Neues aus Elista - Kath. Pfarrei Sankt Hubertus
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2<br />
Madonna im Grünen<br />
Liebe Schwestern und Brüder!<br />
Im Juli fand die Übergabe einer Kopie des<br />
berühmten Gemäldes von Raffael „Madonna<br />
im Grünen“ an Schlösser und Gärten Dresden,<br />
Schloss Pillnitz, statt. Die Eheleute Ingrid<br />
und Werner Schnuppe wollten auf diese<br />
Weise ihre tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt<br />
Dresden <strong>aus</strong>drücken. Angeregt<br />
wurden sie dazu durch die Madonnen-<br />
Ausstellung in Dresden, welche von den<br />
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und<br />
den Vatikanischen Museen geplant und im<br />
September eröffnet wurde. Auf dem Titelbild<br />
unseres Pfarrblattes kann es jeder als Foto<br />
betrachten. Es passt gut in diese Zeit der<br />
Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Ich<br />
möchte hier an dieser Stelle zu einer Betrachtung<br />
einladen.<br />
Wir sehen Maria vor einer Flusslandschaft,<br />
mitten im Grünen. Zu ihren Füßen finden wir<br />
zwei Kinder, rechts Jesus und links Johannes<br />
der Täufer. Nach dem Zeugnis der Heiligen<br />
Schrift war Johannes sechs Monate älter als<br />
Jesus und mit diesem verwandt. Zwar wird<br />
uns bei Lukas von einer Begegnung der beiden<br />
Mütter berichtet, nicht aber davon, dass<br />
die beiden Kinder miteinander gespielt haben.<br />
Doch was dient beiden hier als Spielzeug?<br />
Es ist ein Kreuzstab. Man hat den Eindruck,<br />
dass Johannes diesen an Jesus übergibt<br />
und der ihn auch bereitwillig annimmt.<br />
Die Geste und der Blick Marias wirken widersprüchlich.<br />
Sie blickt zugleich freundlich,<br />
aber auch prüfend auf Johannes. Ihre Hände<br />
scheinen Jesus festhalten zu wollen, gleichzeitig<br />
geben sie ihn aber auch frei. Es ist genau<br />
jene Regung, die jeden glaubenden<br />
Menschen wohl angesichts des Kreuzes bewegt.<br />
Es ist dieselbe Regung, die Jesus am<br />
Ölberg beten lässt: „Lass diesen Kelch an mir<br />
vorübergehen. Aber nicht mein Wille geschehe,<br />
sondern der deine.“<br />
Vielleicht denkt jetzt manch einer: Hoppla,<br />
wir gehen auf Weihnachten zu, nicht auf die<br />
Karwoche. Und doch steht es dort auf dem<br />
Bild, das Kreuz. Noch ist es wie ein Spielzeug,<br />
aber es deutet schon an: Das ist mehr als nur<br />
ein Spiel. Auch das Geschehen der Heiligen<br />
Nacht bringt uns diese Wirklichkeit nahe –<br />
und das gleich in vielfältiger Form: Maria und<br />
Josef finden in der Herberge keinen Platz,<br />
bald müssen sie nach Ägypten fliehen, weil<br />
Herodes nach dem Leben des Kindes trachtet.<br />
Krippe und Kreuz sind nicht nur beide<br />
<strong>aus</strong> Holz, sondern zeigen so ihre innere Verbindung.<br />
Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Weihnachten<br />
ist kein rührseliges Fest. Es spiegelt<br />
uns nicht allein eine reine Idylle vor. Das<br />
haben wir Menschen zum Teil <strong>aus</strong> diesem<br />
Fest gemacht. Natürlich sehnt sich jeder<br />
nach Harmonie, gerade auch zum Christfest.<br />
Wo wir jedoch die ganze Wahrheit nicht<br />
wahrhaben wollen, wo wir sie uns nach unseren<br />
Bedürfnissen zurechtschneiden, dort<br />
kann es nur Enttäuschungen geben. "Und<br />
wäre Christus t<strong>aus</strong>endmal in Bethlehem<br />
geboren, doch nicht in dir, du wärest ewiglich<br />
verloren." Diese bekannten Worte stammen<br />
von Angelus Silesius. So wird Weihnachten<br />
zur Aufforderung, unser eigenes Kreuz<br />
bereitwillig anzunehmen. Von diesem Geschehen<br />
her leuchtet die grüne Farbe, die für<br />
das Leben und die Hoffnung steht. Madonna<br />
im Grünen – wieder erkennen wir eine tiefere<br />
Dimension. Es ist nur vordergründig eine<br />
Naturidylle. Hintergründig öffnen sich durch<br />
die Annahme des Kreuzes die Pforten des<br />
Paradieses, Hoffnung und Leben. Wer das<br />
Bild mit diesen Augen anschaut, für den<br />
öffnet sich eine ganz neue, eine ganz große<br />
Dimension. Die eigentliche Botschaft des<br />
Christfestes kommt uns entgegen.<br />
Ihr Pfarrer<br />
Jahresplan 2012 – die wichtigsten Termine ab März zum<br />
Vormerken<br />
März<br />
April<br />
02. Mrz Ökumen. Weltgebetstag der Frauen 09. Sep Segnung der Schulneulinge<br />
10. Mrz Besinnungstag 29. Sep Ökumen. Gemeindeabend<br />
30. Sep Dekanatstag<br />
8.-15. Apr Taizéfahrt der Jugend 07. Okt Erntedank<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
September<br />
Oktober<br />
21. Apr Osterfeier Senioren 22.-26. Okt Ministrantenfahrt<br />
November<br />
05. Mai Frühjahrsputz-Aktion 03. Nov <strong>Hubertus</strong>empfang<br />
16. Mai Ökumen. Gottesdienst Pillnitz 11. Nov St. Martins-Feier<br />
19. Mai Erstkommunionfeier 17. Nov Herbstputz-Aktion<br />
29. Nov Adventskranzbinden<br />
10. Jun Fronleichnamsfeier in Pillnitz 30. Nov Adventsspirale<br />
Dezember<br />
06. Jul Neuzuzügler-Treff 02. Dez <strong>Elista</strong>-Basar<br />
08. Jul Gemeindefest 08. Dez Adventsfeier Senioren<br />
23.-27. Jul Religiöse Kinderwoche 09. Dez St. Nikol<strong>aus</strong><br />
©Pfarrbriefservice M. Manigatterer<br />
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