newsletter - Elmo Rietschle

The Gardner Denver Blower Division
focus
newsletter
Premiere der neuen Schraube
VELOCIS Seitenkanalgebläse
Interviews mit Percy Dengler
und Rainer Schiessle
LEAN – Die Japaner haben‘s erfunden
August 2008

Leading the Field
Mit der Entwicklung neuer Produkte
und innovativer Technologien festigen
wir unseren Platz an der Spitze.
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Interview
mit Winfried Kaiser
Innovativ. Richtungsweisend.Zukunftssichernd.
S-VSI TWISTER und G-BH2 VELOCIS
Wofür ist der Kunde bereit zu zahlen?
Interview mit Rainer Schiessle
Die Japaner haben’s erfunden
LEAN-Management
Transparenter.Schneller.Nachhaltiger.
Interview mit Percy Dengler
Ni hao Wuxi – Hallo Wuxi
Aus der Schopfheimer Lehrwerkstatt
berichten die Auszubildenden selbst
Factory Improvement Project (FIP)
Messekalender
Attraktiv.Informativ.Umfassend.
Die neue Elmo Rietschle Webseite
Die fallen auf.Garantiert.
Neue Broschüren zu Produkten und Anwendungen
Jubiläen und Jubilare in Schopfheim
Impressum Focus August 2008
Herausgeber: Gardner Denver Schopfheim GmbH, Roggenbachstr. 58,
79650 Schopfheim, Tel.: +49 7622 / 392 0
Verantwortlich für den Inhalt: Angelika März
Koordination: Angelika März
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Im Focus
Sehr geehrte Leser,
wir alle haben das Jahr 2008
mit großen Erwartungen
begonnen. Am Anfang stand
der Abschluss des Schopfheimer
Factory Improvement
Projektes. Wir haben jetzt gut
ausgerüstete Werke, deren
Ausstoß sich in den letzten
Monaten merklich erhöht hat –
und vor allem konnten unsere
Lieferzeiten deutlich reduziert
werden. >>

LEAN Projekt
Selbstverständlich wird es auch nach
Ende dieses Projekts weitere Verbesserungen
geben. Herr Schiessle hat, unterstützt
von unserem externen Experten
Greg Lane, bereits sehr erfolgreich das
Projekt LEAN gestartet, das die Abläufe
in unserer Produktion optimieren wird.
Kontinuierliche Verbesserung
muss gelebt werden
Sie fragen sich vielleicht, warum wir uns
so darauf konzentrieren, Abläufe und
Prozesse zu verbessern. Tatsächlich
gibt es drei Gründe, die unser Handeln
bestimmen:
• Wir müssen die Kosten unserer Produkte
senken, um im internationalen
Wettbewerb bestehen zu können.
• Wir müssen die Materialbestände
reduzieren, denn wir wollen mit unserem
Kapital in die Zukunft investieren und
keine Lagerbestände finanzieren.
• Wir müssen in der Lage sein, die steigende
Nachfrage nach unseren Produkten
zeitnah zu befriedigen.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass
das „Hinstellen“ neuer Maschinen erst mal
nicht viel bringt. Die Herausforderung
liegt darin, die neuen Abläufe gemeinsam
zu erarbeiten und „lean“ zu denken.
Erst dann können wir die neuen Möglichkeiten
optimal nutzen.
Konkrete Ziele des Unternehmens
Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter von
der Führungsmannschaft konkrete Ziele
wissen wollen. Nun, da sind zum einen die
Ziele, die für alle Unternehmensbereiche
Gardner Denvers gelten und die entweder
kaufmännische Aspekte umfassen oder
Themen wie Reduktion des Lagerbestandes
und weltweite Materialbeschaffung.
Für die Standorte Schopfheim und Bad
Neustadt haben wir uns darüber hinaus
vorgenommen, bis Ende 2009 folgende
Lieferzeiten zu erreichen:
• High Runner, also Produkte, die wir
in hohen Stückzahlen fertigen, sollen
innerhalb von 24 Stunden gefertigt und
lieferbar sein – also ohne dabei auf
Lagerbestände zurückzugreifen.
• Wiederholprodukte werden innerhalb
von 4 bis 6 Wochen gefertigt.
• Spezielle Produkte mit hohem Anpassungsbedarf
an Kundenwünsche sollen
innerhalb von 8 Wochen produziert
werden.
Kundenzufriedenheit
Letztlich dienen diese Maßnahmen dem
Ziel, unsere Kunden bestmöglich zu bedienen:
mit qualitativ hochwertigen Produk ten,
die wir zu einem angemessenen Preis bei
kürzestmöglichen Lieferzeiten bereitstellen.
Dazu kommen kompetente Beratung
und kundennaher After Sales Service.
Neue Produkte
Auch bei der Neuentwicklung von Produkten
sind wir vorangekommen. In den
letzten Monaten standen vier Markteinführungen
im Mittelpunkt:
• Die S-VSI 300 TWISTER Schrauben
gingen dank der neuen Fertigungsmaschinen
zur Schraubenherstellung
in Serienfertigung.
• Die Baureihe der Klauen-Vakuumpumpen
wird abgerundet.
• Die G-BH2 VELOCIS Seitenkanalgebläse
mit überlegenem Wirkungsgrad
haben in den ersten Monaten dieses
Jahres schon beachtliche Auftragseingänge
zu verzeichnen.
• Unsere Flüssigkeitsringpumpenreihe
wurde durch ein Modell mit erhöhter
Wassermitförderung erweitert, das
vor allem im Kunststoffbereich zum
Einsatz kommt.
focus | August 2008 | 3
Wir sehen für die Zukunft die besten
Märkte und Chancen bei den berührungsfreien
Verdrängern – also S-Serie
(Schraube), C-Serie (Klaue) und G-Serie
(Seitenkanal), werden aber die anderen
Technologien nicht vernachlässigen.
Ein Blick nach außen
Die europäischen Standorte sind nach
ihrer Reorganisation weitgehend konsolidiert
und arbeiten konstruktiv bei der
Umsetzung unserer Ziele mit. Dieses und
letztes Jahr waren wir weltweit übrigens
auf mehr als 50 Messen vertreten.
Seien Sie stolz auf
Ihr Unternehmen –
Sie haben allen
Grund dazu.
In Asien, für das wir die höchsten Wachstumschancen
in der Zukunft sehen, verstärken
wir unsere Aktivitäten. Es ist ein
gestiegener Bedarf an hochwertigen
Produkten festzustellen, den wir gerne
bedienen möchten. Dafür arbeiten wir
intensiv an der Erfüllung der gestiegenen
Qualitätsanforderungen.
Eine weitere organisatorische Veränderung
ist für den amerikanischen Bereich
der Blower Division zu vermelden: Gardner
Denver Hanover wurde vor kurzem der
Compressor Division zugeordnet, um
vorhandene Vertriebskanäle dieses
Unternehmensbereichs optimal nutzen
zu können. Von Quincy aus wird ein sehr
dichtes Händlernetz betreut, das unseren
Produkten eine beachtliche Menge
zusätzlicher Verkaufsmöglichkeiten bietet.
Mein Resümee ist: wir haben viel erreicht
und werden doch noch besser!
Seien Sie stolz auf Ihr Unternehmen –
Sie haben allen Grund dazu. Wir sind
in vielen Bereichen Technologie- und
Marktführer. Und geben Sie diesen Stolz
selbstbewusst weiter an Kunden und
Lieferanten.
Winfried Kaiser
Vice President und General Manager Blower Division

Innovation focus | August 2008 | 4
Innovativ. Richtungsweisend.
Zukunftssichernd.
S-VSI TWISTER und G-BH2 VELOCIS
Technische Marktführerschaft ist ein
elementarer Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie
– und mit der neu
entwickelten S-VSI TWISTER Schrauben-
Vakuumpumpe stellen wir diesen Anspruch
einmal mehr unter Beweis. Das
optimierte Schraubenprofil liefert neben
einem hohen Wirkungsgrad und einem
Endvakuum unter 0,1 mbar (abs.) maximalen
Volumenstrom bei hohem Vakuum.
Maximaler Volumenstrom
bei hohem Vakuum
Die berührungslos arbeitenden Schraubenrotoren
der S-VSI TWISTER machen eine
Schmierung im Arbeitsraum überflüssig.
Das heißt: keine Kosten für die Entsorgung
von kontaminiertem Öl. Die optimierten
Schraubenrotoren haben einen variablen
Steigungsverlauf und werden über ein
Getriebe synchronisiert.
Vorteile der neuen Schrauben-
Vakuumpumpe S-VSI TWISTER:
• Kurze Evakuierungszeiten
• 0,1 mbar Endvakuum
• Niedrige Verdichtungswärme
• Hohe Wasserdampfverträglichkeit
• Niedriges Geräuschniveau
• Hohes Saugvermögen
• Wartungsfreundlich
• Hoher Wirkungsgrad
• Variable Drehzahl möglich
• Weniger Abwärme
Robuste, langlebige Konstruktion
Eine lange Lebensdauer und einfache Wartung
sowie hohe Dampf- und Flüssigkeitsverträglichkeit
sind wesentliche Merkmale dieses
Konstruktionsprinzips. Die Pumpen arbeiten
sehr leise und vibrationsarm.

Innovation
Mit dem G-BH2 VELOCIS Seitenkanalgebläse
eröffnen wir dieser Technologie neue Dimensionen.
Basierend auf der uns aus der täglichen
Arbeit bekannten Anforderungsmatrix
unserer Kunden und losgelöst
von bisherigen Denkmustern
haben wir ein völlig
neues Konzept entwickelt.
G-BH2 VELOCIS
Seitenkanalgebläse
G-BH2 G-BH2
0
Unterdruck Überdruck
Die Seitenkanalgebläse von Elmo Rietschle stellen täglich ihre
Zuverlässigkeit unter Beweis, arbeiten faktisch wartungsfrei und
sind dabei leiser als nahezu alle anderen Vakuumpumpen und
Verdichter. Basierend auf dem fundierten Know How unserer
Entwicklungsabteilung sowie den Marktanforderungen, die sich
aus den zahlreichen und intensiven Kundengesprächen herauskristallisiert
haben, wurde nun eine neue Generation von
Seitenkanalgebläsen geschaffen: der VELOCIS.
Unsere Kunden entdecken und profitieren von neuen
Anwendungsbereichen dieser Technik.
Der deutlich erweiterte Leistungsbereich eröffnet der Seitenkanaltechnik
damit völlig neue Aufgabenfelder, die bisher
undenkbar waren. Auch wenn bisher vorrangig Wälzkolbenpumpen,
Klauenpumpen oder trockenlaufende Drehschieber
eingesetzt wurden, überzeugen sich immer mehr Kunden
von den Vorteilen, die VELOCIS zu bieten hat.
VELOCIS steht für:
• Reduzierte Life Cycle Costs
• Unerreichte Zuverlässigkeit und Robustheit
• Extrem leise im Betrieb
• Lagerlebensdauer: 40.000 Stunden
• Qualitätsmotoren mit weitem Spannungsbereich
und Energie-Effizienzklasse 1 (eff1)
• Frequenzgeregelter Betrieb bis 100 Hz möglich
• Weltweiter Einsatz (UL CSA-, IEC/EN – zertifiziert)
• ATEX 94/9 EG
G-Serie Seitenkanal
VELOCIS
Der deutlich erweiterte Leistungsbereich des VELOCIS
eröffnet der Technologie der Seitenkanalgebläse völlig
neue Anwendungsbereiche.
Die Revolution des Seitenkanalverdichters
Entdecken Sie die neue Dimension
Sie denken, Seitenkanalverdichter können nur noch in Details
verbessert werden? Dann haben wir eine Überraschung für Sie:
mit dem revolutionären VELOCIS G-BH2 Seitenkanalverdichter
eröffnen wir dieser Technologie eine neue Dimension.
Basierend auf der uns aus der täglichen A rbeit bekannten Anforderungsmatrix
unserer Kunden und losgelöst von bisherigen Denkmustern haben
unsere Entwicklungsingenieure ein völlig neues Konzept entwickelt.
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Höchste Gebläse-Effizienz
Optimaler Motorwirkungsgrad mit Eff 1 Qualitätsmotoren
Unerreichte Zuverlässigkeit und Robustheit
Weltweiter Einsatz
Extrem leise im Betrieb
40.000 Betriebsstunden
Performance
Ansaugvolumenstrom V
0
• Perfekte Logistik
• Termintreue
• Schnelle Reaktionszeiten
• Entwicklung und Produktion
in Deutschland
Elmo Rietschle is a brand of the
Gardner Denver Blower Division
Profi tieren Sie von neuen
Anwendungsbereichen dieser Technik
Der deutlich erweiterte Leistungsbereich eröffnet der Seitenkanaltechnik damit völlig neue Aufgabenfelder,
die bisher undenkbar waren. Auch wenn Sie bisher vorrangig Wälzkolbenpumpen, Klauenpumpen oder
trocken laufende Drehschieber eingesetzt haben – unsere Anwendungsspezialisten beraten Sie gerne, wie
Sie die Vorteile des VELOCIS für sich nutzen können.
Verschleißfrei
Geringe Betriebs- und Energiekosten
Hohe Laufruhe
Sehr niedriger, um bis zu 50%
reduzierter Geräuschpegel dank
Sound Engineering
Unempfindlich gegen Staub und Flusen
Pulsationsfrei
50/60 Hz Spannungsbereichsmotoren
40.000 Betriebsstunden
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Vacuum & Pressure
Leading in excellence
Innovative Prozesslösungen
Egal, ob Sie Schüttgüter pneumatisch transportieren, Abwässer oder technische Bäder belüften,
Werkstücke jeder Art spannen oder manipulieren, industrielle Abfälle aufsaugen oder völlig neue,
innovative Prozessideen realisieren wollen – der VELOCIS G-BH2 von Elmo Rietschle kann die
Lösung sein, nach der Sie gerade suchen.
G-BH2
G-BH2 G-BH2
G-BH2
Unterdruck
Überdruck
Gardner Denver Schopfheim GmbH
Roggenbachstraße 58
79650 Schopfheim · Deutschland
Tel. +49 7622 392-0
Fax +49 7622 392-300
info.sch@de.gardnerdenver.com
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Gardner Denver Deutschland GmbH
Industriestraße 26
97616 Bad Neustadt · Deutschland
Tel. +49 9771 6888-0
Fax +49 9771 6888-4000
info@de.gardnerdenver.com
focus | August 2008 | 5
Wie können R&D-Projekte
verbessert werden?
Was können die Ingenieure von R&D
am Besten? Forschen und Entwickeln.
Womit verbringen sie jedoch die meiste
Zeit? Verwaltungsarbeit. Daher entschied
sich das Bad Neustadt Elmo Rietschle
R&D-Team 2004 für eine neue Herangehensweise
bei ihrem neuen Projekt der
verbesserten Seitenkanaltechnologie.
Für sämtliche Aktivitäten bzgl. des Projektmanagements
wurde ein abteilungsexterner
Ingenieur eingesetzt: Er überwachte
die Einhaltung der Zielsetzungen,
stellte sicher, dass Termine von jedem
eingehalten wurden, organisierte die Be-
sprechungen und war für die Schreibarbeiten
zuständig. Rückblickend sind sich
die Entwicklungsingenieure sicher, dass
sie ihre Effizienz fast verdoppeln konnten.
Das Team machte überdies maximalen
Gebrauch von FEM (Finite-Elemente-
Methode) und konnte die Zahl der aktuell
gebauten Testmaschinen auf zwei reduzieren
– wodurch sich eine wesentliche
Zeit- und Geldersparnis ergab.
Im Verlauf dieses Projektes konnten weitere
Synergien entstehen, etwa bei der
Herstellung von Einzelteilen in Niedriglohnländern
oder bei einer Simulations-
Software für Arbeitsabläufe, mit der unsere
Kollegen in Quincy bereits arbeiten.
Rückblickend auf dieses äußerst erfolgreiche
Projekt, welches grundlegenden
Zielen hinsichtlich Schnelligkeit, Kosten,
Qualität und Markterfolg gerecht wurde,
ist das Elmo Rietschle R&D-Team überzeugt,
dass alle zukünftigen Projekte
demselben Schema folgen werden.
Die fünf während der
Entwicklungsphase
eingereichten Patente
sind ein weiterer Beweis
für die außergewöhnlichen
Leistungen dieser
Ingenieure.
Ein Beitrag von R&D
in Bad Neustadt

Interview
Wofür ist der Kunde
bereit zu zahlen?
Rainer Schiessle, seit Beginn des Jahres Director Operations
und Geschäftsführer in Schopfheim, verfolgt ein klares Ziel –
die Vermeidung von Verschwendung.
Es tut sich was in der Fertigung – die Lieferzeiten
werden wieder kürzer. Wie kommt’s?
Das hat mehrere Gründe. Zum einen haben wir das
Factory Improvement Program abgeschlossen, dessen
Ziel ja eine Beschleunigung und Vereinfachung der
komplexen Fertigungslogistik war; zum anderen haben
wir bereits einige Bereiche einer Prozessoptimierung
unter dem Leitmotto „Lean“ unterzogen.
Was bedeutet „Lean“ in diesem Zusammenhang?
Das wichtigste Ziel ist es, Verschwendung zu vermeiden.
Dabei müssen wir gemeinsam mit den Mitarbeitern
in der Fertigung überlegen, wie wir überflüssige Vorgänge
entweder ganz weglassen oder zumindest
grundlegend verbessern. Typische Beispiele sind zu
lange Wege, nicht aufeinander abgestimmte Fertigungsschritte
oder Wartezeiten.
Wie gehen Sie bei der Umsetzung dieses Ziels vor?
Das funktioniert nur, wenn sich alle Beteiligten zusammentun
und gemeinsam die Abläufe kritisch prüfen.
Es ist absolut erstaunlich, wie schnell die betreffenden
Mitarbeiter Lösungen finden, sobald sie die grundlegende
Idee verstanden haben. Wir haben in den letzten
Wochen wirklich schon entscheidende Fortschritte
gemacht – unter anderem haben wir uns an Wochenenden
zu einem Workshop getroffen und im Team
Prozesse analysiert, neu bewertet, neu definiert und
anschließend direkt in die Tat umgesetzt.
Beim Besuch Barry Pennypackers war das wohl
auch ein Thema?
Das ist leicht untertrieben. Tatsächlich ist unser oberster
Chef ein absoluter Spezialist in diesem Bereich
und hat uns bei seiner Besichtigung der Schopfheimer
Fertigung ganz konkret vor Ort vorgeführt, wie man
umdenkt.
Nach statistischen Angaben aus dem Internet praktizieren
in Deutschland nur etwa 20 % aller Unternehmen
das Lean Prinzip. Sind wir nun ein Außenseiter
oder nur schneller als die anderen?
Ganz klare Antwort: die anderen werden folgen müssen,
wenn sie ihre Kosten im Griff haben möchten. Ganz
wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Gardner
Denver nicht nur den Fertigungsbereich optimieren wird,
sondern auch alle anderen Bereiche – einschließlich der
Verwaltung – lernen werden, wie wir Verschwendung
beseitigen.
Viele Führungskräfte werden dazu sagen, dass
in ihrem Bereich definitiv keine Verschwendung
stattfindet, sondern eher Mangel an Ressourcen
vorherrscht.
Man muss hier den Begriff der Verschwendung etwas
weiter fassen. Die entscheidende Frage, die sich alle
stellen müssen, lautet: „Ist der Kunde bereit, dafür zu
bezahlen?“
Die ersten sechs Monate haben Sie jetzt hinter sich.
Fazit?
Ich bin überall sehr offen aufgenommen worden und
habe ein engagiertes, tatkräftiges Team vorgefunden,
mit dem wir die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft
legen werden. Die Aufgabe ist groß, aber sehr reizvoll.
Danke für das Gespräch
Rainer Schiessle

Produktion
Obwohl der Begriff „Lean“ von amerikanischen Autoren wie James
Womack und Daniel Jones in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts
geprägt wurde, ist „LEAN“ keine amerikanische Erfindung.
Nach der Niederlage der Japaner im Zweiten Weltkrieg mussten die
Japaner ihre Autoproduktion mit einfachen Mitteln wieder aufbauen,
weil sie etwa im Gegensatz zu Deutschland keine Unterstützung von
außen bekamen. Aus der Not wurde eine Tugend und man entwickelte
das Toyota Production System (TPS). Lean heisst in der deutschen
Übersetzung übrigens „knapp, schlank“.
Die Japaner
haben’s erfunden
Das größte Problem: Verschwendung
Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Vermeidung von Verschwendung
gelegt. In einer Produktionsumgebung lassen sich nach japanischer Lesart
folgende Formen der Verschwendung finden:
1. Überproduktion
Wenn mehr produziert wird als geplant
ist, spricht man von Überproduktion.
Gründe dafür können sein: zuviele
Mitarbeiter in einer Schicht wegen
schlechter Freischichtplanung, Aufbau
von Lagerbeständen als Sicherheit
gegen Maschinenstörungen bzw.
gegen schlechte Produktionsqualität.
2. Überflüssige Bewegungen
Ungünstige, nicht ergonomische
Anordnung von Werkzeugen oder
Werkstücken führen zu unnötigen
Bewegungen des Werkers. Lange
Anfahrwege von Werkzeugen bei
kleinen Werkstücken, die auf zu großen
Maschinen bearbeitet werden,
führen zu unnötigen Bewegungen der
Maschinen und damit unter Umständen
zu Wartezeiten des Bedieners.
3. Wartezeiten
Wartezeiten des Bedieners bzw. der
Maschine entstehen durch fehlendes
Material, durch Stillstandszeiten von
Maschinen infolge von Störungen,
durch ungünstige Prozesszeiten: Maschine
arbeitet - Werker wartet, bis er
das nächste Werkstück einlegen kann.
4. Transporte
Transporte jeder Art, ob mit Stapler,
Fahrrad, Handhubwagen usw. sind Ver-
schwendung, da sie das Werkstück
durch diese Aktionen nicht dem Endzustand
näher bringen, sondern nur seine
Position in der Fabrik verändern.
5. Überbearbeitung
(zu aufwendige und/oder
überflüssige Arbeitsgänge)
Ist eine Bohrung tiefer als notwendig,
hat man das Bauteil überbearbeitet.
Vor allem beim Thema Prüfen kann
oftmals optimiert werden. Sehr häufig
werden Bauteile einfach „überprüft“.
Die Schwierigkeit besteht darin, herauszufinden,
dass man wirklich überbearbeitet!
6. Hohe Materialbestände
(in der Produktion und/oder in
den Rohstoff- bzw. Fertigteillagern)
Lagerbestand verursacht Kapitalkosten.
Dieser Lagerbestand folgt
unmittelbar aus Überproduktion und
einer „Nicht-In-Takt-Produktion“.
7. Nacharbeit und Ausschuss
Teile, die nicht in Ordnung sind, können
im nachfolgenden Prozess nicht
weiterbearbeitet bzw. an den Kunden
ausgeliefert werden. Sie müssen
nachgearbeitet werden, was zu
höheren Herstellkosten führt.
Strategie
> Eliminierung der Verschwendung
im Produktionsprozess
Methoden
>
>
>
>
>
focus | August 2008 | 7
Synchronisierung der Prozesse
Standardisierung der Prozesse
Vermeidung von Fehlern
Verbesserung der Produktionsanlagen
Qualifizierung und Traning der
Mitarbeiter
Basis:
> Kontinuierliche Verbesserung
der Prozesse
Fazit:
Der Werker kennt seine Arbeit am besten
Wer eine Steigerung der Produktqualität
fordert, muss zunächst für eine Verbesserung
der Prozessqualität sorgen. Nur wenn
die Mitarbeiter registrieren, dass sich das
Management für ihre täglichen Probleme
im Prozess interessiert und sie bei der
Lösung dieser Probleme aktiv unterstützt,
realisieren sie, dass die kontinuierliche Prozessverbesserung
tatsächlich gewollt ist.
Ergebnisorientierung ist Demotivierung.
Wenn der Trainer dem Hochspringer die
Latte permanent auf 2,30 m legt und ihm
nicht verrät, wie er diese Höhe überwinden
kann, verliert der Springer den Spaß
an seinem Sport – er resigniert. Prozessorientiertes
Management ist unterstützendes
Management.
In den Toyota-Fabriken sind die Werker
der wichtigste Faktor im Prozess. Man
hat verstanden, dass die Investition in
die Qualifizierung der Mitarbeiter der entscheidende
Wettbewerbsvorteil ist, im
Kampf um Qualität und Kosten. Kontinuierliche
Prozessverbesserung heißt kontinuierliche
Qualifizierung der Mitarbeiter.

Interview
Der Vertrieb wurde in den letzten Wochen
zum wiederholten Mal umorganisiert. Wie
reagieren die Kollegen darauf?
Wir vom Vertrieb sind flexibel. Und auch hier
gilt der Grundsatz: Nichts ist beständiger als
der Wandel.
Wie sehen Sie die Rolle des Vertriebs?
Eigentlich denke ich, dass letztlich alle Abteilungen
eines Unternehmens Teil des Vertriebs
sind – wenn wir zu teuer produzieren, können
die Kollegen draußen nicht soviel Pumpen verkaufen,
wie wir brauchen, um unsere Ziele zu
erreichen. Das ist natürlich etwas überspitzt
formuliert, aber ich bin schon der Meinung,
dass die Abhängigkeiten der einzelnen Unternehmensbereiche
sehr stark sind. Wir müssen
daran arbeiten, unsere Aktivitäten zu vernetzen
und zu synchronisieren – und alle müssen verinnerlichen,
dass wir im selben Boot sitzen.
Welche Erwartungen haben Sie an Ihre
Mitarbeiter?
Lassen Sie es mich wiederholen: es geht
nicht nur um die Vertriebsmitarbeiter. Wir als
Headquarter der Blower Division von Gardner
Denver müssen jeden Prozess im Hause
analysieren und verbessern. Das noch brach
liegende Potential ist enorm. Ich stelle mir
vor, dass jeder Einzelne so handelt, als sei es
sein eigenes Unternehmen. Verantwortung
übernehmen ist wichtig. Dinge, die nicht gut
laufen, erkennen und nichts sagen ist wenig
hilfreich. Schweigen bedeutet, die Dinge
gegen besseres Wissen zu akzeptieren.
focus | August 2008 | 8
Transparenter.Schneller.Nachhaltiger.
Percy Dengler, Director Sales der Blower Division und Geschäftsführer in Schopfheim
und Bad Neustadt, definiert die Schlüsselposition des Vertriebs im Unternehmen.
Percy Dengler
Gemeinsam packen wir das.
Wir haben tolle Mitarbeiter und gute Produkte.
Sie waren vorher in einem rein deutschen
Unternehmen tätig. Wo sehen Sie die größten
Unterschiede zu uns, die wir einem
amerikanischen Mutterkonzern haben?
Im Grunde geht es bei allen Firmen um das
Eine: man muss genügend Ertrag erwirtschaften,
um die Zukunft und damit Arbeitsplätze
zu sichern. Ein gewisser Unterschied liegt in
der amerikanischen Fixierung auf Quartalszahlen,
die für die Investoren entscheidende
Bedeutung haben. Für alle großen Konzerne
gilt aber weltweit, dass Strukturen und Vorgaben
der Zentrale einzuhalten sind. Gardner
Denver hat hier in Deutschland mächtig investiert
und daran sind natürlich klare Erwartungen
verknüpft.
Was wünschen Sie sich von Ihren Kolleginnen
und Kollegen?
Die drei großen „K“s: Kommunikation, Kundenorientierung
und Kostenbewusstsein. Wir
müssen eine Unternehmenskultur des miteinander
Redens entwickeln; uns muss klar
sein, dass der Kunde letzten Endes unsere
Gehälter bezahlt, und schließlich kann jeder
dazu beitragen, durch einen kritischen Blick
auf die ihn betreffenden Abläufe Verschwendung
zu minimieren. Verschwendung versteht
sich hier im Sinne von „Lean“ – Einzelheiten
dazu führt ja Herr Schiessle auf den vorhergehenden
Seiten aus.
Schlusswort?
Gemeinsam packen wir das. Wir haben tolle
Mitarbeiter und gute Produkte. Noch ist
der Markt größer als wir – alles zusammen
bildet eine hervorragende Basis für eine
erfolgreiche Zukunft.

International
Betrachtet man als Außenstehender ein
Photo des Werkes in Wuxi käme man
wohl kaum auf die Idee, das es sich hier
um eine Fabrik in der chinesischen Provinz
handelt. Das moderne großzügige
Gebäude aus Glas, Edelstahl und Stein
wird sowohl von der Thomas Products
Division als auch von der Blower Division
genützt.
Mehr als 200 Mitarbeiter verteilen sich
auf über 12.000 m². Der Bildungsstand
unser chinesischen Kollegen ist weit
überdurchschnittlich hoch – mehr als
die Hälfte kann einen höheren Schulabschluss
aufweisen.
Die Thomas Produkte nehmen etwa
2/3 der Fläche ein. Im verbleibenden
Bereich wird derzeit die Produktion der
Ruey Chaang (RC) Seitenkanalgebläse
eingerichtet. Seit Ende 2007 werden die
Produkte aus dieser Fabrik an Kunden
ausgeliefert.
Ursprünglich kommen die RC Produkte
aus Taiwan; unter dem Namen Ruey
Chaang haben sie sich seit 1997 einen
guten Ruf auf dem asiatischen Markt
erworben. Nachdem das Unternehmen
2003 von Rietschle Thomas übernommen
wurde, gehört es seit dem Erwerb
durch Gardner Denver als zweites Brand
zur Blower Division.
Eigenständige Marke
Die Marketing-Strategie für die RC
Produkte setzt eine klare Differenzie-
rung zu den Neustädter Produkten:
die qualitativ und preislich im mittleren
Segment angesiedelten Gebläse werden
ausschließlich in den asiatisch-
pazifischen und amerikanischen Märkten
vertrieben. Die Vertriebskanäle werden
ebenfalls getrennt gehalten.
Die Marke hat ein eigenes Logo, eigene
Broschüren und bald auch eine eigene
Webseite. RC wird als Gardner Denver
Produkt vermarktet; einen Verweis auf
Elmo Rietschle findet man in den Unterlagen
nicht.
Wolfgang Kriesten, Director Marketing
der Blower Division zur Ausrichtung der
beiden Brands: „Elmo Rietschle ist und
bleibt die Premiummarke mit den entsprechenden
Ausprägungen: höchste
Qualität und Liefertreue, technologische
Marktführerschaft , absolute Zuverlässigkeit
sowie partnerschaftliche Entwicklung
von Speziallösungen gemeinsam mit
den Kunden. Damit erfüllen wir in höchstem
Maße insbesondere die Anforderungen
unserer europäischen Kunden.
Asien ist anders. Das Marktsegment für
Premiumprodukte ist noch klein. Hauptsächlich
werden einfache Lösungen
gesucht, die unsere asiatischen Kunden
aufgrund der Marktstruktur in Asien nicht
in Europa einkaufen können. Um also in
Asien erfolgreich sein zu können, müssen
wir Produkte bieten, die diesen speziellen
Anforderungen gerecht werden. Der hohe
Marktanteil der Ruey Chaang Produkte
in Asien beweist den Erfolg.“
focus | August 2008 | 9
Ni hao Wuxi -
Hallo Wuxi
Neben Schopfheim und Bad
Neustadt verfügt die Blower
Division auch über einen
Fertigungsstandort in der
Volksrepublik China, an
dem RC (Ruey Chaang)
Gebläse gefertigt werden.

Material für die Ständer
Zuschnitte für die Ständer
Aus der Schopfheimer Lehrwerkstatt ber
In unserer Lehrwerkstatt sind zur Zeit
große Projekte in Arbeit. Das heißt, es
werden in einem großen Projekt mehrere
gebündelt. Alle Projekte sind und werden
in der Johann-Sutter-Straße in Schopfheim
aufgestellt. (Montage für zweiwellige
Maschinen) An diesen Arbeiten sind alle
unsere Auszubildenden, die in der Lehrwerkstatt
sind, beschäftigt.
• 6 Werkzeugwagen
• 2 Spritzkabinen
• 12 Ständer für Sichtkästen
• 8 Tische für den Maschinentyp ZEPHYR
• 8 Montagevorrichtungen zum Montieren
des Maschinentyps ZEPHYR
Hier ist zum Beispiel eines der hier aufgeführten
Projekte, die Montagevorrichtung. Es
war und ist eine große Herausforderung, ein
solches Projekt durchzuführen. Es sind nun
schon mehrere Montagevorrichtungen hier in
der Lehrwerkstatt geplant und auch gefertigt
worden. Solche Projekte müssen natürlich
auch von der Geschäftsführung genehmigt
werden. Von der Idee, zur Planung und bis zu
der Fertigstellung ist ein weiter Weg. Wir mussten
planen, Zeichnungen auf unserem CAD
erstellen, ein Stirnradgetriebebremsmotor aus
einem Katalog heraussuchen, der ein Gewicht
von 600 Kilo bewegen und auch „halten“ kann.
Und nicht zu vergessen, die Unfallverhütung
und die Arbeitssicherheit für diese Vorrichtung
und deren Bediener. Wir alle werden von
unserem Ausbilder Herrn Trinler immer wieder
darauf hingewiesen, und natürlich auch immer
wieder geschult. Über den Einkauf und mit
einer Projektnummer konnten wir danach die
benötigten Teile bestellen. Dies waren unter
anderem: Grobblech, Stahlwellen, Drucklager,
Rillenkugellager, Quadratrohre, einen Frequenzumrichter,
einen Schaltkasten zum Bedienen,
Elektroden, Schleifscheiben, Schrauben, Muttern
usw.
Nachdem unsere Bestellungen eingetroffen
waren, konnten wir mit der Fertigung beginnen.
Hierbei haben wir Stahlplatten ausgebrannt,
gedreht, gefräst, geschweißt, gebohrt,
gerieben, geschraubt und verstiftet, montiert
und getestet. Die elektrischen Komponenten
wurden selbstverständlich von unseren Elektrikern
ausgeführt. Nachdem alles getestet und
abgenommen wurde, wurde die Maschine in
der Lackiererei lackiert und danach an ihrem
Bestimmungsort in der Verdrängermontage
in Schopfheim in der Johann-Sutter-Straße
aufgestellt.

ichten die Auszubildenden selbst
Verschiedene bestandene Prüfungen
Alle gewerblichen Auzubildenden vom 4. Lehrjahr
haben Ihre Prüfung erfolgreich bestanden.
Davon sind zwei Werkzeugmechaniker.
Dies sind die Herren Fabian Caldarera und
Simon Zimmermann.
Frau Jessica Winter und die Herren Fabrizio
De Simone, Stefan Leber, Maximillian Schweiger,
Manuel Göbel und Markus Kohls haben
die Prüfung erfolgreich als Industriemechaniker/
in abgeschlossen.
Es wurde allen ein Arbeitsvertrag angeboten,
einer hat jedoch einen Arbeitsplatz in einem
anderen Betrieb angenommen.
Schweißarbeiten
Werkzeugwagen
Auch die Prüfung erfolgreich bestanden als
Technischer Betriebswirt haben Sascha Dreher
und Marc Stocker als Techniker, Fachrichtung
Elektrotechnik.
Die kaufmännischen Azubis haben ebenfalls
alle 4 die Prüfungen bestanden. Es handelt
sich um Nicole Arnold, Julia Schmidt, Anja
Wunderle und Björn Heinzler.
Von links nach rechts: Fabrizio De Simone, Maximillian
Schweiger, Manuel Göbel, Jessica Winter, Simon Zimmermann,
Stefan Leber, Sascha Dreher, Ausbildungsmeister
Fritz Trinler und Marc Stocker.
Nicht auf dem Bild sind Fabian Caldarera und Markus
Kohls.
Spritzkabine
Sascha Dreher und
Marc Stocker
Von links: Julia Schmidt,
Björn Heinzler, Anja Wunderle
und Nicole Arnold

Erfolgreiche Projekte
Das umfangreiche FIP-Projekt startete im
April 2006 mit den Verlagerungsaktivitäten
des Wittig Transport-Geschäftes nach
Bradford (England). Zwei Jahre später,
nach Beendigung der Elektroinstallationen
im neuen Entwicklungslabor, wurde
das Projekt Ende März 2008 vollständig
abgeschlossen.
Johann-Sutter-Straße
Im Januar 2007 konnte hier mit der Montage
der ersten Zweiwellenmaschinen begonnen
werden. Nach weiteren umfangreichen
Umbau- und Umzugsarbeiten startete auch
die mechanische Fertigung etwa Mitte 2007
mit der Bearbeitung erster Gussteile. Geleitet
von Lean Manufacturing ließen sich in der
Johann-Sutter-Straße die Voraussetzungen
eines geradlinigen und ungestörten Materialflusses
für die Produktion der 2-welligen
Maschinen (PD II) verwirklichen. Die komplette
operative Beschaffung, Fertigung, Montage,
Prüfstände, Lackiererei und Versand für die
2-Wellenmaschinen befinden sich in einem
Gebäudekomplex. Ebenso wurde, bis auf den
Reparaturbereich, der komplette Service in die
Johann-Sutter-Straße verlegt. In der liebevoll
renovierten Büroetage sind die Werksleitung
PD II, die Servicebüros und das Industrial
Engineering untergebracht.
Roggenbachstraße
Mit der Verlagerung von Bearbeitungszentren
im Frühjahr 2007 begannen auch in der
Roggenbachstraße umfangreiche Baumaßnahmen
und Umzugsaktivitäten. Durch die
Zusammenfassung von mechanischer Fertigung
und Montage der 1-welligen Maschinen
(PD I) in einem Gebäudeteil (Halle Ost) ließen
sich auch hier die Voraussetzungen für Lean
focus | August 2008 | 12
Factory Improvement Project (FIP)
Projektleiter Dr.-Ing. Friedrich Justen erläutert die Abschlussergebnisse des Projekts.
Dr.-Ing. Friedrich Justen
Projektleiter Factory Improvement Project (FIP)
ehem. GF Wittig
Start des Projektes: April 2006
bis März 2007 Integration Manager
seit 01.03.07 Director Engineering
von 01.04.07-30.09.07 FIP-Projekt abgegeben
Manufacturing optimal gestalten. Ebenso wie
in der Johann-Sutter-Straße sind zukünftig
Beschaffung, Fertigung, Montage, Prüfstände,
Lackiererei und Versand in einem Gebäude
konzentriert. Außerdem zog das Labor vom
Keller in das Erdgeschoss der Halle West,
wo sich ehemals die Bearbeitungszentren
befanden. Hier entstand ein neues großzügig
gestaltetes Entwicklungslabor für die Verdrängermaschinen.
Auch einige Bürobereiche blieben nicht verschont.
Die Abteilungen Finanzen/Controlling
befinden sich jetzt auf der 1. Etage im
Gebäude der Strömungsmaschinen in der
Grienmatt. Der Einkauf belegt nun die ehemaligen
Räume von Finanzen/Controlling in
der Roggenbachstrasse, der kaufmännische
Versand zog in die ehemaligen Räume des
Einkaufes. Durch diese Rochade konnte die
Abteilung QM/QS gemeinsam das ehemalige
Büro des Versands übernehmen. Im 2. und 3.
OG in der Roggenbachstraße befindet sich
das komplette Engineering für die Verdrängermaschinen.
Der Betriebsrat nahm durch den
Umzug von der Bahn- zur Straßenseite einen
Seitenwechsel vor. Nur die Personalabteilung
blieb an ihrem angestammten Platz.
Grienmatt
In der Grienmatt, im Bereich der Systeme
(Gießereigebäude), wurden die Wittig-Systeme
sowohl in die Montage, als auch im Bürogebäude
integriert. Ebenso kam die Montage der
Medizintechnik aus Frankreich dazu.
Die Montage der AirCenter ist aus dem Gießereigebäude
in die Halle der Strömungsmaschinen
umgezogen. Das PLZ AirCenter und
Strömungsmaschinen wurde zusammengefasst
und in das ehemalige Strömungsmaschinenlabor
verlegt.
Im L-Bau in der Grienmatt entstanden im 1.
OG, in den ehemaligen Räumen des Kundendienstes,
Büros für Corporate-Mitarbeiter.
Daneben hat ein Showroom seinen Platz
gefunden. Noch in diesem Jahr soll auf dieser
Etage auch eine Zusammenfassung der bisher
über Schopfheim verteilten Archive zu einem
Zentralarchiv erfolgen.

Messe
Messe Update 2008
Alle aktuellen Messetermine auf einen Blick
Land Messe Ort Datum Branche
Blower Division Europe 2008
Dänemark Ajour Odense 29.11. - 30.11. Industriemesse
Deutschland Interpack Düsseldorf 24.04. - 30.04. Verpackung
IFAT München 05.05. - 09.05. Umwelttechnologie
Drupa Düsseldorf 29.05. - 11.06. Druck und Papier
Powtech Nürnberg 30.09. - 02.10. Verfahrenstechnik
Glasstec Düsseldorf 21.10. - 25.10. Glasindustrie
Frankreich CFIA 2008 Rennes 11.03. - 13.03.
Agrartechnologie und
Lebensmittel
HOPITAL EXPO Paris 27.05. - 30.05. Medizintechnik
EMBALLAGE Paris 17.11. - 21.11. Verpackung
POLLUTEC Lyon 02.12. - 05.12. Umwelttechnologie
Italien Xylexpo Mailand 27.05. - 31.05. Holzindustrie
Niederlande Techni-Show Utrecht 11.03. - 15.03. Allgemeine Industriemesse
Slowakei MSV Nitra Nitra 22.05. - 25.05. Engineering
Tschechien MSV Brno Brünn 15.09. - 19.09. Maschinenbaumesse
North America 2008
USA Grapics Miami, FL 28.02. - 01-03. Druckindustrie
TCEQ Austin, TX 29.04. - 01.05. Umwelttechnologie
IWF Atlanta, GA 20.08. - 23.08. Holzbearbeitung
WEFTEC Chicago, IL 18.10. - 22.10. Umwelttechnologie
PACK EXPO Chicago, IL 09.11. - 13.11. Verpackung
Blower Division Asia Pacific 2008
China Packtech Shanghai Mai 2008 Lebensmittelverpackung
ChinaPlas Shanghai 17.04. - 20.04. Kunststoff
Indien Glass World Expo Mumbai 08.01. - 09.01. Glasindustrie
focus | August 2008 | 13

Elmo Rietschle ONLINE
Auf der Homepage läuft eine
Animation der sieben Technologien,
die das Herzstück
Elmo Rietschles bilden. Die
Symbole zeigen eine technisch
korrekte Darstellung
des Funktionsprinzips.
Im April 2008 ging Elmo Rietschle mit seiner
neuen Homepage online. Klar, funktionell und
mit umfassenden Informationen zum Unternehmen
und der umfangreichen Produktpalette
bietet das Portal alles was Kunden, Mitarbeiter
und Distributoren interessiert.
focus | August 2008 | 14
www.gd-elmorietschle.com
Attraktiv.Informativ.Umfassend.
Die neue Elmo Rietschle Webseite
Elmo Rietschle präsentiert sich im Internet als eigenständiges Brand
Es gibt auf der Webseite keine einfachen Drop-Down-Windows.
Sattdessen weisen visuell attraktive Auswahlseiten den
weiteren Weg.
Die Seite wird es auch in Deutsch, Französisch,
Italienisch und Chinesisch geben.
Statistische Auswertungen zeigen, dass wir
täglich fast 600 Besucher haben, die sich
überdurchschnittlich viele Seiten ansehen.
Schauen Sie doch einmal selbst rein – es gibt
viel zu entdecken!
Unter „Weltweit“ können über eine interaktive Weltkarte die
Standorte unserer Niederlassungen angewählt werden.

Kommunikation
Vacuum and Pressure
for Applications in the Plastics Industry
Calibration
The thermoplastic molten tube leaving the machine is cooled and,
if necessary, calibrated under press quenching with the help of
vacuum pumps.
Plastic welding
The hot air that is needed for welding is heated to between 200° to
300°C using heating cartridges and is accelerated to a high velocity
using a blower.
EPS foaming
Using a side channel blower, pre-expanded polystyrene balls are blown
into a mold where steam is then applied. At final polymerization, the balls
are cured into the molded component. To ensure that the molded components
do not lose their shape when removed from the mold, they must be
cooled with water. With the vacuum pumps, the water vaporizes in a flash.
Extruder degasification
Vacuum pumps remove air pockets and moisture from the melted plastic
mass. They extract all of the low-molecule substances, ensuring
optimal quality: smooth surfaces, greater strength, better insulation
capabilities and a lower outgassing rate.
Granulate conveying
Plastic molding presses / extruders are automatically loaded with the
help of our blowers or vacuum pumps. For this purpose, a vacuum is
produced in the material container. The granulate is conveyed through
the air in the tube.
Contact-free plastic film redirection
Continuous plastic sheets and films are redirected contact-free with air
that is applied on turning bars.
Vinyl chloride gas extraction and compression
When the PVC is produced, liquid vinyl chloride is pressurized to polymerization
in the autoclave and polymerized PVC is formed.
The gaseous monomers that are produced as a result are pumped,
compressed and liquefied under vacuum.
Cooling & drying extruder products
The hot plastic material that is discharged from the extruder must be
cooled down quickly. This is done using blast air or by cooling the
material in a water bath, followed by a drying process.
Deaeration of rubber components / evacuation
In production stations that manufacture rubber components, vacuum
is used for evacuating from the die cast mold thereby preventing the
formation of air pockets and accelerating the rubber mass.
Gluing plastic parts
In the production of glued composite materials, panels are secured to
each other with an adhesive and pressed into a sheet. The sheet sack is
evacuated for this purpose, so that the atmospheric pressure can produce
the required compression.
Die fallen auf.
Garantiert.
Neue Broschüren zu Produkten und Anwendungen
36 Broschüren gleichzeitig für den
Druck vorzubereiten: eine wahre Herkulesarbeit,
der sich die Mitarbeiter
von Marketing Communications in
den letzten Wochen stellen mussten.
Bevor mit dem
Satz begonnen werden
kann, sind Photos
zu machen, Texte zu
schreiben und technische
Daten zu klären. Ohne
die Zusammenarbeit mit
anderen Abteilungen wie
Produktmanagement oder
Technische Dokumentation
geht gar nichts, und Anwendungsspezialisten
müssen
die wichtigsten Applikationen
samt dazugehörigen Technologien
darstellen. Die Kollegen
aus dem Vertrieb sind dabei behilflich,
bei bestehenden Kunden eine Photographiererlaubnis
zu erhalten, um
unsere Produkte auch in der Anwendung
zu zeigen.
Steht dann erstmal das grundsätzliche
Layout, werden die ersten Entwürfe
mehrfach überarbeitet, redigiert und
dann in verschiedene Fremdspachen
übersetzt. Für den amerikanischen
Markt gibt es eine eigenständige Fassung
mit US-Einheiten.
Die nervenaufreibendste Phase ist
dann aber die endgültige Druckfreigabe
für über 300 Seiten Text.
Elmo Rietschle. Leading the Field.
Jetzt ist es geschafft und wir haben
folgende Dokumente in mehreren
Sprachen:
Why Elmo Rietschle?
F-Series Radial
From our point of view, of course, we see many reasons why you
should work with our company for your vacuum and pressure
application products:
• Our long history of product and application know-how
• Precise knowledge of processes in environmental engineering
• High quality products
• A global service network with on-site support
• Knowledgeable, personal consultation from our engineers
• Unmatched range of vacuum and pressure technologies
But that is not enough from your point of view – your expectations
are higher. And rightly so. The decisions you make regarding partners
with whom you want to work also depend on whether the following
value-added parameters are fulfilled:
• Fair market pricing
• Competitive operating costs
• Environmental compatibility and durability
• On-time delivery
• Low maintenance costs
• Competent after-sales service
Only after all of these prerequisites and requirements have been met
can you be sure that you have made the right decision.
With vacuum pumps and compressors from Elmo Rietschle, you acquire
more than “just” a first class product that precisely fits your needs –
you have a solution. Once that is done, you do not have to worry about
our pumps and compressors for the time being – we keep our promises.
Take our word.
Peace of Mind.
Serienbroschüren
• F-Serie Radial
• G-Serie Seitenkanal
• L-Serie Flüssigkeitsring (block)
• L-Serie Flüssigkeitsring (kompakt)
• V-Serie Drehschieber (ölgeschmiert)
• V-Serie Drehschieber
(trockenlaufend)
• R-Serie Wälzkolben
• C-Serie Klaue
• S-Serie Schraube
Anwendungsbroschüren
• Kunststoff
• Umwelttechnik
• Druck und Papier
• Non-Food Verpackung
G-Series Side Channel
L-Series Liquid Ring
V-Series Rotary Vane
C-Series Claw
S-Series Screw
Mehrseitige Broschüren
zu jeder Technologie
F-Series Radial G-Series Side Channel
V-Series
Oil Lubricated Rotary Vane
V-Series
Dry Running Rotary Vane
C-Series Claw S-Series Screw
Anwendungsbroschüren für
unsere wichtigsten Märkte
Vacuum and Pressure Solutions
for the Plastics Industry
Vacuum and Pressure Solutions
for Non-Food Packaging
Air Supply for the
Printing and Paper Industry

Jubiläen und Jubilare
in Schopfheim
Wir gratulieren allen Jubilaren, die seit unserer letzten Ausgabe auf
eine langjährige Unternehmenstreue zurückschauen können. Allen
Glück, Gesundheit und die besten Wünsche.
P.S. In der nächsten Ausgabe stellen wir die Jubilare der anderen
Standorte vor - wir haben Euch nicht vergessen!
2007
2008
45 Jahre
Mai
Gerhard Bechtel
Hansjörg Würger
40 Jahre
August
Egon Kurz
Eugen Sutter
25 Jahre
Mai
Dietmar Schöpflin
August
Klaus Rünzi
Matthias Kaps
Günther Greiner
Rainer Lienin
September
Jochen Kehlert
Thomas Spiering
40 Jahre
Mai
Heinz Pfeifer
August
Dieter Moser
Kurt Brombacher
Oktober
Walter Meier
25 Jahre
Juni
Francesco Paternostro
August
Martin Grether
Jorgen Grässlin
Detlef Vogt
10 Jahre
Februar
Alexander Rerich
Jakob Maj
April
Peter Schwald
Juli
Nikolai Jesse
August
Michael Schulz
September
Juri Schledowetz
Björn Schawaller
Matthias Roser
Bernd Maier-Seider
Sandra Kiefer
Johannes Glatt
Rafael Frech
Rainer Brutschin
September
Bernhard Burger
Andreas Wasmer
Claudia Posovszky-
Pichler
Pietro Landolina
Ralf Richert
Oktober
Pietro D‘Amico
Dezember
Ottmar Gerspacher
10 Jahre
Juli
Dr. Norbert Aust