Diese Ausgabe herunterladen (PDF) - Open Systems AG
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16<br />
Weshalb sollte ein Unternehmen in der<br />
Automobilindustrie die ENX-Plattform<br />
nutzen?<br />
Lennart Oly: Ganz einfach: weil es Sinn<br />
ergibt. Aus organisatorischer, wirtschaftlicher<br />
und technischer Sicht. Und nicht nur für<br />
Unternehmen der Automobilindustrie.<br />
Fangen wir bei der Organisation an.<br />
Inwieweit profitiert ein Unternehmen in<br />
diesem Punkt?<br />
Die Automobilindustrie ist ein Paradebeispiel<br />
für die unternehmensübergreifende<br />
Zusammenarbeit. Die Wertschöpfung hat sich<br />
stark auf die Zulieferer verlagert. <strong>Diese</strong><br />
wiederum müssen eng mit ihren Vorlieferanten<br />
zusammenarbeiten. Dazu kommen Designstudios,<br />
Entwicklungspartner und Werbeagenturen,<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleister<br />
und eine Vielzahl von Ämtern. Sie alle müssen –<br />
oftmals individuell auf Projektbasis – möglichst<br />
rasch vertraulich miteinander kommunizieren.<br />
Wenn alle involvierten Parteien Zugang zu<br />
ENX haben, ist diese organisatorische Barriere<br />
schon einmal aus dem Weg geräumt. Sicher<br />
und zuverlässig – vor allem aber auch<br />
nachhaltig.<br />
Weil eine einheitliche Plattform natürlich<br />
auch positive Auswirkungen auf die<br />
Wirtschaftlichkeit des Wertschöpfungsnetzwerks<br />
hat …<br />
Genau. Ein Zulieferer arbeitet mit vielen<br />
Herstellern zusammen, das heisst, er ist in<br />
zahlreiche solche Projektteams involviert.<br />
Ohne gemeinsamen Nenner in Bezug auf die<br />
unternehmensübergreifende Vernetzung<br />
ergäbe sich eine technologische Komplexität,<br />
die schwer zu überblicken und – insbesondere<br />
für die vielen mittelständischen Unternehmen –<br />
schwer zu finanzieren wäre.<br />
Eine unternehmensspezifische Insellösung für<br />
jedes Projekt macht wirtschaftlich keinen Sinn.<br />
Mit ENX kann ich die Bandbreite und die<br />
Zeitdauer, für die ich sie einsetzen will,<br />
projektspezifisch wählen und zuverlässig für<br />
die Nutzungsdauer budgetieren.<br />
Nehmen Sie Osteuropa und Asien: Unsere<br />
Nutzer müssen Standorte ausserhalb grosser<br />
Ballungszentren vernetzen – ein Joint Venture<br />
am Ural einbinden, eine Produktion im<br />
indischen Bundesstaat Gujarat anbinden oder<br />
ein Backup-Rechenzentrum in Südostasien für<br />
externe Partner vor Ort und in Europa<br />
zugänglich machen. Hier bietet der ENX-<br />
Standard wirtschaftlich realisierbare Optionen<br />
mit kurzem Vorlauf. Auf dem Weg vom Pilot-<br />
zum Wirkbetrieb ist ENX für bestehende<br />
Nutzer einer der kürzesten denkbaren Wege.<br />
Kommen wir zum dritten Punkt:<br />
die Technologie.<br />
Gemeinsam mit unseren zertifizierten<br />
Serviceprovidern stellen wir sicher, dass der<br />
Nutzer ENX unabhängig vom Zugangsnetzwerk<br />
einsetzen kann. Neben den klassischen<br />
MPLS-Netzen setzen wir verstärkt darauf, das<br />
öffentliche Internet als Transportnetzwerk zu<br />
verwenden und es mit Sicherheitsdienstleistungen<br />
wie zum Beispiel den Mission Control<br />
Security Services abzusichern und zu veredeln.<br />
Neben dieser Offenheit profitieren die Nutzer<br />
natürlich auch von der operativen Stärke und<br />
der Erfahrung der Serviceprovider bei Betrieb<br />
und Überwachung. Vernetzung als Managed<br />
Service – ein vollumfängliches Sorglos-Paket,<br />
wenn Sie so wollen.<br />
Die zertifizierten Provider sind in der Lage, die<br />
ENX-Dienstleistungen 365 Tage im Jahr rund<br />
um die Uhr zu erbringen. Bei den grössten<br />
Telekommunikations-Anbietern weltweit ist<br />
das keine Überraschung. Wie <strong>Open</strong> <strong>Systems</strong><br />
das mit dem Betrieb von Zürich und Sydney<br />
aus löst, sich hier nahtlos einreiht und eigene<br />
Erfahrung und Fachkompetenz in der globalen<br />
Vernetzung auf unsere Kundenbedürfnisse<br />
adaptiert, hat uns begeistert.<br />
Sie sagen, dass sich ENX auch für Unternehmen<br />
ausserhalb der Automobilbranche<br />
anbietet.<br />
Denken Sie an die Energieerzeugung, an<br />
Logistik oder an die Krisenkoordination von<br />
Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen:<br />
Wenn eine Branche über eine enge<br />
Verflechtung unabhängiger Partner verfügt<br />
und international flexibel kritische Daten<br />
ausgetauscht werden, kann ENX ein gutes<br />
Werkzeug sein. In der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
nutzen zum Beispiel aktuell bereits<br />
rund hundert Unternehmen ENX. Tendenz<br />
steigend.<br />
Die Zertifizierung zum ENX-Serviceprovider<br />
ist anspruchsvoll. Können Sie uns<br />
einen kurzen Einblick in den Prozess<br />
gewähren?<br />
Die Zertifizierung der Anbieter erfolgt in<br />
einem zweistufigen Prozess. In einem ersten<br />
Schritt – der sogenannten Konzeptphase –<br />
prüfen wir, ob das ENX-Betriebsmodell des<br />
Anbieters den technischen ENX-Spezifikationen<br />
entspricht. Für uns ist die Qualität der<br />
Services entscheidend. Deshalb lassen wir die<br />
Serviceprovider bei der Zertifizierung durch<br />
unsere internen Experten und durch ein<br />
Tochterunternehmen des deutschen TÜV<br />
Rheinland prüfen. In einem zweiten Schritt<br />
implementiert dann der Anbieter sein<br />
Betriebsmodell. <strong>Diese</strong> Implementierung<br />
beinhaltet vor allem organisatorische Anpassungen,<br />
die Prüfung der IPsec-Interoperabilität<br />
im sogenannten «ENX IPsec Lab», die<br />
Implementierung der ENX-Verschlüsselung<br />
sowie den Anschluss an die anderen, bereits<br />
zertifizierten Provider. Abschliessend wird die<br />
Umsetzung und Einhaltung der ENX-Spezifika-<br />
tionen in einem Pilottest überprüft. Erst wenn<br />
wir vom Praxistest positives Feedback<br />
erhalten, findet die Zertifizierung statt. Wir<br />
geben zu, das ist ein steiniger Weg. Die<br />
Zertifizierten spiegeln uns aber ebenso offen,<br />
dass sich der Weg auch für sie lohnt.<br />
Wie erwähnt ist die <strong>Open</strong> <strong>Systems</strong> <strong>AG</strong><br />
zertifizierter ENX-Partner. Was gab für Sie<br />
den Ausschlag, die Mission Control Security<br />
Services in Ihr Portfolio aufzunehmen?<br />
Das waren sicher mehrere Gründe. Zu-<br />
allererst unsere Offenheit. Wir pflegen einen<br />
Standard, und wer die Zertifizierungshürden<br />
erfolgreich nimmt, ist dabei.<br />
Bei <strong>Open</strong> <strong>Systems</strong> hat uns besonders der<br />
technische Ansatz überzeugt, das habe ich<br />
schon anklingen lassen. Die Mission Control<br />
Security Services basieren auf Standardprodukten<br />
und sind sehr transparent – in ihrer<br />
Funktion und in ihren Kosten. Dazu kommt die<br />
Art und Weise, wie die Services betrieben und<br />
überwacht werden. Die Organisation arbeitet<br />
nach klaren Prozessen, ist aber auch flexibel<br />
genug, um effizient und pragmatisch auf<br />
kundenspezifische Situationen einzugehen.<br />
Ein Punkt, der <strong>Open</strong> <strong>Systems</strong> besonders<br />
macht, sind die Menschen hinter den Prozessen.<br />
Ich bin überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>Open</strong> <strong>Systems</strong><br />
aufgrund ihres Fokus auf Verfügbarkeit und<br />
Sicherheit über sehr fundiertes Wissen auf<br />
dem neusten Stand verfügen. Das ist für uns<br />
ein wichtiger Punkt in diesem sehr dynamischen<br />
Umfeld.<br />
Wie ist Ihr Eindruck, bewähren sich die ENX<br />
Mission Control Security Services im<br />
Praxistest?<br />
Absolut. Sie stossen auf grosses Interesse.<br />
Bereits kurz nach der Zertifizierung konnten<br />
wir Nutzer in Italien, Russland, Deutschland<br />
und der Schweiz über Mission Control<br />
anbinden. Das Feedback ist unisono positiv.<br />
Unsere Mitglieder schätzen vor allem die<br />
Servicequalität, die effiziente Implementierung<br />
und die Tatsache, dass sie ihre bestehende<br />
Internet-Infrastruktur für die Verbindungen<br />
nutzen konnten.<br />
Haben Sie Fragen zu diesem Artikel?<br />
Yves-Alain Güggi, yag@open.ch