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Geschäftsbericht 2003 - Clariant

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2003</strong>


Umsatz nach Regionen<br />

Total <strong>2003</strong>: 8 516 Mio. CHF<br />

21% Asien/Afrika/Australien<br />

1 782 Mio.<br />

54% Europa<br />

4 629 Mio.<br />

25% Amerika<br />

2 105 Mio.<br />

Umsatz nach Divisionen<br />

Total <strong>2003</strong>: 8 516 Mio. CHF<br />

12% MB 5<br />

1 041 Mio.<br />

18% LSE 4<br />

1 518 Mio.<br />

20% PA 3 1 745 Mio.<br />

1 Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

2 Funktionschemikalien<br />

3 Pigmente & Additive<br />

4 Life Science & Elektronikchemikalien<br />

5 Masterbatches<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

Tsd.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

26% TLP1 2 179 Mio.<br />

24% FUN 2<br />

2 033 Mio.<br />

Jahresübersicht<br />

Kennzahlen <strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz Divisionen mit Dritten<br />

Operatives Ergebnis vor Restrukturierung,<br />

Mio. CHF 8 516 9 330<br />

Veräusserungen und Abschreibung auf Goodwill 611 690<br />

Konzerngewinn/-verlust 161 - 648<br />

Bilanzsumme 8 003 8 550<br />

Eigenkapital 1 176 914<br />

Investitionen in Sachanlagen 301 339<br />

Forschung und Entwicklung 308 352<br />

Personalaufwand 2 009 2 097<br />

Mitarbeitende (am Jahresende) Anzahl 27 008 27 849<br />

Gewinn/Verlust pro Aktie CHF 1.08 - 4.30<br />

Dividende pro Aktie CHF 0.20 –<br />

Kurzporträt<br />

<strong>Clariant</strong> ist ein global tätiges, weltweit führendes<br />

Unternehmen der Spezialitätenchemie. Die starken<br />

partnerschaftlichen Beziehungen, die Verpflichtung<br />

zu hervorragendem Service und das umfassende<br />

Anwendungs-Know-how machen <strong>Clariant</strong> zum<br />

bevorzugten Partner ihrer Kunden.<br />

<strong>Clariant</strong> ist auf fünf Kontinenten mit über 100 Konzerngesellschaften<br />

vertreten und beschäftigt rund<br />

27 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz<br />

ist Muttenz bei Basel, Schweiz. Im Jahr <strong>2003</strong><br />

erzielte <strong>Clariant</strong> einen Umsatz von rund 8.5 Mrd. CHF.<br />

<strong>Clariant</strong> ist in fünf Divisionen gegliedert: Textil,<br />

Leder & Papierchemikalien, Pigmente & Additive,<br />

Masterbatches, Funktionschemikalien sowie Life<br />

Science & Elektronikchemikalien.<br />

Die innovativen Produkte von <strong>Clariant</strong> spielen in<br />

den Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen der<br />

Kunden eine entscheidende Rolle oder verleihen<br />

deren Endprodukten wertsteigernde Eigenschaften.<br />

Der Erfolg des Unternehmens beruht auf dem Knowhow<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren<br />

Fähigkeit, neue Kundenbedürfnisse frühzeitig zu<br />

erkennen und gemeinsam mit den Kunden innovative<br />

und effiziente Lösungen zu entwickeln.<br />

<strong>Clariant</strong> setzt auf nachhaltiges Wachstum, das<br />

auf der eigenen Innovationskraft beruht. Das Ziel ist,<br />

30% des Umsatzes mit Produkten und Dienstleistungen<br />

zu generieren, die nicht älter als fünf Jahre sind.<br />

<strong>Clariant</strong> – Exactly your chemistry.


Inhalt<br />

Informationen für Aktionäre<br />

Brief von Robert Raeber<br />

und Roland Lösser 8<br />

Organe der Gesellschaft 12<br />

Wertorientierte Ausrichtung 14<br />

Corporate Governance 18<br />

Kursentwicklung 20<br />

Lagebericht<br />

Wirtschaftliches Umfeld 28<br />

Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Clariant</strong> Performance Improvement<br />

29<br />

Program 30<br />

Risikomanagement 32<br />

Mitarbeitende 33<br />

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit 34<br />

Forschung und Entwicklung 36<br />

Ausblick 37<br />

Bericht der Divisionen<br />

Übersicht 44<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien 46<br />

Pigmente & Additive 48<br />

Masterbatches 50<br />

Funktionschemikalien 52<br />

Life Science & Elektronikchemikalien 54<br />

Finanzbericht <strong>2003</strong> 56<br />

Finanzieller Lagebericht 58<br />

Corporate Governance<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong><br />

66<br />

des <strong>Clariant</strong> Konzerns 76<br />

Statistischer Überblick Konzern<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong><br />

108<br />

der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz 112<br />

1


Wind of Change<br />

Es gibt kein schlechtes Wetter,<br />

nur falsche Kleider. Das ist eine<br />

Binsenwahrheit, sofern man<br />

nicht auf dem K2 in einen Sturm<br />

gerät. Aber auch dann ist die<br />

Qualität der Ausrüstung vielleicht<br />

die letzte Chance. Die leuchtende<br />

Farbe. Der Wärmeschutz. Die<br />

Klimafunktion. Die Feuchtigkeitsresistenz.<br />

Der Komfort. Das sind<br />

genau die Eigenschaften, die<br />

die Innovationen von <strong>Clariant</strong><br />

dem ganzen Gewebe und jeder<br />

einzelnen Faser von Anfang an<br />

mitgeben: für mehr Sicherheit<br />

und mehr Schönheit.


Deep Blue<br />

Es ist möglich, dass die Kinder<br />

der Kinder, die hier spielen,<br />

die Kunststoffliegen und -spielsachen<br />

noch immer verwenden<br />

können. Weil sie all die Jahre<br />

unbeschadet überstanden haben:<br />

mit leuchtenden Farben, intakten<br />

Oberflächen, tadellosem Glanz.<br />

Das ist der Tatsache zu verdanken,<br />

dass sie mit Pigmenten und<br />

Additiven von <strong>Clariant</strong> produziert<br />

wurden. Für ein langes Leben.


Wind-Jammer?<br />

Weiss erschienen die Segel<br />

früher nur von weitem. Aus<br />

Postkartendistanz vor einem<br />

Postkartenmeer. Aus der Nähe<br />

waren sie fleckig, schimmelgrau<br />

und rochen streng. – Die Zeiten<br />

sind vorbei. Segel sind Hightech-Produkte<br />

geworden.<br />

Verzugsfest, feuchtigkeits- und<br />

pilzresistent, formstabil, farb- und<br />

hitzebeständig. Alles Qualitäten,<br />

die mit neuartigen Harzen,<br />

Bioziden und Spezialadditiven<br />

von <strong>Clariant</strong> erzeugt werden.<br />

Damit die Segler besser segeln<br />

können.


Informationen für Aktionäre<br />

8<br />

Brief von Robert Raeber und Roland Lösser<br />

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

wir freuen uns, Ihnen eine Jahresrechnung <strong>2003</strong><br />

vorlegen zu können, die, in Anbetracht eines weltweit<br />

enttäuschend schwachen Gesamtmarktes für<br />

die Spezialitätenchemie, eine positive Entwicklung<br />

Ihres Unternehmens ausweist.<br />

Anschliessend an zwei Geschäftsjahre, die<br />

<strong>Clariant</strong> wegen hoher, ausserordentlicher Goodwillabschreibungen<br />

in die Verlustzone geführt hatten,<br />

sind im letzten Jahr die Weichen zu einer konsequenten<br />

Rückbesinnung auf die Kernaktivitäten<br />

gestellt worden. Zusätzlich wurden wichtige Schritte<br />

zur Sanierung der Bilanz und der Ertragsstruktur<br />

eingeleitet.


Finanzergebnis<br />

<strong>Clariant</strong> hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit<br />

einem Gewinn von 161 Millionen Schweizer Franken<br />

abgeschlossen. Die vergleichbare operative Marge<br />

lag mit 7.2 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der Umsatz ist in Landeswährungen um 1 Prozent<br />

gewachsen. Damit konnten wir unsere Marktposition<br />

insgesamt halten. Im wichtigen asiatischen<br />

Markt haben wir teilweise eine zweistellige Wachstumsrate<br />

erreicht.<br />

Ein weiterer positiver Aspekt der Jahresrechnung<br />

ist der deutliche Abbau unserer Nettoschulden<br />

von 3.5 auf 2.9 Milliarden Franken. Die im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> eingeleiteten Massnahmen im Bereich des<br />

Nettoumlaufvermögens haben zudem in der zweiten<br />

Jahreshälfte zu einem verbesserten Cashflow<br />

geführt. Erfreulich war ausserdem, dass sich unser<br />

Aktienkurs seit seinem Tiefstand im Februar des<br />

Jahres zum Jahresende hin nahezu verdoppelt hat.<br />

Wir möchten unsere Aktionärinnen und Aktionäre<br />

an der positiven Entwicklung von <strong>Clariant</strong><br />

beteiligen und wollen daher einen Dividende von<br />

0.20 Schweizer Franken je Aktie ausschütten.<br />

Neuausrichtung<br />

Wie Sie wissen, haben wir Mitte <strong>2003</strong> ein umfassendes<br />

Transformationsprogramm begonnen, um uns<br />

den vor uns liegenden Herausforderungen zu<br />

stellen. Dieses Programm umfasst mehrere Teile und<br />

hat im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte<br />

erzielt.<br />

So haben wir die Strategie des Unternehmens<br />

neu ausgerichtet. Sie stützt sich auf ein solides<br />

Fundament aus Spitzentechnologien in den Bereichen<br />

Synthese, Farben und Oberflächeneffekte, auf<br />

unsere Fähigkeit zu Innovation und Anwendungsentwicklung<br />

und auf unseren ausgeprägten Kundenservice.<br />

Auf diese Weise wollen wir eine führende<br />

Marktposition in den Geschäftsfeldern erreichen,<br />

in denen aussergewöhnlicher Service Mehrwert<br />

schafft und zu Wettbewerbsvorteilen führt. Damit<br />

werden wir uns einen Vorteil im internationalen<br />

Wettbewerb verschaffen.<br />

Die konsequente Analyse unserer Stärken und<br />

Schwächen hat – unter Mitwirkung eines Beratungsunternehmens<br />

– offen gelegt, dass <strong>Clariant</strong> in<br />

puncto Kostenstruktur und Effizienz in wichtigen<br />

Unternehmensbereichen kurz- und mittelfristig<br />

bedeutende Verbesserungspotenziale ausschöpfen<br />

kann.<br />

Ein daraufhin ausgerichtetes Aktionsprogramm<br />

mit der Bezeichnung CPIP, <strong>Clariant</strong> Performance<br />

Improvement Program, wurde vom Management<br />

erarbeitet, terminiert und befindet sich in der ersten<br />

Phase der Umsetzung.<br />

Ziel des CPIP ist die Annäherung an eine «Best in<br />

Class»-Position bei allen kostenrelevanten Unternehmenstätigkeiten.<br />

Die Struktur und die zukünftige<br />

Organisation des Unternehmens werden auf dieses<br />

Ziel hin neu ausgerichtet. Die nachhaltige Verringerung<br />

unseres Net Working Capital um 600 Millionen<br />

Franken, eine Rendite auf das investierte Kapital<br />

von über 12 Prozent und eine nachhaltige Stärkung<br />

unserer EBIT-Marge sind die Kennziffern dieses<br />

Projektes. In den kommenden zwei Jahren erfordert<br />

die Optimierung der Geschäftsprozesse und<br />

Geschäftsstrukturen weltweit einen Abbau von<br />

15 Prozent aller Arbeitsplätze bei <strong>Clariant</strong>.<br />

Der dritte Teil des Transformationsprogramms<br />

besteht aus dem Verkauf von Unternehmensteilen,<br />

die nicht mehr in unsere Geschäftsstrategie passen.<br />

Die Verkaufserlöse dienen dem Schuldenabbau und<br />

der Stärkung der Bilanz. Im Jahr <strong>2003</strong> haben wir die<br />

Geschäftseinheit Celluloseether erfolgreich veräussert<br />

und den Verkauf der Geschäftseinheit Elektronikmaterialien<br />

angekündigt. Zwischenzeitlich haben<br />

wir zwei weitere Geschäftsteile für den Verkauf<br />

vorbereitet.<br />

Informationen für Aktionäre<br />

9


10<br />

Kapitalerhöhung<br />

Zwar haben wir die Nettoverschuldung gesenkt,<br />

aber im Vergleich zum leicht gestiegenen Eigenkapital<br />

ist sie noch sehr hoch. Wir wollen daher die<br />

Kapitalbasis weiter stärken und bitten Sie, verehrte<br />

Aktionärinnen und Aktionäre, uns zusätzliches<br />

Kapital zur Verfügung zu stellen. Dieses Kapital wird<br />

<strong>Clariant</strong> unmittelbar zu einer soliden Finanzbasis<br />

verhelfen und das Transformationsprogramm<br />

schneller zum Erfolg führen. Ausserdem können wir<br />

damit das Veräusserungsprogramm zeitlich optimal<br />

gestalten, die Schulden weiter reduzieren und<br />

ablaufende Kredite einfacher und günstiger refinanzieren.<br />

Verschiedene Gründe sprechen für eine Kapitalerhöhung<br />

zum jetzigen Zeitpunkt. So verläuft das<br />

Transformationsprogramm planmässig und mit viel<br />

versprechenden Resultaten. Ausserdem sind die<br />

Kosten des Programms und deren zeitliche Verteilung<br />

ermittelt. Hinzu kommt, dass der Kapitalmarkt<br />

von einer positiven Grundstimmung geprägt ist und<br />

sich die <strong>Clariant</strong> Aktie gut entwickelt hat. Diese<br />

Voraussetzungen haben ein Bankensyndikat unter<br />

Führung von UBS und Citigroup überzeugt, die<br />

Kapitalerhöhung fest zu übernehmen.<br />

Neuentwicklungen<br />

Bei aller Energie, die im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> in die<br />

Neuausrichtung geflossen ist, haben wir unser<br />

Tagesgeschäft nicht vernachlässigt. Vier der fünf<br />

Divisionen verzeichneten gegenüber dem Vorjahr<br />

ein Umsatzplus in Lokalwährungen. Einzig die<br />

Division Life Science & Elektronikchemikalien<br />

musste einen Umsatzrückgang hinnehmen.<br />

Zahlreiche neue Produkte und Services sind von<br />

allen Divisionen erfolgreich auf den Markt gebracht<br />

worden. Beispielsweise hat sich die Division<br />

Masterbatches mit einem Service unter dem Namen<br />

ColorWorks die Tür zu den Produktdesignern<br />

geöffnet. In den ColorWorks Design Centers in New<br />

York, Singapur, Taipeh und Frankfurt können die<br />

Designer ihre Farbideen für Kunststoffartikel direkt<br />

am Bildschirm dreidimensional umsetzen. Die<br />

mühevolle Produktion von Farbmustern entfällt und<br />

die Entwicklungkosten sinken.<br />

In Forschung und Entwicklung hat <strong>Clariant</strong> im<br />

vergangenen Geschäftsjahr mehr als 300 Millionen<br />

Franken investiert, das sind 3.6 Prozent vom Umsatz.<br />

Dies unterstreicht die hohe Bedeutung, die unser<br />

Unternehmen der Innovation beimisst.<br />

Bei grundlegenden Themen von strategischer<br />

Bedeutung arbeitet <strong>Clariant</strong> zunehmend mit bedeutenden<br />

Universitäten und wissenschaftlichen<br />

Instituten zusammen. Hierzu gehören beispielsweise<br />

das Institut für Oberflächenmodifizierung in Leipzig,<br />

das Interuniversity MicroElectronic Center Leuven<br />

sowie die University of Akron, USA. Vermehrte<br />

Bedeutung gewinnen zudem gemeinsame Projekte<br />

mit jungen Unternehmen, unter anderem aus dem<br />

Bereich der Nanotechnologie.


Personelle Veränderungen<br />

Nach dem Rücktritt von Reinhard Handte hat Roland<br />

Lösser am 11. März <strong>2003</strong> das Amt des Chief Executive<br />

Officer übernommen. Zusätzlich ist die Konzernführung<br />

durch die Nominierung von drei neuen<br />

Divisionsleitern – Dominik von Bertrab, Siegfried<br />

Fischer und Uwe Nickel – deutlich verjüngt worden.<br />

Das langjährige Verwaltungsratsmitglied Pierre<br />

Borgeaud hat die statutarische Altersgrenze erreicht<br />

und scheidet an der bevorstehenden Generalversammlung<br />

aus dem Gremium aus. Als neue Mitglieder<br />

schlägt der Verwaltungsrat der Aktionärsversammlung<br />

Dr. Peter R. Isler, Rechtsanwalt, Partner<br />

bei Niederer Kraft & Frey, Zürich, und Dr. Kajo<br />

Neukirchen, Industrieller, Frankfurt, zur Wahl vor.<br />

Verhalten optimistisch<br />

Auch wenn wir zurzeit noch keine nachhaltige<br />

Belebung unserer Märkte erkennen können, ist<br />

unser Ausblick optimistischer als im Herbst <strong>2003</strong>.<br />

Die Massnahmen, die wir für den Turnaround von<br />

<strong>Clariant</strong> eingeleitet haben, stimmen uns zuversichtlich,<br />

dass sich unser Unternehmen weiter positiv<br />

entwickelt.<br />

Schliesslich möchten wir unseren Dank aussprechen<br />

an alle diejenigen, die zum positiven<br />

Ergebnis des abgelaufenen Jahres beigetragen<br />

haben, insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern. Auch Ihnen, sehr verehrte Damen und<br />

Herren Aktionäre, möchten wir für Ihre Treue und<br />

Loyalität zu <strong>Clariant</strong> danke sagen.<br />

Mit herzlichen Grüssen<br />

Robert Raeber<br />

Präsident des<br />

Verwaltungsrates<br />

Roland Lösser<br />

Chief Executive Officer<br />

Informationen für Aktionäre<br />

11


Verwaltungsrat<br />

Pierre Borgeaud<br />

Vizepräsident<br />

Heinrich Bossard<br />

Roland Lösser<br />

Robert Raeber<br />

Präsident<br />

Tony Reis<br />

Prof. Dieter Seebach<br />

Herbert Wohlmann<br />

Sekretär des Verwaltungsrates<br />

12<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Zustimmung der Aktionäre<br />

Die 8. Ordentliche Generalversammlung der <strong>Clariant</strong><br />

AG fand am 11. April <strong>2003</strong> im Kongresszentrum der<br />

Messe Basel statt. Die anwesenden Aktionäre<br />

haben den <strong>Geschäftsbericht</strong> genehmigt; ebenfalls<br />

stimmten sie der Verrechnung des überwiegenden<br />

Teils des Verlustvortrages mit den ungebundenen<br />

Reserven zu. Verwaltungsrat und Konzernleitung<br />

wurden entlastet.<br />

Anwesend waren 655 Aktionäre, die direkt oder<br />

indirekt 43 261 008 Aktien bzw. 28.2 Prozent der insgesamt<br />

153 440 000 Aktien vertraten.<br />

Die Generalversammlung genehmigte eine Statutenänderung,<br />

wonach der Verwaltungsrat künftig<br />

aus mindestens sechs und maximal zehn Mitgliedern<br />

bestehen soll.<br />

Änderungen in der Konzernführung<br />

In seiner Sitzung vom 11. März <strong>2003</strong> hat der Verwaltungsrat<br />

Roland Lösser einstimmig und mit sofortiger<br />

Wirkung zum Chief Executive Officer ernannt.<br />

Lösser ist seit dem Jahr 2000 Mitglied des Verwaltungsrates<br />

und war zuvor fünf Jahre lang Finanzchef.<br />

Roland Lösser ist Nachfolger von Reinhard<br />

Handte, der gebeten hatte, von seinen Funktionen<br />

als CEO und Verwaltungsrat abberufen zu werden.<br />

Nach Reinhard Handte hat auch Stephen Hannam<br />

seinen Rücktritt als Mitglied des Verwaltungsrats<br />

bekannt gegeben. Beiden wurde für ihre Verdienste<br />

um das Unternehmen Dank ausgesprochen. Tony<br />

Reis ist als Verwaltungsrat für die Dauer von vier<br />

Jahren wiedergewählt worden.<br />

Zum 1. April <strong>2003</strong> wurde die Konzernleitung an<br />

drei Stellen neu besetzt. Nico Gontha hat die Nachfolge<br />

von François Dennefeld als Leiter der Division<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien angetreten. Die<br />

dadurch frei werdende Position des Leiters der<br />

Division Masterbatches wurde mit Dominik von<br />

Bertrab besetzt. Die Leitung der Division Pigmente &<br />

Additive übernahm Uwe Nickel, der Günther Hencken<br />

nachfolgte. Siegfried Fischer wurde mit der Leitung<br />

der Division Funktionschemikalien betraut und Nachfolger<br />

von Reinhart S. Meyer. Die Konzernleitungsmitglieder<br />

Dennefeld, Hencken und Meyer haben das<br />

Unternehmen verlassen.<br />

Konzernleitung<br />

Dominik von Bertrab, seit April <strong>2003</strong> Leiter der<br />

Division Masterbatches<br />

Peter Brandenberg, seit April <strong>2003</strong> Leiter Regionen,<br />

Human Resources, ESHA und Corporate Communications<br />

Siegfried Fischer, seit April <strong>2003</strong> Leiter der Division<br />

Funktionschemikalien<br />

Nico Gontha, seit April <strong>2003</strong> Leiter der Division Textil,<br />

Leder & Papierchemikalien<br />

Roland Lösser, seit März <strong>2003</strong> Chief Executive Officer<br />

Joachim Mahler, seit 2002 Leiter der Division Life<br />

Science & Elektronikchemikalien<br />

Uwe Nickel, seit April <strong>2003</strong> Leiter der Division<br />

Pigmente & Additive<br />

François Note, seit 2001 Chief Financial Officer<br />

Hartmut Wiezer, seit 2000 Leiter Technologie &<br />

Innovation


Uwe Nickel<br />

François Note<br />

Siegfried Fischer Joachim Mahler Hartmut Wiezer<br />

Peter Brandenberg<br />

Roland Lösser Dominik von Bertrab<br />

Nico Gontha<br />

13


14<br />

Wertorientierte Ausrichtung<br />

Gemäss den Herausforderungen des<br />

Marktes hat sich <strong>Clariant</strong> im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> einen verbindlichen Ziel- und<br />

Wertehorizont gegeben und sich strategisch<br />

neu ausgerichtet. Damit sind die<br />

Voraussetzungen geschaffen, um den<br />

Markterfolg nachhaltig sicherzustellen<br />

und den Unternehmenswert effektiv zu<br />

steigern.<br />

Servicestärke<br />

Die Vision beschreibt <strong>Clariant</strong>s Zukunft. Sie formuliert<br />

das Ziel, auf das die Unternehmenstätigkeit<br />

ausgerichtet ist. Durch überzeugende Servicestärke<br />

will <strong>Clariant</strong> Kunden langfristig binden und eine<br />

Spitzenposition im Markt einnehmen. Die Mission<br />

definiert den Unternehmenszweck, der in der Gestaltung<br />

vertrauensvoller Beziehungen sowie im Bündeln<br />

der Fähigkeiten und Kompetenzen zu effektivem<br />

Kundennutzen besteht.<br />

In Übereinstimmung mit Mission und Vision<br />

orientieren die Werte von <strong>Clariant</strong> das Denken und<br />

Handeln von Management und Mitarbeitenden im<br />

Alltag. Sie sind die Grundpfeiler einer lebendigen<br />

Unternehmenskultur, die sich in den Konzepten,<br />

Massnahmen und Verhaltensweisen standort- und<br />

divisionsübergreifend niederschlägt.<br />

Vision<br />

Unser Ziel ist es, das führende, auf Service spezialisierte<br />

Unternehmen und der bevorzugte Partner<br />

in der Spezialitätenchemie zu werden.<br />

Mission<br />

Unsere Verpflichtung, ausgezeichneten Service zu<br />

leisten, trägt zum Erfolg unserer Kunden bei.<br />

Besondere Fähigkeiten in der Kundenbetreuung und<br />

der Anwendungstechnik kombinieren wir mit<br />

Spitzentechnologie und Innovationsstärke.<br />

Werte<br />

Kundenorientiert. Wir konzentrieren uns auf die<br />

individuellen Anforderungen unserer Kunden und<br />

helfen ihnen, ihre Wettbewerbsposition und Leistungsfähigkeit<br />

zu stärken.<br />

Persönlich engagiert. Unsere Ziele erreichen wir<br />

durch starkes Engagement jedes Einzelnen,<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung der persönlichen<br />

Fähigkeiten und unternehmerisches Verhalten.<br />

Teamorientiert. Wir vertrauen auf die Stärke von<br />

Teamarbeit, um Synergien und Potenziale im Unternehmen<br />

zu nutzen.<br />

Innovativ. Wir setzen unser umfangreiches<br />

Know-how und unsere Erfahrungen effizient im<br />

gesamten Unternehmen ein, um laufend neue<br />

Services, Anwendungen und Produkte auf den<br />

Markt zu bringen.<br />

Aktionärsorientiert. Wir streben nachhaltige<br />

Wertschöpfung zum Nutzen unserer Aktionäre an.<br />

Integer. Wir sind ein vertrauenswürdiger, loyaler<br />

und respektvoller Partner in allen unseren internen<br />

und externen Beziehungen.<br />

Nachhaltig. Wir tragen zur Nachhaltigkeit bei, indem<br />

wir Umweltschutz und soziale und wirtschaftliche<br />

Anforderungen zueinander in ein ausgewogenes<br />

Gleichgewicht bringen.


Strategie<br />

Mit der neuen strategischen Ausrichtung hat sich<br />

<strong>Clariant</strong> im Jahr <strong>2003</strong> den veränderten Marktgegebenheiten<br />

angepasst. <strong>Clariant</strong> konzentriert sich<br />

dabei auf bewährte Stärken: führende Technologien<br />

in den Bereichen Synthese, Farben und Oberflächeneffekte,<br />

ausgezeichnete Fähigkeiten zur Innovation<br />

und Anwendungsentwicklung sowie ausgeprägter<br />

Kundenservice.<br />

Small molecules sind biologisch wirksame Verbindungen,<br />

die auf klassischen Synthesewegen hergestellt<br />

werden.<br />

In Geschäftsfeldern, die einem starken Wettbewerb<br />

und Preisdruck ausgesetzt sind, werden die<br />

Ergebnisse verbessert, indem die vorhandenen<br />

Kapazitäten an die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst<br />

und die Kosten konsequent gesenkt werden.<br />

Deshalb sind hier Restrukturierungen unumgänglich.<br />

Betroffen davon ist unter anderem die Geschäfts-<br />

Strategische Prioritäten<br />

Portfolio Umsatzanteil Marktattraktivität Marktposition Strategie<br />

Serviceorientierte 60–70% Hoch Stark Expandieren<br />

Geschäfte<br />

Technologieorientierte 10% Hoch, aber Stark in Selektiv<br />

Geschäftsbereiche/ volatil bestimmten ausbauen<br />

Nischengeschäfte Bereichen<br />

Kostenorientierte 20–30% Niedrig Schwach bis Restrukturieren<br />

Geschäfte durchschnittlich<br />

Mit diesen Stärken, die insbesondere dem Knowhow<br />

der Mitarbeitenden zu verdanken sind, will<br />

<strong>Clariant</strong> eine führende Marktposition erreichen.<br />

Speziell in den Geschäftsfeldern, in denen vor allem<br />

aussergewöhnlicher Service zu Wettbewerbsvorteilen<br />

führt. Einerseits verschafft diese auf Services<br />

fokussierende Strategie den Kunden einen deutlichen<br />

Mehrwert, anderseits ermöglicht sie weiteres<br />

Wachstum, gerade auch angesichts des stetig<br />

zunehmenden Wettbewerbs aus Asien. Die entsprechenden<br />

Aktivitäten werden daher gezielt ausgebaut.<br />

Bereits in der Vergangenheit haben verschiedene<br />

Einheiten des Unternehmens mit ausgeprägter<br />

Serviceorientierung Erfolg gehabt, beispielsweise<br />

die Process und Performance Chemicals, die Textile<br />

Chemicals oder die Division Masterbatches.<br />

Geschäfte, die hauptsächlich von den zugrunde<br />

liegenden Technologien geprägt sind, werden dagegen<br />

nur noch selektiv ausgebaut. Diese tragen nur<br />

dann zum Wachstum des Unternehmens bei, wenn<br />

der richtige Kundenfokus gefunden ist. So wird sich<br />

etwa die Business Unit Pharma auf den attraktiven<br />

Markt der so genannten «small molecules» ausrichten<br />

und dazu massgeschneiderte Systeme für das<br />

Geschäft mit Pharmaunternehmen entwickeln.<br />

einheit Custom Synthesis, die vier Betriebe für Agrochemikalien<br />

in den USA und in Deutschland schliessen<br />

wird.<br />

Beispiele für serviceorientierte Geschäfte<br />

<strong>Clariant</strong> Oilfield Service. Die Division Funktionschemikalien<br />

arbeitet permanent an neuen Services<br />

und unterstützt damit Kunden aus der Öl und Gas<br />

erzeugenden Industrie, ihre Wettbewerbssituation<br />

zu verbessern. So kommt es bei der Förderung von<br />

Rohöl immer wieder zu Problemen mit Korrosion<br />

oder Ablagerungen im Bohrloch. Rohölproben<br />

werden dann von der Förderplattform zur Analyse in<br />

ein Labor an Land geschickt. Anschliessend werden<br />

chemische Verfahren zur Lösung des Problems<br />

entwickelt und auf der Plattform getestet. Meist sind<br />

mehrere Versuche nötig, bis das Problem behoben<br />

ist. Dies dauert Monate und kostet viel Geld.<br />

Mit dem <strong>Clariant</strong> Oil Service hat die Division<br />

Funktionschemikalien deshalb ein mobiles Analyselabor<br />

entwickelt, mit dessen Hilfe die <strong>Clariant</strong> Experten<br />

die Rohölproben direkt auf dem Ölfeld analysieren<br />

können. So dauert es nur noch wenige Wochen,<br />

bis das jeweilige Problem gelöst ist. Vorteil für die<br />

Kunden: Kostensenkung um mehr als 90 Prozent.<br />

Informationen für Aktionäre<br />

<strong>Clariant</strong> Oilfield Service<br />

Kosten<br />

1 2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

<strong>Clariant</strong> Oilfield Service<br />

Konventionelles Verfahren<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

5<br />

Zeit<br />

15


ColorWorks 100%<br />

50%<br />

Farbentwicklungen in Singapur<br />

Geschäftsabschlüsse mit<br />

ColorWorks <br />

Geschäftsabschlüsse mit<br />

konventionellem Verfahren<br />

Archroma Global Services<br />

Qualität<br />

100%<br />

50%<br />

16<br />

1 2 3 4 5 6 Monate<br />

Archroma Global Services<br />

Konventionelles Verfahren<br />

ColorWorks . Mit diesem integrierten Service<br />

hat sich die Division Masterbatches die Tür zu den<br />

Designprozessen der Hersteller von Markenartikeln<br />

geöffnet. In den ColorWorks Design Centers in<br />

New York, Singapur, Taipeh und Frankfurt – weitere<br />

Centers folgen – können Produktdesigner ihre<br />

Farbideen für Verpackungen, Kameragehäuse und<br />

andere Kunststoffartikel direkt am Bildschirm dreidimensional<br />

umsetzen.<br />

Die kalibrierten Computersyteme zeigen tatsächlich<br />

die Farben an, die der jeweilige Gegenstand<br />

hätte, würde man ihn mit den entsprechenden<br />

Masterbatches einfärben. Die mühevolle Produktion<br />

von Farbmustern entfällt dabei. Und Missverständnisse,<br />

etwa über das «Grün eines Buchenblattes im<br />

Abendlicht», die bei der herkömmlichen Arbeitsweise<br />

– Designer beauftragt Kunstoffverarbeiter,<br />

der wiederum beauftragt den Masterbatchproduzenten<br />

– an der Tagesordnung waren, spielen keine<br />

Rolle mehr. Die Trefferquote, das heisst der Anteil<br />

der Farbentwicklungen, die auch zu einem Geschäft<br />

für <strong>Clariant</strong> führen, ist durch den neuen Service in<br />

Singapur von 30 auf 80 Prozent gestiegen.<br />

Archroma Global Services. Auch die Division<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien hat einen neuen<br />

Service entwickelt, mit dem sich Herausforderungen<br />

rund um die Farbe schneller und besser lösen lassen.<br />

Archroma erlaubt Textilherstellern, mit computergestützten<br />

Verfahren überall auf der Welt zu produzieren,<br />

ohne dass sich ein T-Shirt, das in China gefärbt<br />

wurde, von dem aus Südamerika unterscheidet.<br />

Überdies lassen sich die Farbstandards schnell erstellen<br />

und weltweit übermitteln, sodass die Textilproduzenten<br />

mit Archroma einen entscheidenden<br />

Zeitvorteil gewinnen. Was bisher bis zu einem halben<br />

Jahr dauerte, gelingt jetzt in wenigen Wochen.<br />

Markenführung<br />

Auch im Auftritt der Marke <strong>Clariant</strong> werden 2004 die<br />

Fokussierung auf wertschöpfende Services zentral<br />

verankert und die vertrauensvollen Kundenbeziehungen<br />

in den Vordergrund gerückt. Die Marke wird<br />

strategiegerecht positioniert und hinsichtlich ihrer<br />

kommunikativen Botschaften und ihrer visuellen<br />

Erscheinung stärker profiliert.<br />

Damit einher erfolgt die Straffung des Markenportfolios.<br />

Viele weltbekannte Produkte und Services<br />

von <strong>Clariant</strong> treten im Markt ohne einen direkten<br />

und eindeutigen Bezug zur Unternehmensmarke auf.<br />

Künftig werden diese der Marke klar zugeordnet.<br />

Dadurch wird die Marke <strong>Clariant</strong> gestärkt und die<br />

Einführung neuer Produkte und Services, die<br />

Erschliessung neuer Märkte sowie die Kundenpenetration<br />

werden erleichtert.<br />

Gleichzeitig werden die internen Prozesse von<br />

Markenführung und Kommunikation effizienter gestaltet<br />

und gemeinsame Standards und Tools bereitgestellt.<br />

Ohne Erhöhung der Kosten kann so eine<br />

höhere Kommunikationseffektivität erzielt werden.


Diversifizierte Märkte<br />

Ihrer Geschäftsstrategie entsprechend entwickelt<br />

<strong>Clariant</strong> nicht allein zahlreiche neue chemische Produkte,<br />

vielmehr auch immer mehr neue, auf die Geschäftsabläufe<br />

der Kunden ausgerichtete Services.<br />

Dabei verteilen sich die Kunden von <strong>Clariant</strong> auf<br />

die unterschiedlichsten Industrien. Die Spanne reicht<br />

von A wie Automobilindustrie bis Z wie Zellstoffher-<br />

steller. Diese Vielfalt zeigt das umfangreiche Knowhow,<br />

über das <strong>Clariant</strong> in nahezu allen relevanten<br />

Bereichen der industriellen Produktion verfügt.<br />

Zudem schützt sich das Unternehmen mit diesem<br />

breit gefächerten Portfolio bis zu einem gewissen<br />

Grad vor den Folgen von Wirtschaftszyklen. Denn die<br />

verschiedenen Industrien folgen unterschiedlichen<br />

Zyklen. Negative Auswirkungen können so teilweise<br />

kompensiert werden.<br />

Kundenstruktur<br />

Textil, Leder & Pigmente & Masterbatches Funktions- Life Science &<br />

Papier Additive chemikalien Elektronikchemikalien<br />

Textilindustrie<br />

Lederindustrie<br />

Papier- &<br />

Zellstoffindustrie<br />

Bauindustrie<br />

Anstrichmittelindustrie1<br />

Kunststoffindustrie<br />

Druckindustrie<br />

Spezialisierte<br />

Industrien2 Kunststoffhersteller<br />

Kompounder3 Polymerkonverter4 Hersteller von<br />

Industrie- und<br />

Konsumgütern 5<br />

Waschmittelindustrie<br />

Kosmetikindustrie<br />

Öl- und Gasindustrie<br />

Bauindustrie<br />

Agroindustrie<br />

Metall verarbeitende<br />

Industrie<br />

Bergbau<br />

Farben- und Lackindustrie<br />

Pharmaindustrie<br />

Agroindustrie<br />

Halbleiterindustrie<br />

Elektronikindustrie<br />

1 Hersteller von Automobil- und Industrielacken, Brandschutzbeschichtungen sowie dekorativen Lacken<br />

2 Unter anderem Kosmetik, Leder und Schreibgeräte<br />

3 Hersteller von fertigen Kunststoffmischungen aus Polymeren und Additiven wie zum Beispiel Flamm- und Lichtschutzmittel<br />

4 Hersteller von Produkten aus Kunststoffen<br />

5 Teppiche, Textilien, Polster, Industrie-, Getränke- und Nahrungsmittelverpackungen, Körperpflege, Automobile, Büromaschinen<br />

Informationen für Aktionäre<br />

17


18<br />

Corporate Governance<br />

Wertorientierte und transparente Unternehmensführung<br />

ist Basis einer erfolgreichen<br />

Geschäftsentwicklung. Bei<br />

<strong>Clariant</strong> manifestiert sich dies in einer<br />

verantwortungsvollen und effizient<br />

strukturierten Organisation, Leitung und<br />

Kontrolle des Unternehmens.<br />

Bewährte Regeln<br />

Die Prinzipien und Regeln von <strong>Clariant</strong> zu Corporate<br />

Governance – gute Unternehmensführung – sind in<br />

den Statuten der <strong>Clariant</strong> AG und in den Organisations-<br />

und Konzernreglementen der <strong>Clariant</strong> Gruppe<br />

festgelegt. Der Verwaltungsrat prüft diese Dokumente<br />

regelmässig und passt sie, wenn erforderlich, neuen<br />

Umständen an. Die Statuten der <strong>Clariant</strong> AG können<br />

im Internet unter www.governance.clariant.com<br />

eingesehen werden.<br />

Mit dem Ziel, die eigene Organisation an bewährten<br />

Regeln und Praktiken messen und gegebenenfalls<br />

optimieren zu können, hat <strong>Clariant</strong> an dem von<br />

economiesuisse initiierten Leitbild «swiss code of<br />

best practice for corporate governance» mitgearbeitet.<br />

Die Berichterstattung zur Corporate Governance<br />

folgt den Richtlinien der Schweizer Börse SWX.<br />

Kompetente Führung und Kontrolle<br />

Mit dem von acht auf sechs Mitglieder reduzierten<br />

Verwaltungsrat setzt <strong>Clariant</strong> auch auf der obersten<br />

Führungsebene auf effiziente Strukturen. Sämtliche<br />

Verwaltungsratsmitglieder besitzen ausgewiesene<br />

fachliche und strategische Fähigkeiten. Um die<br />

Potenziale des Unternehmens realistisch einzuschätzen,<br />

verfügen darüber hinaus die meisten über<br />

langjährige, bei verschiedenen Unternehmen erworbene<br />

Exekutiverfahrung.<br />

Der Verwaltungsrat ist laut Gesetz und Statuten<br />

das oberste Leitungsgremium des Konzerns. Er<br />

besteht aus dem Präsidenten, einem oder mehreren<br />

Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern. Die<br />

Anzahl der Mitglieder beträgt laut Statuten mindes-<br />

tens sechs und höchstens zehn. Der Präsident und<br />

der oder die Vizepräsident/-en bilden zusammen das<br />

Präsidium des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat<br />

analysiert aktuelle wie zukünftige Marktchancen<br />

und -risiken, um die Unternehmensvision sowie die<br />

Geschäfts-, Organisations- und Finanzstrategien zu<br />

definieren. Als oberste Kontrollinstanz überwacht er<br />

gleichzeitig die Konzernleitung bei der Umsetzung<br />

seiner Vorgaben.<br />

Die Leistungen des Verwaltungsrates sind im<br />

Berichtsjahr mit 400 000 CHF in bar kompensiert<br />

worden. Die Gesamtentschädigung der Mitglieder<br />

der Konzernleitung hat im gleichen Zeitraum 7.9 Mio.<br />

CHF betragen. Zusätzlich haben die Organmitglieder<br />

Aktien und Optionen erhalten.<br />

Effektive Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat tritt mindestens einmal im<br />

Quartal zusammen. Die Mitglieder der Konzernleitung,<br />

aber auch Mitarbeitende oder Dritte können<br />

als Auskunftspersonen beigezogen werden. Die<br />

Ausschüsse berichten dem Verwaltungsrat über<br />

ihre Tätigkeit und ihre Ergebnisse. Sie bereiten die<br />

Geschäfte des Verwaltungsrates in den ihnen zugewiesenen<br />

Arbeitsgebieten vor, haben aber in der<br />

Regel keine Entscheidungskompetenzen.<br />

Der Verwaltungsrat hat zurzeit vier Ausschüsse:<br />

den Strategieausschuss, den Nominations- und<br />

Kompensationsausschuss, den Auditausschuss<br />

sowie den IT-, Technologie- und Innovationsausschuss.<br />

Präsidium. Das aus dem Präsidenten und dem<br />

oder den Vizepräsidenten bestehende Präsidium<br />

bereitet die Sitzungen des Verwaltungsrates vor.<br />

Zusätzlich fasst es bei unaufschiebbaren Angelegenheiten<br />

Beschluss, sofern die Einberufung einer<br />

ausserordentlichen Sitzung des Verwaltungsrates<br />

nicht opportun oder möglich erscheint.<br />

Strategieausschuss. Die Mitglieder des Ausschusses<br />

bereiten die Strategiediskussionen vor<br />

und geben dem Verwaltungsrat insbesondere<br />

Empfehlungen zu strategischen Projekten, zu<br />

Finanztransaktionen, zur Beschaffung von Mitteln<br />

und deren Einsatz, zur Organisations- und Führungsstruktur<br />

sowie zu Investitionen.


Nominations- und Kompensationsausschuss.<br />

Zusammen mit dem Präsidenten bereitet der Ausschuss<br />

Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />

für den Verwaltungsrat, für die Neu- und die Wiederwahl<br />

von Verwaltungsratsmitgliedern sowie für deren<br />

Entschädigung vor. Zudem begutachtet er die Vorschläge<br />

des CEO bezüglich geeigneter Kandidaten<br />

für die Leitung der Divisionen, für die übrigen Mitglieder<br />

der Konzernleitung, die Leitung der Konzernfunktionen<br />

und der grossen Konzerngesellschaften.<br />

Auch genehmigt er die entsprechenden Arbeitsverträge,<br />

ebenso den Arbeitsvertrag mit dem CEO.<br />

Auditausschuss. Der Ausschuss überprüft unter<br />

anderem die Aktivitäten der externen Revisionsstelle<br />

und deren Zusammenarbeit mit der internen Revisionsstelle<br />

sowie die Adäquanz der Organisation.<br />

Dabei kontrolliert er auch die Leistung und die Honorierung<br />

der externen Revisionsstelle wie deren Unabhängigkeit.<br />

Der Ausschuss beurteilt im Weiteren<br />

die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems<br />

und das interne Risikomanagement und überprüft<br />

die Einhaltung der Normen in der Gesellschaft.<br />

IT-, Technologie- und Innovationsausschuss. Der<br />

Ausschuss beurteilt die Innovationstätigkeit des<br />

Konzerns und empfiehlt Massnahmen zur Stimulierung<br />

von Forschung und Entwicklung.<br />

Regelmässige Informationen<br />

<strong>Clariant</strong> kommuniziert aktiv und an die jeweilige<br />

Situation angepasst. Form und Inhalt der Informationen<br />

sind auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen<br />

ausgerichtet. Die Abteilungen Corporate<br />

Communications und Investor Relations sind dem<br />

CEO beziehungsweise dem CFO unterstellt. In Grundsatzfragen<br />

der allgemeinen Unternehmenspolitik<br />

erhält Corporate Communications die Richtlinien<br />

vom Präsidium.<br />

<strong>Clariant</strong> informiert alle Aktionäre, die mit Namen<br />

und Anschrift im Aktionärsregister eingetragen sind,<br />

regelmässig mit den «Aktionärsinformationen».<br />

Diese Informationen werden jeweils am Tag der Veröffentlichung<br />

des Jahres- und des Halbjahresergebnisses<br />

per Post verschickt und am darauf folgenden<br />

Tag zugestellt.<br />

Eine regelmässige Informationsquelle ist die<br />

Website des Unternehmens, www.clariant.com.<br />

Dort werden relevante Informationen aktuell veröffentlicht.<br />

Auch finden sich dort die Anschriften und<br />

Kontaktmöglichkeiten.<br />

Der vollständige Bericht zu Corporate Governance<br />

bei <strong>Clariant</strong> findet sich im Finanzbericht <strong>2003</strong> oder unter<br />

www.governance.clariant.com<br />

Informationen für Aktionäre<br />

19


20<br />

Kursentwicklung<br />

Der volatile Kursverlauf im Jahr <strong>2003</strong><br />

spiegelt die grosse allgemeine Unsicherheit<br />

der Märkte sowie wesentliche<br />

konzernspezifische Ereignisse wider.<br />

Aktienentwicklung<br />

in %<br />

120<br />

3.1.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong><br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

CLN SMI<br />

Kursverlauf <strong>2003</strong><br />

Die Aktien der <strong>Clariant</strong> AG sind als Namenaktien mit<br />

dem Symbol CLN an der Swiss Stock Exchange SWX<br />

kotiert. Sie sind Teil des Swiss Market Index SMI.<br />

Für das Geschäftsjahr 2002 hat <strong>Clariant</strong>, bedingt<br />

durch das Abschreiben des verbleibenden Goodwill<br />

im Life-Science-Geschäft, zum zweiten Mal in ihrer<br />

Geschichte einen Konzernverlust ausweisen müssen.<br />

Zusätzlich aufkommende Spekulationen über eine<br />

mögliche Kapitalerhöhung haben im Vorfeld der<br />

Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2002 zu<br />

einem drastischen Kursverfall geführt. Dabei hat<br />

die Aktie Ende Februar ein neues Allzeittief markiert.<br />

Mit der Ernennung des neuen CEO und weiteren<br />

personellen Veränderungen in der Konzernspitze<br />

konnte jedoch viel Anlegervetrauen zurückgewonnen<br />

werden. Bei hoher Volatilität und auf tiefem<br />

Niveau hat sich der Kurs daraufhin bis Mitte des<br />

Jahres leicht erholt.<br />

Anfang August hat <strong>Clariant</strong> die neue Konzernstrategie<br />

vorgestellt sowie die revidierten Finanzund<br />

Performanceziele veröffentlicht. Beides wurde<br />

von der Finanzgemeinde sehr positiv aufgenommen,<br />

sodass im Verlauf des dritten Quartals das Kursniveau<br />

des Jahresbeginns fast wieder erreicht<br />

werden konnte. Verhaltene Geschäftsaussichten für<br />

das Jahr 2004 haben den Kursverlauf im vierten<br />

Quartal geprägt, in welchem sich die Aktie in etwa<br />

parallel zum SMI bewegte.<br />

Treffen mit Investoren<br />

Im abgelaufenen Jahr hat <strong>Clariant</strong> zwei Roadshows<br />

sowie diverse Treffen mit Investoren und Analysten<br />

durchgeführt. Im Fokus stand dabei die Erläuterung<br />

der neuen Konzernstrategie. So fand, im Rahmen der<br />

Veröffentlichung der Halbjahresresultate Anfang<br />

August, die Konferenz «<strong>Clariant</strong>, the way forward –<br />

strategy and performance» statt. 50 Investoren und<br />

Analysten nutzten die Gelegenheit, sich über die<br />

Neuausrichtung des Konzerns zu informieren. Die<br />

signifikante Kursverbesserung im dritten Quartal<br />

spiegelt deshalb auch das Vertrauen in die Attraktivität<br />

der Aktie als langfristige Anlage wider.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Im November <strong>2003</strong> hat es eine wesentliche Veränderung<br />

in der Aktionärsstruktur gegeben. Am 4.11. hat<br />

die Aventis AG, Strassburg, Frankreich, ihre Beteiligung<br />

von 11.8 Prozent in einem beschleunigten<br />

Buchbildungsverfahren über zwei Banken an neue<br />

Finanzinvestoren veräussert. Der Streubesitz der<br />

Aktien der <strong>Clariant</strong> AG beträgt damit 100 Prozent,<br />

was ganz im Interesse der Anleger liegt. Grösster<br />

Aktionär ist nun Artisan Partners Ltd Partnership mit<br />

Sitz in Milwaukee, Wisconsin, USA, mit fünf bis zehn<br />

Prozent des Aktienkapitals. Die Gesellschaft wird<br />

vom General Partner Artisan Investment Corporation<br />

kontrolliert.


Angaben zur Aktie Stand 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Anzahl 153 440 000<br />

Nennwert CHF 5<br />

Kotierung SWX<br />

Symbol CLN<br />

Ausgabepreis, splitbereinigt. IPO 29.6.1995, 80 Mio. Stück CHF 19.25<br />

Anzahl eigene Aktien 31.12.<strong>2003</strong> 3 532 869<br />

Kurs Jahresanfang CHF 23.30<br />

Jahreshoch 6.1.<strong>2003</strong> CHF 24.20<br />

Jahrestief 27.2.<strong>2003</strong> CHF 9.53<br />

Kurs Jahresende CHF 18.25<br />

Jahresperformance % - 21.3<br />

Allzeithoch 18.6.1998 CHF 104<br />

Allzeittief 27.2.<strong>2003</strong> CHF 9.53<br />

Performance seit Ausgabe % -5.2<br />

Handelsvolumen pro Tag, Anzahl durchschnittlich 1 276 670<br />

EBITDA* pro Aktie CHF 3.98<br />

Gewinn pro Aktie CHF 1.08<br />

Dividende pro Aktie CHF 0.20<br />

* Operatives Ergebnis vor Einmaleffekten und Abschreibungen<br />

Anzahl Aktien nach Regionen Stand 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Regionen Aktionäre in % Titel in %<br />

Schweiz 32 997 94.4 52 795 721 34.4<br />

Europa 1 741 5.0 27 348 515 17.8<br />

Ausserhalb Europa 224 0.6 8 848 574 5.8<br />

davon USA 45 0.1 8 061 877 5.3<br />

Nicht eingetragene Aktien – – 64 447 190 42.0<br />

Total 34 962 100.0 153 440 000 100.0<br />

5-Jahre-Übersicht Dividende<br />

* Vor einmaligen Sonderabschreibungen<br />

<strong>2003</strong> 2002 2001 2000 1999<br />

Ausgegebene Aktien 153 440 000 153 440 000 153 440 000 153 440 000 146 008 280<br />

Dividende/Aktie in CHF 0.20 – 0.30 1.10 1.00<br />

Dividendensumme in Mio. CHF 30.7 – 46 149 146<br />

in Prozenten vom Konzerngewinn 19.1 – 33* 29 24<br />

Informationen für Aktionäre<br />

21


«Gentlemen, start your engines.»<br />

Wer am Morgen den Motor<br />

seines Autos startet, denkt kaum<br />

daran, dass die raffinierte Flüssigkeit,<br />

die ihn antreibt, aus tiefsten<br />

Tiefen gefördert und bereits<br />

durch Tausende von Kilometern<br />

lange Leitungen geflossen ist.<br />

Ohne zu verklumpen. Ohne sich<br />

oder die Leitungen zu zersetzen.<br />

Ohne die Eigenschaften zu verändern.<br />

– Damit das so ist und<br />

so bleibt, arbeitet <strong>Clariant</strong> mit<br />

Fördergesellschaften und<br />

Raffinerien zusammen. Es gibt<br />

kaum ein Erdölprodukt ohne ein<br />

Highlight von <strong>Clariant</strong>. Und es<br />

hat mit <strong>Clariant</strong> zu tun, dass der<br />

Motor am Morgen anspringt.


Innere Schönheit<br />

Qualität ist keine Modesache.<br />

Auch wenn es um Mode geht.<br />

Wer Lederwaren produziert,<br />

weiss, dass die Kundinnen und<br />

Kunden nicht nur auf Stil und<br />

Marke achten, sondern immer<br />

auch aufs Haptische: Feeling ist<br />

gefragt. Da ist alles unsinnig,<br />

was unsinnlich ist. Geschmeidigkeit,<br />

Farb- und Oberflächenqualität<br />

oder Widerstandskraft sind<br />

Imagefaktoren – gerade bei<br />

Marken mit Niveau. Und dafür hat<br />

<strong>Clariant</strong> Lösungen, die unter die<br />

Haut gehen.


Secret Service<br />

Die Flüssigkeiten, die man heute<br />

zum Kühlen und Schmieren<br />

braucht, entfalten ihre Fähigkeiten<br />

diskret im Hintergrund. Was<br />

die Hauptleistung optimiert und<br />

schädlichen Einflüssen – Rost,<br />

Pilzen oder andern unerwünschten<br />

Dingen – zusetzt, das sind die<br />

Zusätze, die intelligenten Additive<br />

von <strong>Clariant</strong>. Integriert im System<br />

des Ganzen, entfalten sie ihre<br />

Wirkung: bei Kosten, Werkstück<br />

und Maschine.


Lagebericht<br />

Umsatz nach Regionen<br />

Total <strong>2003</strong>: 8 516 Mio. CHF<br />

21% Asien/Afrika/Australien<br />

1 782 Mio.<br />

54% Europa<br />

4 629 Mio.<br />

25% Amerika<br />

2 105 Mio.<br />

Währungsentwicklung<br />

gegenüber CHF<br />

%<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

USD EUR GBP JPY BRL<br />

28<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Im Berichtsjahr markierte das Ende des<br />

Irakkrieges den Anfang einer möglichen<br />

konjunkturellen Trendwende. In den<br />

für <strong>Clariant</strong> wichtigen Absatzmärkten<br />

war eine verhaltene bis leicht positive<br />

Konjunkturstimmung zu verzeichnen.<br />

Mit Investitionen hielten sich die Kunden<br />

allerdings weiterhin zurück.<br />

Marktbedingungen<br />

Die deutsche Wirtschaft hat das dritte Jahr in Folge<br />

nahezu stagniert. Die Produktion der chemischen<br />

Industrie stieg um bescheidene 0.5%. Die Verkaufspreise<br />

standen erneut unter Druck. Während der<br />

Inlandsumsatz auf Vorjahresniveau verharrte,<br />

erreichte der Export ein Plus von 2.5%. Für das Jahr<br />

2004 wird mit einer leichten Belebung gerechnet.<br />

In den USA verbesserten sich in der zweiten<br />

Jahreshälfte die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung.<br />

Auf vielen für <strong>Clariant</strong> bedeutenden<br />

Endverbrauchermärkten kam es im letzten<br />

Quartal zu einer Trendwende. Erwartet wird, dass<br />

die US-Wirtschaft im Jahr 2004 ihren Wachstumskurs<br />

fortsetzt.<br />

Auch in Brasilien verlief die Konjunkturentwicklung<br />

zunächst schleppend. Die neue Regierung<br />

bekam jedoch die Inflation in den Griff und konnte<br />

die Zinsen kontinuierlich senken. Dies belebte die<br />

Industrienachfrage und führte zu einem leichten<br />

Wachstum. Für das Jahr 2004 wird von einer Stärkung<br />

des Wachstums und steigenden Exporten<br />

ausgegangen.<br />

Die japanische Wirtschaft expandierte nach<br />

einer langen Phase wirtschaftlicher Stagnation um<br />

mehr als 2%. Die chemische Industrie ist allerdings<br />

nach wie vor damit konfrontiert, dass viele Kunden<br />

ihre Produktion nach China, Taiwan und anderen<br />

asiatischen Ländern verlagern. Für die Chemieunternehmen<br />

wird daher für das Jahr 2004 ein stagnierender<br />

Umsatz erwartet.<br />

China verzeichnete im Jahr <strong>2003</strong> ein starkes<br />

Wachstum. Die Exporte in die USA und nach Europa<br />

erhöhten sich deutlich, begünstigt durch vorteilhafte<br />

Wechselkurse. Für das Jahr 2004 wird mit einem<br />

weiterhin kräftigen Wachstum gerechnet.<br />

Währungseinflüsse<br />

Mit Ausnahme des Euro, der gegenüber dem<br />

Schweizer Franken um 3.5% anstieg, verloren im<br />

Jahresverlauf alle für <strong>Clariant</strong> relevanten Währungen<br />

erheblich an Boden. Die stärksten Auswirkungen<br />

auf <strong>Clariant</strong> hatten die Wechselkursveränderungen<br />

beim US-Dollar mit -13.7%, beim japanischen Yen mit<br />

-6.6%, beim britischen Pfund mit -5.9% und beim<br />

brasilianischen Real mit -18.6%. Allein wegen der<br />

Wechselkurseinflüsse verringerte sich der Umsatz<br />

von <strong>Clariant</strong> in CHF auf vergleichbarer Basis um 5%.<br />

Umsatzverteilung<br />

Die europäischen Konzerngesellschaften trugen<br />

54% zum Umsatz des Jahres <strong>2003</strong> bei. In lokaler<br />

Währung verminderte sich der Umsatz auf vergleichbarer<br />

Basis um 2%. In Schweizer Franken verzeichneten<br />

die Erlöse dagegen aufgrund der Stärke des<br />

Euro gegenüber dem Schweizer Franken und dem<br />

US-Dollar einen leichten Anstieg. Während die<br />

Bruttomarge nahezu gleich blieb, ging das operative<br />

Ergebnis vor allem aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen<br />

und höheren Versicherungsprämien<br />

zurück.<br />

Die Konzerngesellschaften in Nord- und Südamerika<br />

steuerten 25% zum Konzernumsatz bei. In<br />

lokaler Währung stiegen ihre Umsätze um 2%, was<br />

in Schweizer Franken jedoch ein Minus von 13%<br />

bedeutet. Für das niedrigere operative Ergebnis sind<br />

in starkem Masse die Kosten für die Projekteinstellung<br />

einer Grossanlage für Waschmittelrohstoffe in<br />

den USA verantwortlich.<br />

Der Umsatzanteil der Konzerngesellschaften in<br />

Asien, Afrika und Australien belief sich auf 21%. In<br />

lokaler Währung stieg der Umsatz in der Region um<br />

9%, was durch den starken Schweizer Franken<br />

jedoch vollständig kompensiert wurde. Die Bruttomarge<br />

erreichte aufgrund dieser Währungseffekte<br />

nicht ganz das Vorjahresniveau. Beim Betriebsergebnis<br />

konnte dagegen ein Anstieg erzielt werden.


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Clariant</strong> hat in einem schwierigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Umfeld den<br />

Umsatz in Lokalwährungen um 1 Prozent<br />

gesteigert und einen Konzerngewinn<br />

von 161 Millionen Schweizer Franken<br />

erzielt. Die operative Marge konnte auf<br />

Vorjahresniveau gehalten werden.<br />

Ergebnis<br />

Im Berichtszeitraum hat <strong>Clariant</strong> einen Umsatz von<br />

rund 8.5 Mrd. CHF erzielt. Vier von fünf Divisionen<br />

verzeichnen gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus<br />

in Lokalwährungen. Einzig die Division Life Science<br />

& Elektronikchemikalien musste einen Umsatzrückgang<br />

hinnehmen.<br />

Während in Europa der Umsatz in Lokalwährungen<br />

um 2% zurückging, konnte er in Nord- und<br />

Südamerika um 2% gesteigert werden. Eine gute<br />

Entwicklung zeigte die Region Asien, Afrika und<br />

Australien mit einer Wachstumsrate von 9% in<br />

Lokalwährungen, wobei das Wachstum in Südkorea<br />

mit plus 29% und in China mit plus 16% besonders<br />

positiv ausgefallen ist.<br />

Die Nettoverschuldung konnte deutlich auf rund<br />

2.9 Mrd. CHF gesenkt werden. Beim Eigenkapital ist<br />

eine Verbesserung um über 200 Mio. CHF auf rund<br />

1.2 Mrd. CHF erzielt worden, wodurch die Eigenkapitalquote<br />

auf knapp 15% gestiegen ist.<br />

Dank der im Berichtsjahr eingeleiteten kurzfristigen<br />

Massnahmen zur Senkung des Nettoumlaufvermögens<br />

resultierte in der zweiten Jahreshälfte ein<br />

verbesserter Cashflow.<br />

Ohne negative Auswirkungen auf den Aktienkurs<br />

verkaufte die Aventis SA im November ihre Beteiligung<br />

an <strong>Clariant</strong> in Höhe von 11.8%. Der Streubesitz<br />

der <strong>Clariant</strong> Aktie hat sich damit im Interesse der<br />

Aktionäre und des Unternehmens auf 100% erhöht.<br />

Transformationsprogramm<br />

<strong>Clariant</strong> hat Mitte <strong>2003</strong> mit einem Transformationsprogramm<br />

begonnen, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens nachhaltig gestärkt<br />

werden soll. Dieses Programm besteht aus umfangreichen<br />

Massnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses<br />

sowie aus verschiedenen Verkäufen von<br />

Unternehmensteilen.<br />

Im Rahmen dieses Programms hat <strong>Clariant</strong> die<br />

Geschäftseinheit Celluloseether der Division Funktionschemikalien<br />

zum Jahresende <strong>2003</strong> verkauft. In<br />

England ist ausserdem das zur Division Life Science &<br />

Elektronikchemikalien gehörende Unternehmen<br />

AP Chemicals veräussert worden. Auch wurde in<br />

England die letzte verbliebene Produktionsstätte für<br />

Hydrosulfit geschlossen. Mit dem Ausstieg aus dem<br />

Hydrosulfit-Geschäft hat <strong>Clariant</strong> einen weiteren<br />

Schritt zur konsequenten Umsetzung der strategischen<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft vollzogen.<br />

Mit dem angekündigten Verkauf der Geschäftseinheit<br />

Elektronikmaterialien soll die Verschuldung<br />

weiter reduziert und die Bilanz gestärkt werden.<br />

Im Zuge der Fokussierung auf die strategischen<br />

Geschäftsfelder werden 2004 noch weitere Geschäfte<br />

verkauft.<br />

In den Bereichen Einkauf, Logistik und Produktion<br />

sind im Berichtszeitraum erste Massnahmen zur Ergebnisverbesserung<br />

erfolgreich umgesetzt worden.<br />

Ausserordentliche Ereignisse<br />

In den USA haben technische Schwierigkeiten im<br />

Zusammenhang mit einer Grossanlage für Waschmittelrohstoffe<br />

der Division Funktionschemikalien<br />

dazu geführt, dass die Anlage noch vor Inbetriebnahme<br />

vollständig abgeschrieben werden musste.<br />

Die Abschreibung in Höhe von 120 Mio. CHF konnte<br />

durch kurzfristige Kostensenkungsmassnahmen<br />

vollständig kompensiert werden.<br />

Konzernumsatz<br />

Total <strong>2003</strong>: 8 516 Mio. CHF<br />

Mrd. CHF<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Umsatz nach Divisionen<br />

Total <strong>2003</strong>: 8 516 Mio. CHF<br />

12% MB 5<br />

1 041 Mio.<br />

18% LSE 4<br />

1 518 Mio.<br />

20% PA 3 1 745 Mio.<br />

1 Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

2 Funktionschemikalien<br />

3 Pigmente & Additive<br />

4 Life Science & Elektronikchemikalien<br />

5 Masterbatches<br />

Lagebericht<br />

Stand Nettoverschuldung<br />

Mrd. CHF<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

26% TLP 1<br />

2 179 Mio.<br />

24% FUN 2<br />

2 033 Mio.<br />

29


Ziele CPIP<br />

� Verbesserung EBIT um 400 Mio. CHF<br />

bis 2007<br />

� Senkung Nettoumlaufvermögen<br />

um 600 Mio. CHF bis 2007<br />

Stellenabbau<br />

Total: 4 000 bis Ende 2005<br />

Supply Chain<br />

450<br />

Verwaltung<br />

800<br />

14% in der Produktion<br />

18% bei Infrastruktur/Services<br />

22% in der Verwaltung<br />

14% beim Supply Chain Management<br />

Restrukturierungskosten<br />

Total: ca. 500–600 Mio. CHF<br />

IT-Kosten<br />

ca. 60 Mio. CHF<br />

Andere Kosten<br />

ca. 130 Mio. CHF<br />

Zeitliche Verteilung<br />

� 2004: ca. 200 Mio. CHF<br />

� 2005: ca. 300 Mio. CHF<br />

� 2006: restliche Kosten<br />

30<br />

Produktion<br />

1 500<br />

Infrastruktur/Services<br />

1 250<br />

Personalkosten<br />

ca. 350 Mio. CHF<br />

<strong>Clariant</strong> Performance Improvement Program<br />

Um die Profitabilität nachhaltig zu steigern,<br />

hat <strong>Clariant</strong> im Rahmen ihres<br />

Transformationsprogramms mit einer<br />

breit angelegten Initiative zur Leistungsverbesserung<br />

begonnen. Ziel ist, das<br />

Betriebsergebnis des Konzerns zu<br />

erhöhen und das Nettoumlaufvermögen<br />

zu reduzieren. Die dazu notwendigen<br />

Anpassungen bei Prozessen und Strukturen<br />

werden in den kommenden zwei<br />

Jahren zum Abbau von rund 4 000<br />

Arbeitsplätzen in allen Bereichen des<br />

Unternehmens führen.<br />

Zielsetzung<br />

Das <strong>Clariant</strong> Performance Improvement Program,<br />

CPIP, ist von der Konzernleitung Mitte <strong>2003</strong> aufgrund<br />

der anhaltend unbefriedigenden operativen Leistung<br />

initiiert worden. Es zielt darauf ab, den EBIT in den<br />

nächsten drei bis vier Jahren nachhaltig um 400 Mio.<br />

CHF zu steigern. Im Jahr 2004 soll eine Kostensenkung<br />

im Umfang von 100 Mio. CHF erreicht werden.<br />

Zudem soll das Nettoumlaufvermögen bis 2007 um<br />

600 Mio. CHF gesenkt werden.<br />

Das CPIP umfasst neun Einzelprojekte, die sich<br />

einerseits mit operativen, andererseits mit strukturellen<br />

Verbesserungen befassen. Jedem Projekt ist<br />

ein Sponsor aus der Konzernleitung zugeordnet, der<br />

die Verantwortung für das jeweilige Projekt trägt<br />

und das Projektteam unterstützt. Alle neun Projekte<br />

werden zentral von einem direkt dem CEO berichtenden<br />

Programm-Manager geführt. Die einzelnen<br />

Massnahmen innerhalb der Projekte unterliegen<br />

einer strengen Erfolgskontrolle.<br />

Die fünf operativen Projekte haben zum Ziel, die<br />

operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens<br />

deutlich und dauerhaft zu verbessern. Sie werden<br />

innerhalb der bestehenden Organisation umgesetzt<br />

und verursachen vergleichsweise geringe Kosten.<br />

Die Projekte sind auf die Erhöhung des EBIT und die<br />

Reduktion des Nettoumlaufvermögens ausgerichtet.<br />

Erste Ergebnisse werden im Jahr 2004 erwartet, der<br />

Gesamterfolg soll sich im Jahr 2007 einstellen.<br />

Die vier strukturellen Projekte beabsichtigen, die<br />

Kosten in allen Unternehmensteilen und -funktionen<br />

signifikant und nachhaltig zu senken und die gesamte<br />

Organisation nahe an eine «Best in Class»-Position<br />

zu bringen. Kleine Spezialistenteams setzen die<br />

Projekte um. Dabei befassen sie sich intensiv mit der<br />

Organisation des Unternehmens, um die Strukturen<br />

und Prozesse einfacher und deutlich effektiver zu<br />

gestalten. Umfangreiche Restrukturierungen werden<br />

die Folge sein.<br />

Operative Projekte<br />

Logistiknetzwerk. Das Projekt wird die Kosten für<br />

Lagerung und Distribution der <strong>Clariant</strong> Produkte<br />

nachhaltig senken. Die Prozesse sollen optimiert<br />

und gleichzeitig soll wettbewerbsfähiger Service für<br />

die Kunden gewährleistet werden. Zunächst hat<br />

sich das Projekt mit dem Strassentransport verpackter<br />

Ware und der Lagerstruktur in Europa befasst.<br />

Beim Strassentransport wird die Zahl der für <strong>Clariant</strong><br />

tätigen Logistikunternehmen bis Mitte 2004 von über<br />

100 auf weniger als 5 reduziert. Die Anzahl der Lager<br />

wird um mehr als 50% verringert.<br />

Einkauf. Ziel ist, die Kosten beim Einkauf von<br />

Rohstoffen, technischen Materialien und Dienstleistungen<br />

deutlich zu senken. Dies beschränkt sich<br />

nicht nur darauf, Waren und Dienstleistungen preiswerter<br />

einzukaufen. Darüber hinaus sollen Produkte<br />

standardisiert und zugrunde liegende Prozesse<br />

optimiert werden. Ausserdem analysiert das CPIP-<br />

Einkaufsteam kurzfristig wirksame Einsparpotenziale<br />

bei indirekten Kosten.<br />

Produktion. Ein deutliches Sparpotenzial wurde<br />

auch hier identifiziert. Das Projekt will an den 30<br />

wichtigsten Produktionsstandorten des Konzerns<br />

die Effizienz nachhaltig steigern. Dazu sollen die<br />

Produktionskosten und insbesondere auch die<br />

Kosten für Overhead-, Service- und Infrastrukturfunktionen<br />

gesenkt werden. Kleineren Standorten werden<br />

angepasste Methoden zur Verfügung gestellt.<br />

Marketing. Im Mittelpunkt des Marketingprojekts<br />

stehen Massnahmen, mit denen die Marktpotenziale<br />

der <strong>Clariant</strong> Produkte besser ausgeschöpft werden<br />

können. Zudem sollen die richtigen Preise für Produkte<br />

und Services ermittelt und im Markt etabliert


Projekte Bereiche Ziele<br />

Logistiknetzwerk Transport- und Lagerkosten Kostensenkung<br />

4–6% (40–60 Mio. CHF)<br />

Einkauf Rohstoffkosten und indirekte Kosten Kostensenkung<br />

4–5% (200–250 Mio. CHF)<br />

Produktion Produktionskosten und Standortservices Kostensenkung<br />

4–5% (170–220 Mio. CHF)<br />

Marketing Preisgestaltung, Markt- und Kundenpenetration Umsatzsteigerung<br />

1.5–2% (120–170 Mio. CHF)<br />

Umlaufvermögen Lagerbestände, Forderungen und Senkung Umlaufvermögen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen 20–30% (600 Mio. CHF)<br />

und Leistungen<br />

Strukturelle Projekte Prozesse und Strukturen Kostensenkung<br />

15–20% (150–210 Mio. CHF)<br />

werden. Gleichzeitig wird der Service präziser an<br />

die spezifischen Kundenbedürfnisse angepasst.<br />

Umlaufvermögen. Um die Kapitalstruktur des<br />

Unternehmens zu verbessern, wird das Nettoumlaufvermögen<br />

bis zum Jahr 2007 um 600 Mio. CHF<br />

gesenkt. Dazu werden bei den Kundenforderungen<br />

die Zeiten zwischen Rechnungsstellung und<br />

Zahlungseingang sowie bei Lieferantenkrediten<br />

zwischen Rechnungseingang und Zahlung optimiert.<br />

Zusätzlich werden die Rohstoffvorräte deutlich<br />

reduziert. Gleiches gilt für die Bestände an fertigen<br />

Produkten.<br />

Strukturelle Projekte<br />

In den strukturellen Projekten Legal Design, Production<br />

Site Design, Supply Chain Design und Finance &<br />

Administration Design haben sich die Teams<br />

zunächst mit der Analyse des Status quo befasst.<br />

Dabei hat sich gezeigt, dass wegen mangelnder<br />

Vereinheitlichung von Arbeitsprozessen und unzureichender<br />

Koordination zwischen unterschiedlichen<br />

Bereichen die vorhandenen Ressourcen ungenügend<br />

genutzt werden. Das gilt für nahezu alle Funktionen<br />

im Unternehmen.<br />

Mit der Optimierung von Prozessen und Strukturen<br />

werden bis zum Jahr 2007 die Kosten erheblich<br />

gesenkt. Dies führt zum Verlust von 4 000 Stellen.<br />

Der Arbeitsplatzabbau wird alle Teile des Unternehmens<br />

betreffen. Im Bereich Supply Chain Management<br />

und in der Produktion wird mit einem Abbau<br />

von jeweils rund 14% der vorhandenen Stellen gerechnet,<br />

im Bereich Infrastruktur und Services mit<br />

18% und bei der allgemeinen Verwaltung mit 22%.<br />

Die Kosten in den genannten Bereichen sollen<br />

um 15 bis 20%, mithin 150 bis 210 Mio. CHF, gesenkt<br />

werden. Die Design-Projekte haben zudem das Ziel,<br />

die Steuerquote des Unternehmens zu optimieren<br />

und auf ein für Schweizer Unternehmen übliches<br />

Niveau von unter 30% zu senken.<br />

Die Kosten für das <strong>Clariant</strong> Perfomance Improvement<br />

Program belaufen sich auf insgesamt 500 bis<br />

600 Mio. CHF. Im Jahr 2004 wird <strong>Clariant</strong> rund 200<br />

Mio. CHF aufbringen, im Jahr 2005 300 Mio. und die<br />

restlichen Kosten im Jahr 2006.<br />

Lagebericht<br />

Operative Projekte/Sponsor<br />

Logistiknetzwerk<br />

Joachim Mahler<br />

Einkauf<br />

Nico Gontha<br />

Produktion<br />

Uwe Nickel<br />

Marketing<br />

Dominik von Bertrab<br />

Umlaufvermögen<br />

Siegfried Fischer<br />

Strukturelle Projekte/Sponsor<br />

Legal Design<br />

François Note<br />

Production Site Design<br />

Hartmut Wiezer<br />

Supply Chain Design<br />

Joachim Mahler<br />

Finance & Administration Design<br />

Peter Brandenberg<br />

31


32<br />

Risikomanagement<br />

Im Geschäftsjahr ist der Ausbau des<br />

zentralen Risk Management Systems<br />

weitergeführt worden. Mit gezielten<br />

Interviews wurde die systematische<br />

Dokumentation der wichtigsten<br />

Geschäftsrisiken aktualisiert und<br />

erweitert.<br />

Kontrolle und Optimierung<br />

Interne Audits sowie externe Revisionen kontrollieren<br />

und optimieren fortwährend sämtliche Elemente<br />

des Risikomanagements. 2004 sollen vermehrt auch<br />

Geschäftsprozesse überprüft und hinsichtlich ihrer<br />

Risiken beurteilt werden. Das zentrale Risk Management<br />

Team ergänzt die spezifischen Risikobewertungen,<br />

die dem internen Audit, dem Treasury, dem<br />

ESH, der Rechtsabteilung und der Versicherungsbetreuung<br />

sowie anderen Bereichen zugeordnet sind.<br />

Dies versetzt die Geschäftsleitung in die Lage, eine<br />

integrale Risikobeurteilung durchzuführen.<br />

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Um eventuelle Risiken für Umwelt, Sicherheit oder<br />

Gesundheit gezielt zu minimieren, werden die relevanten<br />

Parameter sämtlicher Standorte zentral analysiert.<br />

Operationelle Risiken lassen sich anhand<br />

eines softwaregestützten Risikoportfolios identifizieren.<br />

Näheres hierzu auf Seite 34.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Im Rahmen der Vorgaben von Verwaltungsrat und<br />

Konzernleitung erfasst, kontrolliert und steuert<br />

die Abteilung Treasury finanzielle Risiken mit einem<br />

umfangreichen Analyse- und Bewertungssystem.<br />

Die verwendeten Finanzinstrumente sind einfach<br />

und jederzeit bewertbar.<br />

Währungsrisiken. Die internationalen Wechselkursschwankungen<br />

beeinflussen die in Schweizer<br />

Franken ausgewiesene Vermögens- und Ertragslage.<br />

Aus ungleichgewichtigen Zahlungsströmen<br />

zwischen den Währungen resultieren Transaktionsrisiken.<br />

Diese sichert <strong>Clariant</strong> mittels Optionen,<br />

Spot- oder Termingeschäften teilweise ab.<br />

Umrechnungsrisiken begegnet <strong>Clariant</strong> durch ein<br />

auf verantwortbare Währungsrelationen bedachtes<br />

Geschäftsverhalten. Angestrebt wird ein «natürliches<br />

Hedging».<br />

Zinsrisiken. <strong>Clariant</strong> bewirtschaftet Zinsänderungsrisiken<br />

primär durch das kontrollierte Verhältnis<br />

von festen zu variablen Zinssätzen sowie deren<br />

Laufzeiten. Das Währungsverhältnis der Verbindlichkeiten<br />

wird sorgfältig gesteuert.<br />

Risiken aus Anlagetätigkeit. Zur Bewirtschaftung<br />

der liquiden Mittel investiert der Konzern an<br />

den internationalen Finanzmärkten. Die Barreserven<br />

werden bei erstklassigen Banken angelegt.<br />

Liquiditätsrisiken. Heutige und zukünftige Cashflows<br />

werden genau beobachtet. Ungleichgewichte<br />

lassen sich jederzeit durch Barreserven, realisierbare<br />

Wertpapiere sowie über freie Kreditlinien von<br />

Banken ausgleichen.<br />

EDV-Risiken<br />

Geschäftskritische Software wird in einem zentralen<br />

Rechenzentrum mit zwei räumlich getrennten<br />

Server-Parks betrieben. Das weltweite Netzwerk<br />

des Konzerns ist zentral gesteuert und redundant<br />

ausgelegt. Schutz vor Virenangriffen bieten zuverlässige,<br />

permanent aktualisierte Tools. Notfallprozeduren<br />

werden regelmässig eingeübt.<br />

Eventualrisiken<br />

Für Risiken aus Produkthaftpflicht oder Rechtsstreitigkeiten<br />

bildet der Konzern Reserven oder schliesst<br />

Versicherungen ab. Zusätzlich bieten Kreditzusagen<br />

von Banken und Liquiditätsreserven Sicherheit.<br />

Eventuelle Verpflichtungen durch Altlasten aus Akquisitionen<br />

oder Ausgliederungen sind, wo immer<br />

möglich, vertraglich begrenzt.


Mitarbeitende<br />

<strong>Clariant</strong> entwickelt Fach- und Führungskräfte<br />

systematisch weiter und honoriert<br />

Eigeninitiative sowie unternehmerisches<br />

Denken und Handeln. Dabei<br />

orientieren gemeinsame Werte und<br />

Reglements das Verhalten in Bezug zu<br />

sämtlichen Anspruchsgruppen.<br />

Gezielte Nachwuchsförderung<br />

<strong>Clariant</strong> legt Wert auf die individuelle Förderung<br />

von Fach- und Führungskräften. Zahlreiche, breit<br />

gefächerte Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />

vermitteln State-of-the-art-Wissen und bauen<br />

grundlegende Führungskompetenzen auf. Um<br />

Schlüsselpositionen kompetent aus den eigenen<br />

Reihen besetzen zu können, sind globale Entwicklungsprogramme<br />

auf verschiedenen Ebenen installiert.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> nahmen mehr als 50 Führungskräfte<br />

aus vier Kontinenten zur Vorbereitung auf<br />

gehobene Führungs- und Managementaufgaben<br />

daran teil.<br />

Verbindliche Werte<br />

Die Werte von <strong>Clariant</strong> sowie der Leitfaden «<strong>Clariant</strong><br />

Competencies» orientieren das individuelle Verhalten<br />

aller Mitarbeitenden und bilden die Basis einer<br />

konzernweiten Kultur. Die Werte, siehe Seite 14, beziehen<br />

das Denken und Handeln auf alle Anspruchsgruppen<br />

von <strong>Clariant</strong>. Die «Competencies» dagegen<br />

legen die zentralen Grundsätze der internen Führungsarbeit<br />

fest.<br />

Konzernweite Standards<br />

Mit dem Ausbau der Funktionalitäten des «<strong>Clariant</strong><br />

Human Resource Information System», Chris, sind<br />

die Personalprozesse weiter vereinheitlicht und<br />

effizienter gestaltet worden. Das System unterstützt<br />

die interne Personalentwicklung durch ein konzernweites<br />

Screening, sodass geeignete Kandidaten<br />

schnell und einfach identifizierbar sind. Zudem<br />

sichern standardisierte Zielvereinbarungs- und<br />

Bewertungsprotokolle eine faire und für die Mitarbeitenden<br />

transparente Beurteilung sowie eine<br />

leistungsgerechte Vergütung.<br />

Ergebnisorientierte Vergütung<br />

Das Vergütungssystem von <strong>Clariant</strong> besteht aus<br />

festen und variablen Lohnanteilen. Im Rahmen des<br />

Group Bonus Plan beziehen rund 600 Manager und<br />

Führungskräfte ein ergebnisorientiertes Gehalt.<br />

Der leistungsbezogene Anteil ist an die jeweilige<br />

Managementstufe gebunden und beträgt bis zu 50%<br />

des Jahressalärs. Die effektive Vergütung hängt<br />

damit vom Erfolg der Geschäftseinheiten und des<br />

Konzerns sowie direkt vom Realisieren individuell<br />

vereinbarter Ziele ab. Der Long-Term Incentive Plan<br />

sieht ein Beteiligungsprogramm mit Aktien sowie<br />

für die oberen 50 Manager alternativ ein Optionsprogramm<br />

vor. Wegen der schwierigen Lage, in der<br />

sich das Unternehmen befindet, sind die Programme<br />

für <strong>2003</strong> und 2004 ausgesetzt. An ihre Stelle tritt eine<br />

auf 50% vom Zielwert fixierte Auszahlung (Auszahlung<br />

in den Jahren 2004 und 2005 jeweils rückwirkend<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr).<br />

Soziale Verantwortung<br />

<strong>Clariant</strong> setzt alles daran, als Arbeitgeber ein attraktiver<br />

und zuverlässiger Partner zu sein. Denn messbare<br />

Umsetzungserfolge der Unternehmensstrategie<br />

erfordern das Mitwirken aller Mitarbeitenden. Ihre<br />

Leistung und ihre Einsatzbereitschaft sind der Motor<br />

für die Weiterentwicklung der Kernkompetenzen in<br />

wachstumsstarken Märkten.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> ist die Zahl der Beschäftigten um<br />

3% zurückgegangen. Gründe dafür sind natürliche<br />

Fluktuation, Verkäufe und Restrukturierungen. Dazu<br />

gehören im Berichtsjahr der Verkauf des Celluloseethergeschäfts<br />

an die japanische Shin-Etsu Chemical<br />

Co. Ltd., die Schliessung eines Hydrosulfitwerks in<br />

Widnes, Grossbritannien, sowie die Schliessung von<br />

vier Betrieben zur Herstellung von Agrochemikalien.<br />

Die Ansprüche der betroffenen Mitarbeitenden<br />

sind, wo immer möglich, durch entsprechende Überführungsvereinbarungen<br />

gesichert.<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

Tsd.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Lagebericht<br />

Aufteilung nach Regionen<br />

Tsd.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Europa Amerika Asien, Afrika<br />

Australien<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Personalaufwand<br />

Mio. CHF<br />

2 500<br />

2 000<br />

1 500<br />

1 000<br />

500<br />

0<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

33


Wasserverbrauch<br />

Mio. m3 200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

Energieverbrauch<br />

Mio. Gigajoule<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

CO2-Ausstoss<br />

Tsd. Tonnen<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

N2O-Ausstoss<br />

Tsd. Tonnen<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

* Werte bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht definitiv. Verbindliche Angaben<br />

unter www.esha.clariant.com<br />

34<br />

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

<strong>Clariant</strong> verpflichtet sich zu echtem,<br />

nachhaltigem Mehrwert. Dies erfordert<br />

das optimale Ausbalancieren ökologischer,<br />

gesellschaftlicher und wirtschaftlicher<br />

Anforderungen. Die<br />

Sicherheit der Menschen sowie umweltverträgliche<br />

Produkte und Verfahren<br />

haben dabei Vorrang.<br />

Verpflichtung zur Nachhaltigkeit<br />

Im ESH-Konzernreglement sind die Grundsätze zu<br />

Environment, Safety und Health (ESH) verbindlich<br />

festgelegt. Diese sind integraler Bestandteil der<br />

Geschäftsprozesse und der strategischen Planung.<br />

Auf den Konzerngrundsätzen aufbauend hat<br />

Corporate ESHA eine ESH-Strategie sowie weltweit<br />

verbindliche Richtlinien und Ziele definiert und<br />

Verantwortlichkeiten zugeordnet.<br />

Neben länderspezifischen Gesetzen und Verordnungen<br />

erfüllt die ESH-Politik die Zielsetzungen der<br />

«Charta für eine langfristige und tragfähige Entwicklung»<br />

der Internationalen Handelskammer und die<br />

Initiative «Responsible Care» der chemischen Industrie.<br />

Hinsichtlich der sozialen Verantwortung orientiert<br />

sich <strong>Clariant</strong> unter anderem an den Vorgaben<br />

der International Labour Organization.<br />

EU White Paper. Die Europäische Union arbeitet<br />

an der Ausformulierung einer neuen, einheitlichen<br />

Chemikalienpolitik. Mit der Veröffentlichung des<br />

Kommissionsentwurfs tritt das Gesetzgebungsverfahren<br />

in die nächste Stufe. Zur Unterstützung des<br />

Managements sind eigens ein mit Experten besetztes<br />

Projektteam sowie ein Steering Committee gebildet<br />

worden. Ziel ist, Auswirkungen frühzeitig zu erkennen<br />

und entsprechende Massnahmen einzuleiten.<br />

Koordinierte Zusammenarbeit<br />

Direkte Zusammenarbeit und stetiger Informationsaustausch<br />

stehen im Zentrum des ESH-Managementsystems.<br />

Eine 2002 neu installierte und ständig<br />

aktualisierte ESH-Know-how-Datenbank erleichtert<br />

den Informationsaustausch zwischen den ESH-<br />

Verantwortlichen des Konzerns, der Divisionen, der<br />

Gesellschaften und der Standorte.<br />

An sämtlichen Standorten kooperieren speziell<br />

ausgebildete ESH-Beauftragte direkt mit dem jeweils<br />

verantwortlichen Linienmanagement und sorgen so<br />

für die effektive Umsetzung der Richtlinien.<br />

In regelmässigen Workshops werden zudem<br />

sämtliche Mitarbeitenden über den richtigen Umgang<br />

mit ESH-Risiken informiert. Dieser stetige<br />

Know-how-Transfer führt dazu, dass jeder einzelne<br />

Mitarbeitende entsprechend seiner Funktion und<br />

seinen Möglichkeiten dazu beiträgt, die hoch gesteckten<br />

Ziele von <strong>Clariant</strong> zu erreichen.<br />

Effektive Instrumente<br />

Für die Umsetzung der Richtlinien stehen den ESH-<br />

Verantwortlichen der einzelnen Standorte und des<br />

Konzerns eine Reihe effektiver und einfach handhabbarer<br />

Arbeits- und Kontrollinstrumente zur Verfügung.<br />

Diese werden zentral definiert, weltweit<br />

standardisiert und kontinuierlich angepasst. Dabei<br />

gewährleisten die ESH-Massnahmen eine effiziente<br />

Risikokontrolle. Schadenspotenziale und Haftungsrisiken<br />

werden frühzeitig erkannt und somit präventiv<br />

kontrolliert.<br />

Operationelle Risiken werden mit Hilfe eines<br />

softwareunterstützten Risikoportfolios identifiziert.<br />

Es gibt Aufschluss über den wirkungsvollsten<br />

Einsatz der Mittel und ermöglicht so, Prioritäten für<br />

Korrekturmassnahmen gezielt festzulegen und<br />

deren Umsetzung zu verfolgen.<br />

Ressourcenverbrauch, Emissionen, Abfallmanagement<br />

und Arbeitssicherheit werden anhand 40<br />

verschiedener Kennzahlen von allen Werken erfasst<br />

und zentral ausgewertet. Mit den gewonnenen Daten<br />

werden interne und externe Benchmarks durchgeführt.<br />

Damit lassen sich Erfolge messen und etwaige<br />

Schwachstellen sowie deren mögliche Ursachen<br />

gezielt aufdecken und beheben.


Regelmässige interne und externe Audits sichern<br />

eine unabhängige Kontrolle der Einhaltung der Gesetze<br />

und Richtlinien. Durch ihr grosses, standortübergreifendes<br />

Erfahrungsspektrum unterstützen<br />

die Auditoren in ihren Audits zusätzlich den konzernweiten<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Integrierte Produktepolitik<br />

Integrierte Produktepolitik bedeutet für <strong>Clariant</strong> das<br />

Einbeziehen von Umwelt- und Sicherheitsaspekten<br />

bei allen Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Schon bei der Wahl der Lieferanten<br />

wird nicht nur Wert auf Preis und Qualität gelegt.<br />

Mit Hilfe eines speziellen Bewertungsinstruments<br />

wird auch deren Umgang mit ESH-Belangen beurteilt.<br />

Gleichzeitig sorgen umfangreiche Informationen<br />

und Services dafür, dass Produkte von <strong>Clariant</strong><br />

kundenseitig sicher und umweltgerecht angewendet<br />

und entsorgt werden können.<br />

Effizientes Notfallmanagement<br />

<strong>Clariant</strong> verfügt über ein weltweites System für<br />

Ereignisberichterstattung und Notfallmanagement.<br />

Bei Bedarf können sämtliche Informationen über<br />

Produkte, Prozesse und Technologien sowie die<br />

erforderlichen Massnahmen jederzeit abgerufen<br />

werden. Schadensereignisse werden innerhalb<br />

kürzester Zeit an den Konzern berichtet und eine<br />

stufenweise aufgebaute Notfallorganisation tritt in<br />

Aktion. Auf allen drei Stufen – lokal, national oder<br />

konzernweit – wird das Vorgehen in gross angelegten<br />

Übungen wiederholt getestet.<br />

Stetige Verbesserung<br />

Wie im Jahr 2002 konnten der Energieverbrauch und<br />

die CO2-Emissionen <strong>2003</strong> weiter reduziert werden.<br />

Dies ist teilweise auf effizientere Verfahren, teilweise<br />

auf die Ausgliederung von Geschäftseinheiten<br />

zurückzuführen. Die Anzahl der Unfälle liegt<br />

auch <strong>2003</strong> wieder beim niedrigen Wert der Vorjahre.<br />

Das hohe Niveau der ESH-Investitionen ist <strong>2003</strong><br />

beibehalten worden. <strong>Clariant</strong> investiert jedes Jahr<br />

beträchtliche Mittel in Sicherheit und Umweltschutz.<br />

So arbeitet <strong>Clariant</strong> seit Jahren an der Entwicklung<br />

neuer Verfahren, um Treibhausgase effektiv zu<br />

reduzieren. Beispielsweise im Werk Lamotte in Oise,<br />

Frankreich, wo <strong>Clariant</strong> Glyoxal und Glyoxylsäure<br />

herstellt. Dabei entsteht N2O. Dieses Stickoxid hat<br />

einen 310-mal grösseren Treibhauseffekt als CO2.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Institut de Recherche<br />

sur les Matériaux Avancés und der Firma Grande<br />

Paroisse ist jetzt ein neues Verfahren entwickelt<br />

worden, das N2O in Sauerstoff und Stickstoff umwandelt.<br />

Die Reaktion findet schon bei relativ niedriger<br />

Temperatur und somit energieeffizient bei gleichzeitig<br />

hoher Katalysatoraktivität statt.<br />

Nach der Labor- und Pilotphase ist das Verfahren<br />

in Lamotte erfolgreich in Betrieb gegangen. In der<br />

Produktionsabluft wird N2O zu 95% abgebaut. Dieses<br />

Projekt wurde durch die Agence de l’Environnement<br />

et de la Maîtrise de l’Energie – ADEME – unterstützt.<br />

Die gesamte Investitionssumme dieser Projekte hat<br />

2.3 Mio. Euro betragen, die jährlichen Betriebskosten<br />

liegen bei ungefähr 280 000 Euro.<br />

Das Prinzip von <strong>Clariant</strong>, den Umweltschutzgedanken<br />

bereits im Stadium der Produktentwicklung<br />

einzubeziehen, bewährt sich zunehmend. Etwa bei<br />

der Herstellung des hochechten rotstichigen<br />

Blaupigments für Autolacke. Im Rahmen der Übertragung<br />

des Laborverfahrens in den Produktionsmassstab<br />

konnte der bisher fünfstufige Prozess auf<br />

drei Stufen reduziert werden. Dadurch wird der<br />

Wasserverbrauch gesenkt, es fallen weniger<br />

belastete Prozessabwässer an und zusätzlich wird<br />

der Energieaufwand für das Isolieren und Trocknen<br />

der jeweiligen Zwischenschritte deutlich reduziert.<br />

Infolgedessen sinken auch die Produktionskosten.<br />

Weiterführende Informationen unter<br />

www.esha.clariant.com<br />

Anzahl Unfälle<br />

Lagebericht<br />

mit Arbeitsausfall/200 000 Arbeitsstunden<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

ESH-Investitionen<br />

Mio. CHF<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong>*<br />

* Werte bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht definitiv. Verbindliche Angaben<br />

unter www.esha.clariant.com<br />

35


Gesamtkosten F&E<br />

Mio. CHF<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

F&E-Quote<br />

% im Verhältnis zum Gesamtumsatz<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Patentfamilien<br />

Rund 180 Neuanmeldungen im Jahr <strong>2003</strong><br />

36<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Spitzentechnologie und Innovationsstärke,<br />

kombiniert mit intensiver Kundenbetreuung,<br />

Anwendungs-Know-how<br />

und Servicefokus, sind tragende Säulen<br />

der neuen Geschäftsstrategie. Die ausgeprägte<br />

Fähigkeit, Neuentwicklungen<br />

in Kundennutzen umzusetzen, macht<br />

<strong>Clariant</strong> zum bevorzugten Partner für<br />

Innovationen.<br />

Marktgerechte Innovationen<br />

Um Marktpotenziale und Kundenbedürfnisse möglichst<br />

effizient in wirtschaftliche Lösungen umzusetzen,<br />

sind Forschung und Entwicklung, F&E,<br />

dezentralisiert. Die Divisionen priorisieren ihre Projekte<br />

anhand von Markterfordernissen und Erfolgsaussichten<br />

und setzen sie eigenverantwortlich um.<br />

Gefördert werden sie hierbei durch die Konzernfunktion<br />

Technologie & Innovation.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> sind rund 60% des F&E-Budgets in<br />

Weiterentwicklungen und Innovationen für bereits<br />

erschlossene Anwendungsfelder geflossen. Weitere<br />

25% haben Verbesserungen bei Herstellungsverfahren<br />

und Prozessen gedient, um die Kosten- und die<br />

Technologieführung sicherzustellen. Die übrigen 15%<br />

sind für neue Produkte, Anwendungen und Services<br />

in neuen Märkten verwendet worden.<br />

Konzernübergreifende Projekte. Wettbewerbsfähige<br />

Kerntechnologien und Prozesse sind die<br />

Basis für die zügige Umsetzung von Innovationen in<br />

Produkte. Die entsprechende Konzernfunktion wird<br />

deshalb seit Mitte <strong>2003</strong> Technologie & Innovation<br />

genannt. Bei Entwicklungen für neue Geschäftsfelder<br />

sowie neuer Technologien, die für mehrere Divisionen<br />

von Bedeutung sind, unterstützt sie das Projektmanagement<br />

und die Anfangsfinanzierung. Die<br />

operative Durchführung dieser oft risikoreicheren<br />

Projekte mit attraktiven Wachstumschancen liegt<br />

jedoch bei den Geschäftseinheiten. Im Berichtsjahr<br />

sind mehr als 10 Projekte mit einem Umsatzpotenzial<br />

von über 100 Mio. CHF bearbeitet worden.<br />

Crossdivisionales Wissensmanagement<br />

Das geschäftsspezifische Know-how wird unternehmensweit<br />

verfügbar gemacht, um den Innovationsprozess<br />

zu beschleunigen. Eine integrierte<br />

Intellectual-Property-Strategie stellt den umfangreichen<br />

Patentschutz für die Ergebnisse sicher.<br />

Der persönliche Erfahrungsaustausch ist neben<br />

dem EDV-gestützten Datenmanagement die wichtigste<br />

Quelle des Wissenstransfers. Interdivisionale<br />

globale und regionale Teams generieren, im Rahmen<br />

des «New Business Development», aus regionalen<br />

Markt- und Technologietrends neue Ideen für die<br />

Innovationspipeline. Indes treiben «Arbeitsteams<br />

Kerntechnologien» das Know-how in den für <strong>Clariant</strong><br />

wichtigen Schlüsseltechnologien voran und fördern<br />

dessen interdivisionale Nutzung.<br />

Ein Beispiel hierfür ist das Process Development<br />

Network. Ein interdivisionales Team von Experten<br />

auf dem Gebiet der Verfahrens- und Prozesstechnik,<br />

das neue Verfahren und grössere Investitionsprojekte<br />

kritisch begutachtet.<br />

Ausgewählte Partnerschaften<br />

Bei grundlegenden Themen von strategischer<br />

Bedeutung arbeitet <strong>Clariant</strong> häufig mit international<br />

bedeutenden Universitäten und wissenschaftlichen<br />

Instituten zusammen. Hierzu gehören beispielsweise<br />

das Institut für Oberflächenmodifizierung in Leipzig,<br />

das Interuniversity MicroElectronic Center Leuven<br />

sowie die University of Akron, USA.<br />

An Spezialmessen und Tagungen werden zudem<br />

Kontakte zu jungen Unternehmen geknüpft, unter<br />

anderem aus dem Bereich der Nanotechnologie.<br />

So begann <strong>2003</strong> die Kooperation mit dem Start-up-<br />

Unternehmen Welco, das für komplexe Geräte wie<br />

Mobiltelefone und Notebooks ein innovatives Verfahren<br />

für Materialien der Löttechnik bei integrierten<br />

Schaltungen entwickelt hat. Das Ergebnis,<br />

ultrafeine Mikrolotpulver, ergänzt ideal <strong>Clariant</strong>s<br />

Geschäft mit Produkten zur Chipherstellung.


Ausblick<br />

<strong>Clariant</strong> sieht zurzeit noch keine nachhaltige<br />

Belebung der relevanten Märkte,<br />

ist jedoch zu Beginn des Jahres 2004<br />

optimistischer als im Herbst des Vorjahres.<br />

Die Massnahmen, die für den Turnaround<br />

von <strong>Clariant</strong> eingeleitet worden<br />

sind, werden dazu führen, dass sich das<br />

Unternehmen weiter positiv entwickelt.<br />

Strategische Massnahmen<br />

Das während des Berichtszeitraums begonnene<br />

Transformationsprogramm wird im Jahr 2004 mit<br />

hoher Intensität fortgesetzt. Die einzelnen Projekte<br />

werden ihre Arbeit auf weite Teile des Konzerns<br />

ausweiten. Prozesse und Organisationsstrukturen<br />

werden optimiert und die neuen Modelle nach und<br />

nach eingeführt.<br />

Auch das Programm zum Verkauf von Unternehmensteilen<br />

geht weiter. Im Jahr 2004 werden die<br />

Geschäftseinheit Elektronikmaterialien und zwei<br />

weitere Geschäfte veräussert. Zusätzliche Optionen<br />

werden geprüft und je nach Marktbedingungen<br />

ebenfalls zum Verkauf angeboten.<br />

Marktbearbeitung<br />

Der Trend zur Verlagerung von Produktionskapazitäten<br />

nach Asien, vor allem in der Textil- und Lederindustrie,<br />

wird anhalten. Mit den bestehenden<br />

Produktionsanlagen in China und Hongkong ist die<br />

Division Textil, Leder & Papierchemikalien gut<br />

vorbereitet, um von dieser Entwicklung zu profitieren.<br />

Preisdruck und Überkapazitäten werden allerdings<br />

auch im kommenden Jahr die Industrie<br />

belasten und die Abwanderung in Tieflohnländer<br />

weiter begünstigen.<br />

Die Division Pigmente & Additive erwartet für<br />

das Jahr 2004 steigende Umsätze und ein Gesamtwachstum,<br />

das über dem Markt liegt, hauptsächlich<br />

getrieben durch die Einführung einer Reihe neuer<br />

innovativer Produkte. So wird im vierten Quartal<br />

eine neue Produktionsanlage für DPP-Pigmente in<br />

Betrieb gehen, womit die Division ihr Angebot an<br />

hochwertigen Pigmenten für Lacke wesentlich<br />

erweitert. Der starke Kundenfokus soll durch die<br />

Entwicklung neuer Servicekonzepte sowie durch<br />

verbesserte Verkaufs- und Marketingaktivitäten<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Im Rahmen des strategischen Wachstumsplans<br />

für den asiatischen Raum plant die Division Masterbatches<br />

für 2004 den Aufbau weiterer Produktionsstätten<br />

in China. In Schanghai sollen die Kapazitäten<br />

verdoppelt und ein Neubau errichtet werden. Die<br />

viel versprechende ColorWorks-Initiative wird mit<br />

der Eröffnung zweier weiterer Design Centers in<br />

Nordamerika vorangetrieben. Die Division hat unter<br />

den Herstellern von Farbkonzentraten das weltweit<br />

grösste Produktionsnetzwerk und rechnet mit einer<br />

erneuten Erhöhung ihres Marktanteils im Jahr 2004.<br />

Die Division Funktionschemikalien will die Auslastung<br />

ihrer Produktionskapazität erneut steigern<br />

und strebt für das Jahr 2004 weiteres Wachstum an.<br />

Die Division Life Science & Elektronikchemikalien<br />

richtet ihr Hauptaugenmerk im Jahr 2004 auf die<br />

Intensivierung und die Verbreiterung ihrer Kundenbasis<br />

sowie auf die Verbesserung der Kostensituation.<br />

Dies betrifft neben der Verringerung der Gemeinkosten<br />

und der Reduzierung des Anlagevermögens die<br />

Steigerung der Kapazitätsauslastung der Anlagen.<br />

Die Implementierung von geschäftsspezifischen<br />

Strategien sowie die Anpassung der organisatorischen<br />

Strukturen wird im Hinblick auf ein zukünftiges<br />

Wachstum fortgeführt.<br />

Lagebericht<br />

37


Niemandsland.<br />

Spielraum. Denkraum. Freiraum.<br />

Das Mikroreaktorteam von<br />

<strong>Clariant</strong> kann zehn Prozent seiner<br />

Arbeitszeit, mehr als einen Monat<br />

im Jahr, ins Ungewisse investieren:<br />

in die Kreativität. Mit dem<br />

Ziel, dem Niedagewesenen auf<br />

die Spur zu kommen. Sie wagen<br />

sich ins Reich der Möglichkeiten,<br />

um neue Wirklichkeiten zu<br />

finden. Und sie sind erfolgreich.<br />

So sehr, dass sie ihr Know-how<br />

zum Produkt machen konnten, für<br />

das sich die chemische Industrie<br />

brennend interessiert. Die Welt<br />

braucht Köpfe, die Zeit Ideen. Von<br />

<strong>Clariant</strong>.


«Ut sit …»<br />

«Cura ut sit mens sana in corpore<br />

sano», heisst es genau. «… dass<br />

ein gesunder Geist in einem<br />

gesunden Körper sei.» – Es wird<br />

einem also nichts leicht gemacht.<br />

Wer Geist und Körper in Form<br />

halten will, muss etwas dafür tun:<br />

zum Beispiel regelmässig den<br />

Status erheben. So bietet <strong>Clariant</strong><br />

den Mitarbeitenden ein Programm<br />

von arbeitsmedizinischen Serviceleistungen.<br />

Damit es dem<br />

Körper so gut geht wie dem Geist.


Spirit of Challenge<br />

Das Beste kommt von innen. Das<br />

zeigt sich bei <strong>Clariant</strong> in allen<br />

Bereichen. Bei den Produkten<br />

wie bei Produktionsmethoden,<br />

die durch <strong>Clariant</strong> Technologien<br />

optimiert werden. Und im<br />

übertragenen Sinne auch bei den<br />

Mitarbeitenden. Mit dem Ziel,<br />

möglichst viele Fach- und<br />

Führungskräfte aus den eigenen<br />

Reihen heranzubilden, wurde<br />

unter anderem das Pioneer<br />

Program ins Leben gerufen. Eine<br />

Talentschmiede, in der die besten<br />

Köpfe des Unternehmens ihre<br />

Stärken entfalten lernen: bei<br />

<strong>Clariant</strong>. Für die eigene und die<br />

Zukunft des Unternehmens.


Bericht der Divisionen<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

Pigmente & Additive<br />

Masterbatches<br />

Funktionschemikalien<br />

Life Science &<br />

Elektronikchemikalien<br />

44<br />

Übersicht<br />

Porträt<br />

Die Division ist einer der führenden Anbieter von<br />

Spezialchemikalien und Farben für die Textil-, Lederund<br />

Papierindustrie. Zu den Textilfarbstoffen<br />

gehören unter anderem Dispers-, Reaktiv-, Säureund<br />

Schwefelfarbstoffe. Die Textilchemikalien<br />

umfassen Spezialchemikalien zur Vorbehandlung,<br />

zum Färben, Bedrucken und Veredeln von Textilien.<br />

Optische Aufheller und Chemikalien zur funktionalen<br />

Die Division entwickelt und produziert Pigmente für<br />

Lacke und Anstrichfarben, für Kunststoffe und für<br />

Spezialanwendungen. Die Produktpalette umfasst<br />

Hochleistungspigmente, die den hohen Anforderungen<br />

der Automobil- und Elektronikindustrie standhalten.<br />

Druckpigmente finden ihren Absatz in der<br />

Druckfarbenindustrie. Zum Geschäft gehören<br />

ausserdem Additive zur Verbesserung der Hitzebe-<br />

Die Division Masterbatches liefert Farb- und Additivkonzentrate<br />

sowie spezielle Mischungen dieser<br />

Komponenten. Die Kombination von weltweiter<br />

Präsenz und starken lokalen Partnerschaften macht<br />

<strong>Clariant</strong> zu einem bevorzugten Lieferanten für<br />

Die Produkte der Division basieren auf Tensiden und<br />

Polymeren. Die Geschäftseinheit Detergents ist mit<br />

anionischen und kationischen Tensiden sowie mit<br />

Bleichaktivatoren Partner der Waschmittelindustrie.<br />

Perfomance Chemicals finden ihre Abnehmer in<br />

unterschiedlichen Industrien wie Körperpflege,<br />

Die Division hat vier Geschäftseinheiten: Elektronikmaterialien,<br />

Pharma, Custom Synthesis und Specialty<br />

Fine Chemicals. Elektronikmaterialien sind Chemikalien<br />

für den Lithografieprozess bei der Produktion<br />

von Halbleiterbauelementen und neu entwickelte<br />

Folien für das Lichtmanagement. Die Specialty Fine<br />

Chemicals decken mit Silanderivaten, Derivaten der<br />

Glyoxalsäure und auf Diketen basierenden Chemika-<br />

Ausrüstung gehören ebenfalls zum Angebot. Die<br />

Geschäftseinheit Papierchemikalien liefert Papierfarbstoffe,<br />

optische Aufheller sowie Prozess- und<br />

Aufschlusschemikalien. Die Geschäftseinheit Leder<br />

arbeitet auf dem Gebiet der Veredelungschemikalien.<br />

Das Angebot umfasst alle Chemikalien für Zurichtung,<br />

Färbung und die komplette Nasschemie.<br />

ständigkeit sowie der Licht- und Wetterechtheiten<br />

von Kunststoffen und Lacken. Halogenfreie Flammschutzmittel<br />

werden in Schutzbeschichtungen, in<br />

Harzen, in Thermoplasten und in Polyesterfasern<br />

eingesetzt. Zudem gehören hochwertige Wachse<br />

auf Basis verschiedener Rohstoffe zum Portfolio der<br />

Division.<br />

Kunststoffverarbeiter und für die Textilindustrie. Auf<br />

lokaler Ebene bietet jede der 54 Fertigungsstätten der<br />

Division vollen technischen Service für alle Produkte<br />

und Anwendungen.<br />

Luftfahrt, Automobil, Pflanzenschutz, Farben, Lacke<br />

oder Kunststoffe. Die Einheit Process Chemicals<br />

vermarktet Produkte und Dienstleistungen für die Öl<br />

und Erdgas erzeugende und verarbeitende Industrie<br />

sowie für die Metallbearbeitung und die Bergbauindustrie. <br />

lien ganz unterschiedliche industrielle Anwendungen<br />

ab. Die Einheit Pharma ist Servicepartner bei<br />

der Einführung neuer Medikamente und liefert kundenspezifische<br />

Vorprodukte auf hoher Synthesestufe,<br />

patentgeschützte Wirkstoffe und rund 30 verschiedene<br />

Generika. Der Schwerpunkt bei Custom<br />

Synthesis sind Vorprodukte und Wirkstoffe für<br />

Pflanzenschutzmittel.


Märkte Marken und Produkte<br />

Bekleidung, Heimtextilien, Technische Textilien,<br />

Bekleidungsleder, Autoleder, Papier, Verpackung,<br />

Bauindustrie<br />

Farben, Lacke, Beschichtungen, Kunststoffe,<br />

Automobilindustrie<br />

Automobil, Textil- und Technische Fasern, Elektronikund<br />

Elektroindustrie, Haushaltsgeräte, Spielzeug,<br />

medizinische Geräte, Sportartikel, Verpackungen<br />

Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel, Körperpflege,<br />

Luftfahrt, Automobil- und Maschinenbau, Pflanzenschutz,<br />

Farben und Lacke, Kunststoffe, Bau, Öl- und<br />

Gasförderung, Bergbau<br />

Halbleiter- und Elektronikindustrie, Pharma- und<br />

Agroindustrie, Industrien wie Coatings, Kunststoffe,<br />

Duft- und Aromastoffe<br />

UV-Absorber, Fluorchemikalien, Papierfarbstoffe<br />

(Cartasol ® ), Dispersfarbstoffe (Foron ® ), Reaktivfarbstoffe<br />

(Drimarene ® )<br />

Hostaperm ® Pigmente, PV Fast ® , Graphtol ® ,<br />

Novoperm ® Pigmente, Reflex Blue ® Grades,<br />

Exolith ® , Ceridust ®<br />

Cesa ® , Hydrocerol ® , Remafin ® , Renol ® , Omnicolor ® ,<br />

ColorWorks <br />

Oxethylate, Polyethylenglykole, Peractive ® ,<br />

Hostapur SAS ® Korrosionsinhibitoren und Biozide,<br />

Genamin ® , Genapol ® , Calcogen ® , Klebosol ® ,<br />

Arkopal ® , Safeway ® , Safewing ® , Antifrogen ® ,<br />

Safebreak ® , Genosorb ® , Dodiflow ® , Dissolvan ® ,<br />

Scaletreat ® , Phasetreat ®<br />

Pharmazeutische und agrochemische Wirkstoffe,<br />

Generika, Vorprodukte, Building Blocks,<br />

AZ ® Photoresists<br />

Bericht der Divisionen<br />

45


46<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Division Textil, Leder & Papierchemikalien hat<br />

ihren Umsatz in Landeswährungen um 1% gesteigert.<br />

In Schweizer Franken bedeutet dies einen<br />

Umsatzrückgang von 6%. Der EBITDA beträgt 243<br />

Mio. CHF, was einer Marge von 11.2% entspricht.<br />

Die Geschäftseinheit Textilfarbstoffe hat <strong>2003</strong><br />

unter einer schwachen Nachfrage gelitten, die unter<br />

anderem auf die wachsende Konkurrenz aus Asien<br />

zurückzuführen ist. Dabei drückte die laufende<br />

Verlagerung der Textilproduktion in den asiatischen<br />

Raum die Nachfrage insbesondere in den USA und<br />

in Europa. Die Geschäftseinheit begegnet diesem<br />

Trend mit dem weiteren Ausbau ihrer Produktionskapazität<br />

in Tianjin, China. Neben der schwachen<br />

Nachfrage haben anhaltender Preisdruck und<br />

starke Währungseinflüsse das Ergebnis zusätzlich<br />

belastet.<br />

Erfreulich hat sich Archroma entwickelt, der<br />

Farbmanagement-Service von <strong>Clariant</strong> für die Textilindustrie.<br />

Das neuartige Konzept hat im Markt<br />

erfolgreich Fuss gefasst. Mit der Eröffnung eines<br />

zusätzlichen Labors in New York konnte ein weiterer<br />

Meilenstein erreicht werden.<br />

Das Ergebnis der Geschäftseinheit Textilchemikalien<br />

verzeichnete eine vorteilhafte Volumenentwicklung.<br />

Weiterhin auf hohem Niveau hat sich die<br />

Nachfrage nach wasser-, schmutz- und ölabweisenden<br />

Produkten für Technische Textilien auf der Basis<br />

von Nuva-Produkten bewegt. Dagegen wirkten sich<br />

jedoch die steigenden Rohmaterialpreise negativ<br />

auf die Margenentwicklung aus.<br />

Eine ganze Reihe von Faktoren haben den<br />

Geschäftsverlauf der Geschäftseinheit Leder beeinflusst.<br />

Die Margen litten unter gestiegenen Rohmaterialpreisen<br />

und dem hohen Preisdruck. Auch<br />

im Ledermarkt zeichnet sich eine zunehmende<br />

Verlagerung von Kapazitäten nach Asien, insbesondere<br />

China, ab.<br />

Weitgehend stabil ist die Geschäftsentwicklung<br />

im Papiergeschäft verlaufen, trotz weiterer Kapazitätsanpassungen<br />

in der Papierindustrie, in der sich<br />

eine klare Tendenz hin zu schlankeren Strukturen<br />

abzeichnet. Dies hat zusätzliche Möglichkeiten im<br />

Bereich technischer Service eröffnet, der vermehrt<br />

extern nachgefragt worden ist.<br />

Portfolioschwerpunkte<br />

Die Division ist einer der führenden Anbieter von<br />

Spezialchemikalien und Farben für die Textil-, Lederund<br />

Papierindustrie. Sie verfügt über dezentralisierte<br />

Strukturen und eine breite Produktpalette.<br />

Die Geschäftseinheit Textilfarbstoffe bietet unter<br />

anderem Dispers-, Reaktiv-, Säure- und Schwefelfarbstoffe<br />

an.<br />

Die Produktpalette der Geschäftseinheit Textilchemikalien<br />

umfasst Spezialchemikalien zur Vorbehandlung,<br />

zum Färben, zum Bedrucken und zum<br />

Veredeln von Textilien. Optische Aufheller und<br />

Chemikalien zur funktionalen Ausrüstung auch von<br />

Technischen Textilien gehören ebenfalls zum<br />

Angebot.<br />

Die Geschäftseinheit Papierchemikalien liefert<br />

Papierfarbstoffe, optische Aufheller sowie Prozessund<br />

Aufschlusschemikalien.<br />

Zu den führenden Anbietern auf dem Gebiet der<br />

Veredelungschemikalien gehört die Geschäftseinheit<br />

Lederchemikalien. Das Angebot umfasst alle<br />

Chemikalien für Zurichtung, Färbung und die komplette<br />

Nasschemie.<br />

Veränderungen. Im Berichtszeitraum hat <strong>Clariant</strong><br />

das letzte Hydrosulfit-Werk in Widnes, Grossbritannien,<br />

geschlossen. Das Hydrosulfit-Geschäft in Nordamerika<br />

ist bereits Ende 2002 veräussert worden.


Innovationen<br />

Die Division hat im Jahr <strong>2003</strong> eine breite Palette<br />

neuer Produkte entwickelt. So ist unter anderem das<br />

neue Textilfärbemittel Nylosan S erfolgreich im<br />

Markt eingeführt worden. Auf starke Nachfrage<br />

stiess auch der neu entwickelte optische Aufheller<br />

Hostalux CPA.<br />

Im Bereich der Technischen Textilien hat die<br />

Division eine neue Generation von Nuva-Produkten<br />

auf den Markt gebracht. In der Geschäftseinheit<br />

Leder entwickelte <strong>Clariant</strong> eine neue Reihe von<br />

Veredelungsprodukten, die sich bereits im Markt<br />

etabliert haben.<br />

Ausblick<br />

Der Trend zur Verlagerung von Produktionskapazitäten<br />

nach Asien, insbesondere in der Textil- und<br />

Lederindustrie, hält weiter an. Mit den bestehenden<br />

Produktionsanlagen in der Region Greater China<br />

verfügt <strong>Clariant</strong> über eine gute Voraussetzung, um<br />

diese Entwicklung nutzen zu können. Preisdruck<br />

und Überkapazitäten werden auch im kommenden<br />

Jahr die Industrie belasten und die Abwanderung in<br />

Tieflohnländer weiter begünstigen.<br />

Bericht der Divisionen<br />

Gewinn/Verlust<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz 2 179 2 306<br />

EBITDA* 243 299<br />

EBITDA-Marge 11.2% 13.0%<br />

* Vor Restrukturierung und<br />

Veräusserungen<br />

Geschäftseinheiten<br />

Textilfarbstoffe, Textilchemikalien,<br />

Leder, Papier<br />

Hauptsitz<br />

Muttenz, Schweiz<br />

47


48<br />

Pigmente & Additive<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Division Pigmente & Additive hat ihren Umsatz in<br />

Landeswährungen um 1% gesteigert. In Schweizer<br />

Franken bedeutet dies einen Umsatzrückgang von<br />

4%. Der EBITDA beträgt 236 Mio. CHF, was einer<br />

Marge von 13.5% entspricht.<br />

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld<br />

haben sämtliche Geschäftseinheiten zu diesem<br />

Ergebnis beigetragen. Der merkliche Preisrückgang<br />

für viele Produkte ist durch Mengenwachstum<br />

teilweise ausgeglichen worden.<br />

Die Geschäftseinheit Coatings litt unter einer<br />

schwachen Nachfrage auf dem europäischen und<br />

dem nordamerikanischen Markt. Diese ist jedoch<br />

durch die gute Leistung in Asien und Südamerika<br />

kompensiert worden. Zusätzlich hat die gute Kapazitätsauslastung<br />

und das strikte Kostenmanagement<br />

für befriedigende Margen gesorgt.<br />

Im Geschäft mit der Kunststoffindustrie haben<br />

sich vor allem Pigmente für die Masterbatchherstellung<br />

und Antioxidantien überdurchschnittlich<br />

entwickelt.<br />

Bei den traditionellen Druckpigmenten ist die<br />

Nachfragesituation weiterhin unbefriedigend geblieben.<br />

Dagegen gewinnt der Bereich des berührungslosen<br />

Drucks zunehmend an Bedeutung.<br />

Zufriedenstellend ist die Entwicklung bei den<br />

Specialized Industries verlaufen. Die Geschäftseinheit<br />

hat vom Trend zu umweltschonenden Produkten,<br />

speziell im Kosmetik- und Waschmittelbereich,<br />

profitiert. Die neuartigen Metallocen-Wachse<br />

stossen auf grosses Interesse.<br />

Portfolio<br />

Die Division entwickelt und produziert Pigmente für<br />

Lacke und Anstrichfarben, für Kunststoffe und für<br />

Spezialanwendungen. Ihr Know-how und die weltweite<br />

Präsenz machen <strong>Clariant</strong> zu einem Marktführer<br />

für Pigmente und Additive.<br />

Mit einer breiten Produktpalette, die zahlreiche<br />

Hochleistungspigmente wie beispielsweise Inkjetfarben<br />

umfasst, hält <strong>Clariant</strong> auch den hohen Anforderungen<br />

der Automobil- und Elektronikindustrie<br />

stand.<br />

Auch in der Druckfarbenindustrie gehört <strong>Clariant</strong><br />

zu den führenden Anbietern von Pigmenten und<br />

Wachsen und kann höchste Ansprüche erfüllen,<br />

etwa bei der Herstellung von Sicherheitsfarben für<br />

den Druck von Banknoten.<br />

Zum Geschäft gehören ausserdem Additive zum<br />

Verbessern der Hitzebeständigkeit sowie der Lichtund<br />

Wetterechtheiten von Kunststoffen und Lacken.<br />

Halogenfreie Flammschutzmittel werden in Schutzbeschichtungen<br />

im Bausektor, in Harzen für Konstruktion<br />

und Elektronik sowie in Thermoplasten und<br />

Polyesterfasern eingesetzt.<br />

Zum umfassenden Kernportfolio der Division<br />

gehören zudem Wachse auf Basis verschiedener<br />

Rohstoffe. Diese Produkte spielen in ihren Anwendungsgebieten<br />

eine führende Rolle.


Innovation<br />

Aufgrund der hohen Resonanz, die die neuen, auf<br />

der Metallocen-Technologie beruhenden Wachse<br />

im Markt ausgelöst haben, plant <strong>Clariant</strong> im Industriepark<br />

Höchst in Frankfurt den Bau einer neuen<br />

Anlage für niedermolekulare Hochleistungspolymere.<br />

Die Produkte werden unter dem Namen Licocen‚<br />

vertrieben und finden Verwendung in Composits,<br />

Schmelzklebern oder bei der Herstellung von Polystyrolschaum.<br />

Die neue Anlage wird Anfang 2006 in<br />

Betrieb gehen.<br />

Eine Erfolgsgeschichte sind die neuen halogenfreien<br />

Flammschutzmittel von <strong>Clariant</strong>. Sie wurden<br />

eigens für den Brandschutz von Kunststoffen in<br />

elektrischen und elektronischen Geräten entwickelt.<br />

<strong>Clariant</strong> hat im Berichtszeitraum mit dem Bau einer<br />

Anlage in Knapsack, nahe Köln, begonnen, die im<br />

Jahr 2004 die Produktion aufnehmen wird.<br />

Der Anteil am Gesamtumsatz der Division mit<br />

neuen und modifizierten Produkten ist im Berichtsjahr<br />

um weitere 2% auf nunmehr 20% gestiegen.<br />

Ausblick<br />

Die Division erwartet für das kommende Jahr<br />

steigende Umsätze und ein Gesamtwachstum, das<br />

über dem Markt liegt, hauptsächlich getrieben<br />

durch die Einführung einer Reihe neuer innovativer<br />

Produkte.<br />

So wird im vierten Quartal eine neue Produktionsanlage<br />

für DPP-Pigmente in Betrieb gehen, womit<br />

die Division ihr Angebot an hochwertigen Pigmenten<br />

für Lacke wesentlich erweitert.<br />

Der starke Kundenfokus soll durch die Entwicklung<br />

neuer Servicekonzepte sowie durch verbesserte<br />

Verkaufs- und Marketingaktivitäten weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Bericht der Divisionen<br />

Gewinn/Verlust<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz 1 745 1 814<br />

EBITDA* 236 285<br />

EBITDA-Marge 13.5% 15.7%<br />

* Vor Restrukturierung und<br />

Veräusserungen<br />

Geschäftseinheiten<br />

Coating Industries, Plastic<br />

Industries, Printing Industries<br />

und Specialized Industries<br />

Hauptsitz<br />

Sulzbach am Taunus,<br />

Deutschland<br />

49


50<br />

Masterbatches<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Division Masterbatches hat ihren Umsatz in<br />

Landeswährungen um 5% gesteigert. In Schweizer<br />

Franken bedeutet dies eine Umsatzsteigerung um<br />

1%. Der EBITDA beträgt 114 Mio. CHF, was einer<br />

Marge von 10.9% entspricht.<br />

Alle vier regionalen Geschäftseinheiten konnten<br />

im Berichtszeitraum ihren Umsatz steigern. Besonders<br />

erfreulich haben sich die Verkäufe im asiatischen<br />

Raum und in Lateinamerika entwickelt. Die<br />

Regionen Nordamerika und Europa konnten mit<br />

dieser Entwicklung nicht ganz Schritt halten, wobei<br />

sich in Nordamerika im zweiten Halbjahr eine<br />

deutliche Erholung abzeichnete.<br />

Insgesamt ist die Division Masterbatches stärker<br />

als der Markt gewachsen. Das operative Ergebnis<br />

der Division wurde jedoch durch höhere Lohnkosten<br />

und durch Preisdruck belastet.<br />

Portfolio<br />

Das weltweite Fertigungsnetzwerk der Division<br />

Masterbatches liefert Farb- und Additivkonzentrate<br />

sowie spezielle multifunktionelle Mischungen dieser<br />

Komponenten. Die Kombination von weltweiter<br />

Präsenz und starken lokalen Partnerschaften macht<br />

<strong>Clariant</strong> zu einem bevorzugten Lieferanten für<br />

Kunststoffverarbeiter und für die Textilindustrie.<br />

Auf lokaler Ebene bietet jede der 54 Fertigungsstätten<br />

der Division vollen technischen Service für<br />

alle Produkte und Anwendungen. <strong>Clariant</strong> verfügt<br />

damit über eine einmalige technologische Kompetenz<br />

in allen bedeutenden Märkten und Segmenten<br />

der Welt.<br />

Veränderungen. <strong>Clariant</strong> Masterbatches hat ihre<br />

Wachstumsstrategie auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr fortgesetzt. Mit der Akquisition des<br />

kanadischen Unternehmens Quality Colour, einem<br />

Anbieter für Farb- und Additivkonzentrate, konnte im<br />

Berichtszeitraum die Präsenz im nordamerikanischen<br />

Markt weiter ausgebaut werden. Im asiatischen<br />

Raum ist im aufstrebenden Markt Vietnam<br />

eine neue Anlage eröffnet worden.


Innovation<br />

Innovationen spielen in der Division Masterbatches<br />

eine zentrale Rolle. So ist der weitaus grösste Teil<br />

der Entwicklungen der Division speziell auf einzelne<br />

Kundenbedürfnisse oder auf spezifische Anforderungen<br />

eines Absatzsegmentes zugeschnitten.<br />

Dementsprechend erneuert die Division jährlich<br />

mehr als 25% ihres Produktportfolios.<br />

Im Rahmen der im vergangenen Jahr gestarteten,<br />

globalen ColorWorks-Initiative, sind im Berichtszeitraum<br />

zwei weitere Design Centers in New York<br />

und in Frankfurt eröffnet worden. ColorWorks bietet Designern bei der Gestaltung ihrer Produkte<br />

einen umfassenden Service. Mit Hilfe von computergestützten<br />

Designwerkzeugen können Kundenprodukte<br />

dreidimensional dargestellt, in Echtzeit<br />

farblich entwickelt und in virtuellen Umgebungen<br />

platziert werden.<br />

So sind im Berichtszeitraum mit ColorWorks unter anderem neuartige Verpackungen für Körperpflegeprodukte<br />

entwickelt worden, die abhängig von<br />

der Sonneneinstrahlung und der Temperatur verschiedene<br />

Farbtöne annehmen.<br />

Für den Wachstumsmarkt PET-Flaschen hat<br />

<strong>Clariant</strong> eine neue Produktelinie heller, lichtdurchlässiger<br />

Farben auf den Markt gebracht. Durch<br />

deutlich reduzierte Mengen benötigter Pigmente<br />

werden die Produktionskosten für PET-Flaschen<br />

beträchtlich reduziert.<br />

Ausblick<br />

Im Rahmen des strategischen Wachstumsplans für<br />

den asiatischen Raum sind im Jahr 2004 die Erstellung<br />

weiterer Produktionsstätten in China geplant.<br />

In Schanghai sollen die Kapazitäten verdoppelt und<br />

ein Neubau errichtet werden.<br />

Die vielversprechende ColorWorks -Initiative<br />

wird mit der Eröffnung zweier weiterer Design<br />

Centers in Nordamerika weiter vorangetrieben.<br />

Als Hersteller von Farbkonzentraten mit der<br />

besten globalen Präsenz rechnet die Division<br />

Masterbatches im Jahr 2004 mit einer weiteren<br />

Erhöhung ihres Marktanteils.<br />

Bericht der Divisionen<br />

Gewinn/Verlust<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz 1 041 1 027<br />

EBITDA* 114 127<br />

EBITDA-Marge 10.9% 12.4%<br />

* Vor Restrukturierung und<br />

Veräusserungen<br />

Geschäftseinheiten<br />

Europe, Asia Pacific, NAFTA,<br />

Latin America<br />

Hauptsitz<br />

Muttenz, Schweiz<br />

51


52<br />

Funktionschemikalien<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Division Funktionschemikalien hat ihren Umsatz<br />

in Landeswährungen um 2% gesteigert. Der Umsatz<br />

in Schweizer Franken ist um 2% zurückgegangen.<br />

Der EBITDA beträgt 245 Mio. CHF, was einer Marge<br />

von 14.0% entspricht.<br />

Die Geschäftseinheit Detergents konnte ihre<br />

Volumen auf hohem Niveau halten. Die Markteinführung<br />

von neuen Tensidmischungen führte insbesondere<br />

in den USA zur Steigerung der Marktanteile.<br />

Bei den Performance Chemicals hat das Geschäft<br />

mit Enteisungsmitteln zu guten Ergebnissen geführt,<br />

vor allem in der NAFTA-Region. Damit konnte auch<br />

die Kapazitätsauslastung deutlich verbessert werden.<br />

Die gemeinsame Vermarktung der Personal-<br />

Care-Biozide, Konservierungsmittel, und der übrigen<br />

Kosmetikrohstoffe ist von den Kunden ebenfalls<br />

positiv aufgenommen worden.<br />

Im Kosmetikmarkt haben die Markenartikler<br />

weiter an Boden verloren. Der Trend zu preiswerten<br />

Handelsmarken sorgte auch bei den Rohstoffen im<br />

Bereich Personal Care für erheblichen Preisdruck.<br />

Trotzdem hat sich das Geschäft speziell in Europa<br />

gut entwickelt.<br />

Bei Process Chemicals konnte das Geschäft in<br />

Europa auf hohem Niveau zulegen. In Lateinamerika<br />

sind trotz der schwierigen Situation in Venezuela<br />

Marktanteile hinzugewonnen worden. Erfreulich ist<br />

das starke Wachstum des Erdölgeschäftes im strategischen<br />

Markt Nordamerika ausgefallen.<br />

Portfolio<br />

Die Produkte der Division Funktionschemikalien<br />

basieren auf nichtionischen, anionischen und<br />

kationischen Tensiden sowie auf Polymeren. Die<br />

wichtigsten Produkte sind hochwertige Rohstoffe<br />

für Waschmittel und Kosmetika sowie Hilfsmittel<br />

für die Erdölindustrie, gekoppelt mit umfassendem<br />

Service.<br />

Die Geschäftseinheit Detergents ist mit anionischen,<br />

kationischen und speziellen nichtionischen<br />

Tensiden sowie Bleichaktivatoren globaler Partner<br />

der Waschmittelindustrie.<br />

Die auf dem gesamten Produktportfolio der<br />

Division beruhenden Perfomance Chemicals finden<br />

ihre Abnehmer in unterschiedlichen Industrien:<br />

unter anderem Körperpflege, Luftfahrt, Automobil,<br />

Pflanzenschutz, Farben und Lacke, Kunststoffe und<br />

industrielle Chemie.<br />

Die Geschäftseinheit Process Chemicals vermarktet<br />

Produkte und Dienstleistungen für die Öl<br />

und Erdgas erzeugende und verarbeitende Industrie.<br />

Weitere Schwerpunkte sind Produkte für die Metallbearbeitung,<br />

für den Bergbau und für die chemische<br />

Industrie.<br />

Die Geschäftseinheit Biozide produziert und<br />

formuliert ein breites Spektrum biologisch aktiver<br />

Additive für Kosmetika, Farben, Polymere und Desinfektionsmittel.<br />

Veränderungen. Im Rahmen der strategischen<br />

Neuausrichtung des Konzerns auf stark serviceorientierte<br />

Geschäfte hat <strong>Clariant</strong> im Berichtszeitraum<br />

die Geschäftseinheit Celluloseether veräussert.<br />

Celluloseether werden vorwiegend in der Bauindustrie<br />

angewendet, die für <strong>Clariant</strong> keinen Zielmarkt<br />

mehr darstellt.<br />

In Macae, Brasilien, hat <strong>Clariant</strong> Oilfield Services<br />

ein neues Labor mit über 40 Arbeitsplätzen eröffnet,<br />

das mit seinen Dienstleistungen und dem technischen<br />

Support die Kunden vor Ort noch schneller<br />

und besser unterstützen kann.


Innovation<br />

Die Geschäftseinheit Detergents konnte auf dem<br />

Gebiet Wäscheweichspüler und Waschmitteladditive<br />

erfolgreich neue Produkte im Markt einführen.<br />

Die Division hat eine neue Generation von Flugzeugenteisern<br />

entwickelt, die sich durch besonders<br />

umweltfreundliche Eigenschaften auszeichnet.<br />

Im Körperpflegebereich brachte die Division<br />

unter anderem neue Haarpflegerohstoffe mit verbessertem<br />

Sicherheitsprofil sowie eine neue, eisenfreie<br />

Generation von Wirkstoffen für Antiperspirants<br />

mit verbesserter Wirkung auf den Markt.<br />

Die Geschäftseinheit Process Chemicals arbeitet<br />

intensiv an der Weiterentwicklung neuer Hydratinhibitoren,<br />

die die Bildung von Gashydraten bei der<br />

Gasförderung verhindern.<br />

Ausblick<br />

Die Division Funktionschemikalien strebt für 2004<br />

weiteres Wachstum an. Die Kapazitätsauslastung<br />

soll weiter gesteigert, die Kosten und das Umlaufvermögen<br />

sollen gleichzeitig gesenkt werden.<br />

Bericht der Divisionen<br />

Gewinn/Verlust<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002 1<br />

Umsatz 1 752 1 790<br />

EBITDA* 245 156<br />

EBITDA-Marge 14.0% 8.7%<br />

* Vor Restrukturierung und<br />

Veräusserungen<br />

1 angepasst<br />

Geschäftseinheiten<br />

Detergents, Performance Chemicals,<br />

Process Chemicals,<br />

Cellulose Ethers & Dispersion<br />

Powders, Biocides*<br />

Hauptsitz<br />

Sulzbach am Taunus,<br />

Deutschland<br />

* Die Geschäftseinheit Biocides ist<br />

Ende <strong>2003</strong> in die Geschäftseinheiten<br />

Performance Chemicals und Process<br />

Chemicals eingegliedert worden.<br />

53


54<br />

Life Science & Elektronikchemikalien<br />

Geschäftsverlauf<br />

Der Umsatz der Division Life Science & Elektronikchemikalien<br />

ist in Landeswährungen um 9.0%<br />

zurückgegangen. In Schweizer Franken bedeutet<br />

dies einen Umsatzrückgang von 12%. Der EBITDA<br />

beträgt 56 Mio. CHF, was einer Marge von 5.2%<br />

entspricht.<br />

In der Geschäftseinheit Elektronikmaterialien<br />

haben die allmähliche Erholung der Halbleiterindustrie<br />

sowie die starken Wachstumsraten des Flachbildschirmmarktes<br />

eine deutliche Wirkung auf<br />

das Ergebnis gehabt. Dank der führenden Position<br />

bei neuen Photo-Resist-Technologien und im Flachbildschirmgeschäft<br />

konnte die Geschäftseinheit das<br />

Wachstumspotenzial nutzen. Die Wachstumsbemühungen<br />

mit neuen Technologien für den Elektronikmarkt,<br />

wie beispielsweise Light Management<br />

Films, Flüssigkristalle und Isolationsmaterialien für<br />

integrierte Schaltungen, werden fortgesetzt.<br />

Von der Implementierung einer neuen Strategie<br />

hat die Geschäftseinheit Pharma profitiert. Neben<br />

der Verstärkung der Aktivitäten im Generika-Markt<br />

sind gezielte Massnahmen im Hinblick auf Effizienzsteigerungen<br />

eingeleitet worden. So wurden die<br />

italienischen und französischen Werke bereits<br />

umstrukturiert. Kundenanforderungen stehen im<br />

Zentrum aller Verbesserungen, was sich im Ausbau<br />

der Dienstleistungsangebote in Forschung, Pilotierung<br />

und Kleinproduktion widerspiegelt. Während<br />

Exporte in den nordamerikanischen Markt durch den<br />

schwachen Dollarkurs weiterhin belastet werden,<br />

hat sich das Gesamtgeschäft gemäss den Erwartungen<br />

entwickelt.<br />

Bei der Geschäftseinheit Custom Synthesis hat<br />

sich die anhaltende Tendenz zum Insourcing negativ<br />

bemerkbar gemacht. Die Marktbedingungen sind<br />

unverändert schwierig. Erschwerend haben sich<br />

zudem der starke Euro und der gestiegene Preisdruck<br />

aufgrund des Markteintritts weiterer asiatischer<br />

Anbieter ausgewirkt. Die Geschäftseinheit hat auf<br />

die veränderten Bedingungen durch erhebliche<br />

Kapazitätsanpassungen in Deutschland und in den<br />

USA reagiert.<br />

Specialty Fine Chemicals hat sich gut im Markt<br />

behauptet und dank gestiegener Kapazitätsauslastung<br />

das Vorjahresergebnis übertroffen. Intensive<br />

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich<br />

der Glyoxal-Chemie führten zur Entwicklung vielversprechender<br />

Produktlinien. Für Silicone und deren<br />

Polymere wird derzeit an weiteren Optimierungen<br />

gearbeitet.<br />

Portfolio<br />

Elektronikmaterialien. Das Portfolio der Geschäftseinheit<br />

umfasst alle Chemikalien für den Lithografieprozess<br />

bei der Produktion von Halbleiterbauelementen:<br />

Speicherchips, Prozessoren, Leseköpfe für<br />

Speicherplatten, Flachbildschirme. <strong>Clariant</strong> hat <strong>2003</strong><br />

bekannt gegeben, dass die Geschäftseinheit Elektronikmaterialien<br />

2004 verkauft werden soll.<br />

Specialty Fine Chemicals. Die Geschäftseinheit<br />

deckt mit Silanderivaten, mit Derivaten der Glyoxalsäure<br />

und mit auf Diketen basierenden Chemikalien<br />

ganz unterschiedliche Anwendungen ab. Im Jahr<br />

2002 sind die auf Chlor und Essigsäure basierenden<br />

Synthesebausteine der Geschäftslinie Organische<br />

Chemikalien in die selbstständig am Markt agierende<br />

<strong>Clariant</strong> (Acetyl Building Blocks) GmbH & Co. KG –<br />

kurz CABB – übergeführt worden. Die 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft, die ihr operatives Geschäft am<br />

1. Januar <strong>2003</strong> aufgenommen hat, ermöglicht es<br />

<strong>Clariant</strong>, die Produkte am Markt exakter zu positionieren<br />

und die Leistungsfähigkeit sichtbar zu steigern.


Pharma. Die Geschäftseinheit liefert Wirkstoffe,<br />

kundenspezifische Vorprodukte auf anspruchsvollem<br />

Niveau sowie rund 30 verschiedene Generika. Zusätzlich<br />

ist sie Servicepartner bei der Einführung<br />

neuer Medikamente. Das Spektrum umfasst Produkte<br />

für unterschiedliche therapeutische Anwendungen<br />

bis hin zu Wirkstoffen zur Bekämpfung von AIDS. Die<br />

Pharmaproduzenten in aller Welt zählen zu ihren<br />

Kunden.<br />

Custom Synthesis. Die Einheit liefert ihre Produkte<br />

in unterschiedliche Industrien. Ein Schwerpunkt<br />

sind Vorprodukte und Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel.<br />

Dazu kommen die Abnehmer aus den Sektoren<br />

Duft- und Aromastoffe, Fotochemie und anderen Bereichen.<br />

Die Einheit produziert exklusiv für einzelne<br />

Kunden, hat aber auch Katalogprodukte im Programm.<br />

Innovation<br />

In allen Geschäftseinheiten stellen Forschungs- und<br />

Entwicklungseinheiten und angegliederte Technika<br />

sicher, dass neue, effiziente und zukunftsweisende<br />

Wege zur Herstellung hochwertiger Produkte verfolgt<br />

werden.<br />

So hat beispielsweise die Geschäftseinheit<br />

Pharma eine Initiative lanciert, die sich auf die vielversprechende<br />

Mikroreaktortechnologie konzentriert,<br />

die gegenüber der herkömmlichen Synthese<br />

eine Reihe von Vorteilen aufweist.<br />

Die Aktivitäten im Bereich der organometallischen<br />

Chemie sind weiter ausgebaut worden. Mit einigen<br />

Glyoxalderivaten erschliessen sich ganz neue Anwendungsgebiete,<br />

und bei den Silanpolymeren ist<br />

die Kenntnis der Einsatzmöglichkeiten längst nicht<br />

ausgeschöpft.<br />

Ausblick<br />

Die Division richtet ihr Hauptaugenmerk 2004 auf die<br />

Intensivierung und die Verbreiterung ihrer Kundenbasis<br />

sowie auf die Verbesserung der Kostensituation.<br />

Dies betrifft neben der Verringerung der Gemeinkosten<br />

und der Reduzierung des Anlagevermögens<br />

die Steigerung der Kapazitätsauslastung der Anlagen.<br />

Die Implementierung von geschäftsspezifischen<br />

Strategien sowie die Anpassung der organisatorischen<br />

Strukturen werden im Hinblick auf ein zukünftiges<br />

Wachstum fortgeführt.<br />

Bericht der Divisionen<br />

Gewinn/Verlust<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002 1<br />

Umsatz 1 076 1 222<br />

EBITDA* 56 97<br />

EBITDA-Marge 5.2% 7.9%<br />

* Vor Restrukturierung und<br />

Veräusserungen<br />

1 angepasst<br />

Geschäftseinheiten<br />

Elektronikmaterialien, Specialty<br />

Fine Chemicals, Pharma, Custom<br />

Synthesis<br />

Hauptsitz<br />

Sulzbach am Taunus,<br />

Deutschland<br />

55


Finanzbericht <strong>2003</strong><br />

56


Inhalt<br />

Finanzieller Lagebericht 58<br />

Corporate Governance 66<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong><br />

des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Konzern-Bilanzen 76<br />

Konzern-Erfolgsrechnungen 77<br />

Konzern-Geldflussrechnungen<br />

Aufstellung über die Veränderung<br />

78<br />

des konsolidierten Eigenkapitals 79<br />

Anhang zur Konzernrechnung 80<br />

Bericht der Konzernprüfer 107<br />

Statistischer Überblick Konzern<br />

5-Jahre-Übersicht Konzern 108<br />

Aktieninformation 110<br />

Aktionärsstruktur 111<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong><br />

der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

Bilanzen der <strong>Clariant</strong> AG 112<br />

Erfolgsrechnungen der <strong>Clariant</strong> AG<br />

Antrag über die Verwendung des<br />

113<br />

Bilanzgewinns 113<br />

Anhang zur Jahresrechnung 114<br />

Bericht der Revisionsstelle 116<br />

Vorausschauende Aussagen 117<br />

57


Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Clariant</strong> im Jahr <strong>2003</strong><br />

Überblick<br />

<strong>Clariant</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> einen Umsatz von rund 8.5 Mrd. CHF<br />

erzielt. Auf vergleichbarer Basis entspricht dies einer Steigerung gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1% in Lokalwährungen. In Schweizer Franken<br />

resultierte ein Umsatzrückgang um 4%. Nach einem Verlust von<br />

648 Mio. CHF im vergangenen Jahr erzielte <strong>Clariant</strong> einen Konzerngewinn<br />

von 161 Mio. CHF.<br />

Vier von fünf Divisionen verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein<br />

Umsatzplus in Lokalwährungen. Einzig die Division Life Science &<br />

Elektronikchemikalien musste einen Umsatzrückgang in Lokalwährungen<br />

hinnehmen.<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> eingeleiteten Massnahmen im Bereich<br />

des Nettoumlaufvermögens haben in der zweiten Jahreshälfte zu<br />

einem verbesserten Cashflow geführt.<br />

Die Nettoverschuldung des Konzerns konnte von 3.7 Mrd. CHF Mitte<br />

des Jahres auf 2.9 Mrd. CHF am Jahresende verringert werden. Beim<br />

Eigenkapital konnte eine deutliche Verbesserung um über 200 Mio. CHF<br />

auf rund 1.2 Mrd. CHF verzeichnet werden. Damit stieg die Eigenkapitalquote<br />

auf knapp 15%.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu verbessern,<br />

hat <strong>Clariant</strong> Mitte <strong>2003</strong> mit einem Transformationsprogramm<br />

begonnen, das aus umfangreichen Massnahmen zur Verbesserung des<br />

Ergebnisses und verschiedenen Verkäufen von Unternehmensteilen<br />

besteht.<br />

Der Verkauf der Geschäftseinheit Celluloseether wurde zum Jahresende<br />

<strong>2003</strong> abgeschlossen. Die Verhandlungen zum Verkauf der Geschäftseinheit<br />

Elektronikmaterialien sind weit fortgeschritten. Zudem<br />

wurde der Verkauf von zwei weiteren Geschäften eingeleitet.<br />

Die Projekte zur Ergebnisverbesserung verlaufen plangemäss. So<br />

wurden im Bereich Einkauf, Logistik und Produktion im zweiten Halbjahr<br />

erste Massnahmen in ausgewählten Bereichen erfolgreich umgesetzt.<br />

Diese Massnahmen werden nun auf das gesamte Unternehmen<br />

ausgeweitet.<br />

Zudem führt die Straffung der internen Organisation und Prozesse<br />

zum Abbau von weltweit 4 000 Arbeitsplätzen im Verlauf der nächsten<br />

zwei Jahre. Damit verbunden ist die Konzentration verschiedener<br />

Funktionen am Konzernsitz in Muttenz. Der Stellenabbau betrifft die<br />

allgemeine Verwaltung, die Infrastruktur, die Produktion und den<br />

Bereich der Versorgungskette, jedoch nicht den Verkauf und die Kundenbetreuung.<br />

58<br />

Marktbedingungen<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die erste Jahreshälfte wurde von geopolitischen Unsicherheiten wie<br />

dem Irakkrieg und dem SARS-Syndrom überschattet, die das ohnehin<br />

schwache wirtschaftliche Umfeld zusätzlich belasteten. Das Ende des<br />

Krieges markierte den Anfang einer möglichen konjunkturellen Trendwende.<br />

Allerdings verlief der wirtschaftliche Aufschwung in wichtigen<br />

Ländern und Regionen nicht gleichförmig. Die US-Wirtschaft gewann<br />

an Schwung, und auch der Ferne Osten, insbesondere China, sowie mit<br />

Abstrichen Japan befanden sich auf dem Weg der wirtschaftlichen<br />

Erholung und zu mehr Wachstum. In Europa dagegen verlief die Entwicklung<br />

vornehmlich seitwärts. Während die kurzfristigen Zinsen auf<br />

niedrigem Niveau verharrten, setzte bei den langfristigen Zinsen ein<br />

Anstieg ein. Die Inflation blieb trotz steigender Rohstoffpreise weltweit<br />

niedrig. Die internationalen Aktienmärkte, die vor dem Hintergrund von<br />

Deflationsbefürchtungen im Frühjahr mehrjährige Tiefstände erreicht<br />

hatten, entwickelten sich nach Auflösung dieser Ängste und der einsetzenden<br />

Konjunkturerholung im weiteren Jahresverlauf positiv. In<br />

den von <strong>Clariant</strong> bedienten Absatzmärkten war eine verhaltene bis<br />

leichte positive Konjunkturstimmung zu verzeichnen. Mit Investitionen<br />

hielten sich die Kunden allerdings weiterhin zurück. Wichtige Branchen,<br />

einschliesslich der Chemieindustrie, setzten den Abbau von Überkapazitäten<br />

fort und konzentrierten sich auf Massnahmen zur Kostenreduzierung<br />

und zur Reorganisation. Nach mehr als zwei Jahren<br />

Rezession sind viele Unternehmen jetzt entsprechend gerüstet, um<br />

am beginnenden Aufschwung teilzuhaben.<br />

Wechselkursentwicklungen<br />

Mit Ausnahme des Euro (+3.5%) verloren im Jahresverlauf <strong>2003</strong> alle für<br />

<strong>Clariant</strong> wichtigen Währungen gegenüber dem Schweizer Franken<br />

erheblich an Boden. Der bereits im Jahr 2002 zu beobachtende Trend<br />

setzte sich speziell beim US-Dollar, beim Yen und beim brasilianischen<br />

Real fort. Die Wechselkursveränderungen folgender Währungen<br />

tangierten <strong>Clariant</strong> am stärksten: US-Dollar (-13.7%), Yen (-6.6%),<br />

britisches Pfund (-5.9%) und brasilianischer Real (-18.6%). Eine Reihe<br />

weiterer für <strong>Clariant</strong> relevanter Währungen schwächten sich ebenfalls<br />

deutlich ab. Allein wegen der Wechselkurseinflüsse verringerte sich<br />

der Umsatz von <strong>Clariant</strong> in CHF auf vergleichbarer Basis um 5%.


Entwicklungen in wichtigen Märkten<br />

Die deutsche Wirtschaft hat das dritte Jahr in Folge nahezu stagniert.<br />

Die Produktion der deutschen chemischen Industrie stieg im Jahr <strong>2003</strong><br />

um bescheidene 0.5% im Vergleich zum Vorjahr. Die Verkaufspreise<br />

standen erneut unter Druck. Während der Inlandsumsatz auf Vorjahresniveau<br />

verharrte, verzeichnete der Export ein Plus von 2.5%. Für das<br />

Jahr 2004 wird eine leichte Belebung erwartet.<br />

In den USA war das Marktumfeld im ersten Halbjahr <strong>2003</strong> von politischen<br />

Unsicherheiten geprägt, dem jedoch in der zweiten Jahreshälfte<br />

eine Verbesserung der Industrieproduktion und der Kapazitätsauslastung<br />

folgte. Auf vielen unserer Endverbrauchermärkte kam es im<br />

Schlussquartal <strong>2003</strong> zu einer Trendwende. Vor allem die Kunststoff- und<br />

Halbleitermärkte verzeichneten spürbare Umsatzzuwächse. Es wird<br />

erwartet, dass dieser positive Trend Bestand hat und die US-Wirtschaft<br />

im Jahr 2004 ihren Wachstumskurs fortsetzt.<br />

In Brasilien verlief die Konjunkturentwicklung in der ersten Jahreshälfte<br />

<strong>2003</strong> schleppend. Dies lag an Bedenken über die Politik der neu<br />

gewählten sozialistischen Regierung und an hohen Zinsen. Der neuen<br />

Regierung gelang es jedoch, die Inflation in den Griff zu bekommen und<br />

die Zinsen kontinuierlich zu senken. Dies führte zu einer Belebung der<br />

Industrienachfrage und verhalf der brasilianischen Wirtschaft zu einem<br />

leichten Wachstum im Jahr <strong>2003</strong>. Für das Jahr 2004 wird von einem<br />

stärkeren Wachstum und steigenden Exporten, insbesondere nach<br />

China, ausgegangen.<br />

Die japanische Wirtschaft expandierte nach einer langen Phase<br />

wirtschaftlicher Stagnation im Jahr <strong>2003</strong> um mehr als 2%. Die chemische<br />

Industrie ist allerdings nach wie vor mit dem Problem konfrontiert,<br />

dass viele Kunden ihre Produktionsanlagen nach China, Taiwan und<br />

anderen asiatischen Ländern verlagern. Für die Chemieunternehmen<br />

wird daher für das Jahr 2004 ein stagnierender Umsatz erwartet.<br />

China erholte sich schnell von der durch SARS ausgelösten Wachstumsdelle<br />

und verzeichnete im Jahr <strong>2003</strong> ein starkes Wachstum. Die<br />

Exporte in die USA und nach Europa erhöhten sich deutlich, begünstigt<br />

durch vorteilhafte Wechselkurse. Für das Jahr 2004 wird mit einem<br />

weiterhin kräftigen Wachstum gerechnet.<br />

Umsatz und Betriebsergebnis<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

Der Konzernumsatz übertraf das Vorjahresniveau auf vergleichbarer<br />

Basis und in lokaler Währung um 1%, während er sich in Schweizer<br />

Franken um 4% abschwächte. Höhere Absatzmengen trugen mit 3%<br />

zum Wachstum bei, was durch einen Rückgang der durchschnittlichen<br />

Verkaufspreise um 2% teilweise kompensiert wurde. Alle Divisionen<br />

erzielten Absatzzuwächse, und alle ausser LSE steigerten ihren Umsatz<br />

in lokaler Währung.<br />

Der Anteil der Herstellkosten am Umsatz stieg auf vergleichbarer<br />

Basis von 67.2% in 2002 auf 67.9% in <strong>2003</strong>. Dies beruhte auf mehreren<br />

Faktoren: Die Produktionskapazitäten und damit verbundene Abschreibungen<br />

konnten im Rahmen des im Jahr 2001 begonnenen Restrukturierungsprogramms<br />

deutlich zurückgeführt werden. Dieser positive<br />

Effekt wurde jedoch durch höhere Rohstoffpreise und höhere Lohnkosten<br />

in der Produktion mehr als aufgewogen.<br />

Die Marketing- und Vertriebskosten haben von 14.7% vom Umsatz<br />

im Jahr 2002 auf 15.2% im Jahr <strong>2003</strong> zugenommen. Der wesentliche<br />

Grund dafür war ein gestiegener Fixkostenanteil angesichts höherer<br />

vertriebsrelevanter Versicherungsprämien und höherer Lohnkosten.<br />

Der Anteil der variablen Kosten konnte unter anderem durch niedrigere<br />

Frachtkosten und geringere Preisnachlässe prozentual zum Umsatz<br />

stabil gehalten werden.<br />

Die Verwaltungs- und Gemeinkosten gingen, gemessen am Umsatz,<br />

von 7.6% im Jahr 2002 auf 6.4% im Jahr <strong>2003</strong> zurück. Zu dieser Entwicklung<br />

trug eine Reihe von Faktoren bei. Eine Rückstellung für die Division<br />

Funktionschemikalien aus dem Jahr 2002 konnte aufgelöst werden.<br />

Durch gezielte Kostensenkungsmassnahmen, einschliesslich Bonuskürzungen,<br />

reduzierte sich der Aufwand um rund 100 Mio. CHF. Diese<br />

Einsparungen beruhen zum Teil auf der Auflösung von Rückstellungen,<br />

werden sich jedoch im Jahr 2004 positiv auf den Cashflow auswirken.<br />

Die Aufwendungen für Restrukturierungen und Sonderabschreibungen<br />

beinhalten die Kosten für die Projekteinstellung einer Grossanlage<br />

für Waschmittelrohstoffe in den USA. Die Schliessung dieser Anlage<br />

und die sich daraus ergebenden Abschreibungen und Rückstellungen<br />

beliefen sich auf 153 Mio. CHF. Für die Anlagen der Geschäftseinheit<br />

Custom Synthesis in Deutschland und den USA fielen aufgrund rückläufiger<br />

Nachfrage und bestehender Überkapazitäten Restrukturierungskosten<br />

und Sonderabschreibungen in Höhe von 63 Mio. CHF an. Weitere<br />

bedeutende Restrukturierungsprojekte betrafen die Schliessung der<br />

Hydrosulfitanlage in Widnes (GB) und die Konsolidierung der indischen<br />

Produktionsstätte in Roha.<br />

Der Finanzertrag reduzierte sich vor allem aufgrund eines Einmalertrages<br />

aus dem Verkauf einer Finanzanlage, welche im Vorjahr verbucht<br />

wurde. Das Zinseinkommen hingegen stieg aufgrund der verbesserten<br />

Liquiditätssituation.<br />

59


Der Finanzaufwand konnte dank der geringeren Finanzschulden<br />

gesenkt werden. Weitere Verbesserungen ergaben sich aus der Optimierung<br />

der Fremdwährungszusammensetzung der Finanzschulden.<br />

Dagegen ergaben sich Währungsverluste vor allem auf Finanzschulden,<br />

welche auf Euro lauten, und Guthaben in US-Dollar. Somit<br />

erhöhte sich der Finanzaufwand insgesamt im Vergleich zum Vorjahr,<br />

obwohl das Zinsergebnis sich erheblich verbesserte.<br />

Der Steueraufwand wird weiterhin von dem Umstand geprägt, dass<br />

ein erheblicher Teil des Gewinns von <strong>Clariant</strong> in Ländern mit hohen<br />

Steuerquoten erwirtschaftet wird, wie Deutschland, Italien oder Japan.<br />

Wie in den Vorjahren gelang es auch <strong>2003</strong> den US-Aktivitäten nicht, zu<br />

versteuernde Erträge zu erwirtschaften. Zudem fiel mit der Totalabschreibung<br />

eines Werkes in den USA im Frühjahr <strong>2003</strong> weiterer erheblicher<br />

Aufwand an, auf welchem kein Steuerguthaben aktiviert werden<br />

konnte. Durch gezielte Anpassung der Konzernstrukturen an die wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten konnten jedoch in verschiedenen Ländern<br />

bisher aufgelaufene Steuerverluste nutzbar gemacht werden, was mit<br />

mehreren Einmaleffekten die Steuerlast für <strong>2003</strong> stark senkte. <strong>Clariant</strong><br />

bemüht sich weiterhin durch die Förderung von Aktivitäten in steuerlich<br />

vorteilhaften Ländern die Steuerquote zu senken. Die nachhaltige<br />

Erreichung der diesjährigen Steuerquote wird jedoch erst in einigen<br />

Jahren möglich sein.<br />

60<br />

Bilanz<br />

Die Bilanzsumme verkürzte sich von 8 550 Mio. CHF im Jahr 2002 auf<br />

8 003 Mio. CHF. Mehrere Einflussfaktoren waren dafür verantwortlich.<br />

Zum einen haben die Verkäufe von Geschäftsaktivitäten zu einem<br />

deutlichen Rückgang des Anlagevermögens, der Vorräte und in geringerem<br />

Masse der Forderungen beigetragen. Einen spürbaren Beitrag<br />

leistete zudem ein striktes Management des Betriebsvermögens, das<br />

bei einem unter den Abschreibungen liegenden Investitionsbudget vor<br />

allem im Anlagevermögen zum Ausdruck kommt.<br />

Das Nettobetriebsvermögen spiegelt diese Effekte mit einem Rückgang<br />

auf 4 141 Mio. CHF zum Jahresende wider, verglichen mit 4 453<br />

Mio. CHF im Vorjahr.<br />

Gearing, das die Nettofinanzschulden im Verhältnis zum Eigenkapital<br />

einschliesslich Minderheitenanteilen ausdrückt, sank von 345%<br />

2002 auf 249%. Diese Entwicklung wurde vor allem durch den Verkauf<br />

von Geschäftsaktivitäten begünstigt. Dazu kam die Währungsentwicklung,<br />

die das Eigenkapital im Vergleich zu Ende Dezember 2002 deutlich<br />

erhöhte.<br />

Das Nettoumlaufvermögen (definiert als Vorräte plus Forderungen<br />

abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) stieg<br />

unter Ausklammerung der Veräusserungseffekte nur geringfügig.<br />

Obwohl die Durchsetzung früherer Zahlungsziele im gegenwärtigen<br />

wirtschaftlichen Umfeld schwierig ist, konnten ausstehenden Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen gesenkt werden. Die Lager<br />

erhöhten sich leicht. Zum Jahresende betrug das Nettoumlaufvermögen<br />

2 197 Mio. CHF (27.2% des Umsatzes fortgeführter Aktivitäten),<br />

verglichen mit 2 363 Mio. CHF (26.8% des Umsatzes fortgeführter Aktivitäten)<br />

am Ende des Vorjahres.<br />

Cashflow<br />

Die Cashflow-Rechnung ist geprägt vom Einfluss der Desinvestitionen,<br />

welche <strong>Clariant</strong> im Verlauf des Jahres vorgenommen hat. Die Effekte<br />

dieser Transaktionen sind zusammengefasst unter dem Posten «Veräusserung<br />

von Geschäftsaktivitäten» im Abschnitt «Konzern-Geldflussrechnung».<br />

Dies erschwert die Überleitung der Entwicklung der Bilanzpositionen<br />

vom Vorjahr zum Berichtsjahr, wobei die Veränderungen in der Cashflow-Rechnung<br />

zu sehen sind. Die in der Cashflow-Rechnung dargestellten<br />

Veränderungen der Bilanzpositionen sind vor Veräusserungen<br />

und Wechselkursveränderungen berechnet.<br />

Unter Ausklammerung dieser Einflüsse ergibt sich bei <strong>Clariant</strong> ein<br />

geringfügiger Anstieg der Vorräte und eine leichte Reduktion der<br />

Forderungen. Die Investitionen in Sachanlagen blieben deutlich unter<br />

dem Vorjahreswert und unter den Abschreibungen.


Die liquiden Mittel haben sich aufgrund der Verkäufe von Geschäftsaktivitäten,<br />

welche zu Zahlungseingängen am Jahresende führten,<br />

spürbar erhöht.<br />

Eine weitere wichtige Position in der Cashflow-Rechnung ist die<br />

Tilgung von Finanzschulden in der Höhe von über 230 Mio. CHF.<br />

Gewinn pro Aktie<br />

Die Anzahl der Aktien am Ende des Jahres <strong>2003</strong> betrug insgesamt<br />

153 440 000. Davon befanden sich am Jahresende 149 907 131 im Umlauf,<br />

bei den verbleibenden 3 532 869 handelt es sich um vom Unternehmen<br />

zurückgekaufte Aktien (Treasury Stock). Die durchschnittliche<br />

Anzahl der ausstehenden Aktien, welche die Grundlage für die Berechnung<br />

des Gewinns pro Aktie bilden, betrug 149 823 102, verglichen mit<br />

150 890 166 im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie belief sich somit auf 1.08<br />

CHF, verglichen mit einem Verlust von 4.30 CHF im Jahr 2002.<br />

Dividende<br />

Der Verwaltungsrat beantragt die Auszahlung einer Dividende von<br />

0.20 CHF pro Namensaktie. Die für die Dividendenausschüttungen<br />

vorgesehene Gesamtsumme beträgt somit 30.7 Mio. CHF oder 19.1%<br />

des Konzerngewinns.<br />

Verkauf von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen<br />

Im Berichtszeitraum verkaufte <strong>Clariant</strong> das Celluloseether-Geschäft,<br />

welches der Division Funktionschemikalien zugeordnet war. Der Grossteil<br />

dieses Geschäftes befindet sich in Deutschland, mit Vertriebsnetzen<br />

in weiteren europäischen Ländern, den USA und in Asien.<br />

In England wurden die Aktivitäten der Firma AP Chemicals verkauft,<br />

welche Teil der Division Life Science & Elektronikchemikalien waren.<br />

Divisionen<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz Mio. CHF 2 179 2 306<br />

EBITDA* Mio. CHF 243 299<br />

EBITDA-Marge % 11.2 13.0<br />

* Vor Restrukturierung und Veräusserungen<br />

Die Division Textil, Leder & Papierchemikalien hat ihren Umsatz in<br />

lokaler Währung um 1% gesteigert. Dies entspricht einem Umsatzrückgang<br />

von 6% in Schweizer Franken. Der EBITDA betrug 243 Mio. CHF,<br />

was einer Marge von 11.2% entspricht.<br />

Die Geschäftseinheit Textilfarbstoffe litt unter einer schwachen<br />

Nachfrage, die auf die starke Konkurrenz aus Asien zurückzuführen<br />

war. Anhaltender Preisdruck und starke Währungseinflüsse belasteten<br />

das Ergebnis zusätzlich. Die laufende Verlagerung der Textilproduktion<br />

in den asiatischen Raum drückte insbesondere die Nachfrage in den<br />

USA und in Europa. Die Geschäftseinheit Textilfarbstoffe begegnet<br />

diesem Trend mit dem weiteren Ausbau der Produktionskapazität in<br />

Tianjin, China.<br />

Erfreulich entwickelte sich Archroma, der Farbmanagement-<br />

Service von <strong>Clariant</strong> für die Textilindustrie. Das neuartige Konzept hat<br />

im Markt erfolgreich Fuss gefasst, und mit der Eröffnung eines weiteren<br />

Labors in New York konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden.<br />

Eine erfreuliche Volumenentwicklung prägte das Ergebnis der<br />

Geschäftseinheit Textilchemikalien. Dagegen wirkten sich jedoch die<br />

steigenden Rohstoffpreise negativ auf die Margenentwicklung aus.<br />

Weiterhin auf hohem Niveau bewegte sich die Nachfrage nach wasser-,<br />

schmutz- und ölabweisenden Nuva-Produkten für Technische Textilien.<br />

Eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusste den Geschäftsverlauf<br />

der Geschäftseinheit Leder. Die Margen litten unter gestiegenen<br />

Rohstoffpreisen und dem konstant hohen Preisdruck. Auch im Ledermarkt<br />

zeichnet sich eine zunehmende Verlagerung von Kapazitäten<br />

nach Asien, insbesondere China, ab.<br />

Weitgehend stabil verlief die Geschäftsentwicklung im Papiergeschäft,<br />

dies trotz weiterer Kapazitätsanpassungen in der Papierindustrie,<br />

wo sich eine klare Tendenz hin zu schlankeren Strukturen abzeichnet.<br />

Dies eröffnete zusätzliche Möglichkeiten im Bereich des<br />

technischen Service, der vermehrt extern nachgefragt wurde.<br />

61


Pigmente & Additive Masterbatches<br />

62<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz Mio. CHF 1 745 1 814<br />

EBITDA* Mio. CHF 236 285<br />

EBITDA-Marge % 13.5 15.7<br />

Die Division Pigmente & Additive hat ihren Umsatz in lokaler Währung<br />

um 1% gesteigert. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 4% in<br />

Schweizer Franken. Der EBITDA betrug 236 Mio. CHF, was einer Marge<br />

von 13.5% entspricht.<br />

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konnten sämtliche<br />

Geschäftseinheiten zu diesem positiven Ergebnis beitragen. Der<br />

merkliche Preisrückgang für viele Produkte konnte teilweise durch<br />

erhebliche Mehrmengen ausgeglichen werden.<br />

Die Geschäftseinheit Coatings litt unter einer schwachen Nachfrage<br />

auf dem europäischen und dem nordamerikanischen Markt. Diese<br />

konnte jedoch durch die starke Performance in Asien und Lateinamerika<br />

kompensiert werden. Zusätzlich sorgten die gute Kapazitätsauslastung<br />

und ein striktes Kostenmanagement für zufrieden stellende<br />

Margen.<br />

Im Geschäft mit der Kunststoffindustrie haben sich vor allem Pigmente<br />

für die Masterbatchherstellung und Antioxidantien überdurchschnittlich<br />

entwickelt.<br />

Bei den traditionellen Druckpigmenten blieb die Nachfragesituation<br />

weiterhin unbefriedigend. Dagegen gewinnt der Bereich des berührungslosen<br />

Drucks zunehmend an Bedeutung.<br />

Zufrieden stellend verlief die Entwicklung bei den Specialized<br />

Industries. Die Geschäftseinheit konnte vom Trend zu umweltschonenden<br />

Produkten, speziell im Kosmetik- und im Waschmittelbereich,<br />

profitieren. Die neuartigen Metallocen-Wachse stossen auf grosses<br />

Interesse.<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz Mio. CHF 1 041 1 027<br />

EBITDA* Mio. CHF 114 127<br />

EBITDA-Marge % 10.9 12.4<br />

* Vor Restrukturierung und Veräusserungen * Vor Restrukturierung und Veräusserungen<br />

Die Division Masterbatches hat ihren Umsatz in lokaler Währung um<br />

5% gesteigert. In Schweizer Franken resultierte daraus eine Umsatzsteigerung<br />

von 1%. Der EBITDA erreichte 114 Mio. CHF, was einer<br />

Marge von 10.9% entspricht.<br />

Alle vier regionalen Geschäftseinheiten konnten im Berichtszeitraum<br />

ihren Umsatz steigern. Besonders erfreulich entwickelten sich<br />

die Verkäufe im asiatischen Raum und in Lateinamerika. Die Regionen<br />

Nordamerika und Europa konnten mit dieser Entwicklung nicht ganz<br />

Schritt halten, wobei sich in Nordamerika im zweiten Halbjahr eine<br />

deutliche Erholung abzeichnete. Insgesamt konnte die Division Masterbatches<br />

betreffend Marktwachstum eine überdurchschnittliche Performance<br />

verzeichnen.<br />

Das operative Ergebnis der Division wurde durch Preisdruck und<br />

höhere Lohnkosten belastet.


Funktionschemikalien<br />

<strong>2003</strong> 2002 1<br />

Umsatz Mio. CHF 1 752 1 790<br />

EBITDA* Mio. CHF 245 156<br />

EBITDA-Marge % 14.0 8.7<br />

* Vor Restrukturierung und Veräusserungen<br />

1 Angepasst<br />

Die Division Funktionschemikalien hat ihren Umsatz in lokaler Währung<br />

um 2% gesteigert. In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzrückgang<br />

von 2%. Der EBITDA betrug 245 Mio. CHF, was einer Marge von<br />

14.0% entspricht.<br />

Die Geschäftseinheit Detergents konnte das hohe Umsatzvolumen<br />

aufrechterhalten. Die Markteinführung von neuen Tensidmischungen<br />

führte insbesondere in den USA zur Steigerung der Marktanteile.<br />

Bei den Performance Chemicals zeigte das Geschäft mit Enteisungsmitteln<br />

gute Ergebnisse, vor allem in der NAFTA-Region. Damit konnte<br />

auch die Kapazitätsauslastung deutlich verbessert werden. Die gemeinsame<br />

Vermarktung der Personal-Care-Biozide (Konservierungsmittel)<br />

und der übrigen Kosmetikrohstoffe wurde von den Kunden äusserst<br />

positiv aufgenommen.<br />

Im Kosmetikmarkt verloren die Markenartikler weiter an Boden. Der<br />

Trend zu preiswerten Handelsmarken sorgte auch bei den Rohstoffen<br />

im Bereich Personal Care für erheblichen Preisdruck. Trotzdem entwickelte<br />

sich das Geschäft erfreulich, insbesondere in Europa.<br />

Bei Process Chemicals konnte das Geschäft in Europa auf hohem<br />

Niveau zulegen. In Lateinamerika wurden trotz der schwierigen Situation<br />

in Venezuela Marktanteile hinzugewonnen. Erfreulich war auch das<br />

starke Wachstum des Erdölgeschäftes im strategischen Markt Nordamerika.<br />

Das Celluloseether-Geschäft wurde Ende Jahr erfolgreich verkauft.<br />

Life Science & Elektronikchemikalien<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>2003</strong> 2002 1<br />

Umsatz Mio. CHF 1 076 1 222<br />

EBITDA* Mio. CHF 56 97<br />

EBITDA-Marge % 5.2 7.9<br />

* Vor Restrukturierung und Veräusserungen<br />

1 Angepasst<br />

Der Umsatz der Division Life Science & Elektronikchemikalien ging in<br />

lokaler Währung um 9% zurück. In Schweizer Franken entspricht das<br />

einem Umsatzrückgang von 12%. Der EBITDA betrug 56 Mio. CHF, was<br />

einer Marge von 5.2% entspricht.<br />

In der Geschäftseinheit Elektronikmaterialien zeigten die allmähliche<br />

Erholung der Halbleiterindustrie sowie die starken Wachstumsraten<br />

des Flachbildschirmmarktes deutliche Auswirkungen auf das Ergebnis.<br />

Dank der führenden Position bei der neuen Photo-Resist-Technologie<br />

und im Flachbildschirmgeschäft konnte die Geschäftseinheit das<br />

Wachstumspotenzial nutzen. Die Bemühungen zur Generierung von<br />

Wachstum in neuen Technologien für den Elektronikmarkt, wie z. B.<br />

Light Management Films, Flüssigkristalle und Isolationsmaterialien im<br />

IC-Bereich, werden mit sehr guten Aussichten weitergetrieben.<br />

Von der Implementierung einer neuen Strategie profitierte die<br />

Geschäftseinheit Pharma. Neben der Verstärkung der Aktivitäten im<br />

Generikamarkt wurden gezielte Massnahmen im Hinblick auf Effizienzsteigerungen<br />

eingeleitet. So wurden die italienischen und französischen<br />

Werke bereits umstrukturiert. Der Blick auf den Kunden und seine<br />

Anforderungen steht im Zentrum aller Verbesserungen, was sich im<br />

Ausbau der Dienstleistungsangebote in Forschung, Pilotierung und<br />

Kleinproduktion widerspiegelt. Während Exporte in den nordamerikanischen<br />

Markt durch den schwachen Dollarkurs weiterhin belastet werden,<br />

entwickelte sich das Gesamtgeschäft gemäss den Erwartungen.<br />

Bei der Geschäftseinheit Custom Synthesis machte sich die anhaltende<br />

Tendenz zum Insourcing negativ bemerkbar. Die Marktbedingungen<br />

sind unverändert schwierig, erschwerend wirkten zudem der<br />

starke Euro und der gestiegene Preisdruck aufgrund des Markteintritts<br />

weiterer asiatischer Anbieter. Die Geschäftseinheit reagierte auf die<br />

veränderten Bedingungen mit drastischen Kapazitätsanpassungen in<br />

Deutschland und den USA, im Rahmen einer zukunftsfähigen Strategie.<br />

Specialty Fine Chemicals konnte sich gut im Markt behaupten und<br />

übertraf dank gestiegener Kapazitätsauslastung das Vorjahresergebnis.<br />

Intensive F&E-Aktivitäten im Bereich der Glyoxal-Chemie führten<br />

zur Entwicklung viel versprechender Produktlinien. Für Silikone und<br />

deren Polymere wird derzeit an weiteren Optimierungen gearbeitet.<br />

63


Regionale Entwicklungen<br />

Europa<br />

Die europäischen Konzerngesellschaften trugen 54% zum Umsatz des<br />

Jahres <strong>2003</strong> bei. In lokaler Währung verminderte sich der Umsatz auf<br />

vergleichbarer Basis um 2%. In Schweizer Franken verzeichneten die<br />

Erlöse dagegen aufgrund der Stärke des Euro gegenüber dem Schweizer<br />

Franken und dem US-Dollar einen leichten Anstieg. Während die<br />

Bruttomarge sich nahezu auf dem Niveau des Jahres 2002 bewegte,<br />

ging das operative Ergebnis vor allem aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen<br />

und höheren Versicherungsprämien zurück. Die Sachanlageinvestitionen<br />

stiegen im Jahr <strong>2003</strong> um 6% auf 191 Mio. CHF, wovon<br />

mehr als die Hälfte auf Deutschland entfiel.<br />

In Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz und Österreich) wuchs der<br />

Umsatz in Schweizer Franken um 2%, während sich im Rückgang um<br />

1% in lokaler Währung die schleppende Marktentwicklung dieser<br />

Länder widerspiegelt. Die Bruttomarge konnte aufgrund von Effizienzsteigerungen<br />

auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das Betriebsergebnis<br />

hingegen wurde deutlich von den Restrukturierungsmassnahmen<br />

der Geschäftseinheit Custom Synthesis im Werk Griesheim in<br />

Deutschland belastet.<br />

In Südeuropa (Italien, Spanien, Portugal, Griechenland) erhöhte<br />

sich der Umsatz in Schweizer Franken um 1%, während er in lokaler<br />

Währung um 2% schrumpfte. Diese negative Entwicklung ist unter<br />

anderem auf einige italienische Kunden zurückzuführen, die ihre<br />

Produktionsstätten in Niedrigkostenländer in Osteuropa verlagerten.<br />

Die Bruttomarge schwächte sich vor dem Hintergrund höherer Rohstoffpreise<br />

und einer geringeren Kapazitätsauslastung leicht ab. Das<br />

operative Ergebnis wurde von Restrukturierungskosten für Massnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung in Spanien und Portugal belastet.<br />

In Westeuropa (Frankreich, Benelux) stieg der Umsatz sowohl in<br />

lokaler Währung (1%) als auch in Schweizer Franken (4%). Die Bruttomarge<br />

reduzierte sich hauptsächlich aufgrund einer geringeren Kapazitätsauslastung<br />

in der Produktion. Das niedrigere Betriebsergebnis ist<br />

im Wesentlichen auf Restrukturierungskosten für die Produktionsstätte<br />

in Huningue in Frankreich zurückzuführen.<br />

Die Geschäftsentwicklung in Grossbritannien und Irland war von<br />

Werkskonsolidierungen und Preisrückgängen geprägt. Der Umsatz<br />

verringerte sich sowohl in lokaler Währung (9%) als auch in Schweizer<br />

Franken (14%). Die Bruttomarge verzeichnete angesichts des schwachen<br />

britischen Pfunds währungsbedingt einen deutlichen Rückgang.<br />

Die Schliessung der Produktionsstätte in Widnes führte zu einer<br />

Beeinträchtigung des operativen Ergebnisses. Mit dem Verkauf des<br />

Hydrosulfitgeschäfts und der Aktivitäten der AP Chemicals wurde der<br />

Konsolidierungsprozess in Grossbritannien fortgesetzt.<br />

64<br />

Die Erlöse der Konzerngesellschaften in Nordeuropa (Schweden,<br />

Finnland, Norwegen, Dänemark) schwächten sich sowohl in lokaler<br />

Währung (6%) als auch in Schweizer Franken (3%) ab. Das Umsatzwachstum<br />

in Norwegen und Dänemark wurde von rückläufigen<br />

Geschäften in Schweden und Finnland mehr als aufgezehrt, was vorwiegend<br />

auf Veränderungen in der Lieferantenkette beruhte. Bei unveränderter<br />

Bruttomarge ging das operative Ergebnis leicht zurück.<br />

Amerika<br />

Die Konzerngesellschaften in Amerika steuerten 25% zum Konzernumsatz<br />

des Jahres <strong>2003</strong> bei. In lokaler Währung weiteten sich die Unternehmensumsätze<br />

innerhalb dieser Region um 2% aus, was sich aber in<br />

Schweizer Franken in ein Minus von 13% wandelte. Alle Währungen<br />

der Region schwächten sich gegenüber dem Schweizer Franken deutlich<br />

ab. Insgesamt erwirtschafteten die amerikanischen Aktivitäten<br />

eine geringere Bruttomarge und ein niedrigeres operatives Ergebnis,<br />

wofür in starkem Masse die Kosten für die Projekteinstellung einer<br />

Grossanlage für Waschmittelrohstoffe in den USA verantwortlich<br />

waren.<br />

In der NAFTA-Region stagnierten die Umsätze in lokaler Währung,<br />

was in Schweizer Franken zu einem Rückgang von 13% führte. Die<br />

Bruttomarge fiel aufgrund eines erheblichen Preisdrucks knapp unter<br />

das Niveau des Jahres 2002. Das Betriebsergebnis wurde deutlich von<br />

den zuvor erwähnten Kosten einer Anlagenschliessung beeinträchtigt.<br />

In Lateinamerika erfuhren Länder wie Brasilien und Venezuela eine<br />

deutliche Abwertung ihrer Währungen. Trotz dieser ungünstigen Entwicklung<br />

konnten in lokaler Währung Preissteigerungen und höhere<br />

Umsätze (6%) erzielt werden. Der Umsatz in US-Dollar, der in vielen<br />

Ländern dieser Region die eigentliche Handelswährung markiert, stagnierte<br />

dagegen. Die Bruttomarge und das operative Ergebnis verringerten<br />

sich im Vergleich zum Jahr 2002.<br />

Asien, Afrika, Australien<br />

Der Umsatzanteil der Konzerngesellschaften in Asien, Afrika und Australien<br />

belief sich im Jahr <strong>2003</strong> auf 21%. In lokaler Währung stieg der<br />

Umsatz in der Region um 9%, was durch die Umrechnung in den starken<br />

Schweizer Franken vollständig kompensiert wurde. Die meisten<br />

Währungen dieser Region verloren gegenüber dem Schweizer Franken<br />

erheblich an Boden. Die Bruttomarge erreichte aufgrund dieser Währungseffekte<br />

nicht ganz das Vorjahresniveau. Beim Betriebsergebnis<br />

konnte dagegen ein Anstieg erzielt werden.<br />

Mit einem Umsatzwachstum von 29% in lokaler Währung erwies<br />

sich Südkorea als das Land mit der grössten Wachstumsdynamik<br />

innerhalb dieser Region. Die Geschäftseinheit Elektronikmaterialien<br />

verspürte markante Zuwächse und trug damit zur Erhöhung der Bruttomarge<br />

und des Betriebsergebnisses bei.


In China erzielte <strong>Clariant</strong> erneut ein überdurchschnittliches, zweistelliges<br />

Umsatzwachstum. Das Betriebsergebnis lag allerdings aufgrund<br />

von Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen und einem weiteren<br />

Ausbau des lokalen Vertriebs unter dem Vorjahreswert.<br />

In der Türkei kam es bei einer Fortsetzung der konjunkturellen Erholung<br />

zu einer hervorragenden Entwicklung beim Umsatz und beim Betriebsergebnis.<br />

Die Aktivitäten von <strong>Clariant</strong> auf dem indischen Subkontinent steigerten<br />

ihren Umsatz in lokaler Währung um 10%. Zum Jahresende <strong>2003</strong><br />

wurden in Indien grosse Teile der Produktion von der Anlage in Thane<br />

nach Roha verlagert, wodurch es zu einem Abbau von rund 500 Stellen<br />

kam. Diese Verschlankung bildete Teil eines Effizienzprogramms, das<br />

eine Bündelung der wesentlichen Produktionsanlagen an einem Standort<br />

zum Ziel hat.<br />

Die Entwicklung der ASEAN-Staaten war uneinheitlich. In Indonesien<br />

verringerten sich Umsatz und Betriebsergebnis in einem schwierigen<br />

Politik- und Marktumfeld. Die Aktivitäten in Singapur erreichten nicht<br />

ganz das Wachstumsniveau des Jahres 2002, während in Thailand und<br />

Malaysia die Umsätze zulegten und zur Erhöhung des Betriebsergebnisses<br />

beitrugen.<br />

In Japan konnte trotz schwierigem wirtschaftlichen Umfeld der<br />

Inlandsumsatz und das Betriebsergebnis erhöht werden.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Clariant</strong> bekennt sich zu F&E als Motor für ein innovationsgetriebenes<br />

nachhaltiges Wachstum. Mit einem Anteil von 3.6% am vergleichbaren<br />

Umsatz bewegten sich die F&E-Ausgaben im Jahr <strong>2003</strong> auf einem für<br />

die Zukunftssicherung des Geschäfts angemessenen Niveau.<br />

Im Rahmen der Strategie von <strong>Clariant</strong> richten sich die F&E-Anstrengungen<br />

auf innovative Kundenlösungen in Geschäftsfeldern, die<br />

attraktive, werthaltige Wachstumschancen bieten. Dies führt sowohl<br />

zur Ausweitung der Position in bestehenden Märkten als auch zur<br />

Erschliessung neuer Märkte.<br />

Angesichts der Kundenorientierung bildet F&E einen integralen<br />

Bestandteil divisionaler Strategien und Geschäftskonzepte. Die<br />

F&E-Abteilung des Konzerns gewährleistet den divisionsübergreifenden<br />

Wissenstransfer und die Diversifikation in neue strategische<br />

Geschäftsfelder.<br />

Der F&E-Aufwand im Jahr <strong>2003</strong> betrug auf vergleichbarer Basis<br />

insgesamt 308 Mio. CHF. <strong>Clariant</strong> beschäftigt rund 1 500 Mitarbeiter in<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

Forschung und Entwicklung <strong>2003</strong> 2002<br />

Aufwand Mio. CHF 308 352<br />

In % vom Umsatz % 3.6 3.9<br />

65


Corporate Governance<br />

Moderne Unternehmensführung bei <strong>Clariant</strong><br />

Die Prinzipien und Regeln von <strong>Clariant</strong> zur Corporate Governance (gute<br />

Unternehmensführung) sind in den Statuten der <strong>Clariant</strong> AG und in den<br />

Organisations- und Konzernreglementen der <strong>Clariant</strong> Gruppe festgelegt.<br />

Der Verwaltungsrat prüft diese Dokumente regelmässig und passt<br />

sie gegebenenfalls neuen Umständen an. Im Rahmen von bevorstehenden<br />

Restrukturierungen ist im Jahr 2004 eine Anpassung der Reglemente<br />

zu erwarten. Die Statuten der <strong>Clariant</strong> AG können im Internet unter<br />

www.governance.clariant.com eingesehen werden.<br />

Die Berichterstattung zur Corporate Governance folgt den Richtlinien<br />

der Schweizer Börse SWX.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

Der Konzern besteht aus fünf Divisionen, die als oberste operative Einheiten<br />

im Sinne von Profit Centers für ihre Geschäftstätigkeit in vollem<br />

Umfang selbst verantwortlich sind. Der Finanzielle Lagebericht innerhalb<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es beschreibt die Tätigkeiten der Divisionen<br />

und deren Geschäftserfolg. Die Konzernfunktionen wie zum Beispiel<br />

Recht und Auditing sind im Corporate Center zusammengefasst.<br />

Das Unternehmen ist seit 1995 an der Swiss Stock Exchange SWX<br />

kotiert (Symbol: CLN, ISIN-Nummer: CH0012142631). Am 31.12.<strong>2003</strong><br />

betrug die Marktkapitalisierung 2.8 Mrd. CHF.<br />

Zum Konsolidierungskreis der <strong>Clariant</strong> AG gehören die börsenkotierten<br />

Unternehmen <strong>Clariant</strong> (India) Ltd, Colour-Chem Ltd und <strong>Clariant</strong><br />

(Pakistan) Ltd.<br />

Kotiertes Unternehmen Sitz Kotierung Kapitalisierung Beteiligungsquote ISIN-Nr.<br />

<strong>Clariant</strong> (India) Ltd Mumbai The Stock Exchange, Mumbai (BSE), und<br />

National Stock Exchange of India, Mumbai (NSE)<br />

2 703 993 750 INR<br />

%<br />

50.94 INE221A01014<br />

Colour-Chem Ltd* Mumbai The Stock Exchange, Mumbai (BSE), und<br />

National Stock Exchange of India, Mumbai (NSE)<br />

3 046 475 000 INR 50.10 INE492A01029<br />

<strong>Clariant</strong> (Pakistan) Ltd Karachi The Karachi Stock Exchange (KSE) 2 136 775 300 PKR 75.00 PK0076701017<br />

* <strong>Clariant</strong> hat die 50.1%-Beteiligung an der Colour-Chem Ltd 1997 von der ehemaligen<br />

Hoechst AG erworben. Im Oktober 2002 hat die indische Börsenaufsicht entschieden,<br />

dass <strong>Clariant</strong> zum damaligen Zeitpunkt ein öffentliches Übernahmeangebot<br />

hätte machen müssen, um 20% der im freien Handel befindlichen Aktien zu erwerben.<br />

<strong>Clariant</strong> wird nun aufgefordert, den Minderheitsaktionären nachträglich ein<br />

Übernahmeangebot zu unterbreiten. <strong>Clariant</strong> International Ltd/Ebito Chemiebeteiligungen<br />

AG haben vom Entscheid der indischen Behörden Kenntnis genommen.<br />

<strong>Clariant</strong>s Anwälte in Indien haben Berufung gegen den Entscheid eingelegt. Eine<br />

angemessene Rückstellung wurde bereits vorgenommen.<br />

66<br />

Zu den wichtigsten konsolidierten, aber nicht kotierten Gesellschaften<br />

gehören die <strong>Clariant</strong> Gesellschaften in Deutschland, den USA, in Grossbritannien,<br />

Frankreich, Brasilien, in der Schweiz, in Italien, Spanien und<br />

China.<br />

Gesellschaft Sitz Eigenkapital Beteiligungsquote<br />

Mio. CHF %<br />

<strong>Clariant</strong> GmbH Frankfurt a.M., D 436.3 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> Corporation Charlotte/NC, USA 926.6 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> UK Ltd Leeds, UK 94.2 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> (France) Paris La Défense Cedex, F 160.1 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> S.A. São Paulo, BR 131.1 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> (Schweiz) AG Muttenz, CH 150.0 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> (Italia) S.p.A. Mailand, I 48.4 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> Ibérica S.A. Barcelona, E 126.6 100.0<br />

<strong>Clariant</strong> (China) Ltd Hongkong 38.4 100.0<br />

Weitere Gesellschaften s.S. 104<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen war am 31.12.<strong>2003</strong><br />

ein Aktionär im Besitz von mehr als 5% des Aktienkapitals.<br />

� Artisan Partners Ltd Partnership, Milwaukee, Wisconsin (USA):<br />

zwischen 5.12% und 10% (2002: 5.12%) des Aktienkapitals. Die<br />

Gesellschaft wird vom General Partner Artisan Investment Corporation<br />

kontrolliert.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Kreuzbeteiligungen bestehen nicht.


2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das ordentliche und das bedingte Kapital sind in Nummer 4 des<br />

Anhangs der Jahresrechnung der <strong>Clariant</strong> AG beschrieben.<br />

2.2 Bedingtes Kapital<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft wird um höchstens 40 000 000 CHF je<br />

durch Ausgabe von höchstens 8 000 000 CHF in bar zu liberierenden<br />

Namenaktien von je 5 CHF Nennwert erhöht durch Ausübung von<br />

Wandel- oder Optionsrechten, welche deren Inhabern in Verbindung<br />

mit Anleihensobligationen der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />

eingeräumt worden sind. Details sind in Art. 5b der Statuten<br />

niedergelegt.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Die Aufstellung über die Änderungen in den Jahren 2002 und <strong>2003</strong><br />

finden sich auf Seite 79 dieses Finanzberichtes. Die Angaben für das<br />

Jahr 2001 stehen auf Seite 25 des Finanzberichtes 2002.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Zum Zeitpunkt 31. Dezember <strong>2003</strong> waren 153 440 000 Namenaktien à<br />

5 CHF nominal emittiert.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Die <strong>Clariant</strong> AG hat keine Genussscheine ausgegeben.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Die Übertragung der Namenaktien bedarf der Genehmigung durch den<br />

Verwaltungsrat, der diese Kompetenz delegieren darf. Details sind in<br />

Art. 5 der Statuten niedergelegt.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Wandelanleihen stehen nicht aus. Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung<br />

wurden Optionen auf Namenaktien gewährt. Die Einzelheiten zu<br />

den Optionsprogrammen finden sich im Anhang zur Konzernrechnung,<br />

Kapitel 18.<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Corporate Governance<br />

Laut Beschluss der 8. ordentlichen Generalversammlung vom 11. April<br />

<strong>2003</strong> wurden die Statuten der <strong>Clariant</strong> AG geändert, sodass der Verwaltungsrat<br />

(VR) der <strong>Clariant</strong> AG mindestens sechs und höchstens zehn<br />

Mitglieder (vorher zwischen acht und zwölf) hat. An derselben Generalversammlung<br />

sind Reinhard Handte und Stephen Hannam von ihren<br />

Ämtern zurückgetreten. Der Verwaltungsrat hat seither sechs Mitglieder.<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Pierre Borgeaud, 69, Schweizer, Vizepräsident<br />

Pierre Borgeaud ist diplomierter Maschineningenieur (ETH Zürich)<br />

und begann seine berufliche Laufbahn in der Forschungsabteilung der<br />

Gebrüder Sulzer AG. Im Jahr 1975 wurde er Präsident der Konzerngruppe<br />

Maschinenfabrik Winterthur. Im gleichen Jahr erfolgte die Ernennung<br />

zum Generaldirektor und Mitglied der Konzernleitung. Sechs<br />

Jahre später wurde Borgeaud Präsident der Sulzer-Konzernleitung.<br />

1984 erfolgte die Wahl in den Verwaltungsrat der Gebrüder Sulzer AG,<br />

dessen Vorsitz er von 1988 bis 2000 innehatte.<br />

Heinrich Bossard, 60, Schweizer<br />

Heinrich Bossard hat in der Schweiz, in England und in den USA<br />

Volks- und Betriebswirtschaft studiert. Nach einigen Jahren der Praxis<br />

in diversen ausländischen Unternehmen hat er in der Bossard-Gruppe<br />

30 Jahre lang unterschiedliche Funktionen erfüllt. Heute ist er deren<br />

Direktionspräsident und Delegierter des Verwaltungsrates.<br />

Roland Lösser, 61, Deutscher<br />

Roland Lösser ist Ökonom und begann seine Laufbahn in der<br />

betriebswirtschaftlichen Abteilung der Vereinigten Leichtmetallwerke<br />

in Bonn (D). 1969 wechselte er zur Sandoz AG, wo er verschiedene<br />

leitende Positionen in der Datenverarbeitung innehatte. Lösser wurde<br />

1986 Leiter Finanzen/Administration der Sandoz AG Deutschland und<br />

1990 CFO der Sandoz Corporation in den USA. In der neu gegründeten<br />

<strong>Clariant</strong> International AG übernahm er 1995 die Position des CFO, die<br />

er bis 2001 innehatte.<br />

Robert Raeber, 67, Schweizer, Präsident<br />

Robert Raeber hat die Kantonale Handelsschule Zürich absolviert.<br />

Nach dem Studium bekleidete er Managementpositionen in Verkauf<br />

und Marketing bei Unilever. Von dort wechselte er als Geschäftsführer<br />

zur Werbeagentur Advico SA, wo er für die Expansion in Europa<br />

verantwortlich war. 1967 trat Raeber in die Nestlé-Gruppe ein, wo er<br />

eine internationale Managementkarriere mit CEO-Verantwortung in<br />

verschiedenen europäischen Märkten durchlief. Anfang 1996 wurde er<br />

in die Generaldirektion der Nestlé SA Vevey berufen, mit Zuständigkeit<br />

für die Region Europa.<br />

67


Tony Reis, 62, Schweizer<br />

Nach Wirtschaftsstudien in Luzern, Paris und London begann Tony<br />

Reis seine berufliche Laufbahn im Marketingmanagement von IBM<br />

Schweiz. Nach Stationen in Brüssel und Paris, wo er Director of<br />

Operations von IBM Europe wurde, übernahm Reis 1990 den Vorsitz von<br />

IBM Schweiz. Als General Manager Country Operations kehrte er 1993<br />

an den europäischen Hauptsitz von IBM nach Paris zurück. Vier Jahre<br />

später wechselte Reis zur Swisscom AG und war 1998 und 1999 deren<br />

Chief Executive Officer.<br />

Prof. Dieter Seebach, 66, Deutscher<br />

Dieter Seebach hat an der Universität Karlsruhe (D) Chemie studiert<br />

und nach Abschluss der Promotion als Postdoctoral Fellow an der<br />

Harvard University in Cambridge (USA) geforscht und gelehrt. 1971<br />

folgte er dem Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universität Giessen (D).<br />

Von 1977 bis 1993 war Seebach Professor für Organische Chemie an<br />

der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Der Träger<br />

zahlreicher Forschungspreise erhielt 1989 die Ehrendoktorwürde der<br />

Universität Montpellier (F).<br />

Mit Ausnahme von Roland Lösser (CEO des Konzerns) sind alle VR-<br />

Mitglieder nicht exekutiv.<br />

Roland Lösser ist ausserdem Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Clariant</strong><br />

GmbH, Deutschland.<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Robert Raeber<br />

VR/AR-Mandate: Nestlé Deutschland AG*; Nestlé Waters AG*,<br />

Mainz (D); GfK AG (Gesellschaft für Konsumforschung); Maus Frères<br />

SA, Genf; Schöller Holding GmbH, Nürnberg (D)<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: bis<br />

November 2002 Präsident der Confédération des Industries Agro-<br />

Alimentaires de I’UE (CIAA); Dresdner Bank AG (Verwaltungsbeirat)<br />

Pierre Borgeaud<br />

VR/AR-Mandate: Bühler AG, Uzwil; SV-Service, Zürich<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: keine<br />

Heinrich Bossard<br />

VR/AR-Mandate: Bossard Firmengruppe*<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: keine<br />

Roland Lösser<br />

VR/AR-Mandate: <strong>Clariant</strong> GmbH*<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: keine<br />

68<br />

Tony Reis<br />

VR/AR-Mandate: 5E Holding AG, Zug; Metallwarenholding AG und<br />

V-ZUG AG, Zug; ROLEX Manufacture SA, Biel; redIT, Zug; Private Equity<br />

Holding AG, Zug; Karl Steiner AG, Generalunternehmung, Zug<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: keine<br />

Dieter Seebach<br />

VR/AR-Mandate: keine<br />

Tätigkeiten für Unternehmen und Interessenvertretungen: Berater<br />

bei Novartis Pharma, bei Syngenta und bei der Lonza Group<br />

* Vorsitzender/Präsident<br />

3.3 Kreuzverflechtungen<br />

Es bestehen keine Kreuzverflechtungen.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden für vier Jahre gewählt.<br />

Die Wiederwahl ist möglich, die Altersgrenze ist 70 Jahre.<br />

Amtszeiten der Verwaltungsratsmitglieder<br />

zuerst gewählt gewählt bis<br />

Robert Raeber 2001 2005<br />

Pierre Borgeaud 1995 2004<br />

Heinrich Bossard 2002 2006<br />

Roland Lösser 2000 2004<br />

Tony Reis 1999 2007<br />

Dieter Seebach 2001 2005<br />

3.5 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat ist laut Gesetz und Statuten das oberste Leitungsgremium<br />

des Konzerns. Er besteht aus dem Präsidenten, einem oder<br />

mehreren Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern. Die Anzahl der<br />

Mitglieder beträgt laut Statuten mindestens sechs und höchstens zehn.<br />

Der Präsident und der oder die Vizepräsident/-en bilden zusammen das<br />

Präsidium des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat bildet aus seiner<br />

Mitte folgende Ausschüsse:<br />

� Strategieausschuss<br />

� Nominations- und Kompensationsausschuss<br />

� Auditausschuss<br />

� IT-, Technologie- und Innovationsausschuss


Ausschuss<br />

Robert Raeber<br />

Pierre Borgeaud<br />

Heinrich Bossard<br />

Roland Lösser<br />

Tony Reis<br />

Dieter Seebach<br />

Präsidium<br />

Vorsitzender Mitglied<br />

Audit<br />

Strategie<br />

Nomination/<br />

Kompensation<br />

IT-, TechnologieundInnovationsausschuss<br />

Der Verwaltungsrat wählt jeweils für ein Jahr den Präsidenten, den<br />

oder die Vizepräsidenten und die Mitglieder der Ausschüsse.<br />

Der VR tritt mindestens einmal im Quartal zusammen. Auf Einladung<br />

des Präsidenten können die Mitglieder der Konzernleitung (KL) sowie<br />

weitere Mitarbeiter oder Dritte zu den Sitzungen des VR als Berichtsoder<br />

Auskunftspersonen beigezogen werden. Die Ausschüsse berichten<br />

dem VR über Tätigkeit und Ergebnisse. Sie bereiten in den ihnen<br />

zugewiesenen Arbeitsgebieten die Geschäfte des VR vor, haben aber<br />

ausser bei unmittelbar drohender Gefahr keine Entscheidungskompetenzen,<br />

es sei denn, dass solche ihnen ausdrücklich zugeordnet<br />

werden. In solchen Fällen stimmen sie sich mit dem Präsidenten ab. Die<br />

integrale Verantwortlichkeit des VR wird durch die Ausschüsse nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Das Präsidium (PR) bereitet die Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

(VR) vor. Das PR tritt nach Bedarf, mindestens aber vor jeder Sitzung<br />

des VR, zusammen. Das PR fasst bei Unaufschiebbarkeit über Angelegenheiten<br />

Beschluss, für welche gemäss der vorliegenden Geschäftsordnung<br />

der VR zuständig ist, sofern dem PR die Einberufung einer<br />

ausserordentlichen Sitzung des VR in einem Falle nicht opportun oder<br />

möglich erscheint. (Ausgeschlossen bleiben die unentziehbaren<br />

Kompetenzen des VR gemäss Art. 716a OR.) Seine Beschlüsse bedürfen<br />

der Einstimmigkeit der anwesenden Mitglieder.<br />

Der Strategieausschuss (STA) setzt sich aus den Mitgliedern des<br />

PR und dem CEO zusammen. Er wird vom Präsidenten geleitet. Der STA<br />

bereitet alle Strategiediskussionen zuhanden des VR vor, sofern sie<br />

nicht ausdrücklich einem anderen Ausschuss zugewiesen sind. Der<br />

STA gibt zuhanden des VR insbesondere Empfehlungen zu folgenden<br />

Traktanden ab:<br />

� Strategische Projekte<br />

� Finanztransaktionen<br />

� Mittelbeschaffung/Mitteleinsatz<br />

� Organisations- und Führungsstruktur<br />

� Investitionen in der Kompetenz des VR<br />

Corporate Governance<br />

Der Nominations- und Kompensationsausschuss (NKA) setzt sich<br />

aus zwei Mitgliedern des PR zusammen. Der Vorsitzende muss ein<br />

unabhängiges, nicht exekutives Mitglied des VR sein. Der NKA tagt<br />

mindestens zweimal pro Jahr. Der NKA bereitet zusammen mit dem<br />

Präsidenten Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten für Zuwahl<br />

und Wiederwahl im VR vor und arbeitet entsprechende Empfehlungen<br />

aus. Er begutachtet insbesondere zuhanden des VR auch die Vorschläge<br />

des CEO von Kandidaten für die Leiter der Divisionen, die übrigen<br />

Mitglieder der KL, die Leiter der Funktionen und die Leiter der Konzerngesellschaften<br />

mit einem Umsatz von 200 Mio. CHF oder mehr oder von<br />

besonderer strategischer Bedeutung. Der NKA stellt Grundsätze für die<br />

Entschädigung der Mitglieder des VR auf und unterbreitet sie dem VR<br />

zur Genehmigung. Er genehmigt die Arbeitsverträge mit dem CEO, den<br />

Mitgliedern der KL, den Leitern der Funktionen und der Konzerngesellschaften<br />

mit einem Umsatz von über 200 Mio. CHF oder von besonderer<br />

strategischer Bedeutung. Alle Ernennungen und Abberufungen, die in<br />

die Kompetenz des VR fallen, sind vorgängig dem NKA vorzulegen, der<br />

eine Empfehlung an den VR abgibt. Der NKA überprüft die Bonus-,<br />

Options- und Aktienpläne. Ferner überprüft er «Fringe benefits»-<br />

Regelungen, Kündigungsregelungen und vertragliche Abgangsentschädigungen<br />

mit Leitern der Divisionen, Mitgliedern der KL, Leitern<br />

der Funktionen und Leitern der Konzerngesellschaften.<br />

Der Auditausschuss (AUDA) setzt sich aus zwei Mitgliedern des VR<br />

zusammen. Der Vorsitzende muss ein unabhängiges, nicht exekutives<br />

Mitglied des VR sein. Der AUDA überprüft die Aktivitäten der externen<br />

Revisionsstelle und deren Zusammenarbeit mit der internen Revisionsstelle<br />

sowie die Adäquanz der Organisation. Dabei überprüft er auch<br />

Leistung und Honorierung der externen Revisionsstelle und deren Unabhängigkeit.<br />

Alle Beratungsaufträge mit der externen Revisionsstelle<br />

im Konzern werden vom CFO in den AUDA-Sitzungen dem Ausschuss<br />

zur Information vorgelegt. Beratungsaufträge an die externe Revisionsstelle,<br />

deren Honorarsumme 200 000 CHF übersteigt, werden dem<br />

AUDA zur Genehmigung vorgelegt. Der AUDA beurteilt die Leistungsfähigkeit<br />

der internen Revisionsstelle zuhanden des VR. Der AUDA<br />

beurteilt im Weiteren die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems<br />

und das interne Risikomanagement und überprüft die Einhaltung<br />

der Normen (Compliance) in der Gesellschaft. Der AUDA nimmt eine<br />

kritische Durchsicht der Konzernrechnung und des Holding-Abschlusses<br />

vor und lässt sich darüber vom CFO und von der externen Revisionsstelle<br />

berichten. Der AUDA überprüft und aktualisiert das Organisationsreglement<br />

des Verwaltungsrates.<br />

Der IT-, Technologie- und Innovationsausschuss (TIA) setzt sich aus<br />

zwei Mitgliedern des VR mit Facherfahrung in den Forschungsbereichen,<br />

im Innovationsmanagement und auf dem Gebiet der Informationstechnologie<br />

des Konzerns zusammen. Er tagt mindestens zweimal jährlich.<br />

Die Aufgaben des TIA sind die Beurteilung der Innovationstätigkeit zuhanden<br />

des VR und die Empfehlung von Massnahmen zur Stimulierung<br />

von Forschung und Entwicklung im Konzern. Der TIA empfiehlt auch<br />

Massnahmen zur optimalen Ausnützung des Innovationspotenzials.<br />

69


3.6 Kompetenzregelung<br />

Der VR beschliesst über alle Geschäfte des Konzerns, welche ihm<br />

Gesetz (insb. Art. 716a OR über die undelegierbaren und unentziehbaren<br />

Kompetenzen des VR), Statuten und das Organisationsreglement zuweisen.<br />

In Ausführung und Ergänzung von Art. 716a OR und Art. 23 der<br />

Statuten fallen in die ausschliessliche Kompetenz des VR insbesondere:<br />

� Einberufung der Generalversammlung der Aktionäre, die Bestimmung<br />

der Verhandlungsgegenstände und der zu stellenden Anträge<br />

des VR sowie die Verabschiedung des <strong>Geschäftsbericht</strong>es mit<br />

Bilanz und Erfolgsrechnung zuhanden der GV<br />

� Genehmigung finanzieller Operationen von grösserer Tragweite<br />

(über 100 Mio. CHF) oder von besonderen Risiken, insbesondere von<br />

Kapitalmarkttransaktionen und anderen Finanzierungen (z.B.<br />

Grosskredite) sowie von Veränderungen in deren Bedingungen<br />

� Gestaltung und Kontrolle der strategischen Führung des Konzerns<br />

� Genehmigung der Grundzüge der Konzernorganisation und dieses<br />

Organisationsreglements<br />

� Genehmigung der Grundzüge der Finanzpolitik sowie deren Planung<br />

und Kontrolle<br />

� Genehmigung des Konzernjahresbudgets<br />

� Genehmigung von Bilanz und Erfolgsrechnung des Konzerns<br />

quartalsweise und der Gesellschaft jährlich<br />

� Verabschiedung des Konzernrechnungsabschlusses des Geschäfts-<br />

jahres<br />

� Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Konzernleitung, der<br />

Leiter der Divisionen und der Funktionen sowie der Leiter wichtiger<br />

Konzerngesellschaften<br />

� Genehmigung von Investitionen, die den Betrag von 20 Mio. CHF<br />

überschreiten<br />

� Genehmigung der Liquidation oder der Veräusserung einer Konzerngesellschaft,<br />

einer Beteiligung an einem Gemeinschaftswerk oder<br />

an einer anderen Unternehmung oder wesentlicher Teile davon, von<br />

Rechten an Produkten oder von Immaterialgüterrechten, sofern der<br />

Jahresumsatz der betroffenen Unternehmung oder eines Geschäftszweiges<br />

oder des Produktes bzw. der diesen zugeordneten Immaterialgüterrechte<br />

20 Mio. CHF überschreitet<br />

� Sicherstellung der Nachfolgeplanung und der Managemententwicklung<br />

� Sicherstellung einer dem Unternehmensziel adäquaten Führungsund<br />

Unternehmenskultur<br />

� Sicherstellung eines internen Kontrollsystems und eines angemessenen<br />

Risiko- und Compliancemanagements.<br />

Die Konzernleitung (KL) ist neben ihrer allgemeinen unternehmerischen<br />

Führungsfunktion vor allem für Umsetzung und Überwachung<br />

der Konzernstrategie, für die finanzielle und die operative Führung des<br />

Konzerns sowie für die Effizienz der Konzernstruktur und der Konzern-<br />

70<br />

organisation verantwortlich. Die Mitglieder der KL werden vom VR auf<br />

Antrag des Nominations- und Kompensationsausschusses bestimmt.<br />

Unter Vorbehalt der Zuständigkeit der übergeordneten Organe obliegt<br />

der KL die Verantwortung für:<br />

� die operative Umsetzung der Konzernstrategien und der Strategien<br />

und Aktionsprogramme der einzelnen Divisionen und Konzerngesellschaften<br />

� die Führung der Divisionen und der ihr unterstellten Funktionen<br />

� die Bereitstellung und den optimalen Einsatz der Ressourcen zur<br />

Umsetzung der Konzernstrategie im Rahmen des Budgets<br />

� die Überwachung der Einhaltung des Organisationsreglementes für<br />

Divisionen, Konzerngesellschaften und Funktionen und der Konzernreglemente<br />

� die Gestaltung einer dem Unternehmensziel dienenden Führungsund<br />

Unternehmenskultur.<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber<br />

der Geschäftsleitung<br />

<strong>Clariant</strong> hat eine interne Auditabteilung, die den VR regelmässig über<br />

die Ergebnisse ihrer Prüfungen informiert. Ein Risiko-Management-<br />

System ist im Aufbau, das die bisher separat bearbeiteten Risiken<br />

(z.B. versicherbare Risiken, Umweltschutzrisiken, finanzielle Risiken,<br />

kommerzielle Risiken und politische Risiken) koordiniert und bündelt.<br />

Neben den für die Beschlussfassung nötigen Dokumenten werden<br />

dem VR an seinen Sitzungen regelmässig die nachstehenden Berichte<br />

vorgelegt:<br />

� Quartalsberichte über die Verkaufs- und Ertragsentwicklung der<br />

Gesellschaft mit entsprechenden Informationen über Konkurrenzfirmen<br />

in der jeweils überblickbaren Zeit seit Jahresbeginn, aufgegliedert<br />

nach Divisionen mit den hauptsächlichen Absatzgebieten<br />

und wichtigsten Produktgruppen sowie den wichtigsten Konzerngesellschaften<br />

� Quartalsberichte über die Entwicklung der liquiden Mittel, der<br />

Fremdverschuldung, des Verschuldungsgrades sowie weitere<br />

relevante Kennzahlen des Konzerns und über die Wertschöpfung<br />

� jährliche, qualitative Standortbestimmungen der Divisionen und der<br />

wichtigsten Konzerngesellschaften<br />

� Prüfungsberichte der Revisionsstelle und des Konzernprüfers<br />

� jährliche Analyse über die Struktur des Aktionariats<br />

� jährliche Übersicht über die wichtigsten sozialen Einrichtungen<br />

(insbesondere Pensionskassen) des Konzerns<br />

� in Fällen von ausserordentlichen Ereignissen mit erheblicher geschäftlicher<br />

Relevanz erfolgt eine direkte und sofortige Information<br />

des VR.


4. Geschäftsleitung<br />

Die Geschäftsleitung (Konzernleitung) setzt sich zusammen aus dem<br />

CEO, dem CFO, dem Leiter Forschung und Entwicklung, dem Leiter der<br />

Regionen und den fünf Divisionsleitern.<br />

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Dominik von Bertrab, 44, Schweizer, Leiter Division Masterbatches<br />

Dominik von Bertrab ist Ökonom und wurde im April <strong>2003</strong> zum Leiter<br />

der Division Masterbatches ernannt. Seit der Gründung von <strong>Clariant</strong> im<br />

Jahre 1995 bekleidete er verschiedene Positionen im Unternehmen,<br />

u.a. als COO von <strong>Clariant</strong> (Hongkong) Ltd, als Head of Controlling der<br />

Division Textil, Leder & Papierchemikalien, als Leiter der Geschäftseinheit<br />

Papier in der gleichen Division und als Leiter der Corporate Human<br />

Resources.<br />

Dominik von Bertrab begann seine Karriere 1985 im Group Auditing<br />

von Sandoz. Daraufhin wurde er 1989 Geschäftsführer von Polyrem<br />

Südafrika (ein Joint Venture von Sandoz und Hoechst) und schliesslich<br />

1991 Leiter der Chemie-Division von Sandoz Südafrika. Von Bertrab hat<br />

in der Schweiz Betriebswirtschaft studiert.<br />

Peter Brandenberg, 56, Schweizer, Leiter Regionen und<br />

Human Resources<br />

Peter Brandenberg ist Ökonom und wurde <strong>2003</strong> zum Leiter der<br />

Regionen ernannt. Zuvor war er Leiter des Deutschlandgeschäfts und<br />

Geschäftsführer der <strong>Clariant</strong> GmbH, Deutschland. Von 1997 bis 1999<br />

leitete er die damalige Division Prozess- und Veredelungsprodukte und<br />

von 1995 bis 1997 die Division Textil. Brandenberg kam 1970 zu Sandoz<br />

und war fast 20 Jahre lang in unterschiedlichen Führungspositionen in<br />

Lateinamerika, Südafrika und Japan tätig. Er war von 1982 bis 1990 CEO<br />

in Japan. Brandenberg hat in der Schweiz und in den USA Betriebswirtschaft<br />

studiert.<br />

Siegfried Fischer, 48, Deutscher, Leiter Division Funktionschemikalien<br />

Siegfried Fischer ist Ingenieur und wurde im April <strong>2003</strong> zum Leiter<br />

der Division Funktionschemikalien ernannt. Er kam 1997 nach der<br />

Fusion mit dem Spezialchemikaliengeschäft von Hoechst zu <strong>Clariant</strong>.<br />

Hier leitete er zuerst den Bereich Production and Technology in der<br />

Division Prozess- & Veredelungsprodukte. 1998 übernahm er die<br />

Leitung der Geschäftseinheit Performance Chemicals in der Division<br />

Funktionschemikalien. Siegfried Fischer begann seine Laufbahn 1984<br />

bei Hoechst, wo er verschiedene Positionen innehatte, zuletzt als Leiter<br />

der Abteilung Engineering, ESHA & Production im Geschäftsbereich<br />

Tenside und Hilfsmittel. Fischer hat in Deutschland Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik studiert.<br />

Corporate Governance<br />

Nico Gontha, 55, Schweizer, Leiter Division Textil, Leder & Papierchemikalien<br />

Nico Gontha ist Ökonom und wurde im April <strong>2003</strong> zum Leiter der<br />

Division Textil, Leder & Papierchemikalien ernannt. Seit 2001 leitete er<br />

die Division Masterbatches. In den sechs Jahren davor war Gontha für<br />

<strong>Clariant</strong> in Singapur als Regionenleiter ASEAN/Pazifikraum und als<br />

Regionenleiter Indien/ASEAN/Pazifikraum für die Division Pigmente &<br />

Additive tätig. Gontha begann seine Tätigkeit für Sandoz Chemicals in<br />

Basel im Jahr 1975 und wurde später Geschäftsführer von PT Sandoz<br />

Chemicals Indonesien. Er war von 1994 bis 1996 als Geschäftsführer<br />

und Regionenleiter ASEAN von Sandoz Chemicals (Singapore) Pte. Ltd<br />

tätig; gleichzeitig war er Leiter der Division Masterbatches Asien und<br />

Leiter der Division Pigmente & Additive ASEAN. Gontha hat in der<br />

Schweiz Betriebswirtschaft studiert.<br />

Joachim Mahler, 51, Deutscher, Leiter Division Life Science<br />

& Elektronikchemikalien<br />

Joachim Mahler ist Physiker und wurde 2002 zum Leiter der Division<br />

Life Science & Elektronikchemikalien ernannt. Er war davor von 1997<br />

bis 1998 Leiter Sonderregionen und von 1999 bis 2001 Leiter der Division<br />

Celluloseether & Polymerisate. Mahler begann seine Karriere 1979 als<br />

Consultant bei McKinsey & Company. Nachdem er 1985 zur Hoechst AG<br />

wechselte, war er in mehreren Positionen in den USA und in Deutschland<br />

tätig: Leiter Strategische Planung bei der Polyester Films Group,<br />

Leiter Strategische Planung bei der Hoechst-Gruppe, Leiter Marketing<br />

und Vertrieb beim Geschäftsbereich PVC-Folien und Controller bei der<br />

Division Landwirtschaft. 1994 wurde er Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Diagnostik Europa/Asien in der Division Behring Diagnostics. 1996<br />

wurde er zum Leiter der Produktlinie Emulsionen in der Division<br />

Spezialchemikalien ernannt. Mahler kam im Zuge der Übernahme des<br />

Geschäftsbereichs Spezialchemikalien von der Hoechst AG 1997 zu<br />

<strong>Clariant</strong>. Mahler hat in Deutschland Physik und in Grossbritannien<br />

Engineering Management studiert.<br />

Uwe Nickel, 45, Deutscher, Leiter der Division Pigmente & Additive<br />

Uwe Nickel ist im April <strong>2003</strong> zum Leiter der Division Pigmente<br />

& Additive ernannt worden. Er hatte seit 1997 bei dieser Division mehrere<br />

leitende Positionen inne. So war er als Global Head of Technology,<br />

Sector AZO Pigments, Global Head of Pigments Technology, and Global<br />

Head of Business Unit Specialized Industries tätig. Uwe Nickel trat 1986<br />

in die Cassella AG ein. Hier durchlief er mehrere Stationen vom Laborleiter<br />

in der Forschung bis zum Produktionschef. Nach der Fusion von<br />

Cassella und Hoechst war er für ein globales Change-Management<br />

Projekt in der strategischen Geschäftseinheit Tenside und Hilfsmittel<br />

zuständig. Nickel hat in Deutschland Chemie studiert.<br />

71


François Note, 44, Franzose, CFO<br />

François Note ist Ökonom und seit 2001 Chief Financial Officer von<br />

<strong>Clariant</strong>. In den beiden Jahren davor war Note als Leiter Corporate<br />

Human Resources tätig und weltweit für alle HR-Aktivitäten der<br />

<strong>Clariant</strong> Gruppe verantwortlich. Bevor er zu <strong>Clariant</strong> kam, war Note<br />

Chief Financial Officer der GTS Carrier Services (ehemals Hermes<br />

Europe Railtel), die das europaweite Breitband-Telekommunikationsnetzwerk<br />

Ebone betrieb. Note begann seine Tätigkeit für die Sandoz-<br />

Gruppe im Jahr 1983 und war in mehreren Finanzpositionen in der<br />

Schweiz, in Belgien und Italien tätig. Er wurde 1995 Gruppenleiter<br />

Controlling, was er auch nach der Fusion von Sandoz und Ciba-Geigy<br />

im Jahr 1996 blieb. Note hat in Frankreich Betriebswirtschaft und<br />

Angewandte Wirtschaftswissenschaften studiert.<br />

Hartmut Wiezer, 55, Deutscher, Leiter Corporate R&D<br />

Hartmut Wiezer ist Chemiker und seit 2000 Leiter Forschung und<br />

Entwicklung bei <strong>Clariant</strong>. Von 1997 bis 1999 war er Leiter der damaligen<br />

Division Feinchemikalien von <strong>Clariant</strong>. Wiezer begann seine Karriere<br />

1975 bei der Hoechst AG und war in mehreren Positionen in der Division<br />

Polymeradditive tätig, einschliesslich der Bereiche F&E, Marketing und<br />

Pilotfabrikproduktion. Er war von 1983 bis 1986 stellvertretender Leiter<br />

des F&E Head Office und anschliessend als Projektleiter und Leiter F&E<br />

für elektronische Werkstoffe in der Division Informationstechnik tätig.<br />

Wiezer wurde 1989 zum Leiter F&E für den Geschäftsbereich Feinchemikalien<br />

und 1995 zum Leiter des Geschäftsbereiches Feinchemikalien<br />

ernannt. Er kam 1997 zu <strong>Clariant</strong>, als der Geschäftsbereich Spezialchemikalien<br />

von Hoechst übernommen wurde. Wiezer hat in Deutschland<br />

Chemie studiert.<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Peter Brandenberg ist Mitglied des Vorstandes der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI). Die Mitglieder der Konzernleitung<br />

üben darüber hinaus keine anderen Tätigkeiten, Beraterfunktionen<br />

oder Ämter aus.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Managementverträge mit Dritten im Sinne der Richtlinie bestehen<br />

nicht.<br />

72<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Inhalt und Festsetzungsverfahren<br />

Der Nominations- und Kompensationsausschuss (NKA) des Verwaltungsrates<br />

stellt die Grundsätze für die Entschädigung der Mitglieder<br />

des VR auf und unterbreitet sie dem Verwaltungsrat zur Genehmigung.<br />

Er genehmigt Arbeitsverträge mit dem CEO, den Mitgliedern der KL, den<br />

Leitern der Funktionen und der grossen Konzerngesellschaften. Er überprüft<br />

in Zusammenarbeit mit dem CEO auch regelmässig die entsprechenden<br />

Einkommen. Der Ausschuss überprüft ausserdem Bonus-,<br />

Options- und Aktienpläne und gibt Empfehlungen an den VR ab. Ferner<br />

überprüft er «Fringe benefits»-Regelungen, Kündigungsregelungen und<br />

vertragliche Abgangsentschädigungen mit Leitern der Divisionen,<br />

Mitgliedern der KL, Leitern der Funktionen und Leitern der grossen<br />

Konzerngesellschaften.<br />

Die rund 600 Manager (rund 2% aller Mitarbeiter) des mittleren und<br />

des oberen Kaders sind in zweifacher Hinsicht am Erfolg des Unternehmens<br />

beteiligt.<br />

Der Group Bonus Plan (GBP) ist ein variables Vergütungssystem,<br />

das die im Geschäftsjahr erreichten finanziellen Ziele auf Konzernebene<br />

und auf der Ebene der operativen Geschäftseinheiten sowie die<br />

Erreichung individueller Ziele honoriert. Der Anteil des Zielbonus an der<br />

Jahreszielvergütung bewegt sich zwischen 15% im mittleren Kader und<br />

bis zu 50% bei Mitgliedern der Geschäftsleitung. Der tatsächliche Bonus<br />

kann zwischen 0 und 200% des Zielbonus schwanken.<br />

Der Long Term Incentive Plan (LTIP) ist ein Beteiligungsplan, der<br />

auf Aktien beruht. Die Teilnehmer erhalten Namensaktien, die auf drei<br />

Jahre gesperrt sind. Der Betrag der zugesprochenen Aktien wird in<br />

Abhängigkeit der Hierarchiestufe und des tatsächlich ausbezahlten<br />

jährlichen Bonus festgelegt.<br />

Das oberste Kader (Top 50) hat die Wahl zwischen Optionen und<br />

Namensaktien. Die Optionen haben eine Laufzeit von zehn Jahren und<br />

sind ebenfalls drei Jahre gesperrt. Der Betrag der zugesprochenen<br />

Optionen wird auf Basis des tatsächlich ausbezahlten Bonus festgelegt.<br />

Bei der Wahl von Aktien entspricht der Wert der Aktien 60% des<br />

Betrages in Optionen.<br />

Für die Geschäftsjahre <strong>2003</strong> und 2004 wurden der Group Bonus Plan<br />

ebenso wie der Long Term Incentive Plan und lokale Bonuspläne ausgesetzt.<br />

An ihre Stelle tritt eine auf 50% vom Zielwert fixierte Auszahlung<br />

(Auszahlung in den Jahren 2004 und 2005 jeweils rückwirkend für<br />

das abgelaufene Geschäftsjahr). Dies ist ein Beitrag des Managements<br />

zum Restrukturierungsprogramm von <strong>Clariant</strong>.


Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />

Die Gesamtentschädigung für Mitglieder des Verwaltungsrates und der<br />

Konzernleitung betrug 8.3 Mio. CHF (2002: 12.55 Mio. CHF). Darin enthalten<br />

sind Barvergütungen in Höhe von 6.0 Mio. CHF (2002: 7.25 Mio. CHF)<br />

einerseits und Aufwendungen für Pensionspläne in Höhe von 2.3 Mio.<br />

CHF (2002: 5.3 Mio. CHF) andererseits.<br />

Im Rahmen des Long Term Incentive Plan der <strong>Clariant</strong> AG haben die<br />

Organmitglieder 61 952 Aktien im Wert von 1.03 Mio. CHF sowie 41 387<br />

Optionen im Wert von 328 500 CHF erhalten (2002: 57 803 Aktien im Wert<br />

von 1.77 Mio. CHF und 25 091 Optionen im Wert von 291 000 CHF). Aktien<br />

und Optionen unterliegen einer dreijährigen Sperrfrist.<br />

Die vorzeitige Beendigung der Arbeitsverhältnisse mit vier ausscheidenden<br />

Organmitgliedern führte zu vertragsbedingten Abfindungen<br />

in Höhe von 7.8 Mio. CHF (2002: 1.59 Mio. CHF).<br />

Exekutive Organmitglieder<br />

Die Gesamtentschädigung für Mitglieder der Konzernleitung betrug<br />

7.9 Mio. CHF (2002: 12.1 Mio. CHF). Sie setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Barentschädigungen<br />

Aufwendungen für<br />

Mio. CHF 5.6 6.8<br />

Pensionspläne Mio. CHF 2.3 5.3<br />

Gesamt Mio. CHF 7.9 12.1<br />

Anzahl zugeteilte Aktien 42 973 47 999<br />

Anzahl zugeteilte Optionen 41 370 25 091<br />

Mitglieder der Konzernleitung besitzen ein Wahlrecht zum Bezug<br />

von Aktien oder Optionen.<br />

Nicht exekutive Organmitglieder<br />

Nicht exekutive Organmitglieder erhalten eine jährliche Barentschädigung<br />

sowie Aktien im Rahmen des Long Term Incentive Plan. Die Entschädigungen<br />

betrugen:<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Barentschädigungen Mio. CHF 0.40 0.45<br />

Gesamt Mio. CHF 0.40 0.45<br />

Anzahl zugeteilte Aktien 18 979 9 804<br />

Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />

An ehemalige Organmitglieder wurden Entschädigungen in Höhe von<br />

190 000 CHF geleistet.<br />

Corporate Governance<br />

Aktien und Optionen<br />

Die Aktien- und Optionspakete der Organmitglieder gliedern sich in<br />

noch gesperrte Aktien und Optionen aus dem Long Term Incentive Plan<br />

und privat gehaltene Aktien und Optionen.<br />

Aktien Aktien Optionen Optionen<br />

innerhalb in Privat- innerhalb ausübbar<br />

der besitz der<br />

Sperrfrist Sperrfrist<br />

Exekutive Organmitglieder 109 209 24 601 66 461 104 060<br />

Nicht exekutive Organmitglieder 31 223 4 300 0 23 780<br />

Gesamt 140 432 28 901 66 461 127 840<br />

Zusätzliche Vergütungen<br />

Über die ausgewiesenen Entschädigungen hinaus haben Organmitglieder<br />

keine weiteren Vergütungen erhalten.<br />

Organdarlehen<br />

Organdarlehen wurden weder neu vergeben, noch bestehen Organdarlehen<br />

aus früheren Jahren.<br />

Höchste Gesamtentschädigung<br />

Die höchste Gesamtentschädigung an ein Mitglied des Verwaltungsrates<br />

im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrug 0.6 Mio. CHF als anteiliges Grundsalär.<br />

Bonus und Long Term Incentive für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> werden in<br />

2004 festgelegt und ausbezahlt.<br />

73


6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten, Abschnitt 3,<br />

Artikel 9 bis 17, beschrieben.<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung<br />

Die einzige Stimmrechtsbeschränkung bei <strong>Clariant</strong> ist die Stimmrechtsbeschränkung<br />

auf 10% des Aktienkapitals gemäss Art. 12 Abs. 1 der<br />

Statuten.<br />

Es gibt keine speziellen Regeln für die Aufhebung statutarischer<br />

Stimmrechtsbeschränkungen.<br />

Es gibt keine statutarischen Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung,<br />

die vom Gesetz abweichen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die statutarischen Quoren entsprechen Art. 704 OR.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Es gibt keine statutarischen Regeln, die vom Gesetz abweichen.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Es gibt keine statutarischen Regeln, die vom Gesetz abweichen. Aktionäre,<br />

die Aktien im Nennwert von 1 Million Franken vertreten, können<br />

bis zum 15. Februar 2005 die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes<br />

für die 10. ordentliche Generalversammlung am 7. April 2005<br />

verlangen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Es gibt keine besonderen statutarischen Regeln bezüglich eines Stichtages<br />

der Eintragung. Das Aktienbuch wird regelmässig sieben bis zehn<br />

Tage vor der Generalversammlung geschlossen.<br />

74<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Ein Übernehmer ist zu einem öffentlichen Kaufangebot im Sinne von<br />

Art. 32 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel<br />

vom 24. März 1995 (BEHG) nur dann verpflichtet, wenn er mehr als 49%<br />

der Aktien der Gesellschaft erwirbt (Art. 5a der Statuten).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Es gibt keine Kontrollwechselklauseln.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

Die Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers hat das Mandat seit der<br />

Gründung der <strong>Clariant</strong> AG im Jahre 1995.<br />

Seit der Prüfung der Jahresrechnung <strong>2003</strong> ist Rodolfo Gerber<br />

leitender Revisor.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Die Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers erhielt für die Revision<br />

des Jahresabschlusses <strong>2003</strong> ein Honorar von 4.1 Mio. CHF.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

PricewaterhouseCoopers erhielt für Beratungen und Sonderprüfungen<br />

ein Honorar von insgesamt 5.8 Mio. CHF.<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Es ist die Aufgabe des Auditausschusses des Verwaltungsrates, zuhanden<br />

des Verwaltungsrates die externe Revision zu beurteilen. Im<br />

Berichtsjahr fanden dazu drei gemeinsame Sitzungen mit den Vertretern<br />

der externen Revision statt.


9. Informationspolitik<br />

<strong>Clariant</strong> kommuniziert aktiv und an die jeweilige Situation angepasst.<br />

Form und Inhalt der Informationen sind auf die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Zielgruppen ausgerichtet. Die Abteilungen Corporate Communications<br />

und Investor Relations sind direkt dem CEO beziehungsweise<br />

dem CFO unterstellt. In Grundsatzfragen der allgemeinen Unternehmenspolitik<br />

erhält Corporate Communications die Richtlinien vom<br />

Präsidium.<br />

<strong>Clariant</strong> informiert alle Aktionäre, die mit Namen und Anschrift im<br />

Aktionärsregister eingetragen sind, regelmässig mit den «Aktionärsinformationen».<br />

Diese Informationen werden jeweils am Tag der<br />

Veröffentlichung von Jahres- und Halbjahresergebnis per Post verschickt<br />

und am darauf folgenden Tag zugestellt.<br />

Eine regelmässige Informationsquelle ist ausserdem die Website<br />

des Unternehmens www.clariant.com, wo relevante Informationen<br />

aktuell veröffentlicht werden. Anschriften und Kontaktmöglichkeiten<br />

finden sich ebenfalls dort.<br />

Corporate Governance<br />

75


Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Konzern-Bilanzen<br />

per 31. Dezember <strong>2003</strong> und 2002<br />

Aktiven <strong>2003</strong> 2002<br />

Anlagevermögen<br />

Passiven <strong>2003</strong> 2002<br />

Eigenkapital<br />

76<br />

Erläuterungen 1 Mio. CHF % Mio. CHF %<br />

Aktienkapital 767 767<br />

Eigene Aktien (Nennwert) - 18 - 19<br />

Reserven 427 166<br />

Total Eigenkapital 1 176 14.7 914 10.7<br />

Anteil Minderheitsaktionäre 64 0.8 63 0.7<br />

Fremdkapital<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 13 2 620 3 102<br />

Verbindlichkeiten aus latenten Steuern 19 384 583<br />

Rückstellungen und andere langfristige Verbindlichkeiten 14 893 882<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 3 897 4 567<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Erläuterungen 1 Mio. CHF % Mio. CHF %<br />

Sachanlagen 2 2 776 3 055<br />

Immaterielle Anlagen 4 451 489<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 3 312 312<br />

Übrige finanzielle Anlagen 7 107 100<br />

Guthaben aus latenten Steuern 19 291 395<br />

Total Anlagevermögen 3 937 49.2 4 351 50.9<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 8 1 569 1 689<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9 1 259 1 379<br />

Andere Forderungen 10 309 413<br />

Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen 929 718<br />

Total Umlaufvermögen 4 066 50.8 4 199 49.1<br />

Total Aktiven 8 003 100.0 8 550 100.0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 632 705<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 15 1 214 1 092<br />

Geschuldete Steuern 141 130<br />

Rückstellungen und andere kurzfristige Verbindlichkeiten 16 879 1 079<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 2 866 3 006<br />

Total Fremdkapital 6 763 84.5 7 573 88.6<br />

Total Passiven 8 003 100.0 8 550 100.0<br />

1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil des Konzernrechnungsabschlusses.


Konzern-Erfolgsrechnungen<br />

für die Jahre <strong>2003</strong> und 2002<br />

1 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil des Konzernrechnungsabschlusses.<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Erläuterungen 1 Mio. CHF % Mio. CHF %<br />

Umsatz 8 516 100.0 9 330 100.0<br />

Herstellkosten der verkauften Waren - 5 787 - 6 275<br />

Bruttoergebnis 2 729 32.0 3 055 32.7<br />

Marketing und Vertrieb - 1 292 - 1 380<br />

Forschung und Entwicklung - 308 - 352<br />

Erträge von assoziierten Gesellschaften 3 29 36<br />

Administration und allgemeine Unkosten - 547 - 669<br />

Operatives Ergebnis vor Restrukturierung, Veräusserungen und Abschreibung auf Goodwill 611 7.2 690 7.4<br />

Veräusserung von Geschäftsaktivitäten und Finanzanlagen 5 239 81<br />

Restrukturierung und Wertberichtigungen 6 - 260 - 100<br />

Abschreibung auf Goodwill 4.6 - 31 - 873<br />

Operatives Ergebnis nach Restrukturierung, Veräusserungen und Abschreibung auf Goodwill 559 6.6 - 202 - 2.2<br />

Finanzergebnis 20 - 275 - 248<br />

Gewinn/Verlust vor Steuern und Minderheitsanteilen 284 - 450<br />

Steuern 19 - 111 - 189<br />

Gewinn/Verlust vor Minderheitsanteilen 173 2.0 - 639 - 6.8<br />

Minderheitsanteile - 12 - 9<br />

Konzerngewinn/-verlust 161 - 648<br />

Gewinn/Verlust pro Aktie (CHF/Aktie) 1.08 - 4.30<br />

Verwässerter Gewinn/Verlust pro Aktie (CHF/Aktie) 1.08 - 4.30<br />

77


Konzern-Geldflussrechnungen<br />

für die Jahre <strong>2003</strong> und 2002<br />

78<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Konzerngewinn/-verlust 161 - 648<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 520 512<br />

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen 40 883<br />

Veränderung langfristige Verbindlichkeiten - 100 108<br />

Gewinn vor Steuern aus der Veräusserung von Geschäftsaktivitäten und Finanzanlagen - 239 - 81<br />

Übrige nicht geldwirksame Veränderungen 33 41<br />

Geldfluss vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens 415 815<br />

Veränderung Vorräte - 19 - 21<br />

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übriges Umlaufvermögen 12 - 93<br />

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 68 80<br />

Übrige - 5 - 30<br />

Geldfluss aus betrieblichen Aktivitäten 335 751<br />

Investitionen in Sachanlagen - 301 - 339<br />

Veränderung immaterielle Anlagen und Finanzanlagen - 4 - 5<br />

Veräusserung von Sach- und immateriellen Anlagen 26 24<br />

Akquisitionen von Firmen, Arbeitsgebieten und Anteilen (ohne erworbene flüssige Mittel) - 3 - 32<br />

Veräusserung von Geschäftsaktivitäten und Finanzanlagen 371 284<br />

Erhaltene Dividenden 32 105<br />

Geldfluss aus Investitionsaktivitäten 121 37<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien 5 - 83<br />

Veränderung langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 454 - 539<br />

Veränderung kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 209 83<br />

Dividendenausschüttung an Dritte – - 46<br />

Geldfluss aus Finanzierungsaktivitäten - 240 - 585<br />

Währungsdifferenz auf flüssigen Mitteln und kurzfristigen Geldanlagen -5 - 29<br />

Netto-Veränderung der flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen 211 174<br />

Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen am Anfang der Periode 718 544<br />

Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen am Ende der Periode 929 718<br />

Zusätzliche Informationen zu den Konzern-Geldflussrechnungen<br />

Bezahlte Zinsen - 176 - 184<br />

Bezahlte Ertragssteuern - 136 - 229<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil des Konzernrechnungsabschlusses.


Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Aufstellung über die Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

für die Jahre <strong>2003</strong> und 2002<br />

Agio Zurück- Kumulative Total Total Eigene Total<br />

behaltene Umrech- Reserven Aktien- Aktien Eigen-<br />

Gewinne nungs- kapital Nenn- kapital<br />

differenzen werte<br />

Stand 31. Dezember 2001 1 888 - 616 - 76 1 196 767 - 5 1 958<br />

Mio. CHF<br />

Dividenden an Dritte - 46 - 46 - 46<br />

Bewertung von Cashflow Hedges (Zinssatzswaps) 1 1 1<br />

Bewertung von Cashflow Hedges (Währungsswaps) - 1 - 1 - 1<br />

Dividenden auf eigene Aktien 1 1 1<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien - 69 - 69 - 14 - 83<br />

Umrechnungsdifferenzen - 268 - 268 - 268<br />

Konzernverlust - 648 - 648 - 648<br />

Stand 31. Dezember 2002 1 888 - 1 378 - 344 166 767 - 19 914<br />

Dividenden an Dritte – – –<br />

Dividenden auf eigene Aktien – – –<br />

Bewertung von Cashflow Hedges (Währungsswaps) - 5 - 5 - 5<br />

Transaktionen mit eigenen Aktien 4 4 1 5<br />

Zuweisung des Verlustvortrages zu Agio - 1 614 1 614 – –<br />

Umrechnungsdifferenzen 101 101 101<br />

Konzerngewinn 161 161 161<br />

Stand 31. Dezember <strong>2003</strong> 274 396 - 243 427 767 - 18 1 176<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil des Konzernrechnungsabschlusses.<br />

79


Anhang zur Konzernrechnung<br />

1. Grundsätze für die Konzernrechnungslegung<br />

Einleitung. Die finanzielle Berichterstattung des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

erfolgt in Übereinstimmung mit den vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) formulierten Normen.<br />

Konsolidierungskreis. In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften<br />

vollumfänglich einbezogen, bei denen die <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz,<br />

eine direkte oder indirekte mehrheitliche Kapitalbeteiligung hält<br />

und im Besitz der Mehrheit der Stimmrechte ist oder anderweitig direkt<br />

oder indirekt einen beherrschenden Einfluss ausübt. Assoziierte<br />

Unternehmen, das heisst Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil<br />

von 20% bis 50%, werden nach der Equity-Methode konsolidiert,<br />

sofern ein massgeblicher Einfluss ausgeübt wird.<br />

Konsolidierungsgrundsätze. Die Abschlüsse der einbezogenen<br />

Gesellschaften sind zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses in der<br />

Regel auf der Basis historischer Werte aufgestellt, wobei einheitliche<br />

Grundsätze bezüglich Bewertung und Darstellung zur Anwendung<br />

gelangen. Akquirierte Gesellschaften werden gemäss Purchase-<br />

Methode konsolidiert. Konzerninterner Aufwand und Ertrag und<br />

konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten wurden gegeneinander<br />

aufgerechnet. Die am Jahresende noch nicht realisierten<br />

Gewinne aus konzerninternen Transaktionen wurden eliminiert. Die<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis<br />

konsolidierter Gesellschaften werden in der Bilanz und der Erfolgsrechnung<br />

gesondert ausgewiesen.<br />

Erfassung von Erlösen. Erlöse werden erfasst, wenn die wesentlichen<br />

Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren<br />

und Erzeugnisse verbunden sind, auf eine Drittpartei übertragen<br />

worden sind, und werden abzüglich verkaufsbezogener Steuern und<br />

Rabatte verbucht. Rückstellungen für Rabatte an Kunden werden in<br />

derselben Periode wie die entsprechenden Erlöse gemäss den Vertragsbedingungen<br />

verbucht.<br />

Kursdifferenzen. Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der<br />

konsolidierten Gesellschaften werden zu umsatzgewogenen Jahresdurchschnittskursen<br />

in Schweizer Franken umgerechnet. Die Umrechnung<br />

der Bilanzpositionen erfolgt zu Jahresendkursen. Die aus Wechselkursveränderungen<br />

gegenüber dem Vorjahr entstandenen<br />

Umrechnungsdifferenzen («translation») auf dem Eigenkapital der<br />

konsolidierten Gesellschaften, die Kursdifferenzen auf langfristigen<br />

konzerninternen Finanzierungen und die Differenzen aus der Ergebnisumrechnung<br />

werden den Reserven zugewiesen.<br />

Ausgenommen davon sind die Konzerngesellschaften in Hochinflationsländern,<br />

deren gesamte Kursdifferenzen der Erfolgsrechnung<br />

belastet werden. Kursdifferenzen aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

(«transactions») werden zum approximativen Wechselkurs im Zeitpunkt<br />

der entsprechenden Tätigkeit über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

80<br />

Hochinflationsländer. Die finanzielle Berichterstattung der in<br />

Hochinflationsländern ansässigen Konzerngesellschaften erfolgt nach<br />

dem Tageswertprinzip. Ausgenommen sind all diejenigen Länder, in<br />

denen die Rechnungslegung in einer anderen funktionalen Währung<br />

(meist dem US-Dollar) als der lokalen Währung ein konsistenteres Bild<br />

der tatsächlichen finanziellen Lage ergibt.<br />

Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />

bewertet und auf Grund der geschätzten Nutzungsdauer und<br />

der darauf basierenden Richtlinien des Konzerns über folgende maximale<br />

Lebensdauer linear zu Lasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:<br />

� Gebäude 40 Jahre<br />

� Betriebseinrichtungen, Maschinen 16 Jahre<br />

� Mobiliar, Fahrzeuge, EDV-Anlagen 5 bis 10 Jahre<br />

Sachanlagen, welche durch Leasingverträge mit eigentumsähnlichem<br />

Charakter finanziert sind, werden zum geschätzten Barwert bei<br />

Vertragsbeginn aktiviert und wie die übrigen Anlagen abgeschrieben.<br />

Finanzierungskosten für im Bau befindliche Anlagen werden nicht<br />

aktiviert.<br />

Immaterielle Anlagen. Der beim Erwerb von Beteiligungen oder<br />

Anlagegütern über den inneren Wert hinaus bezahlte Goodwill wird<br />

aktiviert und über eine Zeitspanne von höchstens 20 Jahren abgeschrieben.<br />

Erworbene immaterielle Werte – wie Patente, Marken und<br />

andere Rechte – werden zu historischen Werten aktiviert und über die<br />

voraussichtliche Nutzungsdauer, längstens aber über 10 Jahre, zu<br />

Lasten der Erfolgsrechnung linear abgeschrieben. Bei dauernder<br />

Wertminderung wird eine Wertberichtigung vorgenommen.<br />

Finanzanlagen. Assoziierte Unternehmen sind mit dem anteiligen<br />

Eigenkapital erfasst. Seit dem 1. Januar 2001 werden alle übrigen<br />

Finanzanlagen zuerst zum Anschaffungswert erfasst und nachher zum<br />

Marktwert bewertet. Veränderungen des Marktwertes werden über die<br />

Erfolgsrechnung verbucht. Alle Käufe und Verkäufe von Finanzanlagen<br />

werden am Valutatag verbucht, also dem Tag, an dem die Transaktion<br />

effektiv abgewickelt wird.<br />

Vorräte. Die zugekauften Produkte werden zu Anschaffungskosten,<br />

die selbst fabrizierten Produkte zu Herstellkosten, inklusive entsprechender<br />

Produktionsgemeinkosten, bewertet. Die Bewertung der<br />

Vorräte in der Bilanz bzw. die Belastung der Einstandspreise in der<br />

Erfolgsrechnung erfolgt zu Standardkosten, welche in der Regel den<br />

effektiven Kosten auf First-in-First-out-Basis entsprechen. Bei schwer<br />

verkäuflicher Ware und bei Waren mit tieferen Marktpreisen kommen<br />

Wertberichtigungen in Abzug. Unverkäufliche Waren werden voll<br />

abgeschrieben.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der ausgewiesene<br />

Wert entspricht den fakturierten Beträgen abzüglich Wertberichtigungen<br />

für dubiose Debitoren.


Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen. Die flüssigen Mittel<br />

und kurzfristigen Geldanlagen enthalten Kassabestände, Bankguthaben,<br />

Sicht- und Depositengelder sowie innert 90 Tagen realisierbare<br />

Wertschriften.<br />

Finanzinstrumente und Hedging. Unter IAS 39 werden Finanzinstrumente<br />

zum Zeitpunkt der Tätigung des Geschäftes zu Gestehungskosten<br />

verbucht und danach zu Marktwerten bewertet. Die Art und Weise,<br />

auf welche die dabei entstehenden Gewinne und Verluste verbucht<br />

werden, hängt davon ab, ob das entsprechende Finanzinstrument als<br />

Hedge für ein spezielles Risiko designiert ist und ob dafür die Methode<br />

des Hedge Accounting zulässig ist. Am Tag der Tätigung eines Derivategeschäftes<br />

entscheidet <strong>Clariant</strong>, ob dieses Geschäft a) als Fair Value<br />

Hedge eines verbuchten Bilanzpostens, b) als Cashflow Hedge oder<br />

c) als Hedge der Nettoinvestition in eine ausländische Tochtergesellschaft<br />

geführt werden soll.<br />

Veränderungen im Marktwert von Instrumenten, welche als Fair<br />

Value Hedges bestimmt und als effektiv eingestuft wurden, werden<br />

über die Erfolgsrechnung verbucht, desgleichen die Marktwertveränderungen<br />

aufgrund des gesicherten Risikos des entsprechenden<br />

Bilanzpostens.<br />

Marktwertveränderungen von als Cashflow Hedges designierten<br />

Derivaten werden über das Eigenkapital verbucht. Wenn die gesicherte<br />

Transaktion in der Bilanz verbucht wird, werden die bis dahin im Eigenkapital<br />

verbuchten Marktwertveränderungen des Cashflow Hedge in<br />

der Bewertung des aus der Transaktion resultierenden Bilanzpostens<br />

mit einbezogen. Ansonsten werden Marktwertveränderungen, welche<br />

bis dahin im Eigenkapital verbucht sind, in derselben Periode in die<br />

Erfolgsrechnung gebucht, in welcher die gesicherte Transaktion in die<br />

Erfolgsrechnung einfliesst.<br />

Hedges von Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften<br />

werden ähnlich wie Cashflow Hedges verbucht. <strong>Clariant</strong> sichert<br />

teilweise Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften<br />

mit Währungsswaps und mit Fremdwährungsdarlehen. Alle Gewinne<br />

und Verluste, welche aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in<br />

ausländischen Tochtergesellschaften und der betreffenden Hedges<br />

entstehen, werden direkt im Eigenkapital verbucht.<br />

Wenn ein Hedgegeschäft ausläuft oder verkauft wird oder wenn für<br />

ein Hedgegeschäft die Effektivität nicht mehr nachgewiesen werden<br />

kann, verbleiben alle bis dahin verbuchten Marktwertveränderungen<br />

im Eigenkapital und werden über die Erfolgsrechnung verbucht, wenn<br />

die gesicherte Transaktion in der Erfolgsrechnung verbucht wird. Wenn<br />

festgestellt wird, dass eine gesicherte Transaktion nicht eintrifft, werden<br />

die bis dahin im Eigenkapital verbuchten Marktwertveränderungen<br />

des Hedge sofort in der Erfolgsrechnung verbucht.<br />

Gewisse Finanzinstrumente können unter IAS 39 nicht als Hedges<br />

verbucht werden, obwohl sie wirtschaftlich gesehen sinnvoll sind.<br />

Marktwertveränderungen dieser Instrumente werden sofort in der<br />

Erfolgsrechnung verbucht.<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit geht der Konzern vertragliche<br />

Vereinbarungen zur Absicherung von Risikopositionen aus<br />

Wechselkurs-, Zinssatz- oder Marktpreisschwankungen ein. Die unterschiedlichen<br />

Risikopositionen, welche aus bestehenden Vermögensund<br />

Verbindlichkeitsposten sowie aus zukünftigen vertraglichen Verpflichtungen<br />

bestehen, werden zentral auf Stufe Gesamtkonzern erfasst<br />

und verwaltet. Alle Transaktionen werden mit erstklassigen internationalen<br />

Bankinstituten abgewickelt. Die Auswirkungen der im Risiko-<br />

Management-Programm verwendeten Finanzinstrumente werden fortlaufend<br />

überwacht, geprüft und der Unternehmensführung mitgeteilt.<br />

Latente Steuern. Zur Berechnung latenter Steuern gelangt die Comprehensive<br />

Liability Method zur Anwendung. Basis hierfür bilden die<br />

ertragssteuerwirksamen Abweichungen zwischen Steuerbilanz und<br />

der für die Konsolidierung erstellten Bilanz der Konzerngesellschaften<br />

und die sich daraus ergebenden Unterschiede aus zeitlichen Abgrenzungen.<br />

Nicht berücksichtigt sind Quellensteuern auf möglichen späteren<br />

Ausschüttungen aus zurückbehaltenen Gewinnen der Konzerngesellschaften,<br />

da diese Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Die<br />

latenten Steuern, berechnet auf der Basis entsprechender lokaler<br />

Steuersätze, sind im Anlagevermögen resp. in den langfristigen Verbindlichkeiten<br />

enthalten. Der auf das Berichtsjahr entfallende Betrag<br />

wird in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

� Pensionsfonds mit Leistungsprimat. Die Verpflichtungen der Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungsprimat entsprechen der<br />

Defined Benefit Obligation. Sie werden periodisch von unabhängigen<br />

Versicherungsexperten berechnet. Der in der Erfolgsrechnung<br />

im Personalaufwand erfasste Betrag entspricht den Net Periodic<br />

Pension Costs.<br />

� Versicherungsleistungen bei Krankheit und Unfall für pensionierte<br />

Mitarbeiter. Bei einigen Konzerngesellschaften ist die Mehrzahl der<br />

pensionierten Mitarbeiter und von deren Angehörigen bei Krankheit<br />

und Unfall durch einen firmenspezifischen Versicherungsplan versichert.<br />

Die Verpflichtungen für künftige Versicherungsleistungen,<br />

welche auf Grund versicherungstechnischer Regeln berechnet<br />

wurden, sind in den langfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Der<br />

Aufwand ist im Personalaufwand erfasst.<br />

� Abgangsentschädigungen. Die Rückstellungen für Abgangsentschädigungen<br />

sind gemäss den gesetzlichen Erfordernissen einzelner<br />

Länder gebildet worden.<br />

Forschung und Entwicklung. Mit Ausnahme der Sachanlagen, welche<br />

über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben werden, wird der<br />

Aufwand für Forschung und Entwicklung vollumfänglich der Erfolgsrechnung<br />

belastet. Der Grund dafür liegt darin, dass die Struktur von<br />

F&E in den Geschäftsfeldern von <strong>Clariant</strong> keine Zuordnung von Cashflow-Projektionen<br />

auf einzelne immaterielle Güter (Patente) zulässt.<br />

81


2. Entwicklung der Sachanlagen<br />

Mio. CHF Grundstücke Gebäude Betriebs- Mobiliar Anlagen Total <strong>2003</strong> Total 2002<br />

einrich- Fahrzeuge im Bau<br />

tungen EDV-<br />

Anschaffungs- und Herstellkosten<br />

Maschinen Anlagen<br />

Stand 1. Januar 621 2 297 5 130 570 256 8 874 9 885<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – – – – – –<br />

Zugänge und Umbuchungen 5 71 281 37 - 93 301 339<br />

Abgänge - 12 - 36 - 421 - 47 - 3 - 519 - 538<br />

Umrechnungsdifferenzen 23 60 142 17 3 245 - 812<br />

Stand 31. Dezember 637 2 392 5 132 577 163 8 901 8 874<br />

Abschreibungen kumuliert<br />

Stand 1. Januar - 89 - 1 401 - 3 861 - 466 - 2 - 5 819 - 6 131<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – – – – – –<br />

Zugänge und Umbuchungen - 53 - 77 - 345 - 47 2 - 520 - 512<br />

Abgänge – 24 347 44 – 415 377<br />

Umrechnungsdifferenzen - 9 - 54 - 124 - 14 – - 201 447<br />

Stand 31. Dezember - 151 - 1 508 - 3 983 - 483 – - 6 125 - 5 819<br />

Buchwerte 31. Dezember 486 884 1 149 94 163 2 776 3 055<br />

Versicherungswerte 31. Dezember 10 934 10 605<br />

Geleaste Sachanlagen (Financial Lease) belaufen sich per 31. Dezember<br />

<strong>2003</strong> auf einen kapitalisierten Anschaffungswert von 20 Mio. CHF<br />

bzw. 7 Mio. CHF Buchwert (2002: 18 Mio. CHF bzw. 7 Mio. CHF).<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

82<br />

Am 31. Dezember <strong>2003</strong> betrugen die Verpflichtungen zum Kauf von<br />

Sachanlagen 51 Mio. CHF (2002: 20 Mio. CHF).<br />

Bilanzwerte<br />

Beteiligungen Einfluss auf die<br />

Erfolgsrechnung<br />

% % Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG 32 32 141 129 15 12<br />

SF-Chem AG 25 25 59 61 2 5<br />

Infraserv GmbH & Co. Gendorf KG 50 50 32 31 1 3<br />

Infraserv GmbH & Co. Wiesbaden KG 23 47 20 32 6 4<br />

Infraserv GmbH & Co. Knapsack KG 21 21 18 16 2 1<br />

<strong>Clariant</strong> Emulsion Norden AB – – – – – 6<br />

Übrige – – 42 43 3 5<br />

Total – – 312 312 29 36


4. Entwicklung der immateriellen Anlagen<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Mio. CHF Goodwill Übrige Total <strong>2003</strong> Total 2002<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar 2 811 128 2 939 2 993<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – – –<br />

Zugänge 2 4 6 40<br />

Abgänge - 2 - 5 - 7 - 81<br />

Umrechnungsdifferenzen - 4 2 - 2 - 13<br />

Stand 31. Dezember 2 807 129 2 936 2 939<br />

Abschreibungen kumuliert<br />

Stand 1. Januar - 2 360 - 90 - 2 450 - 1 573<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – – –<br />

Zugänge und Umbuchungen - 31 - 9 - 40 - 883<br />

Abgänge 2 4 6 3<br />

Umrechnungsdifferenzen 1 - 2 - 1 3<br />

Stand 31. Dezember - 2 388 - 97 - 2 485 - 2 450<br />

Buchwerte 31. Dezember 419 32 451 489<br />

Der Goodwill, welcher bei der Akquisition der BTP plc im Jahr 2000<br />

enstanden war (2 702 Mio. CHF), wurde 2001 einer Neubewertung<br />

unterzogen. Die daraus resultierende Sonderabschreibung betrug<br />

5. Nicht fortgeführte Geschäftsaktivitäten und<br />

Finanzanlagen<br />

Während der Jahre <strong>2003</strong> und 2002 verkaufte <strong>Clariant</strong> verschiedene<br />

Geschäftsaktivitäten in Transaktionen mit mehreren Partnern.<br />

Celluloseether: Im Dezember <strong>2003</strong> verkaufte <strong>Clariant</strong> die Aktivitäten<br />

der Geschäftseinheit Celluloseether, welche der Division Funktionschemikalien<br />

angehörte, an die Shin-Etsu-Gruppe. Der Verkauf umfasste<br />

Produktionsanlagen in Deutschland sowie Umlaufvermögen und Vertriebsaktivitäten<br />

in anderen europäischen Ländern, in den Vereinigten<br />

Staaten und in Asien. In einigen dieser Länder ging <strong>Clariant</strong> mit Shin-<br />

Etsu Distributionsverträge ein, aufgrund welcher <strong>Clariant</strong> den Celluloseether-Markt<br />

als Partner von Shin-Etsu bedienen wird.<br />

Emulsionen: Im Dezember 2002 wurden grosse Teile der Geschäftseinheit<br />

Emulsionen und Emulsionspulver an die Celanese-Gruppe in<br />

Deutschland verkauft. Die Geschäftseinheit gehörte zur Division Textil,<br />

Leder & Papierchemikalien.<br />

1 226 Mio. CHF. Im Jahr 2002 wurde eine weitere Neubewertung notwendig,<br />

welche in einer zusätzlichen Sonderabschreibung in der Höhe<br />

von 790 Mio. CHF resultierte.<br />

Emulsionen Portugal: Im November 2002 verkaufte <strong>Clariant</strong> in einer<br />

separaten Transaktion die Gesellschaft Resiquímicas Resinas, Portugal,<br />

an den vormaligen Minderheitsaktionär Socer. Die Gesellschaft gehörte<br />

bis dahin zu der Division Textil, Leder & Papierchemikalien.<br />

Hydrosulfit, Nordamerika: Im Dezember 2002 verkaufte <strong>Clariant</strong><br />

die Aktivität Hydrosulfit in den USA und Kanada an die kanadische<br />

Gesellschaft Chemtrade. Die Aktivität gehörte bis dahin ebenfalls zu<br />

der Division Textil, Leder & Papierchemikalien.<br />

Umsätze, Ergebnisse, Geldfluss und Nettoaktiven der veräusserten<br />

Aktivitäten sind für das Berichtsjahr und das Vorjahr auf der nächsten<br />

Seite dargestellt.<br />

Elektronikmaterialien: Im August <strong>2003</strong> gab <strong>Clariant</strong> die Absicht<br />

bekannt, die Aktivitäten der Elektronikmaterialien, ein Teil der Division<br />

Life Science & Elektronikchemikalien, zu verkaufen. Aus diesem Grund<br />

wird diese Geschäftseinheit nun unter den nicht fortgeführten Aktivitäten<br />

ausgewiesen. Sie wurde <strong>2003</strong> jedoch nicht verkauft.<br />

83


Nicht fortgeführte Aktivitäten<br />

Mio. CHF<br />

84<br />

Elektronikmaterialien Celluloseether 1 Emulsionen<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz 442 396 281 269 – 344<br />

Betriebsaufwand - 401 - 378 - 236 - 233 – - 312<br />

Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Neubewertung<br />

und Abschreibung von Goodwill 41 18 45 36 – 32<br />

Restrukturierung und Neubewertung – – – – – –<br />

Abschreibung Goodwill – – – – – - 2<br />

Betriebsergebnis nach Restrukturierung, Neubewertung<br />

und Abschreibung von Goodwill 41 18 45 36 – 30<br />

Finanzaufwand - 1 – – – – –<br />

Ergebnis vor Steuern und Minderheitsanteilen 40 18 45 36 – 30<br />

Steuern - 20 - 12 - 13 - 9 – - 1<br />

Minderheitsanteile – – – – – –<br />

Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen 20 6 32 27 – 29<br />

Geldfluss der veräusserten Aktivitäten<br />

Geldfuss aus betrieblichen Aktivitäten 47 19 42 39 – 16<br />

Geldfluss aus Investitionsaktivitäten -21 - 17 - 3 - 3 – - 36<br />

Geldfluss aus Finanzierungsaktivitäten 5 - 1 – – – –<br />

Total Geldfluss 31 1 39 36 – - 20<br />

Nettowert von Aktiven und Passiven<br />

der veräusserten Geschäftsaktivitäten<br />

Anlagevermögen 184 200 67 73 – 54<br />

Beteiligung an assoziierten Gesellschaften 12 12 16 17 – 26<br />

Goodwill – – – – – 22<br />

Übrige immaterielle Anlagen 13 15 – – – –<br />

Umlaufvermögen 195 175 100 78 – 63<br />

Total Aktiven 404 402 183 168 – 165<br />

Verbindlichkeiten - 106 - 89 - 59 - 61 – - 44<br />

Nettowert 298 313 124 107 – 121<br />

Anzahl Mitarbeiter 622 631 500 560 – 525<br />

1 Verkauft im Dezember <strong>2003</strong><br />

* Angepasst


Resiquímicas Resinas Hydrosulfit Total nicht fortgeführte<br />

Aktivitäten*<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

– 38 – 124 723 1 171<br />

– - 35 – - 109 - 637 - 1 067<br />

– 3 – 15 86 104<br />

– – – – – –<br />

– – – – – - 2<br />

– 3 – 15 86 102<br />

– – – – - 1 –<br />

– 3 – 15 85 102<br />

– - 1 – – - 33 - 23<br />

– - 1 – – – - 1<br />

– 1 – 15 52 78<br />

– – – 17 89 91<br />

– - 1 – - 3 - 24 - 60<br />

– 2 – – 5 1<br />

– 1 – 14 70 32<br />

– 7 – 44 251 378<br />

– – – – 28 55<br />

– – – – – 22<br />

– – – – 13 15<br />

– 20 – 7 295 343<br />

– 27 – 51 587 813<br />

– - 16 – - 1 - 165 - 211<br />

– 11 – 50 422 602<br />

– 117 – 113 1 122 1 946<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Daneben wurden auch die Aktivitäten der Firma AP Chemicals Inc.,<br />

UK, zugehörig zur Division Life Science & Elektronikchemikalien,<br />

verkauft. 2002 umfassten die Veräusserungen auch die Tochtergesellschaft<br />

ProBioSint, Srl, Italien, und die Silikat-Aktivitäten in Frankreich.<br />

Der Erfolg aus Veräusserung von Geschäftsaktivitäten und Finanzanlagen<br />

errechnet sich wie folgt:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Verkaufserlös<br />

Nettowert der verkauften<br />

387 284<br />

Aktiven und Passiven<br />

Gewinn vor Steuern<br />

aus Veräusserung von<br />

Geschäftsaktivitäten<br />

und Finanzanlagen,<br />

inklusive verkaufsbezo-<br />

- 148 - 203<br />

gener Aufwendungen 239 81<br />

Steueraufwand - 25 - 14<br />

Gewinn nach Steuern<br />

aus Veräusserung von<br />

Geschäftsaktivitäten<br />

und Finanzanlagen 214 67<br />

Der Nettogeldfluss aus der<br />

Veräusserung von<br />

Geschäftsaktivitäten und<br />

Finanzanlagen errechnet<br />

sich wie folgt:<br />

Verkaufserlös<br />

abzüglich Geld und<br />

387 284<br />

kurzfristiger Geldanlagen - 16 –<br />

Nettogeldfluss aus der<br />

Veräusserung von<br />

Geschäftsaktivitäten<br />

und Finanzanlagen 371 284<br />

85


6. Restrukturierung und Wertberichtigung<br />

Aufgrund der sich verändernden Marktbedingungen und der notwendigen<br />

weiteren Bereinigung der Konzernaktivitäten unternimmt <strong>Clariant</strong><br />

gegenwärtig ein Restrukturierungsprogramm. Ziel dieser Massnahme<br />

ist die Eliminierung von überflüssigen Produktionskapazitäten, die<br />

Konzentration auf weniger, dafür effizientere Produktionsstandorte und<br />

die Optimierung der administrativen und organisatorischen Infrastruktur.<br />

Das Programm betrifft Tochtergesellschaften weltweit und umfasst<br />

den Abbau von Personal, die Schliessung von ganzen Standorten und<br />

86<br />

eine kritische Überprüfung der realisierbaren Werte von Anlagevermögen<br />

und Vorräten in allen betroffenen Firmen.<br />

2002 wurden die Aktiven der Division Life Science & Elektronikchemikalien<br />

einer kritischen Ueberprüfung ihrer Werthaltigkeit unterzogen.<br />

Aufgrund der bescheidenen Marktperspektiven und der langsamer<br />

als erwarteten Erholung der Division wurde ein substanzieller<br />

Teil dieser Aktiven als nicht wieder einbringbar eingestuft und deshalb<br />

abgeschrieben.<br />

Die Aufwendungen für Restrukturierung und Wertberichtigung<br />

während der Jahre <strong>2003</strong> und 2002 stellen sich wie folgt dar:<br />

Mio. CHF Total Konzern Corporate<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Geldwirksame Aufwendungen 21 – 2 –<br />

Nicht geldwirksame Aufwendungen<br />

Rückstellungen für:<br />

Personalentschädigungen 25 – 3 –<br />

Übrige 48 – – –<br />

Total Rückstellungen 73 – 3 –<br />

Wertberichtigung von Anlagevermögen:<br />

Land und Gebäude 66 11 – –<br />

Übrige 100 89 – –<br />

Total Wertberichtigung von Anlagevermögen 166 100 – –<br />

Total Restrukturierung und Wertberichtigung 260 100 5 –<br />

Davon nicht geldwirksame Aufwendungen 239 100 3 –<br />

Wertberichtigung von Goodwill 790<br />

* Angepasst<br />

7. Übrige finanzielle Anlagen<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Vorausbezahlte<br />

Pensionsverpflichtungen 105 97<br />

Übrige Beteiligungen 2 3<br />

Total 107 100<br />

8. Vorräte<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Rohmaterial,<br />

Verbrauchsmaterial,<br />

Ware in Arbeit 617 717<br />

Fertigprodukte 952 972<br />

Total 1 569 1 689


Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Total Divisionen Nicht fortgeführte TLP PA MB FUN* LSE*<br />

Aktivitäten<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

19 – – – – – - 2 – 1 – 19 – 1 –<br />

22 – – – 10 – – – – – 1 – 11 –<br />

48 – – – 6 – 3 – 1 – 34 – 4 –<br />

70 – – – 16 – 3 – 1 – 35 – 15 –<br />

66 11 – – 4 – 4 – – – – – 58 11<br />

100 89 – – 7 – 3 – – – 101 – - 11 89<br />

166 100 – – 11 – 7 – – – 101 – 47 100<br />

255 100 – – 27 – 8 – 2 – 155 – 63 100<br />

236 100 – – 27 – 10 – 1 – 136 – 62 100<br />

790 790<br />

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10. Andere Forderungen<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Forderungen brutto<br />

Wertberichtigung für<br />

1 332 1 464<br />

dubiose Debitoren - 73 - 85<br />

Total netto 1 259 1 379<br />

Per 31.12.<strong>2003</strong> waren keine Forderungen als Sicherheit verpfändet<br />

(2002: 76 Mio. CHF).<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Übrige Forderungen 230 230<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 39 102<br />

Rechnungsabgrenzungen 40 81<br />

Total 309 413<br />

87


11. Finanzinstrumente<br />

Instrumente des Risikomanagements (Absicherung) und<br />

Ausserbilanzrisiken. <strong>Clariant</strong> bedient sich zur Absicherung von<br />

Währungs- und Zinssatzrisiken, wie auch zur Verbesserung der Rendite<br />

auf den liquiden Vermögenswerten, der Devisentermin- und Optionskontrakte,<br />

Zinssatz- und Währungsswaps und anderer Finanzinstrumente.<br />

Risikopositionen, welche aus bestehenden Vermögens- und<br />

Verbindlichkeitsposten sowie aus erst zukünftig entstehenden Engagements<br />

resultieren, werden zentral verwaltet.<br />

Management der Zinsrisiken. Der Konzern macht Gebrauch von<br />

Zinssicherungsgeschäften zur Verminderung der Finanzierungskosten<br />

oder zur Umwandlung von Zinsrisiken.<br />

Management der Wechselkursrisiken. Zum Schutz vor einer Wertminderung<br />

der Geldflüsse in Fremdwährung werden Programme zur<br />

teilweisen Absicherung der Bilanz- und Einkommenspositionen durchgeführt.<br />

Diese umfassen Devisentermingeschäfte und Währungsswaps<br />

in den verschiedenen Hauptwährungen. Aus Kostengründen werden<br />

jedoch nicht alle Positionen permanent abgesichert.<br />

Finanzinstrumente<br />

Mio. CHF<br />

Für Absicherungszwecke gehaltene Währungsinstrumente<br />

Finanzinstrumente nach Fälligkeiten<br />

Mio. CHF<br />

Währungsinstrumente<br />

88<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Devisenterminkontrakte und Währungsswaps 118 135 318 4 79 – 515 139<br />

Zinsinstrumente<br />

1–12 Monate<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Devisenterminkontrakte und Währungsswaps 515 139 5 2 - 30 –<br />

Zinsinstrumente<br />

Management der Gegenparteirisiken. Die Gegenparteirisiken umfassen<br />

das Ausfallrisiko bei derivaten Finanzinstrumenten und Geldmarktkontrakten.<br />

<strong>Clariant</strong> vermindert dieses Ausfallrisiko, indem als<br />

Gegenpartei nur Banken und Finanzinstitute gewählt werden, die<br />

mindestens ein A-Rating aufweisen. Die Gegenparteirisiken werden<br />

streng überwacht, sodass der Konzern diesbezüglich keine materiellen<br />

Verluste in der Zukunft erwartet.<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen, nach Kategorien aufgelistet,<br />

Kontraktwerte bzw. den Finanzinstrumenten zugrunde liegende<br />

Nominalbeträge und den Wiederbeschaffungswert einzelner Finanzinstrumente<br />

per 31. Dezember <strong>2003</strong>. Kontraktwerte bzw. die den Finanzinstrumenten<br />

zugrunde liegenden Nominalbeträge stellen nicht das<br />

Marktrisiko dar, sondern geben Auskunft über das ausstehende<br />

Transaktionsvolumen per Bilanzstichtag. Der Wiederbeschaffungswert<br />

stellt den Kurswert per 31. Dezember <strong>2003</strong>, respektive 2002, dar oder<br />

den Wert, der auf Grund von Standard-Preisbestimmungsmodellen<br />

ermittelt wurde.<br />

Kontraktwert oder<br />

Nominalbetrag<br />

Positiver Wiederbeschaffungswert<br />

Negativer Wiederbeschaffungswert<br />

Zinsswaps – 750 – 31 – - 24<br />

Total Finanzinstrumente 515 889 5 33 - 30 - 24<br />

1–5 Jahre Über 5 Jahre Total Total<br />

Zinsswaps – 527 – 223 – – – 750<br />

Total Finanzinstrumente 118 662 318 227 79 – 515 889


Finanzinstrumente nach Währungen<br />

Devisenterminkontrakte und Währungsswaps<br />

Mio. CHF<br />

Verbriefung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Seit<br />

einigen Jahren verwendet <strong>Clariant</strong> das Instrument der Verbriefung als<br />

Finanzierungsmittel. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von<br />

ausgewählten Tochtergesellschaften werden in einem ABS-Programm<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

USD 118 134<br />

JPY 396 –<br />

EUR – 4<br />

Übrige 1 1<br />

Total 515 139<br />

Zinsswaps – 750<br />

Total Finanzinstrumente 515 889<br />

Alle Gegenparteien weisen mindestens ein A-Rating auf.<br />

Absicherungsgeschäfte <strong>2003</strong> 2002<br />

Mio. CHF<br />

Marktwertbewertung von Cashflow Hedges<br />

Zinssatzswaps – - 1<br />

Devisenterminkontrakte – 1<br />

Währungsswaps - 30 –<br />

Marktwertbewertung von Fair Value Hedges<br />

Zinssatzswaps – 21<br />

Devisenterminkontrakte und Währungsswaps – - 25<br />

Kontrakte zur Absicherung von Investitionen in Tochtergesellschaften<br />

Kontrakte mit positivem Marktwert<br />

Währungsswaps – 24<br />

Kontrakte mit negativem Marktwert<br />

Darlehen in ausländischer Währung - 748 - 297<br />

Währungsswaps – - 6<br />

Die Cross Currency Swaps, welche als Cashflow Hedges designiert<br />

worden sind, betreffen die Sicherung der Rückzahlung eines Darlehens,<br />

welches auf japanische Yen lautet. Die Rückzahlung wird in fünf<br />

Verbriefte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen <strong>2003</strong> 2002<br />

Mio. CHF<br />

gleichen Raten in den Jahren zwischen 2005 und 2009 fällig, wobei jede<br />

Rate 13.6 Mia. JPY beträgt.<br />

Forderungen auf Euro lautend 169 104<br />

Forderungen auf US-Dollar lautend 94 101<br />

Total 263 205<br />

verkauft. Da alle Forderungen gegen Ausfall versichert sind und<br />

<strong>Clariant</strong> keine weiteren Verpflichtungen oder Risiken zurückbehält,<br />

erscheinen sie nicht mehr in der Bilanz.<br />

89


12. Entwicklung des Aktienkapitals und<br />

der eigenen Aktien<br />

Namenaktien mit einem Nennwert von je 5 CHF Anzahl Aktien Nennwert Anzahl Aktien Nennwert<br />

<strong>2003</strong> <strong>2003</strong> 2002 2002<br />

90<br />

Mio. CHF Mio. CHF<br />

Stand 1. Januar 153 440 000 767 153 440 000 767<br />

Stand 31. Dezember 153 440 000 767 153 440 000 767<br />

Eigene Aktien - 3 532 869 - 18 - 3 787 828 - 19<br />

Ausstehendes Aktienkapital 31. Dezember 149 907 131 749 149 652 172 748<br />

Eigene Aktien (Anzahl) <strong>2003</strong> 2002<br />

Bestand am 1. Januar 3 787 828 1 052 396<br />

Aktien erworben zu Strikepreisen, welche 2002 fixiert wurden – 3 150 000<br />

Zu Marktpreisen veräusserte Aktien – - 306 240<br />

Aktien an Mitarbeiter - 254 959 - 108 328<br />

Bestand am 31. Dezember 3 532 869 3 787 828


13. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Mio. CHF Zinssatz Laufzeit Ursprungsbetrag Zurückgekauft Nettobetrag Betrag<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Obligationenanleihe 4.625 1996–<strong>2003</strong> 150 - 150 – 135<br />

Obligationenanleihe 4.125 1996–2006 200 - 46 154 154<br />

Obligationenanleihe 3.375 1997–2004 300 - 50 250 250<br />

Obligationenanleihe 3.750 1997–2007 200 - 25 175 175<br />

Obligationenanleihe 3.000 1998–2005 250 - 49 201 201<br />

Obligationenanleihe 4.250 2000–2008 500 - 116 384 384<br />

Total Obligationenanleihen 1 600 - 436 1 164 1 299<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutionen 1 710 1 949<br />

Leasingverbindlichkeiten 2 –<br />

Zwischentotal 2 876 3 248<br />

Abzüglich des kurzfristigen Teils - 256 - 146<br />

Total 2 620 3 102<br />

Fälligkeitsstruktur 2004 – 489<br />

2005 687 702<br />

2006 548 548<br />

2007 641 617<br />

2008 563 –<br />

später 181 746<br />

Total 2 620 3 102<br />

Währungsstruktur CHF 1 615 1 480<br />

EUR 286 451<br />

USD 274 324<br />

JPY 430 834<br />

Übrige 15 13<br />

Total 2 620 3 102<br />

Vergleich mit Marktwerten<br />

Obligationenanleihe 1 154 1 304<br />

Übrige 2 036 1 964<br />

Total 3 190 3 268<br />

Gesamtwert der belehnten Aktiven, hauptsächlich Sachanlagen 101 146<br />

Total gesicherte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 28 34<br />

<strong>2003</strong> zahlte <strong>Clariant</strong> Obligationen im Betrag von 135 Mio. CHF bei Verfall<br />

zurück. Mit dem Ziel der Schuldenrückzahlung kaufte <strong>Clariant</strong> während<br />

des Jahres 2002 Obligationen im Umfang von 98 Mio. CHF zurück.<br />

91


14. Entwicklung der Rückstellungen und der anderen<br />

langfristigen Verbindlichkeiten<br />

Mio. CHF Verbindlichkeiten Rückstellungen für Übrige langfristige Total <strong>2003</strong><br />

aus Personalvor- Umweltschutz Verbindlichkeiten<br />

sorgeeinrichtungen<br />

Stand 1. Januar 457 252 173 882<br />

Zugänge und Umbuchungen 103 1 96 200<br />

Verbrauch von Rückstellungen - 82 - 19 - 64 - 165<br />

Auflösung nicht benötigter Rückstellungen - 3 - 12 - 31 - 46<br />

Diskonteffekt 15 1 - 4 12<br />

Währungsdifferenzen 8 - 5 7 10<br />

Stand 31. Dezember 498 218 177 893<br />

15. Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Banken und andere Finanzinstitute (inkl. Guthaben Mitarbeiter) 958 946<br />

Kurzfristiger Anteil an langfristigen Verbindlichkeiten 256 146<br />

Total 1 214 1 092<br />

92


16. Rückstellungen und andere kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Rückstellungen für Restrukturierungen 45 66<br />

Verbindlichkeiten Personalkosten 129 160<br />

Übrige kurzfristige Rückstellungen 189 234<br />

Total kurzfristige Rückstellungen 363 460<br />

Rechnungsabgrenzungen 330 393<br />

Übrige Kreditoren 186 226<br />

Total 879 1 079<br />

Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen Rückstellungen für Verbindlichkeiten Übrige kurzfristige Total <strong>2003</strong><br />

Mio. CHF Restrukturierungen Personalkosten Rückstellungen<br />

Stand 1. Januar 66 160 234 460<br />

Zugänge und Umbuchungen 43 111 163 317<br />

Verbrauch von Rückstellungen - 52 - 137 - 187 - 376<br />

Auflösung nicht benötigter Rückstellungen - 12 - 8 - 23 - 43<br />

Währungsdifferenzen – 3 2 5<br />

Stand 31. Dezember 45 129 189 363<br />

93


17. Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen bestehen im<br />

Konzern mehrere unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Deren<br />

Vermögen wird vorwiegend ausserhalb der Gesellschaften gehalten.<br />

Einige Konzerngesellschaften führen keine unabhängigen Pläne. Wo<br />

dies der Fall ist, werden für die Vorsorgeleistungen Rückstellungen<br />

gebildet, welche Bestandteil der langfristigen Verbindlichkeiten in der<br />

Bilanz sind.<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

mit Leistungsprimat<br />

In den übrigen finanziellen<br />

Anlagen und anderen<br />

Forderungen verbuchte,<br />

vorausbezahlte<br />

- 359 - 316<br />

Pensionsbeiträge 105 122<br />

Bilanzierte<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

mit Leistungsprimat - 254 - 194<br />

Andere Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

- 110 - 113<br />

mit Beitragsprimat - 29 - 28<br />

Total bilanzierte<br />

Verbindlichkeiten - 393 - 335<br />

Vorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat. Die durch die Konzerngesellschaften<br />

geleisteten Beiträge an diese Fonds beliefen sich im<br />

Jahre <strong>2003</strong> auf 34 Mio. CHF (2002: 30 Mio. CHF).<br />

Vorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat. Die Mehrheit der<br />

Konzernangestellten ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen mit<br />

Leistungsprimat gedeckt. Die zukünftigen Verpflichtungen und entsprechenden<br />

Vermögenswerte der nach IAS 19 als Leistungsprimat geltenden<br />

Einrichtungen werden jährlich neu ermittelt und mindestens alle<br />

drei Jahre von einer unabhängigen Stelle überprüft. Das Vermögen<br />

wird zu Marktwerten bewertet. Die Verpflichtungen aller Vorsorgeeinrichtungen<br />

sind ausreichend durch Vermögen gedeckt.<br />

Die in den USA aus dem Geschäftsbereich Spezialchemikalien von<br />

Hoechst zu <strong>Clariant</strong> übergetretenen Mitarbeiter bleiben für ihre bis zum<br />

30. Juni 1997 erworbenen Ansprüche bei Hoechst versichert.<br />

94<br />

Die folgenden Angaben geben einen Überblick über die Finanzlage<br />

der Personalvorsorgeeinrichtungen:<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002*<br />

Barwert der Vorsorgeansprüche<br />

in unabhängigen<br />

Einrichtungen<br />

Marktwert der<br />

- 1 420 - 1 384<br />

Vermögenswerte 1 243 1 122<br />

Unterdeckung - 177 - 262<br />

Barwert der nicht<br />

gedeckten Ansprüche<br />

Nicht verbuchte versicherungsmathematische<br />

- 344 - 306<br />

Verluste 267 374<br />

In der Bilanz als<br />

Verpflichtung verbuchte<br />

Vorsorgeansprüche - 254 - 194<br />

* Angepasst an die neue Darstellung.<br />

Die Verpflichtung setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

In den anderen langfristigen<br />

Verbindlichkeiten<br />

verbuchte, abgegrenzte<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

In den übrigen finanziellen<br />

Anlagen verbuchte,<br />

vorausbezahlte<br />

- 359 - 316<br />

Pensionsbeiträge<br />

In den anderen<br />

Forderungen verbuchte,<br />

vorausbezahlte<br />

105 97<br />

Pensionsbeiträge – 25<br />

Bilanzierte<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

mit Leistungsprimat - 254 - 194<br />

Die Vermögenswerte am 31. Dezember <strong>2003</strong> beinhalten eigene Aktien<br />

mit einem Marktwert von 68 000 CHF (2002: 4 Mio. CHF).


In den Konzern-Erfolgsrechnungen sind folgende Werte enthalten:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

In der laufenden Periode<br />

erworbene<br />

Vorsorgeansprüche<br />

Zinsaufwand auf dem<br />

Barwert der<br />

- 73 - 80<br />

Vorsorgeansprüche<br />

Erwarteter Gewinn auf<br />

- 81 - 81<br />

den Vermögenswerten<br />

In der laufenden Periode<br />

berücksichtigte versicherungsmathematische<br />

62 70<br />

Verluste<br />

Auswirkungen von<br />

- 26 - 8<br />

Plankürzungen - 8 –<br />

Gesamtaufwand, in den<br />

Konzern-Erfolgsrechnungen<br />

unter den Personalkosten<br />

erfasst - 126 - 99<br />

Der tatsächliche Ertrag auf den Vermögenswerten belief sich <strong>2003</strong> auf<br />

122 Mio. CHF (2002: -126 Mio. CHF).<br />

Veränderung der bilanzierten Verpflichtungen:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002*<br />

Stand 1. Januar - 194 - 187<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Abgang von<br />

Verpflichtungen aufgrund<br />

- 16 16<br />

von Desinvestitionen 10 –<br />

Gesamtaufwand (wie oben) - 126 - 99<br />

Beitragszahlungen<br />

Auswirkungen von<br />

63 76<br />

Plankürzungen 9 –<br />

Stand 31. Dezember - 254 - 194<br />

* Angepasst an die neue Darstellung.<br />

Den Berechnungen der zukünftigen Verpflichtungen der Vorsorgeeinrichtungen<br />

wurden folgende versicherungsmathematischen Annahmen<br />

zugrunde gelegt:<br />

Gewichteter Durchschnitt in % <strong>2003</strong> 2002<br />

Diskontierungszinssatz<br />

Erwartete langfristige Rendite<br />

5.3 5.4<br />

auf den Vermögenswerten 5.4 6.0<br />

Erwartete Inflationsrate 3.0 2.5<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Medizinische Personalvorsorgeeinrichtungen. In den Konzerngesellschaften<br />

in den USA, Kanada und Frankreich bestehen Vorsorgepläne<br />

für die medizinische Versorgung nach der Pensionierung. Die Berechnungsmethoden<br />

für die Verpflichtungen sind ähnlich denen für die<br />

Pensionseinrichtungen mit Leistungsprimat. Für diese Verpflichtungen<br />

bestehen keine externen Vermögenswerte. Sie sind jedoch durch<br />

Rückstellungen in den Bilanzen der betreffenden Konzerngesellschaften<br />

gedeckt.<br />

In der Bilanz sind folgende Beträge ausgewiesen:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Barwert der nicht<br />

gedeckten Ansprüche<br />

Nicht verbuchte versicherungsmathematische<br />

- 113 - 107<br />

Gewinne/Verluste 3 - 6<br />

Bilanzierte Verbindlichkeit - 110 - 113<br />

In den Konzern-Erfolgsrechnungen sind folgende Werte enthalten:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

In der laufenden Periode<br />

erworbene<br />

Vorsorgeansprüche - 3 - 2<br />

Zinsaufwand<br />

Im Berichtsjahr<br />

- 7 - 8<br />

verbuchte Werte 1 –<br />

Gesamtaufwand unter den<br />

Personalkosten erfasst - 9 - 10<br />

Veränderung der bilanzierten Verpflichtungen:<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Stand 1. Januar - 113 - 129<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Gesamtaufwand in der<br />

10 21<br />

laufenden Periode<br />

Ausbezahlte<br />

- 9 - 10<br />

Entschädigungen 2 4<br />

Übrige – 1<br />

Stand 31. Dezember - 110 - 113<br />

Zusätzlich zu den für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen<br />

angewandten versicherungsmathematischen Annahmen wurde für die<br />

medizinische Vorsorge eine langfristige jährliche Erhöhung der Gesundheitskosten<br />

von 10.0% angenommen (gewichteter Durchschnitt).<br />

95


18. Mitarbeiterbeteiligung<br />

I. Executive Stock Option Plan, «ESOP». 1999 wurde in der <strong>Clariant</strong><br />

Gruppe ein neuer Executive Stock Option Plan eingeführt.<br />

Im Rahmen dieses Programms erhalten bestimmte Mitglieder des<br />

oberen Kaders jährlich zusätzlich zum Gehalt wahlweise:<br />

a Optionen<br />

Die gewährten Optionen berechtigen zum Bezug einer Namenaktie<br />

der <strong>Clariant</strong> AG pro Option und haben eine Laufzeit von 10 Jahren.<br />

Sie haben einen im Voraus festgelegten Ausübungspreis und sind<br />

für 3 Jahre gesperrt.<br />

b Aktien<br />

Die zugeteilten Namenaktien der <strong>Clariant</strong> AG sind für 3 Jahre<br />

gesperrt.<br />

Ausstehende Optionen und Aktien per 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Basisjahr Ausgabejahr Gesperrt bis Laufzeit bis Ausübungspreis Anzahl Anzahl<br />

Optionen<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

1997 1998 2001 2007 28.65 81 7801 81 7801 1997 1998 2001 2007 42.15 145 100 1 145 100 1<br />

1998 1999 2002 2008 69.50 307 680 2 308 820 2<br />

1999 2000 <strong>2003</strong> 2009 54.00 103 550 2 103 550 2<br />

2000 2001 2004 2010 47.00 11 950 2 11 950 2<br />

2001 2002 2005 2011 30.60 147 732 2 159 113 2<br />

2002 <strong>2003</strong> 2006 2012 16.60 150 206 2 –<br />

Total 947 998 810 313<br />

Aktien<br />

2000 2001 2004 265 910 2 302 420 2<br />

2001 2002 2005 306 595 2 355 882 2<br />

2002 <strong>2003</strong> 2006 778 342 2 –<br />

Total 1 350 847 658 302<br />

1 Die entsprechende Anzahl Namenaktien sind bei der Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung<br />

hinterlegt.<br />

2 Die entsprechende Anzahl Namenaktien sind im Bestand eigener Aktien der<br />

<strong>Clariant</strong> AG enthalten.<br />

96<br />

II. Management Stock Incentive Plan, «MSIP». 1999 wurde in der<br />

<strong>Clariant</strong> Gruppe ein Management Stock Incentive Plan eingeführt. Im<br />

Rahmen dieses Programms erhalten bestimmte Kadermitglieder jährlich<br />

zusätzlich zum Gehalt Namenaktien der <strong>Clariant</strong> AG. Die Aktien sind<br />

für 3 Jahre gesperrt.<br />

Die Anzahl der zugeteilten Optionen und Aktien richtet sich in<br />

beiden Programmen nach der individuellen Zielerreichung der<br />

Geschäftsbereiche, für welche die Berechtigten tätig sind.<br />

Die Kosten der ab 1999 abgegebenen Programme (I.b) und (II.)<br />

werden über die Erfolgsrechnung verbucht. Für die im Jahr <strong>2003</strong><br />

voraussichtlich zuzuteilenden Aktien wurde eine Rückstellung gebildet.<br />

Die Vergabe von Optionen (I.a) ist ergebnisneutral.<br />

Die 1998 abgegebenen Optionen werden vollumfänglich von der<br />

autonomen Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung getragen.


19. Steuern<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Laufende Ertragssteuern - 221 - 207<br />

Latente Ertragssteuern 110 18<br />

Total - 111 - 189<br />

Der Steueraufwand auf dem konsolidierten Ergebnis vor Steuern- und<br />

einmaliger Goodwillabschreibung weicht wie folgt von der erwarteten<br />

Steuerrate ab:<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

% %<br />

Erwartete Steuerrate<br />

Effekt von abweichenden<br />

35.0 35.0<br />

Steuerraten<br />

Effekt von zusätzlich<br />

steuerlich nicht abzugs-<br />

2.4 4.4<br />

fähigen Aufwendungen<br />

Effekt veränderter<br />

7.0 4.0<br />

Seuerraten<br />

Nettoeffekt der Bewertung<br />

- 2.0 1.0<br />

steuerlicher Verlustvorträge - 1.1 13.8<br />

Übrige Posten - 2.3 - 2.6<br />

Effektive Steuerrate 39.0 55.6<br />

Mio. CHF 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Latente Steuerverbindlichkeit<br />

auf Abschreibungen<br />

Sach- und immaterielle<br />

Anlagen<br />

Vorauszahlungen für<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

und übrige Abgrenzungen<br />

279 414<br />

und Rückstellungen 105 169<br />

Steuerverbindlichkeit 384 583<br />

Latente Steuerguthaben<br />

auf Abschreibungen<br />

Sach- und immaterielle<br />

Anlagen<br />

Vorauszahlungen für<br />

33 52<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Übrige Abgrenzungen<br />

61 127<br />

und Rückstellungen 197 216<br />

Steuerguthaben 291 395<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Steuerliche Verluste, auf welchen keine latenten Steuern berechnet<br />

wurden:<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Verfall bis<br />

<strong>2003</strong> – 7<br />

2004 14 15<br />

2005 22 21<br />

2006 16 16<br />

2007 105 14<br />

2008 1 303 –<br />

nach 2008 1 165 2 028<br />

Total 2 625 2 101<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Nicht bilanzierte<br />

Steuergutschriften 4 4<br />

Die Steuergutschriften verfallen zwischen 2005 und 2010.<br />

97


20. Finanzergebnis<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Zinsertrag<br />

Ertrag aus Marktwertbewertungen<br />

von<br />

Finanzinstrumenten<br />

19 15<br />

Zinssatzswaps 1 2<br />

Übriger Finanzertrag 6 26<br />

Finanzertrag 26 43<br />

Zinsaufwand<br />

Aufwand aus Marktwertbewertungen<br />

von<br />

Finanzinstrumenten<br />

Devisenterminkontrakte<br />

und Währungsswaps<br />

Transaktionen, welche<br />

als Tradingaktivitäten<br />

- 164 - 193<br />

eingestuft werden - 2 - 4<br />

Übriger Finanzaufwand - 40 - 32<br />

Finanzaufwand - 206 - 229<br />

Währungsverluste netto - 95 - 62<br />

Total - 275 - 248<br />

98<br />

21. Gewinn pro Aktie (EPS)<br />

Der Gewinn pro Aktie wurde aus dem Gewinn der Gruppe und der<br />

durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien (ausgegebene Aktien<br />

abzüglich Aktien im Eigenbesitz) ermittelt.<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Gewinn/Verlust (Mio. CHF)<br />

Verwässerter Verlust<br />

161 - 648<br />

(Mio. CHF) 161 - 648<br />

Aktien<br />

Anfangsbestand<br />

Auswirkung der Aktienrückkäufe<br />

und -verkäufe<br />

auf den durchschnittlichen<br />

Bestand an Aktien im Um-<br />

149 652 172 152 387 604<br />

lauf während des Jahres 170 930 - 1 497 438<br />

Effektiver durchschnittlicher<br />

Bestand an Aktien im Umlauf<br />

während des Jahres 149 823 102 150 890 166<br />

Durchschnittlicher verwässerter<br />

Aktienbestand<br />

während des Jahres 149 823 102 150 890 166<br />

Gewinn/Verlust pro Aktie<br />

(CHF/Aktie)<br />

Verwässerter Gewinn/Verlust<br />

1.08 - 4.30<br />

pro Aktie (CHF/Aktie) 1.08 - 4.30<br />

22. Personalaufwand<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

Löhne und Gehälter<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

- 1 534 - 1 637<br />

und Sozialaufwand - 475 - 460<br />

Total - 2 009 - 2 097


23. Informationen nach Regionen<br />

Regionen<br />

Mio. CHF<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

<strong>2003</strong> 2002* <strong>2003</strong> 2002* <strong>2003</strong> 2002*<br />

Europa 3 963 3 886 438 - 181 14 363 14 670<br />

davon Deutschland 1 138 1 073 279 184 7 203 7 139<br />

Amerika 2 108 2 453 - 62 - 243 5 844 5 942<br />

davon USA 1 131 1 327 - 152 - 387 2 186 2 315<br />

Asien/Afrika/Australien 1 722 1 820 97 120 6 179 6 046<br />

Total fortgeführte Geschäftsaktivitäten 7 793 8 159 473 - 304 26 386 26 658<br />

Europa 276 678 31 52 185 718<br />

davon Deutschland 108 218 31 34 154 660<br />

Amerika 105 230 - 2 9 183 192<br />

davon USA 100 190 - 2 9 181 190<br />

Asien/Afrika/Australien 342 263 57 41 254 281<br />

Total nicht fortgeführte Geschäftsaktivitäten 723 1 171 86 102 622 1 191<br />

Total Konzern 8 516 9 330 559 - 202 27 008 27 849<br />

Regionen<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002* <strong>2003</strong> 2002* <strong>2003</strong> 2002*<br />

Europa 191 172 281 248 2 465 2 610<br />

davon Deutschland 105 83 165 122 794 792<br />

Amerika 53 102 165 163 623 659<br />

davon USA 26 47 146 138 227 218<br />

Asien/Afrika/Australien 30 34 31 34 759 764<br />

Total fortgeführte Geschäftsaktivitäten 274 308 477 445 3 847 4 033<br />

Europa 10 18 21 35 50 143<br />

davon Deutschland 9 14 20 33 39 125<br />

Amerika 4 5 11 20 86 108<br />

davon USA 4 5 11 20 86 108<br />

Asien/Afrika/Australien 13 8 11 12 162 169<br />

Total nicht fortgeführte Geschäftsaktivitäten 27 31 43 67 298 420<br />

Total Konzern 301 339 520 512 4 145 4 453<br />

1 Verteilt nach Regionen der Empfänger<br />

2 Verteilt nach Standorten der Produktions- und Verkaufsgesellschaften<br />

3 Anlage- und Umlaufvermögen, ohne flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen,<br />

abzüglich unverzinslicher Verbindlichkeiten<br />

Umsatz1 Operatives Ergebnis Anzahl Mitarbeiter<br />

nach Restrukturierung,<br />

Veräusserungen<br />

und Abschreibung<br />

Goodwill<br />

per 31.12.<br />

2<br />

Investitionen<br />

in Sachanlagen<br />

Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen<br />

Nettobetriebsvermögen<br />

per 31.12. 3<br />

* Angepasst aufgrund der Veränderung der nicht fortgeführten Geschäftsaktivitäten<br />

99


24. Informationen nach Divisionen<br />

2002 verkaufte <strong>Clariant</strong> die Aktivitäten der Emulsionen in Europa und<br />

Hydrosulfit in Nordamerika. Im August <strong>2003</strong> kündigte <strong>Clariant</strong> die<br />

Absicht an, die Aktivitäten Celluloseether, ein Teil der Division Funk-<br />

Divisionen, fortgeführte Geschäftsaktivitäten<br />

Mio. CHF<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Umsatz der Divisionen 2 203 2 320 1 814 1 882 1 043 1 030<br />

Interdivisionaler Umsatz - 24 - 14 - 69 - 68 - 2 - 3<br />

Umsatz der Divisionen mit Dritten 2 179 2 306 1 745 1 814 1 041 1 027<br />

Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen - 75 - 85 - 72 - 75 - 28 - 26<br />

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen ohne Goodwill – – – – – - 1<br />

Erträge von assoziierten Gesellschaften 4 4 18 16 – 3<br />

Übriger Betriebsaufwand - 1 940 - 2 011 - 1 527 - 1 545 - 927 - 903<br />

Operatives Ergebnis vor Restrukturierung,<br />

Veräusserung und Abschreibung auf Goodwill 168 214 164 210 86 100<br />

Veräusserung von Geschäftsaktivitäten und Finanzanlagen 8 79 – – – –<br />

Restrukturierung und Wertberichtigungen - 27 – - 8 – - 2 –<br />

Davon Wertberichtigung von Sachanlagen - 11 – - 7 – – –<br />

Abschreibungen auf Goodwill - 22 - 22 - 5 - 7 - 4 - 2<br />

Operatives Ergebnis nach Restrukturierung,<br />

Veräusserung und Abschreibung auf Goodwill 127 271 151 203 80 98<br />

EBITDA vor Restrukturierung und Veräusserungen 243 299 236 285 114 127<br />

EBITDA nach Restrukturierung und Veräusserungen 235 378 235 285 112 127<br />

Total Aktiven 2 013 2 130 1 684 1 511 573 510<br />

Fremdkapital - 159 - 181 - 156 - 160 - 68 - 63<br />

Total Eigenkapital und Minderheitsanteile 1 854 1 949 1 528 1 351 505 447<br />

Nettoschulden – – – – – –<br />

Nettobetriebsvermögen 1 1 854 1 949 1 528 1 351 505 447<br />

Im Nettobetriebsvermögen sind enthalten<br />

Investitionen der Periode in Sachanlagen 63 70 63 54 35 31<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 61 59 176 165 4 7<br />

1 Unter dem Nettobetriebsvermögen wurden den Divisionen das Anlagevermögen<br />

inkl. Infrastruktur, die Vorräte sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen und Goodwill zugeordnet. Die übrigen für die Berechnung<br />

des Nettobetriebvermögens relevanten Bilanzpositionen sind unter Corporate<br />

aufgeführt.<br />

* Angepasst<br />

100<br />

tionschemikalien und Elektronikmaterialien, Teil der Division Life<br />

Science und Elektronikchemikalien, zu verkaufen. Ende <strong>2003</strong> wurde<br />

Celluloseether verkauft, während die Elektronikchemikalien, obwohl<br />

weiterhin als nicht fortgeführte Aktivitäten eingestuft, im Konzern<br />

verblieben. Als Resultat umfassen die Spalten «Nicht fortgeführte<br />

Textil, Leder &<br />

Papierchemikalien<br />

(TLP)<br />

Pigmente &<br />

Additive<br />

(PA)<br />

Masterbatches<br />

(MB)


Aktivitäten» für 2002 die Aktivitäten von Emulsionen, Hydrosulfit,<br />

Celluloseether und Elektronikchemikalien. Für <strong>2003</strong> umfasst «Nicht<br />

fortgeführte Aktivitäten» Celluloseether und Elektronikchemikalien.<br />

Funktionschemikalien<br />

(FUN)*<br />

Life Science &<br />

Elektronikchemikalien<br />

(LSE)*<br />

Total Divisionen<br />

fortgeführte<br />

Geschäftsaktivitäten*<br />

Nicht fortgeführte<br />

Geschäftsaktivitäten*<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Total<br />

Divisionen<br />

Corporate* Total Konzern<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

1 807 1 850 1 193 1 317 8 060 8 399 723 1 207 8 783 9 606 – – 8 783 9 606<br />

- 55 - 60 - 117 - 95 - 267 - 240 – - 36 - 267 - 276 – – - 267 - 276<br />

1 752 1 790 1 076 1 222 7 793 8 159 723 1 171 8 516 9 330 – – 8 516 9 330<br />

- 56 - 51 -77 - 83 - 308 - 320 - 43 - 67 - 351 - 387 - 3 - 25 - 354 - 412<br />

– – – – – - 1 - 3 - 3 - 3 - 4 - 6 - 6 - 9 - 10<br />

5 4 – – 27 27 2 9 29 36 – – 29 36<br />

- 1 513 - 1 638 - 1 020 - 1 125 - 6 927 - 7 222 - 593 - 1 006 - 7 520 - 8 228 - 51 - 26 - 7 571 - 8 254<br />

188 105 - 21 14 585 643 86 104 671 747 - 60 - 57 611 690<br />

238 2 - 7 – 239 81 – – 239 81 – – 239 81<br />

- 155 – - 63 - 100 - 255 - 100 – – - 255 - 100 - 5 – - 260 - 100<br />

- 101 – - 47 - 100 - 166 - 100 – – - 166 - 100 – – - 166 - 100<br />

– - 1 – - 839 - 31 - 871 – - 2 - 31 - 873 – – - 31 - 873<br />

271 106 - 91 - 925 538 - 247 86 102 624 - 145 - 65 - 57 559 - 202<br />

244 156 56 97 893 964 132 174 1 025 1 138 - 51 - 26 974 1 112<br />

428 158 33 97 1 043 1 045 132 174 1 175 1 219 - 56 - 26 1 119 1 193<br />

903 1 134 983 1 166 6 156 6 451 404 570 6 560 7 021 1 443 1 529 8 003 8 550<br />

- 116 - 139 - 89 - 102 - 588 - 645 - 106 - 150 - 694 - 795 - 6 069 - 6 778 - 6 763 - 7 573<br />

787 995 894 1 064 5 568 5 806 298 420 5 866 6 226 - 4 626 - 5 249 1 240 977<br />

– – – – – – – – – – 2 905 3 476 2 905 3 476<br />

787 995 894 1 064 5 568 5 806 298 420 5 866 6 226 - 1 721 - 1 773 4 145 4 453<br />

51 82 40 53 252 290 27 31 279 321 22 18 301 339<br />

45 71 2 3 288 305 12 – 300 305 12 7 312 312<br />

101


25. Transaktionen mit verbundenen Parteien<br />

Transaktionen mit Unternehmen, die nach der Kapitalzurechnungsmethode<br />

bewertet werden:<br />

Aufwand und Ertrag <strong>2003</strong> 2002<br />

Mio. CHF<br />

Ertrag aus Verkauf<br />

von Gütern<br />

Ertrag aus erbrachten<br />

39 51<br />

Dienstleistungen<br />

Aufwand für Kauf<br />

20 16<br />

von Gütern<br />

Aufwand für bezogene<br />

- 26 - 19<br />

Dienstleistungen - 435 - 474<br />

Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten<br />

Forderungen aus Lie-<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

ferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lie-<br />

8 13<br />

ferungen und Leistungen 53 72<br />

Übriges: Der Marktwert der an Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

bezahlten Vergütungen ist im Abschnitt «Corporate Governance»<br />

ausgewiesen.<br />

Es bestanden keine Darlehen zwischen der Gesellschaft und<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates.<br />

102<br />

26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten<br />

Verpflichtungen aus Mietverträgen (operationelles Leasing, hauptsächlich<br />

bei Infraserv-Gesellschaften) mit fester Laufzeit, Stand 31.12.<br />

Mio. CHF <strong>2003</strong> 2002<br />

<strong>2003</strong> – 83<br />

2004 90 66<br />

2005 75 50<br />

2006 55 41<br />

2007 47 38<br />

2008 46 –<br />

später 67 35<br />

Total 380 313<br />

Garantien zu Gunsten Dritter 76 120<br />

Die Aufwendungen aus Mietverträgen (operationelles Leasing) belaufen<br />

sich <strong>2003</strong> auf 99 Mio. CHF (2002: 101 Mio. CHF).<br />

Hängige Verfahren, pendente Rechtsfälle. Im Rahmen der ordentlichen<br />

Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften kann es zur Beteiligung<br />

an Behördenverfahren irgendwelcher Art und zu Zivilprozessen<br />

kommen, in welchen eine <strong>Clariant</strong> Gesellschaft als beklagte Partei<br />

auftritt.<br />

Umweltrisiken. Aufgrund von Aktivitäten in der Vergangenheit<br />

unterliegt <strong>Clariant</strong> gewissen Umweltschutzrisiken und -verpflichtungen,<br />

hauptsächlich in Bezug auf Instandstellungskosten. Rückstellungen<br />

für nicht wiederkehrende Instandstellungskosten werden gebildet,<br />

wenn eine gesetzliche Verpflichtung besteht oder die Erfordernisse der<br />

Geschäftstätigkeit dies notwendig machen und die Kosten verlässlich<br />

geschätzt werden können. Die wesentlichen Elemente der möglichen<br />

Umweltschutzverpflichtungen von <strong>Clariant</strong> wurden in Untersuchungen<br />

der verschiedenen Standorte ermittelt, welche als potenziell risikobehaftet<br />

eingestuft wurden. <strong>Clariant</strong> ist der Ansicht, dass die gebildeten<br />

Rückstellungen aufgrund der heute verfügbaren Informationen ausreichend<br />

sind. In Anbetracht der Schwierigkeit, derartige Verpflichtungen<br />

verlässlich zu schätzen, kann jedoch nicht garantiert werden, dass<br />

nicht zusätzliche Kosten entstehen können.


27. Kurse für Währungsumrechnung<br />

Kurse für die Konzernbilanzen, Schlusskurs am Bilanzstichtag:<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

1 USD 1.24 1.39<br />

1 GBP 2.20 2.23<br />

100 JPY 1.16 1.17<br />

1 EUR 1.56 1.45<br />

Umsatzgewogene Durchschnittskurse für die Konzern-Erfolgsrechnungen<br />

und die Konzern-Geldflussrechnungen:<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

1 USD 1.35 1.56<br />

1 GBP 2.20 2.33<br />

100 JPY 1.16 1.24<br />

1 EUR 1.52 1.47<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

103


28. Wichtigste Konzerngesellschaften, Joint Ventures<br />

und assoziierte Gesellschaften<br />

Stand 31. Dezember <strong>2003</strong> Beteiligung Holding/ Vertrieb Produktion Forschung<br />

104<br />

% Finanzen<br />

Ägypten <strong>Clariant</strong> (Egypt) S.A.E., Kairo 86.0 ● ●<br />

The Egyptian German Company for Dyes and Resins S.A.E., Kairo 100.0 ● ●<br />

Argentinien <strong>Clariant</strong> (Argentina) S.A., Buenos Aires 100.0 ● ●<br />

Australien <strong>Clariant</strong> (Australia) Pty Ltd, Melbourne 100.0 ● ●<br />

Belgien <strong>Clariant</strong> (Benelux) S.A., Louvain-La-Neuve 100.0 ● ● ●<br />

Brasilien <strong>Clariant</strong> S.A., São Paulo und Resende 100.0 ● ●<br />

Chile <strong>Clariant</strong> Colorquímica (Chile) Ltda., Santiago de Chile 100.0 ● ●<br />

China <strong>Clariant</strong> Chemicals (China) Ltd, Shanghai 100.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Chemicals Trading (Shanghai) Ltd, Shanghai 100.0 ●<br />

<strong>Clariant</strong> (China) Ltd, Hongkong 100.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Guangzhou Masterbatch Ltd, Guangzhou 90.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Pigments (Tianjin) Ltd, Tianjin 60.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> (Tianjin) Ltd, Tianjin 94.8 ● ●<br />

Tianjin Hua Shi Chemicals Co. Ltd, Tianjin 25.0 ● ●<br />

Dänemark <strong>Clariant</strong> (Danmark) A/S, Glostrup 100.0 ● ●<br />

Deutschland <strong>Clariant</strong> (Deutschland) GmbH, Leinfelden-Echterdingen 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> GmbH, Frankfurt 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Masterbatch GmbH & Co. OHG, Lahnstein 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Verwaltungsgesellschaft mbH, Leinfelden-Echterdingen 100.0 ●<br />

Finnland <strong>Clariant</strong> (Finland) Oy, Helsinki 100.0 ●<br />

Frankreich <strong>Clariant</strong> (France), Paris La Défense 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Huningue, Huningue 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Life Science Molecules (France) S.A.S., Paris La Défense 100.0 ● ●<br />

Griechenland <strong>Clariant</strong> (Hellas) S.A., Lykovrisi 100.0 ● ●<br />

Grossbritannien BTP Ltd, Manchester 100.0 ●<br />

BTP Chemicals plc, Manchester 100.0 ● ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Holdings UK Ltd, Horsforth/Leeds 100.0 ●<br />

<strong>Clariant</strong> UK Ltd, Horsforth/Leeds 100.0 ● ● ●<br />

Lancaster Synthesis Ltd, Horsforth/Leeds 100.0 ● ● ●<br />

Guatemala <strong>Clariant</strong> (Guatemala) S.A., Guatemala City 100.0 ● ●<br />

Indien BTP India Private Ltd, Chennai 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> (India) Ltd, Mumbai 50.9 ● ● ●<br />

Colour-Chem Ltd, Mumbai 50.1 ● ● ●<br />

Indonesien P.T. <strong>Clariant</strong> Indonesia, Tangerang 100.0 ● ●<br />

Irland Masterplast Ltd, Naas 100.0 ● ●<br />

Italien <strong>Clariant</strong> (Italia) S.p.A., Mailand 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Life Science Molecules (Italia) S.p.A., Origgio 100.0 ● ● ●<br />

Japan <strong>Clariant</strong> (Japan) K.K., Tokyo 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Polymers K.K., Tokyo 100.0 ● ● ●<br />

Kanada <strong>Clariant</strong> (Canada) Inc., Québec 100.0 ● ●<br />

Kolumbien <strong>Clariant</strong> (Colombia) S.A., Santa Fé de Bogotá 100.0 ● ●


Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

Beteiligung Holding/ Vertrieb Produktion Forschung<br />

% Finanzen<br />

Korea <strong>Clariant</strong> Industries (Korea) Ltd, Seoul 87.1 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> (Korea) Ltd, Seoul 100.0 ●<br />

<strong>Clariant</strong> Sang Ho Ltd, Yangsan-Si 64.7 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Songwon Color Co., Ltd, Ulsan 99.8 ● ●<br />

Luxemburg BTP World S.A., Luxemburg 100.0 ●<br />

Malaysia <strong>Clariant</strong> (Malaysia) Sdn. Bhd., Shah Alam 100.0 ● ●<br />

Marokko <strong>Clariant</strong> (Maroc) S.A., Casablanca 100.0 ● ●<br />

Mexiko <strong>Clariant</strong> (México) S.A. de C.V., Naucalpan de Juárez 100.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Productos Químicos S.A. de C.V., Santa Clara 100.0 ● ●<br />

Neuseeland <strong>Clariant</strong> (New Zealand) Ltd, Takapuna-Auckland 100.0 ● ●<br />

Niederlande Dick Peters BV, Denekamp 100.0 ● ●<br />

Norwegen <strong>Clariant</strong> (Norge) AS, Bergen 100.0 ●<br />

Österreich <strong>Clariant</strong> (Österreich) GmbH, Wien 100.0 ● ●<br />

Pakistan <strong>Clariant</strong> Pakistan Ltd, Karachi 75.0 ● ●<br />

Peru <strong>Clariant</strong> (Perú) S.A., Lima 91.4 ● ●<br />

Philippinen <strong>Clariant</strong> (Philippines) Corp., Makati City, Manila 100.0 ●<br />

Polen <strong>Clariant</strong> Polska Sp. z.o.o., Warschau 100.0 ●<br />

Portugal <strong>Clariant</strong> Químicos (Portugal) Lda., Mem Martins 100.0 ● ●<br />

Schweden <strong>Clariant</strong> (Sverige) AB, Mölndal 100.0 ● ●<br />

Schweiz <strong>Clariant</strong> International AG, Muttenz 100.0 ● 1<br />

<strong>Clariant</strong> (Schweiz) AG, Muttenz 100.0 ● ● ●<br />

SF-Chem AG, Pratteln 25.0 ● ● ●<br />

Singapur <strong>Clariant</strong> (Singapore) Pte. Ltd, Singapur 100.0 ● ●<br />

Spanien <strong>Clariant</strong> Ibérica S.A., Barcelona 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Masterbatch Ibérica S.A., Sant Andreu de la Barca 100.0 ● ●<br />

Südafrika <strong>Clariant</strong> Southern Africa (Pty) Ltd, Weltevreden Park 100.0 ● ●<br />

Taiwan <strong>Clariant</strong> (Taiwan) Co. Ltd, Taipei 100.0 ● ●<br />

Thailand <strong>Clariant</strong> Chemicals (Thailand) Ltd, Bangkok 100.0 ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Masterbatches (Thailand) Ltd, Bangkok 100.0 ● ●<br />

Tschechien <strong>Clariant</strong> CR s.r.o., Prag 100.0 ●<br />

Tunesien <strong>Clariant</strong> Tunisie S.A., Cherguia-Tunis 49.9 ●<br />

Türkei <strong>Clariant</strong> (Türkiye) A.S., Istanbul 100.0 ● ●<br />

Ungarn <strong>Clariant</strong> Hungaria Kft, Budapest 100.0 ●<br />

USA <strong>Clariant</strong> Corporation, Charlotte, N.C. 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Life Science Molecules (America) Inc., Elgin S.C. 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Life Science Molecules (Florida) Inc., Gainesville, F.L. 100.0 ● ● ●<br />

<strong>Clariant</strong> Life Science Molecules (Missouri) Inc., Springfield, M.O. 100.0 ● ●<br />

Lancaster Synthesis Inc., Pelham, N.H. 100.0 ● ●<br />

VAE <strong>Clariant</strong> (Gulf) FZE, Jebel Ali, Dubai 100.0 ●<br />

Venezuela <strong>Clariant</strong> (Venezuela) S.A., Maracay 100.0 ● ●<br />

Vietnam <strong>Clariant</strong> (Vietnam) Ltd, Ho Chi Minh City 100.0 ●<br />

1 Management und Support<br />

105


29. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

<strong>Clariant</strong> begann <strong>2003</strong> mit einem gross angelegten Projekt, um alle Konzernstrukturen<br />

zu überprüfen und zu verbessern mit dem Ziel, die<br />

operative Rentabilität nachhaltig zu steigern. Führende Mitglieder des<br />

Managements wurden für dieses Projekt freigestellt und erarbeiteten<br />

mit Hilfe von externen Beratern neue Lösungen.<br />

Es zeigte sich, dass viele Funktionen effizienter gestaltet werden<br />

können, wenn sie von den Divisionen, wo sie bisher geführt wurden,<br />

an regionale Verantwortungszentren oder direkt an die Konzernzentrale<br />

übertragen werden. Als Konsequenz werden im Laufe von 2004 einschneidende<br />

Massnahmen zur Neuordnung dieser Funktionen ergriffen.<br />

Daneben wird <strong>Clariant</strong> den Beschaffungs- und Produktionsprozess<br />

grundlegend reorganisieren, um die konzerninternen Güter- und Ertragsströme<br />

zu optimieren.<br />

Insgesamt werden diese Massnahmen einen Abbau von 4 000 Stellen<br />

mit sich ziehen, welcher in den Jahren 2004 und 2005 erfolgen wird.<br />

Es wird geschätzt, dass 40% dieser Stellen in der Produktion abgebaut<br />

werden und 60% in der Administration, der Beschaffung und der Infrastruktur.<br />

<strong>Clariant</strong> schätzt die Kosten dieser Massnahmen auf etwa 500 bis<br />

600 Millionen CHF, verteilt auf die nächsten drei Jahre, wobei der<br />

grösste Teil Barausgaben sein werden. Der Einspareffekt dieses<br />

Programms sollte sich 2004 auf 100 Millionen CHF belaufen. Die Einsparungen<br />

sollten danach stetig steigen und ihre volle Wirkung 2007<br />

erreichen. In Übereinstimmung mit der Ankündigung von August <strong>2003</strong><br />

beabsichtigt <strong>Clariant</strong>, Massnahmen mit einem EBIT-Effekt von 700<br />

bis 900 Millionen CHF durchzusetzen. Unter Berücksichtigung des<br />

allgemeinen Geschäftsrisikos und der Preiserosionen wird erwartet,<br />

dass die nachhaltige Verbesserung des EBIT bis 2007 mindestens<br />

400 Millionen CHF erreichen sollte.<br />

Am 19. Februar beschloss der Verwaltungsrat, den Aktionären an<br />

der kommenden Generalversammlung eine Erhöhung des Aktienkapitals<br />

zu beantragen. Diese soll das heutige Aktienkapital von 767 200 000 CHF<br />

durch eine ordentliche Erhöhung des Aktienkapitals um höchstens<br />

460 320 000 CHF auf höchstens 1 227 520 000 CHF erhöhen. Die Bezugsrechte<br />

der gegenwärtigen Aktionäre bleiben gewährleistet. Die beantragte<br />

Kapitalerhöhung wird am 24. Februar 2004 als fest übernommene<br />

Transaktion zu den üblichen Marktbedingungen bekannt gegeben.<br />

<strong>Clariant</strong> erwartet daraus insgesamt eine Erhöhung des Eigenkapitals<br />

um netto ungefähr 880 Millionen CHF, falls die Aktionäre den Antrag<br />

zur Kapitalerhöhung gutheissen.<br />

106


Bericht der Konzernprüfer<br />

Bericht der Konzernprüfer an die Generalversammlung<br />

der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz,<br />

Geldflussrechnung, Erfolgsrechnung, Aufstellung über die Veränderung<br />

des konsolidierten Eigenkapitals und Anhang Seiten 76 bis 106) des<br />

<strong>Clariant</strong> Konzerns für das am 31. Dezember <strong>2003</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und<br />

zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />

Berufsstandes sowie nach den International Standards on Auditing,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche<br />

Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener<br />

Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und<br />

Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und<br />

Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die<br />

Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die<br />

wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten<br />

Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem<br />

schweizerischen Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Dr. R. Gerber R. Bächinger<br />

Basel, 20. Februar 2004<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> des <strong>Clariant</strong> Konzerns<br />

107


Statistischer Überblick Konzern<br />

5-Jahre-Übersicht Konzern<br />

5-Jahre-Übersicht Konzern 1999–<strong>2003</strong> <strong>2003</strong> 2002 2001 2000 1999 1999<br />

angepasst<br />

Umsatz Divisionen Mio. CHF 8 783 9 606 10 195 11 006 9158 9158<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr<br />

in Schweizer Franken % - 9 - 6 - 7 16 - 2 - 2<br />

in Lokalwährung % - 4 2 - 2 12 - 4 - 4<br />

Konzernumsatz 1<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr<br />

108<br />

Mio. CHF 8 516 9 330 9 871 10 583 9 256 9 256<br />

in Schweizer Franken % - 9 - 5 - 7 14 - 3 - 3<br />

in Lokalwährung % - 4 3 - 2 10 - 5 - 5<br />

Operatives Ergebnis vor Restrukturierung,<br />

Veräusserungen und Abschreibung auf Goodwill Mio. CHF 611 690 631 1 135 1 082 1 082<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % - 11 9 - 44 5 - 1 - 1<br />

in Prozenten vom Umsatz 7.2 7.4 6.4 10.7 11.7 11.7<br />

Operatives Ergebnis nach Restrukturierung,<br />

Veräusserungen und Abschreibung auf Goodwill Mio. CHF 559 - 202 - 877 1 010 1 064 1 030<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % – – – - 5 1 - 3<br />

in Prozenten vom Umsatz 6.6 - 2.2 - 8.9 9.5 11.5 11.1<br />

EBITDA nach Restrukturierung und Veräusserungen Mio. CHF 1 119 1 193 1 395 1 657 1 646 1 646<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % - 6 - 14 - 16 1 - 2 - 2<br />

in Prozenten vom Umsatz 13.1 12.8 14.1 15.7 17.8 17.8<br />

Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen Mio. CHF 173 - 639 - 1 233 513 596 562<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % – – – - 14 14 7<br />

in Prozenten vom Umsatz 2.0 - 6.8 - 12.5 4.9 6.4 6.1<br />

Investitionen in Sachanlagen Mio. CHF 301 339 505 535 425 425<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % - 11 - 33 - 6 26 - 8 - 8<br />

in Prozenten vom Umsatz 4 4 5 5 5 5<br />

Personalaufwand Mio. CHF 2 009 2 097 2 346 2 395 2 168 2 168<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % - 4 - 11 - 2 10 2 2<br />

in Prozenten vom Umsatz 24 22 24 23 23 23<br />

Personalbestand am Jahresende Anzahl 27 008 27 849 28 904 31 546 28 993 28 993<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % -3 - 4 - 8 9 - 1 - 1<br />

1 Inkl. Handel


Statistischer Überblick Konzern<br />

Entwicklung des Umsatzes <strong>2003</strong> 2002 2001* 2000* 1999*<br />

nach Divisionen Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF %<br />

Textil, Leder & Papierchemikalien 2 179 26 2 769 30 2 965 31 3 211 31 2 799 31<br />

Pigmente & Additive 1 745 20 1 814 19 1 872 19 2 108 20 1 896 21<br />

Masterbatches 1 041 12 1 027 11 1 038 11 1 145 11 1 065 12<br />

Funktionschemikalien 2 033 24 2 102 23 2 183 23 2 280 22 2 140 24<br />

Life Science & Elektronikchemikalien 1 518 18 1 618 17 1 616 17 1 651 16 1 087 12<br />

Total Divisionen 8 516 100 9 330 100 9 674 100 10 395 100 8 987 100<br />

Übrige (vorwiegend Handel) – – 197 – 188 – 269 –<br />

Total Konzern 8 516 9 330 9 871 – 10 583 – 9 256 –<br />

* Angepasst<br />

Entwicklung des Umsatzes <strong>2003</strong> 2002 2001 2000 1999<br />

nach Regionen Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF %<br />

Europa 4 239 50 4 564 49 4 867 49 5 152 49 4 780 52<br />

Amerika 2 213 26 2 683 29 2 863 29 3 093 29 2 596 28<br />

Asien / Australien 1 895 22 1 910 20 1 955 20 2 143 20 1 683 18<br />

Afrika 169 2 173 2 186 2 195 2 197 2<br />

Total Divisionen 8 516 100 9 330 100 9 871 100 10 583 100 9 256 100<br />

109


Aktieninformation<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.2001 31.12.2000 31.12.1999<br />

Ausgegebene Anzahl Namenaktien<br />

(Nennwert je 5 CHF) 153 440 000 153 440 000 153 440 0001 153 440 000 146 008 2801 Durch Wandlung geschaffene Anzahl<br />

Aktien im Rahmen des bedingten Kapitals – – – 7 431 720 551 920<br />

Dividendenberechtigte Anzahl Aktien 153 440 000 153 440 000 153 440 000 153 440 000 146 008 280<br />

Dividende pro Aktie in CHF 0.20 2 – 0.30 1.10 1.00<br />

Jahresschlusskurs in CHF 18.25 22.10 31.25 58.10 75.90<br />

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 2 800 3 391 4 795 8 915 11 082<br />

Jahreshöchst /-tiefst in CHF 24.20/9.53 40.30/21.50 59.40/16.50 79.90/46.10 79.30/62.20<br />

1 Inklusive Aktien, welche im entsprechenden Jahr durch Wandlung geschaffen<br />

wurden.<br />

2 Gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />

110


Aktionärsstruktur<br />

Aktionärsstruktur nach Anzahl Aktien per 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Statistischer Überblick Konzern<br />

Anzahl Aktien Aktionäre % Titel %<br />

1–999 27 334 78.2 8 255 964 5.4<br />

1 000–9 999 7 062 20.2 14 662 144 9.5<br />

10 000–99 999 471 1.3 11 962 260 7.8<br />

100 000 und mehr 95 0.3 54 112 442 35.3<br />

Total eingetragene Aktien 88 992 810 58.0<br />

nicht eingetragene Aktien – – 64 447 190 42.0<br />

Total 34 962 100.0 153 440 000 100.0<br />

Aktionärsstruktur nach Regionen per 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Regionen Aktionäre in % Titel in %<br />

Schweiz 32 997 94.4 52 795 721 34.4<br />

Europa 1 741 5.0 27 348 515 17.8<br />

Ausserhalb Europa 224 0.6 8 848 574 5.8<br />

davon USA 45 0.1 8 061 877 5.3<br />

Nicht eingetragene Aktien – – 64 447 190 42.0<br />

Total 34 962 100.0 153 440 000 100.0<br />

Aktionäre mit 5% und mehr der ausgegebenen Titel: Gemäss den uns<br />

zur Verfügung stehenden Informationen war die Artisan Partners Ltd<br />

Partnership, Milwaukee, Wisconsin (USA), am 31. Dezember <strong>2003</strong> im<br />

Besitz zwischen 5.12% und 10% (2002: 5.12%) des Aktienkapitals.<br />

111


Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

Bilanzen der <strong>Clariant</strong> AG (vor Dividendenvorschlag)<br />

Aktiven 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

per 31. Dezember <strong>2003</strong> und 2002 CHF % CHF %<br />

Beteiligungen an Konzerngesellschaften 1 913 624 928 2 148 543 389<br />

Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 2 229 841 196 2 015 527 061<br />

Total Anlagevermögen 4 143 466 124 85.1 4 164 070 450 88.3<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 77 867 709 14 523 854<br />

Forderungen gegenüber Dritten 6 762 916 9 066 833<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 444 124 3 482 618<br />

Wertschriften 64 474 859 83 710 999<br />

Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen 573 299 571 441 792 722<br />

Total Umlaufvermögen 723 849 179 14.9 552 577 026 11.7<br />

Total Aktiven 4 867 315 303 100.0 4 716 647 476 100.0<br />

Passiven 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

per 31. Dezember <strong>2003</strong> und 2002 CHF % CHF %<br />

Eigenkapital<br />

Total Aktienkapital 767 200 000 767 200 000<br />

Reserven<br />

Gesetzliche Reserven 153 440 000 1 767 307 991<br />

Reserve für eigene Aktien 129 710 039 142 677 809<br />

Freie Reserven 12 967 770 –<br />

Total Reserven 296 117 809 1 909 985 800<br />

Bilanzgewinn/-verlust<br />

Vortrag aus dem Vorjahr - 148 887 504 - 1 139 387 812<br />

Jahresgewinn/-verlust 244 751 885 - 623 367 683<br />

Total Bilanzgewinn/-verlust 95 864 381 - 1 762 755 495<br />

Total Eigenkapital 1 159 182 190 23.8 914 430 305 19.4<br />

Fremdkapital<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Obligationenanleihen 918 715 000 1 169 075 000<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 907 332 114 1 098 219 614<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 1 826 047 114 2 267 294 614<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen 863 710 16 791 490<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 1 351 793 498 972 230 480<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 445 407 602 469 390 814<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 84 021 189 76 509 773<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 1 882 085 999 1 534 922 557<br />

Total Fremdkapital 3 708 133 113 76.2 3 802 217 171 80.6<br />

Total Passiven 4 867 315 303 100.0 4 716 647 476 100.0<br />

Die Erläuterungen bilden einen integrierenden Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

112


Erfolgsrechnungen der <strong>Clariant</strong> AG<br />

Ertrag<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

CHF CHF<br />

Ertrag aus Finanzanlagen 727 490 357 369 195 394<br />

Ertrag aus flüssigen Mitteln, Wertschriften und kurzfristigen Geldanlagen 35 453 781 131 229 536<br />

Übrige Erträge 57 502 649 43 384 717<br />

Total Ertrag 820 446 787 543 809 647<br />

Aufwand<br />

Finanzaufwand 217 158 219 243 590 627<br />

Verwaltungsaufwand 11 208 472 6 152 286<br />

Wertberichtigungen auf Finanzanlagen 335 577 565 915 392 627<br />

Übriger Aufwand (einschliesslich Steuern) 11 750 646 2 041 790<br />

Total Aufwand 575 694 902 1 167 177 330<br />

Gewinn/Verlust 244 751 885 - 623 367 683<br />

Die Erläuterungen bilden einen integrierenden Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, den Jahresgewinn <strong>2003</strong> in der Höhe von<br />

244 751 885 CHF mit dem Verlustvortrag aus den Vorjahren zu verrechnen<br />

und vom verbleibenden Gewinn eine Dividende von brutto 0.20 CHF<br />

pro Aktie im Gesamtbetrag von 30 688 000 CHF auszuschütten. Der verbleibende<br />

Gewinn von 65 176 381 CHF soll den Freien Reserven zugewiesen<br />

werden.<br />

Bilanzgewinn CHF<br />

Vortrag aus dem Vorjahr - 148 887 504<br />

Jahresgewinn <strong>2003</strong> 244 751 885<br />

Total Bilanzgewinn 95 864 381<br />

Ergebnisverwendung CHF<br />

Dividendenzahlung von brutto 0.20 CHF pro Aktie - 30 688 000<br />

Zuweisung zu den Freien Reserven - 65 176 381<br />

Vortrag auf neue Rechnung –<br />

113


Anhang zur Jahresrechnung<br />

1. Grundsätze für die Rechnungslegung<br />

Einleitung. Die Rechnungslegung der <strong>Clariant</strong> AG erfolgt in Übereinstimmung<br />

mit dem schweizerischen Aktienrecht.<br />

Kursdifferenzen. Bilanzpositionen in Fremdwährung werden zu<br />

Jahresendkursen in Schweizer Franken umgerechnet. Die daraus<br />

resultierenden Kursdifferenzen und jene aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

werden über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

Finanzanlagen. Diese sind zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen<br />

bilanziert.<br />

Rückstellungen. Die Rückstellungen dienen der Deckung bestehender<br />

Verpflichtungen.<br />

2. Finanzanlagen<br />

Die wichtigsten direkten und indirekten Beteiligungen der <strong>Clariant</strong><br />

AG sind auf den Seiten 104 und 105 des Finanzberichtes der <strong>Clariant</strong><br />

Gruppe dargestellt.<br />

3. Flüssige Mittel, Wertschriften und kurzfristige<br />

Geldanlagen<br />

In den Wertschriften sind eigene Aktien zum Marktwert von 64 Mio.<br />

CHF enthalten (Vorjahr 84 Mio. CHF) (siehe auch Anhang Punkt 5).<br />

Während der routinemässigen Überprüfung der Werthaltigkeit aller<br />

Beteiligungen der <strong>Clariant</strong> AG wurde der Wert gewisser Beteiligungen<br />

um 336 Mio. CHF abgeschrieben (2002: 915 Mio. CHF).<br />

6. Veränderung des Eigenkapitals<br />

114<br />

4. Aktienkapital<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anzahl Namenaktien mit<br />

einem Nominalwert von<br />

je 5 CHF 153 440 000 153 440 000<br />

in Schweizer Franken 767 200 000 767 200 000<br />

Bedingtes Kapital<br />

Anzahl Namenaktien mit<br />

einem Nominalwert von<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

je 5 CHF 8 000 000 8 000 000<br />

in Schweizer Franken 40 000 000 40 000 000<br />

8 000 000 Namenaktien stehen für die Ausgabe zukünftiger Wandeloder<br />

Optionsanleihen zur Verfügung.<br />

5. Eigene Aktien<br />

(Anzahl mit einem Nominalwert von je 5 CHF)<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Bestand am 1. Januar<br />

Aktien erworben zu<br />

Strikepreisen, welche 2001<br />

3 787 828 1 052 396<br />

und 2002 fixiert wurden<br />

Zu Marktpreisen<br />

– 3 150 000<br />

veräusserte Aktien – - 306 240<br />

Aktien an Mitarbeiter - 254 959 - 108 328<br />

Bestand am 31. Dezember 3 532 869 3 787 828<br />

CHF Aktienkapital Gesetzliche Reserve für Freie Reserven Bilanzverlust Total<br />

Reserve eigene Aktien<br />

Stand 31.12.2002 767 200 000 1 767 307 991 142 677 809 - 1 762 755 495 914 430 305<br />

Transaktionen<br />

mit eigenen Aktien<br />

Zuweisung des Verlust-<br />

- 12 967 770 12 967 770<br />

vortrages zu den Reserven<br />

Gewinn/Verlust<br />

- 1 613 867 991 1 613 867 991<br />

des Geschäftsjahres 244 751 885 244 751 885<br />

Stand 31.12.<strong>2003</strong> 767 200 000 153 440 000 129 710 039 12 967 770 95 864 381 1 159 182 190


7. Obligationenanleihen<br />

Rechnungsabschluss <strong>2003</strong> der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

Tsd. CHF Zinssatz Laufzeit Betrag 31.12.<strong>2003</strong> Betrag 31.12.2002<br />

Obligationenanleihe 4.625 1996–<strong>2003</strong> – 134 505<br />

Obligationenanleihe 4.125 1996–2006 159 460 159 460<br />

Obligationenanleihe 3.375 1997–2004 250 360 250 360<br />

Obligationenanleihe 3.750 1997–2007 174 610 174 610<br />

Obligationenanleihe 3.000 1998–2005 200 605 200 605<br />

Obligationenanleihe 4.250 2000–2008 384 040 384 040<br />

Total 1 169 075 1 303 580<br />

Im Jahre <strong>2003</strong> zahlte die <strong>Clariant</strong> AG eine Obligationenanleihe im Wert<br />

von 134 505 000 CHF bei Verfall zurück. Die <strong>Clariant</strong> AG hat 2002 zur<br />

Schuldenreduktion eigene Obligationenanleihen im Nominalwert von<br />

93 255 000 CHF erworben.<br />

8. Gesetzliche Reserven<br />

Zu Beginn des Jahres betragen die gesetzlichen Reserven 20% des<br />

Aktienkapitals der <strong>Clariant</strong> AG. Dies ist das Minimum gemäss Art. 671 al.<br />

des schweizerischen Obligationenrechts.<br />

9. Reserve für eigene Aktien<br />

Für die eigenen Aktien wurde die gemäss Art. 659a Abs. 2 OR vorgeschriebene<br />

Reserve für eigene Aktien aus den gesetzlichen Reserven,<br />

welche über die vom Gesetz vorgesehene Grenze von 20% des Aktienkapitals<br />

geäufnet wurden, gebildet. Der anteilige Wert derjenigen<br />

eigenen Aktien, die <strong>2003</strong> verkauft wurden, wurde den Freien Reserven<br />

zugewiesen.<br />

10. Eventualverbindlichkeiten und Ereignisse<br />

nach dem Bilanzstichtag<br />

Mio. CHF Ausstehende Ausstehende<br />

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

Garantien zu Gunsten von<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Konzerngesellschaften 843 863<br />

11. Eintragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen<br />

Gemäss Artikel 5 der Statuten besteht für die Eintragung von Namenaktien,<br />

welche in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben<br />

werden, keine Beschränkung. Besondere Regelungen bestehen für<br />

Nominees.<br />

Gemäss Artikel 12 der Statuten berechtigt jede Aktie zu einer<br />

Stimme. Ein Aktionär kann jedoch für eigene und vertretene Aktien<br />

zusammen höchstens die Stimmen von 10% des Aktienkapitals abgeben.<br />

12. Aktionäre mit 5 Prozent oder mehr<br />

des Aktienkapitals<br />

Gemäss den uns zur Verfügung stehenden Informationen war die<br />

Artisan Partners Ltd Partnership, Milwaukee, Wisconsin (USA), am<br />

31. Dezember <strong>2003</strong> im Besitz zwischen 5.12% und 10% (2002: 5.12%)<br />

des Aktienkapitals.<br />

115


13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

<strong>Clariant</strong> begann <strong>2003</strong> mit einem gross angelegten Projekt, um alle Konzernstrukturen<br />

zu überprüfen und zu verbessern mit dem Ziel, die<br />

operative Rentabilität nachhaltig zu steigern. Führende Mitglieder des<br />

Managements wurden für dieses Projekt freigestellt und erarbeiteten<br />

mit Hilfe von externen Beratern neue Lösungen.<br />

Es zeigte sich, dass viele Funktionen effizienter gestaltet werden<br />

können, wenn sie von den Divisionen, wo sie bisher geführt wurden,<br />

an regionale Verantwortungszentren oder direkt an die Konzernzentrale<br />

übertragen werden. Als Konsequenz werden im Laufe von 2004 einschneidende<br />

Massnahmen zur Neuordnung dieser Funktionen ergriffen.<br />

Daneben wird <strong>Clariant</strong> den Beschaffungs- und Produktionsprozess<br />

grundlegend reorganisieren, um die konzerninternen Güter- und Ertragsströme<br />

zu optimieren.<br />

Insgesamt werden diese Massnahmen einen Abbau von 4 000 Stellen<br />

mit sich ziehen, welcher in den Jahren 2004 und 2005 erfolgen wird.<br />

Es wird geschätzt, dass 40% dieser Stellen in der Produktion abgebaut<br />

werden und 60% in der Administration, der Beschaffung und der Infrastruktur.<br />

<strong>Clariant</strong> schätzt die Kosten dieser Massnahmen auf etwa 500 bis<br />

600 Millionen CHF, verteilt auf die nächsten drei Jahre, wobei der<br />

grösste Teil Barausgaben sein werden. Der Einspareffekt dieses<br />

Programms sollte sich 2004 auf 100 Millionen CHF belaufen. Die Einsparungen<br />

sollten danach stetig steigen und ihre volle Wirkung 2007<br />

erreichen. In Übereinstimmung mit der Ankündigung von August <strong>2003</strong><br />

beabsichtigt <strong>Clariant</strong>, Massnahmen mit einem EBIT-Effekt von 700<br />

bis 900 Millionen CHF durchzusetzen. Unter Berücksichtigung des<br />

allgemeinen Geschäftsrisikos und der Preiserosionen wird erwartet,<br />

dass die nachhaltige Verbesserung des EBIT bis 2007 mindestens<br />

400 Millionen CHF erreichen sollte.<br />

Am 19. Februar beschloss der Verwaltungsrat, den Aktionären an<br />

der kommenden Generalversammlung eine Erhöhung des Aktienkapitals<br />

zu beantragen. Diese soll das heutige Aktienkapital von 767 200 000 CHF<br />

durch eine ordentliche Erhöhung des Aktienkapitals um höchstens<br />

460 320 000 CHF auf höchstens 1 227 520 000 CHF erhöhen. Die Bezugsrechte<br />

der gegenwärtigen Aktionäre bleiben gewährleistet. Die beantragte<br />

Kapitalerhöhung wird am 24. Februar 2004 als fest übernommene<br />

Transaktion zu den üblichen Marktbedingungen bekannt gegeben.<br />

<strong>Clariant</strong> erwartet daraus insgesamt eine Erhöhung des Eigenkapitals<br />

um netto ungefähr 880 Millionen CHF, falls die Aktionäre den Antrag<br />

zur Kapitalerhöhung gutheissen.<br />

116<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />

der <strong>Clariant</strong> AG, Muttenz<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, Seiten 112 bis 116)<br />

der <strong>Clariant</strong> AG für das am 31. Dezember <strong>2003</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />

beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />

Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir<br />

prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels<br />

Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />

beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />

sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage<br />

für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung<br />

und die Jahresrechnung sowie der Antrag zur Verwendung des<br />

Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Dr. R. Gerber Ph. Speck<br />

Basel, 20. Februar 2004


Vorausschauende Aussagen<br />

Es können bestimmte Ereignisse eintreten, die zu<br />

einer materiellen Abweichung der tatsächlichen<br />

Ergebnisse von den in diesem Bericht gemachten<br />

Voraussagen führen könnten; deswegen sind<br />

sämtliche in diesem Bericht enthaltenen vorausschauenden<br />

Aussagen eingeschränkt. Investoren<br />

werden darauf hingewiesen, dass alle vorausschauenden<br />

Aussagen Risiken und Unsicherheiten<br />

unterworfen sind. Verschiedene Umstände können<br />

zu materiellen Abweichungen in den tatsächlichen<br />

Ergebnissen führen. Dazu gehören auch der Zeitpunkt<br />

und die Bedeutung neuer Produkteinführungen,<br />

Preisstrategien von Konkurrenten, die Fähigkeit<br />

des Konzerns, weiterhin von den Lieferanten<br />

adäquate Produkte zu akzeptierbaren Bedingungen<br />

zu erhalten, die Fähigkeit, die Finanzierungsbedürfnisse<br />

zu befriedigen und die Liquidität sicherzustellen,<br />

Veränderungen der gesetzlichen Vorschriften<br />

oder im politischen und sozialen Umfeld, in welchem<br />

sich der Konzern bewegt, oder wirtschaftliche und<br />

technische Trends oder Bedingungen einschliesslich<br />

Währungsschwankungen, Inflation und Konsumverhalten<br />

auf globaler, regionaler und nationaler<br />

Ebene.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Clariant</strong> International AG<br />

Corporate Communications<br />

Konzept, Text, Gestaltung<br />

Ramstein Ehinger Associates AG, Basel<br />

Fotografie<br />

Lou Dick, Basel<br />

Lithografie<br />

Blue Horizon AG, Winterthur<br />

Druck<br />

Neidhart + Schön Group AG, Zürich<br />

© 2004 <strong>Clariant</strong> International AG<br />

Rothausstrasse 61<br />

CH-4132 Muttenz 1, Schweiz<br />

Die vorliegende Publikation ist auch in<br />

englischer Sprache erhältlich.<br />

Der deutsche Text ist massgeblich.


www.clariant.com<br />

<strong>Clariant</strong> International AG<br />

Rothausstrasse 61<br />

CH-4132 Muttenz 1, Schweiz<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2003</strong>

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