Florian-Kreis-Soest aktuell - Ausgabe 3.pdf - Feuerwehr-Welver
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<strong>Florian</strong><br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Zeitschrift für die <strong>Feuerwehr</strong>en im <strong>Kreis</strong> soest August 2010<br />
Schwerpunkt<br />
Waldbrand<br />
AusgAbe 3
2 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
editorial<br />
gefahren erkennen 5<br />
<strong>aktuell</strong>es 6<br />
technik<br />
HlF 20/16 <strong>Feuerwehr</strong> lippstadt 18<br />
lF Kats 21<br />
neue Brandschutzkleidung 22<br />
grundschutzkonzept soest 24<br />
Recht/uVV<br />
Psa bei Waldbrandeinsätzen 27<br />
ausbildung<br />
Waldbrandkonzept <strong>Feuerwehr</strong> rüthen 28<br />
Weber tH seminar 31<br />
VdfB entwurf 0601 32<br />
einsätze<br />
Waldbrand am Möhnesee 33<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Pfingstzeltlager in Bad sassendorf 35<br />
Rettungsdienst/hiOrg´s 38<br />
aus den Kommunen 40<br />
termine 42<br />
Viele stunden kämpften u.a. die Kameraden der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Möhnesee gegen den Brand, der eine Waldfläche von 25.000<br />
Quadratmetern erfasste.<br />
www.florian-kreis-soest.de<br />
Foto: Michael görge<br />
22<br />
Inhalt ausgabe 3<br />
33<br />
neue Brandschutzkleidung für atemschutzgeräteträger<br />
31<br />
technische Hilfe seminar der Firma Weber<br />
großeinsatz beim Waldbrand am Möhnesee<br />
Inhalt<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 3
4 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
gefahren erkennen<br />
Neue Wege zur Schadensprävention gehen<br />
Sehr geehrte <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und Kameraden,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
die letzten Monate haben gezeigt, dass bei bestimmten Schadensereignissen,<br />
wie den Waldbrand in Möhnesee, den Massenanfall von Verletzten in <strong>Soest</strong><br />
und weitere Einsätze im <strong>Kreis</strong>e <strong>Soest</strong>, eine intensive Einsatzvorbereitung von<br />
Nöten ist. Durch die Bildung gemeinsamer Strukturen und Absprachen im Vorfeld<br />
lassen sich solche Schadenszenarien effektiv und koordiniert abhandeln.<br />
Die Ewigbesserwisser im Internet oder an anderer Stelle äußern sich ohne<br />
die Sach- und Ortskenntnisse der Einsätze wirklich zu kennen. Aus deren Äußerungen<br />
kann man leider nur viel Unkenntnis ableiten. Gleichwohl halte ich<br />
eine kritische Nachbetrachtung solcher Einsätze für erforderlich um Verbesserungspotenzial<br />
zu erkennen und in die Einsatzvorplanung oder die AAO mit<br />
einzubauen. Verbessern kann man sich immer.<br />
EdItorIal<br />
thomas Wienecke<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Lasst uns auch aus der Loveparade in Duisburg zwei wichtige Erkenntnisse, ohne Schuldzuweisungen, gewinnen.<br />
Wir benötigen bei Großereignissen eine Gesamteinsatzleitung und dies mit der Polizei gemeinsam. Ein Sanitätsdienst<br />
muss in diese Strukturen miteingebunden werden. Wir haben zwar im Allgemeinen eine statische Lage, die<br />
übersichtlich und planbar erscheint. Ereignet sich während einer solchen Veranstaltung etwas Unvorhersehbares<br />
kann aus dieser statischen Lage eine hochdynamische Lage entstehen. Rettungsdienst, Sanitätsdienst, <strong>Feuerwehr</strong><br />
und Polizei sollen dann aus dem „Stand“ koordiniert hierauf reagieren. Das geht aber nur, wenn auch diese<br />
„Koordinierungsstelle“ bereits arbeitet und einen Überblick über die Gesamtveranstaltung hat.<br />
Es muss im Vorfeld eine Prüfung der baurechtlichen Voraussetzungen unter Beachtung der Sonderbauvorschrift in<br />
NRW erfolgen. Diese Überprüfung kann nur unter Einbeziehung der Einsatzplanung und Organisationsabläufe der<br />
Veranstaltung mit Veranstalter und der einzurichtenden Einsatzleitung durchgeführt werden.<br />
Ich fordere daher alle Verantwortlichen nachdrücklich auf eine solche Vorgehensweise zu wählen. Die Besucher<br />
solcher Veranstaltungen können ein solches Handeln von uns erwarten.<br />
Ich freue mich gemeinsam mit euch unseren <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag am 14.08.2010 feiern zu können. Neben<br />
der Verabschiedung einer neuen Satzung des <strong>Feuerwehr</strong>verbandes des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> wird sich dieser Tag<br />
ganz anders darstellen, als bei bisherigen Verbandstagen. Fast jede <strong>Feuerwehr</strong> wird sich auf einem Sachgebiet<br />
präsentieren. Neue Fahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände, Ausbildungen und Ideen werden durch die jeweiligen<br />
Einheiten dargestellt. Weiter wird es zwei Fachvorträge über bestimmte <strong>aktuell</strong>e Themen geben, die ihr diesem<br />
Heft entnehmen könnt. Am Nachmittag folgt ein Festvortrag, von dem stellv. Leiter der BF Dortmund, Kamerad<br />
Harries, über Perspektiven – Betrachtungen rund um die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Der Verbandstag ist in dem Fest zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Ense, Löschzug Bremen,<br />
eingebunden.<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong>verband des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> freut sich über euer zahlreiches Erscheinen.<br />
Euer <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wienecke<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 5
aktuEllEs<br />
Kräfte aus dem <strong>Kreis</strong> soest für loveparade im einsatz<br />
Aus Übung wurde bittere Realität – Behandlungsplatz auf den Weg geschickt<br />
Nur wenige Stunden, nachdem<br />
die Rettungskräfte aus dem <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> den Ernstfall geprobt hatten,<br />
wurde aus der Übung bittere Realität.<br />
Wegen der tragischen Ereignisse<br />
auf der Loveparade in Duisburg<br />
wurde die Einsatzkräfte aus dem<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> am Samstag, 25. Juli<br />
2010, um 20.23 Uhr im Auftrag der<br />
Bezirksregierung Arnsberg durch<br />
die <strong>Kreis</strong>leitstelle in Lippstadt alarmiert.<br />
Bis spät in die Nacht standen<br />
die Helfer im Dortmunder Osten in<br />
Alarmbereitschaft.<br />
Die Retter aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
unter der Leitung von Hans-Peter<br />
Trilling, Abteilungsleiter Rettungsdienst,<br />
Feuer- und Katastrophenschutz<br />
beim <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> und <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wienecke,<br />
trafen sich auf dem Parkplatz des<br />
Börde-Berufskollegs. Dort wurden<br />
die einzelnen Einheiten und Fahrzeuge<br />
des Behandlungsplatzes<br />
(BHP 50) zusammengestellt und<br />
abmarschbereit gemacht. Schon<br />
etwa eine Stunde nach Alarm rollte<br />
dann der Verband, bestehend<br />
aus rund 25 Fahrzeugen, Richtung<br />
Dortmund. „Das ist eine hervorragende<br />
Leistung. Es ist dem disziplinierten<br />
Verhalten aller Beteiligten<br />
zu verdanken, dass wir so schnell<br />
abrücken konnten“, so das Fazit von<br />
Hans-Peter Trilling.<br />
In Dortmund angekommen trafen<br />
die rund 180 Einsatzkräfte aus dem<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> auf weitere Kräfte aus<br />
dem Regierungsbezirk Arnsberg.<br />
Insgesamt befanden sich im dortigen<br />
Bereitstellungsraum etwa 500<br />
Einsatzkräfte mit mehreren hundert<br />
Fahrzeugen. Um 2 Uhr konnten<br />
dann alle Einsatzkräfte Dortmund<br />
wieder verlassen und ihre Heimatstandorte<br />
wieder ansteuern. Glück-<br />
licherweise hatte sich die Lage auf<br />
der Loveparade entspannt, und<br />
es mussten keine weiteren Kräfte<br />
mehr ins Einsatzgeschehen geschickt<br />
werden.<br />
Mit im Verband des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong><br />
reiste auch Stv. <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Bernhard Loer. Vor Ort machten sie<br />
sich ein Bild über die Einsatzfähigkeit<br />
der heimischen Einheiten.<br />
Erst am Samstagmorgen übten<br />
die Rettungskräfte das Fahren<br />
im so genannten geschlossenen<br />
Verband und den Aufbau eines<br />
Behandlungsplatzes. Für die Loveparade<br />
hatte die Bezirksregierung<br />
Arnsberg schon vor Wochen den<br />
Behandlungsplatz aus dem <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> eingeplant und die Kräfte von<br />
8 Uhr bis Mitternacht in Bereitschaft<br />
versetzen lassen. Für den Ernstfall<br />
probten die Einsatzkräfte den Aufbau<br />
und Ablauf des Behandlungsplatzes.<br />
Helfer von Rettungsdienst,<br />
DRK, MHD, THW und <strong>Feuerwehr</strong><br />
bauten auf dem Parkplatz an der<br />
Geschwister-Scholl Straße mehrere<br />
Zelte für die Versorgung von Verletzten<br />
auf. Nach gut einer Stunde war<br />
der Behandlungsplatz dann einsatzbereit,<br />
und man hätte Verletzte versorgen<br />
können. „Wir sind im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> gut aufgestellt und wissen,<br />
was wir leisten können“, zieht Abteilungsleiter<br />
Hans-Peter Trilling Bilanz.<br />
Der Behandlungsplatz 50, kurz BHP<br />
50, ist ein Bereich in dem bei einer<br />
Schadenslage mit vielen Verletzten<br />
oder Erkrankten die geordnete Versorgung<br />
von 50 Patienten ermöglicht<br />
wird. Von dort aus wird auch<br />
der Weitertransport der Patienten<br />
organisiert. Für den reibungslosen<br />
Ablauf eines BHP werden etwa<br />
150 Kräfte benötigt, der Platzbedarf<br />
eines betriebsbereiten Behandlungsplatzes<br />
beträgt etwa 2.000<br />
Quadratmeter, Das entspricht einer<br />
Fläche von 40 mal 50 Metern. Das<br />
Material zum Aufbau eines solchen<br />
Platzes wird aus mehreren Einheiten<br />
zusammengestellt. Auch das<br />
Personal für den Betrieb wird aus<br />
dem gesamten <strong>Kreis</strong> zusammengezogen.<br />
text + Fotos: Dirk Behrens<br />
6 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
aktuEllEs<br />
truppführerlehrgang nr. 400 wurde gebührend gefeiert<br />
Ausbildungsstätte Ahlen-Brockhausen ist als feste Größe in der Ausbildung etabliert<br />
In Rahmen einer besonderen Feierstunde<br />
konnten die Teilnehmer<br />
des 400. Truppführerlehrgangs ihre<br />
Urkunden zum bestandenen Lehrgang<br />
in Empfang nehmen.<br />
8800, das ist die stolze Zahl an<br />
Lehrgangsteilnehmern die den<br />
Truppführerlehrgang an der <strong>Feuerwehr</strong>ausbildungsstätte<br />
(FAS) in<br />
Ahlen-Brockhausen in den vergangenen<br />
Jahrzehnten besucht haben.<br />
Grund genug für die Ausbildungsgemeinschaft<br />
der <strong>Kreis</strong>e Coesfeld,<br />
<strong>Soest</strong>, Warendorf, Unna und der<br />
Stadt Hamm im Rahmen einer Feierstunde<br />
zusammenzukommen.<br />
Ein Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war sicherlich die Festrede des Vorsitzenden<br />
des VdF NRW (Verband<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>en in NRW) Dr. Klaus<br />
Schneider. In beeindruckender Weise<br />
berichtete er aus der Anfangszeit<br />
der Ausbildungsgemeinschaft,<br />
Schneider selbst war Ausbilder<br />
und auch Lehrgansteilnehmer in<br />
Ahlen-Brockhausen. Überraschend<br />
zeitgemäß erschienen dem Pub-<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>ausbildungsstätte sollte mindestens jedem unterbrandmeister im <strong>Kreis</strong> soest ein Begriff sein.<br />
likum einige Zitate aus der ersten<br />
Hausordnung der <strong>Feuerwehr</strong>ausbildungsstätte:<br />
„Der Lehrgangsleiter<br />
ist kein Kommandeur.“ und „Nichtraucher<br />
sind auch Menschen.“ hieß<br />
es da unter anderem.<br />
Nach dem Festakt konnten dann<br />
die Teilnehmer des 400. Truppführerlehrgangs<br />
endlich ihre wohlverdienten<br />
Urkunden in Empfang<br />
nehmen. Mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen und vielen Gespräche<br />
unter alten Bekannten klang die Feier<br />
am Nachmittag aus.<br />
text und Fotos: Dennis Dusny<br />
Der Vorsitzende des VdF nrW Dr. Klaus<br />
schneider hielt die Festrede.<br />
aus dem <strong>Kreis</strong> soest stellten sich die zum gruppenbild, die in der gegenwart und in der Vergangenheit an der ausbildungsgemeinschaft mitgewirkt haben.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 7
aktuEllEs<br />
<strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag 2010<br />
100 Jahre Löschzug Bremen<br />
Die Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Bestehen der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Ense-Bremen bilden<br />
den Rahmen für den Verbandstag<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>verbandes des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong>. Überschrieben sind<br />
Jubiläum und Verbandstag mit<br />
dem Titel „Helfende Hände“. Mit<br />
Blick auf den Samstag, 14. August,<br />
hob <strong>Kreis</strong>brandmeister Thomas<br />
Wienecke in seiner Einladung<br />
hervor:„Höhepunkte des erstmalig<br />
in dieser Form stattfindenden<br />
Verbandstages sind sicherlich die<br />
feuerwehrtechnische Präsentation<br />
der einzelnen Stadt- und Gemeindefeuerwehren,<br />
die vorgesehenen<br />
Fachvorträge sowie die Festansprache<br />
des Stv. Leiters der Berufsfeuerwehr<br />
Dortmund, Detlef Harries!“<br />
Somit bietet das Rahmenprogramm<br />
der Veranstaltung für alle Kameradinnen<br />
und Kameraden, gleich welchen<br />
Alters, die gute Chance, neue<br />
Ideen und neues Wissen zu sammeln.<br />
Nachfolgend hat die Redaktion<br />
von <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> Aktuell<br />
alle Aktivitäten der einzelnen Wehren<br />
für einen informativen Überblick<br />
zusammengestellt<br />
HELFENDE<br />
HÄNDE<br />
übeRsIcht deR FeueRwehRen<br />
Anröchte<br />
» Absturzsicherung<br />
Bad Sassendorf<br />
» Neuer ELW 1<br />
» Wärmebildkamera Übertragung<br />
zum ELW<br />
Ense<br />
» Rettungsplattform<br />
für LKW (neu)<br />
Erwitte<br />
» Schlauchaufroller (Eigenkonstruktion)<br />
» Abfüllmaschine zum Befüllen<br />
von Bindemittel in Schaummittelbehälter<br />
(Eigenkonstruktion)<br />
Geseke<br />
» Neues TLF 20/30 und<br />
Anhänger Dekon<br />
Lippetal<br />
» Boot auf Anhänger mit GWG<br />
als Zugfahrzeug (Bootgruppe<br />
vom LZ Oestinghausen)<br />
» Stellwand mit Ausstellung<br />
von Knoten<br />
nuR nIcht abstüRzen...<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Anröchte demonstriert<br />
Menschenrettung aus höher gelegenem<br />
Stockwerk ohne Einsatz einer<br />
Drehleiter<br />
Rund um die Absturzsicherung<br />
dreht sich beim <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag<br />
in Ense der Beitrag der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Anröchte. In den Fokus<br />
rückt dabei, erklärten Brandinspektor<br />
Michael Gärtner und Brandmeister<br />
Hendrik Scholz, die Rettung<br />
eines Menschen aus einem höher<br />
gelegenden Stockwerk. Angenommen<br />
wird, dass die Drehleiter als<br />
Rettungsmittel ausscheidet. Dies<br />
kann wegen einer fehlenden Aufstellfläche<br />
für die Drehleiter oder<br />
Lippstadt<br />
» Historische Handdruckpumpe,1<br />
Löschfahrzeug<br />
alt, 1 Löschfahrzeug neu<br />
Möhnesee<br />
» Neues LF 10/6<br />
» 1 Boot auf Anhänger<br />
von der LZ Körbeke<br />
Rüthen<br />
» Allrad TLF Waldbrand<br />
<strong>Soest</strong><br />
» Neues LF KatS<br />
» Konzept Abrollcontainer<br />
Warstein<br />
» Neues LF-L Fahrzeug<br />
<strong>Welver</strong><br />
» Neues HLF 10/10<br />
Werl<br />
» Messleitfahrzeug<br />
des <strong>Kreis</strong>e <strong>Soest</strong><br />
» Gefahrgut Übungsanlage<br />
Wickede<br />
» ELW 1<br />
einer Überschreitung der Tragfähigkeit<br />
der Tragenhalterung der DL<br />
schon einmal Einsatzfalle vorkommen.<br />
Die Rettung erfolgt Mittels<br />
Rollglissgerätes mit entsprechender<br />
zweiten Sicherung als Redundantes<br />
System. Die Übungsvorgaben<br />
für die Demonstration lauten:<br />
Als Übungsobjekt dient ein Mehrgeschossiges<br />
Gebäude.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> wird zur Unterstützung<br />
des Rettungsdienstes angefordert.<br />
Laut AAO wird eine Drehleiter,<br />
ein Löschgruppenfahrzeug<br />
und ein RW alarmiert. Die Drehleiter<br />
scheidet wegen einer Überschreitung<br />
der max. Belastung der<br />
Tragenhalterung aus.<br />
8 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
auFgeROllt<br />
Bei der Präsentation beim <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag<br />
werden vom<br />
Technikteam der <strong>Feuerwehr</strong> Erwitte<br />
ein Schlauchaufroller, Unterbauklötze<br />
zur Stabilisierung eines verunfallten<br />
Pkw und eine Abfüllanlage<br />
für Ölbindemittel gezeigt. „Unser<br />
Technikteam hat sich zur Aufgabe<br />
gemacht, immer wiederkehrende<br />
Einsatzabläufe zu erleichtern. Z.B.<br />
das Abfüllen von Ölbindemittel<br />
nach aufwendigen Ölspuren war<br />
sehr zeitaufwendig und personalintensiv.<br />
Mit der neuen Abfüllanlage<br />
kann dies schneller und effektiver<br />
durch eine Person ausgeführt werden!“,<br />
machte Dirk Gerwe auf die<br />
Ausstellung neugierig.<br />
„Ein Mann und Kamerad der Tat,<br />
der zügig die Ideen in Planung und<br />
Kostruktion umsetzt, ist der Ludwig<br />
Frede“, so Gerwe und fügte hinzu:<br />
„Er hat auch den Schlauchaufroller<br />
und die Unterbauklötze konstruiert!“<br />
Die Konstruktionspläne sind<br />
auf Internetseite www.feuerwehrerwitte.de.<br />
einzusehen und wurden<br />
schon oft heruntergeladen.<br />
schwImmFähIg<br />
Um bei Einsätzen im Bereich der<br />
Lippe gut gerüstet zu sein, besitzt<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> Lippetal zwei Boote.<br />
Die beiden Boote stehen jeweils<br />
in den Löschzügen Lippborg und<br />
Oestinghausen. Auf dem <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag<br />
präsentiert die<br />
Lippetaler <strong>Feuerwehr</strong> das Boot des<br />
Löschzuges Oestinghausen sowie<br />
deren Konzept.<br />
Das Boot wurde 2001 in Eigenleistung<br />
durch die Kameraden aus Oestinghausen<br />
zum <strong>Feuerwehr</strong>boot<br />
umgebaut. In zahlreichen Arbeitsstunden<br />
wurden unter anderem<br />
die Signalanlage, die Funktechnik<br />
und die feuerwehrtechnische<br />
aktuEllEs<br />
Ausrüstung um- bzw. eingebaut.<br />
Auch ein Echolot mit Monitor ist<br />
auf dem Boot verbaut worden.<br />
Dieses ermöglicht die Suche nach<br />
Gegenständen auf dem Grund des<br />
Gewässers und die genaue Positionsbestimmung<br />
mittels GPS-Koordinaten.<br />
Das Boot ist mit einem 40<br />
PS Außenbordmotor ausgerüstet.<br />
Nachdem das Boot soweit umgebaut<br />
war, konnte man mit der<br />
Schulung der <strong>Feuerwehr</strong>kräfte beginnen.<br />
Mehrere Kameraden haben<br />
in Eigenleistung einen Bootsführerschein<br />
für den Binneseebereich erworben.<br />
Praktische Ausbildungen wurden<br />
auf dem Kanal in Hamm und auf der<br />
Lippe durchgeführt. Im Rahmen der<br />
Umstrukturierung der AAO wurde<br />
eine eigene Bootsgruppe ein gepflegt.<br />
Um das Boot ohne große Probleme<br />
in die Lippe zu bekommen, hat der<br />
Lippeverband an drei Stellen in Lippetal<br />
Bootseinlassstellen errichtet.<br />
An diesen befestigten Stellen am<br />
Lippeufer kann das Boot mittels<br />
Trailer ins Wasser gelassen werden.<br />
Auf dem Verbandstag in Ense stellt<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> Lippetal ihr Boot<br />
und das Ausbildungs- und Einsatzkonzept<br />
vor.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 9
aktuEllEs<br />
PROgRammablauF<br />
11.00 - 11.45 Uhr<br />
Fachvortrag 1 „Führen von Bereitstellungsräumen“<br />
Fachvortrag 2 „ABC Organisationsstruktur<br />
und Messkonzept<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
12.00 - 12.45 Uhr<br />
Fachvortrag 1 „Führen von Bereitstellungsräumen“<br />
Fachvortrag 2 „ABC Organisationsstruktur<br />
und Messkonzept<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
11.00 - 15.00 Uhr<br />
Präsentation der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
13.00 - 14.00 Uhr<br />
Mittagspause<br />
14.00 - 14.45 Uhr<br />
Delegiertenversammlung des<br />
<strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandes<br />
15.00 - 15.45 Uhr<br />
Festzug durch die Ortsmitte von<br />
Bremen<br />
16.00 - 17.00 Uhr<br />
Festvortrag vom Stv. Leiter der<br />
BF Dortmund anschl. kurze<br />
Ansprache der Gäste mit der<br />
Möglichkeit der Gratulation für<br />
die auswärtigen Wehren<br />
17.00 Uhr<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fest mit Verlosung<br />
und Kinderbelustigung<br />
19.30 Uhr<br />
Großer Zapfenstreich<br />
ca. 22.00 Uhr<br />
Große Feuer- und Wassershow<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> wird anlässlich<br />
des <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstages<br />
einen Teil ihrer technischen Ausstattung<br />
vorstellen. Schwerpunkt<br />
wird das Wechselladerkonzept mit<br />
den beiden Trägerfahrzeugen und<br />
den verschiedenen Abrollbehältern<br />
sein.<br />
Vorgestellt werden die Abrollbehälter<br />
(AB)<br />
» AB-Wasser/Schaum mit einem<br />
Löschwassertank von 6.000 l,<br />
zwei Schaummitteltanks mit 500<br />
l AFFF und 200 l Class-A-Foam,<br />
Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-<br />
3000, Druckzumischsystem Fire-<br />
Dos 2500 und funkferngesteuertem<br />
Schaum-Wasser-Werfer<br />
» AB-Wassertank 10.000 l zur<br />
Wasserversorgung an abgelegenen<br />
Einsatzstellen mit einer<br />
Tragkraftspritze PFPN 10-1500<br />
» AB-Telelader mit einem Teleskoplader<br />
und den dazugehörigen<br />
Anbaugeräten wie Frontkehrmaschine,<br />
Ladegabel, Kran und<br />
Klappschaufel<br />
In zeichnerischer Form werden die<br />
Bauunterlagen für den AB-Sonderlöschmittel,<br />
der Ende August an die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> ausgeliefert wird,<br />
ebenfalls vorgestellt. Zudem wird<br />
das neue Löschgruppenfahrzeug<br />
LF-Kats zu sehen sein, das direkt<br />
nach dem <strong>Kreis</strong>verbandstag in den<br />
Einsatzdienst gehen wird.<br />
10 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
Vertretung geregelt<br />
Jürgen Wirth und Robert Husemann als weitere Einsatzleiter für den <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> bestellt<br />
Die Alarmierung und Information<br />
der <strong>Kreis</strong>brandmeister bei Einsätzen<br />
innerhalb und außerhalb des<br />
<strong>Kreis</strong>gebietes wurde jetzt wie folgt<br />
von <strong>Kreis</strong>brandmeister Thomas<br />
Wienecke geregelt.<br />
1. InFORmatIOn:<br />
» Patienten Transport Zug (PTZ)<br />
10 - Alarmierung und Ausrücken<br />
außerhalb des <strong>Kreis</strong>es<br />
» Ausgedehnte Personensuche in<br />
Verbindung mit <strong>Feuerwehr</strong>kräften<br />
» ABC 2, TH 2, Bahn 2.<br />
» Einsatz von 3 Löschzügen einer<br />
<strong>Feuerwehr</strong> (Nicht die Alarmierung)<br />
» Tödlich verunglückte Menschen –<br />
Einsatz für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
» Besondere Lagen innerhalb des<br />
<strong>Kreis</strong>es, bei denen ein Eingreifen<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> eventuell<br />
erforderlich ist<br />
» Besondere Lagen innerhalb des<br />
<strong>Kreis</strong>es, bei denen eine Alarmierung<br />
von Katastropheneinheiten<br />
(Hilfsorganisationen) eventuell<br />
erforderlich ist<br />
» Besondere Lagen – persönliche<br />
Einschätzung des Disponenten<br />
2. alaRmIeRung:<br />
» Ab MANV 1 und darüber hinaus<br />
» ABC 3, TH 3, Bahn 3, Brand 3,<br />
Sonstiges 3<br />
» Alarmierung und Einsatz ab 4<br />
Löschzüge<br />
» Überörtliche Hilfe von <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
» Alarmierung von Katastropheneinheiten<br />
(Hilfsorganisationen)<br />
» <strong>Kreis</strong>übergreifende Anforderung<br />
von Kräften<br />
» Sonderlagen<br />
Bei keiner Rückmeldung innerhalb<br />
von 5 Minuten von Seiten des<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeisters Thomas Wienecke<br />
gilt folgende Regelung:<br />
» Ostkreis – Alarmierung :<br />
stellv. KBM Bernhard Loer<br />
» Westkreis – Alarmierung:<br />
stellv. KBM Georg Ptacek<br />
Sind der KBM oder einer seiner<br />
Stellvertreter nicht erreichbar, so<br />
wird einer der zusätzlich bestellten<br />
Einsatzleiter verständigt. Diese<br />
werden dann beratend tätig. Tagsüber<br />
und während der Arbeitstage<br />
wird der Leiter der hauptamtlichen<br />
Wache, Robert Husemann verständigt.<br />
In der übrigen Zeit und bei<br />
nicht Erreichbarkeit wird StBI Jürgen<br />
Wirth alarmiert. Eine Einsatzübernahme<br />
findet nur im Falle einer<br />
Großschadenslage, Katastrophe<br />
statt.<br />
Die Bestellung von zwei zusätzlichen<br />
Einsatzleitern des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> wurde vor dem Hintergrund<br />
einer Abwesenheit des <strong>Kreis</strong>brandmeisters<br />
und seiner Stellvertreter<br />
vorgenommen. Hierdurch kann<br />
jederzeit bei einem Großschadensereignis<br />
eine Einsatzleitung<br />
mit Entscheidungskompetenz gebildet<br />
werden.<br />
Bar robert Husemann<br />
stBi Jürgen Wirth<br />
aktuEllEs<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 11
aktuEllEs<br />
Interschutz 2010<br />
Heißer Einsatz der <strong>Feuerwehr</strong> Werl in Leipzig<br />
Zwei Uhr morgens war es am<br />
Sonntag, 13. Juni, als die Fahrzeuge<br />
des ABC-Zuges der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Werl wieder auf den Hof des<br />
Gerätehauses an der Grafenstraße<br />
fuhren. In diesem Moment ging<br />
für die 30 Brandschützer um Karsten<br />
Korte, Leiter des ABC-Zuges,<br />
eine wahre Erfolgsgeschichte zu<br />
Ende, nämlich ihr Auftritt bei der<br />
Interschutz - der internationalen<br />
Leitmesse für Rettung, Brand-/Katastrophenschutz<br />
und Sicherheit<br />
in Leipzig. Dies in dem Bewusstsein,<br />
dass es allen Einsatzkräften<br />
sehr viel Spaß gemacht hat, sich<br />
auf der Interschutz zu präsentieren<br />
und ihr ABC-Konzept und das<br />
neue Messleitfahrzeug in Theorie<br />
und Praxis vorzustellen. Dies vor<br />
einem großen nationalen und in-<br />
ternationalen Publikum. Viele neue<br />
Kontakte zu anderen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
aus Deutschland und den angrenzenden<br />
Ländern und sogar bis in<br />
die USA und nach China wurden<br />
geknüpft.<br />
auf dem außengelände stellten<br />
die Kameraden aus Werl<br />
unter anderem ihre gefahrgutübungsanlage<br />
vor. Foto<br />
oben.<br />
Zu gast am stand waren der<br />
Vorsitzende vom VdF nrW<br />
Dr. Klaus schneider und geschäftsführer<br />
Christoph schöneborn.<br />
Foto Mitte.<br />
ihren auftritt vor internationalem<br />
Publikum hatte der aBC<br />
Zug auf der Dräger Bühne.<br />
Fotos unten.<br />
Am Schlusstag setzten die Werler<br />
<strong>Feuerwehr</strong>männer auf dem Außengelände<br />
noch eine große Einsatzübung<br />
in Szene. Mittendrin war<br />
auch Niklas Korte, Sohn des stellvertretenden<br />
Stadtbrandinspektors<br />
Karsten Korte, sicherlich als der<br />
kleinste Chemiekalienschutzanzugträger<br />
der Welt.<br />
Keine Frage, nach dem Auftritt in<br />
Leipzig gönnte sich das Werler<br />
Messeteam erst einmal einige Ruhetage<br />
ein, feierte Wiedersehen<br />
mit ihren Familien oder u.a. auch<br />
Freunden, die sie zehn Tage nicht<br />
gesehen hatte. Erschöpft und glücklich<br />
alles bestens überstanden zu<br />
haben, trafen die 30 Einsatzkräfte<br />
in der Heimatstadt wieder ein. Anschließend<br />
hieß es dann nochmals,<br />
kräftig zu arbeiten, um alle Sachen,<br />
die mit nach Leipzig genommen<br />
worden sind, auszupacken, zu reinigen<br />
und an ihren angestammten<br />
Plätzen zu verstauen. Nun ist die Interschutz<br />
für die engagierten ABC-<br />
Experten wirklich Geschichte; aber<br />
eine mit Erfolg und die noch lange<br />
in Erinnerung bleibt. Dies auch für<br />
alle <strong>Feuerwehr</strong>en im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>.<br />
12 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
aktuEllEs<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 13
aktuEllEs<br />
wasser stand bis zum hals<br />
ABC-Zug 4 (Anröchte/Warstein) übte im Waldfreibad Anröchte<br />
„Baden“ -- dies im wahrsten Sinne<br />
des Wortes--, gingenbei ihrem<br />
Übungsabend die Kameraden des<br />
ABC-Zuges 4 des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong><br />
aus Reihen der <strong>Feuerwehr</strong> Anröchte<br />
und Warstein. Der vermeintliche<br />
Badespaß trug allerdings ernsthafte<br />
Vorzeichen. Wie die beiden Zugführer<br />
Dirk Schmidt (LZ Anröchte) und<br />
Harald Borghoff (LZ Belecke) erklärten,<br />
wollte man primär die Dichtigkeit<br />
der CSA testen, wenn sie mal<br />
im Wasser eingesetzt werden, um<br />
z.B. Gefahrstoffkanister zu bergen.<br />
Auch wurde getestet, wie es sich<br />
im Wasser mit den Anzügen arbeiten<br />
lässt. Der Test bewies, es ist<br />
machbar.<br />
Als „Einsatzgebiet“ diente das<br />
Waldfreibad Anröchte. Dort ließen<br />
sich die Kameraden zunächst von<br />
Schwimmmeister Christian Irländer<br />
über die dortige Chlorgasanlage informieren.<br />
Im ABC-Zug 4 sind etwa<br />
40 Kameradinnen und Kameraden<br />
aus den beiden Nachbarwehren aktiv.<br />
Alle zwei Monate treffen sie sich<br />
zu gemeinsamen Übungsabenden;<br />
abwechselnd in Anröchte und in<br />
Warstein.<br />
Während der Wintermonate geht‘s<br />
um die Theorie und jetzt im Sommer<br />
um das praktische Üben mit<br />
den Fahrzeugen und Gerätschaften,<br />
so Dirk Schmidt und Harald Borghoff.<br />
Die Arbeit im Zug wird durch<br />
ein gutes kameradschaftliches Mit-<br />
und Füreinander geprägt. Da darf<br />
man dann auch schon einmal baden<br />
gehen; zu Übenszwecken versteht<br />
sich.<br />
text und Fotos: Michael görge<br />
im Waldfreibad anröchte probten die angehörigen des aBC-Zuges 4 wie im Wasser mit den Csa-anzügen gearbeitet werden kann, wenn es mal gefordert<br />
ist, aus gewässern z.B. gefahrstoffkanister zu bergen.<br />
14 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
neuer stellvertretender bezirksbrandmeister<br />
Uwe Wiedenbeck stellte sich den Leitern der <strong>Feuerwehr</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> vor<br />
„Wir sind froh, dass mit Uwe Wiedenbeck<br />
als neuem Stellvertreter<br />
und Hartmut Ziebs als schon erfahrenem<br />
ehrenamtlichen ,<strong>Feuerwehr</strong>chef‘<br />
im Regierungsbezirk<br />
Arnsberg für die kommenden Jahre<br />
weiterhin ein kompetentes Team<br />
zur Verfügung steht, um die Herausforderungen<br />
im Brand- und Katastrophenschutz<br />
gemeinsam mit<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>en im Regierungsbezirk<br />
Arnsberg zu bewältigen.“ Mit<br />
diesen Worten begrüßte Volker Milk<br />
als zuständiger Abteilungsleiter den<br />
neuen stellvertretenden Bezirksbrandmeister.<br />
Der 47-jährige Winterberger<br />
übernimmt die Aufgabe<br />
von Ralf Fischer, der sich insgesamt<br />
18 Jahre lang für diese ehrenamtliche<br />
Tätigkeit zur Verfügung gestellt<br />
hatte. In der jüngsten Sitzung der<br />
Leiter der Wehr im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
stellte sich Uwe Wiedenbeck, der<br />
aus Reihen der <strong>Feuerwehr</strong> Winterberg<br />
stammt, erstmalig im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> vor. <strong>Kreis</strong>brandmeister Thomas<br />
Wienecke begrüßte ihn in der<br />
Runde und betonte den Wunsch<br />
nach einer guten Zusammenarbeit.<br />
Dabei hatte der KBM auch den Bezirksbrandmeister<br />
Hartmut Ziebs<br />
im Blick, der seinen Stellvertreter in<br />
den <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> begleitete.<br />
text und Foto: Michael görge<br />
Fortbildung in technischer hilfeleistung<br />
aktuEllEs<br />
In einem 38 stündigen Lehrgang vertieften kürzlich 20 <strong>Feuerwehr</strong>faruen- und männer aus den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en Warstein und Rüthen ihr Wissen im Schwerpunkt technische Hilfeleistung.<br />
Schon lange beschränkt sich das<br />
Tätigkeitsfeld der <strong>Feuerwehr</strong> nicht<br />
nur auf das löschen von Bränden.<br />
Vielmehr stellen technische Hilfeleistungen<br />
einen Großteil des Einsatzgeschehens<br />
dar. Um auch auf<br />
komplizierte Lagen gut vorbereitet<br />
zu sein führte der Ausbildungsverbund<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>en Warstein<br />
und Rüthen in diesem Frühjahr<br />
erstmalig einen Fortbildungslehrgang<br />
für bereits fertig ausgebildete<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute durch. Zwar stand<br />
die Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen<br />
im Vordergrund, aber auch<br />
Grundlegende Themen wie Mechanik<br />
und Hydraulik wurden von den<br />
Ausbildern angesprochen. Gemeinsam<br />
mit dem THW Ortsverband<br />
Lippstadt wurde beispielsweise<br />
das Vorgehen bei Gebäudeeinstür-<br />
zen geübt. Gleichzeitig gewährte<br />
das THW Einblick in Taktik und<br />
Ausrüstung. Den Abschluss des<br />
Lehrgangs stellte ein simulierter<br />
Verkehrsunfall auf dem Gelände der<br />
Firma Ritschny in Niederbergheim<br />
dar. Eine Anspruchvolle Einsatzlage<br />
forderte von den Lehrgangsteilnehmern<br />
die sichere Beherrschung des<br />
Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs (Mitte) mit<br />
seinem stellvertreter uwe Wiedenbeck (links)<br />
und VdF nrW gerschäftsführer Christoph<br />
schöneborn<br />
technischen Geräts.<br />
Mit ihrem Lernerfolg im Gepäck<br />
konnten die 20 Teilnehmer wieder<br />
in ihre Heimatstandorte entlassen<br />
werden. Die gute Vorbereitung wird<br />
sich bei den kommenden Einsätzen<br />
sicher bezahlt machen.<br />
text + Foto: Dennis Dusny<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 15
aktuEllEs<br />
sicher abgeseilt<br />
Zehn Kameraden der Hella-Werkfeuerwehr sowie zwei Kameraden der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
Lippstadt absolvierten erfolgreich den Lehrgang „Absturzsicherung“.<br />
24 Stunden (drei Samstage) dauerte<br />
der Lehrgang, in dem viel über<br />
Material, Technik und Spezialknoten<br />
aber auch über die psychische<br />
Belastung der Einsatzkräfte gesprochen<br />
wurde. Martin Nikolic<br />
und Emilio Ponce, beide Ausbilder<br />
bei der Hella-Werkfeuerwehr, erarbeiteten<br />
ein umfangreiches Ausbildungs-<br />
und Übungsprogramm.<br />
Im Mittelpunkt stand dabei immer<br />
die praktische Umsetzung des Gehörten.<br />
Bei der „Absturzsicherung“<br />
geht es zuallererst um die Eigensicherung<br />
der Einsatzkräfte bei Arbeiten<br />
in schwindelnder Höhe, wie<br />
zum Beispiel bei der Brandbekämpfung<br />
auf Dächern, bei der Hilfeleistung<br />
an einem steilen Abhang oder<br />
auf einem Baugerüst.<br />
Die eigentliche Rettung von Personen<br />
aus großen Höhen wird<br />
weiterhin den Fachkundigen der<br />
„Höhenrettungsgruppen“ vorbehalten<br />
bleiben. Jedoch können nun<br />
auch die ausgebildeten Kameraden<br />
hierbei die ersten sichernden Maßnahmen<br />
und die Betreuung einer<br />
solchen verunglückten Person übernehmen,<br />
ohne sich dabei selbst zu<br />
gefährden.<br />
In zeitintensiven Übungen wurde<br />
dann an ausgesuchten Objekten,<br />
wie dem Hochregallager in Erwitte<br />
und dem Schlauchturm der Feuer-<br />
und Rettungswache in Lippstadt,<br />
das Erlernte in der Praxis verfestigt.<br />
Zum Abschluss bewiesen alle Teilnehmer<br />
in einer schriftlichen und<br />
praktischen Prüfung, dass sie das<br />
vermittelte Wissen auch bestens<br />
verinnerlicht haben.<br />
Die Wehrführer Ulrich Flürenbrock,<br />
Hella-Werkfeuerwehr, und Hubert<br />
Diedrich sowie Zugführer Thomas<br />
Rotthoff, beide Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
Lippstadt, zeigten sich be-<br />
geistert über den hohen Grad an<br />
Engagement und Professionalität<br />
bei den Teilnehmern und Ausbildern.<br />
Ein Absturz aus großer Höhe würde<br />
nicht nur einen laufenden Einsatz<br />
empfindlich stören, er könnte bis<br />
hin zu tödlichen Verletzungen führen.<br />
Nur durch konsequente Ausbildung<br />
und die kontinuierliche Weiterbildung<br />
lässt sich diese Gefahr<br />
minimieren.<br />
Teilgenommen haben: Georgi<br />
Arizanov, Jörg Könighaus, Tobias<br />
Schlüter, Eduard Scheiermann, Luigi<br />
Benincasa, Stephan Baker, Maxim<br />
Jansen, Kai Fischer, Andreas<br />
Schefner, Vitali Sevcenko, alle Hella-<br />
Werkfeuerwehr Frank Jungeilges<br />
und Jörg Rohde beide Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt mit ihren Ausbilder<br />
Martin Nikolic (rechts) und<br />
Emilio Ponce (links)<br />
text: Martin nikolic (Hella Werkfeuerwehr)<br />
Fotos: Christian Dicke<br />
16 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
herausforderung gemeistert<br />
aktuEllEs<br />
Robert Husemann absolviert die Laufbahnprüfung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst<br />
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte<br />
Innenminister Dr. Ingo Wolf<br />
allen diesjährigen Absolventen der<br />
Staatsprüfung für den höheren<br />
feuerwehrtechnischen Dienst ihre<br />
Zeugnisse persönlich und gratulierte<br />
zur erfolgreichen Abschlussprüfung.<br />
Zu dieser Veranstaltung<br />
waren zahlreiche Spitzenvertreter<br />
der Politik sowie der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
aus ganz Deutschland in Münster<br />
angereist und für eine festliche musikalische<br />
Untermalung sorgte das<br />
Blechbläserensemble des Luftwaffenmusikkorps<br />
3 der Bundeswehr.<br />
Zuvor musste jedoch auch Robert<br />
Husemann aus Lippstadt zusammen<br />
mit zwanzig teilweise promovierten<br />
Hochschulabsolventen und<br />
zwölf weiteren Aufstiegsbeamten<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
ein Jahr lang die Schulbank drücken.<br />
Neben drei Praxisabschnitten bei<br />
der Bezirksregierung Arnsberg<br />
und den Berufsfeuerwehren Kassel<br />
und Hamburg wurden an der<br />
Verwaltungsakademie Berlin,<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>akademie Hamburg,<br />
der Landesfeuerwehrschule<br />
Baden-Württemberg sowie der<br />
Brand- und Katastrophenschutzschule<br />
Sachsen-Anhalt verschiedene<br />
Fachlehrgänge absolviert<br />
und dafür zehn Klausuren aus den<br />
Themenbereichen allgemeines<br />
Verwaltungsrecht, öffentliches<br />
Dienstrecht, Haushalts- und Vergaberecht,<br />
Betriebswirtschaftslehre,<br />
Qualitätsmanagement, Personalmanagement,<br />
Mitarbeiterführung,<br />
Vorbeugender Brandschutz, Ausbildungswesen<br />
und Stabsarbeit erfolgreich<br />
bestanden werden.<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
stellte zusätzlich eine Ausarbeitung<br />
zum Thema „Entwicklung des Laufbahnrechts<br />
aller Bundesländer und<br />
deren Auswirkungen für den feuerwehrtechnischen<br />
Dienst“ dar, die<br />
vom Prüfungsausschussvorsitzenden<br />
Dr. Gisbert Rodewald gestellt<br />
wurde und schon zum jetzigen Zeitpunkt<br />
von verschiedenen Staatsministerien<br />
aus dem Bundesbebiet<br />
und der Fachpresse angefordert<br />
wurde. In der Abschlussprüfung<br />
musste die Befähigung für den<br />
höhreren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst vor dem hochrangigen Prüfungsausschuss<br />
aus Spezialisten<br />
aus Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen<br />
im Bereich Amtsleitertätigkeiten,<br />
Begutachtung von<br />
Bauvorhaben sowie einer Prüfung<br />
als Einsatzleiter eines Großschadensereignisses<br />
nachgewiesen<br />
werden.<br />
Trotz der vielen interessanten Erfahrungen,<br />
dem neuen Fachwissen<br />
und einer Fülle von Anregungen<br />
für die Praxis war Husemann nicht<br />
innenminister Dr. ingo Wolf beglückwünscht<br />
robert Husemann zur bestandenen laufbahnprüfung.<br />
überrascht, dass ihm seine Kolleginnen<br />
und Kollegen der Feuer- und<br />
Rettungswache schon recht bald<br />
gefehlt haben und so freut er sich<br />
jetzt um so mehr auf seine Arbeit<br />
für die Stadt Lippstadt.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 17
tEchnIk<br />
hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16<br />
Neues Fahrzeug bei der <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt in Dienst gestellt<br />
Durch die Stadt Lippstadt wurde<br />
ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug,<br />
kurz HLF 20/16 gekauft. Bei<br />
dem Fahrzeug handelt es sich um<br />
einen Mercedes Benz MB Atego<br />
1529 mit einer Motorleistung von<br />
210 kw (286 PS). Das zulässige<br />
Gesamtgewicht beträgt 15.000 kg.<br />
Das neue Fahrzeug hört auf den<br />
Funkrufnamen <strong>Florian</strong> <strong>Soest</strong> 7-43-<br />
01 und hat Platz für acht Brandschützer<br />
(Besatzung 1/7).<br />
Das HLF 20/16 wurde nach den<br />
Bedürfnissen der <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt<br />
von der Fa. Rosenbauer in<br />
Luckenwalde im März 2010 fertig<br />
gestellt. Es wird vorrangig zur<br />
Brandbekämpfung sowie zur Technischen<br />
Hilfeleistung eingesetzt.<br />
Ein Wassertank mit 2000 l Wasser<br />
sowie ein 120 l Schaummittelbehälter,<br />
die dazugehörigen Druckschläuche,<br />
Strahlrohre und Wasserentnahmegerätschaften<br />
ermöglichen<br />
einen schnellen und effektiven<br />
Löscheinsatz.<br />
Vier Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum<br />
ermöglichen ein<br />
schnelles Ausrüsten schon auf der<br />
Einsatzfahrt. Auf dem Fahrzeug ist<br />
eine Wärmebildkamera verlastet,<br />
mit deren Hilfe vermisste Personen<br />
in verrauchten Gebäuden oder<br />
im freien Gelände schneller aufgefunden<br />
werden können. Auch ver-<br />
technIsche daten:<br />
steckte Glutnester können damit<br />
aufgespürt werden.<br />
Außerdem verfügt das Fahrzeug<br />
über einen Lichtmast, Stromgenerator<br />
13 kVA, Hydraulikaggregat mit<br />
Rettungsschere bzw. Spreizer, Absperrmaterial<br />
und Motorsäge.<br />
Nachdem das Fahrzeug durch Mitarbeiter<br />
der Abteilung Technik (<strong>Feuerwehr</strong><br />
Lippstadt) abgeholt wurde,<br />
begann in Lippstadt der Schulungs-<br />
und Übungsbetrieb. D.h. alle hauptamtlichen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute wurden<br />
intensiv auf das neue Arbeitsgerät<br />
(Bsp. Bedienung der <strong>Feuerwehr</strong>pumpe<br />
bzw. Digidosanlage oder<br />
Entnahme der Gerätschaften), inkl.<br />
Fahrtraining, eingewiesen.<br />
Das HLF 20/16 wird durch die<br />
hauptamtliche Wachbereitschaft<br />
eingesetzt und löst ein LF 16/12<br />
(Baujahr 2002) ab, das jetzt im<br />
Löschzug 1 (Kernstadt) stationiert<br />
ist. Das Fahrzeug verfügt über ein<br />
Straßenfahrgestell mit einer niedrigen<br />
Bauweise. Dadurch kommt<br />
es bei der feuerwehrtechnischen<br />
Beladung zu keinen Verlusten und<br />
das Fahrzeug kann im Stadtgebiet<br />
Lippstadt alle Bahnunterführungen<br />
passieren.<br />
Voraussichtlich im Frühjahr 2011<br />
wird an die Stadt Lippstadt ein baugleiches<br />
HLF 20/16 ausgeliefert.<br />
Fahrzeugtyp: HlF 20/16 besatzung: 1 + 7 löschanlage: n 25<br />
Fahrgestell: MB 1529 F 4x2 atego länge 8.600 mm schaumzumischsystem:<br />
Druckzumischsystem<br />
Digidos 24<br />
aufbau: es euro system breite 2.500 mm Pumpenleistung: 2.500 l bei 10 bar<br />
Radstand: 4.260 mm höhe 3.170 mm wassertank: 2.000 l<br />
motorleistung: 210 kW (286 Ps) zul. ges.gewicht: 15.000 kg schaumtank: 120 l<br />
18 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
eladung:<br />
» Nebellöschsystem „Fognail“<br />
» Sechs Atemschutzgeräte (davon<br />
sind vier im Mannschaftsraum<br />
untergebracht)<br />
» Fluchtmasken<br />
» Tauchpumpe<br />
» Hochdrucklüfter<br />
» 13 kVA Stromerzeuger<br />
» pneumatisch Xenon Lichtmast<br />
» Material zur Verkehrsabsicherung<br />
» dreiteilige Schiebleiter mit mechanische<br />
Entnahmehilfe<br />
» Beleuchtungsgerät<br />
» Rettungsplattform LKW<br />
» Sprungpolster SP16<br />
» Wärmebildkamera<br />
» Kunststoffschnellangriffshaspel<br />
mit Bremse und Schlauchfenster<br />
und Druckschlauch S<br />
25/50 m<br />
tEchnIk<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 19
tEchnIk<br />
besOndeRheIten:<br />
» Großraumkabine mit vier PA-Halterung<br />
davon sind zwei entgegen<br />
und die Beiden anderen in<br />
Fahrtrichtung eingebaut, diese<br />
sind über die Handbremse während<br />
der Einsatzfahrt zusätzlich<br />
gesichert<br />
» Sitzbank entgegen der Fahrrichtung<br />
links und rechts in<br />
klappbarer und mittig in starrer<br />
Ausführung, darunter Öffnung für<br />
einen Ulmer II Notfallkoffer bzw.<br />
Alu-Container<br />
» Rollladenschrank im Mannschaftsraum<br />
entgegen der Fahrtrichtung<br />
mittig montiert (Aufnahme<br />
für Chlorgaskappe, Ex-Schutz<br />
Handmessgeräte, Wärmebildkamera,<br />
Kombinationsfilter)<br />
» Raumheizung Eberspächer Airtronic<br />
D2/24 V<br />
» Auszugswand für diverse Halterungen,<br />
wie Rettungszylinder,<br />
Räumgeräte, Euro-Blitzer, Beleuchtungsgruppe<br />
usw., beidseitig<br />
ausziehbar in G1 und G2<br />
» Einsatzstellenbeleuchtung in Vorderwand<br />
des Aufbaues integriert<br />
mit 4 Scheinwerfer Xenon 24 V<br />
(je 2 x Bodenausleuchtung bzw.<br />
weitreichende Ausleuchtung),<br />
elektrisch dreh- und neigbar und<br />
vom Pumpenbedienstand aus<br />
steuerbar<br />
» zwei große Teleauszüge in<br />
den Geräteräumen 1 und 2 zur<br />
Aufnahme von Lüfter Mehrzweckzug,<br />
Werkzeugkasten E,<br />
Leitungstrommel A1,<br />
» Rettungszylinder, Räumgeräte,<br />
Euro-Blitzer, Beleuchtungsgruppe,<br />
Stabilisierungsblock Stab-<br />
Pack und Stabilisierungssystem<br />
Stab-Fast usw.<br />
» Pressluftatmerhalterung für zwei<br />
Geräte im Aufbau, abklappbar<br />
und drehbar auf 45 Grad<br />
» Schwenklagerung für einen<br />
Sprungretter Typ SP16 Fabrikat<br />
Lorsbach Gasfederunterstützt,<br />
horizontal absenkbar zur Verringerung<br />
der Entnahmehöhe<br />
» mechanisch klappbare Kotflügel<br />
an den Radkästen der Hinterachse<br />
» innere Abgasführung für Stromerzeuger<br />
durch den Aufbau<br />
» Fremdstarteinrichtung für Stromerzeuger<br />
am Pumpenbedien-<br />
stand<br />
» Schwenklagerung für eine Typ<br />
Solinger E30 Atemschutzüberwachungstafel<br />
am Pumpenbedienstand<br />
inkl. Anschluss an das<br />
Bordnetz<br />
» Aufprotzvorrichtung, schwenkbar,<br />
für eine fahrbare Einmannhaspel<br />
inkl. Halterung aus Edelstahl<br />
zur Lagerung von Standrohr und<br />
Unterflurhydrantenschlüssel<br />
» Aluminiumrollladen mit Barlockverschluss<br />
» Lagerung für eine Rettungsplattform,<br />
eine Schleifkorbtrage, eine<br />
Krankentrage und ein Rettungsbrett<br />
zwischen Mannschaftsraum<br />
und Aufbau mit Design-Verblendung<br />
an der Aufbauvorderwand<br />
links und rechts, beidseitig<br />
klappbar inkl. LED-Beleuchtung<br />
über Kontaktschalter<br />
» Einbau einer Hygienewand<br />
» Dreikammerbeleuchtung LED am<br />
Heck<br />
» mechanische Entnahmehilfe für<br />
dreiteilige Schiebleiter<br />
» zwei Multifunktionsleiter inkl.<br />
Zubehör<br />
» Rundumtonkombination Hella<br />
RTK-QS LED 2.000 mm 12/24 V<br />
» LED-Beleuchtung im Dachkasten<br />
» Innenlautsprecher KL 1000<br />
schwenkbar auf Haltebügel im<br />
Mannschaftsraum rechts oben<br />
eingebaut<br />
» Einbau einer Federleitungstrommel<br />
für Stromschnellangriff<br />
» Allison Transmission Vollautomatikgetriebe<br />
3000 mit Retarder<br />
» Lagerung eines Schnelleinsatzbootes<br />
auf dem Fahrzeugdach<br />
» Steckverbindung 230 V und<br />
Druckluft Rettbox®air der Firma<br />
ISV<br />
» eine 2m/ 4m/ Tetra 25 Kombinationsantenne<br />
text: Jörg Vätter + Christian Dricke<br />
Fotos: Dirk Behrens + Michael görge<br />
20 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz<br />
Bundesweit erstes Fahrzeug der neuen Baureihe bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong><br />
Im Auftrag des Bundesamtes für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) wurde zur Ausstattung<br />
der Brandschutzeinheiten ein<br />
Nachfolgefahrzeug für die bisher<br />
verwendeten LF 16 TS entwickelt.<br />
Zwischenzeitlich ist der Auftrag<br />
über die Beschaffung der ersten<br />
Bauserie von 70 der insgesamt 195<br />
Fahrzeuge an die Fa. Lentner erteilt<br />
worden. Anlässlich der Interschutz<br />
2010 wurden die ersten drei Fahrzeuge,<br />
mit der Normbezeichnung<br />
LF-KatS einem breiten Publikum<br />
vorgestellt. Die LF-KatS sind durch<br />
ihren 1.000 l Löschwassertank und<br />
der mitgeführten umfangreichen<br />
Ausstattung zur Löschwasserversorgung<br />
auch als Fahrzeuge für den<br />
kommunalen Brandschutz gut geeignet.<br />
Aus diesem Grund hat sich<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> entschieden,<br />
ein Fahrzeug aus dem Vorführkontingent<br />
zu erwerben. Nach einer<br />
Baubesprechung mit dem Herstel-<br />
ler ist das Fahrzeug den Anforderungen<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> entsprechend<br />
angepasst worden (3.<br />
Atemschutzplatz im Mannschaftsraum,<br />
Presslufthörner, weitere<br />
Atemschutzgerät im Aufbau, Halterung<br />
für ein Rettungsgerät für den<br />
Sicherheitstrupp etc.).<br />
Das Fahrzeug wurde am 07.08.2010<br />
beim Hersteller abgeholt und wird<br />
ab dem 16.08.2010 in den Einsatzdienst<br />
gehen. Es wird als Ergänzung<br />
des Wasserversorgungszuges<br />
(Zug 5 der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong>) eingesetzt<br />
und bei der Löschgruppe<br />
Ostönnen stationiert. Der Wasserversorgungszug<br />
setzt sich dann<br />
aus den Fahrzeugen LF-KatS, LF<br />
16-TS, LF 8/6 und MTF zusammen.<br />
Zukünftig ist die Anschaffung eines<br />
baugleichen LF-KatS als Ersatz für<br />
das LF 8/6 geplant.<br />
Die wichtigsten Fahrzeugdaten:<br />
Fahrgestell: MAN 13.250 mit Single-Bereifung<br />
und Allradantrieb<br />
tEchnIk<br />
sowie automatisiertem Schaltgetriebe,<br />
Aufbau: Besatzung 1/8, Ausstattung<br />
analog LF 20/16 mit einer<br />
reduzierten Löschwassermenge<br />
von 1.000 l, Feuerlöschkreiselpumpe<br />
FPN 10-2000, Tragkraftspritze<br />
PFPN 10-1500, 600 m B-Schlauch,<br />
davon 300 m zur schnellen Verlegung<br />
in Schlauchverlegeboxen,<br />
Lichtmast auf dem Fahrzeugdach,<br />
drei PA im Mannschaftsraum, weitere<br />
drei PA im Aufbau, Stromerzeuger<br />
5 kVA, Tauchpumpensatz<br />
TP 4, Satz Abwassertauchpumpe<br />
1.000 l (ATP 10), Motorsäge, Kombigerät<br />
Rettungsschere/Spreizer, fünf<br />
2-m-Band Handfunkgeräte, feuerwehrtechnische<br />
Beladung LF 20/16.<br />
Da es sich, wie bereits oben erwähnt,<br />
um eines der Vorführfahrzeuge<br />
für das BBK handelt, trägt<br />
das Fahrzeug die Seriennummer<br />
BMI 1. Es ist somit das erste Fahrzeug<br />
der neuen Baureihe bundesweit.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 21
tEchnIk<br />
<strong>Feuerwehr</strong> lippstadt mit neuer brandschutzkleidung<br />
Ersatzbeschaffung alte Nomex ® Schutzkleidung, PBI -Matrix ® als neuer Standard<br />
„Die wichtigsten 2 m² Deines Lebens“,<br />
mit diesem Slogan wirbt<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>-Unfallkasse NRW<br />
für den Schutz der Haut als größtes<br />
Organ de menschlichen Körpers.<br />
Aber welchen Stellenwert<br />
hat die persönliche Schutzausrüstung<br />
bei <strong>Feuerwehr</strong>en zum<br />
jetzigen Zeitpunkt tatsächlich?<br />
Noch immer gibt es bei Brandeinsätzen<br />
Tote oder in Folge von<br />
Verbrennungen schwer verletzte<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute. Hat ein Feuer-<br />
wehrangehöriger der beruflich oder<br />
ehrenamtlich für die Gemeinschaft<br />
Dienst leistet, nicht den bestmöglichen<br />
Schutz verdient? Was kostet<br />
eine Rehabilitationsmaßnahme für<br />
einen verunfallten <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen?<br />
was daRF dIe neue bRandschutzKleIdung<br />
KOsten?<br />
Bei Fahrzeug- und Gerätebeschaffungen<br />
werden die modernsten<br />
technischen Neuerungen berück-<br />
stellten die neue einsatzkleidung der <strong>Feuerwehr</strong> lippstadt vor: Kira niemietz und andreas görgner.<br />
sichtigt und angeschafft. Bei der<br />
Beschaffung neuer Schutzkleidung<br />
werden Kosten gespart und oftmals<br />
auf „das Bewährte“ zurückgegriffen.<br />
Aussagen wie: “Das brauchen<br />
wir nicht, das ist zu teuer.“ sind hier<br />
keine Seltenheit. Die Lebensdauer<br />
der von vielen <strong>Feuerwehr</strong>en verwendeten<br />
Brandschutzkleidung<br />
läuft einer Studie zu Folge nach 10<br />
Jahren ab. Hohe thermische Belastung,<br />
mechanische Einwirkung,<br />
häufiges Waschen und Trocknen<br />
lassen Brandschutzkleidung altern<br />
und mindern so die Schutzwirkung.<br />
All diese Faktoren und offenen Fragen<br />
waren für die <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt<br />
Anlass genug, sich nicht auf<br />
das Bewährte zu verlassen, sondern<br />
den Markt auf Alternativen zu<br />
untersuchen.<br />
Um den Kritikpunkten der bisher<br />
verwendeten Standardkonfektionen<br />
zu begegnen, wurden auch hier<br />
zahlreiche Wünsche geäußert und<br />
im Leistungsverzeichniss festgehalten.<br />
Hierzu zählen insbesondere:<br />
-Schulterpartie mit aufgesetzter<br />
Polsterung zur besseren Polsterung<br />
der Atemschutzgeräte-Bebänderung<br />
» Kurzjacke mit optischer<br />
Reflexbestreifung und Reflextransferaufdruck<br />
„FEU-<br />
ERWEHR LIPPSTADT“<br />
» Hochstellkragen mit verbreitertem<br />
Klettriegel zum besseren<br />
Schutz der Halspartie<br />
» Panik-Reißverschluss<br />
» zwei eingenähte Funkgerätetaschen-Taschen<br />
um<br />
dem zukünftigen Funkkonzept<br />
Rechnung zu tragen<br />
» Windfang mit Nässesperre in den<br />
Ärmeln sowie Nomex® Strickbündchen<br />
mit Daumendurchgriff<br />
22 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
» Revisionsöffnung im Saum<br />
bzw. in der Jacke zur Kontrolle<br />
der Membranen<br />
» eingearbeitete Rettungsschlaufe<br />
in Brusthöhe der Jacke,<br />
der Austritt der Schlaufe im<br />
vorderen Jackenbereich ist<br />
durch Patten abgedeckt<br />
» hochgezogner Bund<br />
mit Nierenschutz<br />
» breites, abnehmbares gepolstertesGewebehosenträgersystem<br />
mit Quickverschluss<br />
» zwei aufgesetzte Blasebalgtaschen<br />
mit Patten und<br />
Klettverschluss sowie integrierter<br />
Messertasche<br />
» ergonomisch vorgeformte<br />
Kniepads, abgedeckt mit antistatisch<br />
beschichtetem Kevlar<br />
Der robuste Oberstoff bietet eine<br />
Reihe von exzellenten Materialeigenschaften.<br />
So verbindet PBI- Matrix<br />
eine sehr hohe Temperatur- und<br />
Flammbeständigkeit mit hoher Beständigkeit<br />
gegen Säuren, Laugen,<br />
Lösungsmittel und andere Chemikalien.<br />
Auch bei starker Beanspruchung<br />
der Kleidung soll diese eine<br />
sehr lange Lebensdauer bieten.<br />
Das im Gewebe enthaltene „Power<br />
Grid“-Gitter besteht aus einem<br />
hochstrapazierfähigen Para-Aramid-<br />
Material und ist widerstandsfähig<br />
gegen Abnutzung.<br />
Es wurden die unterschiedlichsten<br />
Hersteller angeschrieben und<br />
um Abgabe eines Angebotes auf<br />
Grundlage des Pflichtenheftes und<br />
Lieferung entsprechender Musterkollektionen<br />
nach den individuellen<br />
Vorgaben der <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt<br />
gebeten. Es wurden Wasch- und<br />
Trageversuche unternommen um<br />
im Vorfeld die Haltbarkeit und die<br />
Verarbeitung beurteilen zu können<br />
und um die gewünschten konstruktiven<br />
Merkmale ggf. weiter optimieren<br />
zu können. Nach dieser Testphase<br />
erhielt die Fa. Texport den<br />
Zuschlag. Die Fa. Texport konnte die<br />
individuellen Forderungen am überzeugendsten<br />
umsetzen und die<br />
Verarbeitung, insbesondere die der<br />
Nähte, ließ auch nach zahlreichen<br />
Waschversuchen keine Schwächen<br />
erkennen.<br />
Die neue Brandschutzkleidung der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt wird in der<br />
Öffentlichkeit für viel Aufsehen sorgen.<br />
Eine andere Farbe, ein neuer<br />
Oberstoff, der übrigens bei vielen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en bereits seit Jahren<br />
Standard ist, und eine neue Denkweise.<br />
War die Denkweise von <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
und Kommunen bisher<br />
im wesentlichen dadurch geprägt,<br />
wie man mittels Technikeinsatz<br />
Einsatzerfolge optimieren und Folgeschäden<br />
für die Betroffenen minimieren<br />
kann, wie man Menschenrettung<br />
effektiver durchführen und<br />
Brandprävention stärker zum Erfolg<br />
bringen kann, so waren die Bemühungen<br />
um die Sicherheit des Einsatzpersonals<br />
eher als Nebensache<br />
zu werten. Die <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt<br />
geht hier neue Wege, indem sie die<br />
Sicherheit des Einsatzpersonals auf<br />
das gleiche Niveau hebt, wie die<br />
Sicherheit der Bürger und der Sachwerte.<br />
Dem kritische Hinterfragen<br />
der bisherigen Vorgehensweisen<br />
und die aktive Einbindung des<br />
Personals in die Entscheidungs-<br />
tEchnIk<br />
findung selbst folgt zumindest für<br />
das Projekt „Brandschutzkleidung“<br />
folgende Erkenntnis: motivierte<br />
Mitarbeiter mit einer Kleidung mit<br />
höherer Schutzwirkung können<br />
die vorrangigen Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
–Menschrettung und<br />
Sachwerte schützen- effektiver<br />
erfüllen. Und das bei geringerer<br />
Eigengefährdung. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />
Lippstadt erhebt dabei für sich nicht<br />
den Anspruch, die perfekte <strong>Feuerwehr</strong><br />
zu sein. Sie möchte vielmehr<br />
zum Nachdenken anregen. Nachdenken<br />
zum Beispiel darüber, ob<br />
die Schutzkleidung der <strong>Feuerwehr</strong><br />
wirklich immer Blau sein muss.<br />
Mit der neuen Einsatzkleidung werden<br />
in der Zukunft alle Atemschutzgeräteträger<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> Lippstadt<br />
nach und nach ausgerüstet<br />
text: Jörg Vätter<br />
Foto: Michael görge<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 23
tEchnIk<br />
das „grundschutzkonzept“ der <strong>Feuerwehr</strong> soest<br />
Erreichen des definierten Schutzzieles durch eine optimierte Alarm- und Ausrückeordnung.<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong><br />
hält in der Innenstadt am Standort<br />
der Löschzüge 1 und 2 für Einsätze<br />
im Bereich Brandschutz einen<br />
kompletten Löschzug vor. Dieser<br />
Löschzug besteht aus einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug<br />
16/20/2, einer Drehleiter mit Korb<br />
23/12, einem Einsatzleitwagen 1<br />
sowie einem Löschgruppenfahrzeug<br />
20/16. Durch die Vorhaltung<br />
dieses Löschzuges wird im primären<br />
Ausrückebereich dieser beiden<br />
Löschzüge, das heißt im Kernstadtbereich,<br />
in Verbindung mit der dementsprechenden<br />
Alarm- und Ausrückeordnung<br />
sichergestellt, dass die<br />
im Brandschutzbedarfsplan festgelegten<br />
Hilfsfristen eingehalten werden<br />
können.<br />
Um die erste Hilfsfrist, bei der<br />
neun Einsatzkräfte innerhalb von 8<br />
Minuten nach der Alarmierung an<br />
der Einsatzstelle eintreffen müssen,<br />
einhalten zu können, rücken<br />
die oben genannten Fahrzeuge<br />
standardmäßig mit einer schon im<br />
Rahmen der Einsatzvorbereitung<br />
festgelegten Besatzung aus, welche<br />
im Weiteren näher erläutert<br />
werden soll.<br />
So rückt gemäß dieser Organisation<br />
im Bereich Brandschutz<br />
nach dem Grundschutzkonzept der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> zu allen Brandeinsätzen<br />
innerhalb der Kernstadtstadt<br />
(primärer Ausrück-ebereich<br />
des Löschzug 1 und 2) das HLF<br />
16/20/2 mit einer Stärke von 1/5/6,<br />
die DLK 23/12 mit der Stärke 0/2/2,<br />
sowie der ELW 1 mit einer Stärke<br />
von 0/1/1 aus. Daraus ergibt sich<br />
wiederum eine Gesamtstärke der<br />
so genannten Grundschutzeinheit<br />
von 1/8/9, welche nach der ersten<br />
Hilfsfrist gemäß dem Brandschutzbedarfsplan<br />
der Stadt gefordert ist.<br />
Diese Einheit führt den Erstangriff<br />
durch und wird bei kleineren Einsätzen<br />
wie Beispielweise PKW-<br />
Bränden, Containerbränden oder<br />
Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen,<br />
die auf Grund des Gefährdungspotenzial<br />
des Objektes lediglich<br />
einen Gruppenalarm erfordern,<br />
selbstständig tätig.<br />
Bei größeren Brandeinsätzen,<br />
welche die Alarmierung mindestens<br />
eines Löschzuges erfordern,<br />
wird die beschriebene Grundschutzeinheit<br />
durch das Löschgruppenfahrzeug<br />
20/16, welches mindestens<br />
mit einer Staffel ausrückt,<br />
grundschutzeinheit Brandschutz bestehend aus HlF 16/20/2, DlK 23/12, elW 1 am standort der löschzüge 1 und 2.<br />
sowie einer übergeordneten Führungskraft,<br />
dem B-Dienst welcher<br />
mit einem Kommandowagen direkt<br />
die Einsatzstelle anfährt, verstärkt.<br />
Durch diese Ausrückeordnung wird<br />
im Bereich des Brandschutzes sichergestellt,<br />
dass auch die zweite<br />
Hilfsfrist, nach welcher 13 Minuten<br />
nach der Alarmierung weitere sieben<br />
Einsatzkräfte an der Einsatzstelle<br />
eintreffen müssen, erreicht<br />
wird.<br />
Funktionen der Grundschutzeinheit<br />
im Bereich des abwehrenden<br />
Brandschutzes<br />
HLF :<br />
» 1 x Fahrzeugführer<br />
(mind. F3-Qualifikation)<br />
» 1 x Maschinist für Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />
» 3 x Atemschutzgeräteträger<br />
» 1 x <strong>Feuerwehr</strong>mann (SB)<br />
DLK :<br />
» 1 x Atemschutzgeräteträger<br />
mit zusätzlicher Korbbedienerausbildung<br />
als Fahrzeugführer<br />
» 1 x Maschinist für Kraftfahrdrehleitern<br />
ELW :<br />
» 1 x Führungsgehilfe<br />
24 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
erweitert die grundschutzeinheit im Brandeinsatz<br />
zusammen mit dem B-Dienst zum<br />
löschzug, dass lF 20/16.<br />
Bei zeitkritischen Einsätzen<br />
im Bereich der Technischen Hilfeleistung<br />
- wie beispielsweise<br />
Verkehrsunfällen mit eingeklemmten<br />
Personen - besteht die Grundschutzeinheit<br />
zweckmäßigerweise<br />
aus einer anderen Fahrzeugkombination<br />
wie bei Brandeinsätzen.<br />
Hier besteht die Einheit für den<br />
Erstangriff aus dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug,<br />
dem Gerätewagen-Logistik<br />
1 sowie dem Einsatzleitwagen.<br />
Um möglichst schnell an einer<br />
Einsatzstelle Hilfe leisten zu können<br />
(Erkundung, Verkehrsabsicherung,<br />
Brandbekämpfung oder Sicherstellung<br />
des Brandschutzes),<br />
rückt bei diesen Einsatzarten das<br />
HLF 16/20/2 standardmäßig mit einer<br />
Besatzung von 1/3/4, der GW-L<br />
0/4/4 sowie der ELW 1 0/1/1 aus.<br />
Auch hier wird durch dieses festgelegte<br />
Ausrücken erreicht, dass auch<br />
bei dieser Art von Einsätzen die erste<br />
Hilfsfrist innerhalb der Kernstadtstadt<br />
eingehalten wird und wie<br />
auch bei Brandeinsätzen für den<br />
Erst-angriff die Grundschutzeinheit<br />
mit einer Stärke von 1/8/9 zeitnah<br />
zur Verfügung steht.<br />
Um auch im Bereich der Technischen<br />
Hilfeleistung die zweite<br />
geforderte Hilfsfrist einhalten zu<br />
können, in welcher ebenfalls sechzehn<br />
Funktionen in 13 Minuten<br />
nach der Alarmierung gefordert<br />
werden, rückt zur Ergänzung der<br />
Grundschutzeinheit in einem solchen<br />
Einsatzfall der Rüstwagen 2,<br />
mindestens mit einer Staffel, sowie<br />
der B-Dienst mit seinem KdoW<br />
aus. Der Rüstwagen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Soest</strong> verfügt hierzu über eine<br />
Gruppenkabine.<br />
Der rW 2 ergänzt die grundschutzeinheit im<br />
Bereich der technischen Hilfeleistung und erweitert<br />
diese so zum „rüstzug“.<br />
Die grundschutzeinheit für den Bereich der technischen Hilfeleistung, HlF 16/20/2, gW-l 1, elW 1.<br />
tEchnIk<br />
Funktionen der Grundschutzeinheit<br />
im Bereich der Technischen<br />
Hilfeleistung<br />
HLF:<br />
» 1 x Fahrzeugführer<br />
(mind. F3-Qualifikation)<br />
» 1 x Maschinist für Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />
» 2 x Atemschutzgeräteträger<br />
GW-L:<br />
» 1 x Fahrzeugführer<br />
(i.d.R. F2-Qualifikation)<br />
» 1 x Maschinist<br />
» 2 x <strong>Feuerwehr</strong>mann (SB)<br />
ELW:<br />
» 1 x Führungsgehilfe<br />
Im Bereich der vier „Außenlöschzüge“<br />
wird der Erstangriff und somit<br />
die Einhaltung der ge-forderten<br />
Hilfsfristen durch die hier in den<br />
einzelnen Ortsteilen vorgehaltenen<br />
Löschgruppen sichergestellt, wozu<br />
diese in ihren eigenen primären<br />
Ausrückebereichen den Grundschutz<br />
bilden. Da einzelne Löschgruppen<br />
dieser Löschzüge über<br />
Einsatzfahrzeuge ohne oder mit nur<br />
geringem Löschwassertank verfügen<br />
(TSF, LF 8, LF 16-TS, TSF-W)<br />
müssen sich diese Einheiten, wenn<br />
Sie als erstes an der Einsatzstelle<br />
Eintreffen, bei Brandeinsätzen oftmals<br />
auf Erstmaßnahmen bzw. vorbereitende<br />
Maßnahmen<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 25
tEchnIk<br />
Vollständig ausgerüsteter angriffstrupp in Bereitstellung am Verteiler, welcher seine angriffsleitung<br />
bereits aufgebaut hat.<br />
bis zum Eintreffen weiterer Kräfte<br />
beschränken. Aber auch diese<br />
„vorbereitenden Maßnahmen“, wie<br />
beispielsweise die Erkundung der<br />
Einsatzstelle, eine erste qualifizierte<br />
Rückmeldung, dass Aufsuchen<br />
einer geeigneten Löschwasserent-<br />
0 3,5 Min. 5 Min.<br />
13 Min. 17 Min. 18 Min.<br />
Brandausbruch<br />
3,5 Min.<br />
Brandentdeckungsund<br />
Meldezeit<br />
Beginn<br />
Notrufabfrage<br />
1,5 Min.<br />
Gesprächs-<br />
und Dis-<br />
positionszeit<br />
Alarmierung<br />
nahmestelle bzw. das Setzen eines<br />
Verteilers und das Verlegen einer<br />
Angriffs-leitung verschaffen gerade<br />
den nachrückenden Einsatzkräften<br />
oftmals einen erheblichen Zeitvorteil.<br />
Daher können auch diese kleineren<br />
taktischen Einheiten durch<br />
8 Min.<br />
Ausrücke - und Anfahrtszeit<br />
8 Min.<br />
Hilfsfrist 1 »Erstangriff durch Grundschutzeinheit«<br />
Erstangriff<br />
9 Funktionen<br />
13 Min.<br />
Hilfsfrist 2 »Ergänzung zum Löschzug«<br />
schutzzieldefinition für das standardisierte schadensereignis „Kritischer Wohnungsbrand“<br />
4 Min.<br />
Erkundungs- und<br />
Entwicklungszeit<br />
ihre Arbeit und oft gute Ortskenntnis<br />
wesentlich zu einem erfolgreichen<br />
Einsatzverlauf beitragen.<br />
Darüber hinaus werden bei<br />
dementsprechenden Einsatzstichwörtern<br />
diese Einheiten bereits im<br />
ersten Abmarsch durch die Grundschutzeinheit<br />
bzw. durch Sonderfahrzeuge<br />
der Löschzüge 1 und 2<br />
der Innenstadt ergänzt. Diese beschriebene<br />
Verfahrensweise ist bei<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Soest</strong> schon seit einigen<br />
Jahren durch die Alarm- und<br />
Ausrückeordnung bzw. die Einsatzorganisation<br />
festgelegt und hat sich<br />
bereits bei einer Vielzahl von Einsätzen<br />
bewährt.<br />
Reanimationsgrenze<br />
grafik/Fotos und text: Christian Meyer<br />
Ergänzungseinheit<br />
6 Funktionen sowie eine<br />
Funktion als B-Dienst<br />
26 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
Echt/uvv<br />
Persönliche schutzausrüstung bei waldbrandeinsätzen<br />
Fachempfehlung des DFV „Sicherheit und Taktik bei Waldbränden“<br />
Der Waldbrand am Möhnesee vom<br />
17.06. 2010 stellte alle beteiligten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kräfte vor eine besondere<br />
Herausforderung. Hohe Außentemperaturen,<br />
unwegsames<br />
Gelände, die Flammen und Rauchausbreitung<br />
stellten für die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />
in und an der Brandstelle<br />
ein sehr hohes Gefährdungs- und<br />
Belastungspotential dar.<br />
Das sich bei 180 eingesetzten <strong>Feuerwehr</strong>kräften<br />
nur ein <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
leicht durch umknicken verletzt<br />
hat, spricht für das umsichte<br />
und professionelle Arbeiten der eingesetzten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kräfte. Dem<br />
ungeachtet gab es in den Nachbesprechungen<br />
zu dem o.g. Einsatz<br />
immer wieder berechtigte Diskussionen<br />
über die richtige persönliche<br />
Schutzausrüstung bei Waldbrandeinsätzen.<br />
Eine Hilfestellung zu<br />
diesem Thema gibt sicherlich die<br />
Fachempfehlung „Sicherheit und<br />
Taktik bei Waldbrandeinsätzen des<br />
DFV. Hier einige Auszüge: Bei der<br />
Bekämpfung von Waldbränden ist<br />
grundsätzlich der Sicherheit der Einsatzkräfte<br />
die höchste Priorität einzuräumen.<br />
Konkret bedeutet dies,<br />
dass bei allen Maßnahmen die Gefährdung<br />
der Einsatzkräfte so gering<br />
wie möglich gehalten werden<br />
muss. Persönliche Schutzkleidung:<br />
Bei Arbeiten in der Nähe von Feuersäumen<br />
muss die Schutzkleidung<br />
einen guten Kompromiss zwischen<br />
Schutzwirkung vor kurzzeitigem<br />
Flammenkontakt und Funkenflug<br />
und einem möglichst hohem Tragekomfort<br />
bieten. Die Verwendung<br />
von mehrlagiger Feuerschutzkleidung<br />
nach DIN 469 (z. B. HuPF/-<br />
Überbekleidung) ist bei warmer<br />
Witterung eine sehr große Belastung<br />
für den Träger.<br />
Empfehlenswert ist daher die Verwendung<br />
einer einlagigen Feuerschutzjacke<br />
und –hose z. b. entsprechend<br />
HuPF Teil 2 und Teil 3. Für<br />
Arbeiten am Feuersaum, sollten die<br />
Löschmannschaften ferner durch<br />
eine Flammschutzhaube geschützt<br />
werden. Das Tragen von Atemschutz<br />
(Atemschutzanschluss mit<br />
Partikelfilter oder umluftunabhängiges<br />
Atemschutzgerät) ist in der Regel<br />
nicht erforderlich und belastet<br />
den Träger stark. Ein Partikelfilter<br />
oder ein zusätzliches Baumwolltuch<br />
in Verbindung mit einer dicht schließenden<br />
Schutzbrille, kann ein Arbeiten<br />
in leicht verrauchten Breichen<br />
erleichtern. Als Fluchtgerät sollte<br />
allerdings eine Atemschutzmaske<br />
mit Filter (CO oder Kombinations-<br />
oder „<strong>Feuerwehr</strong>filter“ A2B2E2K2-<br />
P3) mitgeführt werden.<br />
Das vorsätzliche Benässen der<br />
Schutzkleidung ist auf Grund eines<br />
möglichen Heißdampfdurchschlages<br />
gefährlich und daher zu unterlassen.<br />
Die komplette Fachempfehlung<br />
des DFV „Sicherheit und Taktik bei<br />
Waldbränden“ finden Sie unter<br />
www.dfv.org/fachempfehlung.<br />
Als Fazit sollten wir die Einsatznachbesprechungen<br />
nutzen und<br />
einmal über die Einsatzmöglichkeit<br />
und Einsatzgrenzen unserer HuPF/-<br />
Überbekleidung nachzudenken. Die<br />
HuPF/- Bekleidung nach DIN 469<br />
wurde für den Innenangriff entwickelt<br />
und hat sich dort schon tausendmal<br />
als Schutzschild für den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann bewährt. Für die<br />
Wald und Flächenbrandbekämpfung<br />
und die technische Hilfeleistung<br />
ist die mehrlagige HuPF/- <strong>Feuerwehr</strong>bekleidung<br />
nicht konzipiert<br />
und kann bei hohen Außentemperaturen<br />
sogar durch die im inneren<br />
aufgestaute Wärme zu einem Gesundheitsrisiko<br />
werden.<br />
Kleinere Stadt oder Gemeindefeuerwehren<br />
haben aber nur die mehrlagige<br />
HuPF/- Bekleidung<br />
als <strong>Feuerwehr</strong>schutzbekleidung.<br />
Eine leichtere Tagesdienstbekleidung<br />
wie Sie z.B. bei Berufsfeuerwehren<br />
vorgehalten werden, ist<br />
zumeist, auch aus Kostengründen<br />
nicht vorhanden.<br />
Der Waldbrand am Möhnesee hat<br />
hier eindeutig gezeigt das es hier<br />
Defizite bei der persönlichen Schutzausrüstung<br />
der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in ländlichen Bereichen<br />
gibt.<br />
Ich hoffe dass auch dieses Defizit<br />
bei allen technischen und taktischen<br />
Verbesserungsvorschlägen<br />
von den verantwortlichen Stellen<br />
beachtet wird.<br />
text: Heinz gerhard Müller<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 27
ausbIldung<br />
das güllefass-Konzept<br />
Neues Waldbrandkonzept der <strong>Feuerwehr</strong> Rüthen<br />
Während der der Trockenheitsperiode<br />
im Sommer 2007 wurde in<br />
Rüthen die Notwendigkeit erkannt<br />
Überlegungen und Planungen für<br />
den Fall eines Waldbrandes anzustellen.<br />
Ein Waldbrand bei Meschede<br />
sowie die durch den Sturm Kyrill<br />
entstandenen Brachflächen unterstrichen<br />
nochmals die Dringlichkeit<br />
dieses Vorhabens. Der Arbeitskreis<br />
„Wald“ wurde ins leben gerufen.<br />
Das Gremium, bestehend aus Führungskräften<br />
aller Rüthener Einheiten<br />
sowie Personal von Ordnungsamt<br />
und Forstverwaltung sollte<br />
eine Lösung für die Löschwasserversorgung<br />
für Rüthens Forstflächen<br />
zu erarbeiten.<br />
begebenheIten<br />
Als flächengrößte Gemeinde des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong>, erstreckt sich Rüthen<br />
mit seinen 15 Ortsteilen über<br />
158,1km². Davon sind ca. 49km²<br />
bewaldet. Rüthens <strong>Feuerwehr</strong><br />
hat zurzeit eine Mannschaftsstärke<br />
von 223 <strong>Feuerwehr</strong>frauen und<br />
Männern. Insgesamt 7 Standorte<br />
gliedern sich in drei Züge: Zug I Rüthen<br />
Kernstadt, Zug II: Oestereiden,<br />
Drewer, Menzel und Zug III: Kallenhardt,<br />
Meiste und Kneblinghausen.<br />
An jedem Standort ist mindestens<br />
ein Fahrzeug mit Löschwassertank<br />
vorhanden.<br />
Grundsätzlich sollte eine logistische<br />
Lösung für den Wassertransport<br />
erarbeitet werden, die eine echte<br />
Alternative zum Aufbau einer<br />
Schlauchleitung darstellen kann.<br />
Zusätzlich galt es alle Wasserentnahmestellen<br />
in und um Rüthens<br />
Wäldern zu erkunden. Größe, Zustand<br />
und Zugänglichkeit mussten<br />
in das Kartenmaterial eingepflegt<br />
werden. Schon während der ersten<br />
Überlegungen zeigte sich, dass<br />
der Pendelverkehr mit <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen<br />
nicht den erwünschten<br />
Erfolg bringen konnte. Aufnahme,<br />
Transport und Abgabe der doch<br />
eher begrenzten Löschmittelmenge<br />
der TLF dauerten schlichtweg zu<br />
lange. Wie auch beim Waldbrand im<br />
benachbarten Sauerland entschied<br />
man sich in Rüthen auf Landwirte<br />
mit großvolumigen Güllefässern<br />
zurückzugreifen. Aufgrund der hohen<br />
Geländegängigkeit sind diese<br />
Traktorengespanne hervorragend<br />
für den Einsatz auf Waldwegen geeignet.<br />
Nach einer von der <strong>Feuerwehr</strong><br />
durchgeführten Befragung erklärten<br />
sich 28 Landwirte bereit im<br />
Brandfall Personal und Material bereitzustellen.<br />
Teilweise sind diese<br />
Landwirte selbst in der <strong>Feuerwehr</strong><br />
aktiv. Damit standen Güllefässer<br />
von jeweils 3m³ bis 20m³ zur Verfügung<br />
mit einem Fassungsvermö-<br />
gen von etwa 250.000l. Seitens der<br />
Stadtverwaltung konnte auch die<br />
Versicherungsfrage relativ schnell<br />
geklärt werden: Im Bedarfsfall sind<br />
die Landwirte über den Gemeindeversicherer<br />
geschützt. Für die Einsatzleitung<br />
wurden alle Güllefässer<br />
katalogisiert. Für zukünftige Einsätze<br />
stehen ein Foto des Gespanns<br />
sowie alle nötigen Eckdaten digital<br />
und in Papierform zu Verfügung.<br />
Mit dem Einsatz von Güllefässern<br />
drängte sich nun aber die Frage auf,<br />
wie das Wasser aus dem Güllefass<br />
einer <strong>Feuerwehr</strong>pumpe zugeführt<br />
werden kann. Bei einem Test stellte<br />
sich heraus, dass Adapter oder<br />
Übergangsstücke vom Fass auf<br />
Storz-Kupplung einige Nachteile mit<br />
sich bringen. Zum einen verstopfen<br />
die vom Güllefass aufgenommenen<br />
Verunreinigungen schnell die<br />
Pumpe, zum anderen sind viele verschiedene<br />
Übergangsstücke nötig<br />
um alle Varianten von Güllefässern<br />
adaptieren zu können. Zu viele um<br />
diese in entsprechender Menge<br />
vorzuhalten zu können.<br />
Daher kam die Idee einen Wasserumschlagplatz<br />
einzurichten. Die<br />
Güllefässer sollen hier schnell in<br />
einen Behälter entladen können,<br />
aus dem die <strong>Feuerwehr</strong> wiederum<br />
entnehmen kann. Die bereits<br />
vorhandenen Faltbehälter erwie-<br />
28 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
sen sich für diesen Zweck als nicht<br />
brauchbar: Es fehlte eine Auflagefläche<br />
für die schwere Saugleitung.<br />
Hinzu kommt noch, dass der Untergrund<br />
für den Faltbehälter eben<br />
und waagerecht sein muss. Da einige<br />
Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> bei<br />
einem örtlichen Entsorgungsunternehmen<br />
beschäftigt sind, wurden<br />
gleichzeitig Bauschuttcontainer mit<br />
in den Test aufgenommen. Mit einem<br />
Fassungsvermögen von 10m³<br />
waren die robusten Stahlcontainer<br />
ideal für den Wasserumschlag geeignet.<br />
Da von Seiten des Entsorgungsunternehmers<br />
eine Bereitstellung<br />
gesichert werden konnte,<br />
wurden die Container in die Planungen<br />
aufgenommen.<br />
Um einen reibungslosen Transport<br />
auf den oft schmalen Waldwegen<br />
zu ermöglichen muss ein Begegnungsverkehr<br />
grundsätzlich ausgeschlossen<br />
werden. Daher muss ein<br />
Einbahnverkehr eingerichtet werden.<br />
Die Kennzeichnung der Wege<br />
geschieht durch eigens angefertigte<br />
Schilder. Hierbei unterstützte die<br />
Jugendfeuerwehr bei der Anfertigung.<br />
Somit standen die Eckpfeiler des<br />
Konzeptes fest: Stellt die Ein-<br />
satzleitung bei einem Waldbrand<br />
fest, dass der Aufbau einer Wasserversorgung<br />
über Schlauchleitungen<br />
nicht praktikabel ist wird<br />
auf Landwirte mit Traktoren und<br />
Güllefässern zurückgegriffen. Der<br />
Wasserumschlag geschieht an Bauschuttcontainern<br />
die von einem<br />
Entsorgungsunternehmen zur Verfügung<br />
gestellt werden. An- und<br />
Abfahrtswege müssen für die zivilen<br />
Kräfte gekennzeichnet werden.<br />
Ein Einbahnstraßensystem ist einzurichten.<br />
wehRübung als PRObe<br />
Die anstehende Herbstabschlussübung<br />
der Gesamtwehr sollte als<br />
Probe für das Waldbrand-Löschwasserkonzept<br />
dienen. Hauptaugenmerk<br />
der der Verantwortlichen<br />
lag bei der Übung den Realbedarf<br />
an Personal, Ausrüstung und Zeit<br />
für die Umsetzung des Konzeptes<br />
festzustellen.<br />
Da gerade bei ausgedehnten Einsätzen<br />
in Zukunft die Zusammenarbeit<br />
mit den Nachbarwehren intensiviert<br />
werden soll, war neben der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Rüthen auch die Löschgruppe<br />
Suttrop der <strong>Feuerwehr</strong> Warstein<br />
mit einem Löschgruppenfahr-<br />
ausbIldung<br />
Der Wasserumschlagplatz: Die schnittstelle zwischen<br />
güllefass und <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
zeug beteiligt. Die <strong>Feuerwehr</strong> Brilon<br />
konnte leider aufgrund terminlicher<br />
Überschneidungen nicht teilnehmen.<br />
Bei der Übung waren 3 Landwirte<br />
vor Ort, die bereitstehenden<br />
Güllefässer hatten zusammen ein<br />
Fassungsvermögen von 11 m³.<br />
Die Ausgangslage der Übung war<br />
ein Brand unbekannten Ausmaßes<br />
im Bereich des Kneblinghauser<br />
Waldes. Aufgrund der anhaltenden<br />
Trockenheit wird Wehralarm gegeben.<br />
Zunächst sammelten sich alle<br />
Einheiten auf dem Gelände der Firma<br />
Meister Werke, dort wurde ein<br />
Bereitstellungsraum eingerichtet.<br />
Parallel zur Feststellung der Stärke<br />
wurde das Einsatzgebiet erkundet.<br />
Anschließend wurden die Einheiten<br />
den folgenden Abschnitten zugeteilt:<br />
Abschnitt I: Vorbereitung der<br />
Wasserentnahmestellen für die<br />
Güllefässer, Ausschilderung der<br />
Wege sowie Einrichtung und Betrieb<br />
der Wasserumschlagplätze.<br />
Abschnitt II: Aufbau einer Riegelstellung<br />
mit 10 C-Rohren.<br />
Abschnitt III: Bekämpfung des<br />
Brandes über einen weiteren Angriffsweg.<br />
Wasserentnahme und<br />
Fortleitung geschieht durch eigene<br />
Mittel.<br />
Da die Umsetzung des Konzeptes<br />
größtenteils Aufgabe des Abschnitt<br />
I war, kam diesem eine besondere<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 29
ausbIldung<br />
Aufmerksamkeit zu. Aber auch die<br />
Koordination der Abschnitte II und<br />
III durften nicht außer acht gelassen<br />
werden. Die Arbeit der einzelnen<br />
Abschnitte ging zügig voran. Vom<br />
Abrücken der Fahrzeuge aus dem<br />
Bereitstellungsraum bis zum Wasser<br />
am Strahlrohr dauerte es ca.<br />
40 Minuten. Alle 10 C-Strahlrohre<br />
konnten nahezu ununterbrochen<br />
aus Schuttcontainer bzw. Güllefass<br />
gespeist werden. Das Konzept hat<br />
in der Praxis funktioniert. Alle an<br />
der Übung Beteiligten hatten vom<br />
Zusammenspiel mit den zivilen<br />
Kräften einen positiven Eindruck.<br />
Alle Kräfte arbeiteten Hand in Hand.<br />
Das Konzept bietet einen großen<br />
taktischen Vorteil ohne weitere Kapazitäten<br />
seitens der <strong>Feuerwehr</strong><br />
schaffen zu müssen.<br />
Einige Erkenntnisse werden zukünftig<br />
noch in da Konzept einfließen:<br />
löschangriff am Berghang: rüthens topographie stellt die <strong>Feuerwehr</strong> vor einige Herausforderungen.<br />
» Der Wasserumschlag sollte<br />
möglichst mit 2 Containern<br />
durchgeführt werden, da die FP<br />
im Moment der Wasserübergabe<br />
gestoppt werden muss. Aufgewühlter<br />
Schlamm und Luft führen<br />
zum Abriss der Wassersäule.<br />
» Die Wasserentnahme mit einer<br />
abgesetzten Tragkraftspritze<br />
sollte vermieden werden, da<br />
die Saugleitung in diesem Fall<br />
einen Schwanenhals bildet.<br />
» Die Löschteiche und deren<br />
Zugänge müssen Instand<br />
gehalten werden.<br />
Nichts ist so gut, dass es nicht verbessert<br />
werden könnte. Daher wird<br />
der Arbeitskreis „Wald“ weitergeführt.<br />
Die Konzeption wird vermehrt<br />
in die Dienstabende der einzelnen<br />
Standorte eingebaut. Auch<br />
in der Grundausbildung werden die<br />
angehenden <strong>Feuerwehr</strong>leute mit<br />
dem „Güllefass-Konzept“ vertraut<br />
gemacht.<br />
Für eventuelle Fragen zum Waldbrand-<br />
Löschwasserkonzept steht<br />
Rüthens Wehrführer Klaus Adams<br />
und sein Stellvertreter Friedel Bitter<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Klaus.adams@feuerwehr-ruethen.de;<br />
Friedel.Bitter@feuerwehr-ruethen.de<br />
text: Dennis Dusny<br />
Fotos: <strong>Feuerwehr</strong> rüthen<br />
30 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
Patientenorientiert retten<br />
Firma Weber schulte Angehörige Arbeitskreis Technische Hilfe des <strong>Kreis</strong>es<br />
Die Firma Weber Hydraulik GmbH<br />
führte für den Arbeitskreis „Technische<br />
Hilfe“ des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong><br />
eine Aufbauseminar „Patientenorientierte<br />
Rettung“ in Werl durch.<br />
Rund 25 Teilnehmer wurden am<br />
22 Juni geschult. Die beiden Ausbilder<br />
Bernd Schubert und Gregor<br />
Specht begannen den Tag mit einer<br />
theoretischen Unterweisung<br />
u.a. in Standard Einsatzregeln,<br />
Erstöffnung und Versorgungsöffnung.<br />
Ein Schwerpunkt wurde auf<br />
Besonderheiten und Probleme der<br />
alternativen Antriebe und moderner<br />
Fahrzeugtechnologie gesetzt.<br />
Nach der Theorie wurden den Teilnehmern<br />
Möglichkeiten der einfachen<br />
technischen Hilfeleistung bei<br />
einem Verkehrsunfall mittels eines<br />
TSF ohne Rettungssatz aufgezeigt.<br />
Zusammen wurden Grundlagen der<br />
Fahrzeugstabilisierung, Schaffen einer<br />
Versorgungsöffnung sowie Probleme<br />
bei moderneren Fahrzeugen<br />
besprochen, so wurden Erfahrungen<br />
ausgetauscht und andere Möglichkeiten<br />
aufgezeigt. Nach der Mittagspause<br />
wurden an 3 Stationen<br />
geübt. Die Fahrzeuge für die Stationen<br />
wurden bei der Vorbereitung<br />
real gestaut um ein realistisches<br />
Unfallszenario zu simulieren.<br />
Nach der Stationsausbildung wurde<br />
noch eine Nachbesprechung durchgeführt<br />
und man bedankte sich bei<br />
den beiden Ausbildern für die hervorragende<br />
Ausbildung und war<br />
sich einig eine solche Ausbildung in<br />
Zukunft nochmals zu wiederholen.<br />
Bilder + text: sven Kleindopp<br />
ausbIldung<br />
1. station PKw auf Rädern:<br />
Hier durften die teilnehmer ausschließlich rettungszylinder zur Befreiung der eingeklemmten Person<br />
verwenden, um den umgang damit zu trainieren.<br />
2. station Pkw auf der seite:<br />
Bei dieser station lag ein Pkw auf dem Dach und dieses vor einem Baum, so dass ein abklappen<br />
des Dachs nicht möglich war, es mussten alternativen gesucht werden. neben einer tunnelrettung<br />
nach Hinten wurde auch die Möglichkeit einer rettung über die Bodengruppe des Fahrzeuges gezeigt.<br />
3. station Pkw auf dach:<br />
in dieser station lag der schwerpunkt auf der schneller rettung des Patienten, dieses war massiv<br />
im Fußraum eingeklemmt. Das Fahrzeug musste stabilisiert werden, um möglichst schnell einen<br />
Zugang zum Patienten zu erhalten. Der Pkw war nur von der seite zugänglich, da die andere seite<br />
von einer Mauer versperrt war.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 31
ausbIldung<br />
entwurf VFdb Richtlinie 0601<br />
„Technisch-medizinische Rettung nach Verkehrsunfällen“<br />
Im Dezember 2009 hat der VFDB<br />
einen Entwurf der künftigen Richtlinie<br />
zur Rettung eingeklemmter<br />
Personen nach Verkehrsunfällen<br />
vorgestellt. Neben technischen<br />
Ausstattungsempfehlungen und<br />
Einsatztaktiken, werden auch<br />
Grundbegriffe definiert. Es wird<br />
vor allem auch auf den Begriff der<br />
Patientenorientierten und Patientengerech-ten<br />
Rettung eingegangen,<br />
da sich in vielen Ausbildungen<br />
gezeigt hat, dass bei Rettungskräften<br />
häufig eine Trennung zwischen<br />
Patientenorientierter Rettung und<br />
Sofortrettung (Crashrettung) stattfindet.<br />
Diese Trennung ist jedoch<br />
nicht korrekt, betrachtete man den<br />
Begriff Patientenorientiert genauer:<br />
Patientenorientiert bedeutet, die<br />
durchzuführenden Maßnahmen<br />
am Zustand des Patienten zu orientieren<br />
und insbesondere auch,<br />
dass dieser „Sofort“ befreit werden<br />
muss, wenn es sein Zustand<br />
erfordert. Aus diesem Grund ist<br />
jegliche Art der Rettung, die sich am<br />
Zustand des Patienten orientiert,<br />
natürlich immer Patientenorientiert.<br />
Die <strong>aktuell</strong>e Lehrmeinung unterscheidet<br />
daher nicht zwischen Arten<br />
der Rettung, sondern unterteilt<br />
die Patientenorientierte Rettung in<br />
drei Modi:<br />
» Schnelle technische Rettung<br />
» Schonende technische Rettung<br />
» Sofortrettung<br />
Zur Verdeutlichung der Unterschiede<br />
der einzelnen Modi muss zunächst<br />
die „Goldene Stunde der<br />
Unfallrettung“ (engl. „Golden hour<br />
of shock“) erläutert werden. Die<br />
goldene Stunde der Unfallrettung<br />
gibt Rettungskräften ein Zeitfenster<br />
vor, in dem der Patient nach dem<br />
Unfallereignis den Schockraum<br />
einer geeigneten Klinik erreichen<br />
sollte. Dieses Zeitfenster wurde auf<br />
Grund von Studien formuliert, die<br />
zeigten, dass sich die Überlebenschancen<br />
und damit auch das Outcome<br />
des Patienten nach Ablauf<br />
dieser Stunde drastisch verschlechtern.<br />
Diese „Stunde“ wird wie folgt<br />
aufgeteilt:<br />
» 0 - 20 min Unfallereignis bis zum<br />
Eintreffen der ersten Rettungskräfte<br />
» 20 - 40 min Beginn und Durchführung<br />
der medizinischen sowie<br />
technischen Rettung<br />
» 40-60 min Transport in das geeignete<br />
Krankenhaus<br />
Es zeigt sich, dass die Zeit zur Rettung<br />
eines eingeklemmten Patienten<br />
mit max. 20 Minuten nicht gerade<br />
üppig ausfällt, insbesondere weil<br />
die medizinische Rettung in diesem<br />
Zeitfenster mit zu berücksichtigen<br />
ist. Vor diesem Hintergrund lassen<br />
sich die drei Rettungsmodi der Patientenorientierten<br />
Rettung besser<br />
verstehen. Die schnelle technischen<br />
Rettung orientiert sich in erster<br />
Line an den geforderten 20 Minuten,<br />
versucht diesen Zeitrahmen<br />
nicht zu überschreiten und ist bemüht,<br />
die gängigen medizinischen<br />
Standards wie z.B. Immobilisation<br />
nicht zu vernachlässigen. Sie geht<br />
dabei jedoch Kompromisse zugunsten<br />
der Zeit in Bezug auf Lautstärke<br />
und Erschütterungsfreiheit ein.<br />
Im Gegensatz dazu wird unter Sofortrettung<br />
eine unmittelbare Befreiung<br />
aus der Einklemmung und<br />
ein in Kauf nehmen weiterer Verletzungen<br />
verstanden. In diesem Fall<br />
ist der Zustand des Patienten im<br />
PKW nicht stabilisierbar , so dass er<br />
unmittelbar zu versterben droht.<br />
Bei der schonenden Rettung fällt<br />
der Faktor Zeit in den Hintergrund.<br />
Es geht in erster Line darum, den<br />
kreislaufstabilen Patienten schonend<br />
und achsgerecht aus seinem<br />
Fahrzeug zu befreien. Hierbei werden,<br />
um den Patienten zu erreichen,<br />
möglichst geräuscharm die<br />
den Zugang versperrenden Teile<br />
des PKWs entfernt.<br />
Diese <strong>aktuell</strong>e Definition der Patientenorientieren<br />
Rettung umfasst<br />
Cimolino mit einem Satz: „Patientenorientierte<br />
Rettung ist nicht<br />
schonende Rettung, sondern dem<br />
Verletzungsmuster angepasste,<br />
schnellstmögliche Rettung“ (Cimolino,<br />
2008).<br />
autoren:<br />
gregor specht, sebastian Drewes, Marcus ahlke<br />
Quellen:<br />
Cimolino, u.: technische Hilfeleistung bei PKWunfällen,<br />
ecomed sicherheit, stand: 2008<br />
32 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
waldbrand möhnesee<br />
Alarmierungszeiten Waldbrand Möhnesee am 17.06.2010<br />
11.28 uhr alarmierung löschzug günne gr 1 Brennen drei Baumwur-<br />
zeln<br />
11.57 uhr einsatzstelle durch den 8-44-2 erkannt 2C im einsatz<br />
12.01 uhr alarmierung löschzug Körbecke gr 1<br />
12.02 uhr alarmierung löschzug 2 sirenenalarm<br />
12.06 uhr info an KBM<br />
12.18 uhr sofortmeldung abgesetzt brennen 300qm Wald<br />
12.18 uhr Hummel 6 alarmiert<br />
12.21 uhr eintreffen 8-11-2 / 8-42-2<br />
12.23 uhr alarmierung des löschzugs arnsberg Bruchhausen mit ein-<br />
satzauftrag Die einsatzstelle von Bruchhausen anzufahren.<br />
12.25 uhr alarmierung DrK ense / soest zur eigensicherung<br />
12.30 uhr Zugalarm löschzug Körbecke<br />
12.30 uhr alarmierung Wasserfässer<br />
12.31 uhr Wehralarm Möhnesee<br />
12.34 uhr alarmierung ruhrverband<br />
12.39 uhr eintreffen 8-11-2 / 8-42-2 / 8-23-1 / 8-44-1<br />
12.40 uhr alarmierung KBM<br />
12.42 uhr KBM aus<br />
12.45 uhr Bildung dreier abschnitte<br />
brandbekämpfung abschnitt1<br />
unter-abschnitt 1 Bruchhausen abschnittsleiter albert<br />
Prange 2 m Kanal 56 8-42-2 8-23-1 8-44-1 10-44-1 2<br />
Wasserfässer<br />
unter-abschnitt 2 Möhnesee abschnittsleiter olaf urbisch<br />
2 m Kanal 53 8-11-2 8-44-2 10.66.2 mit aB Wasser<br />
abschnitt 2 bereitstellungsraum<br />
abschnittsleiter Christian Böddeker 8-11-1 – KaB Heim<br />
–straße<br />
abschnitt 3 wasserversorgung<br />
abschnittsleiter Willi steinmeier Kanal 55 8-51-2 8-62-2<br />
sW 2000 Bruchhausen<br />
Führungskanal 20<br />
12.46 uhr alarmierung aB Wasser und lF 20/16 <strong>Feuerwehr</strong> soest<br />
12.52 uhr rückmeldung Hummel 6 brennt eine gesamtfläche von<br />
150 * 100m<br />
12.59 uhr rückmeldung Hummel 6 Feuer läuft in richtung Westen<br />
droht auf Hochwald über zugreifen<br />
13.00 uhr Hummel 7 geht zur landung sportplatz günne, um KBM zur<br />
luftbeobachtung aufzunehmen<br />
13.03 uhr nachfrage 8-11-2 ob löschzug Bruchhausen ausgerückt<br />
ist<br />
13.05 uhr eintreffen 10-66-2 mit aB Wasser im abschnitt 2<br />
13.05 uhr Fortschreibung sofortmeldung an die Bezirksregierung<br />
EInsätzE<br />
13.10 uhr eintreffen lF 20/16 in Brandabschnitt 1<br />
13.15 uhr 2 Wasserfässer in den Brandabschnitt 1 einsatzbereit<br />
13.19 uhr rückmeldung KBM aus der luft riegelstellung am Waldweg<br />
aufbauen<br />
13.22 uhr Förderstrecke von der Möhne in den abschnitt 2 in Betrieb<br />
13.24 uhr info von der leitstelle <strong>Kreis</strong> soest, leitstelle HsK wurde<br />
zweimal informiert, das der löschzug Bruchhauen ein<br />
löschangriff von Bruchhausen einleiten sollte. Von der<br />
leitstelle HsK wurde aber von Bruchhausen nur der sW<br />
2000 alarmiert. Bei eintreffen des sW wurde dieser dann<br />
dem abschnitt 3 unterstellt<br />
13.28 uhr lagemeldung Hummel 6 an 8-11-2<br />
offene Flammen 60*60m nordwestliche Verlagerung<br />
13.33 uhr alarmierung <strong>Feuerwehr</strong> ense zur unterstützung an die einsatzstelle<br />
und grundschutz für Möhnesee mit dem 3-42-1<br />
13.54 uhr rückmeldung 8-11-2 lage unter Kontrolle und Übernahme<br />
der einsatzleitung durch KBM; stellv. leiter der FF Möhnesee<br />
Franz-Wilhelm Kroll – Führungsgehilfe<br />
13.54 uhr alarmierung elW2 (iuK) und Führungsunterstützung<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 33
EInsätzE<br />
Resümee:<br />
Der Einsatz hat gezeigt, dass eine<br />
intensive Einsatzvorbereitung sich<br />
auszahlt. Gleichwohl muss bei einer<br />
solchen Dimension rechtzeitig<br />
auf die Alarmierung von weiteren<br />
Kräften geachtet werden. Der Vorlauf<br />
der Einheiten benötigt Zeit.<br />
Es werden Wasserförderungszüge<br />
auf <strong>Kreis</strong>ebene gebildet und<br />
spezielle Alarmierungen für solche<br />
Sonderlagen nochmals in einem Arbeitskreis<br />
neu strukturiert.<br />
Der rechtzeitige Kräfteaustausch<br />
muss durchgeführt werden, sonst<br />
führt dies bei längerer Einsatzdauer<br />
irgendwann zum Totalausfall.<br />
Eine direkte Kommunikation zwischen<br />
Abschnittsleitung und Einsatzleitung<br />
muss gesichert werden.<br />
Dies wird funktechnisch vorbereitet.<br />
Weiter sollte ein stetiger Informationsaustausch<br />
erfolgen. Hier<br />
hat es sich positiv bemerkbar gemacht,<br />
dass der stellv. Leiter der<br />
FF Möhnesee sich direkt mit in der<br />
Einsatzleitung befand.<br />
14.10 uhr Bildung der einsatzleitung am KaB – Heim in günne<br />
14.10 uhr Bildung 4 abschnitt rettungsdienst und Betreuung<br />
abschnittsleiter orgl rD Dirk Behrens ; aufbau einer<br />
Versorgung und Bereitstellung von rettungsdienst<br />
14.10 – nachalarmierung weiterer einheiten von <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />
16.30 uhr ense, soest, anröchte, Bad sassendorf, erwitte, rüthen,<br />
Warstein<br />
14.40 uhr aufbau einer spritversorgung durch das tHW und die<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
14.40 uhr alarmierung Presse 2 (sieben Pressesprecher der FF aus<br />
dem <strong>Kreis</strong> soest)<br />
14.54 uhr info an den Krisenstabsleiter und dessen stellvertreter<br />
Herrn Hellermann und Herrn Hesse, keine alarmierung<br />
15.39 uhr Bundeswehr vor ort, Fortschreibung lagebericht an die<br />
Bezirksregierung<br />
17.00 uhr gesamtzahl der einsatzkräfte 182; austausch der Kräfte<br />
und Zuführung von neuen Kräften zur einsatzstelle;<br />
nachlöscharbeiten mit 6 C-rohren und geländegängigen<br />
Fahrzeugen<br />
Die hier gemachten Ausführungen<br />
geben nicht den gesamten Einsatz<br />
wieder. Es wurde eine Auszug aus<br />
dem Geschehen zusammengefasst.<br />
Mein Dank gilt allen eingesetzten<br />
Kräften der <strong>Feuerwehr</strong>, der Hilfsorganisationen,<br />
THW und dem Rettungsdienst,<br />
die sich alle engagiert<br />
eingesetzt haben.<br />
text: thomas Wienecke<br />
Fotos: Michael görge<br />
34 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
wasserschlacht und wettkämpfe<br />
Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> in Bad Sassendorf<br />
Zum vierten Mal hat die Jugendfeuerwehr<br />
Bad Sassendorf das<br />
traditionelle Pfingstzeltlager für<br />
die Jugendfeuerwehren des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> ausgerichtet. Nicht nur<br />
Jugendliche aus dem <strong>Kreis</strong> waren<br />
über die Pfingstfeiertage vor Ort,<br />
sondern auch Jugendfeuerwehrgruppen<br />
aus Wetter, Aken in Niedersachsen,<br />
Paderborn und Essen<br />
konnten begrüßt werden.<br />
Rund 700 Jugendfeuerwehrmitglieder<br />
und deren Betreuer machten<br />
sich auf den Weg nach Bad<br />
Sassendorf um den neuen <strong>Kreis</strong>meister<br />
zu ermitteln. Natürlich<br />
kämpften auch die Gäste von „Außerhalb“<br />
um einen eigenen Gästepokal.<br />
Dafür fanden verschiedene<br />
Wettkämpfe statt. Die Jungfeuerwehrfrauen<br />
und –männer mussten<br />
nicht nur ihre Schnelligkeit beim<br />
Schlauchausrollen und dem Staffellauf<br />
beweisen, sondern auch einen<br />
kompletten Löschangriff wie ihre<br />
„großen“ Kameraden bewältigen.<br />
Auch Geschicklichkeit und Wurftechnik<br />
beim Kugelstoßen wurden<br />
durch verschiedene Disziplinen<br />
ermittelt. Des Weiteren stand außerhalb<br />
der Wettkämpfe ein Geländespiel<br />
auf dem Programm. Auch<br />
hier wurde ein Wanderpokal für den<br />
ersten Platz vergeben.<br />
Sicherlich könnte man sagen, dass<br />
Petrus Schirmherr des diesjährigen<br />
Zeltlagers war. So waren bei Sonnenschein<br />
und warmen Temperaturen<br />
diverse Wasserschlachten auf<br />
dem Zeltplatz selbstverständlich.<br />
Wie in jedem Jahr war wieder die<br />
Lagerdisco eines der Höhepunkte<br />
am Samstag und Sonntag Abend.<br />
Nicht nur diese war ein voller Erfolg,<br />
auch sollte hier die gute Verpflegung<br />
erwähnt werden.<br />
Auch der Sinn des Pfingstfestes<br />
kam nicht zu kurz. Sonntagmorgen<br />
fanden sich alle Teilnehmer des<br />
Zeltlagers sowie einige Eltern und<br />
Ehrengäste wie <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wieneke zum Lagergottesdienst<br />
im Sportstadion ein.<br />
Highlight war das Lied „Oh du fröhliche“.<br />
Neben der ursprünglichen<br />
Pfingststrophe sangen die <strong>Florian</strong>er<br />
auch zwei eigens gedichtete <strong>Feuerwehr</strong>strophen.<br />
Danach fand die Siegerehrung<br />
des Geländespiels statt.<br />
Hier gewann die Jugendfeuerwehr<br />
<strong>Soest</strong>- Deiringsen.<br />
Erst Montag Nachmittag waren<br />
sämtliche Wettbewerbe beendet.<br />
Zur verspäteten Siegerehrung kamen<br />
die Jugendlichen der einzelnen<br />
Teilnehmergruppen noch einmal<br />
gemeinsam ins Sportstadion.<br />
Hier konnte die Siegergruppe den<br />
begehrten Wanderpokal entgegen<br />
nehmen. Die drei Gewinnergruppen<br />
sind neben Lippetal Lippborg<br />
auf dem dritten Platz Lippetal Herzfeld<br />
auf dem zweiten Platz <strong>Soest</strong><br />
Mitte und die Gastgeber Bad Sassendorf,<br />
die sich bei gleicher Punktzahl<br />
den ersten Platz teilen.<br />
jugEndfEuErwEhr<br />
Die Jugendwarte der Gemeinde<br />
Bad Sassendorf sind sehr zufrieden<br />
mit dem Verlauf des Pfingstzeltlagers<br />
und bedanken sich ganz<br />
herzlich bei den Teilnehmern, und<br />
besonders bei den ehrenamtlichen<br />
Helfern der Löschgruppen. Ohne<br />
deren Hilfe hätte das Zeltlager nicht<br />
ausgerichtet werden können.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 35
jugEndfEuErwEhr<br />
Plötzlich ertönte der alarmgong<br />
Jugendfeuerwehr Lipperode besuchte die Berufsfeuerwehr Dortmund<br />
Einen erlebnisreichen Tag verlebten<br />
16 Jugendliche zusammen mit den<br />
Betreuern der Jugendfeuerwehr<br />
aus Lipperode. Auf dem Programm<br />
stand ein Besuch einer Wache der<br />
Berufsfeuerwehr Dortmund, genauer<br />
gesagt die Feuerwache 5 im<br />
Stadtteil Marten. Oberbrandmeister<br />
Daniel Koppmeier begleitete<br />
die neugierigen Nachwuchsbrandschützer<br />
zeigte alle Räumlichkeiten<br />
und die Fahrzeughallen der Feuerwache<br />
Dortmund-Marten und gab<br />
fachmännische Auskünfte zu allen<br />
Fragen, z. B. Wie viele Wachen gibt<br />
es bei der Berufsfeuerwehr Dortmund<br />
oder wie viele Mitarbeiter<br />
gibt es bei der Berufsfeuerwehr<br />
Dortmund?<br />
Wie es im Einsatzfall bei einer Berufsfeuerwehr<br />
zugeht, konnten die<br />
Jugendlichen sehen, als auf einmal<br />
der Alarmgong ertönte. Innerhalb<br />
weniger Sekunden gelangten die<br />
Berufsfeuerwehrleute über die<br />
Rutschstangen zu den <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen,<br />
rüsteten sich mit der<br />
Einsatzkleidung aus und rückten in-<br />
nerhalb einer Minute mit zwei Einsatzfahrzeugen<br />
aus, um im Stadtteil<br />
Marten schnell erste Hilfe zu leisten.<br />
Nach der Besichtigung durften die<br />
Jugendlichen in den Korb eines so<br />
genannten Gelenkmastes steigen<br />
und so einen schönen sonnigen<br />
Ausblick über der Stadt Dortmund<br />
genießen.<br />
Jugendfeuerwehrwart Lars Piehl<br />
bedankte sich im Namen der Jugendlichen<br />
für die interessanten<br />
und lehrreichen Einblicke in den<br />
Tagesablauf bei einer Berufsfeuerwehr.<br />
text und Fotos: Christian Dicke<br />
36 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
Jugendfeuerwehr weiterhin mobil<br />
Anröchter Jugendfeuerwehr erhielt neues Fahrzeug<br />
Große Freude herrschte in Reihen<br />
der Jugendfeuerwehr Anröchte!<br />
Der Grund? Der höchstengagierte<br />
Vorsitzende des Gemeindefeuerwehrverbandes<br />
Jürgen Heuken<br />
brachte in diesen wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten das Kunststück<br />
fertig, elf Sponsoren zu finden, die<br />
die Anschaffung eines weiteren<br />
Fahrzeuges für die 50 Mädchen und<br />
Jungen, die die Riege der Anröchter<br />
Nachwuchsbrandschützer bilden,<br />
finanzierten. Bei dem neuen Auto,<br />
ein MTF, handelt sich sich um einen<br />
nagelneuen VW T5.<br />
bundesentscheid im ctIF<br />
Das Fahrzeug wurde im Verlauf<br />
des zurückliegenden Jugendfeuerwehrtages<br />
in Anröchte übergeben<br />
und erhielt den kirchlichen Segen.<br />
Dank und Anerkennung gebührte<br />
von Seiten der Jugendfeuerwehr<br />
Anröchte, an der Spitze mit Karsten<br />
Ramm, ganz besonders Jürgen<br />
Heuken und allen Sponsoren für<br />
ihren Einsatz. Heuken dankte nicht<br />
zuletzt auch Anröchtes Ordnungsamtsleiter<br />
Ralf Hüls: „ Ralf Hüls hat<br />
unser Projekt maßgeblich getragen<br />
und viel Arbeit und Herzblut investiert!“<br />
text und Fotos: Michael görge<br />
Jugendfeuerwehr aus Lippetal vertritt Land NRW<br />
Bei den diesjährigen Bundesausscheiden<br />
im internationalen Bewerb<br />
konnte das Land Nordrhein-<br />
Westfalen mit zwei Jugendgruppen<br />
an den Start gehen. Die Gruppen<br />
Bocholt (<strong>Kreis</strong> Borken) und Lippetal<br />
(<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>) bereiteten sich mehrere<br />
Monate intensiv auf den Wettkampf,<br />
der im Zusammenhang mit<br />
dem deutschen <strong>Feuerwehr</strong>tag in<br />
Leipzig ausgerichtet wurde, vor. Da<br />
die Anreise bereits am Donnerstag<br />
erfolgte, konnten die Jugendlichen<br />
auch die Fachmesse „Interschutz“,<br />
die zur gleichen Zeit in Leipzig stattfand,<br />
besuchen. Für die Kids war es<br />
ein ganz besonderes Erlebnis. So<br />
konnten sie zum Beispiel zahlreiche<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge, wie Flugfeldlöschfahrzeuge,<br />
Gelenkmasten mit<br />
enormer Steighöhe oder andere<br />
Sonderfahrzeuge, aus nächster<br />
Nähe in Augenschein nehmen.<br />
Nach dem Messebesuch stand<br />
dann allerdings der Wettkampf wieder<br />
an erster Stelle. Zwischen den<br />
Übungen und dem eigentlichen<br />
Wettkampf blieb allerdings noch genügend<br />
Zeit für andere Aktivitäten.<br />
Bei dem heißen Wetter kam man<br />
um den Besuch eines Spaßbades<br />
nicht herum. Diese willkommene<br />
Abkühlung tat auch den Betreuern<br />
sehr gut. Ein Bowlingabend fand<br />
ebenfalls reichlich Anklang bei den<br />
Jugendlichen und deren Betreuern.<br />
Der Wettkampf, bei dem jedes Bundesland<br />
die Möglichkeit hat, zwei<br />
Mannschaften ins Rennen zu schicken,<br />
lief für die beiden nordrheinwestfälischen<br />
Teams gut ab. Landesjugendfeuerwehrwart<br />
Andreas<br />
jugEndfEuErwEhr<br />
Psiorz gratulierte beiden Gruppen<br />
und war ebenfalls sehr zufrieden<br />
mit den gezeigten Leistungen und<br />
Ergebnissen. Auch wenn man nicht<br />
als Sieger nach Hause fahren konnte,<br />
so waren die Tage in Leipzig für<br />
alle ein voller Erfolg. Die Zusammenarbeit<br />
und der Zusammenhalt<br />
zwischenbeiden Gruppen war vorbildlich.<br />
Aus diesem Grund ist ein<br />
Nachtreffen beider Gruppen bereits<br />
fest geplant.<br />
text: Dirk Behrens<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 37
EttungsdIEnst / hIorg´s<br />
neue maßstäbe setzen<br />
Durch neue lebensrettende Ausstattung am „Puls der Zeit“ <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> bestückt Notarzteinsatzfahrzeuge<br />
mit speziellem Gerät zur Herz-Lungen Wiederbelebung<br />
Seit einigen Wochen setzt der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> neue Maßstäbe in der<br />
Versorgung von Notfallpatienten.<br />
Ein spezielles Gerät für die Herz-<br />
Lungen Wiederbelebung unterstützt<br />
die Rettungsassistenten und<br />
Notärzte im Kampf um Leben und<br />
Tod. „AutoPulse“ heißt das neue<br />
Notfallgerät und wird zunächst auf<br />
den Notarzteinsatzfahrzeugen an<br />
den Standorten Erwitte und <strong>Soest</strong><br />
eingesetzt.<br />
„Das „AutoPulse“ übernimmt die<br />
entscheidende Herzdruckmassage<br />
effektiv und unterbrechungsfrei<br />
und entlastet so die Einsatzkräfte<br />
bei der Reanimation von Notfallpatienten<br />
aktiv. Dadurch steht das<br />
Personal für weitere medizinische<br />
Maßnahmen zur Verfügung“, bringt<br />
Hans-Peter Trilling, Abteilungsleiter<br />
Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz<br />
beim <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>, die<br />
Vorteile der neuen Spezialgeräte<br />
auf den Punkt.<br />
Auch während des Patiententransports<br />
ins Krankenhaus gewährleistet<br />
das „AutoPulse“, dass jederzeit<br />
optimal wiederbelebt wird. Besonders<br />
wenn es darauf ankommt,<br />
erfolgt die Herzdruckmassage mit<br />
größter Genauigkeit. Hierdurch<br />
werden die Chancen eines jeden<br />
Patienten deutlich verbessert.<br />
Seit Anfang des Jahres schult der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> seine Rettungsdienstmitarbeiter<br />
und Notärzte im Umgang<br />
mit dem Gerät. Eigens für den<br />
Einsatz des „AutoPulse“ musste<br />
der standarisierte Ablauf bei der<br />
Reanimation geändert bzw. angepasst<br />
werden. In zahlreichen „Fall-<br />
Hans-Peter trilling, abteilungsleiter rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz beim <strong>Kreis</strong><br />
soest (Mitte), sowie Jürgen spieth, teamleiter erwitte (rechts), und rettungsassistent Christian<br />
Knoop (links) stellten jetzt das neue notfallgerät „autoPulse“ für die Herz-lungen Wiederbelebung<br />
vor.<br />
beispielen“ hat man nach dem<br />
besten Ergebnis zur Integration<br />
des speziellen Gerätes gesucht. In<br />
den einzelnen Fortbildungen dieses<br />
Jahres, die übrigens Pflicht für<br />
jeden Rettungsdienstmitarbeiter<br />
sind, wurde der neue Ablauf dann<br />
allen Mitarbeitern vorgestellt und<br />
praktisch trainiert.<br />
Für den <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> ist es ein<br />
Selbstverständnis, am „Puls der<br />
Zeit“ zu sein, und seine Mitarbeiter<br />
auf hohem Niveau fortzubilden, die<br />
materielle Ausstattung von Kranken-<br />
und Rettungswagen sowie<br />
Notarzteinsatzfahrzeugen ständig<br />
weiterzuentwickeln und anzupassen.<br />
Somit kommt allen Beteiligten<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> die bestmögliche<br />
Versorgung zu.<br />
text + Foto: Dirk Behrens<br />
38 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
neus Fahrzeug zum Jubiläum<br />
DRK Erwitte feierte 80-jähriges Bestehen<br />
Zum 80-jährigen Bestehen machten<br />
sich dads DRK Erwitte-Anröchte<br />
selbst ein großes und vor allem<br />
sinnvolles sowie hilfreiches Geschenk.<br />
Pfarrer Hans Gerd Westermann<br />
und Pfarrer Wolfgang Jäger<br />
weihten das neue Einsatzfahrzeug<br />
des heimischen Roten Kreuzes ein,<br />
erbaten in einer kleinen Andacht<br />
den Segen Gottes. Bei dem Fahrzeug<br />
handelt es sich um einen Rettungstransportwagen<br />
(RTW), der<br />
aber als Krankentransportwagen<br />
(KTW) genutzt wird. Dr. Thomas erläuterte,<br />
dass man aus Gründen der<br />
Sparsamkeit auf die Ausstattung als<br />
RTW verzichtet habe, denn die Folgekosten<br />
für die jährliche Wartung<br />
und Überprüfung der Gerätschaften<br />
seien sehr kostenintensiv.<br />
In das Fahrzeug, berichtete Dr. Thomas,<br />
wurden etwa mehr als 20<br />
000 Euro investiert. Dabei erhielt<br />
die Hilfsorganisation die freundliche<br />
Unterstützung von vielen Spendern<br />
und Sponsoren. Dafür ist die Vereinigung<br />
sehr dankbar. Nicht zuletzt<br />
flossen Eigenmittel aus der Kasse<br />
des Ortsvereins. Das Fahrzeug hat<br />
sich bereits bei den ersten Einsätzen<br />
bewährt.<br />
text + Fotos: Michael görge<br />
rEttungsdIEnst / hIorg´s<br />
im Verlauf der 80-Jahrfeier wurde das neue einsatzfahrzeug des DrK in Dienst gestellt und von<br />
den Pfarrern Hans gerd Westermann und Wolfgang Jäger geweiht. unser Foto zeigt die DrK-Bereitschaft<br />
zusammen mit dem Vorsitzenden Dr. Hans-Jürgen thomas (l.) und Franz rinsche (2.v.l.)<br />
sowie den Bürgermeistern Peter Wessel (2.v.r.) und Karl schmidt (r.), die grüße und glückwünsche<br />
überbrachten.<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 39
aus dEn kommunEn<br />
„FünF FüR lIPPstadt“ geht Ins netz<br />
Lippstadt - In einer starken Gemeinschaft unter dem<br />
Namen „Fünf für Lippstadt“ haben sich die Jugendgruppen<br />
der 5 Lippstädter Hilfsorganisationen (<strong>Feuerwehr</strong>,<br />
DRK, THW, DLRG, MHD) zusammengeschlossen,<br />
um für die Jugendarbeit, das Ehrenamt und die<br />
Zukunft der Hilfsorganisationen noch mehr zu bewirken.<br />
Wer bisher noch nichts mit dem Begriff „Fünf für<br />
Lippstadt“ anfangen konnte, kann sich jetzt auch online<br />
über das besondere Projekt informieren.<br />
Das Projekt soll außerdem andere Hilfsorganisationen<br />
aufrufen, es den Fünf gleich zu tun, und ähnliche Projekte<br />
ins Leben zu rufen. Getreu dem Motto „Gemeinsam<br />
für die Zukunft“ wollen die Fünf den Kindern und<br />
Jugendlichen zeigen, was Kooperation, Teamgeist und<br />
Selbstverantwortung bedeuten – auch außerhalb der<br />
eigenen Hilfsorganisation.<br />
Wer neugierig geworden ist und ein zukunftsweisendes<br />
Projekt und seine Mitglieder kennenlernen und erleben<br />
möchte, kann sich auf den Seiten der Fünf über<br />
die bisherigen Aktionen informieren oder bei einer der<br />
nächsten Aktionen vorbei kommen.<br />
Webtipp: http://www.fuenf-fuer-lippstadt.de<br />
anbau eIngeweIht<br />
Foto: Dieter Dreier<br />
Rüthen - Über 3 neue Stellplätze und eine neue Atemschutzwerkstatt<br />
verfügt nun das Rüthener <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
am Gartenweg. Mit einer Menge Eigenleistung<br />
der Kameraden des Zug1 konnte der Anbau realisiert<br />
werden. So wurden unter anderem sämtliche Pflaster-<br />
Gartenbauarbeiten selbst bewältigt. Durch den zusätzlichen<br />
Platz wurde im Altbau ein Raum frei, der in nächster<br />
Zeit zur Umkleide für die Kameradinnen des Zuges<br />
umgestaltet wird.<br />
neues JugendFeueRwehRmObIl<br />
<strong>Soest</strong> - Am 16.07.2010 konnte die Jugendfeuerwehr<br />
<strong>Soest</strong> ein besonderes Ereignis feiern. Durch eine Sponsorenaktion<br />
haben sich insgesamt 52 Firmen an der<br />
Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges<br />
beteiligt, das an diesem Tag übergeben wurde.<br />
Durch die umfangreichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehren<br />
der Stadt <strong>Soest</strong> war es immer mal wieder<br />
zu Engpässen bei der Nutzung der Fahrzeuge aus dem<br />
Einsatzdienst gekommen, so dass sich die <strong>Feuerwehr</strong><br />
und die Stadtverwaltung schließlich dazu entschieden<br />
haben, ein Werbefahrzeug zu beschaffen. Mit der Maßnahme<br />
wurde die Fa. Thaler Mobil-Werbung, beauftragt.<br />
Nach Abschluss der Werbeaktion erhielt die Jugendfeuerwehr<br />
einen Ford-Transit der neuesten Generation.<br />
Das Fahrzeug wird von einem 63 KW (85 PS) Dieselmotor<br />
angetrieben und verfügt über neun Sitzplätze und<br />
ausreichenden Stauraum für das Gepäck. In der Vollausstattung<br />
sind z. B. ein Tempomat und eine Klimaanlage<br />
enthalten. Eine Gepäckraumabtrennung und eine Anhängerkupplung<br />
sowie ein Fahrzeugfunkgerät werden<br />
durch die Stadt <strong>Soest</strong> nachgerüstet. Nach fünf Jahren<br />
können die Werbefolien entfernt werden, das Fahrzeug<br />
wird dann rot beklebt und als MTF weiter genutzt.<br />
40 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
„Ihr macht das schon!“<br />
Das Redaktionsteam von <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> Aktuell mal in eigener Sache<br />
„Ihr macht das schon!“, diesen verbalen Schulterklopfer<br />
hören wir, das Redaktionsteam von <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
Aktuell immer wieder. Keine Frage, wir hören das Lob<br />
gern! Allerdings, wir können nur „was machen“, wenn<br />
alle etwas machen, nämlich primär Mitmachen. Im<br />
Konkreten bedeutet dies, dass die Redaktion auf Material<br />
aus allen 14 <strong>Feuerwehr</strong>en des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> und<br />
natürlich auch von der Hella Werkfeuerwehr angewiesen<br />
ist. Dazu zählen natürlich auch die im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
tätigen Hilfsorganisationen. Darum bitten wir alle Kameradinnen<br />
und Kameraden schickt uns Texte, Bilder,<br />
Zahlen, Daten und Fakten sowie Termininformationen<br />
für den Kalender im Heft gerne zu. Dies bitte über die<br />
jeweiligen Verantwortlichen in den <strong>Feuerwehr</strong>en bzw.<br />
Hilfsorganisationen, damit diese über geplante Veröffentlichungen<br />
informiert sind. Auch kann dies über die<br />
jeweiligen Pressesprecher erfolgen.<br />
Angesprochen können und sollen sich ebenso die Jugendfeuerwehren<br />
in den einzelnen Städten und Gemeinden<br />
fühlen sowie die speziell tätigen Arbeitskreise,<br />
u.a. Brandschutzerziehung, um nur eines von vielen<br />
Beispielen zu nennen, auf <strong>Kreis</strong>ebene. Die Redaktion<br />
ist für jede Information dankbar, um für alle Kameradinnen<br />
und Kameraden interessante und lesenswerte<br />
aus dEn kommunEn<br />
<strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> Aktuell-<strong>Ausgabe</strong>n zu gestalten. Wir<br />
sind selbstverständlich auch gern bereit, zu unterstützen<br />
und zu helfen. Dies u.a. bezogen auf die Ausformulierung<br />
von Texten oder auch mal beim Anfertigen von<br />
<strong>aktuell</strong>en Fotos. Ein gutes Beispiel für eine hervorragende<br />
Zusammenarbeit zwischen der Redaktion und<br />
einer <strong>Feuerwehr</strong> war die Erstellung des Sonderheftes<br />
zur Interschutz in Leipzig zum Thema: „ABC-Konzept<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>“. Dieses Heft konnte nur zusammen mit<br />
großer und dankenswerter Unterstützung von der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Werl realisiert werden. Es war nicht nur auf der<br />
Interschutz in Leipzig „die“ Werbung für das beispielhafte<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesen im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>.<br />
Darum, keine Scheu! Meldet euch beim Redaktionsteam.<br />
Auch wenn etwaige Fragen oder Probleme<br />
bestehen bzw. ihr Hinweise oder Kritik, positiv und negativ,<br />
äußern wollt.<br />
Denn dann können wir „alle etwas machen“. Und dann<br />
geben wir den verbalen Schulterklopfer „ihr macht das<br />
schon!“ gern zurück.<br />
In Namen des gesamten Redaktionsteams<br />
Michael Görge<br />
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 41
tErmInE<br />
terminübersicht<br />
Veranstaltungen, Jubiläen und sonstige Termine<br />
august<br />
september<br />
oktober<br />
datum uhrzeit veranstaltung ort<br />
14. august Delegiertentagung des <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandes soest ense<br />
14. + 15. august 100 Jahre löschzug Bremen mit <strong>Kreis</strong>feuerwehrverbandstag und Familienfest.<br />
28. august 75-jähriges Bestehen der löschgruppe Büecke der <strong>Feuerwehr</strong> Möhnesee<br />
Impressum<br />
Herausgegeben von den <strong>Feuerwehr</strong>en im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> und dem <strong>Kreis</strong>feuerwehrverband<br />
<strong>Soest</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Thomas Wienecke<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeister des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong><br />
Redaktion:<br />
Dirk Behrens, Christoph Blume, Christian Dicke, Dennis Dusny, Michael<br />
Görge, Sven Kleindopp und Thorsten Krabbe<br />
Textbeiträge und Fotos:<br />
siehe Hinweis bei den Beiträgen<br />
Gestaltung:<br />
Christoph Blume, Dirk Behrens<br />
info@florian-kreis-soest.de<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus Bremen<br />
11. + 12 september großübung rettungsdienst <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Kreis</strong> soest lippstadt / soest<br />
12. september 11.00 uhr Fahrzeugübergabe <strong>Feuerwehr</strong> anröchte <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
18. + 19. september Jubiläum 100 Jahre löschzug Deiringsen <strong>Feuerwehr</strong>haus Deiringsen<br />
schützenhalle Deiringsen<br />
26. september 10 - 18 uhr tag der offenen tür der löschzüge stadtmitte, <strong>Feuerwehr</strong> Werl gerätehaus stadtmitte<br />
22. + 23. oktober Jubiläum 100 Jahre spielmannszug der <strong>Feuerwehr</strong> Deiringsen schützenhalle Deiringsen<br />
42 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | august 2010
august 2010 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 43