SchillerGarten bewahrt Tradition
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Foto: Matthias Creutziger<br />
Gelesen werden sie von<br />
Klaus Maria Brandauer. Das<br />
ambitionierte Projekt soll<br />
Mozart den Menschen auf<br />
eine völlig neue Weise näher<br />
bringen. Die Hörer werden<br />
erkennen, dass er nicht nur<br />
ein genialer Komponist und<br />
Musiker war, sondern auch<br />
ein Wortkünstler. Zu hören<br />
ist die Sendung auf MDR<br />
FIGARO Montag bis Freitag<br />
immer um 8.50 Uhr und um<br />
16.45 Uhr, Sonnabend um<br />
8.50 Uhr und 11.35 Uhr und<br />
Die Nase angeschlagen, die Augen<br />
beschädigt, der Umhang<br />
gebrochen – eigentlich kein<br />
schöner Anblick, den der junge<br />
Mann bietet. Sein Blick ist<br />
zum Himmel gerichtet, wie<br />
in einem Moment der Inspiration<br />
gefangen, die Hände<br />
hält er vor der Brust verschränkt,<br />
in seiner Linken<br />
eine Schriftrolle. Die Rede<br />
ist von der Skulptur des<br />
Wolfgang Amadeus Mozart,<br />
die beim Brand<br />
des KöniglichSächsischen<br />
am Sonntag um 7.50 Uhr<br />
sowie um 11.35 Uhr.<br />
Daniella Fischer<br />
Silberstiftzeichnung von<br />
Dorothea Stock 1789<br />
Beschädigt und doch<br />
der Schönste<br />
Die Mozartskulptur der alten Oper<br />
Hoftheaters 1869 gerade<br />
noch gerettet werden konnte.<br />
Platz an der Sonne<br />
Bis 1869 war die Skulptur,<br />
eine der schönsten plastischen<br />
Darstellungen des Komponisten,<br />
dem Himmel nahe:<br />
An der linken Eingangseite<br />
des Königlich Sächsischen<br />
Hoftheaters (der „ersten“<br />
Semperoper) thronte sie über<br />
Goethe. Zur Rechten teilten<br />
sich Friedrich Schiller und<br />
über ihm Willibald Gluck<br />
den Platz. Geschaffen hat die<br />
Skulpturen Ernst Rietschel,<br />
einer der bedeutendsten<br />
Bildhauer des Spätklassizismus.<br />
Dessen Goethe-<br />
Schiller-Denkmal vor dem<br />
Nationaltheater in<br />
Weimar ist vielen<br />
vertraut, aber dass<br />
Rietschel auch<br />
die Figuren am<br />
Eingang der<br />
Oper schuf, ist<br />
eher weniger<br />
bekannt.<br />
Foto: Archiv<br />
Mozart-Skulptur<br />
von Ernst Rietschel<br />
Inventarisiert abgestellt<br />
Wohin nun mit dem zwar beschädigten,<br />
aber doch geretteten<br />
Mozart? Der König entschied:<br />
ins Museum. Und so<br />
geschah es, Mozart wurde im<br />
Albertinum inventarisiert und<br />
konnte von den Besuchern der<br />
Skulpturensammlung bewundert<br />
werden, zuletzt in der<br />
Ernst-Rietschel-Ausstellung,<br />
die Ende Januar 2006 ihre<br />
Pforten schloss. Am Eingang<br />
der jetzigen Semperoper halten<br />
nun noch Goethe und<br />
Schiller Wache. Grund genug,<br />
die beiden Skulpturen bei einem<br />
Spaziergang einmal bewusst<br />
zu betrachten. Und bei<br />
der Gelegenheit vielleicht auch<br />
dem Denkmal Ernst Rietschels<br />
auf der Brühlschen Terrasse<br />
einen Besuch abzustatten.<br />
Mozarts Opern-Besuch<br />
Für die Besucher der Semperoper<br />
gab es am 27. Januar<br />
2006, dem 250. Geburtstag<br />
des Komponisten in der Konzertpause<br />
eine Überraschung.<br />
Sie erlebten die feierliche Enthüllung<br />
der Mozart-Skulptur<br />
im Foyer des Hauses. In Übereinkunft<br />
zwischen der Skulpturensammlung<br />
und dem<br />
Opernhaus war Mozart sozusagen<br />
„nach Hause“ geholt<br />
worden und steht nun als<br />
Dauerleihgabe in dem Opernhaus,<br />
dessen Fassade er einst<br />
schmückte.<br />
Neben den vielen Besuchern<br />
der Oper in diesem Mozart-<br />
Jahr wird sich einer ganz besonders<br />
darüber freuen:<br />
Wolfgang Wahrig. Der ehemalige<br />
Geiger der Staatskapelle<br />
bemühte sich seit 1988<br />
immer wieder, Mozart „heim<br />
zu holen“. Nun wird sein<br />
Wunsch wahr. Und wer weiß,<br />
vielleicht gefällt es Mozart so<br />
gut, dass er für immer bleibt?<br />
Daniella Fischer<br />
Mozart in<br />
Dresden<br />
„Ich liebe Gott, Mozart und<br />
Beethoven“, schrieb einst<br />
Richard Wagner. Wer Mozart<br />
liebt, kommt in diesem Jahr<br />
auf seine Kosten. Ein Auszug<br />
aus den Veranstaltungen<br />
des ersten Halbjahres<br />
2006 in Dresden:<br />
5. Zykluskonzert der<br />
Dresdner Philharmonie<br />
zu Mozarts 250. Geburtstag<br />
Konzert für Klavier und<br />
Orchester D-Dur KV537<br />
(Krönungskonzert) und<br />
Rachmaninoff Sinfonie<br />
Nr. 2 e-Moll op. 27<br />
25./26. Februar 2006,<br />
19.30 Uhr, Kulturpalast<br />
Mozart-Weber-Zyklus<br />
„Kammermusik in der<br />
Sempergalerie“<br />
Ab März jeweils freitags<br />
19.30 Uhr, Gobelinsaal der<br />
Gemäldegalerie Alte Meister<br />
Sächsisches Mozartfest<br />
Konzerte in Chemnitz,<br />
Leipzig und Dresden<br />
veranstaltet von der<br />
Sächsischen Mozart-<br />
Gesellschaft<br />
Mai 2006, Informationen<br />
im Internet unter<br />
www.mozart-chemnitz.de<br />
Mozart anders –<br />
Die Zauberflöte<br />
Familienvorstellung<br />
auf dem Theaterplatz<br />
28. Mai 2006, 16.00 Uhr,<br />
Theaterplatz<br />
Die Zauberflöte<br />
Premiere der Sächsischen<br />
Staatsoper Dresden<br />
3. Juni 2006, 19.00 Uhr,<br />
Semperoper<br />
Pfingsthochamt<br />
in der Kathedrale<br />
Johann Gottlieb Naumann,<br />
Große Messe a-moll<br />
Mozart, Messe<br />
24. Juni 2006, 10.30 Uhr,<br />
Kathedrale<br />
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