3.4 Rahsegel annähen - Roald Amundsen
3.4 Rahsegel annähen - Roald Amundsen
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4.4 Aufsetzen eines Bändsels<br />
Mit dem Bändsel verbindet man zwei parallel laufende<br />
Tampen durch Bändselgut, Schiemanssgarn oder<br />
Hüsing.Am Ende des Fadens wird durch einen<br />
Schusterspleiss oder einen kleinen Palstek ein Auge<br />
gebildet. Man legt den Faden nun um beide Tampen,<br />
schert ihn durch das Auge und zieht mit Hilfe eines<br />
Prickers oder einer Kleedgabel die Schlinge dicht, bis<br />
beide Tampen fest aufeinander liegen. Jetzt legt man in<br />
entgegengesetzter Richtung die folgenden Rundtörns steif,<br />
bis die 1-1.5-fache Breite beider Tampen erreicht ist.<br />
Danach wird der Faden in Längsrichtung zweimal steif<br />
herumgeholt. Beim Beginn der dritten Umrundung wird<br />
auf die skizzierte Weise das Bändsel verknotet.<br />
Auf Drahttauwerk wird ein Drahtbändsel aufgesetzt. Die<br />
zu bebändselne Stelle wird mit Tuch bekleedet und<br />
gelabsalbt. Die Vorgehensweise ist wie bei einem<br />
Tauwerksbändsel, abgesehen vom Anfang: Hier wird als<br />
Anfang das Drahtbändsel entweder durch das Kadeel<br />
eines Taus gesteckt und danach in das Ende des Bändsels<br />
eine Kinke gedreht oder, falls das nicht möglich ist,<br />
kommt die Kinke zwischen den zwei Drahtseilen zu<br />
liegen. Dann kann mit einem Drehknüppel oder einer<br />
stählernen Kleedstange dichtgeholt werden. Der Draht<br />
wird sehr fest ohne Zwischenräume gewickelt, reisst er<br />
jedoch ab , muss neu begonnen werden. Anstelle des<br />
Abschlussknotens können die längs zum Tauwerk<br />
verlaufenden Abschlussschläge auch mit Hilfe eines<br />
Marlspiekers von der Mitte her verdreht und anschließend<br />
plattgeklopft werden. Eine spanische Winde ist ein gutes<br />
Behelfswerkzeug um sich sperriges dickes Drahttauwerk<br />
gefügig zu machen.