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Personal durch „aufstieg“<br />
gezielte arbeitsmarktpolitische ausbildungskonzepte unterstützen unternehmen in<br />
der Personalplanung und geben arbeitsuchenden Menschen eine Perspektive.<br />
Die Tourismus- und Freizeitbranche ist<br />
für die Vorarlberger Wirtschaft von großer<br />
Bedeutung. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten<br />
MitarbeiterInnen ist dementsprechend<br />
hoch, kann aber vom heimischen Arbeitsmarkt<br />
nicht gänzlich abgedeckt werden. Eine AMS-<br />
Studie zeigt, dass der <strong>Fachkr</strong>äftemangel in diesen<br />
Branchen sehr hoch ist. Die Berufe Koch/Köchin<br />
und Restaurantfachmann/-frau werden am stärksten<br />
nachgefragt. Auch die Arbeitsmarktöffnung<br />
mit 1. Mai 2011 hat an dieser Tatsache nicht viel<br />
geändert. Daher gilt es, verstärkt auf Ausbildung<br />
zu setzen.<br />
au s B i l d u n g im ho t e l ad l e r<br />
Lore Battlogg, Geschäftsführerin des Vitalhotel<br />
Adler in St. Anton im Montafon, bildet derzeit<br />
über das AMS-Projekt „Aufstieg“ eine Frau zur<br />
Hotel- und Gastgewerbeassistentin aus. Sie hat<br />
schon Erfahrung mit AMS-Qualifizierungsmodellen.<br />
So hat sie bereits über die Implacementstiftung<br />
(Vorgängermodell von „Aufstieg“) eine<br />
Masseurin und eine Kosmetikerin ausgebildet.<br />
Im Bereich Tourismus herrscht immer wieder<br />
<strong>Fachkr</strong>äftemangel, was auch mit der hohen Personalfluktuation<br />
zusammenhängt. Frau Battlogg<br />
setzt vorrangig auf heimisches Personal. Sie beschäftigt<br />
derzeit 38 Personen, davon sind zwei aus<br />
Deutschland. Noch fährt sie gut mit dieser Strategie,<br />
allerdings sei es alljährlich ein Kampf, wie<br />
sie sagt.<br />
Bevorzugt stellt sie MaturantInnen ein, die kompetent<br />
und selbstständig sind und ein gutes Auftreten<br />
haben. „Das Problem bei höheren Ausbildungen<br />
im Tourismusbereich ist, dass die AbsolventInnen,<br />
die mit Matura abschließen, nicht ins<br />
Gastgewerbe gehen, sondern meist ein Studium<br />
beginnen“, erzählt Battlogg. Derzeit bildet sie<br />
sechs junge Leute in unterschiedlichen Lehrberufen<br />
aus.<br />
Zu s a m m e n a r B e i t<br />
Die Zusammenarbeit mit dem AMS funktioniert<br />
sehr gut. Sie schätzt besonders die persönliche<br />
Betreuung durch die BeraterInnen des AMS Bludenz.<br />
„Die BeraterInnen sind sehr bemüht. Wenn<br />
jedoch am Arbeitsmarkt keine geeigneten Kräfte<br />
vorhanden sind, kann auch die beste Untersützung<br />
nicht helfen“, weiß Battlogg um die Situation am<br />
Arbeitsmarkt. Für sie zählt beim Personal in erster<br />
Linie die Motivation und Loyalität zum Unternehmen.<br />
Stolz verweist sie auf ihre Chefin im<br />
Service, Frau Jutta Bitschnau, die ihr schon seit<br />
29 Jahren die Treue hält.<br />
da s ams-Pr o j e k t „au F s t i e g“<br />
Das duale Ausbildungssystem gibt arbeitsuchenden<br />
Personen die Möglichkeit, sich auf die<br />
konkreten betrieblichen Anforderungen zu qualifizieren.<br />
Für den Arbeitsmarkt ein ideales Instrument.<br />
Arbeitsuchende Personen können über<br />
dieses Förderangebot eine arbeitsmarktpolitisch<br />
sinnvolle Ausbildung absolvieren, Unternehmen<br />
stehen <strong>Fachkr</strong>äfte zur Verfügung, die sofort einsetzbar<br />
sind und die spezifischen Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
Voraussetzungen für den Einstieg in das Projekt<br />
sind u. a. der klare Wunsch nach einer berufsbezogenen<br />
Aus- und Weiterbildung sowie eine schrift-<br />
Mangelberufe in Vorarlberg<br />
Koch, Köchin (30)<br />
Restaurantfachmann/-frau (20)<br />
Stubenmädchen/-bursch (12)<br />
Finanz- und AnlagenberaterIn (10)<br />
Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester (9)<br />
RezeptionistIn (8)<br />
Quelle: AMS-Forschungsnetzwerk/Studie April 2011<br />
liche Einstellzusage des ausbildenden Unternehmens.<br />
Die Einstellzusage bestätigt die tatsächliche<br />
Übernahme in ein Dienstverhältnis nach Ende<br />
der Ausbildung. Die Ausbildungskosten werden<br />
vom AMS, dem Land Vorarlberg und dem ausbildenden<br />
Unternehmen übernommen.<br />
Frau Battlogg setzt auf Ausbildung<br />
„Motivation und<br />
Loyalität sind<br />
mir wichtig“<br />
10 15 20 25 30<br />
Anzahl der Nennungen<br />
U - Das Magazin für Unternehmen 3