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Untitled - Alpenverein Garmisch-Partenkirchen

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Wankhaus


Grußwort des 1. Bürgermeisters<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

zum hundertjährigen<br />

Bestehen des<br />

Gipfelhauses am Wank<br />

gratuliere ich im Namen des Marktes,<br />

des Marktgemeinderates und auch ganz<br />

persönlich allen Freunden, Unterstützern<br />

sowie Gästen der weithin bekannten<br />

Hütte auf 1780 Meter über Meereshöhe.<br />

Seit nunmehr einem Jahrhundert erfreut<br />

sich das Wankhaus bei Gästen und<br />

Einheimischen, ob zu Fuß oder mit der<br />

Gondel sowie bei Jung und Alt größter<br />

Beliebtheit. Unzählige Generationen<br />

haben schon das sagenhafte Panorama<br />

und die unbeschreibliche Fernsicht<br />

genossen, die der <strong>Partenkirchen</strong>er<br />

Sonnenberg seinen Besuchern gewährt.<br />

Bei meinen vielen Läufen auf den<br />

Wank habe ich immer wieder die große<br />

Faszination dieses Berges gespürt, der<br />

einen auf seinen vielen Wegen immer<br />

wieder aufs Neue anzieht.<br />

links: Abendstimmung<br />

hoch über <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>.<br />

Das Wankhaus hat in seinen hundert<br />

Jahren so vieles erlebt und könnte ein<br />

ganzes Geschichtsbuch füllen. Die<br />

letzte große Wende erlebte es beim<br />

Wandel des Wanks vom Skigebiet<br />

zum Sommererholungsgebiet mit<br />

heilklimatischer Höhentherapie. Der<br />

Besucherstrom blieb ungebremst und das<br />

ehemalige Skigebiet ermöglichte einen<br />

naturverträglichen Ausgleich für den<br />

Ausbau unseres Classic-Skigebietes.<br />

Mein großer Dank gilt der Sektion<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> des <strong>Alpenverein</strong>s<br />

um deren 1. Vorsitzenden Markus<br />

Dorfl eitner, deren Gipfelhaus am Wank<br />

nach wie vor ein großer Anziehungspunkt<br />

für alle Besucher ist, die gemeinsam<br />

die wunderbaren Sonnenauf- und<br />

-untergänge genießen, von denen ich<br />

dem Wankhaus noch unzählige von<br />

Herzen wünsche.<br />

Thomas Schmid<br />

1. Bürgermeister


Grußwort des 1. Vorsitzenden<br />

Liebe<br />

Sektionsmitglieder,<br />

liebe Bergfreunde<br />

und Gäste,<br />

die Zeit bringt<br />

Veränderungen mit sich. Uns vom<br />

Herrgott auferlegte Generationswechsel<br />

fi nden statt, die gesellschaftlichen<br />

Ansprüche steigen, so auch die<br />

Erwartungen der Bergsteiger und<br />

Wanderer an die <strong>Alpenverein</strong>shütten.<br />

Eine einfache Schutzhütte genügt heute<br />

nur noch an exponierten Graten oder in<br />

schwer zugänglichen Gebirgsregionen.<br />

Hier wird jedoch die Masse der<br />

Bergbegeisterten nicht anzutreffen sein.<br />

Der Tourismus unserer Region hat diese<br />

Entwicklung geprägt, mitunter auf<br />

dem Hausberg von <strong>Partenkirchen</strong>, dem<br />

„Wank“. Die Zeit ist auch auf 1780 m<br />

nicht stehen geblieben. Aus der vor<br />

100 Jahren von der AV-Sektion <strong>Garmisch</strong>-<br />

<strong>Partenkirchen</strong> errichteten kleinen<br />

Berghütte wuchs das heutige Wankhaus<br />

hervor.<br />

links: Transport eines Holzkessels<br />

per Hubschrauber.<br />

Das Hüttenbuch erzählt von Zeiten um<br />

das Jahr 1900, wo die Partenkirchner<br />

den Wank als Wanderberg entdeckt<br />

haben. Alois Huber, dem damaligen<br />

Schatzmeister der Sektion, ist es zu<br />

verdanken, dass das Wankhaus geplant<br />

und erbaut wurde.<br />

Der einfache Zustieg mit der Seilbahn<br />

oder der Aufstieg über einen der gut<br />

ausgebauten Wanderwege ermöglichen<br />

es beinahe jedem, dieses besondere<br />

Bergdomizil zu erreichen.<br />

Deshalb blicken wir gerne auf die<br />

vergangenen 100 Hüttenjahre zurück<br />

und versuchen auch zukünftig, Ihnen<br />

das Gipfelglück näher zu bringen.<br />

Ein Gipfelkreuz, Ruhe und Sonne,<br />

Natur mit Gebirgsblick, eine gute<br />

Einkehrmöglichkeit und schöne<br />

Bergerlebnisse wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Markus Dorfl eitner<br />

(1. Sektionsvorsitzender)


Historische Entwicklung<br />

Womöglich hätten sich die Dinge ganz<br />

anders entwickelt, wenn König Ludwig II<br />

sein Werdenfelser Jagdschloss auf dem<br />

Wank statt auf dem Schachen gebaut<br />

hätte, wie er es angeblich mal vorgehabt<br />

hatte. Letztlich sei ihm aber der Wank zu<br />

wenig entrückt gewesen, heißt es (wenn<br />

die ganze Geschichte nicht doch bloß<br />

eine Sage ist), und so blieb es seinen<br />

bayrischen Untertanen vorbehalten, die<br />

abgehobene Lage des Partenkirchner<br />

Sonnenberges auszunützen: Da oben, auf<br />

diesem exzellenten Aussichtspunkt auf<br />

1780 Metern Höhe, müsste man ein Haus<br />

bauen! Da oben steht das Wankhaus nun<br />

seit 100 Jahren.<br />

Einweihung des Gipfelkreuzes 1904.<br />

Die Gründerjahre<br />

1894 fasst die Generalversammlung der<br />

<strong>Alpenverein</strong>ssektion <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

den Beschluss „... soll die Errichtung<br />

einer Schutzhütte auf dem Wank<br />

angestrebt und die erforderlichen Mittel<br />

vom Zentralausschuss erbeten werden...“.<br />

Die Zentralverwaltung des Deutschen<br />

und Österreichischen <strong>Alpenverein</strong>s<br />

hat sich aber spröde gezeigt und das<br />

Gesuch um 4000 Reichsmark Baukostenzuschuss<br />

abgelehnt mit der Begründung,<br />

der Wank bedürfe keiner touristischen<br />

Unterkunft, das Gebäude werde lediglich<br />

den Charakter eines Berg-Wirtshauses<br />

haben.<br />

Als 1904 der Volkstrachtenverein Werdenfelser<br />

Heimat ein Gipfelkreuz errichtet,<br />

bringt das dem Wank gesteigerten Zulauf<br />

und wachsenden Bedarf nach einem<br />

Schutzhaus.<br />

1909 erteilt die Forstbehörde für das<br />

kgl. Finanzministerium die Baugenehmigung;<br />

an Mitteln stehen der Sektion<br />

aus ihrer damals einzigen Einnahmequelle,<br />

der Höllentalklamm, 24500<br />

Reichsmark zur Verfügung. Der Kassier<br />

und Schatzmeister sowie Hütten- und<br />

Wegereferent der Sektion, Alois Huber,<br />

Fachlehrer der Schnitzschule, plant den<br />

Bau und führt die Inneneinrichtung in der<br />

Schnitzschule selbst aus.<br />

1910 kann am 10. September „bei<br />

herbstlich nebligem Wetter die Firstfeier<br />

abgehalten werden“, heißt es in der Festschrift<br />

zum 75jährigen Jubiläum.<br />

Bild rechts: Text der Hebauffeier 1910.<br />

Bild unten: Die alte Stube im Wankhaus.<br />

1911 spielt zur Einweihung am 15. Mai die<br />

Veteranenkapelle, und Pfarrer Sutor liest<br />

die Messe. Das Wankhaus bietet Platz für<br />

20 Personen in der Gaststube und 25 in<br />

der verglasten Veranda; die Baukosten<br />

beliefen sich auf 20389,07 Mark. Erste<br />

Pächterin ist Susanne Riesch, sie wird es<br />

30 Jahre lang bleiben.


Annäherungen<br />

Der erste markierte Weg war der über Esterberg<br />

und Frauenmahd (2,5 – 3,5 Stunden),<br />

als nächstes wurde markiert die<br />

Route vom Gschwandnerbauern über den<br />

Häuslgraben (2 – 3 Stunden). Der Hauptweg<br />

ist inzwischen der über die Eckenhütte<br />

(2 – 3 Stunden), über Esterberg und<br />

alte Skiabfahrt braucht es 3 – 4 Stunden,<br />

deutlich kürzer, aber auch steiler, geht es<br />

über Mittelstation und Gratl.<br />

Zwischenzeit<br />

In den Kriegsjahren wird das Wankhaus<br />

nur notdürftig weitergeführt.<br />

1918, als die Zeiten besonders schwierig<br />

sind, wird wegen Einbruchsgefahr die<br />

Bettwäsche ins Tal gebracht.<br />

1922 stirbt Alois Huber im Alter von nur<br />

53 Jahren. Ihm zu Ehren wird das Wankhaus<br />

durch Sektionsvorstand Adolf Zoeppritz<br />

in Alois-Huber-Haus umgetauft.<br />

1928 erhält <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> die<br />

Konzession für eine Bergbahn auf den<br />

Wank. Weil die Marktgemeinde aus fi nanziellen<br />

Gründen selbst nicht in der Lage<br />

ist, eine Gaststätte zu bauen, ersucht sie<br />

die Sektion, das Alois-Huber-Haus für die<br />

Bergbahngäste vorzuhalten und dementsprechend<br />

zu vergrößern.<br />

1929 beginnt am 15. April die Vergrößerung<br />

nach den Plänen des Vorsitzenden<br />

Otto Blümel, Direktor der Schnitzschule.<br />

Die Außenmauern bleiben im wesent-<br />

lichen bestehen, umgebaut werden Küche<br />

und Wirtschaftsräume, der Neubau<br />

umfasst im wesentlichen den 116 qm großen<br />

Saal und die Terrasse zur Südseite.<br />

Das schwierigste Unterfangen wird die<br />

Wasserversorgung durch ein elektrisches<br />

Pumpwerk aus dem Kesselgraben. Dafür<br />

wird eine 1150 Meter lange Leitung 1,20<br />

Meter tief in den Fels verlegt.<br />

Die Pumpe liefert bei 575 Meter Druckhöhe<br />

m 3 Liter Wasser pro Sekunde. Die<br />

Kosten für die Erweiterung 1929 einschließlich<br />

Wasseranschluss belaufen<br />

sich auf 119000 Reichsmark, 1930 werden<br />

weitere 25000 Mark fällig.<br />

1939 wird im Obergeschoss ein Nebenraum<br />

zur Übernachtung für 30 Personen<br />

eingerichtet, später gibt es vier Zweibettzimmer<br />

und ein Matratzenlager.<br />

1942 wird die Familie Riesch als Pächter<br />

durch die Eheleute Steiner abgelöst; sie<br />

werden 15 Jahre bleiben.<br />

Der Wank wird als „Skiberg“ entdeckt.


Neuzeit<br />

1958 übernehmen Hans und Katharina<br />

Panholzer das Haus. Die Übernachtungszahlen<br />

schwinden derart rapide, dass<br />

das Matratzenlager aufgelöst und das<br />

Alois-Huber-Haus vom DAV-Verwaltungsausschuss<br />

in die Kategorie 3 des Hüttenverzeichnisses<br />

eingestuft wird.<br />

1960 läuft der Erbpachtvertrag aus, und<br />

die Sektion unter ihrem Vorsitzenden<br />

Paul Klein kauft der staatlichen Forstverwaltung<br />

die 3000 qm Hüttengrund samt<br />

Umgriff für 52000 D-Mark ab.<br />

1965 übernimmt das Ehepaar Gerum die<br />

Pacht.<br />

Die Ära des Vogl Schorsch<br />

1968 tritt am 1. Mai Georg Vogl als Wirt<br />

an, der von 1960 – 64 Chef im Oberreintal<br />

war. Der Schorsch wird bis zu seinem Tod<br />

auf dem Wank bleiben .<br />

1983 fährt die neue Wankbahn, und in der<br />

Bergstation wird ein Selbstbedienungsrestaurant<br />

eröffnet: diesmal gibt es im<br />

Unterschied zu 1928 sehr wohl ein Konkurrenzunternehmen<br />

zum Alois-Huber-<br />

Haus. Das übersteht die Herausforderung<br />

durch das Bergbahnrestaurant Sonnenalm<br />

allerdings sehr wohl.<br />

400 Liegestühle<br />

warten auf die Sonnenanbeter am Wank.<br />

1986 wird am 26. Oktober die 75-Jahr-Feier<br />

am Wank im Schneetreiben begangen;<br />

zum Jubiläum gibt es eine neue Eckbank<br />

im Bierstüberl.<br />

1988 feiert der Vogl Schorsch 20jähriges<br />

Pächterjubiläum.<br />

1989 droht in der Nacht vom 13. auf 14.<br />

Februar ein Orkan das Dach abzudecken.<br />

Beim Versuch, das losgerissene Blech<br />

zu bändigen, fällt der Schorsch ins Seil;<br />

bewusstlos wird er ins Kreiskrankenhaus<br />

eingeliefert.<br />

1990 ist laut Bericht des Hüttenreferenten<br />

Heinz Zwerger für das Wankhaus ein<br />

Jahr „auf Sparfl amme“ – auch, weil im<br />

Frühjahr die Bahn drei Monate ausfällt.<br />

1991: Aufwendige Sanierung der Veranda.<br />

1993 kommt Siglinde Hornemann zum<br />

Schorsch herauf, nun sind zwei frühere<br />

Oberreintalwirte das Wirtspaar auf dem<br />

Wank – HmlaA! Die Schindeln an der Südwestfassade<br />

werden erneuert.<br />

2000 stirbt am 10. August Schorsch Vogl<br />

nach 32 Jahren auf dem Wank. „Das Haus<br />

war seelenlos“, heißt es im Nachrichtenblatt<br />

der Sektion über die Monate der<br />

Schließung. „Mancher Wanderer stand<br />

fassungslos vor dem verschlossenen<br />

Haus, und ein am Saalfenster angebrachtes<br />

Sterbebild verriet den Grund.“<br />

Verhandlungen über eine Verpachtung an<br />

die Zugspitzbahn verlaufen ergebnislos.<br />

Am 16. September übernehmen Eva-<br />

Maria und Franz Schneider als neue<br />

Pächter. Das Bierstüberl heißt von nun<br />

an Schorsch-Vogl-Stube.


Moderne Zeiten<br />

2001 wird am 22. September mit einem<br />

ökumenischen Gottesdienst das 90-jährige<br />

Bestehen der Hütte gefeiert. Im Obergeschoss<br />

werden Schlafräume mit 35<br />

Übernachtungsplätzen eingerichtet.<br />

Die Zimmer Alpspitze, Zugspitze und Kramer<br />

und die Matratzenlager Wetterstein<br />

und Karwendel werden gut frequentiert –<br />

die Zeiten haben sich geändert seit 1958,<br />

als die Meinung galt, das Wankhaus habe<br />

für Übernachtungen keine Bedeutung<br />

mehr.<br />

Fasenacht ganz traditionell am Wankhaus.<br />

Auf der westlichen Dachhälfte wird eine<br />

Solaranlage mit 26 Quadratmeter Kollektorfl<br />

äche installiert.<br />

2002 ziehen Marion Becker und Jürgen<br />

Stoll als neue Pächter ein, die von 1993<br />

an sechs Jahre die Knorrhütte bewirtschaftet<br />

hatten. Die Wankbahn stellt ihren<br />

Winterbetrieb ein; Marion und Jürgen<br />

führen nun während der Wintermonate<br />

wieder eine Hütte nur für Skitouristen<br />

und Bergsteiger.<br />

2003 wird die Hütte (Küche und Saal) für<br />

150 000 Euro in nur vier Wochen saniert.<br />

Jürgen verletzt sich beim Freifräsen des<br />

Weges an der Hand und fällt vier Wochen<br />

aus.<br />

2004 gibt es im Windfang am Eingang<br />

einen beheizten Trockenraum.<br />

2005 wird die Heizung von Öl auf Holzbetrieb<br />

(Stückholzheizung) umgestellt. Der<br />

Kessel hat eine Heizleistung von 40 kW.<br />

Dazu wurden drei Pufferspeicher mit je<br />

1000 Liter eingebaut. 20 Tonnen Schrott<br />

von der alten Anlage werden ins Tal transportiert,<br />

dazu fallen 15 Tonnen Betonbrocken<br />

an, aus denen der Wirt südlich<br />

des Hauses einen kleinen Hubschrauber-<br />

Landeplatz baut.<br />

2006 ist zum ersten Mal Maitanz auf dem<br />

neuen Tanzboden; dieses Fest hat inzwischen<br />

bereits ebenso Tradition wie der<br />

Wankfasching und die Abendfeste (mit<br />

später Talfahrt). Die Damen- und Herrentoiletten<br />

wurden grundsaniert.<br />

Heinz Zwerger übergibt das Amt des Referenten<br />

an Peter Anzenberger senior.<br />

2007 ist ein Sparjahr. Das Wankbahn-Abo<br />

sorgt schon im zweiten Jahr für steigenden<br />

Zuspruch.<br />

Neue Errungenschaft für unsere kleinen Besucher: der Spielplatz am Wankhaus.


2008 wird eine Automatiktüre am Haupteingang<br />

installiert.<br />

2009 beginnt Jürgen mit dem Aufbau des<br />

Kinderspielplatzes.<br />

2010 steht im Zeichen diverser Verhandlungen<br />

mit Landsratsamt, Wasserwirtschaftsamt,<br />

Forstamt, Bauamt undsoweiter.<br />

Es beginnt mit dem Genehmigungsverfahren<br />

für die weitere Nutzung unserer<br />

Quelle im Kesselgraben; die Genehmigung<br />

wird 2011 erteilt.<br />

Wasser-Druckerhöhungspumpe mit Filter und UV-Anlage.<br />

Der Winterdienst für die Wanderwege<br />

im Gipfelbereich wird neu geregelt: Die<br />

Gemeinde räumt nicht mehr, diese Arbeit<br />

wird von Wankwirt Jürgen übernommen.<br />

Die Kosten tragen GAP-Tourismus und<br />

Bauhof, die Sektion beteiligt sich mit 30<br />

Arbeitsstunden.<br />

Einzige größere Baumaßnahme ist die<br />

Installation einer neuen Wasserentkeimung<br />

mit einer zertifi zierten UV-Anlage<br />

und neuen Wasserfi ltern.<br />

2011 steht das Alois-Huber-Haus seit 100<br />

Jahren. Die Sektion feiert dieses Jubiläum<br />

mit ihren Gästen am 19. Juni auf dem<br />

Wank.<br />

Woher kommt eigentlich<br />

das Wasser auf dem Wank?<br />

Wankhaus am Wankgipfel (Alois Huber<br />

Haus) sowie Mittel- u. Bergstation der<br />

Wankbahn werden mit Wasser aus dem<br />

„Kesselgraben“ versorgt. Dazu wird aus<br />

der sogenannten Schweißgut-Quelle<br />

Wasser entnommen.<br />

Das Quellwasser wird von der Fassung<br />

weg über einen Sammelschacht mit drei<br />

Kammern dem Pumpwerk zugeführt.<br />

Im Pumpwerk wird das Wasser über die<br />

Druckleitung zu dem Hochbehälter nördlich<br />

des Wankhauses gefördert.<br />

Bild oben: Pumpenhaus am Kesselgraben.<br />

Bild unten: Sammelschacht am Kesselgraben.


Die Bergstation der Wankbahn und von<br />

hier aus das Weidewasser für die Weidegenossenschaft<br />

werden vom Hochbehälter<br />

aus versorgt.<br />

Die Mittelstation Wankbahn wird direkt<br />

aus dem Sammelschacht versorgt.<br />

Das Wasser im Sammelschacht, im Pumpwerk<br />

und im Hochbehälter wird nicht<br />

aufbereitet, es ist „Rohwasser“. Das<br />

Rohwasser wird vom jeweiligen Nutzer<br />

eigenverantwortlich zu Trinkwasser aufbereitet.<br />

Abwasserentsorgung:<br />

Die Abwässer werden über eine Abwasserleitung<br />

ins Tal geführt und in das gemeindliche<br />

Abwassernetz eingeleitet.<br />

Derzeitiger Bedarf (2008):<br />

Baupläne zum Sammelschacht<br />

und dem Pumpenhaus.<br />

Wankhaus 525 m 3 /Jahr<br />

Wankbahn Bergstation 682 m 3 /Jahr (einschl.<br />

Weidewasser Weidegenossenschaft)<br />

Wankbahn Mittelstation 88 m 3 /Jahr<br />

Gesamtbedarf 1295 m 3 /Jahr<br />

Als höchster Tagesbedarf wurden sowohl<br />

für das Wankhaus als auch für die Wankbahn<br />

Bergstation jeweils maximal 6 m 3 /<br />

Tag gemessen.<br />

Name der Quelle: Schweißgut-Quelle am<br />

sogenannten Wasserfall im Kesselgraben<br />

Baujahr: 1928<br />

Flurstücks-Nr.: 2717 u. 2713/14<br />

Gemarkung: <strong>Partenkirchen</strong><br />

Geländehöhe: 1220 m<br />

Quellschüttung: 162 ltr./min<br />

Die Quelle entspringt am südöstlichen<br />

Rand des Kesselgrabens.<br />

Die rote Linie beschreibt die Wasserleitung vom Kesselgraben zum Wankhaus.<br />

Die grüne Linie stellt den Abwasserkanal vom Wankhaus ins Tal dar.


Sie ist als Spaltenquelle gefasst. In Trockenzeiten<br />

geht die Schüttung auf 10 ltr./<br />

min zurück. Seit Inbetriebnahme ist die<br />

Quelle nie trockengefallen.<br />

Im Sammelschacht werden mineralische<br />

Schwebstoffe, die das Quellwasser mitführt,<br />

ausgeschieden. Eine Aufbereitung<br />

des Rohwassers zum Trinkwasser erfolgt<br />

nicht zentral, sondern wird vom jeweiligen<br />

Nutzer eigenverantwortlich durchgeführt.<br />

Aus dem Sammelschacht wird das<br />

Quellwasser dem Pumpwerk zugeführt.<br />

Das Pumpwerk besteht aus zwei Kolbenpumpen.<br />

Fabrikat: Speck<br />

Typ: P 30/36-150<br />

Leistung pro Pumpe:<br />

Förderstrom: 36,2 ltr./min<br />

Förderhöhe: max. 150 bar (Betriebszustand<br />

70 bar)<br />

Motorleistung: 11 kW<br />

Drehzahl: 1420 U/min<br />

Die Schaltung der Pumpe ist so gestaltet,<br />

dass immer nur eine Pumpe in Betrieb<br />

sein kann.<br />

Die Einschaltung erfolgt über eine Schaltuhr<br />

im Pumpwerk, die Ausschaltung<br />

erfolgt über ein Schwimmerventil im<br />

Hochbehälter u. über Druckschalter im<br />

Pumpwerk.<br />

Das aus der Quelle abgeleitete u. nicht<br />

von den Pumpen geförderte Wasser läuft<br />

unmittelbar unterhalb des Pumpwerks<br />

zurück in den Kesselgraben.<br />

Die Druckleitung von den Pumpen zum<br />

Hochbehälter besteht aus einem Stahlrohr<br />

mit 35 mm ä Ø. Der Hochbehälter ist<br />

in 2 Kammern zu je 15 m 3 aufgeteilt.<br />

DAV online.<br />

Mehr Service und Informationen unter www.alpenverein-gapa.de<br />

Die Pumpe und die Schaltanlage<br />

im Pumpenhaus. Als besonderen Service bietet die <strong>Alpenverein</strong>ssektion <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

seinen Mitgliedern sowie allen Gästen des Ortes eine neue Webseite<br />

mit Wissenswertem aus dem Sektionsleben. Informationen über unsere Hütten,<br />

Aktuelles, die Sektions-Historie sowie das neu eröffnete Höllentalklamm-Museum<br />

sind dort beschrieben. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Impressum<br />

<strong>Alpenverein</strong>ssektion <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> des Deutschen <strong>Alpenverein</strong> e.V.<br />

1. Vorsitzender Markus Dorfl eitner<br />

Hindenburgstr. 38<br />

82467 <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

Vereinsregister: VR 96<br />

Konzept, Gestaltung und Umsetzung:<br />

©neff+elch GbR<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> · Bad Füssing<br />

Tel. 08821 18853 (Büro <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>)<br />

www.neff-elch.de

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