Multimediakompetenzen erwerben). Quer<br />
liegend wird regelmäßig e<strong>in</strong> Computer-/Internetprogramm für Mädchen angeboten.<br />
260
Monatlich werden im Durchschnitt 800 bis 1.300 Besucher von vier Mitarbeiter-<br />
Innen fachkundig angeleitet und betreut – bis an die Grenze der Kapazitäten. Die<br />
bisherigen Ergebnisse sprechen für Weiterführung und Ausdehnung dieses Modellprojekts.<br />
Zwölf Jugendliche konnten aufgrund der Werkstattarbeit direkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung e<strong>in</strong>münden. Zugleich gelang es, e<strong>in</strong>e Vielzahl Jugendlicher/junger<br />
Erwachsener bei ihren Vorbereitungen auf Berufswahl und Bewerbung zu unterstützen<br />
sowie zu ihrer Persönlichkeitsstabilisierung beizutragen.<br />
Interviewer<strong>in</strong>: Barbara Bertram<br />
Datum des Interviews: 05.02.2001<br />
Informationsstand: 05.02.2001<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
<strong>in</strong>@bits<br />
Herr Thomas Pospeschill<br />
Magnusstr. 2<br />
29221 Celle<br />
Telefon: 05141/4 05 90<br />
Fax: 05141/40 59 20<br />
E-Mail: t.pospeschill@<strong>in</strong>bits-celle.com<br />
E-Mail: cjd.celle.pospeschill@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.<strong>in</strong>bits-celle.com<br />
261
6.04<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Jugend ohne <strong>Arbeit</strong><br />
Rapid EI Movement Theaterpädagogisches Zentrum Nürnberg<br />
Nürnberg<br />
Bayern<br />
seit 01.01.2000<br />
Darstellung der Probleme arbeitsloser Jugendlicher <strong>in</strong> Form von Forumtheater<br />
kulturelle Jugendarbeit<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Nationalität: Deutsche<br />
Herkunftsland: Deutschland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Soziale Merkmale: <strong>Arbeit</strong>slose<br />
Kurzbeschreibung<br />
In den 60er und 70er Jahren befand sich Brasilien an der Schwelle vom Agrar- zum<br />
Industriestaat. Der weit verbreitete Analphabetismus war e<strong>in</strong> großes H<strong>in</strong>dernis auf<br />
diesem Weg und zugleich e<strong>in</strong> Tabuthema. Das <strong>in</strong>teraktive “Theater der Unterdrückten”<br />
des Brasilianers Augusto Boal sollte mit se<strong>in</strong>en Methoden zunächst dieses Tabu<br />
durchbrechen. Die Ergebnisse se<strong>in</strong>er <strong>Arbeit</strong> sollten auch <strong>in</strong> die kommunalpolitische<br />
Gremienarbeit e<strong>in</strong>fließen und Entscheidungen mit bee<strong>in</strong>flussen. Das Theaterpädagogische<br />
Zentrum (TPZ) DAS EI <strong>in</strong> Nürnberg hat unter anderem die Ideen und<br />
Methoden Boals aufgegriffen.<br />
Vor allem die Jugendabteilung des Zentrums Rapid EI Movement (REM) versucht,<br />
mit Hilfe der Theaterpädagogik an arbeitslose Jugendliche heranzukommen, die<br />
ansonsten für Kulturarbeit nur schwer zu erreichen s<strong>in</strong>d. Das TPZ will vor allem die<br />
Kreativität von sozial benachteiligten Menschen fördern, denen kulturelle E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> der Regel verschlossen bleiben. Das Forumtheater ist Spiel und pädagogisches<br />
Medium zugleich. In dieser <strong>in</strong>teraktiven Form von Theater werden die<br />
Zuschauer direkt <strong>in</strong> die Handlung mit e<strong>in</strong>gebunden Jeder Zuschauer hat die Möglichkeit,<br />
die Szenen nach se<strong>in</strong>en Vorstellungen zu verändern. Die Rollen der Zuschauer<br />
(Politiker, Wähler, <strong>Arbeit</strong>slose etc.) werden – anders etwa als bei den üblichen politischen<br />
Versammlungen und Veranstaltungen, die diese Rollen eher fixieren und verstärken<br />
– aufgehoben und neu def<strong>in</strong>iert. Dadurch sollen Hemmungen, Ängste und<br />
Wut beispielsweise zwischen <strong>Arbeit</strong>slosen und Politikern abgebaut werden.<br />
Die Inszenierungen des TPZ s<strong>in</strong>d als Interventionsprojekt konzipiert und laufen nach<br />
folgendem Muster ab: Darstellung – Intervention – Variation – Diskussion. Die<br />
Intervention und Variation erfolgt dabei durch die Zuschauer: E<strong>in</strong>e kurze Szene wird<br />
zunächst so lange wiederholt, bis e<strong>in</strong> Zuschauer <strong>in</strong>terveniert, also e<strong>in</strong>en der Darsteller<br />
262
ersetzt und die Szene variiert. Die Zuschauer werden also zur Intervention provoziert.<br />
Bislang wurden von REM die Themen “AusländerInnen” und “Jugend ohne <strong>Arbeit</strong>”<br />
<strong>in</strong>szeniert. Geplant s<strong>in</strong>d weitere Aktionen zu den Themen “AIDS” und “Jungunternehmer”.<br />
Das Stück “Jugend ohne <strong>Arbeit</strong>” wurde bereits zweimal gespielt: im Juli<br />
1999 vor LokalpolitikerInnen im Nürnberger Rathaus und im September anlässlich<br />
e<strong>in</strong>er Tagung von Sozialwissenschaftlern. Die Aktion des TPZ war e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Tagung der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema “<strong>Arbeit</strong>slosigkeit – Wege aus<br />
der Krise”. Die Jugendlichen (drei junge Frauen) hatten sich drei Szenen ausgedacht,<br />
<strong>in</strong> die eigene Probleme und Erfahrungen e<strong>in</strong>flossen: Kündigung; Mutter und Tochter<br />
mit arbeitslosem Freund; Mieter – Vermieter. Die Stücke dauern lediglich zwei bis<br />
drei M<strong>in</strong>uten und werden so lange wiederholt, bis e<strong>in</strong> Zuschauer signalisiert, dass er<br />
e<strong>in</strong>greifen will. Das Pr<strong>in</strong>zip funktioniert wie erwartet zuverlässig: Nach der zweiten<br />
Wiederholung gestalten Zuschauer die erste Variation.<br />
Interviewer: Günther Schaub<br />
Datum des Interviews: 09.09.1999<br />
Informationsstand: 24.11.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
Das Ei – Erstes Theaterpädagogisches<br />
Zentrum Nürnberg<br />
“Jugend ohne <strong>Arbeit</strong>”<br />
Herr Jean-Francois Drozak<br />
Hochstr. 31 RG<br />
90429 Nürnberg<br />
Telefon: 0911/26 53 24<br />
Fax: 0911/28 63 18<br />
E-Mail: Jean.Drozak@onl<strong>in</strong>e.life.de<br />
E-Mail: kultur31@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet: http://www.art-net.de/schulen/buehnen.ei<br />
263
6.05<br />
Träger:<br />
Standort:<br />
Bundesland:<br />
Projektlaufzeit:<br />
Gegenstand:<br />
Handlungsfelder:<br />
Teil-/Abschlüsse:<br />
Medientechnik und Publikation<br />
BBJ Servis gGmbH für Jugendhilfe – Beschäftigungsträger<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong><br />
15.02.1999 – 14.02.2000<br />
E<strong>in</strong>jährige Berufsorientierungsphase mit e<strong>in</strong>em theoretischen Bildungsanteil und<br />
e<strong>in</strong>em berufspraktischen Anteil von je 50 Prozent <strong>in</strong> den Berufsfeldern DV-Service,<br />
Publizistik, Gestaltung und neue Medien<br />
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Medienpädagogik<br />
Zeugnisse/Zertifikate, Sonstiges<br />
Zielgruppe<br />
Geschlecht: männlich / weiblich<br />
Altersgruppe: 16 – 25 Jahre<br />
Kapazität: 39<br />
Nationalität: Deutsche / Ausländer<br />
Herkunftsland: Deutschland, Türkei, Griechenland<br />
Schulische/Berufliche Merkmale: Schulabbrecher, erweiterter Hauptschulabschluss,<br />
Realschulabschluss, Abitur/Fachhochschulreife,<br />
Ausbildungsabbrecher<br />
Soziale Merkmale: Hauptwohnsitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, <strong>Arbeit</strong>slose<br />
Kurzbeschreibung<br />
Durch e<strong>in</strong> Berufsvorbereitungsangebot <strong>in</strong> den neuen Informations- und Kommunikationstechniken<br />
werden diese expandierenden Berufsfelder Jugendlichen mit<br />
schlechten schulischen und sozialen Voraussetzungen zugänglich gemacht. Der<br />
Projektverlauf wird allerd<strong>in</strong>gs dadurch bee<strong>in</strong>trächtigt, dass die e<strong>in</strong>gesetzten Fachkräfte<br />
nur auf ABM-Basis beschäftigt werden können.<br />
Das Praxismodell zielt darauf ab, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>jährigen ABM mit Qualifizierung<br />
arbeitslosen jungen Erwachsenen Grundqualifikationen im Bereich Medientechnik<br />
und Publikation zu vermitteln. Das Angebot hat e<strong>in</strong>en berufsorientierenden und<br />
-vorbereitenden Charakter, wobei die TeilnehmerInnen – entsprechend ihren sehr<br />
unterschiedlichen Voraussetzungen und Zielsetzungen – Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />
und Kenntnisse auf sehr unterschiedlichen Niveaus erwerben können. Die Konzeption<br />
ist sehr anspruchsvoll und be<strong>in</strong>haltet Erprobungs- und Entwicklungsarbeiten,<br />
für die die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des Sofortprogramms, aus dem das Angebot f<strong>in</strong>anziert<br />
wird, nur begrenzt die notwendigen Spielräume schaffen. Bisher sechsmonatige<br />
Erfahrungen weisen deutlich darauf h<strong>in</strong>, dass das Praxismodell geeignet ist, jungen<br />
<strong>Arbeit</strong>slosen mit entsprechenden Voraussetzungen und entsprechender Motivation<br />
den Zugang zu e<strong>in</strong>er weiteren Qualifizierung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
zu eröffnen.<br />
In realistischer Anpassung an die unterschiedlichen Merkmale der TeilnehmerInnen<br />
ist e<strong>in</strong>e grundsätzliche Differenzierung nach Inhalten und Anforderungsniveaus<br />
264
entstanden, die durch Schwerpunktbildungen <strong>in</strong> den Bereichen a) Publish<strong>in</strong>g,<br />
b) Netzwerk- und Datentechnik, c) Bürokommunikation zum Ausdruck kommt. Da<br />
das Vorhaben stark experimentellen Charakter hat, ist es <strong>in</strong>teressant, se<strong>in</strong>e weitere<br />
Entwicklung zu verfolgen.<br />
Interviewer: Frank Braun<br />
Datum des Interviews: 08.09.1999<br />
Nachtrag:<br />
Das Projekt fand <strong>in</strong>zwischen se<strong>in</strong>e Fortsetzung mit dem neuen Programmtitel “<strong>Neue</strong><br />
Medien und Kommunikationstechnologien”. E<strong>in</strong>e Gruppe von 20 Jugendlichen<br />
bef<strong>in</strong>det sich seit 15. Februar 2000 <strong>in</strong> dieser Berufsorientierung. Ihr <strong>Arbeit</strong>sort ist<br />
Berl<strong>in</strong> Wedd<strong>in</strong>g. Am 1. Juli 2000 wird e<strong>in</strong>e weitere solche Gruppe von 13 Jugendlichen<br />
im Bezirk Prenzlauer Berg ihre <strong>Arbeit</strong> aufnehmen.<br />
Informationsstand: 25.05.2000<br />
AnsprechpartnerInnen/Projektanschrift:<br />
BBJ Servis gGmbH<br />
Beschäftigungsträger<br />
Projekt “Medientechnik & Publikation”<br />
Herr Rolf Karg<br />
Greifswalder Str. 208<br />
10405 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/4 43 60-804<br />
Fax: 030/4 41 59 62<br />
E-Mail: karg@bbj.de<br />
Internet: http://www.bbj.de<br />
BBJ Servis gGmbH<br />
Beschäftigungsträger<br />
Frau Dr. Marion Fischer<br />
Greifswalder Str. 208<br />
10405 Berl<strong>in</strong><br />
Telefon: 030/4 43 60-805<br />
Fax: 030/4 41 59 62<br />
E-Mail: fischer@bbj.de<br />
Internet: http://www.bbj.de<br />
265
266
A je to! – Auf geht’s! – Freiwillige<br />
berufliche Praktika<br />
AFZ – Ausbildungsf<strong>in</strong>dungszentrum<br />
AKKU – Aktiv und kreativ <strong>in</strong> die<br />
Zukunft<br />
All<strong>in</strong>A – Alle<strong>in</strong> Erziehende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Anbau Jugendzentrum<br />
<strong>Arbeit</strong> und Lernen<br />
<strong>Arbeit</strong>en-Leben-Wohnen<br />
<strong>Arbeit</strong>stra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm <strong>in</strong> der<br />
Jugendwerkstatt “Phantasia”<br />
Assessmentcentertechnik (ACT)<br />
Ausbildungsforum 50 plus X<br />
Ausbildungsverbund mit<br />
ausländischen Betrieben<br />
Ausbildungsverbund Schwellenabbau<br />
Ausbildungsvorbereitungswerkstatt<br />
Ausbildungsvorbereitung, Akquise<br />
und überregionale Begleitung<br />
Außerschulischer Lernort für<br />
schulmüde Jugendliche<br />
Bauwerkstatt Sültefeld –<br />
Errichtung von 14 Wohne<strong>in</strong>heiten<br />
im sozialen Wohnungsbau<br />
BBE – Verbesserung der beruflichen<br />
und E<strong>in</strong>gliederungschancen noch nicht<br />
berufsreifer Jugendlicher<br />
Beratungsprojekt<br />
Legende:<br />
VB vorberufliche Bildung<br />
BO Berufsorientierung<br />
BV Berufsvorbereitung<br />
BE berufliche Erstausbildung<br />
7 Projektnamensregister<br />
Projektnamen und Zuordnung der Handlungsfelder<br />
267<br />
VB BO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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ABH ausbildungs- und arbeitsbegleitende Hilfen<br />
AN abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
B Beschäftigung<br />
VAA Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
Handlungsfelder<br />
• • • •<br />
• •<br />
ET Erwerb von Teilqualifikationen<br />
ES Erwerb von Schulabschlüssen<br />
BBA Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
S Sonstiges
Beratungsstelle für Mädchen und<br />
junge Frauen<br />
Berufliche Erstausbildung sozial<br />
benachteiligter Jugendlicher im Kontext<br />
des europäischen E<strong>in</strong>igungsprozesses<br />
Berufliche Qualifizierung und<br />
Beschäftigung ... im öffentlichen<br />
Denkmalschutz auf dem Gelände<br />
der KZ-Gedenkstätte ...<br />
Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Berufsorientierung und Lebensplanung<br />
<strong>in</strong> der gymnasialen Oberstufe<br />
Berufsvorbereitung/Berufsorientierung<br />
für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
aus E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe<br />
Beschäftigung und Betreuung<br />
arbeitsloser Jugendlicher<br />
BOJAA – Projekt zur sprachlichen<br />
Förderung u. beruflichen Orientierung<br />
und Integration von jugendlichen<br />
SpätaussiedlerInnen ...<br />
Bumerang<br />
7 Projektnamensregister<br />
Projektnamen und Zuordnung der Handlungsfelder<br />
Come on – Praxismodell Dortmund<br />
Die K<strong>in</strong>der des Tantalus – Integrative<br />
Angebote für schulmüde Jugendliche<br />
Die Kneifzange – Orientierungsprojekt<br />
Holzwerkstatt für schulmüde Mädchen<br />
ElektronikwerkSTATT – Berufsvorbereitende<br />
Maßnahme von<br />
Jugendlichen ... im Bereich d. Info.- u.<br />
Kommunikationsberufe<br />
Enterprise – Junge Erwachsene auf<br />
dem Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />
Entstehung e<strong>in</strong>es Schauwe<strong>in</strong>berges<br />
268<br />
Handlungsfelder<br />
VB BO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Flex-Fernschulprojekt – Lernhilfe<br />
für junge Menschen, die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Schule lernen<br />
FORTOURS<br />
GALAMA – Garten-, Landschaftsbau<br />
und Malerhandwerk<br />
Garagenprojekt<br />
Geme<strong>in</strong>sam aktiv: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Stadtteilprojekt<br />
zur Integration mit jungen<br />
AussiedlerInnen, MigrantInnen ...<br />
Hand <strong>in</strong> Hand for Work<br />
<strong>in</strong>@bits – Internet@Beruf.Information.<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.Studio<br />
ISBA – Intensive sozialpädagogische<br />
Begleitung/Betreuung vor, während<br />
und nach der Ausbildung<br />
JOB-DIRECT<br />
Jobfit – Ausbildungsprogramm für<br />
benachteiligte Jugendliche<br />
(Ausbildungskooperation)<br />
Jobfux<br />
Jobladen/Freiwilligenagentur<br />
JOBMOBIL<br />
JobPartner<br />
Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Jugend <strong>in</strong> der HWB<br />
Legende:<br />
VB vorberufliche Bildung<br />
BO Berufsorientierung<br />
BV Berufsvorbereitung<br />
BE berufliche Erstausbildung<br />
269<br />
Handlungsfelder<br />
VB VO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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ABH ausbildungs- und arbeitsbegleitende Hilfen<br />
AN abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
B Beschäftigung<br />
VAA Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
ET Erwerb von Teilqualifikationen<br />
ES Erwerb von Schulabschlüssen<br />
BBA Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
S Sonstiges
Jugend ohne <strong>Arbeit</strong><br />
Jugendagentur<br />
7 Projektnamensregister<br />
Projektnamen und Zuordnung der Handlungsfelder<br />
Jugendberufshilfe Neu-Isenburg<br />
Jugendbörse B3 – Beratung,<br />
Beschäftigung, Berufsausbildung<br />
Jugendförderbetrieb<br />
Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo”<br />
Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt<br />
JugendLOK – Initiative Lokale<br />
Ökonomie<br />
Jugendprojektwerkstätten der<br />
KVHS Aurich (JPW)<br />
Jugendwerkstatt<br />
Jugendwerkstatt “Basquiat”<br />
KidZ I – Kreativ <strong>in</strong> die Zukunft I<br />
Koord<strong>in</strong>ierungs- und Vermittlungsstelle<br />
für richterliche Auflagen und<br />
Weisungen – KorA<br />
KOPRA – Kooperationsprojekt<br />
Praxislernen<br />
Lernangebote für Schulverweigerer<br />
LIVT – Leit-, Informations- und<br />
Vermittlungsstelle für <strong>Arbeit</strong> suchende<br />
Jugendliche<br />
Mädchen machen Schule – E<strong>in</strong> Projekt<br />
zur Integration und Re<strong>in</strong>tegration von<br />
Schulverweiger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Kooperation ...<br />
Mädchenwirtschaft –<br />
E<strong>in</strong>e Berufe-Rallye<br />
Mauerwerk<br />
Medientechnik und Publikation<br />
270<br />
Handlungsfelder<br />
VB BO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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Modellprojekt “Zur Erweiterung<br />
des Berufswahlspektrums für Berufe<br />
im Bereich der Hotellerie und<br />
Gastronomie ...”<br />
Modularisierung <strong>in</strong> der<br />
Berufsvorbereitung<br />
Mot-O-Tra<strong>in</strong> – Motivation – Orientierung<br />
– Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> neuer Zug <strong>in</strong><br />
die <strong>Arbeit</strong>swelt für besonders<br />
benachteiligte Jugendlicher<br />
Nordverbund, Verbundmitglied SAZ<br />
e.V. (Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum)<br />
Ökologisches Jahr für Jugendliche – ÖJJ<br />
Ostprignitz Rupp<strong>in</strong> – Zukunftswerkstatt<br />
Jugend<br />
P.E.A.Ce. – Potential-Ermittlungs-<br />
Assessment-Center<br />
Patenschaft für Ausbildung<br />
Praxismodell Eisenach<br />
Pro Beruf – Lernort Betrieb im ortsnahen<br />
Übergangssystem Schule – Beruf<br />
Produktionsschule Zarrendorf<br />
PROFUTURE – Center für<br />
<strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung<br />
Projektverbund Werkhof Zehlendorf<br />
e.V. und Kultur- und Ausbildungswerk<br />
Zehlendorf e.V.<br />
RABE – Regionale Anlaufstelle zur<br />
beruflichen E<strong>in</strong>gliederung junger<br />
Menschen<br />
Legende:<br />
VB vorberufliche Bildung<br />
BO Berufsorientierung<br />
BV Berufsvorbereitung<br />
BE berufliche Erstausbildung<br />
271<br />
Handlungsfelder<br />
VB BO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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ABH ausbildungs- und arbeitsbegleitende Hilfen<br />
AN abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
B Beschäftigung<br />
VAA Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
• • •<br />
ET Erwerb von Teilqualifikationen<br />
ES Erwerb von Schulabschlüssen<br />
BBA Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
S Sonstiges<br />
•
7 Projektnamensregister<br />
Projektnamen und Zuordnung der Handlungsfelder<br />
S.T.E.P. – Schul- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm<br />
im EuropaProjekt<br />
Schule – Beruf (SchuB)<br />
Schulprojekt “Die andere Schule” –<br />
Alternative Beschulung schulverweigernder<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendlicher<br />
Schulprojekt WALL – Werkstatt für<br />
<strong>Arbeit</strong>, Lernen und Leben<br />
Selbsthilfeprojekt für junge Aussiedlerfrauen<br />
“Kupferberg”<br />
Service-Center für wirtschaftsnahe<br />
Qualifizierung und Beschäftigung<br />
Stadtteilpflege Altona-Nord –<br />
Lebenswerte Stadt<br />
START-Projekt – Produktionsschule<br />
<strong>in</strong> Offenbach<br />
Tandem<br />
Übergang Schule – Beruf von<br />
Jugendlichen im Stadtteil<br />
Umschulung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
für alle<strong>in</strong> erziehende<br />
Mütter<br />
Vernetzungsmodell im Bildungswerk<br />
BLITZ e.V.<br />
Waller Dorf<br />
Z.A.L. –<br />
Zentrum für alternatives Lernen<br />
Zukunft, die weitergeht –<br />
Lehrstellen für die Region<br />
Legende:<br />
VB vorberufliche Bildung<br />
BO Berufsorientierung<br />
BV Berufsvorbereitung<br />
BE berufliche Erstausbildung<br />
272<br />
Handlungsfelder<br />
VB BO BV BE ABH AN B VAA ET ES BBA S<br />
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ABH ausbildungs- und arbeitsbegleitende Hilfen<br />
AN abschlussbezogene Nachqualifizierung<br />
B Beschäftigung<br />
VAA Vermittlung <strong>in</strong> Ausbildung oder <strong>Arbeit</strong><br />
• • • • •<br />
ET Erwerb von Teilqualifikationen<br />
ES Erwerb von Schulabschlüssen<br />
BBA Beratung zu Bildung, Ausbildung, <strong>Arbeit</strong><br />
S Sonstiges
8 Ortsregister<br />
Aachen AKKU – Aktiv und kreativ <strong>in</strong> die Zukunft<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Angermünde (Brandenburg) PROFUTURE – Center für <strong>in</strong>dividuelle Berufswegeplanung<br />
Aurich (Niedersachsen) Jugendprojektwerkstätten der KVHS Aurich (JPW)<br />
Berl<strong>in</strong> Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen<br />
Hand <strong>in</strong> Hand for Work<br />
JOBMOBIL<br />
JugendLOK – Initiative Lokale Ökonomie<br />
Medientechnik und Publikation<br />
Ökologisches Jahr für Jugendliche – ÖJJ<br />
P.E.A.Ce. – Potential-Ermittlungs-Assessment-Center<br />
Projektverbund Werkhof Zehlendorf e.V. und Kultur- und<br />
Ausbildungswerk Zehlendorf e.V.<br />
Borken Jugendhilfebetrieb “G<strong>in</strong>kgo”<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Brandenburg, Cottbus Enterprise – Junge Erwachsene auf dem Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />
(Brandenburg)<br />
Breisach Flex-Fernschulprojekt – Lernhilfe für junge Menschen,<br />
(Baden-Württemberg) die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule lernen<br />
Bremen Berufsvorbereitung/Berufsorientierung für Jugendliche und junge<br />
Erwachsene aus E<strong>in</strong>richtungen der Jugendhilfe<br />
KidZ I – Kreativ <strong>in</strong> die Zukunft I<br />
Umschulung zur Kauffrau für Bürokommunikation für alle<strong>in</strong><br />
erziehende Mütter<br />
Waller Dorf<br />
Bremerhaven (Bremen) FORTOURS<br />
Celle (Niedersachsen) <strong>in</strong>@bits – Internet@Beruf.Information.Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.Studio<br />
Chemnitz (Sachsen) Ausbildungsvorbereitung, Akquise und überregionale Begleitung<br />
Berufliche Erstausbildung sozial benachteiligter Jugendlicher<br />
im Kontext des europäischen E<strong>in</strong>igungsprozesses<br />
Coburg (Bayern) Koord<strong>in</strong>ierungs- und Vermittlungsstelle für richterliche Auflagen<br />
und Weisungen – KorA<br />
273
8 Ortsregister<br />
Dessau (Sachsen-Anhalt) BBE – Verbesserung der beruflichen und E<strong>in</strong>gliederungschancen<br />
noch nicht berufsreifer Jugendlicher<br />
Dortmund Come on – Praxismodell Dortmund<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Dresden (Sachsen) Jobladen/Freiwilligenagentur<br />
Schulprojekt WALL – Werkstatt für <strong>Arbeit</strong>, Lernen und Leben<br />
Düsseldorf BOJAA – Projekt zur sprachlichen Förderung und<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) beruflichen Orientierung und Integration von jugendlichen<br />
SpätaussiedlerInnen/MigrantInnen<br />
Jugend <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Jugendbörse B3 – Beratung, Beschäftigung, Berufsausbildung<br />
Duisburg Modularisierung <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Eisenach (Thür<strong>in</strong>gen) Schulprojekt “Die andere Schule” – Alternative Beschulung<br />
schulverweigernder K<strong>in</strong>der und Jugendlicher<br />
Essen (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Beratungsprojekt<br />
Felsberg (Hessen) Ausbildungsverbund Schwellenabbau<br />
Frankfurt/Ma<strong>in</strong> (Hessen) Patenschaft für Ausbildung<br />
Frankfurt/Oder (Brandenburg) ElektronikwerkSTATT – Berufsvorbereitende Maßnahme von<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Informationsund<br />
Kommunikationsberufe<br />
Freiburg i. Breisgau Jugendagentur<br />
(Baden-Württemberg)<br />
Grimma (Sachsen) Service-Center für wirtschaftsnahe Qualifizierung und Beschäftigung<br />
Großenha<strong>in</strong> (Sachsen) Selbsthilfeprojekt für junge Aussiedlerfrauen “Kupferberg”<br />
Hagen (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Berufsorientierung und Lebensplanung <strong>in</strong> der gymnasialen Oberstufe<br />
Halle (Sachsen-Anhalt) S.T.E.P. – Schul- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm im EuropaProjekt<br />
274
8 Ortsregister<br />
Hamburg Geme<strong>in</strong>sam aktiv: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives Stadtteilprojekt zur Integration<br />
mit jungen AussiedlerInnen, MigrantInnen und e<strong>in</strong>heimischen<br />
Jugendlichen<br />
Mädchenwirtschaft – E<strong>in</strong>e Berufe-Rallye<br />
Stadtteilpflege Altona-Nord – Lebenswerte Stadt<br />
Übergang Schule – Beruf von Jugendlichen im Stadtteil<br />
Hannover (Niedersachsen) Pro Beruf – Lernort Betrieb im ortsnahen Übergangssystem<br />
Schule – Beruf<br />
Hartmannsdorf (Thür<strong>in</strong>gen) Bumerang<br />
Heidelberg Jobfit – Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche<br />
(Baden-Württemberg) (Ausbildungskooperation)<br />
Heiligenstadt (Thür<strong>in</strong>gen) Lernangebote für Schulverweigerer<br />
Hennigsdorf (Brandenburg) Jugend <strong>in</strong> der HWB<br />
Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal Zukunft, die weitergeht – Lehrstellen für die Region<br />
(Sachsen)<br />
Kassel (Hessen) GALAMA – Garten-, Landschaftsbau und Malerhandwerk<br />
Jugendhilfebetrieb Recycl<strong>in</strong>gwerkstatt<br />
Kirchberg/Jagst <strong>Arbeit</strong>en-Leben-Wohnen<br />
(Baden-Württemberg)<br />
Kle<strong>in</strong>machnow (Brandenburg) Jugendförderbetrieb<br />
Köln (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Die Kneifzange – Orientierungsprojekt Holzwerkstatt für<br />
schulmüde Mädchen<br />
Kyritz (Brandenburg) Ostprignitz Rupp<strong>in</strong> – Zukunftswerkstatt Jugend<br />
Lahr (Baden-Württemberg) Garagenprojekt<br />
Leipzig (Sachsen) Außerschulischer Lernort für schulmüde Jugendliche<br />
Lichtenste<strong>in</strong> (Sachsen) JOB-DIRECT<br />
Ma<strong>in</strong>z (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) Jobfux<br />
275
8 Ortsregister<br />
Mannheim Ausbildungsverbund mit ausländischen Betrieben<br />
(Baden-Württemberg)<br />
Meißen (Sachsen) Entstehung e<strong>in</strong>es Schauwe<strong>in</strong>berges<br />
Neu-Isenburg (Hessen) Jugendberufshilfe Neu-Isenburg<br />
Neubrandenburg Tandem<br />
(Mecklenburg-Vorpommern)<br />
Nordhausen (Thür<strong>in</strong>gen) Berufliche Qualifizierung und Beschäftigung sozial benachteiligter<br />
und arbeitsloser Jugendlicher/junger Erwachsener im öffentlichen<br />
Denkmalschutz auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte<br />
Mittelbau-Dora Nordhausen<br />
Nürnberg (Bayern) Jugend ohne <strong>Arbeit</strong><br />
Oberursel (Hessen) Die K<strong>in</strong>der des Tantalus – Integrative Angebote für schulmüde<br />
Jugendliche<br />
Offenbach (Hessen) Ausbildungsforum 50 plus<br />
START-Projekt – Produktionsschule <strong>in</strong> Offenbach<br />
Osnabrück (Niedersachsen) <strong>Arbeit</strong> und Lernen<br />
Schule – Beruf (SchuB)<br />
Pforzheim Jugendwerkstatt<br />
(Baden-Württemberg)<br />
Potsdam (Brandenburg) <strong>Arbeit</strong>stra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm <strong>in</strong> der Jugendwerkstatt “Phantasia”<br />
Regensburg (Bayern) A je to! – Auf geht's! – Freiwillige berufliche Praktika<br />
Rendsburg Berufsförderung mit sozialem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
(Schleswig-Holste<strong>in</strong>)<br />
Rhe<strong>in</strong>e (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Mot-O-Tra<strong>in</strong> – Motivation – Orientierung – Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> neuer Zug<br />
<strong>in</strong> die <strong>Arbeit</strong>swelt für besonders benachteiligte Jugendliche<br />
Rostock ISBA – Intensive sozialpädagogische Begleitung/Betreuung<br />
(Mecklenburg-Vorpommern) vor, während und nach der Ausbildung<br />
KOPRA – Kooperationsprojekt Praxislernen<br />
276
8 Ortsregister<br />
Schönebeck (Sachsen-Anhalt) Z.A.L. – Zentrum für alternatives Lernen<br />
Schrobenhausen (Bayern) Beschäftigung und Betreuung arbeitsloser Jugendlicher<br />
Schwedt (Brandenburg) Assessmentcentertechnik (ACT)<br />
Schwe<strong>in</strong>furt (Bayern) RABE – Regionale Anlaufstelle zur beruflichen E<strong>in</strong>gliederung<br />
junger Menschen<br />
Schwer<strong>in</strong> Nordverbund, Verbundmitglied SAZ e.V.<br />
(Mecklenburg-Vorpommern) (Schwer<strong>in</strong>er Ausbildungszentrum)<br />
Seeheim-Jugenheim (Hessen) Anbau Jugendzentrum<br />
Siegburg, Troisdorf, Hennef, AFZ – Ausbildungsf<strong>in</strong>dungszentrum<br />
Eitorf (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
Sömmerda (Thür<strong>in</strong>gen) Modellprojekt “Zur Erweiterung des Berufswahlspektrums<br />
für Berufe im Bereich der Hotellerie und Gastronomie und<br />
gewerblich-technischer Berufe vorwiegend für Mädchen”<br />
Sol<strong>in</strong>gen Mädchen machen Schule – E<strong>in</strong> Projekt zur Integration und<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Re<strong>in</strong>tegration von Schulverweiger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Kooperation mit den<br />
Sol<strong>in</strong>ger Hauptschulen – Modell Sol<strong>in</strong>gen<br />
Speyer/Germersheim Mauerwerk<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz)<br />
Stadtroda (Thür<strong>in</strong>gen) Vernetzungsmodell im Bildungswerk BLITZ e.V.<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
(Baden-Württemberg) LIVT – Leit-, Informations- und Vermittlungsstelle für <strong>Arbeit</strong><br />
suchende Jugendliche<br />
Waren (Müritz) JobPartner<br />
(Mecklenburg-Vorpommern)<br />
Wilhelmsthal (Thür<strong>in</strong>gen) Praxismodell Eisenach<br />
Willebadessen Bauwerkstatt Sültefeld –<br />
(Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) Errichtung von 14 Wohne<strong>in</strong>heiten im sozialen Wohnungsbau<br />
Wolfsburg (Niedersachsen) Fahrzeugtechnik<br />
277
8 Ortsregister<br />
Wolgast All<strong>in</strong>A – Alle<strong>in</strong> Erziehende <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
(Mecklenburg-Vorpommern)<br />
Würzburg (Bayern) Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s<br />
Zarrendorf Produktionsschule Zarrendorf<br />
(Mecklenburg-Vorpommern)<br />
Zwickau (Sachsen) Ausbildungsvorbereitungswerkstatt<br />
Jugendwerkstatt “Basquiat”<br />
278
279