Dokumentation Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 - bauforumstahl ...
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Vier weitere Projekte, die sich mit Bestandsbauten befassen,<br />
erhielten Auszeichnungen. Zum einen das Albertinum in Dresden,<br />
das – durch die kongeniale Entwurfsidee die Depots mit Hilfe<br />
einer Brückenkonstruktion aus Stahl ‚schweben’ zu lassen –<br />
einen phantastischen neuen Raum generiert. Zum anderen die<br />
Kernsanierung der BlueBoxBochum, deren elegante, beinahe<br />
unsichtbare Stahlkonstruktion durch eine sensible Sanierung<br />
und gute Integration der Technik ein positives Beispiel für nachhaltige<br />
Revitalisierung darstellt.<br />
Zwei ganz andere Aufgaben mit Bestand umzugehen, zeigen<br />
das große Solardach <strong>des</strong> Carports der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />
in München und die Viaduktbrücke am Hamburger Binnenhafen.<br />
Das Dach beeindruckt durch innovative Photovoltaik auf einer<br />
leichten Stahlkonstruktion und die Brücke durch eine gewagte<br />
Rekonstruktion, die den Blick auf Elbe und Alster durch filigrane<br />
Stahlgitter ermöglicht.<br />
Auch im Bereich der Neubauten sind ähnliche Anforderungen<br />
zu lösen. So zeigt der Skylink am Frankfurter Flughafen, eine<br />
parametrisch am Computer generierte Brücke, wie eine elegante<br />
Stahlkonstruktion über 300 Meter ein aufregen<strong>des</strong> optisches<br />
Erlebnis sein kann. Und die Überdachung St. Antony, über einer<br />
Ausgrabungsstätte an der Ruhr, besticht durch eine dünne Konstruktion<br />
von Blechschindeln, die in überraschender Weise als<br />
geschraubte Rippenschale zusammen wirken und eine leichte,<br />
rohe und sehr kreative Wetterschutzhaut bilden. Den speziellen<br />
Einführung<br />
Der Wettbewerb<br />
Der <strong>Preis</strong> <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Stahlbaues</strong> wird im zweijährigen Turnus<br />
ausgelobt. Er wird vergeben für eine architektonische Leistung<br />
im Bereich <strong>des</strong> Hoch- und Brückenbaus, einschließlich aller<br />
Formen <strong>des</strong> Bauens im Bestand, bei der die Möglichkeiten <strong>des</strong><br />
Stahls in besonders guter Weise genutzt und gestalterisch zum<br />
Ausdruck gebracht wurden.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Wettbewerbs wird zum zweiten Mal auch der<br />
Sonderpreis <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) für nachhaltige Stahlarchitektur<br />
vergeben.<br />
Teilnahmeberechtigt sind die geistigen Urheber der eingereichten<br />
Bauwerke.<br />
4 <strong>Preis</strong> <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Stahlbaues</strong> <strong>2012</strong><br />
Materialausdruck setzt auch der Pavillon Madeleine in Luxemburg<br />
ein. Hier wird der gesamte Landschaftspark mit wetter -<br />
festem Stahl zoniert und so zum Leitmotiv der Gesamtanlage<br />
in Hinblick auf Gestaltung und Nachhaltigkeit.<br />
Aber auch die großen Bauten sind beim diesjährigen Stahlbaupreis<br />
vertreten. Die PGE-Arena in Danzig erinnert an traditionelle<br />
Schiffsrumpfkonstruktionen und auch das Keltenmuseum am<br />
Glauberg demonstriert mit der markanten Auskragung die konstruktiven<br />
Möglichkeiten von Stahl. Das größte Gebäude, das<br />
ThyssenKrupp Headquarter in Essen, nimmt das Thema identitätsstiftend<br />
auf und zeigt durch die Edelstahlhülle <strong>des</strong> Sonnenschutzsystems<br />
und weitgespannte innere Konstruktionen<br />
modernes, nachhaltiges Bauen mit Stahl.<br />
Die Prämierungen <strong>des</strong> diesjährigen Stahlbaupreises verdeut -<br />
lichen wieder einmal die phantastischen Optionen, die Stahlkonstruktionen<br />
bieten. Gleichzeitig überrascht aber auch die<br />
immerwährende Innovationskraft, die diesem Material inne -<br />
zuwohnen scheint. Gerade die vielen Lösungen im Bereich der<br />
Revitalisierung zeigen die Nachhaltigkeit von Stahl und die<br />
innovativen Möglichkeiten dieses Materials zur zeitgemäßen<br />
Formfindung und Konstruktion kleiner und großer Bauten.<br />
Prof. Dörte Gatermann<br />
Juryvorsitzende