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Rochus wird Zentrum für Altersmedizin

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Weltweiter Tag<br />

des Strickens<br />

Steinheim (WB). Der weltweite<br />

Tag des öffentlichen Strickens <strong>wird</strong><br />

an diesem Samstag begangen. Das<br />

Steinheimer Geschäft »Wolle-Stoffe-Handarbeiten<br />

Schulz« greift den<br />

Aktionstag auf und bietet ab 10<br />

Uhr einen Treff im Laden an. Bei<br />

Kaffee und Kuchen kann gestrickt,<br />

geklönt und Tipps ausgetauscht<br />

werden. Interessierte können sich<br />

über die Technik des Möbiusschals<br />

informieren. Unterstützt <strong>wird</strong> die<br />

Initiative durch selbst angefertigte<br />

Stücke, die später dem Steinheim-<br />

Tisch übergeben werden sollen.<br />

Initiatorin ist Alexandra Jux.<br />

@ www.initiative-handarbeit.de<br />

Tageskalender<br />

ageskalender<br />

Steinheim<br />

am Samstag<br />

Vereine und Verbände<br />

Dart-Club: 20 Uhr Übungsdart der<br />

Herrenmannschaft »Bulls« in der<br />

Gaststätte »Alt Steinheim«.<br />

Verein <strong>für</strong> Deutsche Schäferhunde:<br />

15 Uhr, Im Bornebruch, L 823.<br />

Königsschießen der Bürgerschützen<br />

in Steinheim: ab 9 Uhr Antreten,<br />

10 Uhr Verabschiedung des<br />

Königspaares auf Marktplatz, 14<br />

Uhr Königsschießen, 18.30 Uhr<br />

Proklamation des Königs, Tanz.<br />

am Sonntag<br />

Vereine und Verbände<br />

Schäferhundeverein: 10 Uhr<br />

Übungsstunden im Bornebruch.<br />

Heimatverein Steinheim: 13 Uhr<br />

Wanderspaziergang zum Velmerstot<br />

oder Hometal bei Bergheim,<br />

Treffpunkt Weber-Schule.<br />

Sehen & Erleben<br />

Möbelmuseum Steinheim: von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

<strong>Rochus</strong> <strong>wird</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Altersmedizin</strong><br />

Geschäftsführung stellt neuen Chefarzt vor – ambulante Chirurgie von Juli an geschlossen<br />

Von Ingo Schmitz<br />

Steinheim (WB). Im St.-<br />

<strong>Rochus</strong>-Krankenhaus in Steinheim<br />

geht Mitte August das<br />

neue altersmedizinische <strong>Zentrum</strong><br />

(Geriatrie) an den Start.<br />

Am Freitag sind das Konzept<br />

und der künftige Leiter, Chefarzt<br />

Norbert Pfundtner, vorgestellt<br />

worden.<br />

Der Kreis Höxter hat landesweit<br />

die älteste Bevölkerung – eine<br />

spezielle medizinische Versorgung<br />

fehlt. Das <strong>wird</strong> nun anders: Die<br />

neue Geriatrie in Steinheim nimmt<br />

die Patienten in den Fokus, die<br />

nicht nur 70 Jahre und älter sind,<br />

sondern gleichzeitig an mehreren<br />

Krankheiten leiden. »Unser Ziel ist<br />

es, die Patienten so wieder herzustellen,<br />

dass sie in der Lage sind,<br />

in ihrer gewohnten Umgebung zu<br />

leben«, erklärte Reinhard Spieß,<br />

Geschäftsführer der Katholischen<br />

Hospitalvereinigung Weser-Egge<br />

(KHWE) die Zielrichtung. Steinheim<br />

werde zum altersmedizinischen<br />

<strong>Zentrum</strong> im Klinik-Verbund<br />

der KHWE. Die Innere Medizin (54<br />

Betten) unter der Leitung von Dr.<br />

Detlef Michael Ringbeck werde<br />

eng mit der Geriatrie zusammen<br />

arbeiten, betonte Spieß.<br />

Am Anfang einer Behandlung<br />

im altersmedizinischen <strong>Zentrum</strong><br />

stehe eine akute Erkrankung oder<br />

Operation, die den Klinikaufenthalt<br />

notwendig mache. Das gesamte<br />

Team der Geriatrie werde sich<br />

im Verlauf der Behandlung darauf<br />

konzentrieren, die Lebensqualität<br />

des Patienten zu verbessern – zum<br />

Beispiel, in dem die Mobilität<br />

wieder hergestellt werde. Neben<br />

dem neuen geriatrischen Chefarzt<br />

Norbert Pfundtner werden sich<br />

vier weitere Ärzte sowie sechs<br />

Therapeuten, 15 Pflegekräfte und<br />

ein Sozialarbeiter um die zum Teil<br />

betagten Patienten kümmern. Ergo-<br />

und Physiotherapeuten gehören<br />

ebenso zum Team wie Logopä-<br />

Simon Schmale, Verwaltungsleiter des St.-<strong>Rochus</strong>-Krankenhauses (von<br />

links), neuer Chefarzt Norbert Pfundtner, Chefarzt Dr. Detlef Michael<br />

den. Die Behandlung werde genau<br />

mit dem Patienten abgestimmt.<br />

»Es <strong>wird</strong> keine medizinische Lösung<br />

vorenthalten. Der Patient soll<br />

selbst bestimmen, was sein persönliches<br />

Ziel ist«, erklärte der<br />

neue Chefarzt.<br />

Pfundtner sei ein ausgewiesener<br />

Geriatrie-Experte. Er habe bereits<br />

als leitender Oberarzt im Elisabeth-Krankenhaus<br />

in Dortmund-<br />

Kurl die geriatrische Klinik samt<br />

Tagesklinik aufgebaut. Steinheim<br />

werde zum Start hin 35 Betten im<br />

Akutbereich sowie 15 Tagesklinikplätze<br />

erhalten. Der barrierefreie<br />

Umbau in der ehemaligen chirurgischen<br />

Abteilung stehe vor dem<br />

Abschluss, sagte der Geschäftsfüh-<br />

rer. Ein Ausbau der Betten sei<br />

angesichts des steigenden Bedarfs<br />

fest geplant. Vor allem auch die<br />

Tagesklinik verspreche ein großer<br />

Erfolg zu werden, meint Reinhard<br />

Spieß. Die Patienten werden gebracht<br />

und geholt, der Aufenthalt<br />

betrage sechs Stunden pro Tag.<br />

Die <strong>Altersmedizin</strong> werde mit der<br />

inneren Abteilung die Zukunft des<br />

<strong>Rochus</strong>-Krankenhauses sichern,<br />

ist Spieß sicher.<br />

Dass die Patienten gerne nach<br />

Steinheim kommen, das betonte<br />

Dr. Ringbeck: »Nach wie vor können<br />

wir 95 Prozent aller Patienten,<br />

die hierher kommen, behandeln.<br />

Bei Herzinfarkt und Schlaganfall<br />

müssen wir verlegen.«<br />

Ringbeck und Geschäftsführer Reinhard Spieß haben das Konzept <strong>für</strong><br />

die neue Geriatrie vorgestellt. Foto: Ingo Schmitz<br />

Chirurgische hirurgische Ambulanz schließt<br />

Schlechte Nachrichten <strong>für</strong> die<br />

Patienten aus dem Raum Steinheim:<br />

Dr. Christoph Konermann<br />

verlässt das St.-<strong>Rochus</strong>-Krankenhaus.<br />

Damit endet am 30. Juni die<br />

Erlaubnis, vor Ort ambulante chirurgische<br />

Eingriffe vornehmen zu<br />

dürfen. Geschäftsführer Reinhard<br />

Spieß stellt klar: »Für die chirurgische<br />

Ambulanz bestand bislang<br />

eine persönliche Ermächtigung,<br />

die an Dr. Konermann gebunden<br />

war. Obwohl wir rechtzeitig den<br />

Antrag an den Zulassungsausschuss<br />

gestellt haben, den chirur-<br />

Liebe zur Heimat<br />

bestimmt Wirken<br />

Dichter und Autor Anton Riesel <strong>wird</strong> 95<br />

Vinsebeck (WB/hai). Er<br />

gehört zu den bekanntesten<br />

Heimatdichtern in Ostwestfalen-Lippe:<br />

Am Samstag, 9.<br />

Juni, kann Anton Riesel aus<br />

Vinsebeck im Kreise seiner<br />

Familie und mit vielen Freunden<br />

den 95. Geburtstag feiern.<br />

Er hat mehr als 1000 Gedichte<br />

verfasst und ist zudem ein geschätzter<br />

Buchautor von etlichen<br />

Publikationen. Erst im vergangenen<br />

Jahr wurde sein viel beachteter<br />

Roman »Die Zeit<br />

der Ahnen« (ISBN<br />

978-3-86806-224-3)<br />

veröffentlicht, der unter<br />

anderem die Geschichte<br />

des alten<br />

Schützenvereins in<br />

Vinsebeck beschreibt. Anton Riesel<br />

wurde am 9. Juni 1917 während<br />

des Ersten Weltkrieges geboren.<br />

Dennoch wuchs er in einer<br />

glücklichen und sorglosen Vinsebecker<br />

Kindheit auf. Bereits früh<br />

wurde ihm Verantwortung durch<br />

die Krankheit seines Vaters abverlangt.<br />

Zum Schreiben und Dichten<br />

kam er in den Nächten des Krieges,<br />

vor allem über die furchtbaren<br />

Eindrücke in der Weite Russlands.<br />

Riesel nennt noch heute<br />

»die Kraft und die Fähigkeit der<br />

Dichtkunst als eine Fügung des<br />

Schicksals«. Er glaubt aber, dass<br />

ihm diese Fähigkeit vom Großvater<br />

und Urgroßvater in die Wiege<br />

gelegt wurde.<br />

Damals schrieb er voller Sehnsucht<br />

an das Zuhause alles das<br />

nieder, was sein Herz bewegte.<br />

»Seitdem ließ mich das Schmieden<br />

von Versen und das Schreiben<br />

nicht mehr los«, sagt der Vinsebecker.<br />

In den Jahrzehnten verfasste<br />

Riesel mehr als 1000 Gedichte und<br />

zahlreiche Bücher, die sich alle um<br />

seine engere Heimat und das<br />

Dörfchen Vinsebeck ranken – und<br />

Das »Schmieden<br />

von Versen« lässt<br />

ihn nicht los.<br />

gischen Sitz nach Steinheim zu<br />

verlegen, ist dieser abgelehnt worden.<br />

Vom 1. Juli an dürfen wir hier<br />

nicht mehr ambulant versorgen.«<br />

Die kassenärztliche Vereinigung<br />

vertrete die Ansicht, dass es im<br />

Kreis Höxter genügend niedergelassene<br />

Chirurgen gebe. Die<br />

nächsten seien in Höxter, Bad<br />

Driburg und Warburg. Wie aber<br />

der Hospitalvereinigung inzwischen<br />

bekannt sei, bemühe sich<br />

ein Facharzt <strong>für</strong> Chirurgie darum,<br />

eine Niederlassung <strong>für</strong> Steinheim<br />

zu bekommen.<br />

die ihn weit über die Grenzen<br />

seiner Heimat hinaus bekannt<br />

gemacht haben. Für seine dichterische<br />

Lebensleistung wurde er<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

ausgezeichnet, zudem ist er Mitglied<br />

der französischen »Académie<br />

de lutec« (Paris).<br />

Soweit es seine Gesundheit noch<br />

zulässt, hält er gerne das schriftlich<br />

fest, was ihn bewegt. In diesen<br />

Publikationen bringt er seinen<br />

Respekt und seine Ehrfurcht zum<br />

Ausdruck – und damit seine Nähe<br />

zum Glauben. Mut und Zuversicht<br />

schöpft er zudem aus der Familie.<br />

Sie sind <strong>für</strong> ihn wie »Pfeiler, die<br />

schützen und stärken,<br />

um die beschwerliche<br />

Straße des Alters bis<br />

zum guten Ende zu<br />

gehen«. Fest verankert<br />

ist Riesel auch im<br />

Vereinswesen. So haben<br />

ihm die Schützen erst vor<br />

kurzem anlässlich des Jubiläumsfestes<br />

(350 Jahre) geehrt: Anton<br />

Riesel stand mit Ehefrau Maria,<br />

mit der er 66 Jahre verheiratet ist,<br />

vor einem halben Jahrhundert als<br />

Regent der St.-Johannes-<br />

Bruderschaft in der ersten Reihe.<br />

»Ich schreibe immer noch gerne<br />

Gedichte«, sagt Anton Riesel. Er<br />

feiert am 9. Juni Geburtstag.


StrickenmachtSpaßundkannhelfen: Alexandra Jux lädtein,die InitiativeHandarbeit ganz praktisch zuunterstützen. FOTOS: MADITA PEINE<br />

VON MADITA PEINE<br />

Woll-LusterfasstauchdieJugend<br />

Strick-Aktion zum heutigen Tag der Handarbeit in Steinheim<br />

¥ Steinheim. Stricken liegt im<br />

Trend. Während die Handarbeit<br />

früher als Freizeitbeschäftigung<br />

älterer Damen galt, ist<br />

in den letzten Jahren auch bei<br />

jüngeren Leuten ein regelrechter<br />

Strick-Boom entstanden.<br />

Ob selbst gemachte Kleidung<br />

<strong>für</strong> den Eigenbedarf oder die<br />

Strickkunst an öffentlichen<br />

Plätzen(UrbanKnitting) –Stricken<br />

<strong>wird</strong> immer beliebter.<br />

Und kann helfen: Zum heutigen<br />

Tag der Handarbeit <strong>wird</strong> in<br />

Steinheim <strong>für</strong> Bedürftige gestrickt.<br />

Davon profitiert auch Alexandra<br />

Jux, Inhaberin des Geschäfts<br />

Wolle-Stoffe-Handarbeiten<br />

Schulz in der<br />

Steinheimer<br />

Marktstraße. Sie<br />

kann den Trend<br />

zum Stricken<br />

nachvollziehen:<br />

„Viele Studien belegen,<br />

dass Stricken entspannt.<br />

Zudem sackt der Kreislauf weniger<br />

schnell zusammen, wenn<br />

man abends auf dem Sofa nicht<br />

nur in den Fernseher schaut, sondern<br />

nebenbei strickt.“ Stricken<br />

trainiere beide Gehirnhälften<br />

und sei heute eine der wenigen<br />

Tätigkeiten, bei denen beide<br />

Hände beansprucht werden.<br />

Die Handarbeit habe weitere<br />

Vorteile. „Stricken bietet jedem<br />

die Möglichkeiten, sich seine<br />

»Strickenist<br />

ursprünglich eine<br />

männliche Tätigkeit«<br />

Kleidung ganz individuell nach<br />

den eigenen Wünschen zu gestalten.<br />

Zudem ist Wolle oft günstiger<br />

als die fertigen Produkte im<br />

Kleidungsgeschäft.“<br />

Juxselbst könne seit dem zweiten<br />

Schuljahr stricken. Damals<br />

habe sie die Technik von ihrer<br />

Großmutter gelernt. „Für meinen<br />

ersten Puppenschal habe<br />

ich ein Jahr gebraucht. Wenn<br />

man den Dreh aber erst einmal<br />

heraus hat, packt es einen und<br />

die Produktivität steigert sich“,<br />

erzählt sie.<br />

Dass die Beliebtheit der Handarbeit<br />

zunimmt, hat <strong>für</strong> Jux einen<br />

plausiblen Grund: „Ich<br />

denke, der Boom hat wesentlich<br />

mit dem Internet zu tun“, sagt<br />

sie. Auf vielen Plattformen <strong>wird</strong><br />

die Handarbeit immer beliebter.<br />

„Dass der Trend<br />

zum Individuellen<br />

geht, sieht<br />

man unter anderem<br />

an der Internetseitewww.dawanda.com,<br />

auf<br />

der Kreative ihre selbst gemachte<br />

Kleidung verkaufen“,<br />

sagt Jux.<br />

Auch das sogenannte Urban<br />

Knitting hinterlässt seine Spuren.<br />

Dabei verändern Handarbeitsbegeisterte<br />

Gegenstände im<br />

öffentlichen Raum durch Stricken.<br />

Ob Bäume oder Schiffe, alles<br />

bekommt einen bunten Wollüberzug.<br />

Im Internet werden Bilder<br />

dieser Werke unter anderem<br />

auf der Facebookseite der nieder-<br />

Eingepackt: DieKünstlerin<br />

ManshaFriedrichshat mit Strickbegeisterten<br />

dieKröpcke-Uhrin<br />

Hannover verhüllt. FOTO: DPA<br />

ländischen Firma Hoooked Zpagetti<br />

publiziert, und von immer<br />

mehr Usern bewundert.<br />

Wer sich <strong>für</strong> das traditionelle<br />

Strickenbegeistert und gleichzeitig<br />

helfen möchte, kann heute gemeinsam<br />

mit Jux und ihrem<br />

Team in der Marktstraße 5 bei<br />

Kaffee und Kuchen der Handarbeit<br />

nachgehen. Bei gutem Wetter<br />

<strong>wird</strong> vor dem Handarbeitsgeschäft,<br />

bei schlechtem Wetter im<br />

Laden gemeinsam gestrickt. Die<br />

Teilnehmer fertigen Kleidung<br />

und Accessoires <strong>für</strong> Babys, Kinder<br />

und Erwachsene. Der Beginn<br />

am heutigen Samstag ist<br />

um 10 Uhr.<br />

Alle fertigen Teile werden im<br />

Handel gesammelt und nach<br />

dem Ende der Aktion am 31. Juli<br />

der Tafel vor Ort, dem „Steinheimer<br />

Tisch“ übergeben.<br />

KleidchenundWesten: Die erstenKleidungsstücke <strong>für</strong> dieSteinheimerTafel<br />

sind bereits fertiggestrickt.<br />

Es ist bereits das vierte Mal,<br />

dass Jux ein solches Treffen zum<br />

Tag der Handarbeit veranstaltet.<br />

„Bisherhatten wir immer ein volles<br />

Haus. Auch in diesem Jahr ist<br />

jeder Gast willkommen, vom<br />

Strickanfänger bis zum Profi“,<br />

sagt sie. „Auch Männer sind<br />

gern gesehen.“ In den letzten Jahren<br />

seien diese in der Minderheit<br />

und eher <strong>für</strong> die mentale Unterstützung<br />

anwesend gewesen.<br />

„Dabeiist das Stricken ursprünglich<br />

eine männliche Tätigkeit“,<br />

sagt Jux, die auch Vorsitzende<br />

der Steinheimer Werbegemeinschaft<br />

ist. „Früher stellten die Fischer<br />

ihre Netze mit einer Stricktechnik<br />

selbst her.“<br />

Kostenlose Anleitungen finden<br />

sich unter anderem im Internetunterwww.initiative-handarbeit.de.<br />

INFO<br />

Gegen Ausgrenzung<br />

´ Die Initiative Handarbeit<br />

und der Bundesverband Deutsche<br />

Tafel setzen sich gegen<br />

Ausgrenzung und <strong>für</strong> ein stärkeres<br />

Miteinander ein.<br />

´ Unter dem Motto „Selber<br />

machen – gemeinsam helfen“<br />

rufen sie alle Kreativen auf,<br />

am Tag der Handarbeit 2012<br />

modische Kleidung und Accessoires<br />

<strong>für</strong> den guten Zweck<br />

anzufertigen. (mad)<br />

Tatverdacht<br />

erhärtetsich<br />

Blut des Opfers an Kleidung eines 21-Jährigen<br />

VON DAVID SCHELLENBERG<br />

¥ Steinheim. Im Fall der am 19.<br />

Mai tot in ihrer Steinheimer<br />

Wohnung aufgefundenen Juliane<br />

V. hat sich der Tatverdacht<br />

gegen einen 21-jährigen Mann<br />

aus Blomberg weiter erhärtet.<br />

Das teilten gestern Nachtmittag<br />

Polizei, Staatanwaltschaft und<br />

Mordkommission in einer gemeinsamen<br />

Presseerklärung<br />

mit.<br />

Der aus Ermittlern des Polizeipräsidiums<br />

Bielefeld sowie der<br />

Kreispolizeibehörde Höxter gebildeten<br />

Mordkommission<br />

„Wall“ liegen nunmehr erste Ergebnisse<br />

der Rechtsmedizin<br />

Münster vor, wonach an mehreren<br />

in der Wohnung des Tatverdächtigen<br />

sichergestellten Kleidungsstücken<br />

Blut der getöteten<br />

Juliane V. nachgewiesen werden<br />

konnte.<br />

Darüber hinaus stellte die<br />

Mordkommission bei ihren Ermittlungen<br />

fest, dass mit der<br />

EC-Karte des Opfers in den frühen<br />

Morgenstunden des 19. Mai<br />

an einem Geldautomaten einer<br />

Bank in Steinheim Geld abgehoben<br />

wurde. Den Ermittlungsbehörden<br />

liegen dazu Bilder einer<br />

Überwachungskamera vor, die<br />

nach Einschätzung der Mordkommission<br />

den Tatverdächtigen<br />

zeigen.<br />

Zudem konnte ein Taxifahrer<br />

ermittelt werden, der zur fraglichen<br />

Zeit einen Fahrgast von<br />

Steinheim nach Blomberg gefahren<br />

hat und diesen Kunden auf<br />

Lichtbildern mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

als den von der<br />

Mordkommission festgenom-<br />

¥ Sandebeck (wt). Mit ruhiger<br />

Hand traf der Sandebecker St.-<br />

Hubertus-Schütze Arthur Mi-<br />

menen Tatverdächtigen identifizierte.<br />

Damit geht die Mordkommission<br />

offenbar davon aus, dass<br />

der mutmaßliche Täter bereits<br />

in der Nacht vor dem Auffinden<br />

der Leiche in Steinheim war. Juliane<br />

V. war am Abend des 19.<br />

Mai tot in ihrer Wohnung gefunden<br />

worden. Der tatverdächtige<br />

Blomberger hatte am späten<br />

Samstagabend selbst die Polizei<br />

informiert und angegeben, dass<br />

er gemeinsam mit seinem<br />

Freund die Frau habe besuchen<br />

wollen, sie habe aber reglos am<br />

Boden gelegen. Die Beamten fanden<br />

die junge Frau blutüberströmt<br />

in ihrer Wohnung liegen.<br />

Die Obduktion der Leiche ergab,<br />

dass die 24-Jährige durch<br />

Messerstiche in den Hals getötet<br />

worden war. Die Polizei vermutet,<br />

dass es sich um eine Beziehungstat<br />

handelt.<br />

Der Tatverdächtige war nach<br />

seiner Festnahme am 21. Mai<br />

dem Haftrichter des Amtsgerichts<br />

Höxter vorgeführt worden,<br />

der Haftbefehl wegen Totschlags<br />

gegen den Mann erließ.<br />

Der 21-Jährige selbst bestreitet<br />

weiter die Tat. Er beharrt auf seiner<br />

Aussage, die Frau lediglich<br />

gefunden zu haben. „Ich hatte allerdings<br />

noch nicht die Möglichkeit,<br />

mit meinem Mandanten<br />

die neuen Erkenntnisse zu besprechen“,<br />

erklärte Pflichtverteidiger<br />

Dr. Detlef Otto Binder gegenüber<br />

der Neuen Westfälischen.<br />

Der Anwalt war ebenfalls<br />

gestern Nachtmittag von der<br />

Staatanwaltschaft über die<br />

neuen Ermittlungsergebnisse informiert<br />

worden.<br />

KönigArthur regiert<br />

in Sandebeck<br />

Arthur Michel ist Schützenkönig<br />

Umjubelt: Arthur Michel, strahlender<br />

neuer Regent in Sandebeck,<br />

lässt sich nach dem erfolgreichen<br />

Schießenfeiern.<br />

FOTO: WOLFGANG TILLY<br />

chel am Fronleichnamstag mehrmals<br />

in den Mittelpunkt der<br />

Wertungsscheibe. Diese Schussleistung<br />

war auch wegen der diesmal<br />

großen Konkurrenz bitter<br />

nötig. Darum gab es bei ihm<br />

Freude pur, als er sich mit einem<br />

strahlenden Lächeln den wartenden<br />

Gästen vor dem Vinzenzhaus<br />

mit Pokal und Königskette<br />

präsentierte.<br />

An seiner Seite <strong>für</strong> die nächsten<br />

zwei Jahre als Königin hatte<br />

er sich seine Freundin Sarah Niggemann<br />

auserkoren. Als ihr Hofstaat<br />

werden Eduard Michel mit<br />

Freundin Meike Echterling und<br />

Michael Brockmann mit<br />

Yvonne Fischer mit dem Königspaar<br />

das Schützenfest vom 23.<br />

bis 25. Juni feiern.<br />

Mehr Fotos vom Königsschießen<br />

und alles rund um die Schützenfeste<br />

im Kreis Höxter unter<br />

www.nw-news.de/schuetzen

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