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Jahresbericht 2011 - lang - Caritas beider Basel

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eider <strong>Basel</strong>


Überblick<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong><br />

Lindenberg 20<br />

4058 <strong>Basel</strong><br />

Telefon 061 691 55 55<br />

info@caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch<br />

www.caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch<br />

Postkonto 40-4930-9<br />

Satz<br />

Christoph Bossart<br />

Fotos<br />

Christoph Bossart<br />

Agnes Würsch Seite 5<br />

K5 Seite 7<br />

Urs Siegenthaler Seite 8<br />

Kurzer Überblick<br />

Ökumenische Sozialberatung<br />

Stabsstelle Migration<br />

Basler Kurszentrum für Menschen<br />

aus fünf Kontinenten - K5<br />

Kinderpatenschaft 'mit mir'<br />

Secondhand-Kleiderladen / <strong>Caritas</strong>-Markt<br />

Elsbeth Frei-Graf, Präsidentin (bis Mai <strong>2011</strong>)<br />

Doris Reust-Götschi, Präsidentin (ab Mai <strong>2011</strong>)<br />

Bruno Lötscher, Vize-Präsident<br />

Gabriele Tietze Roos, Delegierte RKLK BL<br />

Barbara Scheibler, Delegierte PK BL<br />

Peter Bächle, Delegierter KR RKK BS (ab Okt. <strong>2011</strong>)<br />

Jürgen Wolf, Delegierter Dekanat BS (bis Okt. <strong>2011</strong>)<br />

Jean-Michel Jeannin, Schw. Vinzenzgemeinschaft<br />

Willy Bucheli, bis Okt. als Delegierter KR RKK BS<br />

Die Amtsdauer des Vorstandes beträgt vier<br />

Jahre. Sie endet am 31. Dezember 2012.<br />

Lindenberg 20<br />

Christoph Bossart, Stellenleitung (100%)<br />

Barbara Hellmüller, Ök. Sozialberat., 'mit mir' (70%)<br />

Karin Vonwil, Ök. Sozialberatung, Migration (80%)<br />

Sanja Leko, Administration, Buchhaltung (65%)<br />

Martina Wenzinger, Projektmitarbeit (10%)<br />

Maria Lemal, Raumpflege<br />

Administration<br />

Öffentlichkeitsarbeit / Vernetzung<br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

Betriebsrechnung<br />

Veränderung des Kapitals<br />

Anhang<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Ruedi Beck, Dekanat BS<br />

Annagret Bischofberger, Dekanat BS<br />

Albert Equey, RKLK BL<br />

Hedi Glasstetter, RKK BS<br />

Andreas Graune, RKK BS<br />

Kristin Gubler, RKLK BL<br />

Elisabeth Hischier, Pastoralkonferenz BL<br />

Benedikt Vonder Mühll, RKK BS<br />

Daniel Wiederkehr, RKLK BL<br />

Beatrice Zimmermann, Pastoralkonferenz BL<br />

Secondhand - Kleiderladen<br />

Regula Gasser, Co-Ladenleitung (50%)<br />

Irma Kurt, Co-Ladenleitung (70%)<br />

Maria Steiner, Ferienablös (10%)<br />

Lebensmittelladen <strong>Caritas</strong>-Markt<br />

Urs Möschli, Ladenleitung (60%)<br />

Paul Stalder, Ladenmitarbeiter (30%)<br />

Salome Elsholtz, Ladenmitarbeiterin (30%)<br />

2 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


An der Vereinsversammlung wurde Elsbeth<br />

Frei-Graf nach dreijährigem Engagement als<br />

Präsidentin verabschiedet und Doris Reust-<br />

Götschi als ihre Nachfolgerin gewählt. Seit den<br />

Kirchenwahlen ist Peter Bächle als Delegierter<br />

der Römisch-Katholischen Kirche <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

(RKK BS) im Vorstand. Sein Vorgänger, Willy<br />

Bucheli, wirkt weiterhin als freies Mitglied mit.<br />

Auf Ende Jahr traten Gabriele Tietze Roos und<br />

Jürgen Wolf zurück.<br />

Neben den üblichen Traktanden hat der Vorstand<br />

den Verkauf der Liegenschaft Lindenberg<br />

21 beschlossen und umgesetzt. Mit der<br />

Übernahme durch die Christoph Merian Stiftung<br />

(CMS) sind die weitere Nutzung für soziale<br />

Projekte und der Verbleib der Gassenküche<br />

im Haus "Zum stillen Wind" gesichert. Mit dem<br />

Verkaufserlös konnte unter anderem die Hypothek<br />

abgelöst und die Liquidität von <strong>Caritas</strong><br />

<strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> gesichert werden.<br />

Weitere Themen waren die Weiterführung<br />

der Leistungsvereinbarung mit der RKK BS,<br />

welche <strong>2011</strong> auslief, sowie der Austausch mit<br />

dem Bereich Inland und Netz von <strong>Caritas</strong><br />

Schweiz zur Frage der Zusammenarbeit.<br />

Schwerpunkt der Arbeit der Geschäftsstelle<br />

bildete wie in den Vorjahren die Ökumenische<br />

Sozialberatung. Diese wurde weiterhin auch<br />

von der Evangelisch-Reformierten Kirche <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

mit einer Pauschale mitgetragen.<br />

Auch das Patenschaftsprojekt 'mit mir' konnte<br />

weitergeführt und leicht ausgebaut werden.<br />

Geklärt und abgesagt wurde ein allfälliges<br />

Engagement beim Projekt 'Velopass', welches<br />

die Einrichtung von Mietvelostationen an verschiedenen<br />

Orten der Stadt und der Agglomeration<br />

auf Juni <strong>2011</strong> vorsah.<br />

Weiter wurden Angebote für den geplanten<br />

'Stadtführer für das kleine Budget' zusammengetragen<br />

und Abklärungen für ein Modul Bewegung<br />

in der Aktion '<strong>Caritas</strong>-Markt gesund!'<br />

getroffen.<br />

Auf Anregung vom Seelsorgeverband Allschwil-Schönenbuch<br />

wurde die Planung eines<br />

zweiten n Abklärungen für einen<br />

zweiten <strong>Caritas</strong>-Marktes in der Region aufgenommen.<br />

Der <strong>Caritas</strong>-Markt selbst hielt zwar die Kundenfrequenz,<br />

erreichte aber angesichts der<br />

gesunkenen Lebensmittelpreise und der<br />

Grenznähe den Umsatz des Vorjahres nicht.<br />

Auch der Secondhand-Kleiderladen hatte einen<br />

leichten Umsatzrückgang zu verzeichnen.<br />

Das Engagement im Verein Budget- und<br />

Schuldenberatung <strong>Basel</strong>, zusammen mit der<br />

CMS, wurde <strong>2011</strong> im bisherigen Rahmen weitergeführt.<br />

Im Migrationsbereich wirkte <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong> wiederum in der Organisation und<br />

Durchführung vom Flüchtlingstag mit.<br />

Im Dezember trat das <strong>Caritas</strong>-Netz zum<br />

siebten Mal mit der Solidaritätsaktion 'Eine Million<br />

Sterne' auf. Nach dem Rückzug von <strong>Caritas</strong><br />

Schweiz liegt die Organisation nun ganz in<br />

den Händen der Regionalen <strong>Caritas</strong>-Stellen.<br />

Wie immer wurde auch die Vernetzung mit<br />

anderen sozialen Einrichtungen im Raum <strong>Basel</strong><br />

und im <strong>Caritas</strong>-Netz gepflegt.<br />

Im Anschluss an ihr Praktikum traf Martina<br />

Wenzinger Abklärungen in den Bereichen '<strong>Caritas</strong>-Markt<br />

gesund', 'Stadtführer für das kleine<br />

Budget' und 'Kulturlegi'.<br />

Ansonsten gab es <strong>2011</strong> keine Veränderungen<br />

im Personal von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong>.<br />

Dank der Unterstützung der Römisch-<br />

Katholischen Kirche <strong>Basel</strong>-Stadt und der Römisch-katholischen<br />

Landeskirche <strong>Basel</strong>-Landschaft<br />

konnte Dominique Wittmann, Studentin<br />

an der Fachhochschule für Soziale Arbeit <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong>, im Herbst ihr halbjähriges Praktikum<br />

bei <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> beginnen.<br />

Neben den Festangestellten engagieren sich<br />

im Patenschaftsprojekt 'mit mir' wie auch in<br />

den beiden Läden unbezahlt Mitarbeitende.<br />

Auch die Mitglieder des Vorstandes setzen<br />

sich ohne finanzielle Entschädigung für <strong>Caritas</strong><br />

<strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> ein.<br />

Allgemeines<br />

3


Sozialberatung<br />

Barbara Hellmüller<br />

Karin Vonwil<br />

Dominique Wittmann<br />

Aufgabenschwerpunkt der Beratungstätigkeit<br />

war wie bisher die Hilfe an Personen,<br />

welche keinen festen Wohnsitz haben oder<br />

keiner Pfarrei oder Kirchgemeinde in <strong>Basel</strong>-<br />

Stadt oder <strong>Basel</strong>land angehören.<br />

Die Anzahl Beratungen liegt mit 675 unter<br />

dem Vorjahr (752). Auch die Zahl der Ratsuchenden<br />

ist auf 287 (309) zurückgegangen.<br />

Nicht einberechnet sind dabei die rund 150<br />

Kurzkontakte, bei denen es zur Hälfte um das<br />

Ausstellen der <strong>Caritas</strong>-Markt-Karte ging.<br />

Mit 151 (165) kam über 50 Prozent der Personen<br />

nur ein Mal in die Beratung, 62 (65)<br />

zwei Mal. Damit sind längerfristige Veränderungen<br />

bei rund zwei Drittel der beratenen<br />

Personen nicht überprüfbar.<br />

Von den 149 alleinstehenden Personen waren<br />

116 (145) Männer und 33 (37) Frauen. Bei<br />

den Alleinerziehenden hingegen waren 24 (22)<br />

weiblich, aber nur 3 (6) männlich.<br />

Die Haushaltsgrösse reichte von einer Person<br />

(162/186) bis zu neun Personen (1).<br />

Nur 18 (17) Personen waren vollbeschäftigt.<br />

65 (73) bezogen Sozialhilfe, 44 (56) hatten eine<br />

IV-Rente, 11 (16) eine AHV-Rente.<br />

Auch bei uns in der Ökumenischen Sozialberatung<br />

gibt es ab und zu schöne Weihnachtsgeschichten.<br />

Eine möchte ich Ihnen an dieser Stelle erzählen.<br />

Es war einmal, vor gar nicht so <strong>lang</strong>er Zeit,<br />

da kam eine wissbegierige und arbeitswillige<br />

Mutter von sechs Kindern vorbei. Sie erzählte<br />

uns, dass ihr Ehemann seine Arbeit nach fast<br />

20 Jahren verloren hat, die Firma musste<br />

schliessen. Die Arbeitssuche gestaltete sich<br />

sehr schwierig. Ab und zu ein temporärer Einsatz<br />

für zwei, drei Wochen und dann wieder<br />

<strong>lang</strong>e gar keine Arbeit mehr. Die Familie<br />

musste von der Sozialhilfe ganz oder teilweise<br />

unterstützt werden.<br />

Um ihre Situation zu verbessern, hatte sich<br />

die Mutter entschieden, den Pflegehelferinnenkurs<br />

vom Schweizerischen Roten Kreuz zu<br />

absolvieren.<br />

Im Gespräch erfuhren wir, dass die Sozialhilfe<br />

die Kosten für den Kurs nicht übernehmen<br />

59 (87) Personen gaben an, dem Christentum<br />

und 68 (72) dem Islam anzugehören. 70<br />

(74) bezeichneten sich konfessionslos.<br />

Die Zahl der Finanzgesuche ist etwas zurückgegangen.<br />

Von den 31 Anfragen (BS:<br />

12/14 - BL: 19/23 - andere: 0/1 / Vorjahr 38)<br />

wurden 26 (Vorjahr 28) an andere zuständige<br />

Stellen weitergeleitet oder abgelehnt. 5 Gesuchen<br />

wurde mit insgesamt CHF 2'450 (4'114)<br />

entsprochen.<br />

Barbara Hellmüller vertrat die 'Ökumenische<br />

Sozialberatung' in der Basler Arbeitsgemeinschaft<br />

pfarreilicher Sozialdienste <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

(BAPS BS) wie auch in der BAPS <strong>Basel</strong>land.<br />

Zudem arbeitete sie mit beim 'Runden Tisch<br />

Familienarmut', in der Vorbereitungsgruppe<br />

'Dreikönigsapéro', in der Austauschgruppe<br />

Einzelfallhilfe des <strong>Caritas</strong>-Netzes sowie in der<br />

Gruppe der ProjektleiterInnen und VermittlerInnen<br />

'mit mir'.<br />

Karin Vonwil war in der 'Koordination Existenzsicherung<br />

und Schuldenberatung <strong>Basel</strong>'<br />

aktiv. Dabei nahm sie auch an einem Treffen<br />

mit Regierungsrat Christoph Brutschin statt, an<br />

welchem Fragen rund um die Sozialhilfe besprochen<br />

wurden.<br />

men kann, da keine Empfehlung über das Arbeitsintegrationszentrum<br />

gemacht wurde.<br />

Nach unserer Rücksprache mit der Sozialhilfe<br />

konnten wir mit deren Einverständnis Gesuche<br />

stellen, um die Kurskosten für die Mutter<br />

zu finanzieren. Die Gesuche wurden bewilligt<br />

und die Mutter konnte ohne Belastung in den<br />

Pflegehelferinnenkurs starten.<br />

Kürzlich waren wir von der Ökumenischen<br />

Sozialberatung draussen unterwegs und uns<br />

kam winkend diese Mutter entgegen. Sie<br />

strahlte uns an und erzählte, dass sie den<br />

Pflegehelferinnenkurs bestanden hat und anfangs<br />

Jahr in einem Altersheim Arbeit gefunden<br />

hat.<br />

Einige Zeit später, wir haben gerade offene<br />

Beratung, klingelt es und die Mutter kommt<br />

vorbei. Sie bringt uns ein selbstgebackenes<br />

Znüni mit, als Dankeschön für unsere Arbeit.<br />

Wir haben uns sehr darüber gefreut und das<br />

Znüni hat wunderbar geschmeckt.<br />

Barbara Hellmüller<br />

4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Vor zehn Jahren haben die Christoph Merian<br />

Stiftung und <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> den Verein<br />

'Budget- und Schuldenberatung <strong>Basel</strong>' gegründet.<br />

Dabei wurde die <strong>Caritas</strong>-Schuldenberatung<br />

in die neue Fachstelle 'Plusminus' integriert.<br />

Seither wirken <strong>Caritas</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Bruno Lötscher und Christoph Bossart im Vorstand<br />

mit. Daneben leistete <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong><br />

auch <strong>2011</strong> einen Trägerbeitrag von CHF<br />

90'000.<br />

Im Magazin 'Nachbarn 2/<strong>2011</strong>' hat Agnes<br />

Würsch die Arbeit der Fachstelle ausführlich<br />

vorgestellt. Dabei setzte sie einen besonderen<br />

Akzent auf die Präventionsprojekte (siehe:<br />

www.caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch/Aktuell/Publikationen).<br />

Der Verein Budget- und Schuldenberatung<br />

informiert in einem eigenen <strong>Jahresbericht</strong> über<br />

die Aktivitäten der Fachstelle Plusminus. Dieser<br />

kann bei der Fachstelle Plusminus, Ochsengasse<br />

12, 4058 <strong>Basel</strong> bezogen werden.<br />

Sozialberatung<br />

"Die schlechten ins Töpfchen, die guten ins Kröpfchen." Schuldenberater Aykan Yelman unterstützt beim Sortieren und Ausmisten der Papiere<br />

Es ist kaum vorstellbar, dass meine Praktikumszeit<br />

schon um ist. Wenn ich so daran<br />

denke, frage ich mich, wo die sechs Monate<br />

geblieben sind. Ich blicke zurück auf eine sehr<br />

intensive Zeit. Ich bin in gewissen Situationen<br />

an meine Grenzen gestossen und in anderen<br />

konnte ich über mich hinaus wachsen.<br />

Das Praktikum bei der <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong><br />

hat mir gezeigt, was es heisst Professionelle<br />

der Sozialen Arbeit zu sein und welche Verantwortung<br />

damit verbunden ist. Zwar wusste<br />

ich einiges schon aus der Theorie im Studium,<br />

die Praxis hingegen ist nochmals eine ganz<br />

andere Welt. Doch durch die professionelle<br />

Anleitung von meiner Praktikumsanleiterin<br />

Barbara Hellmüller wurde mir im Rahmen der<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> ein guter Zugang zu den<br />

Aufgaben und der beruflichen Rolle einer Sozialarbeiterin<br />

ermöglicht. Ich habe die Gelegenheit<br />

erhalten Aufgaben, Arbeitsstil und die<br />

Möglichkeiten und Grenzen der ökumenischen<br />

Sozialberatung kennen zu lernen. Auch bekam<br />

ich einen sehr guten Einblick in das Soziale<br />

<strong>Basel</strong>.<br />

Würde man mich fragen, welche die schönste<br />

Erinnerung an meine Praktikumszeit ist, würde<br />

ich wohl den „Dreikönigs-Apéro“ am 6. Januar<br />

2012 in der Basler Clarakirche nennen. Die<br />

Vorbereitung für den Anlass zusammen mit<br />

den Vertretern der evangelisch-reformierten,<br />

der römisch-katholischen und der christkatholischen<br />

Kirche war sehr intensiv. Auch der Anlass<br />

selbst war grossartig. Vor allem die vielen<br />

glücklichen und fröhlichen Gesichter der Menschen<br />

zu sehen, die es häufig sehr schwer im<br />

Leben haben, bereitete mir sehr viel Freude.<br />

Ich bin stolz darauf, dass ich meinen Teil zum<br />

„Dreikönigs-Apéro“ habe beitragen dürfen.<br />

Liebe Barbara, Karin, Sanja und lieber<br />

Christoph, vielen Dank, dass ihr mich so gut in<br />

euer Team aufgenommen habt und ich durch<br />

euch viel für meine berufliche Zukunft lernen<br />

durfte. Danke, für die Unterstützung, danke für<br />

die Geduld und danke für eure ausgezeichnete<br />

Anleitung.<br />

Dominique Wittmann<br />

5


Migration<br />

Karin Vonwil<br />

Christoph Bossart<br />

Weiterhin wurden in der Migrationsarbeit<br />

Auswirkungen der gesetzlichen Neuerungen<br />

in der Praxis beobachtet.<br />

Mit Sorge registriert wurde die Entwicklung<br />

der Anträge für Asyl gegen Jahresende, als<br />

das Bundesempfangs- und Verfahrenszentrum<br />

nicht mehr in der Lage war, alle Personen, die<br />

einen Asylantrag stellen wollten, sofort aufzunehmen.<br />

Die schnelle Unterstützung der Gemeinde<br />

Pratteln, die eine Unterkunft zur Verfügung<br />

stellte, konnte die Lage entschärfen.<br />

<strong>2011</strong> traf sich die Kommission der evangelisch-reformierten<br />

und der römisch-katholischen<br />

Kirchen sowie der beiden kirchlichen<br />

Hilfswerke wieder wie geplant zu einer Sitzung.<br />

Ein wichtiges Thema war das Engagement der<br />

Kirchen und Hilfswerke für Personen aus dem<br />

Asylbereich.<br />

Im Auftrag der OekMiK hat <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong> die Angebote der Kantone BS und BL,<br />

die sich direkt an Personen aus dem Asylbereich<br />

richten, in einer Broschüre zusammen<br />

gestellt. Diese kann im Internet abgerufen<br />

werden (www.caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch).<br />

Als Vertreter von Dekanat und Kirchenrat<br />

(bis Herbst <strong>2011</strong>) der RKK <strong>Basel</strong>-Stadt wirkte<br />

Christoph Bossart weiterhin im Vereinsvorstand<br />

mit. Dort ist er vor allem für das Ressort<br />

Finanzen zuständig.<br />

Der OeSA nimmt die Seelsorge im und beim<br />

Empfangs- und Verfahrenszentrum des Bundes<br />

'Bässlergut' an der Freiburgerstrasse<br />

wahr.<br />

Er wird vor allem von den Kirchen der Region<br />

finanziert.<br />

Der OeSA informiert mit einem eigenen <strong>Jahresbericht</strong><br />

über seine Aktivitäten. Dieser kann<br />

direkt beim OeSA, Freiburgerstrasse 66, 4057<br />

<strong>Basel</strong> bezogen werden.<br />

Auch dieses Jahr beteiligte sich <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong> wieder an der Planung und Durchführung<br />

des regionalen Flüchtlingstags.<br />

In Anlehnung an die Kampagne der Schweizerischen<br />

Flüchtlingshilfe (SFH) wurde mit<br />

schlichten „Kofferinstallationen“ die berufliche<br />

Situation vieler Flüchtlinge in der Schweiz dargestellt.<br />

Das nachmittägliche Programm bot Einblick<br />

in die musikalische, tänzerische und kulinarische<br />

Vielfalt der in der Region verankerten und<br />

integrierten Gruppen und Vereine. Es bot auch<br />

Gelegenheit zum Austausch mit Menschen<br />

verschiedenster kultureller Herkunft. Wie jedes<br />

Jahr zogen die Ballone der SFH die Kinder<br />

magisch an.<br />

Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft<br />

und Politik nahmen die Einladung zum<br />

Apéro an und zeigten so ihre Solidarität zu den<br />

vor Krieg und politischen Wirren geflüchteten<br />

Menschen.<br />

Die Veranstaltung wurde abgerundet durch<br />

die mitreissenden Konzerte regionaler Bands.<br />

Neben SAH, SRK und HEKS, welches die<br />

Geschäftsführung inne hat, engagierte sich<br />

auch <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> weiterhin als Gesellschafterin<br />

in der BAS. Die Rechtsberatung<br />

wurde zudem mit CHF 20'000 mitgetragen.<br />

Die BAS nimmt sich sowohl der Asyl Suchenden<br />

an, welche den Kantonen <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

und <strong>Basel</strong>land zugeteilt wurden, wie auch derjenigen<br />

im 'Bässlergut'. Dazu nutzt die BAS<br />

wie auch der OeSA die <strong>2011</strong> erweiterte Containeranlage<br />

an der Freiburgstrasse.<br />

Die BAS informiert mit einem eigenen <strong>Jahresbericht</strong><br />

über ihre Aktivitäten. Dieser kann direkt<br />

bei der BAS, Schützenmattstrasse 16a,<br />

Postfach 153, 4003 <strong>Basel</strong> bezogen werden.<br />

6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Mitarbeit<br />

in Vorstand und Ausschuss vom K5.<br />

Das K5 - eine wichtige Einrichtung im Bereich<br />

Bildung und Integration – wurde im Jahr<br />

<strong>2011</strong> von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> finanziell mit<br />

Olla commún ist das Integrationsprojekt des<br />

K5 Basler Kurszentrum, in dem ich seit dem<br />

Jahr 2004 <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> im Vorstand<br />

vertreten darf.<br />

Nachdem der Vorstand sich schon für die<br />

Feierlichkeiten zum 25 Jahr Jubiläum des K5<br />

die Kochschürzen umgebunden hatte, setzten<br />

wir im Januar <strong>2011</strong> die Idee um, im Rahmen<br />

von Olla commún ein schweizerisches Essen<br />

aufzutischen.<br />

Mit Olla commún (gemeinsamer Suppentopf)<br />

wird ursprünglich eine aus der Not geborene<br />

Tradition aus Chile und anderen Lateinamerikanischen<br />

Ländern bezeichnet: Bewohnerinnen<br />

und Bewohner aus Elendsquartiren<br />

tragen ihre wenigen Lebensmittel zusammen,<br />

um so gemeinsam eine Mahlzeit geniessen zu<br />

können und dabei auch noch zusätzlich durch<br />

das Verbindende einer Gemeinschaft gestärkt<br />

zu werden.<br />

Olla commún im K5 verbindet seit mehr als<br />

zwei Jahrzehnten kulinarische Events mit sozialem<br />

Engagement. Rund 20 Migrationsgruppen<br />

kochen abwechselnd ein für ihr Land typisches<br />

Gericht. Das Essen ist für alle offen und<br />

bezahlen kann jeder und jede nach den eigenen<br />

Möglichkeiten. Die Einnahmen des Essens<br />

kann die „Kochgruppe“ in die Unterstützung<br />

eines Projektes in ihrem Heimatland investieren.<br />

So findet durch Olla commún das<br />

Prinzip des gegenseitigen Gebens und Nehmens<br />

gleich mehrfach statt. Einerseits durch<br />

den Tausch 'Essen gegen Spenden' aber<br />

auch durch die Begegnungsmöglichkeit in geselliger<br />

Atmosphäre, die nicht zuletzt für das<br />

Verständnis und die Akzeptanz von „Zugewanderten<br />

und Einheimischen“ förderlich ist.<br />

Am frühen Vormittag des 29. Januars <strong>2011</strong><br />

trafen die ersten Vorstandsmitglieder im Saal<br />

des K5 an der Gundeldingerstrasse 161 ein.<br />

Erfreut sahen wir, wie schön die Tische schon<br />

durch die Mitarbeitenden des K5 gedeckt wurden.<br />

Dann galt es aber ernst mit dem Zubereiten<br />

des Menus. Dazu gehörten neben dem<br />

Salatteller ein Rindsragout mit Nudeln und<br />

dem regulären Jahresbeitrag in der Höhe von<br />

CHF 100 unterstützt.<br />

Das K5 informiert mit einem eigenen <strong>Jahresbericht</strong><br />

über seine Aktivitäten. Dieser kann<br />

beim K5, Gundeldingerstrasse 161, 4053 <strong>Basel</strong><br />

bezogen werden.<br />

Rüebli sowie eine Limettencreme. Ich weiss<br />

nicht, wie viele Karotten ich geschält habe an<br />

diesem Vormittag. Und auch das Auspressen<br />

der Limetten für die Nachspeise war echte<br />

Knochenarbeit.<br />

Ziemlich gross war unsere Neugier, ob und<br />

wie viele Menschen der Einladung zum typisch<br />

schweizerischen Essen folgen würden.<br />

Und eben so gross war unsere Entlastung, als<br />

wir feststellen konnten, dass der Saal gut gefüllt<br />

war. Rund 80 Gäste durften wir vom Vorstand<br />

zusammen mit K5 Mitarbeitenden bedienen.<br />

Die Einnahmen dieser Gäste flossen<br />

in Olla commún zurück.<br />

Dass beim Planen und auch beim Anlass<br />

selber alles so gut und nahezu reibungslos ablief,<br />

ist sicher auch der Projektleiterin von Olla<br />

commún zu verdanken. Ihre Mithilfe bei der<br />

Planung und ihre Erfahrung waren eine echte<br />

Hilfe bei der Vorbereitung. Ebenso unverzichtbar<br />

war die Verstärkung des Vorstandes durch<br />

einen Küchenprofi, der uns allen die Sicherheit<br />

gab, dass das was wir taten gut war und der<br />

uns unter anderem auch die Zusammenstellung<br />

der Einkaufsliste abnahm.<br />

Karin Vonwil<br />

Migration<br />

Karin Vonwil<br />

7


Projekte<br />

Barbara Hellmüller<br />

Seit 2007 sucht und vermittelt <strong>Caritas</strong><br />

<strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> 'Gotten' und 'Göttis' für die<br />

Begleitung von Kindern aus Familien, die<br />

sich in einem Engpass befinden. Im Raum<br />

Liestal geschieht dies zusammen mit Vorstandsmitglied<br />

und Sozialarbeiterin der Pfarrei<br />

Bruder Klaus, Barbara Scheibler.<br />

Einmal mehr lag der Schwerpunkt bei der<br />

Suche nach freiwilligen Gotten und Göttis:<br />

● Im Februar warben wir in der Quartierzeitung<br />

„Neubadmagazin“ sowie zusätzlich auf<br />

deren Website.<br />

● Im April konnte ich das Patenschaftsprojekt<br />

„mit mir“ beim Kiwanis Club Riehen vorstellen,<br />

mit der Aussicht auf finanzielle Unterstützung<br />

(evtl. auch Sammlung für das Projekt<br />

am Weihnachtsstand).<br />

● Im Juli fragte ich erfolglos für einen Bericht<br />

im Baslerstab anlässlich des 5-jährigen Jubiläums<br />

an.<br />

● Im August suchten wir erstmals auf unserer<br />

Website nach Gotten und Göttis.<br />

● Im September traten wir als Neumitglied<br />

Benevol <strong>Basel</strong>-Stadt bei.<br />

● Im Oktober brachte die <strong>Basel</strong>landschaftliche<br />

Zeitung anlässlich des europäischen Jahres<br />

zur Freiwilligenarbeit ein Interview mit einer<br />

Gotte.<br />

● Die Quartierzeitung Mozaik wurde erfolglos<br />

für einen Bericht zum Jubiläum angefragt.<br />

● Mitte November warben wir für einen Monat<br />

im grössten Saal vom kult.kino atelier. Im<br />

Bevor eine Patenschaft eingerichtet wird,<br />

treffen sich Interessierte zu einem Informationsanlass.<br />

Bisher nahmen 219 Personen an<br />

diesen Veranstaltungen teil.<br />

Die erste Patenschaft wurde im Frühjahr<br />

2007 eingerichtet. Seitdem starteten weitere<br />

32 Patenschaften, davon 4 im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Nach drei Jahren werden die Patenschaften<br />

von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> abgelöst und laufen<br />

selbständig weiter. Aktuell sind dies zwei.<br />

Von den fünfzehn Patenschaften, welche<br />

über <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> laufen, sind fünf<br />

Paarungen rein städtisch, zwei rein landschaftlich.<br />

Bei acht Einheiten kommt entweder das<br />

Kind oder die Gotte/der Götti aus der Agglomeration.<br />

Neben der Vermittlungsarbeit trifft sich Barbara<br />

Hellmüller regelmässig mit den Projektverantwortlichen<br />

der anderen Regionalen <strong>Caritas</strong>stellen<br />

zum Fachaustausch. Dabei wird ein<br />

besonderer Schwerpunkt auf die Qualitätssicherung<br />

gelegt.<br />

Vorspann konnte man lesen, dass wir dringend<br />

Gotten und Göttis suchen.<br />

All dies brachte gesamthaft 27 Personen, die<br />

sich für einen von sieben Informationsabenden<br />

angemeldet haben, 19 haben effektiv teilgenommen<br />

und davon haben sich 4 für eine Patenschaft<br />

entschieden.<br />

Angebote für Freiwillige:<br />

● Einladung für einen Anlass zum europäischen<br />

Jahr der Freiwilligenarbeit in Liestal.<br />

● Einladung zum UNO-Tag der Freiwilligen<br />

organisiert durch den Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt.<br />

● Einladung zur europäischen Freiwilligen-<br />

Universität in <strong>Basel</strong>.<br />

● Einladung für das Musical „Ewigi Liebi“ in<br />

Bern.<br />

Angebote für Familien<br />

● Einladung für den Anlass „selbstbewusst<br />

und stark“ in Zürich, organisiert durch <strong>Caritas</strong><br />

Zürich.<br />

● Einladung für eine Circus Knie Vorstellung.<br />

Barbara Hellmüller<br />

8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Seit Jahren bietet der Secondhand-Kleiderladen<br />

Einsatzplätze an. Damit erhalten vor allem<br />

erwerbslose Frauen eine Tagesstruktur.<br />

Zudem können sie sich in der Verkaufstätigkeit<br />

Fähigkeiten erwerben, welche ihnen den<br />

Zugang zum ersten Arbeitsmarkt erleichtern<br />

sollen. Das Team wird ausserdem weiterhin<br />

von freiwilligen Mitarbeiterinnen unterstützt.<br />

Mit Gutscheinen im Wert von CHF 5, welche<br />

von Pfarreien, Kirchgemeinden, <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong> und anderen sozialen Institutionen abgegeben<br />

werden, können Armutsbetroffene<br />

Das Team der angestellten und der unbezahlten<br />

Mitarbeitenden erreichte unter Führung<br />

von Urs Möschli einen Verkaufserlös von CHF<br />

561'702.40 (Vorjahr CHF 583'483.50). Werden<br />

dazu die Rückerstattung der Genossenschaft<br />

und der Beitrag der Christoph Merian-Stiftung<br />

an das Projekt '<strong>Caritas</strong>-Markt gesund!' gerechnet,<br />

so beläuft sich der Umsatz auf CHF<br />

617'201.74 (Vorjahr CHF 607'171.61).<br />

Wie die Statistik zeigt, ist die Zahl der Kundschaft<br />

stabil geblieben, die Höhe des durchschnittlichen<br />

Einkaufs jedoch gesunken. Dies<br />

ist auf die generell tieferen Lebensmittelpreise<br />

und den günstigen Euro zurückzuführen.<br />

Neben der guten Warenbeschaffung durch<br />

die Genossenschaft <strong>Caritas</strong>-Markt ist weiterhin<br />

auch die Unterstützung von Coop (Bananen)<br />

und der Bachstube 84 (ge.m.a.), welche das<br />

Brot vom Vortag unentgeltlich abgibt, wichtig.<br />

Im Verkaufserlös enthalten ist auch der Beitrag<br />

der Schweizerischen Vinzenzgemeinschaft,<br />

welche weiterhin einen monatlichen<br />

10%-Tag sponserte.<br />

Der Betriebsaufwand belief sich auf CHF<br />

625'693.68 (Vorjahr CHF 630'351.81). Darin<br />

enthalten ist der jährliche Beitrag an die Genossenschaft<br />

<strong>Caritas</strong>-Markt von CHF 25'000.<br />

<strong>2011</strong> wurden 5797 Einkaufsgutscheine zu<br />

CHF 5 eingelöst (Vorjahr 4'049). Davon entfielen<br />

4'806 auf Dritte (Vorjahr 3'140), wobei die<br />

Pfarreien und Kirchgemeinden die Gutscheine<br />

mit einem Rabatt Gedeckt wird der<br />

Kleider gratis beziehen. <strong>2011</strong> wurden 616 Gutscheine<br />

eingelöst (Vorjahr 746). Davon kamen<br />

270 (Vorjahr 200) von Dritten, wobei Pfarreien<br />

und Kirchgemeinden diese mit einer Ermässigung<br />

von 20% beziehen konnten.<br />

Mit CHF 160'105.90 liegt der Verkaufserlös<br />

knapp CHF 11'000 unter dem Vorjahr. Dies<br />

hängt unter anderem damit zusammen, dass<br />

der Laden am Samstag geschlossen ist. Nach<br />

längerer Zeit resultiert wieder einmal ein Aufwandüberschuss<br />

von CHF 2'071.35 (Vorjahr:<br />

CHF + 866.30).<br />

mit einem Rabatt von 20% bei <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong><br />

<strong>Basel</strong> beziehen. Gedeckt wird dieser Rabatt<br />

mit Spenden aus dem Streuversand zur Aktion<br />

"Eine Million Sterne", welcher an rund 50'000<br />

Haushalte in <strong>Basel</strong> und Umgebung ging.<br />

Seit Herbst 2010 läuft das Projekt '<strong>Caritas</strong>-<br />

Markt - gesund!'. Zur Förderung von gesundem<br />

Essverhalten werden seither Obst und<br />

Gemüse zum Einstandspreis angeboten. Den<br />

dadurch entstehenden Margenausfall federn<br />

die Genossenschaft und erfreulicherweise<br />

auch die Christoph Merian-Stiftung mit einem<br />

Beitrag ab.<br />

Läden<br />

Regula Gasser<br />

Irma Kurt<br />

Maria Steiner<br />

Urs Möschli<br />

Paul Stalder<br />

Salome Elsholtz<br />

9


Koordination<br />

Sanja Leko<br />

Neben dem Telefon- und Empfangsdienst<br />

sowie den allgemeinen Sekretariatsarbeiten<br />

und der Buchhaltung unterstützt Sanja Leko<br />

die Bereiche und Projekte durch ihre<br />

administrativen Dienste wirkungsvoll.<br />

Zudem werden die eigenen Publikationen à<br />

jour gehalten, welche auch im Internet abrufbar<br />

sind (www.caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch).<br />

Im Verzeichnis finden sich Stiftungen und<br />

Fonds, die armutsbetroffene Menschen oder<br />

Projekte für diese unterstützen.<br />

Weiter liegt ein Verzeichnis mit der Zuteilung<br />

der Strassen im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt zu Pfarrei-<br />

en oder Kirchgemeinden vor.<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />

Beratungen 675 752 928 941<br />

Personen 287 309 296 298<br />

davon Männer 179 218 207 201<br />

davon SchweizerInnen 96 115 114 116<br />

davon ohne feste Unterkunft 70 85 67 53<br />

Finanzgesuche in CHF 2'450 4'114 6’817 9'335<br />

Gutscheine Kleiderladen 1'830 2'930 2'324 1'663<br />

Gutscheine <strong>Caritas</strong>-Markt 9'695 7'685 8'551 9'730<br />

Andere Unterstützungen 24'650 23'877 28'577 27’746<br />

Beitrag BAS 20'000 20’000 20'000 20'000<br />

Kurszentrum K5 100 100 100 5'000<br />

Benevol BL 1'000 1'000 1'000 1'000<br />

'Plusminus' 90'000 90’000 100'000 100'000<br />

Neben den Projekten Secondhand-Kleiderladen,<br />

<strong>Caritas</strong>-Markt und 'mit mir' wird in der<br />

Buchhaltung auch die Hauptstelle am Lindenberg<br />

20 als separate Kostenstelle geführt. Dabei<br />

steht dem Aufwand von CHF 650'744.55,<br />

in welchem der Beitrag an die Fachstelle Plusminus<br />

von CHF 90'000 sowie die Not- und<br />

Überbrückungshilfen enthalten sind, ein Ertrag<br />

von CHF 553'848.35 gegenüber. Der Aufwandüberschuss<br />

kann durch Entnahmen aus<br />

Fonds und Rücklagen gedeckt werden.<br />

Seit vielen Jahren hilft <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong><br />

Menschen, die ihre Finanzen kaum oder nicht<br />

im Griff haben, mit Lohn- oder Rentenverwaltungen.<br />

Ein Teil der Personen, welche diese<br />

Unterstützung brauchen, kommen aus der<br />

'Ökumenischen Sozialberatung'. Daneben besteht<br />

eine enge Zusammenarbeit mit dem Beratungs-<br />

und Sozialdienst der F. Hoffmann-La<br />

Roche AG, welche diesen Dienst mitfinanziert.<br />

Über die Verwaltungen werden rund CHF<br />

500'000 umgesetzt.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und<br />

Sozialdienst der Firma Hoffmann-La Roche<br />

AG führen wir seit 2002 Lohnverwaltungen für<br />

von Schulden betroffene Angestellte. In der<br />

Regel handelt es sich um ungefähr zehn Personen<br />

bzw. Familien.<br />

Der Lohn der Betroffenen wird direkt an uns<br />

überwiesen und wir bezahlen damit die laufenden<br />

Rechnungen, den Lebensunterhalt<br />

sowie die vom Beratungs- und Sozialdienst<br />

der Firma Hoffmann-La Roche AG ausgemachten<br />

Sanierungs-Raten.<br />

Bei den meisten machen Steuern- und<br />

Krankenkassen-Ausstände den Grossteil der<br />

Schulden aus. Dazu kommen oft zig andere<br />

grössere und kleinere offene Rechnungen.<br />

Während einer Schuldensanierung braucht<br />

es Geduld und Genügsamkeit: der Lebensunterhalt<br />

wird über längere Zeit der Sanierung<br />

angepasst bzw. eingeschränkt. Umso erfreulicherer<br />

ist es, wenn die Liste der Schulden<br />

allmählich kürzer wird und schlussendlich eine<br />

Sanierung erfolgreich abgeschlossen werden<br />

kann.<br />

So auch bei dem Ehepaar, welches während<br />

knapp vier Jahren sein Einkommen in<br />

unsere Hände legte und dessen Verwaltung<br />

im Dezember abgeschlossen werden konnte:<br />

nachdem sie jahre<strong>lang</strong> auf Ferien verzichten<br />

mussten, werden sie nun als erstes auf eine<br />

Reise sparen.<br />

Mit frischem Elan und eingedeckt mit Tipps<br />

zur künftigen Vermeidung von Schuldenfallen,<br />

bedankten sie sich herzlich für die Begleitung<br />

und Hilfe.<br />

Sanja Leko<br />

10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Am 22./23. Januar fand wiederum der traditionelle<br />

Opfersonntag in den Pfarreien in beiden<br />

<strong>Basel</strong> statt. Der Erlös von CHF 6'207.15<br />

(Vorjahr 5'751.40) aus <strong>Basel</strong>-Stadt und CHF<br />

9'799.15 (11'972.60) aus <strong>Basel</strong>land wurde eingesetzt<br />

für das Engagement gegen die Armut.<br />

<strong>2011</strong> erschienen zwei Magazine der Regionalen<br />

<strong>Caritas</strong>stellen. Die erste Nummer griff<br />

das Thema 'Freiwilligenarbeit' auf, die zweite<br />

die Schuldenberatung.<br />

Das bisherige 'CARITAS aktuell' wurde von<br />

der Kurzfassung des <strong>Jahresbericht</strong>es abgelöst.<br />

Mit dem Adventsbrief erhielten alle Spenderinnen<br />

und Spender die Einladung zur Aktion<br />

'Eine Million Sterne' und zum Dreikönigsapéro.<br />

Am 17. Dezember fand zum siebten Mal die<br />

Solidaritätsaktion statt. In der Region nahmen<br />

Allschwil, Dornach, Liestal, Muttenz und Dittingen<br />

teil. In <strong>Basel</strong> wurde wiederum der Marktplatz<br />

mit Glaslichtern beleuchtet, gesponsert<br />

durch die Schweizerische Vinzenzgemeinschaft<br />

und die CMS.<br />

Im Verbund der Regionalen <strong>Caritas</strong>-Stellen<br />

und <strong>Caritas</strong> Schweiz nimmt <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong><br />

regelmässig an den nationalen und sprachregionalen<br />

Konferenzen und Sitzungen der diversen<br />

Austausch- und Arbeitsgruppen teil.<br />

Weiter wirkt Christoph Bossart als Vizepräsident<br />

in der Genossenschaft <strong>Caritas</strong>-Markt und<br />

als Aufsichtsrat in der Kleiderzentrale von <strong>Caritas</strong><br />

Schweiz mit. Zudem vertritt er die Regionalen<br />

<strong>Caritas</strong>-Stellen im Vorstand von <strong>Caritas</strong><br />

Schweiz.<br />

Einmal jährlich treffen sich die deutschsprachigen<br />

<strong>Caritas</strong>stellen am Hochrhein zu einem<br />

internationalen Austausch.<br />

Darüber hinaus werden Kontakte zu <strong>Caritas</strong><br />

Lörrach und <strong>Caritas</strong> Mulhouse gepflegt.<br />

Am 28. Mai <strong>2011</strong> fand der dritte Tag der Kirchen<br />

am Rheinknie statt - nach Lörrach und<br />

Mulhouse dieses Mal rund um das Basler<br />

Münster. Dabei stellten die Diakonie Lörrach,<br />

<strong>Caritas</strong> Lörrach, <strong>Caritas</strong> Alsace und <strong>Caritas</strong><br />

<strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> unter einem Dach ihre Arbeit in<br />

den jeweiligen Ländern vor. Dazu trat <strong>Caritas</strong><br />

Elsass mit vielen Freiwilliger an, welche auch<br />

für das leibliche Wohl sorgten.<br />

Nach der Armutstagung 2004 wurde die Sozialkonferenz<br />

<strong>Basel</strong> eingerichtet. Deren Exekutivrat<br />

setzt sich aus je drei Personen aus Staat,<br />

Wirtschaft, Betroffenen sowie Kirchen/Hilfswerken<br />

zusammen. Diese tauschen sich mehrmals<br />

jährlich aus und laden jeweils zu einer<br />

Tagung zu einem sozial/politischen Thema ein.<br />

Christoph Bossart vertritt dabei die Hilfswerke..<br />

Seit 1993 ist Christoph Bossart in seiner<br />

Funktion als Stellenleiter Mitglied der Dekanatsversammlung.<br />

Zudem war er von Dezember<br />

2000 bis September <strong>2011</strong> ehrenamtlich<br />

Kirchenrat der RKK <strong>Basel</strong>-Stadt. Durch dieses<br />

private Engagement ergaben sich Synergien<br />

zwischen der Arbeit von <strong>Caritas</strong> und Kirchenrat.<br />

Koordination<br />

Christoph Bossart<br />

11


Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Anhang CHF CHF<br />

Flüssige Mittel 2.1 873'788.52 74'567.47<br />

Wertschriften 2.2 334'801.00 339'451.00<br />

Forderungen 2.3 7'438.30 11'285.50<br />

Vorräte 2.4 25'000.00 25'000.00<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 24'883.10 14'918.94<br />

Umlaufvermögen 1'265'910.92 465'222.91<br />

Sachanlagen 2.5 2.00 600'002.00<br />

Anlagevermögen 2.00 600'002.00<br />

Total Aktiven 1'265'912.92 1'065'224.91<br />

Verbindlichkeiten 19'879.84 23'931.53<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 76'117.72 55'863.84<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 95'997.56 79'795.37<br />

Hypothek 0.00 400'000.00<br />

Langfristiges Fremdkapital 0.00 400'000.00<br />

Zweckgebundene Fonds 400'515.70 414'295.95<br />

Fondskapital 400'515.70 414'295.95<br />

Betriebskapital 540'169.51 36'148.85<br />

Freie und betriebliche Mittel 162'270.15 67'094.74<br />

Bewertungsreserven 66'960.00 67'890.00<br />

Organisationskapital 769'399.66 171'133.59<br />

Total Passiven 1'265'912.92 1'065'224.91<br />

12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


<strong>2011</strong> 2010<br />

Anhang CHF CHF<br />

Beiträge Spenden 3.1 187'728.05 100'099.49<br />

Beiträge Mitglieder 3.2 6'480.00 6'720.00<br />

Beiträge kirchliche Institutionen 3.3 300'000.00 315'122.55<br />

Beiträge <strong>Caritas</strong> Netz 3.4 58'642.44 30'581.11<br />

Beiträge Dritte 28'294.20 41'503.30<br />

Beiträge 581'144.69 494'026.45<br />

Dienstleistungen 18'600.00 19'900.00<br />

Verkaufserlös 3.5 730'388.00 754'076.55<br />

Übrige Einnahmen 14'892.95 8'914.45<br />

Erträge aus erbrachten Leistungen 763'880.95 782'891.00<br />

Total Erträge 1'345'025.64 1'276'917.45<br />

Sozialberatung 3.6 -445'855.65 -431'430.10<br />

<strong>Caritas</strong>-Markt 3.7 -625'723.78 -630'351.81<br />

Secondhand-Kleiderladen 3.8 -162'281.25 -171'093.40<br />

Patenschaftsprojekt 'mit mir' 3.9 -26'837.85 -26'549.95<br />

Direkter Projektaufwand -1'260'698.53 -1'259'425.26<br />

Stellenleitung, Finanzen, Personal -132'220.90 -127'551.70<br />

Informatik -6'115.20 -6'167.40<br />

Sammelaufwand, Fundraising -29'657.90 -30'879.95<br />

Administrativer Aufwand -167'994.00 -164'599.05<br />

Unterstützungsleistungen an KlientInnen -38'624.60 -39'115.39<br />

Total Aufwand für die Leistungserbringung -1'467'317.13 -1'463'139.70<br />

Betriebsergebnis -122'291.49 -186'222.25<br />

Finanzertrag 12'982.40 39'513.90<br />

Finanzaufwand -8'505.64 -3'408.07<br />

Finanzergebnis 4'476.76 36'105.83<br />

Liegenschaftsertrag 28'689.20 23'038.60<br />

Liegenschaftsaufwand -7'951.00 -9'482.50<br />

Ergebnis aus Verkauf Liegenschaft 681'562.35 0.00<br />

Liegenschaftsergebnis 702'300.55 13'556.10<br />

Betriebsergebnis vor Veränderung des Kapitals 584'485.82 -136'560.32<br />

Zuweisungen an zweckgebundene Fonds -43'553.80 -69'413.34<br />

Verwendung von zweckgebundenen Fonds 57'334.05 59'144.29<br />

Veränderung Fondskapital 13'780.25 -10'269.05<br />

Betriebsergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals 598'266.07 -146'829.37<br />

Zuweisungen an Organisationskapital -605'020.66 -13'942.00<br />

Verwendung von Organisationskapital 6'754.59 160'771.37<br />

Veränderung Organisationskapital -598'266.07 146'829.37<br />

Betriebsergebnis nach Veränderung des Organisationskapitals 0.00 0.00<br />

Jahresrechnung<br />

13


Jahresrechnung<br />

CHF CHF CHF CHF CHF<br />

Reservationen Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

3. Welt-Laden 4'821.05 0.00 0.00 0.00 4'821.05<br />

4'821.05 0.00 0.00 0.00 4'821.05<br />

Unterstützungsfonds Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

Not- und Überbrückungshilfe 126'397.59 30'211.60 -26'167.55 4'044.05 130'441.64<br />

Frauen in Not 18'762.20 0.00 0.00 0.00 18'762.20<br />

Durchwanderer 26'890.50 0.00 0.00 0.00 26'890.50<br />

Unterbringung Obdachlose 8'003.00 0.00 -644.00 -644.00 7'359.00<br />

Weihnachtsaktion 24'075.70 0.00 0.00 0.00 24'075.70<br />

204'128.99 30'211.60 -26'811.55 3'400.05 207'529.04<br />

Projektfonds Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

Ladenfonds 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Patenschaftsprojekt 'mit mir' 32'135.35 0.00 -18'905.65 -18'905.65 13'229.70<br />

32'135.35 0.00 -18'905.65 -18'905.65 13'229.70<br />

Migrationsfonds Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

Not- und Überbrückungshilfe 766.11 0.00 0.00 0.00 766.11<br />

766.11 0.00 0.00 0.00 766.11<br />

Spezialfonds Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

Beschäftigung Arbeitslose 33'112.40 0.00 0.00 0.00 33'112.40<br />

Sterbebegleitung 28'235.85 0.00 0.00 0.00 28'235.85<br />

Freiwilligen-Arbeit 32'291.10 0.00 -3'103.50 -3'103.50 29'187.60<br />

Assistenzdienst 38'594.75 0.00 0.00 0.00 38'594.75<br />

1 Million Sterne 9'210.35 13'342.20 -5'513.35 7'828.85 17'039.20<br />

VIKO 10%Tag 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

CMS 5'000.00 0.00 0.00 0.00 5'000.00<br />

Projekte geplant 26'000.00 0.00 -3'000.00 -3'000.00 23'000.00<br />

172'444.45 13'342.20 -11'616.85 1'725.35 174'169.80<br />

Fondskapital 414'295.95 43'553.80 -57'334.05 -13'780.25 400'515.70<br />

Anfangsbestand Zuweisungen Verwendung Veränderung Endbestand<br />

Betriebskapital 36'148.85 504'020.66 0.00 504'020.66 540'169.51<br />

Freie Legate 31'169.54 101'000.00 -5'824.59 95'175.41 126'344.95<br />

Spende Hafner/Berger 35'925.20 0.00 0.00 0.00 35'925.20<br />

Bewertungsreserven * 67'890.00 0.00 -930.00 -930.00 66'960.00<br />

Organisationskapital 171'133.59 605'020.66 -6'754.59 598'266.07 769'399.66<br />

* Der Kursverlust der Aktien betrug CHF 4'651. Davon wurden CHF 930 den Bewertungsreserven<br />

entnommen.<br />

Die Bewertungsreserve beträgt 20% des Buchwertes der Aktien (vgl. Anhang 2.2).<br />

14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


1.1 Grundsätze der Buchführung und Rechnungslegung<br />

Die Rechnungslegung von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen<br />

zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) sowie den Grundsätzen und Empfehlungen<br />

der schweizerischen Fachstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Institutionen<br />

(ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view).<br />

1.2 Bewertungsgrundsätze<br />

Für die Rechnungslegung gilt grundsätzlich das Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip.<br />

Dieses richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven.<br />

Für die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen gilt Folgendes:<br />

- Flüssige Mittel zum Nominalwert<br />

- Wertschriften zum Kurswert<br />

- Forderungen zum Nominalwert<br />

- Vorräte zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigung<br />

- Sachanlagen Mobiliar: zum Anschaffungswert abzüglich Abschreibungen.<br />

Investitionen, welche vor dem 1. Januar 2007 getätigt wurden, sind nicht nachträglich neu aktiviert<br />

worden. Die Aktivierungsuntergrenze der Sachanlagen beträgt CHF 10'000.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

2.1 Flüssige Mittel CHF CHF<br />

Kassen 17'815.65 12'794.85<br />

Postkonti 844'801.88 54'708.89<br />

Bankkonti 11'170.99 7'063.73<br />

Total Flüssige Mittel 873'788.52 74'567.47<br />

2.2 Wertschriften<br />

Aktien 334'801.00 339'451.00<br />

Total Wertschriften 334'801.00 339'451.00<br />

2.3 Forderungen<br />

Verrechnungssteuer 4'565.80 3'934.25<br />

Forderungen Verwaltungen und Darlehen <strong>Caritas</strong> 2'872.50 7'351.25<br />

Total Forderungen 7'438.30 11'285.50<br />

2.4 Vorräte<br />

Handelswaren <strong>Caritas</strong>-Markt 25'000.00 25'000.00<br />

Total Vorräte 25'000.00 25'000.00<br />

2.5 Sachanlagen<br />

Liegenschaft Lindenberg 21 * 0.00 600'000.00<br />

Mobiliar 2.00 2.00<br />

Total Sachanlagen 2.00 600'002.00<br />

* <strong>2011</strong> wurde die Liegenschaft verkauft.<br />

Jahresrechnung<br />

15


Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

3.1 Beiträge Spenden CHF CHF<br />

3.1.1 Opfersonntag <strong>Basel</strong>-Stadt 6'207.15 5'751.40<br />

Opfersonntag <strong>Basel</strong>-Landschaft 9'799.15 11'972.60<br />

Total Opfersonntag 16'006.30 17'724.00<br />

3.1.2 Magazin 1 8'915.00 7'470.00<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 7'979.00 5'923.25<br />

Magazin 2 10'274.00 8'533.10<br />

Total <strong>Caritas</strong> aktuell 27'168.00 21'926.35<br />

3.1.3 Weihnachtsbrief * 7'925.00 12'912.50<br />

Eine Million Sterne * 4'685.10 1'848.65<br />

Streu 3'839.00 13'019.30<br />

Legate 101'000.00 8'300.00<br />

Übrige Spenden * 27'104.65 24'368.69<br />

Total Übrige Spenden 144'553.75 60'449.14<br />

Total Beiträge Spenden 187'728.05 100'099.40<br />

3.2 Beiträge Mitglieder<br />

Einzelmitglieder 3'000.00 2'900.00<br />

Paarmitglieder 980.00 1'320.00<br />

Kollektivmitglieder 2'500.00 2'500.00<br />

Total Beiträge Mitglieder 6'480.00 6'720.00<br />

3.3 Beiträge Kirchliche Institutionen<br />

Römisch-katholische Kirche <strong>Basel</strong>-Stadt 200'000.00 200'000.00<br />

Beitrag Praktikantin 7'000.00 7'000.00<br />

Römisch-katholische Landeskirche <strong>Basel</strong>-Landschaft 50'000.00 50'000.00<br />

Beitrag Praktikantin 7'000.00 7'000.00<br />

Evangelisch-reformierte Kirche <strong>Basel</strong>-Stadt 20'000.00 20'000.00<br />

Einlage Unterstützungsfonds * 16'000.00 16'000.00<br />

Übrige Beiträge * 0.00 15'122.55<br />

Total Beiträge Kirchliche Institutionen 300'000.00 315'122.55<br />

3.4 Beiträge <strong>Caritas</strong>-Netz<br />

Einzelfallhilfe 12'000.00 4'000.00<br />

Beitrag Stadtführer für das kleine Budget 0.00 6'000.00<br />

Beitrag Genossenschaft <strong>Caritas</strong>-Markt 41'981.64 20'188.11<br />

Übrige Beiträge 4'660.80 393.00<br />

Total Beiträge <strong>Caritas</strong>-Netz 58'642.44 30'581.11<br />

Die mit * bezeichneten Beiträge sind den entsprechenden Fonds zugewiesen worden. Alle<br />

anderen Beiträge sind nicht zweckgebunden.<br />

16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


<strong>2011</strong> 2010<br />

3.5 Verkaufserlös CHF CHF<br />

Secondhand-Kleiderladen 160'105.90 171'156.15<br />

<strong>Caritas</strong>-Markt 561'702.40 580'735.60<br />

Stiftungsverzeichnis 114.50 220.00<br />

Patientenverfügung 135.00 150.00<br />

Bücher 29.00 160.00<br />

Weihnachtskarten 3'144.10 1'444.30<br />

Teelichter 'Eine Million Sterne' 5'157.10 210.50<br />

Total Verkaufserlös 730'388.00 754'076.55<br />

3.6 Sozialberatung<br />

Personalaufwand 268'754.45 257'024.70<br />

Lokalaufwand 43'461.35 44'949.35<br />

Verwaltungsaufwand 11'907.35 8'711.25<br />

Übriger Aufwand (Beitrag Plusminus) 121'732.50 120'744.80<br />

Total Sozialberatung 445'855.65 431'430.10<br />

3.7 <strong>Caritas</strong>-Markt<br />

Personalaufwand 131'632.65 134'464.70<br />

Lokalaufwand 43'204.50 44'733.45<br />

Verwaltungsaufwand 6'019.66 5'975.30<br />

Fahrzeugaufwand 3'662.80 3'456.00<br />

Warenaufwand 412'052.92 415'776.31<br />

Verkaufsaufwand 1'188.20 946.05<br />

Übriger Aufwand 27'963.05 25'000.00<br />

Total <strong>Caritas</strong>-Markt 625'723.78 630'351.81<br />

3.8 Secondhand-Kleiderladen<br />

Personalaufwand 124'722.90 132'230.35<br />

Lokalaufwand 36'060.35 37'317.80<br />

Verwaltungsaufwand 1'148.40 905.00<br />

Verkaufsaufwand 349.60 640.25<br />

Übriger Aufwand 0.00 0.00<br />

Total Secondhand-Kleiderladen 162'281.25 171'093.40<br />

3.9 Patenschaftsprojekt 'mit mir'<br />

Personalaufwand 23'637.85 23'526.15<br />

Lokalaufwand 2'500.00 2'500.00<br />

Verwaltungsaufwand 700.00 503.80<br />

Übriger Aufwand 0.00 20.00<br />

Total Patenschaftsprojekt 'mit mir' 26'837.85 26'549.95<br />

Jahresrechnung<br />

17


Jahresrechnung<br />

18<br />

4<br />

Entschädigung an die Mitglieder der leitenden Organe / Unentgeltliche Leistungen<br />

Der Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich. Es wurden keine Entschädigungen ausgerichtet.<br />

46 Freiwillige und Ehrenamtliche leisteten 3'300 unentgeltliche Arbeitsstunden.<br />

Nahestehende Organisationen<br />

<strong>Caritas</strong> Schweiz gilt gemäss Swiss GAAP FER nicht als nahestehende Gesellschaft.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Rechtliche Grundlagen<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> ist ein gemeinnütziger Verein. Erstmals wird das <strong>Caritas</strong>-Sekretariat für die<br />

Zeit vor 1915 erwähnt. Die gültigen Statuten sind seit dem 1. Januar 2005 in Kraft.<br />

Zweck der Organisation<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> orientiert ihre Tätigkeit vor allem am Bedürfnis der Not leidenden Menschen<br />

ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht, Ethnie und Religion.<br />

Sie bietet praktische Hilfe für den Mitmenschen aus einer christlichen Grundhaltung heraus, plant<br />

und entwickelt karitative Projekte, arbeitet mit den kirchlichen Diakoniestellen der Landeskirchen<br />

<strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> sowie mit den Sozialorganisationen <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> und der Region zusammen. Zudem<br />

sensibilisiert sie die Öffentlichkeit für soziale Not und Ausgrenzung.<br />

Organe<br />

Vorstand und Geschäftsstelle<br />

Siehe Seite 2<br />

Kontrollstelle<br />

Siehe Seite 18<br />

Informationen zur Arbeit<br />

Siehe Seiten 3 - 11<br />

Lohnsystem<br />

Das Lohnsystem von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> umfasst 13 Lohnklassen mit jeweils 25 Erfahrungsstufen.<br />

Funktionseinreihungen werden durch Vorstand und/oder Stellenleitung vorgenommen. Bei der<br />

Lohnfestlegung werden auch nichtberufliche Erfahrungen (z.B. Betreuungs- oder Freiwilligen-<br />

Arbeit) berücksichtigt.<br />

Personalkennzahlen <strong>2011</strong> 2010<br />

Mitarbeitende per 31.12. 12 11<br />

Vollstellen 5.75 5.65<br />

Anteil Frauen / Männer 9 / 3 8 / 3<br />

Durchschnittsalter / Durchschnittsdienstalter 48.5 / 9.5 49 / 9<br />

Freiwillige und Ehrenamtliche 46 46<br />

Geleistete Stunden 3'300 3'400<br />

Leistungsbericht<br />

19


Das Engagement von <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> wäre ohne die grosszügige ideelle und finanzielle Unterstützung<br />

der Kirchen und vieler Sympathisantinnen und Sympathisanten nicht möglich.<br />

Dafür herzlichen Dank!<br />

Lindenberg 20<br />

4058 <strong>Basel</strong><br />

Telefon 061 691 55 55<br />

Email info@caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch<br />

Internet www.caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch<br />

Bürozeiten<br />

Montag - Donnerstag 08.30 - 12.00 Uhr<br />

14.00 - 16.30 Uhr<br />

Freitag 08.30 - 12.00 Uhr<br />

Ochsengasse 12 Lindenberg 18 und 20<br />

4058 <strong>Basel</strong> 4058 <strong>Basel</strong><br />

Telefon 061 681 49 16 Telefon 061 685 97 17<br />

Telefax 061 681 49 37<br />

Email markt@caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch Email kleider@caritas-<strong>beider</strong>-basel.ch<br />

Öffnungszeiten Öffnungszeiten<br />

Montag - Freitag 14.00 - 17.30 Uhr Montag - Freitag 09.00 - 12.00 Uhr<br />

Samstag 09.00 - 12.00 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />

Sie finden uns... <strong>Caritas</strong>-Markt <strong>Caritas</strong> <strong>beider</strong> <strong>Basel</strong> &<br />

Secondhand-Kleiderladen<br />

Wir helfen Menschen<br />

●<br />

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