10.01.2013 Aufrufe

Dokumentation Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 - bauforumstahl ...

Dokumentation Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 - bauforumstahl ...

Dokumentation Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 - bauforumstahl ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vier weitere Projekte, die sich mit Bestandsbauten befassen,<br />

erhielten Auszeichnungen. Zum einen das Albertinum in Dresden,<br />

das – durch die kongeniale Entwurfsidee die Depots mit Hilfe<br />

einer Brückenkonstruktion aus Stahl ‚schweben’ zu lassen –<br />

einen phantastischen neuen Raum generiert. Zum anderen die<br />

Kernsanierung der BlueBoxBochum, deren elegante, beinahe<br />

unsichtbare Stahlkonstruktion durch eine sensible Sanierung<br />

und gute Integration der Technik ein positives Beispiel für nachhaltige<br />

Revitalisierung darstellt.<br />

Zwei ganz andere Aufgaben mit Bestand umzugehen, zeigen<br />

das große Solardach <strong>des</strong> Carports der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />

in München und die Viaduktbrücke am Hamburger Binnenhafen.<br />

Das Dach beeindruckt durch innovative Photovoltaik auf einer<br />

leichten Stahlkonstruktion und die Brücke durch eine gewagte<br />

Rekonstruktion, die den Blick auf Elbe und Alster durch filigrane<br />

Stahlgitter ermöglicht.<br />

Auch im Bereich der Neubauten sind ähnliche Anforderungen<br />

zu lösen. So zeigt der Skylink am Frankfurter Flughafen, eine<br />

parametrisch am Computer generierte Brücke, wie eine elegante<br />

Stahlkonstruktion über 300 Meter ein aufregen<strong>des</strong> optisches<br />

Erlebnis sein kann. Und die Überdachung St. Antony, über einer<br />

Ausgrabungsstätte an der Ruhr, besticht durch eine dünne Konstruktion<br />

von Blechschindeln, die in überraschender Weise als<br />

geschraubte Rippenschale zusammen wirken und eine leichte,<br />

rohe und sehr kreative Wetterschutzhaut bilden. Den speziellen<br />

Einführung<br />

Der Wettbewerb<br />

Der <strong>Preis</strong> <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Stahlbaues</strong> wird im zweijährigen Turnus<br />

ausgelobt. Er wird vergeben für eine architektonische Leistung<br />

im Bereich <strong>des</strong> Hoch- und Brückenbaus, einschließlich aller<br />

Formen <strong>des</strong> Bauens im Bestand, bei der die Möglichkeiten <strong>des</strong><br />

Stahls in besonders guter Weise genutzt und gestalterisch zum<br />

Ausdruck gebracht wurden.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Wettbewerbs wird zum zweiten Mal auch der<br />

Sonderpreis <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS) für nachhaltige Stahlarchitektur<br />

vergeben.<br />

Teilnahmeberechtigt sind die geistigen Urheber der eingereichten<br />

Bauwerke.<br />

4 <strong>Preis</strong> <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Stahlbaues</strong> <strong>2012</strong><br />

Materialausdruck setzt auch der Pavillon Madeleine in Luxemburg<br />

ein. Hier wird der gesamte Landschaftspark mit wetter -<br />

festem Stahl zoniert und so zum Leitmotiv der Gesamtanlage<br />

in Hinblick auf Gestaltung und Nachhaltigkeit.<br />

Aber auch die großen Bauten sind beim diesjährigen Stahlbaupreis<br />

vertreten. Die PGE-Arena in Danzig erinnert an traditionelle<br />

Schiffsrumpfkonstruktionen und auch das Keltenmuseum am<br />

Glauberg demonstriert mit der markanten Auskragung die konstruktiven<br />

Möglichkeiten von Stahl. Das größte Gebäude, das<br />

ThyssenKrupp Headquarter in Essen, nimmt das Thema identitätsstiftend<br />

auf und zeigt durch die Edelstahlhülle <strong>des</strong> Sonnenschutzsystems<br />

und weitgespannte innere Konstruktionen<br />

modernes, nachhaltiges Bauen mit Stahl.<br />

Die Prämierungen <strong>des</strong> diesjährigen Stahlbaupreises verdeut -<br />

lichen wieder einmal die phantastischen Optionen, die Stahlkonstruktionen<br />

bieten. Gleichzeitig überrascht aber auch die<br />

immerwährende Innovationskraft, die diesem Material inne -<br />

zuwohnen scheint. Gerade die vielen Lösungen im Bereich der<br />

Revitalisierung zeigen die Nachhaltigkeit von Stahl und die<br />

innovativen Möglichkeiten dieses Materials zur zeitgemäßen<br />

Formfindung und Konstruktion kleiner und großer Bauten.<br />

Prof. Dörte Gatermann<br />

Juryvorsitzende

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!