Stellenvermittlungsprojekt Integratio - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Stellenvermittlungsprojekt Integratio - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Stellenvermittlungsprojekt Integratio - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Datum: 06.03.2010<br />
<strong>Basel</strong>landschaftliche Zeitung AG<br />
4410 Liestal<br />
061/ 927 26 00<br />
www.bz-online.ch<br />
Perspektive fiir Langzeitarbeitslose<br />
Das neue <strong>Stellenvermittlungsprojekt</strong> «<strong>Integratio</strong>»<br />
greift <strong>Sozialhilfe</strong>empfängern unter die Arme<br />
7 SOZIALHILFE<br />
DER<br />
STADT BASEL<br />
WIR HELFEN ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
o<br />
Medienart: Print<br />
Medientyp: Tages- und Wochenpresse<br />
Auflage: 21'057<br />
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich<br />
WEG AUS DER SOZIALHILFE Auch die neue Stellenvermittlung «lntegratio»<br />
will <strong>Sozialhilfe</strong>empfängern zur Selbstständigkeitverhelfen. ARCHIV NIZ<br />
Medienbeobachtung<br />
Medienanalyse<br />
Informationsmanagement<br />
Sprachdienstleistungen<br />
ARGUS der Presse AG<br />
Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich<br />
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01<br />
www.argus.ch<br />
Themen-Nr.: 310.1<br />
Abo-Nr.: 310001<br />
Seite: 27<br />
Fläche: 54'695 mm²<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-Stacft und der<br />
Gewerbeverband ziehen bei der<br />
Bekämpfung der Langzettarbeitslosigkeit<br />
am selben Strick: Die<br />
Stellenvermittlung «lntegratio»<br />
will <strong>Sozialhilfe</strong>empffinger wieder<br />
in den ArbeitsmarIct eingliedem.<br />
HANS-MARTIN JERMANN<br />
Irn <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> gibt es unter den<br />
<strong>Sozialhilfe</strong>empfdngern immer mehr<br />
Langzeitarbeitslose - also Menschen, die<br />
eigentlich arbeiten können und wollen,<br />
aber keine geeignete Stelle finden. Sie<br />
wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren,<br />
ist das Hauptanliegen des neuen Projelcts<br />
«<strong>Integratio</strong>».<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> existieren zwar<br />
bereits staatliche Stellenvermittlungen.<br />
Dennoch sei «Integrado» ewegweisend»,<br />
wie der Basler Wirtschafts- und Sozialdirektor<br />
Christoph Brutschin findet. Und<br />
laut Gewerbedirektor und FDP-Nationalrat<br />
Peter Malama ist «Integrado» gar<br />
«schweizweit einzigartig». Dies deshalb,<br />
weil Staat und Wirtschaft eine «atypische<br />
Partnerschaft» eingegangen seien: Das<br />
kantonale Arbeitsintegrationszentrurn<br />
tiberweist aus dem Fundus seiner Dossiers<br />
stellenlose Kandidaten an den Verein<br />
«Integrado», der unter Schirmherrschaft<br />
des Basler Gewerbeverbandes steht.<br />
Nur solche mit guter <strong>Integratio</strong>nschance<br />
Dieser sdllägt die Briicke zu den Arbeitgebem<br />
und sucht nach geeigneten<br />
Einsatzmöglichkeiten. «Integrado» stehe<br />
der Wirtschaft näher als der Staat, erklärt<br />
Brutschin, weshalb die neue Stellenvermittlung<br />
ausgelagert wurde. Zudem seien<br />
bisherige Gefdsse wie die Regionalen<br />
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) nicht<br />
geeignet, das anvisierte Ziel zu erftillen.<br />
Das neue Angebot ric.htet sich nämlich<br />
auch an Stellenlose mit einer Leistungsbeeinträchtigung:<br />
Sie werden aufgrund<br />
ihrer Fähigkeiten eingestuft; entsprechend<br />
werden Arbeitspensum und<br />
Lohn festgelegt. «Die Kandidaten miissen<br />
aber arbeitsmarktfähig sein. Schliesslich<br />
werden Löhne bezahlt, die konform sind<br />
mit den Gesamtarbeitsverträgen», betont<br />
Argus Ref.: 38176656<br />
Ausschnitt Seite: 1/2
Datum: 06.03.2010<br />
<strong>Basel</strong>landschaftliche Zeitung AG<br />
4410 Liestal<br />
061/ 927 26 00<br />
www.bz-online.ch<br />
Medienart: Print<br />
Medientyp: Tages- und Wochenpresse<br />
Auflage: 21'057<br />
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich<br />
Reto Baumgartner, Leiter Berufsbildung<br />
im Gewerbeverband. Das bedeutet: Längst<br />
nicht alle <strong>Sozialhilfe</strong>empanger lassen<br />
sich vermitteln; «<strong>Integratio</strong>» nimmt nochmals<br />
eine Auswahl der Auswahl vor.<br />
Das neue Projekt beruht auf dem Teillohnprinzip,<br />
das heisst, die <strong>Sozialhilfe</strong>empfänger<br />
werden mit einem echten<br />
Lohn für die Arbeit entschädigt. «Das ist<br />
viel motivierender als neben der <strong>Sozialhilfe</strong><br />
noch eine Zulage zu erhalten», sagt<br />
Regierungsrat Brutschin. Fiir die Betroffenen<br />
lohne sich die Aufnahme der Arbeit,<br />
und es bestehe die Chance, sich ganz von<br />
der <strong>Sozialhilfe</strong>abhängigkeit zu lösen.<br />
Wenig Risiken fiir Arbeitgeber<br />
Im Idealfall werden die Vermittelten<br />
von den Betrieben weiter besdiäftigt. Zuvor<br />
können sie während sechs bis zwölf<br />
Monaten beim Verein angestellt sein. «Die<br />
Arbeitgeber gehen kein Risiko ein, wenn<br />
sie einem Menschen von eine<br />
Chance geben», betont Brutschin. «<strong>Integratio</strong>»<br />
tibernimmt näinlich in genannter<br />
Probezeit die Lohnbuchhaltung und stellt<br />
den Arbeitgebem den monatlichen Bruttolohn<br />
und die Sozialleistungen in Rechnung.<br />
Die Bedingungen sind för Arbeitgeber<br />
aber auch aus anderen Grtinden attraktiv:<br />
Mtisse ein Anstellungsentsdieid gefällt<br />
werden, sei das Urteil von «<strong>Integratio</strong>»<br />
eine wertvolle Referenz, sagt Matthias<br />
Gnehm, Personalleiter bei Securitas. Er<br />
hat vor zwei Wochen via «<strong>Integratio</strong>» einen<br />
Stellenlosen aufgenommen. Im Gegensatz<br />
zu kommerziellen Personalvermittlem<br />
bestehe hier kein Anreiz, auf<br />
Teufel komm raus Klienten zu platzieren.<br />
Doch audi die Arbeitnehmenden geniessen<br />
Sicherheiten: «