Die Magnetresonanztomographie
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Die Magnetresonanztomographie
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Als absolute Kontraindikationen gelten Herzschrittmacher bzw.<br />
andere Biostimulatoren (z.B. Neurostimulatoren,<br />
Cochleaimplantate, implantierte Defibrillatoren).<br />
Relative Kontraindikationen in Ermessenslage der<br />
Akutsituation nach Rücksprache mit dem verantwortlichen Arzt<br />
eventuell möglich - sind Metallimplantate aus nicht MR-tauglichen<br />
Material, frisch eingesetzte Implantate (8 Wochen) bzw.<br />
postoperative Patienten mit Hautklammern oder Gefäßclips (6 bis<br />
8 Wochen), Fremdkörper (z.B. Granatsplitter), Tätowierungen und<br />
Permanent make up, Piercing, Schwangerschaft innerhalb der<br />
ersten 18 Schwangerschaftswochen (Kontrastmittel darf während<br />
der gesamten Schwangerschaft nicht verabreicht werden),<br />
Intrauterinpessar ("Spirale"), Zahnspangen.<br />
Anwendungen (Indikationen) zur <strong>Magnetresonanztomographie</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Magnetresonanztomographie</strong> nimmt mittlerweile - unter Beachtung eventueller<br />
Kontraindikationen - als komplikationslose Untersuchungsmethode einen nicht mehr<br />
wegzudenkenden Stellenwert in der radiologischen Diagnostik ein.<br />
Insbesondere können durch dieses Verfahren sehr genaue und differenzierte<br />
Darstellungen aller nicht knöcherner Strukturen wie z.B. des Gehirns, der inneren<br />
Organe, der Weichteile, der Gelenksknorpel und der Menisci erfolgen.<br />
Schlecht darzustellen sind luftreiche Regionen wie die Lunge, die Atemwege und<br />
andere luftgefüllte Hohlorgane, wie z.B. der Magen.<br />
• Gehirndarstellung: Ausgezeichnete Methode zur Darstellung der<br />
Hirngewebsstrukturen mit Differenzierungsmöglichkeit zwischen Hirnrinde und<br />
Marklager. Dabei ist es im Gegensatz zu anderen Methoden zum Beispiel nach<br />
wenigen Minuten möglich einen frischen Hirninfarkt in der vollständigen<br />
Ausdehnung darzustellen und auch Durchblutungsdefizite bildgebend zu<br />
dokumentieren. Zusätzlich können auch die hirnversorgenden Gefäße exakt<br />
dargestellt und eventuelle Einengungen sofort festgestellt werden. Des<br />
weiteren können tumoröse Raumforderungen wesentlich besser als mit der<br />
Computer-tomographie dargestellt werden, hier sind dreidimensionale<br />
Rekonstruktionen hilfreich. Insbesondere entzündliche Hirnveränderungen<br />
(besonders multiple Skleroseherde) können meist exakt zugeordnet werden.<br />
Durch Einsatz hochspezieller Verfahren (Spektroskopie ) können Hirnmoleküle<br />
semiquantitativ erfasst werden, sodass daraus zB angeborene (genetische)<br />
Hirnentwicklungsdefekte frühzeitig festgestellt werden können.<br />
Zum Teil in Forschung und in unserem Haus seit kurzem möglich, ist eine<br />
funktionelle Hirnbildgebung (functional brain imaging), wobei es möglich ist, zB<br />
motorische bzw. eloquente Hirnareale anatomisch zuzordnen.<br />
• Gelenksdarstellung: Sämtliche Gelenke sind insbesondere hinsichtlich der<br />
Beurteilung des Gelenksknorpel, der Gelenksbänder, der Gelenkskapsel sowie