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Rochus wird Zentrum für Altersmedizin

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StrickenmachtSpaßundkannhelfen: Alexandra Jux lädtein,die InitiativeHandarbeit ganz praktisch zuunterstützen. FOTOS: MADITA PEINE<br />

VON MADITA PEINE<br />

Woll-LusterfasstauchdieJugend<br />

Strick-Aktion zum heutigen Tag der Handarbeit in Steinheim<br />

¥ Steinheim. Stricken liegt im<br />

Trend. Während die Handarbeit<br />

früher als Freizeitbeschäftigung<br />

älterer Damen galt, ist<br />

in den letzten Jahren auch bei<br />

jüngeren Leuten ein regelrechter<br />

Strick-Boom entstanden.<br />

Ob selbst gemachte Kleidung<br />

<strong>für</strong> den Eigenbedarf oder die<br />

Strickkunst an öffentlichen<br />

Plätzen(UrbanKnitting) –Stricken<br />

<strong>wird</strong> immer beliebter.<br />

Und kann helfen: Zum heutigen<br />

Tag der Handarbeit <strong>wird</strong> in<br />

Steinheim <strong>für</strong> Bedürftige gestrickt.<br />

Davon profitiert auch Alexandra<br />

Jux, Inhaberin des Geschäfts<br />

Wolle-Stoffe-Handarbeiten<br />

Schulz in der<br />

Steinheimer<br />

Marktstraße. Sie<br />

kann den Trend<br />

zum Stricken<br />

nachvollziehen:<br />

„Viele Studien belegen,<br />

dass Stricken entspannt.<br />

Zudem sackt der Kreislauf weniger<br />

schnell zusammen, wenn<br />

man abends auf dem Sofa nicht<br />

nur in den Fernseher schaut, sondern<br />

nebenbei strickt.“ Stricken<br />

trainiere beide Gehirnhälften<br />

und sei heute eine der wenigen<br />

Tätigkeiten, bei denen beide<br />

Hände beansprucht werden.<br />

Die Handarbeit habe weitere<br />

Vorteile. „Stricken bietet jedem<br />

die Möglichkeiten, sich seine<br />

»Strickenist<br />

ursprünglich eine<br />

männliche Tätigkeit«<br />

Kleidung ganz individuell nach<br />

den eigenen Wünschen zu gestalten.<br />

Zudem ist Wolle oft günstiger<br />

als die fertigen Produkte im<br />

Kleidungsgeschäft.“<br />

Juxselbst könne seit dem zweiten<br />

Schuljahr stricken. Damals<br />

habe sie die Technik von ihrer<br />

Großmutter gelernt. „Für meinen<br />

ersten Puppenschal habe<br />

ich ein Jahr gebraucht. Wenn<br />

man den Dreh aber erst einmal<br />

heraus hat, packt es einen und<br />

die Produktivität steigert sich“,<br />

erzählt sie.<br />

Dass die Beliebtheit der Handarbeit<br />

zunimmt, hat <strong>für</strong> Jux einen<br />

plausiblen Grund: „Ich<br />

denke, der Boom hat wesentlich<br />

mit dem Internet zu tun“, sagt<br />

sie. Auf vielen Plattformen <strong>wird</strong><br />

die Handarbeit immer beliebter.<br />

„Dass der Trend<br />

zum Individuellen<br />

geht, sieht<br />

man unter anderem<br />

an der Internetseitewww.dawanda.com,<br />

auf<br />

der Kreative ihre selbst gemachte<br />

Kleidung verkaufen“,<br />

sagt Jux.<br />

Auch das sogenannte Urban<br />

Knitting hinterlässt seine Spuren.<br />

Dabei verändern Handarbeitsbegeisterte<br />

Gegenstände im<br />

öffentlichen Raum durch Stricken.<br />

Ob Bäume oder Schiffe, alles<br />

bekommt einen bunten Wollüberzug.<br />

Im Internet werden Bilder<br />

dieser Werke unter anderem<br />

auf der Facebookseite der nieder-<br />

Eingepackt: DieKünstlerin<br />

ManshaFriedrichshat mit Strickbegeisterten<br />

dieKröpcke-Uhrin<br />

Hannover verhüllt. FOTO: DPA<br />

ländischen Firma Hoooked Zpagetti<br />

publiziert, und von immer<br />

mehr Usern bewundert.<br />

Wer sich <strong>für</strong> das traditionelle<br />

Strickenbegeistert und gleichzeitig<br />

helfen möchte, kann heute gemeinsam<br />

mit Jux und ihrem<br />

Team in der Marktstraße 5 bei<br />

Kaffee und Kuchen der Handarbeit<br />

nachgehen. Bei gutem Wetter<br />

<strong>wird</strong> vor dem Handarbeitsgeschäft,<br />

bei schlechtem Wetter im<br />

Laden gemeinsam gestrickt. Die<br />

Teilnehmer fertigen Kleidung<br />

und Accessoires <strong>für</strong> Babys, Kinder<br />

und Erwachsene. Der Beginn<br />

am heutigen Samstag ist<br />

um 10 Uhr.<br />

Alle fertigen Teile werden im<br />

Handel gesammelt und nach<br />

dem Ende der Aktion am 31. Juli<br />

der Tafel vor Ort, dem „Steinheimer<br />

Tisch“ übergeben.<br />

KleidchenundWesten: Die erstenKleidungsstücke <strong>für</strong> dieSteinheimerTafel<br />

sind bereits fertiggestrickt.<br />

Es ist bereits das vierte Mal,<br />

dass Jux ein solches Treffen zum<br />

Tag der Handarbeit veranstaltet.<br />

„Bisherhatten wir immer ein volles<br />

Haus. Auch in diesem Jahr ist<br />

jeder Gast willkommen, vom<br />

Strickanfänger bis zum Profi“,<br />

sagt sie. „Auch Männer sind<br />

gern gesehen.“ In den letzten Jahren<br />

seien diese in der Minderheit<br />

und eher <strong>für</strong> die mentale Unterstützung<br />

anwesend gewesen.<br />

„Dabeiist das Stricken ursprünglich<br />

eine männliche Tätigkeit“,<br />

sagt Jux, die auch Vorsitzende<br />

der Steinheimer Werbegemeinschaft<br />

ist. „Früher stellten die Fischer<br />

ihre Netze mit einer Stricktechnik<br />

selbst her.“<br />

Kostenlose Anleitungen finden<br />

sich unter anderem im Internetunterwww.initiative-handarbeit.de.<br />

INFO<br />

Gegen Ausgrenzung<br />

´ Die Initiative Handarbeit<br />

und der Bundesverband Deutsche<br />

Tafel setzen sich gegen<br />

Ausgrenzung und <strong>für</strong> ein stärkeres<br />

Miteinander ein.<br />

´ Unter dem Motto „Selber<br />

machen – gemeinsam helfen“<br />

rufen sie alle Kreativen auf,<br />

am Tag der Handarbeit 2012<br />

modische Kleidung und Accessoires<br />

<strong>für</strong> den guten Zweck<br />

anzufertigen. (mad)<br />

Tatverdacht<br />

erhärtetsich<br />

Blut des Opfers an Kleidung eines 21-Jährigen<br />

VON DAVID SCHELLENBERG<br />

¥ Steinheim. Im Fall der am 19.<br />

Mai tot in ihrer Steinheimer<br />

Wohnung aufgefundenen Juliane<br />

V. hat sich der Tatverdacht<br />

gegen einen 21-jährigen Mann<br />

aus Blomberg weiter erhärtet.<br />

Das teilten gestern Nachtmittag<br />

Polizei, Staatanwaltschaft und<br />

Mordkommission in einer gemeinsamen<br />

Presseerklärung<br />

mit.<br />

Der aus Ermittlern des Polizeipräsidiums<br />

Bielefeld sowie der<br />

Kreispolizeibehörde Höxter gebildeten<br />

Mordkommission<br />

„Wall“ liegen nunmehr erste Ergebnisse<br />

der Rechtsmedizin<br />

Münster vor, wonach an mehreren<br />

in der Wohnung des Tatverdächtigen<br />

sichergestellten Kleidungsstücken<br />

Blut der getöteten<br />

Juliane V. nachgewiesen werden<br />

konnte.<br />

Darüber hinaus stellte die<br />

Mordkommission bei ihren Ermittlungen<br />

fest, dass mit der<br />

EC-Karte des Opfers in den frühen<br />

Morgenstunden des 19. Mai<br />

an einem Geldautomaten einer<br />

Bank in Steinheim Geld abgehoben<br />

wurde. Den Ermittlungsbehörden<br />

liegen dazu Bilder einer<br />

Überwachungskamera vor, die<br />

nach Einschätzung der Mordkommission<br />

den Tatverdächtigen<br />

zeigen.<br />

Zudem konnte ein Taxifahrer<br />

ermittelt werden, der zur fraglichen<br />

Zeit einen Fahrgast von<br />

Steinheim nach Blomberg gefahren<br />

hat und diesen Kunden auf<br />

Lichtbildern mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

als den von der<br />

Mordkommission festgenom-<br />

¥ Sandebeck (wt). Mit ruhiger<br />

Hand traf der Sandebecker St.-<br />

Hubertus-Schütze Arthur Mi-<br />

menen Tatverdächtigen identifizierte.<br />

Damit geht die Mordkommission<br />

offenbar davon aus, dass<br />

der mutmaßliche Täter bereits<br />

in der Nacht vor dem Auffinden<br />

der Leiche in Steinheim war. Juliane<br />

V. war am Abend des 19.<br />

Mai tot in ihrer Wohnung gefunden<br />

worden. Der tatverdächtige<br />

Blomberger hatte am späten<br />

Samstagabend selbst die Polizei<br />

informiert und angegeben, dass<br />

er gemeinsam mit seinem<br />

Freund die Frau habe besuchen<br />

wollen, sie habe aber reglos am<br />

Boden gelegen. Die Beamten fanden<br />

die junge Frau blutüberströmt<br />

in ihrer Wohnung liegen.<br />

Die Obduktion der Leiche ergab,<br />

dass die 24-Jährige durch<br />

Messerstiche in den Hals getötet<br />

worden war. Die Polizei vermutet,<br />

dass es sich um eine Beziehungstat<br />

handelt.<br />

Der Tatverdächtige war nach<br />

seiner Festnahme am 21. Mai<br />

dem Haftrichter des Amtsgerichts<br />

Höxter vorgeführt worden,<br />

der Haftbefehl wegen Totschlags<br />

gegen den Mann erließ.<br />

Der 21-Jährige selbst bestreitet<br />

weiter die Tat. Er beharrt auf seiner<br />

Aussage, die Frau lediglich<br />

gefunden zu haben. „Ich hatte allerdings<br />

noch nicht die Möglichkeit,<br />

mit meinem Mandanten<br />

die neuen Erkenntnisse zu besprechen“,<br />

erklärte Pflichtverteidiger<br />

Dr. Detlef Otto Binder gegenüber<br />

der Neuen Westfälischen.<br />

Der Anwalt war ebenfalls<br />

gestern Nachtmittag von der<br />

Staatanwaltschaft über die<br />

neuen Ermittlungsergebnisse informiert<br />

worden.<br />

KönigArthur regiert<br />

in Sandebeck<br />

Arthur Michel ist Schützenkönig<br />

Umjubelt: Arthur Michel, strahlender<br />

neuer Regent in Sandebeck,<br />

lässt sich nach dem erfolgreichen<br />

Schießenfeiern.<br />

FOTO: WOLFGANG TILLY<br />

chel am Fronleichnamstag mehrmals<br />

in den Mittelpunkt der<br />

Wertungsscheibe. Diese Schussleistung<br />

war auch wegen der diesmal<br />

großen Konkurrenz bitter<br />

nötig. Darum gab es bei ihm<br />

Freude pur, als er sich mit einem<br />

strahlenden Lächeln den wartenden<br />

Gästen vor dem Vinzenzhaus<br />

mit Pokal und Königskette<br />

präsentierte.<br />

An seiner Seite <strong>für</strong> die nächsten<br />

zwei Jahre als Königin hatte<br />

er sich seine Freundin Sarah Niggemann<br />

auserkoren. Als ihr Hofstaat<br />

werden Eduard Michel mit<br />

Freundin Meike Echterling und<br />

Michael Brockmann mit<br />

Yvonne Fischer mit dem Königspaar<br />

das Schützenfest vom 23.<br />

bis 25. Juni feiern.<br />

Mehr Fotos vom Königsschießen<br />

und alles rund um die Schützenfeste<br />

im Kreis Höxter unter<br />

www.nw-news.de/schuetzen

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