Bataillonskaserne in Salzburg-Lehen - Rainerregiment, IR 59 ...
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ohne Bestimmung, Krautkeller, drei Holzkeller,<br />
drei E<strong>in</strong>zelarreste, Mannschaftsschanklokal<br />
mit Schank und Speis, Stiegenhaus,<br />
Marketenderküche, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Unteroffiziers-<br />
Gastlokal, zwei Marketender-Wohnzimmer,<br />
Getränke- und Viktualiendepot für den Marketender,<br />
daneben dessen Holzlager, sowie<br />
e<strong>in</strong>es extra für die Reservistenküche, Reservistenküche,<br />
der Eckraum für die Ersatz-<br />
Reserve. Die Gangfortsetzung fungiert als<br />
Waschraum für den gleichen Personenkreis,<br />
dann folgen hofseitig e<strong>in</strong> Aus- und<br />
Ankleideraum, dah<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> Heizraum, dann<br />
„Doucheraum und Waschküche“, der Raum<br />
straßenseitig ist e<strong>in</strong>teilig und wiederum für<br />
die Personen der Ersatzreserve. Alle Fenster<br />
im Untergeschoß, wie auch bei den 4<br />
Mannschaftsarresten im Hochparterre, s<strong>in</strong>d<br />
mit Schmiedeeisengittern versehen. Im<br />
Mittelrisalit bef<strong>in</strong>det sich beiderseits der<br />
Stiege jeweils e<strong>in</strong> weiterer Raum ohne<br />
Bestimmungsangabe.<br />
Hochparterre: 2 große Räume mit je zwei Unteroffizieren<br />
(UO) und 20 Mann (M), Waschraum<br />
(WR), die anschließenden Räume mit<br />
jeweils folgendem Belag: 1 UO und 19 M, 1 UO<br />
und 14 M, 5 M, 1 UO, dann drei E<strong>in</strong>zelarreste,<br />
e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>arrest, Mannschaftswachzimmer,<br />
Stiege, Vorraum mit UO-Arrest, Offiziers-Inspektionszimmer,<br />
2 Professionisten-Werkstätten,<br />
1 UO, 5 M, 1 UO und 14 M, 1 UO und<br />
19 M, Waschraum, 2x 2 UO mit je 20 M.<br />
Plan der Straßenfassade, August 1899, Maßstab 1: 100,<br />
Archiv der Stadt <strong>Salzburg</strong>, Plansammlung, InvNr. 018/4, Blatt 12.<br />
Plan der Hoffassade, August 1899, Maßstab 1: 100,<br />
Archiv der Stadt <strong>Salzburg</strong>, Plansammlung, InvNr. 018/4, Blatt 13.<br />
22<br />
1. Stock: 2x 2 UO mit je 20 M, WR, 1 UO/19 M,<br />
1 UO/14 M, 5 M, Professionisten-Werkstätte,<br />
4 Zugsführer (UO), Marschzimmer, Vorraum<br />
mit Wärterraum, zwei Kadettenzimmer, Professionisten-Werkstätte,<br />
4 Zugsführer (UO),<br />
1 UO, 5 M, 1 UO/14 M, 1 UO/19 M, WR, 2x<br />
2 UO/je 20 M.<br />
2. Stock: 2x 1 UO mit je 19 M, WR, Musik-<br />
Probezimmer, 5 UO, 1 UO, Küche, 1 UO, Hornist<br />
und Stabsführer, Professionisten-Werkstatt,<br />
Ersatzraum, Raum ohne Bezeichung,<br />
Reserveraum, 3 Räume für die Ersatz-Reserve<br />
(ErsRes), Eckraum für die ErsRes, WR,<br />
ErsRes, ErsRes.<br />
Im Hochparterre, bzw. 1. und 2. Stock gibt es<br />
dann das hofseiteige Stiegenhaus mit den<br />
Seitenräumen ohne Bezeichnung.<br />
3. Architektonische Würdigung des<br />
ursprünglichen Bauzustandes<br />
Das langgestrecke 4-geschoßige, verputze<br />
und gefärbelte Hauptgebäude mit symmetrischen<br />
Eckflügeln und etwas <strong>in</strong> der Tiefe zurückgenommem<br />
hofseitigen Mittelteil (Stiegenhaus),<br />
sowie behutsam gestalteten Dachzonen<br />
zeigt e<strong>in</strong> ausgewogen ruhiges, spätgründerzeitliches,<br />
äußeres Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
<strong>in</strong> neo-renaissancehaft-barocken Zügen. Zugleich<br />
stellt die Anlage e<strong>in</strong> Hauptelement der<br />
damaligen städtebaulichen Stadterweiterung<br />
salzachabwärts dar. Die Fe<strong>in</strong>gliederung der<br />
Fassaden wird durch e<strong>in</strong>e ste<strong>in</strong>erne Rustika-<br />
Quaderung im Sockel, e<strong>in</strong>e zurückgenommene<br />
Bänderung im Erdgeschoß, die senkrecht<br />
und teilweise auch waagrecht gekuppelten<br />
Fensterungen, sowie e<strong>in</strong>e reichhaltig gestufte<br />
Gesimsbildung bestimmt. Im Mittelrisalit wird<br />
das zahnschnittartige Motiv unter den Dachgesimsen<br />
zu pilasterartigen Zwischengliedern<br />
e<strong>in</strong>er nur dort bef<strong>in</strong>dlichen Blendarkadenreihe<br />
im Stil des romantischen Historismus<br />
mit romanisch-renaissancemäßigen Zügen<br />
erweitert.<br />
Die dem durchgehenden Längsdach vorgesetzten<br />
Mansardwalmdächer der Seitenrisalite<br />
geben mit den Fensterpaaren und den seitlich<br />
im 2. u. 3. Obergeschoß nun ohne Stufung<br />
(jedoch im Hochparterre) bis nach oben<br />
gezogenen seitlichen Verputz-Quaderungen<br />
dem Gebäude an dieser Stelle e<strong>in</strong> zart ange-