21. – 24.02.2013 Messe Karlsruhe - SWR2-KulturService.de
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Premiere: 26. April 2013, 20 Uhr Rokokotheater<br />
Einführung: Zirkelsäle, 19 <strong>–</strong> 19.30 Uhr (26., 28., 30. April 2013)<br />
16 <strong>–</strong> 16.30 Uhr (1. Mai 2013)<br />
oPer<br />
The Indian Queen<br />
Koproduktion <strong>de</strong>r Schwetzinger SWR Festspiele<br />
mit <strong>de</strong>r Opéra Metz und <strong>de</strong>m Theater Basel<br />
musik von henry Purcell<br />
text von John dry<strong>de</strong>n and Sir robert howard<br />
Hervé Niquet Musikalische Leitung<br />
Joachim Schloemer Regie, Choreographie<br />
Jens Kilian Bühnenbild<br />
Ingo Krügler Kostüme<br />
Bettina Auer Dramaturgie<br />
Ruby Hughes Sopran<br />
Mireille Lebel Mezzosopran<br />
Mathias Vidal Countertenor<br />
An<strong>de</strong>rs Dahlin Tenor<br />
Marc Labonnette Bass<br />
Chor und Orchester<br />
Le Concert Spirituel<br />
weitere Vorstellungen:<br />
28., 30. April (jeweils 20 Uhr) und 1. Mai 2013 (17 Uhr)<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Sendung in<br />
Eine Phantasmagorie <strong>–</strong> Schauspieler durchkreuzen <strong>de</strong>n Raum,<br />
fin<strong>de</strong>n aber keinen Ausgang; sie beginnen zu re<strong>de</strong>n, veranstalten<br />
obskure Experimente, die mit <strong>de</strong>r verkehrten Anziehungskraft zu<br />
tun haben, vermögen keinen Unterschied mehr festzustellen zu<br />
<strong>de</strong>r ihnen bekannten Weise. Die Welt scheint umgestülpt. Was<br />
geschieht hier? So betrachten Regisseur Joachim Schloemer und<br />
Bühnenbildner Jens Kilian <strong>de</strong>n magischen Realismus von Purcells<br />
bizarrstem Bühnenwerk, das in vielerlei Hinsicht an Shakespeares<br />
»The Tempest« <strong>de</strong>nken lässt.<br />
Als Kombination aus Opera und Masque ist uns »The Indian<br />
Queen« ein Schaukasten von Purcells Kompositionsreichtum und<br />
zugleich ein typisches Kind ihrer Zeit. Wir befin<strong>de</strong>n uns auf <strong>de</strong>m<br />
südamerikanischen Kontinent an <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen und silbernen<br />
Höfen Mexikos und Perus. Die Handlung spielt noch vor <strong>de</strong>r kolonialistischen<br />
Gier <strong>de</strong>r europäischen Besatzer, vor <strong>de</strong>m also, was<br />
Jack London einmal die Unvermeidbarkeit <strong>de</strong>s weißen Mannes<br />
genannt hat. Am Hof Perus belohnt <strong>de</strong>r alte König seinen General<br />
Montezuma für <strong>de</strong>n soeben errungenen Sieg über die Mexikaner<br />
mit <strong>de</strong>r Herrschaft über das besiegte Reich. Doch Montezuma<br />
lehnt ab: Sein tatsächlicher Wunsch richtet sich auf Orazia, die<br />
Tochter <strong>de</strong>s Königs.<br />
In <strong>de</strong>r Komposition von 1695 nach einem Stück von Robert Howard<br />
und John Dry<strong>de</strong>n gelangt <strong>de</strong>r Exotismus <strong>de</strong>s Barockzeitalters,<br />
in Shakespeares »Sturm« als Grundmo<strong>de</strong>ll entwickelt, zu seinem<br />
ganzem Farbreichtum. Nach <strong>de</strong>m viel zu frühen Tod seines Bru<strong>de</strong>rs<br />
Henry fand sich Daniel Purcell dazu bereit, <strong>de</strong>n fehlen<strong>de</strong>n fünften<br />
Akt zu vollen<strong>de</strong>n. Henry Purcell kann als <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste englische<br />
Komponist <strong>de</strong>s Barockzeitalters betrachtet wer<strong>de</strong>n. Sein nahezu<br />
alle musikalischen Gattungen umfassen<strong>de</strong>s Werk, zeugend von<br />
größtem Erfindungsreichtum, grenzüberschreiten<strong>de</strong>r Harmonik<br />
und versiertester kontrapunktischer Technik, steht wie ein Solitär<br />
in <strong>de</strong>r von tiefgreifen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen geprägten historischen<br />
Aufbruchsepoche Englands nach <strong>de</strong>m verheeren<strong>de</strong>n Bürgerkrieg.<br />
Unvergleichbar präsentiert sich <strong>de</strong>r Rang seiner Bühnenmusik,<br />
darunter die nunmehr wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Programmen auftauchen<strong>de</strong><br />
Gattung Masque, in <strong>de</strong>r wir bereits eine frühe I<strong>de</strong>e eines spartenübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Werkes vorfin<strong>de</strong>n.<br />
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