Pflanztipps - Wyss

Ein Heide(n)spass
Mitten im Herbst steht man in einem Feuerwerk der Farben – die Heide blüht! Es ist das untrügliche
Zeichen für den Herbst, wenn uns die vielen kleinen Blüten in den schönsten Farbvariationen entgegen leuchten.
Heidegärten erfreuen sich seit Jahren einer immer grösser werdenden Beliebtheit.
Verwendung
Mit Heidepflanzen können Sie Ihre persönliche
Heidelandschaft gestalten und die beruhigende
Wirkung einer solchen Oase im eigenen Garten
erleben. Durch die Farbnuancen der Blüten
ergibt sich in Verbindung mit verschiedenen
Laubfärbungen eine harmonische Abwechslung
des Heidegartens.
Wer einen grösseren Heidegarten plant, kann
leichte Hügel und Sandwege in die Gestaltung
aufnehmen, um das natürliche Aussehen von
Heidelandschaften nachzubilden. Auch Findlin-
ge oder Baumwurzeln bieten die Möglichkeit,
natürliche Formen und Strukturen in den Heide-
garten zu bringen. Solche Elemente lassen sich
auch bestens in kleinere Gärten integrieren.
Die in England entwickelte Gestaltungsart der
Inselbeete lässt sich auch in kleineren Gärten
problemlos umsetzen. Sie müssen in Ihrem Ra-
sen nur eine runde oder nierenförmige Fläche
markieren, die obere grüne Schicht des Rasens
abtragen, den Boden auflockern und nach Ihren
Wünschen mit Heide bepflanzen.
Wer keinen Garten hat, kann sich mit Heidepflanzen
einen farbenfrohen Herbst in Kübeln
und Balkonkistchen schaffen. Entweder in verschiedenen
Farben unter sich oder in Kombination
mit anderen Herbstblühern lassen Heide-
gewächse mit ihren vielen bunten Blüten die
Herbstsonne umso intensiver erscheinen.
Die Klassiker und ihre Begleiter
Eine wichtige Gattung der Heidegewächse ist
die mehrjährige Besenheide (Calluna vulgaris).
Die Besenheide ist aufrecht und flach wachsend
sowie in verschiedenen Farbtönen erhältlich.
Ihre Hauptblütezeit liegt in den farbenprächtigen
Herbstmonaten September und Oktober.
Beliebt ist in Heidegärten die Kombination der
früh blühenden Besenheide mit der winterblühenden
Schneeheide (Erica carnea), die abgesehen
von sehr tiefen Frösten winterhart ist. Ihre
Hauptblütezeit dauert von Dezember bis in den
April, einige Knospen öffnen sich jedoch bereits
im November. Auch die Glockenheide (Erica
gracilis) gehört seit jeher zum Re per toire eines
Heidebeetes. Diese zierliche Heidepflanze leuch -
tet von Oktober bis in den De zember hinein.
Ihre Farbpalette reicht von reinem Weiss über
verschiedene Rosatöne bis hin zu kräftigem Rot
und Rot-Violett. Erica sind meist einjährig.
Neben den Heidegarten-Klassikern wie Erica
und Calluna gibt es eine breite Auswahl an cha -
rakterbetonten Begleitpflanzen. Struktur ge-
bend wirken Gräser (z. B. Pfeifengras) oder ver -
schiedene Gehölze, die auch in der natürli chen
Hei de landschaft vorkommen (z. B. Birken, klein
bleibende Kiefern, Säulenwacholder, Ginster).
Standort
Heide liebt einen vollsonnigen Platz, doch auch
eine halbtägige Sonnenbescheinung kann der
Pflanze genügen. Heidepflanzen brauchen einen
nährstoffarmen, kalkfreien Boden, der tief ge-
lockert und mit Humus angereichert wird. Der
ideale pH-Wert liegt zwischen 4,5 und 6,5.
Pflanzung
Die meisten Heidepflanzen werden im Herbst
(August – November) gepflanzt. Vor der Pflanzung
sollten alle Unkräuter aus der Fläche ent -
fernt werden. Anschliessend Torf, Sand, auch
Rin denhumus oder Nadelerde in den Bo den ein-
arbeiten, so dass eine lockere und krüme lige
Struktur entsteht. Beachten Sie den Pflanzabstand
von zirka 30 –35 cm. Daher wird mit etwa
8 –12 Pflanzen pro m 2 gerechnet. Nach dem Einsetzen
müssen die Pflanzen einzeln an ge gos -
sen werden. Die erste Düngung mit organi schem
oder organisch-mineralischem Dünger erfolgt
bei der Pflanzung direkt ins Pflanzloch.
Tipp
Heidepflanzen machen nicht nur im Garten
oder in Pflanzschalen eine gute Figur, auch in
Sträussen und Gestecken bildet Heide einen
leuchtenden Blickfang für trübe Tage.
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