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Im Gespräch mengefasste Struktur glauben besser gewährleisten zu können. Gleichzeitig suchen wir eine möglichst breite Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten, wie z.B. der Pneumologie, der Onkologie, Pädiatrie, Radiologie und der Gastroenterologie. Frage: Wie würden sie das Spezifische an der chirurgischen Endoskopie beschreiben ? BCM: Das Spezifische an der chirurgischen Endoskopie ist, dass sie sich aus den chirurgischen Erkrankungen und damit aus der Chirurgie selbst entwickelt hat. Die Behandlung der gastrointestinalen Blutung, der gastrointestinalen Tumoren, der Passagestörungen und die Indikation zur künstlichen Ernährung war schon immer chirurgisches Metier. Die Therapiemethoden haben sich verändert. Sie wurden mit Hilfe der Endoskopie auf vorgegebenem, natürlichem Wege minimal invasiv. Der Chirurg hat 16 OLYMPUS <strong>informiert</strong> 2/03 The International President: Professor Dr. Nib Soehendra For further information: www.endoclubnord.com die Möglichkeit, für den individuellen Patienten die bestmögliche Methode auszuwählen und selbst anzuwenden: endoskopisch, interventionell oder offen-konventionell. GK: Die intraluminale Endoskopie des Aerodigestivtraktes ist eine Methode, die ein gemeinsames Interessengebiet verschiedener Fachgebiete darstellt. Dabei sind die Gastroenterologie und die Viszeralchirurgie von besonderer Bedeutung. Dies spiegelt sich übrigens auch darin wider, dass in der historischen Entwicklung der endoskopischen Verfahren von beiden Seiten ganz wesentliche Impulse ausgegangen sind. Ich darf beispielsweise nur die Entwicklung der Drainageverfahren der Gallenwege durch den Hamburger Chirurgen Nib Soehendra oder die Einführung der PEG durch den deutschstämmigen amerikanischen Kinderchirurgen Michael Gauderer nennen. Die Tatsache, dass heute in Deutschland die überwiegende Endoscopy Forum Mehrzahl der Endoskopien von Gastroenterologen ausgeführt wird, deutet auf eine mangelnde Aufmerksamkeit von Chirurgen für diese Methode hin. Trotzdem bietet das Profil der chirurgischen Tätigkeit besonders gute logistische Voraussetzungen für endoskopische Arbeit. Letztlich sollten diese Fragen im Licht des großen Paradigmenwechsels betrachtet werden, der sich heute in der Inneren Medizin und der Chirurgie abspielt: Die zunehmende Spezialisierung innerhalb dieser Fachgebiete auf bestimmte organsystembezogene Teilgebiete muss auch dazu führen, dass das wechselseitige Verständnis für die jeweils anderen methodischen Möglichkeiten wächst. Insofern stellt die Endoskopie einen idealen Platz dar, auf dem sich Gastroenterologen und Viszeralchirurgen im Ringen um optimierte Therapiekonzepte für Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen treffen können. Special Highlights 2003 STATE-OF-THE-ART-LECTURE Quality: Do the Right Things Right. Professor Peter Cotton from Charleston, USA, delivers a lecture on quality in endoscopy – a continuing important issue. IN FOCUS Is the Standard of Quality for Screening Colonoscopy Realistic? Professor Fritz Hagenmüller moderates the discussion with Professor Jürgen Riemann, Dr. Peter Schmied, Dr. Hans Hoffmann and Dr. Dietrich Hüppe. Endoscopic Mega Block Resection of Early Carcinoma: A New Dimension? Dr. Hiroyuki Ono from Shizuoka, Japan, demonstrates en bloc mucosa resection using his IT knife. OCTOBER 24-25, 2003 CONGRESS CENTRUM HAMBURG GERMANY ALTANA Pharma
Vorbildliches geleistet und viel zu tun 100 Jahre Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Rückblickend ist man sich einig: Der DBfK hat viel erreicht. Und dennoch, oder gerade deshalb, heißt es, den Blick nach vorne zu richten und für noch mehr Unabhängigkeit, Verbesserung und Fortschritt einzutreten. Im Januar 2003 war es soweit. Der deutsche Berufsverband für Pflegeberufe feierte hundertjähriges Jubiläum. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stand die große Feier, bei der rund 600 Gäste die Aktivitäten des Berufsverbandes würdigten. Auch ohne den aus gesundheitlichen Gründen verhinderten Schirmherrn Johannes Rau wurde das Jubiläum gründlich gefeiert. Eine lange Tradition... Einen harten Kampf hat der Pflegeberuf für seine Anerkennung in der Vergangenheit hinter sich. Viel hat der DBfK hierfür geleistet. Und dennoch gehört der Pflegeberuf zu den unterschätztesten Berufen unserer Zeit. Kein Vergleich mehr zu den Anfängen, in denen die Pflege als Beruf zum Broterwerb kaum denkbar war. Dies war bis dahin Sache von Ordensgemeinschaften und dem Roten Kreuz, und ohne die Gründung der BOKD (Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands), die somit natürlich auch zu einem wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Pflegeberufe gehört, wäre dies wohl auch so geblieben. Doch hat der DBfK noch viel mehr getan. Von Beginn an, also bereits 1903, hieß es auch über den nationalen Tellerrand hinauszusehen. Somit gehört der Berufsverband zu den Gründungsmitgliedern der ICN (International Council of Nurses). Um das Wissen und die Forschung der Pflege voranzutreiben, wurden bereits seit 1906 regelmäßig Pflegefachzeitschriften herausgegeben. Weiterhin trat man stets für Verbesserung und Fortschritt durch Kongresse ein, kämpfte in den 80er Jahren, in Zeiten schwerwiegenden Pflegepersonalmangels, auf Demons- trationen für qualifiziertes Personal, trieb die Professionalisierung des Berufes voran, so dass erste pflegewissenschaftliche Studiengänge ermöglicht wurden und wuchs an den sich verändernden Rahmenbedingungen im Wandel der Zeit. G. Gille, 1. Vorsitzende des DBfK, während des Festkongresses in Berlin ...im Einsatz für andere und den eigenen Beruf In den 60er Jahren öffnete die einstige Frauendomäne die Pforten für Krankenpfleger, gefolgt von Altenpflegern und Pflegerinnen in den 90ern. Und zu guter Letzt gehören auch die Graduierten der Pflegestudiengänge selbst ohne vorherige pflegerische Ausbildung dazu. Auch für mehr Beteiligung der Pflege an politischen Entscheidungen sowie ein größeres Maß an Selbstbestimmung trat der Verband stets an die Öffentlichkeit. Das alles sind Aspekte, die den Verband bzw. den Pflegeberuf dorthin gebracht haben, wo er jetzt ist. Dennoch besteht die längste Tradition des Verbandes im Kampf um eine bessere Ausbildung. Der Blick ist nach vorne, auf eine generalistische Ausbildung an Fachhochschulen gerichtet. Aus den Verbänden Weit ist die Anerkennung des Pflegeberufs gekommen. Aber bei weitem hat er nicht die Anerkennung erreicht, die ihm zusteht. Beobachtet man die Arbeit des Pflegepersonals, gerade aufgrund der rasanten Entwicklung im medizinischen Bereich, so ist deutlich zu sehen, dass es sich nicht um eine bloße Assistenz handelt. Das fachlich versierte Pflegepersonal nimmt bei Untersuchungen, wie z.B. Endoskopien, eine unverzichtbare Rolle an der Seite des Arztes für die erfolgreiche Zusammenarbeit im gemeinsamen medizinischen Handeln ein. Daraus wird zum einen deutlich, welche Anerkennung dem Pflegeberuf zukommen sollte, aber auch die Notwendigkeit, die Fortbildung des Pflegepersonals weiter voranzutreiben, wird als unumstrittenes Ziel klar. Betrachtet man die Endoskopie, so hat die ZAG (Zentrale Arbeitsgruppe) Endoskopie seit ihrer Gründung 1979 schon viel erreicht, wie z.B. seit 1984 die Mitgestaltung des Funktionsdienstekongresses, die Erstellung eines Tätigkeitskatalogs, Mitgestaltungen der Fachweiterbildung, Lernziele für den Unterricht, die Erstellung eines Leitfadens für Pflegeberufe und Standard-Arbeitshilfen. Die ehrenamtlich Tätigen engagieren sich für die Pflege im Fachbereich Endoskopie und treffen sich 3–4 x jährlich zu aktuellen Themen und Arbeitsaufträgen. 100 Jahre gute Arbeit, aber kein Ende für den DBfK. Im Gegenteil, viel gibt es auch weiterhin zu tun. Gerade in Anbetracht der demographischen Altersentwicklung ist noch viel anzupacken, um beiden Seiten, den Pflegenden und den Patienten, gerecht zu werden. OLYMPUS <strong>informiert</strong> 2/03 17
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