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Ausgabe 3-2009 - Bhr - Bilfinger

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BHR NEWS<br />

Mitarbeiterzeitung<br />

Die BHR-Auszubildenden beim Seminar „Start in den Beruf“.<br />

Inhalt 3/09<br />

2 Neue Frischdampf-Armaturen<br />

für KKW Forsmark II<br />

6 Dortmunder Cleanhalle<br />

10 NPP Olkiluoto 3 Nuclear Island<br />

11 EBS-Kraftwerk in Heringen<br />

14 Großprojekte<br />

23 KW Westfalen und Eemshaven


Osterode · Schweden<br />

Neue Frischdampf-Armaturen für KKW Forsmark II<br />

Ein komplexer Auftrag: Die Rohrleitungssysteme sind bezüglich<br />

der Qualitätssicherung in die Anforderungsstufe 1<br />

eingestuft. Eine solche Sanierung wurde bisher noch nicht<br />

durchgeführt und erforderte ein spezielles Konzept mit Sondermaschinen<br />

und optimierter Orbitalschweißtechnologie,<br />

die speziell auf das Verschweißen ferritischer Werkstoffe<br />

ausgerichtet wurde.<br />

Kernkraftwerk Forsmark mit Blick auf die Reaktorblöcke 1 und 2.<br />

Im Jahre 2005 erhielt die BHR-Niederlassung<br />

Osterode von der FORSMARKS<br />

KRAFTGRUPP AB den Auftrag, die vier<br />

ferritischen Frischdampfisolationsventile<br />

DN 600 im Containment und die<br />

anschließende Schweißverbindung in<br />

der Stahlhüllendurchführung der Kernkraftwerke<br />

Forsmark I und II auszutauschen.<br />

Optimale Lösungen durch jahrelange<br />

Erfahrung in der Orbitalschweißtechnik<br />

Aus geometrischen Gründen konnte die<br />

Schweißverbindung in der Stahlhüllendurchführung<br />

nur von außen nach<br />

innen, d. h. die mechanisiert zu schweißende<br />

Wurzellage liegt an der Rohraußenoberfläche,<br />

ausgeführt werden.<br />

Dazu wurde von den Spezialisten der<br />

Niederlassung Osterode ein Orbitalinnenschweißkopf<br />

modifiziert.<br />

Aufgrund der Problematik der chemischen<br />

Analyse von ferritischen,<br />

niedriglegierten Werkstoffen wurden<br />

im Vorfeld umfangreiche Testschweißungen<br />

zur Optimierung der Schweißfugenform,<br />

Schutzgase, Schweißzusatzwerkstoffe<br />

und elektrischen Parameter<br />

durchgeführt.<br />

18 Tage und 17 Nächte<br />

Für die Durchführung der kompletten<br />

Maßnahme standen nur 18 Arbeitstage<br />

während des Brennelementwechsels<br />

<strong>2009</strong> zur Verfügung. Sämtliche Arbeitsschritte<br />

wurden deshalb in einem Mock-<br />

Up trainiert und optimiert. Das fertige<br />

Konzept wurde dem Kunden und der<br />

schwedischen Überwachungsbehörde<br />

präsentiert, anschließend genehmigt<br />

und zur Ausführung freigegeben.<br />

Im September dieses Jahres erfolgte<br />

dann die planmäßige Umsetzung der<br />

Maßnahme in Forsmark Block II. Zusätzlich<br />

wurde zeitgleich ein Teilaustausch<br />

des austenitischen RPV Head Cooling<br />

Systems mit 15 mechanisiert zu schweißenden<br />

Nähten DN 100 / 150 in der höchsten<br />

Qualitätsklasse vorgenommen.<br />

Alle Schweißverbindungen wurden einer<br />

100 %-igen zerstörungsfreien Prüfung<br />

durch eine akkreditierte schwedische<br />

Prüfstelle unterzogen. Die Arbeiten wurden<br />

selbstverständlich befundfrei abgeschlossen.<br />

FORSMARKS KRAFTGRUPP AB bedankte<br />

sich abschießend bei den Projektverantwortlichen<br />

für die „exzellente Arbeits-<br />

Orbital-Innenschweißkopf im Einsatz<br />

ausführung“ und die nahezu punkt-<br />

genaue sowie störungs- und fehlerfreie,<br />

termingerechte (17,5 Tage) Projektumsetzung.<br />

Die zweite gute Nachricht: Der<br />

gleiche Arbeitsumfang wird im Sommer<br />

2010 im Kernkraftwerk Forsmark Block I<br />

ausgeführt.<br />

Danke!<br />

Die Projektleitung bedankt sich nochmals<br />

auf diesem Wege für die außerordentliche<br />

Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter<br />

und aller Beteiligten, insbesondere<br />

bei der verantwortlichen Schweißaufsicht<br />

Herrn Klaus Peter Schubert, der sein<br />

40-jähriges Dienstjubiläum mit diesem<br />

besonderem Projekt feiern konnte. n<br />

Walter Siemroth, Andreas Kemstedt,<br />

Stephan Sickmann<br />

2 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Frankfurt<br />

725 °C im Großkraftwerk<br />

Mannheim<br />

erreicht!<br />

50 % Wirkungsgrad mit über 700 °C<br />

Dampftemperatur für die Kohlekraftwerke<br />

der Zukunft entlasten die Umwelt,<br />

stellen aber hohe Anforderungen<br />

an die Materialien. Um diesen Fortschritt<br />

zu erreichen – heute werden in<br />

der Praxis Dampftemperaturen von<br />

ca. 600 °C erreicht – beteiligt sich der<br />

BHR an Forschungs- und Entwicklungsprojekten,<br />

so auch im Großkraftwerk<br />

Mannheim.<br />

Dr. Karl-Heinz Czychon, Technischer<br />

Vorstand der Großkraftwerk Mannheim<br />

Aktiengesellschaft schreibt aktuell an<br />

die Projektbeteiligten: „Nachdem am<br />

letzten Wochenende die innenliegende<br />

Teststrecke im Kessel erweitert und die<br />

Isolierung der außenliegenden Teststrecke<br />

optimiert worden ist, erfolgte heute<br />

die Inbetriebnahme der Teststrecke. Dabei<br />

konnte problemlos die Dampf-Zieltemperatur<br />

von 725 °C erreicht werden.<br />

Wir sind damit die einzigen - weltweit -<br />

die bei dieser Temperatur und in dieser<br />

Konstellation Werkstoffe für die Kraftwerke<br />

der Zukunft testen. Ich bedanke<br />

mich sehr herzlich für Ihr Engagement<br />

und würde mich freuen, wenn wir auch<br />

in Zukunft die Zusammenarbeit erfolgreich<br />

fortsetzen können.“<br />

Yes, we can, Herr Dr. Czychon. n<br />

Klaus Kussin, Volker Baumhoff<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

es ist wieder einmal soweit, das Jahr neigt<br />

sich seinem Ende zu, es ist die Zeit für einen<br />

kurzen Rückblick.<br />

Es wird erneut ein äußerst erfolgreiches Jahr unserer Unternehmensgeschichte<br />

werden; darüber dürfen wir uns alle gemeinsam freuen.<br />

Freude zu einem Zeitpunkt, wo es weltweit gar nicht so viele Gründe<br />

zu großer Freude gibt. Wir haben eine große Weltwirtschafts- und Finanzkrise.<br />

Betroffen ist davon insbesondere unsere stolze deutsche<br />

Automobil- und Zulieferindustrie.<br />

Wir selbst können einigermaßen zuversichtlich in die Zukunft blicken.<br />

Es werden weiterhin Kraftwerke gebaut werden, um den steigenden<br />

Energiebedarf zu decken und dem Erneuerungsbedarf von veralteten<br />

Kraftwerkparks gerecht zu werden.<br />

Der BHR hat bereits jetzt einen Auftragsbestand von über einer Milliarde<br />

Euro, was für uns mehr als zwei Jahre Vollauslastung bedeutet.<br />

Wir haben ein gutes Jahresergebnis erwirtschaftet – darauf können<br />

wir alle gemeinsam stolz sein. Unser Gesellschafter ist sehr zufrieden<br />

mit uns und die Geschäftsführung des BHR möchte sich bei Ihnen<br />

allen für die im zu Ende gehenden Jahr gezeigten guten Leistungen<br />

bedanken.<br />

Wir werden Sie, wie in den Vorjahren, am Unternehmenserfolg finanziell<br />

beteiligen. Freuen Sie sich auf eine Sonderzahlung, die Anfang<br />

kommenden Jahres auf Ihrem Konto gutgeschrieben wird.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest,<br />

einen schönen Jahreswechsel und Glück, Erfolg sowie vor allem beste<br />

Gesundheit im neuen Jahr.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Ronald Diehl<br />

3


Essen<br />

Der „Vorher-Nachher-Effekt“<br />

Bereich Molekulare Luftreinigung Planung / IST<br />

Die Messer Group GmbH beauftragte<br />

den BHR Essen mit der Planung, Herstellung<br />

und Montage der verbindenden<br />

Rohrleitungen für die neue Luftzerlegungsanlage<br />

(LZA) auf dem Gelände<br />

der Deutschen Edelstahl Werke, um<br />

die Stahlproduktion mit gasförmigem<br />

Sauerstoff, Stickstoff und Argon zu versorgen.<br />

Der BHR hat das komplette Servicepaket<br />

mit der Aufstellungsplanung,<br />

die Basic+Detail-Rohrleitungsplanung,<br />

Rohrklassen-, System- und Festigkeitsberechnung,<br />

Materialbeschaffung und<br />

Montage übernommen.<br />

• 32 R&Is Rohrleitungs- und<br />

Instrumentierungs-Schemata<br />

• 11 verschiedene Medien<br />

• 7 Rohrklassen<br />

• 480 Isometrien<br />

• 5.100 Schweißnähte<br />

• 5.950 m Rohrleitungen<br />

• 140.000 kg Material<br />

Bereits bei der Aufstellungsplanung der<br />

Apparate und Maschinen konnten wir<br />

unsere Kenntnisse sowohl von der Prozesstechnik<br />

als auch von der Anlagenmontage<br />

einfließen lassen, um die eingeschränkten<br />

Platzverhältnisse optimal<br />

ausnutzen zu können.<br />

Die Rohrleitungsplanung wurde mit dem<br />

3D-CAD-System PDMS durchgeführt.<br />

Durch die räumliche Darstellung im 3D-<br />

Modell konnten bei VR (Virtual Reality)-<br />

Sitzungen mit dem Kunden bereits im<br />

Frühstadium prozesstechnische oder betriebstechnische<br />

Probleme erkannt und<br />

Lösungsvorschläge aufgezeigt werden.<br />

Mit Abschluss der Planungsphase wurde<br />

begonnen, das Rohrmaterial zu beschaffen,<br />

um die Vorfertigung in Gelsenkirchen<br />

zu füttern und die Montagezeit in<br />

Siegen zu verkürzen.<br />

Als neue Hilfe für die Montageplanung<br />

diente der Bauleitung das intelligente<br />

Naviswork-3D-Modell, konvertiert aus<br />

dem PDMS-Model, um bei unklaren Situationen<br />

neben der Isometrie und dem<br />

Rohrplan auch zusätzliche Distanzen,<br />

Abmessungen und Kennzeichnungen<br />

zu erhalten. Darüber hinaus konnten<br />

einzelne Rohrleitungen optisch markiert<br />

werden, um die einzelnen Rohrleitungen<br />

im Fertigungszustand anzuzeigen oder<br />

die Presskreise für die Druckprüfung<br />

festzulegen.<br />

Zudem wurde erstmalig der „BHR-Manager“<br />

für die Montagesteuerung und<br />

Dokumentation eines Industrieprojektes<br />

benutzt.<br />

Das Projekt hat gezeigt, dass die Kundenanforderungen<br />

im Bereich der vertieften<br />

Wertschöpfungskette EPC (Engineering,<br />

Procurement, Construction) gewachsen<br />

sind. Entscheidend für die Erfüllung der<br />

Aufgaben ist die Verzahnung von datenbankgesteuerter<br />

Planung, Fertigungssteuerung<br />

und Materialwirtschaft. n<br />

Julia Sothmann, Christian Beiderwellen,<br />

Thomas Rixgens<br />

Was kann das Programm<br />

BHR-Manager?<br />

Durch die Nutzung des BHR-Managers<br />

ist es möglich, den Baufortschritt,<br />

das Rohrbuch und die Aufmaßmengen<br />

mit einer einmaligen Eingabe<br />

der Daten zu gewährleisten. Dieses<br />

datenbankgestützte Programm ermöglicht<br />

es unter anderem, den Materialbedarf<br />

jeder Isometrie abzugleichen,<br />

den Fortschritt der Fertigung<br />

darzustellen, die Dokumentation der<br />

Rohrleitungen zu verwalten und ein<br />

isometriebasiertes Aufmaß zu erstellen.<br />

Der BHR-Manager hat sich im<br />

täglichen Einsatz auf der Baustelle<br />

bewährt. Die Effektivität der Datenbank<br />

wird durch die SAP-Schnittstelle<br />

bei zukünftigen Projekten gesteigert,<br />

weil die komplette Materialdisposition<br />

technisch und kaufmännisch abgedeckt<br />

werden kann.<br />

4 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Frankfurt<br />

PDMS beim BHR (Plant Design Management System)<br />

Die aktuellen Großprojekte beim BHR<br />

werden fast ausschließlich mit dem Programm<br />

PDMS der Firma AVEVA abgewickelt.<br />

Das Programm ist mehr als ein<br />

herkömmliches CAD-Tool. Man könnte<br />

es als eine dreidimensionale Sicht auf<br />

eine Datenbank bezeichnen, die alle Elemente,<br />

die in einem Gewerk vorhanden<br />

sind, enthält.<br />

So wird uns vom Auftraggeber beispielsweise,<br />

als Grundlage für unsere Rohrleitungsplanung,<br />

ein komplettes Modell<br />

eines Kraftwerkes, mit allen seinen<br />

vielfältigen Teilgewerken übergeben.<br />

Das fängt beim Bau an, geht über den<br />

Stahlbau, die Elektrik, bis hin zu Entsorgungsleitungen.<br />

Unsere Konstrukteure<br />

planen dann die BHR-Hochdruck-Rohrleitungssysteme<br />

hier ein, wobei dann<br />

z. B. geprüft werden kann, ob irgendwo<br />

Überschneidungen oder Kollisionen vorliegen.<br />

Mit der fertigen Konstruktion unserer<br />

Systeme werden dann Spoollisten<br />

und -isometrien für Fertigung und Montage<br />

erzeugt.<br />

Richtungsweisend: Stuttgarter Pioniere<br />

Vorreiter in der Bearbeitung mit PDMS<br />

war unsere Niederlassung Stuttgart,<br />

die schon zu Mannesmann-Zeiten hier<br />

Kompetenz aufgebaut hatte. Im Zuge<br />

der neuen Beauftragungen zogen dann<br />

Essen<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Frankfurt und Essen nach. Auch unsere<br />

Kollegen/innen in Osterode und Herzberg<br />

arbeiten schon lange mit PDMS. Ein<br />

konsequenter Schritt war die Entscheidung,<br />

beim BHR einen Standard zur<br />

Nutzung des Programmes zu etablieren,<br />

um unseren Kunden ein Höchstmaß an<br />

Information und Entscheidungshilfe<br />

anbieten zu können, und das nach Möglichkeit<br />

aus jeder BHR- Niederlassung im<br />

gleichen Stil und im gleichen äußeren<br />

Erscheinungsbild.<br />

Zielführend: PDMS-Arbeitskreis<br />

So wurde ein PDMS-Arbeitskreis gegründet,<br />

in dem jeder PDMS-Anwender<br />

des BHR vertreten ist. In einer Sitzung in<br />

Frankfurt wurden gemeinsame Bedürfnisse<br />

identifiziert und bereits vorhandene<br />

Tools vorgestellt und diskutiert.<br />

Man nahm dann die Firma AVEVA mit<br />

ins Boot und erarbeitete zusammen die<br />

Grundlage für eine standardisierte BHR-<br />

Oberfläche. Nach der Programmierung<br />

durch AVEVA vergingen dann noch ein<br />

paar Monate, bis alle Wünsche, Bedürfnisse,<br />

Werkzeuge zusammengetragen<br />

waren und das BHR-Tool ausgeliefert<br />

und installiert werden konnte.<br />

An dieser Stelle sei ein Dank an alle beteiligten<br />

PDMSler ausgesprochen, die neben<br />

ihrer Tätigkeit in Projekten mit viel<br />

v. l. : M. Peper, R. Diehl, G. Rychlik, F. Tuttas, H. Anders, Th. Appel, G. Staat, J. Weyers, G. Seidel<br />

Enthusiasmus, guten Ideen und Geduld<br />

an dieser Lösung mitgearbeitet haben.<br />

Das BHR-Tool ist jetzt seit ein paar Wochen<br />

im Einsatz. Wer aber geglaubt hat,<br />

dass damit alles geregelt ist, muss enttäuscht<br />

werden. Neue Bedürfnisse, neue<br />

Programmversionen, neue Kunden, neue<br />

Anforderungen kommen auf Menschen<br />

und Programm zu und so wird das BHR-<br />

Tool ein dynamischer Prozess bleiben,<br />

in den immer die neuesten Erkenntnisse<br />

einfließen, um unsere Arbeit auf<br />

höchstem Qualitätsniveau zu halten. n<br />

Bernd Kuhn<br />

Verabschiedung von<br />

vier Prokuristen<br />

Am 1. Dezember fand die Verabschiedungsfeier<br />

für Hartmut Anders, Gerhard Seidel,<br />

Guido Staat und Friedrich Ewald Tuttas im<br />

Clubhaus Gesellschaft Verein, Essen statt.<br />

Nach Ansprache und Würdigung durch<br />

Ronald Diehl bedankte sich Herr Staat im<br />

Namen der Verabschiedeten und wünschte<br />

dem BHR weiterhin viel Erfolg. Angeregte<br />

Gespräche mit den geladenen Gästen rundeten<br />

die Veranstaltung ab und werden<br />

allen in Erinnerung bleiben. n<br />

5


Dortmund<br />

Rohrleitungssysteme für KKWs: Vorfertigung in Dortmunder Cleanhalle<br />

Cleanhalle im Werk Dortmund.<br />

Höchsten Ansprüchen müssen die Rohrleitungssysteme<br />

standhalten, die der<br />

BHR für Kernkraftwerke in aller Welt<br />

plant, fertigt, liefert und montiert. Die<br />

Kunden schätzen dabei Flexibilität,<br />

Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit<br />

einer eigenen Fertigung. Dazu gehört<br />

auch die Cleanhalle des BHR-Werkes<br />

Dortmund.<br />

Ein Blick macht klar: hier werden entsprechend<br />

den speziellen Reinheitsanforderungen<br />

ausschließlich austenitische<br />

Essen<br />

Die Silberpfeile<br />

Weiße Bau- und Montagefahrzeuge wä-<br />

ren öfter in der Waschstraße als im Ein-<br />

satz. Deshalb ist die Entscheidung bei<br />

neuen BHR-Fahrzeugen für die Basisfarbe<br />

Silber gefallen – denn, wer denkt da<br />

nicht auch an die legendären Silberpfeile<br />

von Mercedes-Benz, die von 1934 bis<br />

1955 die Formel 1 dominiert haben. Mit<br />

Sicherheit nicht so schnell, aber genauso<br />

zuverlässig werden die BHR-Silberpfeile<br />

ihre Ziele erreichen. n<br />

Redaktion<br />

Werkstoffe verarbeitet, zurzeit gerade für<br />

das größte Kernkraftwerk der Welt, Olkiluoto<br />

3 in Finnland. Nicht zu sehen ist der<br />

integrierte Röntgenbunker für die zerstörungsfreie<br />

Prüfung der geschweißten<br />

Nähte. Gefertigt wird nach international<br />

anzuwendenden Regelwerken. Die strikte<br />

Trennung von ferritischen und austenitischen<br />

Werkstoffen wird zusätzlich<br />

durch ein separates Austenit-Rohrlager<br />

und eine Hochregallagerhalle für die Fittings<br />

gewährleistet. n<br />

Bruno Grieger<br />

Austenit<br />

Austenit ist ein hochlegierter rostfrei-<br />

er Stahl. Er besitzt hohe Warmfestigkeit,<br />

Zähfestigkeit, gute Korrosionsund<br />

Zunderbeständigkeit. Austenitische<br />

Stähle erfordern gegenüber<br />

ferritischen „schwarzen“ Stählen<br />

veränderte Behandlungs- und Verarbeitungsmethoden.<br />

Überprüfung von Werkstück und Dokumen-<br />

6 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

tation


Dortmund<br />

Vallourec &<br />

Mannesmann<br />

auf Werksbesuch<br />

„Mal sehen, was man mit unseren<br />

Rohren so alles machen kann“. Unter<br />

diesem Motto besuchte ein Team interessierter<br />

V&M-Mitarbeiter unser Werk<br />

in Dortmund.<br />

Neben der Verkaufsabteilung Power<br />

Generation Division konnte der BHR<br />

auch Mitarbeiter aus den Arbeitsvorbereitungen<br />

der Werke Reisholz und der<br />

Rather Pilgerstraße begrüßen. Nach<br />

einer allgemeinen Vorstellung unseres<br />

Unternehmens wurden konkrete Weiterverarbeitungsbeispiele<br />

besprochen. Hier<br />

konnte dem V&M-Team gut vermittelt<br />

Dortmund<br />

Am 28. August <strong>2009</strong> war das Werk<br />

Dortmund wieder Ziel einer Exkursion<br />

eines DVS-Bezirksverbandes. Nachdem<br />

unlängst der BV Gelsenkirchen und<br />

der BV Essen den BHR hautnah erleben<br />

konnten, waren jetzt mit dem Bezirksverband<br />

Ostthüringen gleich 42 interessierte<br />

Teilnehmer im Werk.<br />

In dem pünktlich zur Veranstaltung fertig<br />

renovierten Pausenraum präsentierte<br />

zunächst Herr Daldrup das Unternehmen<br />

BHR und die fertigungstechnischen<br />

Möglichkeiten des Werkes Dortmund.<br />

Während der folgenden Werksbesichtigung<br />

wurde den schweißfachkundigen<br />

Gästen neben zahlreichen schweißtechnischen<br />

Leckerbissen auch das Induktivrohrbiegen<br />

vorgestellt. Im Anschluss<br />

berichtete Herr Dr. Weißenberg über die<br />

Steinkohleblöcke KW Westfalen und<br />

KW Eemshaven sowie die WIG-Orbitalschweißtechnik<br />

im Montageeinsatz konventioneller<br />

Großkraftwerke. Um nicht<br />

nur den Informationshunger zu stillen,<br />

folgte der Abschluss-Diskussion ein gemeinsames<br />

Mittagessen in der Kantine. n<br />

Jürgen Daldrup<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Die Besuchergruppe von V&M mit dem Werksleiter Bruno Grieger (Vierter v. l.) und seinem Stellvertreter<br />

Jürgen Daldrup (Vierter v. r.) sowie Maik Arnold (Zweiter v. r.).<br />

werden, worauf es dem BHR hinsicht-<br />

lich der Weiterverarbeitung von Rohren<br />

im Kraftwerksbau ankommt und welche<br />

Bauteile daraus entstehen können. Einen<br />

Einblick in die Weiterverarbeitung gab<br />

die anschließende Werksführung. Höhepunkt<br />

des Rundganges war natürlich<br />

die Besichtigung der Induktivbiegeanlage<br />

PB 850 Spezial, ein Erinnerungsfoto<br />

inklusive. Wichtig war den Teilnehmern,<br />

die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

und das gegenseitige Verständnis weiter<br />

zu vertiefen. n<br />

Bertram Rupietta<br />

Info-Veranstaltung für den DVS-Bezirksverband<br />

Jürgen Daldrup, Dr. Markus Weißenberg und Klaus-Peter Stracke (v. l.) mit der DVS-Delegation.<br />

BHR Präsentation im neu gestalteten Pausenund<br />

Veranstaltungsraum.<br />

Der DVS (Deutscher Verband für<br />

Schweißen und verwandte Verfahren<br />

e.V.) ist einer der maßgeblichen<br />

technisch-wissenschaftlichen Verbände<br />

in Deutschland und wird<br />

nicht zuletzt durch die zahlreichen<br />

Mitglieder aus den Reihen des BHR<br />

als auch der aktiv in den Vorständen<br />

tätigen BHR-Mitarbeiter unterstützt.<br />

Bei dem vom DVS durchgeführten<br />

Wettbewerb „Jugend schweißt“ hat<br />

der BHR sowohl als Sponsor wie<br />

auch als Teilnehmer durch die Jungschweißer<br />

beigetragen.<br />

7


Dortmund<br />

Ausbildungswerkstatt<br />

in Dortmund gestürmt<br />

„Die sind ja alle voll nett hier“ fand eine<br />

Schülerin aus der Klasse 9 des Schulzentrums<br />

in Dinslaken. Aber nicht nur<br />

sie, sondern alle rund 60 Schülerinnen<br />

und Schüler aus Haupt-, Gesamt- und<br />

Realschulen aus dem Ruhrgebiet und<br />

Umgebung waren von der freundlichen<br />

Atmosphäre beim BHR begeistert.<br />

Die Neunt- und Zehntklässler waren<br />

am 25. und 26. November ins BHR-Werk<br />

nach Dortmund gekommen, um den<br />

Ausbildungsberuf des Anlagenmechanikers<br />

kennen zu lernen. Wie bereits bei<br />

den letzten Berufserkundungstagen im<br />

März <strong>2009</strong> haben die BHR-Azubis voller<br />

Eifer und Tatendrang den praktischen<br />

Teil dieses Vormittages vorbereitet und<br />

durchgeführt. Mit ihrer Hilfe konnten<br />

die Schülerinnen und Schüler biegen, sägen,<br />

bohren und schweißen und am Ende<br />

des Tages stolz einen selbstgebauten<br />

Kerzenständer mit nach Hause nehmen.<br />

Werksführung mit Jörg Dumschat, Schweiß-<br />

ausbilder.<br />

Eine Werksführung sowie eine Präsen-<br />

tation über den BHR und die Ausbildung<br />

vervollständigten das Programm. Ob<br />

sie Anlagenmechanikerin werden will,<br />

weiß die Schülerin aus Dinslaken am<br />

Ende des Tages noch nicht, aber viele<br />

andere junge Leute haben sich bereits<br />

an dem Veranstaltungstag interessiert<br />

nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen<br />

erkundigt. n<br />

Karen Lindemann<br />

Essen • Iserlohn<br />

Ausbildungsstart für neue Azubis<br />

v. l. Kevin Hendriks, Sarah Bauer, Patrick Puchalski, Carsten Lomb, Dennis Ufholz, Marvin Dan-<br />

nenberg, Dennis Engelsberger, Musa Uzun, Patrick Baldus, Orhan Konar, Norman Fell, Samet<br />

Kaya, Omar Saado, Udo Hense, Marcel Krauel, Eugen Pilipenko, Marcel Mißling<br />

Am 1. September <strong>2009</strong> sind 18 junge<br />

Leute in das Arbeitsleben beim BHR gestartet.<br />

Für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />

im Werk Dortmund konnte<br />

der BHR elf handwerklich geschickte<br />

und motivierte Jugendliche gewinnen.<br />

Fünf junge Männer und eine junge Frau<br />

haben sich für eine Ausbildung zum<br />

Technischen Zeichner entschieden. Davon<br />

werden zwei in der Niederlassung<br />

Frankfurt, einer in der Niederlassung<br />

Stuttgart und drei in der Niederlassung<br />

Osterode eingesetzt. Die<br />

kaufmännische Ausbildung<br />

zum Industriekaufmann<br />

wird in der BHR-Außenstelle<br />

Oberhausen und in<br />

der HV Essen absolviert.<br />

„Eine gute Auftragslage für<br />

die nächsten Jahre mit steigendem<br />

Personalbedarf, der entsprechend<br />

langfristigen Personalplanung<br />

unter Berücksichtigung der aus Altersgründen<br />

ausscheidenden Mitarbeiter<br />

und natürlich soziale Verantwortung“<br />

nennt der Vorsitzende der Geschäfts-<br />

führung Ronald Diehl als Gründe für die<br />

Steigerung der Ausbildungsaktivitäten.<br />

Besonders gute Auszubildende haben bereits<br />

während der Ausbildung die Chance<br />

auf berufliche Weiterqualifizierung,<br />

zum Beispiel im Bereich Schweißen.<br />

Traditionell beginnt die Ausbildung mit<br />

einem Seminar „Start in den Beruf“. Drei<br />

Tage in Iserlohn im Hotel „Zur Mühle“<br />

zusammen leben, sich und das Unternehmen<br />

kennen lernen, Teamwork<br />

praktizieren, die Arbeit planen,<br />

Arbeitssicherheit verinnerlichen,<br />

Aufgabenstellungen<br />

exemplarisch lösen und<br />

gemeinsam Spaß haben.<br />

„Bandleader“ war Ausbildungsmeister<br />

Frank Bastkowski,<br />

der seine „Teamplayer“<br />

am 4. September den jeweiligen<br />

Niederlassungen übergeben hat.<br />

Der BHR wünscht den neuen Azubis viel<br />

Erfolg und Freude bei den spannenden<br />

Aufgaben. n<br />

Redaktion<br />

8 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Essen/Dortmund • Philippsburg<br />

Von der Werkbank in die Praxis<br />

Tobias Almesberger und Daniel Chaudhary,<br />

beide im 3. Ausbildungsjahr in der<br />

Lehrwerkstatt Dortmund, haben sich<br />

im August <strong>2009</strong> auf den Weg zur BHR-<br />

Dauerbaustelle im KKW Philippsburg<br />

gemacht.<br />

Weit im Vorfeld musste eine Sicherheitsüberprüfung<br />

durchgeführt sowie eine<br />

ärztliche Untersuchung im BAZ Mülheim<br />

und ein erforderlicher Strahlenpass<br />

angemeldet werden. Ohne diese Voraussetzungen<br />

ist die Arbeitsaufnahme<br />

in einem KKW nicht möglich. Gleich am<br />

ersten Tag erfolgte die kraftwerksspezifische<br />

Sicherheits- und Strahlenschutz-<br />

Belehrung, anschließend die BHR-interne<br />

Schulung mit Toolboxmeeting,<br />

Arbeitseinweisung usw.<br />

Jetzt geht’s los<br />

Der erste betriebliche Auftrag als selbstständige<br />

Abwicklung einer abgeschlossenen<br />

Arbeit steht an. Vier Wochen Zeit<br />

haben die beiden Azubis für die Vorfertigung<br />

einer Rohrleitung „Radioaktive<br />

Waschwasseraufbereitung im Reaktorgebäude“.<br />

Zuerst muss aber der Arbeitsauftrag<br />

im Detail mit den Beteiligten<br />

besprochen werden. Dazu gehört die<br />

Übergabe der technischen Unterlagen<br />

(genannt VPU), Arbeits- und Freigabepapiere,<br />

Vorortbegehung mit Maßkontrolle<br />

usw. Neu und herausfordernd für<br />

die beiden Azubis ist, dass hier nicht<br />

nur die „Hardware“ Bestandteil der Tätigkeit,<br />

sondern auch sehr viel Papier zu<br />

handeln ist. Jeder Arbeitsschritt und jede<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Tätigkeit müssen nachvollziehbar sein.<br />

„Qualität und Sicherheit stehen bei den<br />

Arbeiten in einem KKW an erster Stelle“,<br />

so die Botschaft von Bauleiter Normann,<br />

der mit seinem Team jederzeit mit Rat<br />

und Tat zur Seite steht.<br />

Jetzt geht’s wirklich los<br />

Nach drei Wochen konzentrierter Tätigkeit<br />

stellen unsere Nachwuchskräfte<br />

die Arbeit ohne eine Beanstandung fertig<br />

und dies nicht ohne einen gewissen<br />

Teambesprechung mit Ulrich Normann, Detlef Schroeder, Daniel Chaudhary, Tobias Almesber-<br />

ger, Wilfried Strauch (v. l.).<br />

Stolz. Die vorgefertigten Bauteile und<br />

Spools werden in einem Kurzstillstand<br />

im Dezember <strong>2009</strong> von der Stand by-<br />

Mannschaft montiert. Das Resümee<br />

des KKP-Baustellenteams: „Können die<br />

heute noch Azubis nach Beendigung der<br />

Ausbildung auf unsere Baustelle kommen?“<br />

Apropos kommen: Tobias Almesberger<br />

und Daniel Chaudhary sind mit dem Zug<br />

angereist und täglich mit dem Dienst-<br />

Fahrrad zur Baustelle gefahren. Und:<br />

Vielen Dank an die Ausbilder und die<br />

Personalwirtschaft, deren perfektes Zusammenspiel<br />

diesen Baustelleneinsatz<br />

erst ermöglicht hat. n<br />

Karl-Heinz Schiller<br />

Essen • Argentinien<br />

Adios Argentina<br />

José Luis Antúnez, Vizepräsident NA-SA (r.)<br />

und Ronald Diehl<br />

Die Montage der Primär-Rohrleitungssys<br />

teme und der Frischdampfleitungen<br />

im Reaktorgebäude des Kernkraftwerkes<br />

Atucha II ist abgeschlossen.<br />

Geschäftsführer Ronald Diehl nahm<br />

persönlich den Dank des Kunden Nucleoeléctrica<br />

Argentina S.A. (NA-SA), der<br />

staatlichen argentinischen Gesellschaft<br />

und Betreiber des Kernkraftwerkes, entgegen.<br />

Der Projektdirektor José Luis Antúnez<br />

überreichte feierlich eine Urkunde,<br />

in der dem BHR erstklassige Arbeit<br />

bescheinigt wird.<br />

Bis Ende des Jahres werden die BHR-<br />

Leistungen abgeschlossen sein. Anfang<br />

2010 werden die restlichen Dokumentationsarbeiten<br />

erfolgen und 2011 soll das<br />

Kraftwerk ans Netz gehen. n<br />

Redaktion<br />

9


Essen • Finnland<br />

NPP Olkiluoto 3 Nuclear Island –<br />

Montage nimmt Fahrt auf<br />

Die Baustelle des Kraftwerks Olkiluoto 3 neben den Blöcken 1 & 2 rechts im Bild.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war wiederum von zeitlichen<br />

Verzögerungen geprägt, sodass<br />

der lang erhoffte kontinuierliche Montagestart<br />

nur mit einer Minimalbesetzung<br />

der Baustelle begonnen wurde.<br />

Gleichzeitig wurde diese Zeit aber auch<br />

zur Optimierung der Baustelleninfrastruktur<br />

genutzt.<br />

Im Sommer <strong>2009</strong> wurden die ersten<br />

Montagefreigaben erteilt. Eine Hundertschaft<br />

Monteure, Schweißer und Techni-<br />

Festpunkt 30LAB60 – Vorwärmung und Schweißen<br />

ker ist derzeit permanent in Olkiluoto im<br />

Einsatz. Ein weiterer Personalaufbau bis<br />

auf ca. 450 Mitarbeiter wird nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand in 2010 erfolgen.<br />

Erste Priorität<br />

Neben der Halterungsfertigung werden<br />

derzeit die Kühlwasser-Rohrleitungen<br />

der Systeme PEB / KAA / KAB in den<br />

Nennweiten DN 400 – DN 800 in den Safeguard<br />

Buildings montiert. Aktuell erste<br />

Priorität hat jedoch die Montage von<br />

vier Frischdampf- und vier Speisewasser-<br />

Festpunkten mit Rohrabmessungen bis<br />

zu 1.280 mm äußerem Durchmesser und<br />

Wanddicken bis 60 mm. Das Gesamtgewicht<br />

dieser Teile beträgt ca. 40 Tonnen.<br />

Die BHR-Projektleitung hat der AREVA<br />

zugesagt, dass alles daran gesetzt wird,<br />

um diese Arbeiten noch vor dem Jahreswechsel<br />

abzuschließen. Damit ermöglicht<br />

der BHR maßgeblich die Fortsetzung<br />

terminkritischer Bauaktivitäten,<br />

die Anfang 2010 beginnen sollen.<br />

Erstklassiger Einsatz<br />

Zur Realisierung der vorgegebenen Terminschiene<br />

werden diese Arbeiten im<br />

Mehrschichtbetrieb mit bis zu 40 Schweißern<br />

und Monteuren durchgeführt.<br />

Die Projektleitung bedankt sich auf diesem<br />

Wege bei allen Mitarbeitern für den<br />

erbrachten Einsatz, die konstruktive Zusammenarbeit<br />

und wünscht allen ein<br />

frohes Weihnachtsfest und einen guten<br />

Rutsch ins neue Jahr. n<br />

Michael Wedemeyer, Mario Castello<br />

10 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Herzberg<br />

Verbindung in „luftiger Höhe“<br />

Einzug der Frischdampfleitungsspools am Überhitzer-Anschluss der Kessel.<br />

Beim neuen EBS-Kraftwerk für die<br />

Kali+Salz Werke zeigt der BHR seine<br />

Leistungsfähigkeit bei einem Großmontageauftrag<br />

mit anspruchsvoller Aufgabenstellung<br />

und bei widrigen Witterungsverhältnissen.<br />

Im Jahre 2008 wurde mit dem Auftraggeber<br />

und Erbauer einer EBS-Anlage (Ersatzbrennstoffbefeuert)<br />

der FISIA Babcock<br />

in Heringen (Hessen) ein umfangreicher<br />

Montageauftrag abgeschlossen.<br />

Nach nun 9-monatiger Bauzeit konnte<br />

die gesamte Rohrleitungsanlage für die<br />

Versorgung der Kali+Salz Werke aus<br />

dem neuen EBS-Kraftwerk übergeben<br />

werden.<br />

Montage in Wolkenkratzerhöhe<br />

Die Besonderheit dieser Kraftwerksanlage<br />

ist eine ca. 500 m lange Verbindung<br />

der beiden Anlagen mit einer Rohrbrücke,<br />

die bis auf eine Höhe von 40 Metern<br />

verlegt wurde. Auf dieser Rohrbrücke hat<br />

das BHR-Team die Frischdampfleitung<br />

aus dem Werkstoff P 91 und die Speisewasserdruckleitungen<br />

verlegt. Die Montagearbeiten<br />

fanden zum Teil im Winter<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

bei extremen Temperaturen statt, was<br />

all unser Know-how in der Verarbeitung<br />

von Sonderwerkstoffen im Hochdruckbereich<br />

erforderte. Frischdampfleitungen<br />

wurden in der Werkstatt vorgefertigt<br />

und anschließend zum Teil auf der Höhe<br />

von 40 Metern montiert und geschweißt.<br />

Eine umfangreiche Montagelogistik und<br />

die Koordination der Gerüstbau- und<br />

Kranaktivitäten waren hierbei die Herausforderungen.<br />

Des Weiteren sind alle Rohrleitungen innerhalb<br />

der EBS-Kraftwerksanlage durch<br />

den BHR montiert worden. Dabei handelt<br />

es sich um ca. 12.000 m Rohrleitungen aller<br />

Werkstoffe und aller Nennweiten von<br />

DN 10 bis DN 700. Für diese Arbeiten sind<br />

in der Spitze bis zu 100 Monteure im Einsatz<br />

gewesen.<br />

3D-Planung inklusive<br />

Für den gesamten Montageumfang wurde<br />

am Standort Herzberg die Konstruktion<br />

aller Unterstützungen durchgeführt.<br />

Die Bearbeitung erfolgte auf Basis einer<br />

intergraph PDS Planung im 3D, welche<br />

durch den Kunden FISIA in ein Gesamt-<br />

modell übernommen wurde. Zugleich<br />

ist sie ein Beispiel für die Leistungsvielfalt<br />

der Planungsmöglichkeiten – neben<br />

PDMS und AutoCAD – in der Außenstelle<br />

Herzberg. n<br />

René Thomas, Frank Hünken<br />

Eintritt der Frischdampfleitung in das<br />

Kali+Salz Kesselhaus in 40 m Höhe.<br />

11


Frankfurt<br />

Angekommen<br />

in der Realität<br />

August, September, Oktober – drei Monate<br />

Praktikum auf der BHR-Baustelle<br />

im GKM (Großkraftwerk Mannheim)<br />

haben die beiden Azubis aus dem Werk<br />

Dortmund Alexander Neugebauer und<br />

Stephan Hoffmann erfolgreich absolviert.<br />

Von null auf hundert ging es direkt zu<br />

Beginn mit einer Handfertigkeitsprobe<br />

nach ihrem Schweißerzeugnis, die sie<br />

beim GKM abliefern mussten und mit<br />

Lob vom Kunden auf Anhieb bestanden.<br />

Zum Warmwerden folgten kleinere<br />

Arbeiten, wie zum Beispiel das Heraustrennen<br />

eines alten und der Wiedereinbau<br />

eines neuen Kompensators DN 100.<br />

Eine Steigerung war das Arbeiten unter<br />

erschwerten Bedingungen.<br />

Bei der jährlichen Revision im Block 7,<br />

Kessel 18, waren beide bei der Demontage<br />

sowie Remontage der neuen Anwärmleitungen<br />

(DN 200, DN 100, Armaturen),<br />

beim Kohlezuteiler und ebenso bei der<br />

Verrohrung mit Unterstützungen der<br />

neuen Kohlemühlen 3 und 4 fest im Einsatz.<br />

Alexander und Stephan erledigten<br />

ihre Arbeiten zwar noch nicht mit professioneller<br />

Geschwindigkeit, aber mit viel<br />

Eifer und Geschick zu unserer vollsten<br />

Zufriedenheit. Auch die Umsetzung von<br />

Arbeitssicherheit und Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />

ist positiv zu bewerten.<br />

Fazit: Es geht nichts über eine gute Ausbildung,<br />

wie die beiden Jungs hier gezeigt<br />

haben. Also weiter so, denn guter<br />

Nachwuchs wird gebraucht. n<br />

Stefan Schweikert<br />

BHR-Jubilare <strong>2009</strong><br />

Jubilarfeier im März 2010<br />

Zu Beginn jeden Jahres werden traditionell die Jubilare des vergangenen Jahres<br />

geehrt. Für Freitag, den 12. März 2010, 18 Uhr sind die Jubilare <strong>2009</strong> mit Partnern in<br />

das Clubhaus Gesellschaft Verein in der Hohenzollernstraße 40 in Essen zur Feier<br />

geladen. Dank und Anerkennung für die Treue und die Leistungen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind der „offizielle“ Teil der Veranstaltung. Beim geselligen<br />

Teil werden sicher wieder alte Kontakte aufgefrischt und neue geknüpft.<br />

Name Vorname Jubiläum Datum Niederlassung<br />

Kondritz Kurt 50 19.06.1959 Essen<br />

Braun Paul Gerhard 45 01.04.1964 Dortmund<br />

Pawelczyk Ulrich 45 01.04.1964 Dortmund<br />

Wiehager Jürgen 45 06.04.1964 Essen<br />

Sir Peter 45 21.10.1964 Essen<br />

Petrasch Wolfgang 40 01.04.1669 Dortmund<br />

Gerhardt Herbert 40 08.04.1969 Frankfurt<br />

Kluener Werner 40 01.07.1969 Osterode<br />

Stein Herbert 40 01.07.1969 Essen<br />

Schlageter Gabriel-Otmar 40 01.08.1969 Dortmund<br />

Klöckers Heinrich 40 02.08.1969 Essen<br />

Friedrich Hans-Joachim 40 01.09.1969 Osterode<br />

Klawitter Karl-Heinz 40 08.09.1969 Essen<br />

Schubert Klaus-Peter 40 15.09.1969 Oberhausen<br />

Beumling Franz 40 01.10.1969 Osterode<br />

Moritz Jakob 40 01.10.1969 Essen<br />

Scholz Peter 40 10.10.1969 Osterode<br />

Hötte Reinhard 40 13.10.1969 Essen<br />

Schüller Karl 40 15.10.1969 Essen<br />

Grohs Erwin 40 01.12.1969 Essen<br />

Reiter Peter 40 15.12.1969 Essen<br />

Reinken Heinz 25 26.03.1984 Hamburg<br />

Valentin Herbert 25 02.04.1984 München<br />

Rasenack Franz 25 16.04.1984 Hamburg<br />

Jacobsen Bernd 25 21.05.1984 Hamburg<br />

Manze Uwe 25 25.05.1984 Essen<br />

Schlipper Helmut 25 20.08.1984 Essen<br />

Hülsmann Thomas 25 01.09.1984 Essen<br />

Rudoff Udo 25 26.09.1984 Essen<br />

Liedtke Thomas 25 26.09.1984 Essen<br />

Ersoy Turhan 25 01.10.1984 Hamburg<br />

Walter Marina 25 01.10.1984 München<br />

Flemmer Judith 25 22.10.1984 Hamburg<br />

Kolms Rüdiger 25 05.11.1984 Essen<br />

12 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Essen/Dortmund • Pretoria<br />

QM für Südafrika<br />

Liana Swanepoel ist für das Qualitätsmanagement<br />

und die Arbeitssicherheit<br />

in Pretoria verantwortlich und war Ende<br />

August zwei Wochen zum Arbeitsbesuch<br />

beim BHR.<br />

Herr Seidel und Herr Wellnitz hatten<br />

Frau Swanepoel eingeladen, um bei der<br />

1:1 Implementierung des QM-Systems<br />

und der Arbeitssicherheit in der BHR<br />

Piping Systems aktiv mitzuwirken. Kurzerhand<br />

wurde ein Schulungsplan aufgestellt,<br />

um ihr die Systematik und die<br />

Inhalte unserer Systeme zu vermitteln.<br />

Synergien erzeugen und nutzen<br />

Im Werk Dortmund ist zurzeit schon<br />

das Projekt Medupi/Kusile (Südafrika)<br />

angelaufen. So konnten wir die Arbeitsabläufe<br />

im Werk Dortmund ergänzend<br />

in das Training einbauen. Ziel ist es, die<br />

Arbeitsabläufe, die Schweiß-, Biege- und<br />

Wärmebehandlungstechnologien sowie<br />

auch die erforderlichen Verfahrensprü-<br />

Essen/Dortmund<br />

EDF-Audit<br />

erfolgreich<br />

Anfang September wurde der BHR als<br />

erstes deutsches Unternehmen in Essen<br />

und in Dortmund von dem französischen<br />

Staatsunternehmen Electricité<br />

de France (EDF) positiv auditiert.<br />

Es handelt sich hierbei um die Auditierung<br />

nach dem höchsten Level, der<br />

bei EDF zu erreichen ist. Ziel des Audits<br />

war zum einen die Aufrechterhaltung/<br />

Verlängerung der bestehenden Qualifikation<br />

und zum anderen die Erweiterung<br />

der Qualifikation um die Bereiche<br />

Maintenance und Neubau von nuklearen<br />

Kraftwerken inkl. Primärkreislauf.<br />

Das französische Auditteam setzte sich<br />

zusammen aus Herrn Patrick Desmoulins<br />

(Leader) und den Damen Audrey Luc<br />

(QM) und Patricia Thibaut (Schweißen).<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

v. l. Sebastian Wellnitz, Liana Swanepoel und Gerhard Seidel<br />

fungen und letztlich das QM-System und<br />

die Arbeitssicherheit vom Werk Dortmund<br />

ins Werk Pretoria zu spiegeln.<br />

Wenn gegen Ende April 2010 die Fertigung<br />

offiziell gestartet wird, werden wir<br />

unsere bestehenden Systeme im Qualitätsmanagement<br />

und in der Arbeitssicherheit<br />

erfolgreich implementiert haben<br />

und anwenden.<br />

Unser BHR-Repräsentant in Frankreich,<br />

Hubert Desplanque, leistete diesmal im<br />

Ruhrgebiet die außerordentlich wertvolle<br />

Arbeit des Simultanübersetzers und<br />

war im doppelten und positiven Sinn das<br />

verbindende Moment.<br />

Nach Erledigung weniger formaler Auflagen<br />

wird das Auditteam Anfang Febru-<br />

Auf dem obigen Bild werden die Zerti-<br />

fikate präsentiert, welche bestätigen,<br />

dass BHR Piping Systems PTY bereits<br />

Bestandteil unseres QM-Systems ist.<br />

Der TÜV CERT / TÜV Nord wird das circa<br />

Mitte April 2010 vor Ort verifizieren. Wir<br />

freuen uns darauf. n<br />

Sebastian Wellnitz<br />

v. l. : L. Bontrup, B. Grieger, R. Schulz, K. Blombach, J. Daldrup, Frau A. Luc, K. Kreyling,<br />

Frau P. Thibaut, S. Heitmann, H. Desplanque, P. Desmoulins, Dr. Th. Gräb, R. Hilbig, S. Wellnitz<br />

ar 2010 einem Zertifizierungsgremium<br />

bei der EDF unsere landesweite Qualifikation<br />

in Frankreich empfehlen.<br />

Der BHR konnte mit seinem Leistungsspektrum<br />

und der Kompetenz im nuklearen<br />

Kraftwerksbau bereits jetzt überzeugen.<br />

n<br />

Sebastian Wellnitz<br />

13


Dezember <strong>2009</strong><br />

Status Großprojekte<br />

Projekt: GuD-Anlage, KW Emsland,<br />

Lingen (RWE)<br />

Leistungsumfang: Lieferung und Vorfertigung<br />

der HD-Systeme, Montage der HD-<br />

Systeme, Interne Gasturbinen-Leitungen<br />

und Dampfturbinen-Verrohrung<br />

Auftraggeber: Alstom Power<br />

Volumen: rund 35 Mio. Euro<br />

Fertigstellung Montageumfang BHR erfolgte<br />

in Q3/<strong>2009</strong>. In Spitzenzeiten wurden<br />

rund 125 Mann Montagepersonal<br />

eingesetzt. First-Fire der Anlage erfolgte<br />

am 10.11.<strong>2009</strong>. Derzeit werden Rest- und<br />

Rückbauarbeiten abgewickelt.<br />

Projekt: Steinkohleblock, RDK 8,<br />

Karlsruhe (EnBW)<br />

Leistungsumfang: Basic Engineering,<br />

Detail Engineering, Lieferung und Vorfertigung<br />

HD-Systeme, Lieferung Halterungen,<br />

Vorfertigung Kesselbündel<br />

Auftraggeber: Alstom Power<br />

Volumen: rund 35 Mio. Euro<br />

Fertigstellung Umfang BHR Q2/2010.<br />

Die Vorfertigung der HD-Systeme und<br />

der Kesselleitungen (insges. ca. 2.200 to)<br />

läuft derzeit auf Hochtouren in unserem<br />

Werk Dortmund und wird voraussichtlich<br />

im März/April 2010 abgeschlossen.<br />

Es kommt u.a. hochwarmfester Stahl<br />

(Werkstoff P92) mit Wanddicken über<br />

100 mm zum Einsatz.<br />

Projekt: GuD-Anlage, Claus-C,<br />

Niederlande (Essent)<br />

Leistungsumfang: Detail Engineering,<br />

Lieferung und Vorfertigung HD-Systeme<br />

Auftraggeber: Alstom Power<br />

Volumen: rund 11 Mio. Euro<br />

Fertigstellung Engineering und Vorfertigung<br />

der HD-Systeme durch BHR<br />

Q2/2010. Zur Zeit werden die Entwurfsprüfunterlagen<br />

systemweise fertiggestellt.<br />

Analog hierzu läuft die Vorferti-<br />

gung bereits auf Hochtouren, um den<br />

ehrgeizigen Terminplan sicherzustellen.<br />

Die Auslieferung der Rohrsysteme wird<br />

größtenteils zwischen Januar und April<br />

2010 erfolgen.<br />

Projekt: TRIANEL DKW Lünen,<br />

800 MW-Steinkohle<br />

Leistungsumfang: Planung, Fertigung,<br />

Lieferung und Montage der HD-Rohrleitungssysteme<br />

Auftraggeber: Siemens AG<br />

Volumen: ca. 50 Mio Euro<br />

Stand: zzt. Detailengineering/Beschaffung,<br />

Herstellung Vormaterial läuft,<br />

Fertigungstart Frühjahr 2010,<br />

Montagestart Sommer 2010.<br />

Trianel berichtet:<br />

Drei Monate nach Beginn des Stahlbaus<br />

ist das Gerüst des 40 Meter hohen Maschinenhauses<br />

westlich des Kühlturms<br />

nahezu vollendet. „Die letzten Stahlträger<br />

werden in den kommenden Tagen<br />

eingebaut“, erläutert Manfred Unge-<br />

thüm, Geschäftsführer der Trianel Koh-<br />

lekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG.<br />

Rund 3.500 Tonnen Stahl sind seit Juli<br />

verbaut worden, um die Struktur des 40<br />

Meter hohen Maschinenhauses zu errichten.<br />

Dabei folgt der Bau klassischen<br />

Fachwerkprinzipien. Das Stahlskelett<br />

wird bis zum Frühjahr 2010 mit Stahlpaneelen<br />

verkleidet. Rund 14.000 Quadratmeter<br />

schall- und wärmegedämmte<br />

Sandwichpaneele werden das Maschinenhaus<br />

einkleiden.<br />

Im Maschinenhaus stehen in Zukunft<br />

die Herzstücke des Kraftwerks: Turbine<br />

und Generator. Letzterer wird bei voller<br />

Auslastung 750 Megawatt Strom erzeugen,<br />

genug Strom, um theoretisch 1,6<br />

Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.<br />

Fundament für Kohlesilos gelegt<br />

Als erstes Kraftwerk der Region bekommt<br />

das Trianel Kohlekraftwerk<br />

Lünen zur Vermeidung von Feinstaub<br />

ein eingehaustes Kohlelager. Die ersten<br />

Fundamente für die Kohlesilos sind inzwischen<br />

mit Stahl bewehrt. Auch die<br />

Kühlwasserleitungen sind weitgehend<br />

fertig gestellt. 900 Meter Rohre von<br />

einem Durchmesser von 2,10 Meter wurden<br />

bisher auf dem Gelände verlegt.<br />

Unterdessen hat der Kühlturm die 140<br />

Meter-Marke überschritten. Manfred<br />

Ungethüm: „Heute haben wir 141 Meter<br />

Höhe erreicht, damit ist das höchste<br />

Bauwerk auf dem Kraftwerksgelände zu<br />

90 Prozent fertig gestellt.“ Noch im November<br />

wird die Kühlturm-Krone fertig<br />

gestellt. In 160 Meter Höhe wird ein 1,50<br />

Meter breiter Umlauf um den Kühlturm<br />

herumführen.<br />

Der Kraftwerksbau liegt weiterhin exakt<br />

im Zeitplan. Trianel ist mit dem Baufortschritt<br />

mehr als zufrieden. „Das erste<br />

Drittel der Bauphase ist fast abgeschlossen“,<br />

so Ungethüm, „wir werden noch in<br />

diesem Jahr den Kühlturm fertig stellen.<br />

14 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Der frühe Frosteinbruch in dieser Woche<br />

macht uns hier keine Probleme, da die<br />

Mischanlage beheizt wird, können wir<br />

bis -5 Grad betonieren.“ Auch der Etat<br />

liege im Plan: „Bisher haben die Stadtwerke<br />

gemeinsam mit Trianel über 400<br />

Millionen Euro in den Standort Lünen<br />

investiert - eine gewaltige Summe, aber<br />

keinen Euro mehr, als in der Wirtschaftsplanung<br />

festgelegt worden ist.“<br />

Projekt: GKM Mannheim, Block 9,<br />

900 MW-Steinkohle<br />

Leistungsumfang: Planung, Fertigung,<br />

Lieferung und Montage der HD-Rohrleitungssysteme<br />

Auftraggeber: GKM AG<br />

Volumen: BHR-Anteil ca. 43 Mio. Euro<br />

Stand: zzt. Planungsphase, Herstellung<br />

der Vormaterialien hat begonnen, Baubeschluss<br />

ist gefasst, Fertigungsstart<br />

Ende 2010, Montagestart Mitte 2011.<br />

Projekt: KMW - KHKW Mainz,<br />

800 MW-Steinkohle<br />

Leistungsumfang: Planung, Fertigung,<br />

Lieferung und Montage der HD-Rohrleitungssysteme<br />

Auftraggeber: Siemens AG<br />

Volumen: ca. 50 Mio. Euro<br />

Stand: zzt. noch Phase 1 Vorplanung-<br />

Abschluss Mitte Dezember <strong>2009</strong>, Projekt<br />

wurde vom Endkunden gestoppt.<br />

Beauftragung der Phase 2 Ausführung<br />

wird verschoben.<br />

Projekt: Moorburg Block A & B;<br />

Zwei Steinkohlegefeuerte Kraftwerksblöcke<br />

mit einer Blockleistung von<br />

ca. 820 MW.<br />

Leistungsumfang: Planung, Lieferung<br />

und Vorfertigung der HD-Systeme,<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Montage und Inbetriebnahme der HD-<br />

Rohrleitungen.<br />

Auftraggeber: Vattenfall Europe Generation<br />

AG & CO KG<br />

Auftragsvolumen: BHR-Anteil ca. 84,5<br />

Mio. Euro<br />

Stand: Die Planungsphase für unser Gewerk<br />

ist abgeschlossen. Zurzeit werden<br />

die Fertigungsunterlagen erarbeitet. Die<br />

Fertigung im Werk Dortmund hat begonnen<br />

und die ersten Spools sind ausgeliefert.<br />

Am Standort Moorburg ist die Baupha-<br />

se für den Bau der Treppentürme abge-<br />

schlossen und mit dem Bau des Stahlge-<br />

rüstes für das Kesselhaus wurde begon-<br />

nen. Parallel zu der Kesselgerüstmontage<br />

werden unsere Rohrspools bereits auf die<br />

Bühnen im Kesselhaus abgelegt. Unsere<br />

Montagearbeiten sind im Plan.<br />

Projekt: Boxberg Block R; Braunkohlegefeuerter<br />

Kraftwerksblock mit einer<br />

Blockleistung von ca. 550 MW<br />

Leistungsumfang: Planung, Lieferung<br />

und Vorfertigung der HD-Rohrleitungen,<br />

Montage und Inbetriebnahme der HD-<br />

Rohrleitungen.<br />

Auftraggeber: Vattenfall Europe Generation<br />

AG & CO KG<br />

Volumen: BHR-Anteil ca. 44,6 Mio. Euro<br />

Stand: Die Planungsphase für unser<br />

Gewerk ist abgeschlossen. Die Fertigungsisometrien<br />

für die Spoolfertigung<br />

und die Montage liegen alle vor. Das<br />

Werk Dortmund hat den größten Teil<br />

der Spools für die HD-Rohrleitungen<br />

ausgeliefert. Am Standort Boxberg sind<br />

wir in der Montage. Zurzeit wird die<br />

Kesseldruckprobe durchgeführt. Nach<br />

Abschluss der Druckprobe werden die<br />

HD-Rohrleitungen im Montageablauf<br />

wie geplant wieder aufgenommen. Der<br />

Montagefortschritt beträgt ca. 65 %.<br />

Projekt:<br />

12 Steinkohleblöcke mit je 800 MWel,<br />

Medupi / Kusile, Südafrika (Eskom)<br />

Leistungsumfang BHR: Vorfertigung<br />

HD-Rohrleitungen und kesselinterne<br />

Rohrleitungen<br />

Auftraggeber: Hitachi Power Europe<br />

Volumen: ca. 50 Mio. Euro<br />

Fertigstellung: Erster Block in Q2/2010;<br />

letzter Block voraussichtlich Q2/2013<br />

Im Werk Dortmund läuft die Vorfertigung<br />

für den Block Medupi 6. Die ersten<br />

Container mit fertigen Spools haben das<br />

Werk bereits in diesem Monat verlassen.<br />

Das Material für vier der insgesamt<br />

zwölf Blöcke lagert nahezu vollständig<br />

(ca. 5.500 Tonnen) im Dortmunder Hafen.<br />

Für die übrigen acht Blöcke wird die<br />

Vorfertigung durch die neu gegründete<br />

Schwestergesellschaft BHR Piping (Pty)<br />

Ltd. direkt in Südafrika durchgeführt.<br />

Hierzu entsteht in Pretoria ein neues<br />

Werk inklusive eigener Groß-Induktiv-<br />

Biegeanlage vom Typ PB 850, wie sie auch<br />

im Dortmunder Werk steht. Die Baumaßnahmen<br />

liegen im Plan und werden im<br />

April 2010 abgeschlossen sein. n<br />

15


SGU – Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz<br />

BHR Sicherheitsexperten – gemeinsam diskutieren,<br />

verbindlich vereinbaren und konsequent umsetzen<br />

v. l. Hubert Brandt, Claus Krohn, Dagmar Buckow, Klaus Blombach, Dirk Schiffer, Alfred Schaal, Jürgen Pfleger<br />

Anfang November <strong>2009</strong> trafen sich alle<br />

Sicherheitsfachkräfte des BHR, um gemeinsam<br />

über aktuelle Themen aus dem<br />

Bereich Arbeitssicherheit zu diskutieren<br />

und unternehmensweite Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Sicherheitsarbeit<br />

verbindlich zu beschließen.<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />

Eines der Themen war die Umsetzung<br />

der neuen Verordnung zur arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorge (ArbMedVV), die verschiedene<br />

staatliche Verordnungen und<br />

eine UVV der Berufsgenossenschaften<br />

zusammenfasst. Diese neue Verordnung<br />

verpflichtet – wie die bisherigen<br />

Rechtsvorschriften auch – das Unternehmen,<br />

für eine angemessene arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge der Mitarbeiter<br />

auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilungen<br />

zu sorgen.<br />

Daraus resultiert, dass zukünftig nach<br />

Pflichtuntersuchungen (z. B. Lärm,<br />

Gefahrstoffe, Atemschutz Gruppe 2 +<br />

3, Strahlenschutz), Angebotsuntersuchungen<br />

(z. B. Augenuntersuchungen<br />

bei Bildschirmarbeit) und Wunschuntersuchungen<br />

unterteilt wird. Herr Dr. Boden<br />

vom Betriebsarztzentrum Mülheim<br />

erläuterte diese neue Verordnung und<br />

verdeutlichte, welche Auswirkungen<br />

die Umsetzungen haben können. Grund-<br />

sätzlich sind sich alle einig, dass die hohe<br />

Qualität der arbeitsmedizinischen Betreuung,<br />

wie sie bisher unternehmensweit<br />

praktiziert wird, auch weiterhin<br />

Bestand haben soll.<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vereinheitlichung<br />

und Verbesserung der<br />

Persönlichen Schutzausrüstung (PSA).<br />

So wurde in diesem Jahr die Schutzkleidung<br />

innerhalb der BBPS-Gruppe neu<br />

bewertet. Die Erfahrungen aller beteiligten<br />

Unternehmenseinheiten dienten<br />

als Grundlage, um in Abstimmung mit<br />

den Sicherheitsfachkräften und den Betriebsräten<br />

Schutzkleidung auszuwählen,<br />

die die Vorteile der bisherigen verschiedenen<br />

Anbieter zusammenfasst.<br />

Dazu hat die Geschäftsführung entschieden,<br />

dass die Farbe der Schutzanzüge für<br />

den gesamten BBPS-Bereich Blau sein<br />

soll. Der eine oder andere BHR-Mitarbeiter<br />

wird sich an die neue Farbe erst gewöhnen<br />

müssen, aber durch die verbesserte<br />

Qualität wird es ihm leicht fallen.<br />

Im Bereich der Schutzschuhe sind Trageversuche<br />

mit diversen alternativen Produkten<br />

durchgeführt worden. Aufgrund<br />

der gesammelten Erfahrungen werden<br />

im nächsten Jahr voraussichtlich andere<br />

Schutzschuhe eingeführt. Im Jahr 2010<br />

werden u. a. Schutzbrillen, Atemschutz<br />

und Handschuhe neu bewertet.<br />

Sicherheitsunterweisungen<br />

Im Bereich der Sicherheitsunterweisungen<br />

wird jeder BHR-Bauleiter zu Jahresbeginn<br />

2010 eine Mappe erhalten, in<br />

der für jeden Monat eine sicherheitsrelevante<br />

Unterweisungsunterlage vorgegeben<br />

ist. Die Themen sind aus den Unfallverhütungsvorschriften<br />

abgeleitet, die<br />

für bestimmte Tätigkeiten regelmäßige<br />

Unterweisungen vorschreiben. Ziel ist<br />

es, dass unternehmensweit auf jeder<br />

Baustelle verbindlich die gleichen Themen<br />

unterwiesen werden. So ist auch<br />

bei Mitarbeiterwechsel gewährleistet,<br />

dass alle den gleichen Unterweisungsstand<br />

haben. Darüber hinaus hat jeder<br />

Vorgesetzte vor Ort die Möglichkeit, projekt-<br />

oder kundenspezifische Unterweisungen<br />

zu ergänzen.<br />

Die Zusammenkunft der Sicherheitsexperten<br />

soll auch zukünftig regelmäßig<br />

stattfinden, um gemeinsame Sicherheitsziele<br />

festzulegen, diese konsequent<br />

umzusetzen und damit die Sicherheitsarbeit<br />

beim BHR zum Wohle des Unternehmens<br />

und aller Mitarbeiter weiter zu<br />

verbessern. n<br />

Klaus Blombach<br />

16 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Essen<br />

Das Jahr der Rezertifizierungen<br />

v. l. M. Peper, R. Diehl, S. Wellnitz, H.-U. Wiese, M. Trampe, A. Wahoff, D. Schiffer<br />

<strong>2009</strong> war aus Sicht des Systemverantwortlichen<br />

ein sehr erfolgreiches Jahr.<br />

Zum Jahreswechsel zu <strong>2009</strong> bekamen wir<br />

den Großen Eignungsnachweis, Klasse E<br />

im Bereich Stahlbau erneut zertifiziert.<br />

Hier konnten wir gleichzeitig auch die<br />

Zertifikate im Bereich Wehrtechnik nach<br />

DVS erneut bescheinigt bekommen.<br />

Im April wurde uns für den kerntechnischen<br />

Bereich sowohl national als<br />

auch international (hier Olkiluoto in<br />

Finnland) von der AREVA und dem VGB<br />

unsere Kompetenz zertifiziert.<br />

In den Sommerferien stand auch unsere<br />

Qualifikation im Fernwärmebereich erneut<br />

auf dem Prüfstand und wurde erfolgreich<br />

zertifiziert.<br />

Anfang Oktober stand die Rezertifizerung<br />

der DIN EN ISO 9001: 2008 auf dem<br />

Plan. Zusammen mit dem SCC**- und<br />

dem DIN EN ISO 14001-System (Umwelt)<br />

v. l. M. Trampe, A. Schulz, A. Wahoff,<br />

S. Wellnitz, K. Blombach, S. Otte, A. Kemstedt,<br />

H. Brandt in Osterode.<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

– jeweils in der 1. Überwachung – wur-<br />

den die Hauptverwaltung und die Nie-<br />

derlassungen in Essen, Dortmund und<br />

Osterode/Oberhausen sowie auch das<br />

Werk Dortmund erneut erfolgreich auditiert.<br />

Mit diesem Audit wurde auch anhand<br />

des Südafrika-Projektes Medupi /<br />

Kusile die bestehende Zertifizierung<br />

für die BHR Piping Systems PTY. erwartungsgemäß<br />

verlängert.<br />

Im November war dann die jährliche<br />

Überprüfung nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />

unter neuer TÜV-Besetzung<br />

auf der Tagesordnung. Hier wurde<br />

gleichfalls die bestehende Zertifizierung<br />

aufrechterhalten.<br />

Den Abschluss wird auch in diesem Jahr<br />

das ASME-System für das Werk Dortmund<br />

bilden. Die Vorbereitungen laufen.<br />

Das Jahr war zudem mit Kundenaudits<br />

gespickt – Tendenz zunehmend. Hier<br />

besteht die besondere Anforderung,<br />

neben der Darstellung der eigentlichen<br />

Systeme, sich auch projektbezogen sehr<br />

intensiven Prüfungen durch unsere<br />

Kunden zu stellen. Alle Kundenaudits<br />

wurden mit Bravur bestanden.<br />

An dieser Stelle sei nochmals ein herzlicher<br />

Dank an alle BHR-Mitarbeiter/innen<br />

ausgesprochen, die zu diesem guten<br />

Ergebnis beigetragen haben. n<br />

Sebastian Wellnitz, Klaus Blombach,<br />

Sebastian Kremer, Dirk Schiffer<br />

Frankfurt<br />

Startklar:<br />

Flugsimulator<br />

A 380<br />

Wenn ein Flugsimulator umzieht, gibt<br />

es viel zu tun ... auch für den BHR. Dabei<br />

geht es nicht nur um die Verrohrung der<br />

Hydraulik- und Kühlwasserleitungen,<br />

sondern auch um das Aufstellen der 12<br />

Tonnen schweren Konstruktion in luftiger<br />

Höhe.<br />

Seit mehr als zwanzig Jahren leistet die<br />

BHR-Niederlassung Frankfurt diesen<br />

Service unter anderem auch in Bremen,<br />

Frontansicht des Simulators A 380.<br />

Berlin und Wien. Sechs mal sieben Me-<br />

ter misst die ganze Konstruktion eines<br />

solchen Flugsimulators. Die 4 m-Kabine<br />

wird auf 1,80 m Plattformhöhe montiert,<br />

wobei die Arbeitsstellung ca. 3,50 m erreicht.<br />

Die Bewegung erfolgt mittels<br />

neuester elektro- pneumatischer Steuerung.<br />

Ein Hochleistungsbeamer sorgt für<br />

die Simulation der Flug, Start- und Landesituationen.<br />

Im Cockpit ist Platz für Pilot,<br />

Co-Pilot und drei Trainees. Trainiert<br />

wird täglich, rund um die Uhr in einem<br />

4-Stunden-Rhythmus. n<br />

Michael Hartmann<br />

17


Neue Mitarbeiter <strong>2009</strong> · Herzlich willkommen<br />

Dortmund<br />

Hidayet Arslan, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Ingo Aufermann, Vorrichter Fertigung<br />

Patrick Baldus, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Tim Brinker, Vorrichter<br />

Hans Buda, Fertigungsschweißer<br />

Gregor Cichowski, Schweißer<br />

Beate Dureck, Kaufmännische Sachbearbeiterin<br />

Ersin Elicora, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Dennis Engelsberger, Auszub. zum Anlagenmechaniker<br />

Norman Fell, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Alexander Fritzsch, Arbeitsvorbereiter<br />

Björn Hansen, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Kevin Hendriks, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Udo Hense, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Renato Jacinto, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Samet Kaya, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Christian Kettler, Jungfacharbeiter<br />

Orhan Konar, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Paul Koza, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Volker Müller, Techniker<br />

Stephan Musial, Technischer Sachbearbeiter<br />

Dennis Nelke, Jungfacharbeiter<br />

Dirk Ohmann, Dipl.-Ing., Qualitätsprojektingenieur<br />

Harald Pfeil, Speditionskaufmann<br />

Eugen Pilipenko, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Patrick Puchalski, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Omar Saado, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

David Schönfeld, Dipl.-Ing., Projektingenieur<br />

Musa Uzun, Auszubildender zum Anlagenmechaniker<br />

Sina Welchering, Bürohilfe<br />

Lokman Yel, Induktivbieger<br />

Essen<br />

Vera Abels, Technische Zeichnerin<br />

John Volkmar Abert, Dipl.-Ing, Techn. Projektleiter Großpr.<br />

Maik Arnold, Technischer Sachbearbeiter<br />

Christian Beiderwellen, Dipl.-Ing., Projektingenieur<br />

Hans-Jörg Beushausen, Vorrichter<br />

Juliane Bohlig, Technische Zeichnerin<br />

Andy Braune, Kaufmännischer Referent<br />

Ali Deveci, Montageschweißer<br />

Mirco Ferenci, Jungfacharbeiter<br />

Daniel Fischer, Technischer Sachbearbeiter<br />

Armin Gooßens, Dipl.-Ing., Projektingenieur<br />

Thomas Graban, Vorrichter<br />

Jörg Granitza, Richtmeister<br />

Sebastian Hilbert, Anlernauszubildender zum Vorrichter<br />

Stephanie Joswig, Dipl.-Ing., Jungingenieurin<br />

Thorsten Jürgensmeier, Personalsachbearbeiter<br />

Werner Knepper, Sachbearbeiter IT<br />

Essen<br />

Alexander Koch, Vorrichter<br />

Waldemar Koch, Anlernauszubildender zum Schweißer<br />

Marcel Modrow, Anlernauszubildender zum Vorrichter<br />

Markus Mursch, Montageschlosser<br />

Sebastian Oderwald, Anlernauszubildender zum Vorrichter<br />

Piotr Oginski, Vorrichter<br />

Jasmina Ostrzecha, Kaufm. Sachbearbeiterin<br />

Thorsten Palm, Montageschlosser<br />

Simon Paulus, Jungingenieur<br />

Markus Peters, Kaufmännischer Fachreferent<br />

Achim Pfeil, Obermonteur<br />

Martin Radecke, Elektriker<br />

Frank Richter, Prüfaufsicht<br />

Thomas Rychlik, Auszubildender zum Industriekaufmann<br />

Matthias Sander, Vorrichter<br />

Piet Schürmann, Softwareentwickler<br />

Stefan Schwark, Montageschlosser<br />

Ralf Sturhan, IT-Administrator / Projektleiter<br />

Matthias Utter, Kaufmännischer Referent<br />

Jovanco Todoroski, Reparaturelektriker<br />

Klaus-Jürgen Watermann, Leiter Systemtechnik<br />

Patrick Wewers, Kaufm. Mitarbeiter<br />

Ramon Weidenfeller, Technischer Sachbearbeiter<br />

Beate Wittrock, Technische Zeicherin<br />

Thomas Wülfing, Dipl.-Oek., Kaufmännischer Projektleiter<br />

Frankfurt<br />

Sarah Bauer, Auszubildende zur technischen Zeichnerin<br />

Uwe Emmer, Vorrichter Montage<br />

Catalin Gabriel Frantescu, Dr.- Ing., Berechnungsingenieur<br />

Daniela Himmelreich, Kaufm. Sachbearbeiterin<br />

Susanne Jackowski, Kaufmännische Sachbearbeiterin<br />

Joachim Krebel, Elektriker Montage<br />

Carsten Lomp, Auszub. zum technischen Zeichner<br />

Jens Nitschke, Jungingenieur<br />

Hamburg<br />

Hans-Walter Aßmann, Obermonteur<br />

Mike Blümel, Vorrichter<br />

Rene Dulin, Vorrichter<br />

Uwe Kittler, Vorrichter<br />

Roland Lipke, Dipl.-Ing., Projektmanagement<br />

Sven D. Wendt, Dipl.-Ing., Technischer Projektleiter<br />

Herzberg<br />

Manuela Mönnich, Technische Zeichnerin<br />

Martina Scheer, Dipl.-Ing., Jungingenieurin<br />

Oberhausen<br />

Christian Göldner, Technischer Sachbearbeiter<br />

Dennis Iwanek, Konstrukteur Stahlbau<br />

18 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Osterode<br />

Harald Biba, Vorrichter<br />

Martin Busch, Schweißer<br />

Marvin Dannenberg, Auszub. zum technischen Zeichner<br />

Alexander Ecke, Vorrichter<br />

Sven Erwig, Schlosser<br />

Axel Gatzemeier, Obermonteur<br />

Abbas Gündüz, Schweißer<br />

Volker Hartwich, Technischer Sachbearbeiter<br />

Chian Inam, Schlosser<br />

Nico Kell, Schlosser<br />

Helmut Koskowski, Obermonteur<br />

Jörg Klingenberg, Schweißmeister<br />

Marcel Krauel, Umschüler zum technischen Zeichner<br />

Jürgen Lange, Schweißer<br />

Thomas Merten, Kaufmännischer Sachbearbeiter<br />

Carsten Meyer, Hauptmonteur<br />

Marcel Mißling, Auszubildender zum technischen Zeichner<br />

Battal Önder, Obermonteur<br />

Volker Raum, Vorrichter<br />

Thomas Rasche, Technische Hilfskraft<br />

Marianne Reck, Sekretärin<br />

Marco Schmidt, Schlosser<br />

Essen • Lyon, Frankreich<br />

VGB-Kongress in Lyon<br />

Der diesjährige VGB-Kongress in Lyon<br />

stand unter dem Motto „Addressing<br />

Climate Change – Winning Public Acceptance<br />

Through Advanced Technologies“.<br />

In die Gesellschaft wirken<br />

In vielen Vorträgen wurde über den<br />

zukünftigen möglichen Energiemix in<br />

Europa diskutiert. Dabei war die Laufzeitverlängerung<br />

von kerntechnischen<br />

Anlagen genauso ein Thema wie das<br />

700 °C-Kraftwerk oder Carbon-Captureand-Storage<br />

(CCS). Bei den Diskussionen<br />

wurde angeregt, dass durch aktive Kommunikation<br />

Vertrauen, Glaubwürdigkeit<br />

und Akzeptanz für diese Technologien<br />

in der Gesellschaft geschaffen werden<br />

muss.<br />

Fachleute einig<br />

Auf der begleitenden Fachausstellung<br />

war der BHR unter dem Dach der BBPS<br />

vertreten. Innovative Technologien für<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Südafrika • Pretoria<br />

Peter Godler, Biegemeister<br />

die Hochdruck-Rohrleitungssysteme im<br />

Kraftwerksbau sowie das Induktivbiegen<br />

und die WIG-Orbital-Engspaltschweißung<br />

waren die Themen, über die sich<br />

zahlreiche Besucher und Kunden von<br />

den BHR-Mitarbeitern am Messestand<br />

informieren ließen. In den intensiven<br />

Gesprächen wurde klar die Meinung geäußert,<br />

dass diese Technologien unabdingbar<br />

für die Zukunftskraftwerke mit<br />

einer Temperatur über 700 °C sind.<br />

Reine Sache<br />

Viel Beachtung fand ebenfalls die Möglichkeit<br />

der Vorfertigung von austenitischem<br />

Material in unserer Clean-Halle<br />

im Werk Dortmund. Sie bietet optimale<br />

Voraussetzungen für die Vorfertigung<br />

der Rohrsysteme im weißen Bereich von<br />

kerntechnischen Anlagen.<br />

Stadt des Lichts<br />

Nicht nur der VGB-Kongress mit seinen<br />

Vorträgen und der Fachausstellung war<br />

Osterode<br />

Ronny Seidel, Schweißer<br />

Markus Siebert, Technischer Sachbearbeiter<br />

Simone Vockenroth, Technische Zeichnerin<br />

Katrin Vogt, Bürokraft<br />

Adriana Wawrzenczyk, Kaufmännische Hilfskraft<br />

Andre Werner, Schweißmeister<br />

Manfred Wieseler, Bauleiter<br />

Marco Wieseler, Technische Hilfskraft<br />

Stuttgart<br />

Harald Denk, Monteur<br />

Frank Gerecht, Dipl.-Ing., Technischer Projektleiter<br />

Jens Herold, Dipl.-Ing., Jungingenieur<br />

Alexander Klöber, Montageschlosser<br />

Goran Savic, Montageschlosser<br />

Willi Syha, Bauleiter/Oberbauleiter<br />

Dennis Ufholz, Auszubildender zum technischen Zeichner<br />

Finnland • Olkiluoto<br />

Tarja Hannele Brandt, Bürohilfe<br />

Silvia Sudbrink, Bürohilfe<br />

interessant, sondern auch die Wahl des<br />

Veranstaltungsortes Lyon. Als Geburtsstadt<br />

des Physikers André Marie Ampère<br />

und „Stadt des Lichts“ gibt es viele Berührungspunkte<br />

mit der Stromerzeugung.<br />

Für den BHR war es außerdem sehr interessant<br />

in Frankreich – wo der Anteil der<br />

Kernenergie an der Stromerzeugung 80 %<br />

beträgt – mit den zuständigen französischen<br />

Betreibern und Errichtern wichtige<br />

Themen zu erörtern. n<br />

Robert Schulz<br />

19


Essen • Neurath<br />

Montagestart im Kesselhaus Block G in Neurath<br />

In luftiger Höhe von 137 m finden die Schweiß- bzw. Montagearbeiten statt. Schweißung an der Frischdampfleitung (P92)<br />

Die BHR-Teams Essen und Oberhausen<br />

haben am 5. Oktober <strong>2009</strong> die Montagen<br />

im Kesselhaus Oberteil Block G in<br />

den Systemen Frischdampf (FD), Kalte<br />

Zwischenüberhitzung (KZÜ) und Speisewasser<br />

begonnen. Zurzeit sind zwischen<br />

fünfzig und sechzig Mitarbeiter auf der<br />

Baustelle.<br />

Kniffliger Transport und Einbau<br />

Zuerst werden die Halterungen mit dem<br />

Lift transportiert. Von der Haltestelle<br />

auf der entsprechenden Bühne geht es<br />

mit dem Hubwagen zum Einbauort. Die<br />

Spools werden mit Winden, Kranen und<br />

Seilzügen, die eigens für diesen Zweck<br />

beschafft wurden, auf die jeweilige<br />

Einbauhöhe gezogen. Dort kommt zum<br />

Transport zur jeweiligen Einbauposition<br />

Ausrichtarbeiten bei der Zugmontage.<br />

auch die vom BHR konstruierte, gebaute<br />

und montierte Katzbahn zum Einsatz,<br />

bevor die Spezialisten das Bauteil mit<br />

Ketten- und Seilzügen montieren.<br />

Perfekte Schweißungen<br />

Die ersten Schweißungen wurden erfolgreich<br />

fertig gestellt. Die erste P92-Naht<br />

als Handschweißung fand in den ersten<br />

Novembertagen statt. Ab Anfang Januar<br />

werden die ersten WIG Orbitalengspalt-Schweißungen<br />

durchgeführt. Die<br />

verfahrensbedingte Fehlerquote für das<br />

WIG Orbitalengspalt-Schweißen liegt<br />

bei 0 %. Die Gesamtfehlerquote für die<br />

Schweißnähte liegt zurzeit bei 1,2 %.<br />

So geht es weiter<br />

Parallel zu den angelaufenen Montagen<br />

finden letzte Gespräche mit dem<br />

Auftraggeber und Bauherrn RWE statt.<br />

Hierbei gilt es, den Terminplan für die<br />

Restleistungen in den Blöcken F und G so<br />

zu optimieren, dass der wichtigste Meilenstein<br />

für RWE, nämlich die Produktion<br />

des ersten Stroms, erreicht werden<br />

kann. Hierzu gehört der Einsatz von zusätzlichen<br />

Hilfsmitteln, Mehrarbeit und<br />

die weitere Optimierung der Abläufe,<br />

auch unter Einbindung der jeweiligen<br />

Nachunternehmer. n<br />

John Volkmar Abert<br />

Status Baustelle Neurath:<br />

Ein Drittel ist geschafft<br />

Der gesamte Leistungsumfang beträgt<br />

für den BHR Essen rund 2.000 t<br />

Rohrleitungen und 530 t Halterungen.<br />

Hiervon sind 1.100 t P92 Rohre (1.100<br />

m Gesamtlänge) mit den entsprechenden<br />

materialgleichen Halterungen.<br />

Das größte Einzelgewicht<br />

eines Spools sind 7,9 t bei einer maximalen<br />

Länge von 12 m und einer maximalen<br />

Wanddicke von 100 mm.<br />

Das Engineering ist weitestgehend<br />

und die Fertigung komplett abgeschlossen.<br />

Die Montagen in den Maschinenhäusern<br />

der Blöcke F und G<br />

wurden im September <strong>2009</strong> beendet.<br />

Die letzten noch offenen Arbeiten in<br />

diesem Bereich sind die Turbinenanschlüsse,<br />

die Demontage der Beizprovisorien<br />

und die Montage der Isolierung.<br />

Ansonsten müssen noch beide<br />

Kesselhäuser montiert werden. Außerdem<br />

stehen die Dokumentation<br />

und die Installation des MLM Systems<br />

(Mannesmann Lifetime Monitoring)<br />

aus. Somit ist ein Fertigstellungsgrad<br />

von 36% des gesamten Liefer- und<br />

Leistungsumfanges erreicht.<br />

20 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Stuttgart<br />

2. Stuttgarter Firmenlauf<br />

Zwei BHR-Teams: Sebastian Schwab, Daniel Stemmler, Stephan Kröber, Gerhard Holler, Ralf<br />

Bender, Matthias Mergl, Mario Bustani, Jens Herold (v. l.)<br />

Neben dem sportlichen Miteinander<br />

präsentierten sich die BHRler unter<br />

dem Motto „Gemeinsam neue Wege<br />

gehen“ als geschlossenes Team eines<br />

ansässigen Unternehmens.<br />

Das Maß an sportlicher Herausforderung<br />

und der Spaßfaktor nach der gemeinsam<br />

erlaufenen Strecke von sieben Kilometern<br />

durch den Schlosspark ließen das<br />

Limit von 5.000 Startplätzen frühzeitig<br />

erreichen. Schließlich kamen über 4.600<br />

Läufer auf dem Stuttgarter Schlossplatz<br />

ins Ziel. Die Mischung aus Wettbewerb,<br />

Hocketse (geselliges Zusammensein)<br />

und den geehrten Teams machten den 2.<br />

DEE-Firmenlauf Stuttgart zu einen runden<br />

Erlebnis.<br />

Über 400 Unternehmen aus Stuttgart<br />

und Umgebung versammelten sich<br />

vor dem Start auf dem Hof des neuen<br />

BHRler auf dem Mountainbike<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

Schlosses und ließen sich von den Mode-<br />

ratoren in Laufstimmung bringen. Ein<br />

Aufwärmen war aufgrund des herrlich<br />

sonnigen Frühherbsttages kaum erforderlich.<br />

Eher sehnte man sich nach einer<br />

Abkühlung, welche jedoch noch sieben<br />

Kilometer – vom oberen zum mittleren<br />

und zum unteren Schlossgarten über<br />

Stege – auf sich warten ließ. Dabei ging<br />

es, dem Stuttgarter Verkehr angepasst,<br />

über die schmalen Brückchen nicht ohne<br />

Stau voran.<br />

Von den 1.005 Viererteams erliefen die<br />

BHRler mit Gerhard Holler, Stephan Kröber,<br />

Sebastian Schwab und Ralf Bender<br />

den 343. Platz und das Viererteam mit Daniel<br />

Stemmler, Matthias Mergl, Jens Herold<br />

und Mario Bustani den 475. Platz. n<br />

Axel Matzke<br />

Spaß hat es gemacht, auch wenn es kein Schönwetterausflug war. V. l.: Sebastian Schwab, Axel<br />

Matzke und Günther Neitzel von der BHR-Niederlassung Stuttgart haben im Juli bereits zum<br />

vierten Mal erfolgreich am 6. Külsheimer 12-Stunden MTB-Rennen teilgenommen.<br />

Oberhausen<br />

Gas geben<br />

Wenn es um den Wirkungsgrad eines<br />

modernen Kraftwerkes, wie zum Beispiel<br />

Neurath BoA 2/3, geht, kommt es<br />

bei der Fertigung der Frischdampf-Rohrleitungen<br />

auf größte und nachweisbare<br />

Genauigkeit an.<br />

In der Fachabteilung des BHR in Oberhausen<br />

sind die nötigen Vorbereitungen<br />

getroffen worden: Die Frischdampfmengenmessungen<br />

an einem bearbeiteten<br />

Venturirohr gemäß EN/ISO 5167 für das<br />

Kraftwerk Neurath Block F und G sind<br />

geplant und berechnet.<br />

In der externen Laboreinrichtung, einer<br />

staatlich anerkannten Prüfstelle für<br />

Messgeräte für Gas und akkreditiertem<br />

Prüflaboratorium gemäß DIN EN 45001,<br />

wird nun der tatsächliche Durchflussbeiwert<br />

„C“ ermittelt. Das heißt, die<br />

Peter Kolenbrander bei der Hochdruckgaskalibrierung<br />

im Prüflaboratorium.<br />

zufälligen Fertigungsungenauigkeiten<br />

werden durch eine Hochdruckgaskalibrierung<br />

sozusagen beseitigt und die Gesamtgenauigkeit<br />

auf +/- 0,6 % reduziert.<br />

Durch die nachweisbare Genauigkeit der<br />

Frischdampfmessung ist die Wirkungsgradbestimmung<br />

des 1100 MW Kraftwerkes<br />

gesichert. n<br />

Peter Kolenbrander<br />

21


Essen<br />

Neue Internetseiten<br />

Der BHR-Internetauftritt wird perma-<br />

nent weiterentwickelt. Aktuell ist zum<br />

Beispiel die Benutzerführung bei den<br />

Navigationspunkten „Geschäftsfelder“<br />

und „Leistungen“ grafischer und damit<br />

intuitiver bedienbar gestaltet worden.<br />

Die Inhalte sind neu strukturiert und aktualisiert.<br />

Mehr Service für die Besucher<br />

bedeutet auch die Nennung der direkten<br />

Ansprechpartner zu den beschriebenen<br />

Leistungen auf vielen Seiten. Über Worte<br />

und Bilder hinaus wird es demnächst<br />

auch mehr bewegte Bilder auf den Internetseiten<br />

des BHR geben. Surfen Sie doch<br />

einmal vorbei. n<br />

Stuttgart<br />

Alternative Energie: Tierfett<br />

Rund 40 Tierkörperbeseitigungsanstalten<br />

erfüllen den gesetzlichen Auftrag,<br />

tote Nutz-, Wild- oder Haustiere,<br />

die Krankheiten übertragen können, sowie<br />

tierische Nebenprodukte, wie zum<br />

Beispiel Schlachtabfälle, lückenlos zum<br />

Schutz von Mensch, Tier und Umwelt zu<br />

entsorgen. Bei diesem industriellen Prozess<br />

bleibt unter anderem Fett übrig,<br />

das man clever nutzen kann.<br />

Der Zweckverband Tierische Nebenprodukte<br />

Neckar-Franken in Hardheim (kurz<br />

„ztn Hardheim“) beauftragte bereits<br />

im Jahre 2006 die BHR-Niederlassung<br />

Stuttgart mit der Planung einer neuen<br />

Dampfkesselanlage: Nennleistung 28<br />

t/h Sattdampf zur Versorgung des vorhandenen<br />

Verarbeitungsbetriebes mit<br />

Prozessdampf und der besonderen Aufgabenstellung,<br />

das produzierte Tierfett<br />

zur Verbrennung und somit zur Dampferzeugung<br />

zu verwenden.<br />

Komplett verantwortlich<br />

Zwischenzeitlich wurde aus der Planung<br />

eine Beauftragung als Generalunternehmer,<br />

welche außer einer Dampfkesselanlage<br />

mit insgesamt zwei Brenneranlagen<br />

zur Verbrennung von Tierfett, Öl<br />

und Gas auch eine Schornsteinanlage<br />

(Werkstoff 1.4539, Höhe 38 m, Durchmesser<br />

1400 mm), die komplette Verrohrung<br />

(schwarz/weiß) für die Dampf -, Kondensat-,<br />

Speisewasser-, Öl -, Gas-, Tierfett -,<br />

Wasseraufbereitung, die Druckluftsysteme,<br />

die MSR-Technik einschließlich<br />

Elektroinstallation, Tierfett-Lagerbehälter<br />

mit jeweils 35 m3 Inhalt, Heizöllagerbehälter<br />

mit 30 m3 Inhalt, die komplette<br />

Projektleiter Ralf Bender und Bauleiter Stoll<br />

Wärmedämmung und natürlich die<br />

Abnahmen durch den TÜV und die Einholung<br />

der emissionsschutzrechtlichen<br />

Genehmigung durch das Regierungspräsidium<br />

in Karlsruhe beinhaltet.<br />

Fett Kosten sparen<br />

Durch diese Anlage mit Verwendung<br />

von Tierfett als Brennstoff wird eine<br />

erhebliche Kosteneinsparung erzielt.<br />

Die <strong>Ausgabe</strong>n von jährlich 1 Mio. Euro<br />

für Fremdenergien werden sich auf<br />

ca. 300.000,- Euro reduzieren. Fossiler<br />

Brennstoff wird eingespart, weil die Anlage<br />

im Normalbetrieb ausschließlich<br />

mit Tierfett, also regenerativem Brennstoff,<br />

befeuert wird.<br />

Fazit: Wenn man die Herstellung so betrachtet,<br />

bekommt bei diesem Kreislauf<br />

jeder sein „Fett“ ab. n<br />

Rainer Krämer<br />

Der technische Ablauf<br />

Die so genannte „eingefahrene Rohware“ wird sofort nach Anlieferung über ei-<br />

nen Rohwarenbrecher auf eine Partikelgröße von max. 50 mm zerkleinert. Stren-<br />

ge Sterilisationsvorschriften (Sterilisation bei min. 133 °C, 3 bar, Dauer 20 min.)<br />

gewährleisten die völlige Keimfreiheit. Im Anschluss erfolgt die Trocknung auf<br />

ca. 3 % Restwassergehalt. Über eine Schneckenpresse erfolgt die Trennung von<br />

Feststoff und Fett. Als Endprodukt stehen danach Tiermehl als proteinreiches<br />

Einzelfuttermittel sowie Tierfett als Grundstoff für die chemische Industrie, als<br />

Energieträger für Kraftfutter und als „alternative Energie“ zur Verfügung.<br />

22 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>


Essen • Hamm • Eemshaven<br />

KW Westfalen und Eemshaven: Zweieiige Zwillinge<br />

Steinkohlekraftwerk Westfalen in Hamm-Uentrop<br />

Das Konzept ist klasse. Plan der RWE<br />

Power AG war es, an einem Binnen- und<br />

einem Seestandort zwei baugleiche<br />

Steinkohlekraftwerke mit je 2 Blöcken<br />

à 800 MW Leistung im Konvoi zu errichten.<br />

Kosten für das Engineering, die<br />

Materialbeschaffung, die Qualitätssicherung<br />

und die Vorfertigung sollten so<br />

reduziert werden. In der Realität steckt<br />

der Teufel allerdings im Detail, wie einige<br />

Beispiele zeigen.<br />

Im Sommer 2007 hatten das Konsortium<br />

Hochdruck-Westfalen (KHW) und<br />

das Konsortium Hochdruck-Eemshaven<br />

(KHN, wobei „N“ hier für „Niederlande“<br />

steht), bestehend aus der heutigen BHR<br />

Hochdruck-Rohrleitungsbau GmbH und<br />

der Kraftanlagen München GmbH, die<br />

Arbeiten für die beiden Steinkohle-Doppelblöcke<br />

an den Standorten Westfalen<br />

(in der Nähe von Hamm) und Eemshaven<br />

(an der Küste im Nord-Westen der Niederlande)<br />

begonnen.<br />

Tägliche Herausforderungen<br />

Die Bauwerke der Blöcke D und E des<br />

Standortes Westfalen untereinander,<br />

sowie die Bauwerke der Blöcke A und B<br />

des Standortes Eemshaven sind, wie im<br />

BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong><br />

PDMS-Modell zu erkennen, nicht ganz<br />

identisch. Deckendurchbrüche und<br />

Stützreihen weichen ab und in Eemshaven<br />

ist eine zweite E-Pumpe im Speisewassersystem<br />

verlangt. Darüber hinaus<br />

gilt es, Seestandort-spezifische Gegebenheiten<br />

zu berücksichtigen, wie z. B.<br />

eine erhöhte Anforderung an die Korrosionsbeständigkeit<br />

der Bauteile, die der<br />

salzhaltigen Seeluft ausgesetzt sind, wie<br />

z. B. die HZÜ-Schalldämpfer.<br />

Alle diese Dinge lassen die Arbeit nie<br />

langweilig werden und stellen die Mitarbeiter<br />

des BHR jeden Tag vor neue Herausforderungen<br />

und verlangen einem<br />

jeden ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit<br />

und Überblick ab. Wir stellen<br />

uns diesen Herausforderungen erfolgreich<br />

und sehen dem Erfolg der Projekte<br />

durchaus positiv entgegen.<br />

Kraftwerk Westfalen<br />

Beim KW Westfalen ist der Montagebeginn<br />

für den Block D um 4,5 Monate auf<br />

März 2010 verschoben. Der Montagebeginn<br />

des Block E verschiebt sich gemessen<br />

am ursprünglichen Vertragstermin<br />

lediglich um 2 Monate, was zur Folge hat,<br />

dass die Montagezeiträume für Block D<br />

und E näher zusammenrücken. Außerdem<br />

wünscht RWE eine Beschleunigung<br />

der Montage im Block E um 20 Tage, was<br />

im Moment geprüft wird.<br />

Kraftwerk Eemshaven<br />

Der Montagebeginn beim KW Eemshaven<br />

ist um neun Monate verschoben.<br />

Somit beginnt die Montage Block A am<br />

25. März 2011 und Block B am 19. September<br />

2011. n<br />

Dr. Markus Weißenberg, Peter Reiter<br />

23


Wer ist eigentlich …<br />

Rafal Wawrzenczyk?<br />

Rafal Wawrzenczyk an seinem Arbeitsplatz in Osterode.<br />

Ptasie mleczko waniliowe – vielleicht ist<br />

das eine der leckeren polnischen Süßigkeiten,<br />

mit denen Rafal Wawrzenczyk<br />

gerne seine Arbeitskolleginnen und Kollegen<br />

in Osterode verwöhnt.<br />

Von Chemar Rohrleitungsbau in Kielce<br />

(Polen) ist Rafal Wawrzenczyk am 1. September<br />

2005 zum BHR gekommen. Der<br />

32-jährige Diplom-Ingenieur (Mechatronik<br />

und Maschinenbau) und Diplom-<br />

Philologe (Germanistik) ist in der BHR-<br />

Niederlassung Osterode verantwortlich<br />

für Angebote im konventionellen Rohrleitungsbau<br />

und im Kesselservice.<br />

Der Diplom-Ingenieur ist immer sofort<br />

zur Stelle, wenn jemand seine Hilfe benötigt.<br />

Vor allem bei Excel-Fragen wird<br />

er gerne zu Rate gezogen, bezeichnen ihn<br />

seine Arbeitskollegen doch als „Excel-Genie“.<br />

Doch nicht nur Zahlen und Formeln<br />

sind seine Stärke, bei Feiern ist er ständig<br />

auf der Tanzfläche zu finden und stellt<br />

dort seine Fähigkeiten als Tänzer unter<br />

Beweis. Somit hat sich der Tanzkurs, den<br />

er in Deutschland belegt hat, nicht nur<br />

für Firmenfeiern ausgezahlt, sondern<br />

sicher auch für die fast monatlichen Familienfeiern<br />

in Polen, die er regelmäßig<br />

besucht, um so den wichtigen Kontakt zu<br />

seiner alten Heimat zu halten.<br />

Mit seiner Ehefrau, die ebenfalls beim<br />

BHR beschäftigt ist, verbringt er seine<br />

Wochenenden gerne mit Kinobesuchen,<br />

beim Shopping, in Erlebnisparks, bei<br />

Grillfeten oder einer spannenden DVD.<br />

Nicht zu vergessen ist außerdem seine<br />

Mitgliedschaft in der Firmenbowlingmannschaft<br />

„Split Fighter“.<br />

Übrigens, „Ptasie mleczko waniliowe“<br />

ist ein Konfekt aus schaumgeschlagener<br />

Milch mit Vanillegeschmack. n<br />

Redaktion<br />

Frohe Weihnachten<br />

und einen guten Rutsch!<br />

Essen<br />

Schweißerausbildung<br />

– Leuna<br />

Am 9. November <strong>2009</strong> nahmen elf neue<br />

„Leuna-Schweißer“ ihre Tätigkeit beim<br />

BHR auf.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Schweißer-Grundausbildung in der<br />

Schweißtechnischen Kursstätte in<br />

v. l. Jutta Meyer, Pierre Pomian, Danny Heine,<br />

Nico Becker, Marcel Miekautsch, Mark Kuhnert,<br />

Norman Jung, Franko Koch, Marcel Ladwig,<br />

Jörg Fiedler, Wilfried Manz, Markus Winzker,<br />

Stefan Kielholz<br />

Leuna werden unsere neuen Mitarbeiter<br />

noch bis März 2010 in Dortmund, Essen<br />

und Gelsenkirchen in den zwei Schweißverfahren<br />

WIG-Schweißen und E-Hand<br />

Schweißen weiter qualifiziert. n<br />

Herausgeber:<br />

BHR Hochdruck-Rohrleitungsbau GmbH<br />

Redaktion: Karen Lindemann / Bernd Kuhn<br />

BHR Essen · Wolbeckstr. 25<br />

45329 Essen · Telefon 0201 3645-0<br />

E-Mail: redaktion@bhr.bilfinger.de<br />

Gestaltung:<br />

Kommunikations-Agentur Mäuser, Essen<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

PDF-Download: www.bhr.bilfinger.de<br />

Jutta Meyer<br />

24 BHR NEWS – Mitarbeiterzeitung 3/<strong>2009</strong>

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