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Eigenkapital in Brandenburg Eigenkapital in Brandenburg - MBG

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Fallstudien<br />

26<br />

Rote Entwicklung auf dem Sprung<br />

Signature Diagnostics AG: Ehrgeizige Wachstumsziele<br />

Signature Diagnostics aus Potsdam entwickelt Diagnoseverfahren<br />

im Bereich der molekularen Onkologie. Das<br />

Unternehmen plant den Sprung an die europäische<br />

Spitze. Unterstützung kommt dabei von der Beteiligungsgesellschaft<br />

BC <strong>Brandenburg</strong> Capital, die e<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />

auf den Bereich rote Biotechnologie gelegt hat.<br />

Komplettes Portfolio<br />

„Signature Diagnostics hat e<strong>in</strong> abgerundetes Portfolio<br />

an ‚Best <strong>in</strong> Class’-Produkten im Bereich der molekularen<br />

Onkologiediagnostik anzubieten“, fasst Prof. Dr. André<br />

Rosenthal, CEO des Unternehmens, zusammen. „Unser<br />

wichtigstes Produkt, Detector C, ist der bislang leis -<br />

tungsfähigste und genaueste, nicht<strong>in</strong>vasive und blutbasierte<br />

Test zur Früherkennung von Darmkrebs <strong>in</strong> der<br />

asymptomatischen Population.“ Zwei weitere Produkte<br />

stehen kurz vor der E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den deutschen<br />

Markt. Predictor C ist e<strong>in</strong> gewebebasierter prognostischer<br />

Test zur Ermittlung des Rezidivrisikos beim Patien<br />

ten, während CDx-Cetuximab zur Vorhersage des<br />

Therapieerfolgs mit Cetuximab e<strong>in</strong>gesetzt wird. „Wir<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er der wenigen Anbieter mit diesem kompletten<br />

Portfolio“, erklärt Rosenthal e<strong>in</strong> wesentliches Alle<strong>in</strong> -<br />

stellungsmerkmal von Signature.<br />

Investor mit „roter“ Expertise<br />

Mit Unterstützung der ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong><br />

entstand der Kontakt zu BC <strong>Brandenburg</strong> Capital, der<br />

Managementhold<strong>in</strong>g der Investitionsbank des Landes<br />

<strong>Brandenburg</strong> (ILB). Seit über 15 Jahren ist die ILB im<br />

Venture Capital-Geschäft tätig, hat <strong>in</strong> dieser Zeit e<strong>in</strong>e<br />

größere Anzahl von Investments <strong>in</strong> Unternehmen aus<br />

der Branche der roten Biotechnologie getätigt: Fast<br />

e<strong>in</strong> Drittel des aktuellen Portfolios entstammt diesem<br />

Bereich. Thomas Krause vom Beteiligungsmanagement<br />

der ILB sieht hier große Chancen: „Wir gehen davon<br />

aus, dass sich der Trend auch <strong>in</strong> den Folgejahren bestätigen<br />

wird. Dafür sprechen gute regionale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie die Expertise unseres Hauses, die<br />

wir <strong>in</strong> unserem Life Sciences-Team gebündelt haben.“<br />

Mit Unterstützung der ILB gelang es Signature, vor<br />

zwei Jahren e<strong>in</strong>en namhaften amerikanischen Investor<br />

Sonderbeilage „<strong>Eigenkapital</strong> <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Mit ihrem breit aufgestellten Portfolio hat die Signature Diagnostics AG gute Aussichten,<br />

die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen.<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. „Für viele Unter nehmen ist e<strong>in</strong>e Venture<br />

Capital-F<strong>in</strong>anzierung aus dem Ausland ohne ‚B<strong>in</strong>nen‘-<br />

Venture Capital-Investor nicht vorstellbar“, erläutert<br />

Rosenthal.<br />

Internationalisierung<br />

In den nächsten drei Jahren will sich Signature als voll<strong>in</strong>tegriertes<br />

Diagnostikunternehmen, <strong>in</strong>klusive Entwick -<br />

lung, Produktion und Vermarktung, am Markt weiterentwickeln<br />

und europäischer Marktführer im Bereich<br />

Predictive Kolorektalkarz<strong>in</strong>om-Diagnostik (CRC) werden.<br />

E<strong>in</strong>en Hemmschuh für das weitere Wachstum sieht<br />

man allenfalls <strong>in</strong> den beschränkten Ref<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten.<br />

„Dies gilt sowohl für das Bundesland als<br />

auch für ganz Deutschland“, me<strong>in</strong>t Rosenthal. Die Verantwortlichen<br />

sehen zukünftig große Gew<strong>in</strong>nchancen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em heute kaum erschlossenen Markt, „vorausgesetzt,<br />

wir f<strong>in</strong>den das für den Markte<strong>in</strong>tritt benötigte<br />

Kapital“, schränkt Rosenthal e<strong>in</strong>. „Märkte außerhalb<br />

Deutschlands wollen wir durch Kooperationen erschlie -<br />

ßen. Nur durch Zugang zu weiterem Kapital wäre die<br />

Wertschöpfung ohne Partnerschaften für uns möglich“,<br />

erläutert er.<br />

Holger Garbs<br />

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