Nachgefragt - druckpartner Druck
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PDF/X-3 und PDF/X-4.<br />
Die Einführung des Portable Document<br />
Format, kurz PDF, brachte<br />
enorme Vorteile in der Datenhandhabung,<br />
allein schon durch die<br />
geringe Datenmenge im Vergleich<br />
zum Postscript. Doch da das PDF<br />
nicht nur zur Verarbeitung in einem<br />
Print-Workflow entwickelt wurde,<br />
traten oft Probleme auf, die sich<br />
durch gravierende Mängel bei der<br />
Belichtung äußerten.<br />
Durch „falsche“ oder ungenaue<br />
Darstellung am Computerbildschirm,<br />
z. B. bei nicht-eingebetteten<br />
Schriften oder Bildern mit niedriger<br />
Auflösung, waren diese Mängel leider<br />
vorprogrammiert.<br />
Die Lösung war es, einen Standard<br />
zu entwickeln, der die Vorteile des<br />
normalen PDF erhält, jedoch die<br />
Nachteile ausschließt. Zudem sollte<br />
ein einheitlicher Ansatz für die Verwendung<br />
von PDF bei der Übermittlung<br />
von digitalen <strong>Druck</strong>vorlagen<br />
etabliert werden.<br />
Im April 2002 wurde so der ISO-<br />
Standard 15930-3:2002 (PDF/X-3)<br />
verabschiedet. Entwickelt in Zusammenarbeit<br />
von der European<br />
Color Initiative und dem Bundesverband<br />
<strong>Druck</strong> und Medien. Seitdem<br />
ist PDF/X-3 (das X steht für<br />
eXchange = Austausch) ein Standard,<br />
der den problemlosen Austausch<br />
der PDF-Dateien zwischen<br />
den Stationen des Workflows garantiert<br />
und von einer überwiegenden<br />
Mehrheit der digitalen Vorstufen<br />
eingesetzt wird.<br />
PDF/X-3 legt fest, welche Mindestanforderungen<br />
das <strong>Druck</strong>-PDF<br />
erfüllen muss und welche Einstellungen<br />
und Eigenschaften nicht<br />
zulässig sind. Dies dient allein der<br />
Vermeidung von Fehlern und Problemen<br />
bei der CTP-Verarbeitung.<br />
Wichtig: PDF/X-3 wurde nicht für<br />
unternehmensinterne Workflows<br />
konzipiert.<br />
Aus diesem Grund wird empfohlen,<br />
PDF/X-3 ausschließlich für die<br />
Übermittlung einer digitalen <strong>Druck</strong>vorlage<br />
an einen anderen Betrieb,<br />
z. B. eine <strong>Druck</strong>erei, zu verwenden.<br />
Das PDF/X-4 kommt, ist aber leider<br />
noch nicht in jedem Workflow einsetzbar.<br />
Adobe hat in InDesign CS3<br />
bereits ein PDF/X-4 Setting implementiert<br />
und empfiehlt auf Veranstaltungen<br />
auch die Anwendung<br />
des PDF/X-4-Exportes. PDF/X-4<br />
ist ein neuer Standard, der neben<br />
verschiedenen PDF/X-3 Funktionen<br />
auch Transparenzen erlaubt.<br />
Die <strong>Druck</strong>erei benötigt jedoch zur<br />
problemlosen Ausgabe von Transparenzen<br />
eine „PDF-Print-Engine“<br />
oder sie muss die Transparenzen<br />
zuvor manuell reduzieren. Der<br />
PDF/X-4-Standard wird in Zukunft<br />
sicherlich eine wichtige Bedeutung<br />
haben, aber momentan haben nur<br />
die wenigsten <strong>Druck</strong>ereien eine<br />
PDF-Print-Engine.<br />
Was steckt drin?<br />
Hier ein kleiner Einblick, welche<br />
Bedingungen ein PDF/X-3 erfüllt:<br />
Workshop<br />
• PDF-Version 1.3 bis 1.5<br />
• Die PDF/X-3-Datei muss alle benötigten<br />
Ressourcen enthalten.<br />
Sie darf nicht auf die Ressourcen<br />
des Rechners zurückgreifen.<br />
• Die Bildauflösung muss für die<br />
Ausgabe ausreichend hoch sein.<br />
• Transferfunktionen dürfen nicht<br />
enthalten sein.<br />
• Die Seitenrahmen bzw. -boxen<br />
müssen definiert sein.<br />
• Rastereinstellungen sind erlaubt,<br />
aber nicht zwingend.<br />
• RGB-Farben nur mit Farbprofil.<br />
• Kommentare sind nur außerhalb<br />
des Anschnitt-Rahmens zulässig.<br />
• Schriften müssen eingebettet<br />
sein.<br />
• Keine OPI-Kommentare, die Bilder<br />
müssen in der Datei sein.<br />
• JavaScript, Hyperlinks usw. sind<br />
nicht zulässig.<br />
• Nur Composite, keine vorseparierten<br />
Dateien.<br />
• Verschlüsselung ist unzulässig.<br />
Die European Color Initiative<br />
(ECI) ist eine Expertengruppe,<br />
die sich mit der medienneutralen<br />
Verarbeitung von Farbdaten in<br />
digitalen Publikationssystemen beschäftigt.<br />
Sie wurde im Juni 1996<br />
auf Initiative der Verlagshäuser<br />
Bauer, Burda, Gruner+ Jahr und<br />
Springer in Hamburg gegründet.<br />
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