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Projekt:<br />

<strong>Caritas</strong>verband e.V. <strong>Pforzheim</strong><br />

75175 <strong>Pforzheim</strong> - Blumenhof 6 - Telefon (0 72 31) 128 - 111<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong>, Bildungs- und Begegnungsstätte<br />

(Mehrgenerationenhaus)<br />

Die <strong>Caritas</strong> <strong>Pforzheim</strong> ist seit langer Zeit Träger von verschiedenen Angeboten im<br />

Bereich der so genannten Alten-, Behinderten-, Kinder und Jugendhilfe; außerdem<br />

von diversen Beratungsangeboten.<br />

Alle Angebote wurden in enger Abstimmung mit den betroffenen Personengruppen,<br />

Vereinen und Verbänden entwickelt.<br />

Dieser Grundsatz, gemeinsam sind wir stark, war stets die Basis <strong>für</strong> das Erreichen<br />

von Zielen, die die Lebenssituation von Menschen verbesserte, die nicht auf der<br />

„Sonnenseite des Lebens“ stehen. Nur durch diesen partnerschaftlichen Ansatz<br />

konnte Gewaltiges geleistet werden. Engagement und Selbsthilfe waren stets die<br />

Garanten <strong>für</strong> die Entwicklung und das Gelingen von alltagsorientierten Unterstützungsangeboten.<br />

Mit der großen Unterstützung von Spendern und Sponsoren, von<br />

Eltern und Angehörigengruppen, von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter(inne)n<br />

konnten zumeist die Politik, Ämter und Behörden von der Sinnhaftigkeit<br />

der verschiedenen Projekte überzeugt werden. Sichtbare Zeichen dieses Wirkens<br />

sind zum Beispiel: das Heilpädagogische <strong>Zentrum</strong> (HPZ) mit Frühförderung, Schulkindergarten<br />

und Schule <strong>für</strong> Kinder mit Körperbehinderungen, das Haus am Kappelhof<br />

als regionales Kompetenzzentrum <strong>für</strong> die Hilfen, von denen erwachsene Menschen<br />

mit schweren Behinderungen aus unserer Region profitieren, das Walter-<br />

Geiger-Haus, als eine Alternative zum Pflegeheim.<br />

Mit- und Selbstbestimmung sind Grundvoraussetzungen, damit Visionen Wirklichkeit<br />

werden. Für unser neues Projekt sind diese Leitlinien Herausforderung und Verpflichtung<br />

zugleich.<br />

Mit der Arbeit in unserem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong>, Bildungs- und Begegnungsstätte<br />

(Mehrgenerationenhaus) in dem Bernhardusheim möchten wir einen Beitrag leisten,<br />

damit die Bindungen zwischen den Generationen wieder gefestigt werden. Damit das<br />

gelingen kann, brauchen wir neue Wege, die den sozialen Zusammenhalt unserer<br />

Gemeinschaft stärken.<br />

In unserem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> bieten wir die Möglichkeit zur mannigfachen Interaktion<br />

zwischen Menschen verschiedenen Alters an. Damit werden generationsübergreifende<br />

Beziehungen auch außerhalb der <strong>Familien</strong>strukturen möglich. Hier entfaltet<br />

sich die Basis <strong>für</strong> solidaritätsstiftende Maßnahmen neu.<br />

Dieser Ansatz wird getragen von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter(inne)n,<br />

die partizipativ arbeiten.<br />

Das Projekt soll ab Oktober/November 2006 schrittweise starten.


1. Zentrales Anliegen des Modellprojektes<br />

Mit dem Aufbau eines <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> im Innenstadtgebiet <strong>Pforzheim</strong>s entwickelt<br />

die <strong>Caritas</strong> <strong>Pforzheim</strong> den Grundstein <strong>für</strong> eine generationenübergreifende soziale<br />

Arbeit <strong>für</strong> und überwiegend von Bürgern dieser Stadt.<br />

Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> soll ein aktives und aktivierendes <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Menschen<br />

aller Altersgruppen werden. Unter diesem Dach wird eine Plattform <strong>für</strong> Angebote <strong>für</strong><br />

Kinder und Jugendliche, <strong>für</strong> Eltern und Senioren, <strong>für</strong> Interessenten aus Dienstleistung,<br />

Handwerk und Handel etc. entstehen.<br />

Somit prägt sich ein neuer Ansatz der zielgruppen- und ressortübergreifenden sozialen<br />

Arbeit aus. Dabei wird wesentlich auf das freiwillige Engagement der Beteiligten<br />

gesetzt; die Selbsthilfepotentiale sollen gezielt angesprochen und entwickelt werden.<br />

Zusätzlich werden wir in Abstimmung mit der Stadt <strong>Pforzheim</strong> und anderen Trägern<br />

sozialer Aufgaben und Partnern aus Wirtschaft, Dienstleistung und Handel gemeinsam<br />

mit den Betroffenengruppen Angebote zur Unterstützung von Kindern, Jugendlichen,<br />

Eltern und Senioren entwickeln.<br />

Dabei greifen wir auf unsere bisherigen Erfahrungen in der Arbeit mit Eltern, den verschiedenen<br />

Betroffenengruppen und ehrenamtlichen Mitarbeiter(inne)n zurück. Aus<br />

dieser Arbeit haben wir gelernt: Das Engagement von Bürgern <strong>für</strong> die Lösung von<br />

sozialen Fragen ist besonders dann erfolgreich, wenn positive Erwartungen auf folgenden<br />

Ebenen ausgelöst werden:<br />

� Themenorientierung<br />

Im Allgemeinen haben Menschen die Erwartung, sich mit ehrenamtlichem Engagement<br />

<strong>für</strong> solche Themen einzusetzen, die <strong>für</strong> sie bedeutsam sind.<br />

� Beziehungsorientierung<br />

Darüber hinaus haben Menschen die Erwartung, soziale Beziehungen eingehen<br />

und gestalten zu <strong>können</strong>, so dass diese auch <strong>für</strong> sie persönlich einen Wert erhalten.<br />

� Sinnorientierung<br />

Des Weiteren ist es bedeutsam, dass Menschen durch ihr freiwilliges Engagement<br />

eine sinnvolle Tätigkeit ausüben <strong>können</strong>, die ihnen ein positives Eigenerleben<br />

vermittelt. Hiermit ist auch gemeint, dass so genannte nicht professionelle<br />

Helfer/innen sich selbst einbringen und über ihre Arbeit mit bestimmen <strong>können</strong>.<br />

Damit dieser innovative Arbeitsansatz gelingen kann, ist vor allen Dingen - neben<br />

den räumlichen Rahmenbedingungen - ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den<br />

ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter(inne)n notwendig.<br />

Des Weiteren kann die Nachhaltigkeit dieser Arbeit zusätzlich gestützt werden durch<br />

das Einbeziehen der unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen von Anfang an,<br />

zum Beispiel: Rotary-Club, Wirtschaftsverbänden, Bankinstitute etc.<br />

Hieraus ergeben sich Konsequenzen <strong>für</strong> die Arbeitsmethodik: Menschen, egal ob<br />

Jung oder Alt, dürfen nicht als passive Wesen verstanden werden, denen man irgendetwas<br />

beibringen kann, sondern sie gestalten ihre Lebensbedingungen mit und<br />

2


tragen aktiv zur Entwicklung ihrer Identitäten bei. Verfolgt man diese Annahme weiter,<br />

dann dürfen nicht nur irgendwelche Programme angeboten werden, sondern die<br />

Akteure müssen die Gelegenheit haben, diese mit zugestalten.<br />

2. Projektstandort und Räumlichkeiten<br />

Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> entsteht im Erdgeschoss unseres Bernhardusheims in der<br />

Barfüßergasse, das zentral im Stadtgebiet von <strong>Pforzheim</strong> (Innenstadt) angesiedelt<br />

ist.<br />

Für die Arbeit im <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> steht insgesamt eine Nettogrundfläche von<br />

429,13 qm zur Verfügung.<br />

Neben einem zentralen Mehrfunktionsraum <strong>für</strong> Begegnungen und Kommunikation,<br />

die Einnahme von Mahlzeiten, Kaffeestube etc. mit über ca. 80 qm, stehen zwei weitere<br />

Räume <strong>für</strong> die Betreuung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen<br />

zur Verfügung, die je nach Tageszeit und Angebotsstruktur mehrfach genutzt<br />

werden <strong>können</strong>. Außerdem ist eine Küche mit Theke vorhanden; daneben stehen<br />

Personal- und Sanitärräume, Garderoben- und Materialräume sowie ein Foyer zur<br />

Verfügung.<br />

Die Umbauplanungen sind abgeschlossen. Die Umbauten werden im September d.J.<br />

beginnen. Wir rechnen mit der Fertigstellung dieser Maßnahmen innerhalb von vier<br />

Wochen nach Beginn. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Anlage 1<br />

(Raumplan und Flächenberechnung).<br />

3. Charakterisierung des Stadtteils Innenstadt<br />

3.1 Zur Geschichte und Struktur des Stadtteils Innenstadt<br />

Im Februar 1945 wurde nahezu der gesamte Innenstadtbereich von <strong>Pforzheim</strong> durch<br />

einen Bombenangriff zerstört. Dieser Stadtteil musste nahezu vollständig neu errichtet<br />

werden.<br />

Im Wesentlichen entstanden nach dem Krieg neben Geschäftshäusern mit und ohne<br />

Wohnmöglichkeiten um die unmittelbare City herum Mehrfamilienhäuser.<br />

Die Innenstadt von <strong>Pforzheim</strong> ist heute ein Wohngebiet innerhalb der City. Die Verkehrsanbindung<br />

in die Außenbezirke läuft über Hauptachsen, auf denen mehrere<br />

Stadtbusse verkehren.<br />

Besondere Bedeutung der Innenstadt weist der Faktor Handel und Gewerbe auf. Die<br />

nicht mehr zeitgemäße Bauweise <strong>für</strong> ein familiengerechtes Wohnen verursacht eine<br />

„Innenstadtflucht“ der Anwohner. Ein Mangel, der allenthalben beklagt wird. Schließlich<br />

wird auch dadurch während der Ladenschlusszeiten eine verstärkte Cliquenbildung<br />

registriert, die überwiegend unangenehme Begleiterscheinungen mit sich führt.<br />

Die unmittelbar angrenzenden Stadtgebiete der Nord- und Oststadt gelten in weiten<br />

Teilen als weitere Problemgebiete.<br />

3


Insbesondere die unmittelbare Nähe zur Nordstadt, in der sich aktuell keine Institution<br />

befindet, die dem Aufbau und der Struktur unserer Konzeption eines Mehrgenerationenhauses<br />

ähnelt, könnte einen Teil der Bevölkerung in diesem Stadtteil zur Annahme<br />

von Angeboten unseres <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> motivieren.<br />

Die Innenstadt weist also einen eigenen sozialräumlichen Charakter auf; sie gilt als<br />

ein Problemgebiet <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche, die nur eine wenig ausgeprägte Identifikation<br />

mit ihrem Stadtteil zu haben scheinen 1 . Darüber hinaus verdichten sich die<br />

Hinweise, dass allein erziehende <strong>Familien</strong>, Bürger mit Migrationshintergrund und Senioren<br />

dringend Unterstützungsangebote benötigen.<br />

3.2 Der Bevölkerungsanteil und die Milieus in der Innenstadt<br />

Die Stadt <strong>Pforzheim</strong> weist mit rund 12.000 Arbeitslosen nach Mannheim die zweitgrößte<br />

Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg auf. Die Quote der Arbeitslosen im<br />

Innenstadtgebiet ist deutlich höher als im gesamten Stadtgebiet. Hinzu kommt, dass<br />

der Anteil von Bürger(inne)n mit Migrationshintergrund sehr hoch ist.<br />

Die Innenstadt ist mit 1.440 Bewohnern 2 der kleinste Jugendhilfeplanungsbezirk in<br />

<strong>Pforzheim</strong>. Im Innenstadtbereich leben 211 Menschen unter 18 Jahren.<br />

Der Anteil der ausländischen Mitbürger(inne)n ist hoch. Der Jugendeinwohnerwert<br />

der Innenstadt ist mit einer Standardpunktzahl von 71,67 am dritthöchsten 3 , d.h. bezogen<br />

auf das Aufwachsen von Kindern liegt das Risikopotential weit über dem<br />

Durchschnitt der gesamten Stadt. Die Innenstadt gehört also zu den am höchsten<br />

belasteten Jugendhilfeplanungsbezirken in <strong>Pforzheim</strong>.<br />

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die hier leben, ist eher gering. Aber das Innenstadtgebiet<br />

stellt einen Anziehungspunkt dar, der kumulierende Effekte zur Folge<br />

hat; es ist Knoten- und Treffpunkt zahlreicher Kinder, Jugendlicher und <strong>Familien</strong>.<br />

Somit ist die Innenstadt auch ein zentraler Treffpunkt junger Menschen, die in ihrem<br />

Wohnumfeld schwer zu erreichen sind.<br />

Bevölkerungsstruktur<br />

Einwohner/-innen Davon 0-18 jährige<br />

Ausländer/-innen Anteil der 0-<br />

18jährigen<br />

Ausländer/-innen<br />

1999 2003 1999 2003 1999 2003 1999 2003<br />

Innenstadt 1.424 1.440 210 211 417 453 94 69<br />

(14,7%) (14,7%) (29,3%) (31,2%) (44,8%) (31,2%)<br />

<strong>Pforzheim</strong> 114.279 115.755 21.525 21.358 19.142 19.964 4.886 4.289<br />

(18,8%) (18,5%) (16,8%) (17,3%) (22,7%) (20,1%)<br />

Quelle: Stadt <strong>Pforzheim</strong> (Hg.), 2004: Lebensräume <strong>für</strong> junge Menschen und <strong>Familien</strong>: Ganzheitlichsozialraumorientierter<br />

Jugendhilfeplan der Stadt <strong>Pforzheim</strong><br />

1<br />

vgl. Stadt <strong>Pforzheim</strong> (Hg.), 2004: Lebensräume <strong>für</strong> junge Menschen und <strong>Familien</strong>: Ganzheitlichsozialraumorientierter<br />

Jugendhilfeplan der Stadt <strong>Pforzheim</strong><br />

2<br />

vgl. ebd.<br />

3<br />

vgl. ebd.<br />

4


Belastungsindikatoren<br />

Quantitative sozialstrukturelle Belastungsfaktoren<br />

Zahl der<br />

Anteil der Arbeitslosen- Dichte der Bevölke-<br />

Alleinerziehenden Haushalte mit 3 dichte Arbeitslosen rungs<br />

und Anteil an den und mehr Kin-<br />

unter 25 dichte<br />

Haushalten mit dern an allen<br />

Jahren<br />

Kindern<br />

Haushalten mit<br />

Kindern<br />

1999 2003 1999 2003 2000 2003 2000 2003 1986<br />

Innenstadt 45 52 3,8% 14,5% 7,8% 10,8% 7,9% 9,4% 142,7<br />

(33,8%) (35,9%)<br />

<strong>Pforzheim</strong> 3.047 3.652 2,9% 13,6% 5,6% 7,7% 4,1% 5,1% 111,4<br />

(23,2%) (27,1%)<br />

Quelle: Stadt <strong>Pforzheim</strong> (Hg.), 2004: Lebensräume <strong>für</strong> junge Menschen und <strong>Familien</strong>: Ganzheitlichsozialraumorientierter<br />

Jugendhilfeplan der Stadt <strong>Pforzheim</strong><br />

Administrative Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen<br />

Sozialhilfe-Quote<br />

Insgesamt<br />

Sozialhilfe-Quote<br />

Minderjährige<br />

Hilfen zur Erziehungs-<br />

Quote<br />

Jugendgerichtshilfe-<br />

Quote<br />

1999 2003 1999 2003 1999 2003 1999 2003<br />

Innenstadt 6,1% 4,7% 8,6% 10,9% 1,5% 2,8% 8,7% (#) 12,9% (#)<br />

<strong>Pforzheim</strong> 3,3% 3,8% 7,4% 8,0% 1,7% 1,9% 9,2% 7,9%<br />

Quelle: Stadt <strong>Pforzheim</strong> (Hg.), 2004: Lebensräume <strong>für</strong> junge Menschen und <strong>Familien</strong>: Ganzheitlichsozialraumorientierter<br />

Jugendhilfeplan der Stadt <strong>Pforzheim</strong><br />

Als ein erhebliches Problem in der Innenstadt stellt sich der Wegfall von nicht kommerziellen<br />

Treffpunkten <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche dar. Diese Situation animiert zu<br />

Konzentrationen auf den wenigen verbleibenden Freiflächen, die zudem zentral, z.B.<br />

vor dem Rathaus und vor großen Kaufhäusern, gelegen sind. Auch „Cliquen-<br />

Wanderungen“ sind zu beobachten, die wiederum von Streetworker nur schwer zu<br />

erreichen sind. Es wird be<strong>für</strong>chtet, dass die Kriminalität weiter steigt 4 .<br />

Ferner wird be<strong>für</strong>chtet, dass der Innenstadtbereich auch weiterhin der Treffpunkt der<br />

Schulschwänzer und einzelner Problemcliquen sein wird. Auf Grund geringer Identifikation<br />

mit dem Stadtteil, wird das Selbsthilfepotential als „gering“ eingeschätzt 5 .<br />

3.3 Schwächen der Infrastruktur des Innenstadtbereiches<br />

Im Wesentlichen wird der Wegfall von nicht kommerziellen Treffmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

Menschen bemängelt. Hierbei geraten insbesondere Kinder, Jugendliche und Seniorengruppen<br />

in den besonderen Fokus der Betrachtung, da sich dadurch unterschiedliche<br />

Problemstrukturen an den wenigen vorhandenen Treffpunkten mischen.<br />

Als weitere Mängel der Innenstadt gelten: Zu wenige familiengerechte Wohnungen,<br />

eine überalterte Bevölkerungsstruktur, eher geringe Einkaufsmöglichkeiten <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

und somit ein Ausfall von wesentlichen „natürlichen“ Kommunikationsstrukturen.<br />

4 vgl. ebd.<br />

5 vgl. ebd.<br />

5


3.4 Vorhandene soziale Einrichtungen<br />

Rund fünf Gehminuten von unserem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> entfernt, liegt in östlicher<br />

Richtung das evangelische Schlossbergzentrum mit einer Kindertagesstätte, einem<br />

Büro <strong>für</strong> die Vermittlung von Nachbarschaftshilfen und Räumlichkeiten <strong>für</strong> den CVJM.<br />

Etwas weiter entfernt, auch in östlicher Richtung gelegen, befindet sich die kath. Kirchengemeinde<br />

St. Franziskus; ihr angeschlossen ist eine kath. Kindertagesstätte.<br />

Zehn Gehminuten von unserem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> entfernt befindet sich in südlicher<br />

Richtung eine sog. Altenbegegnungsstätte, die sich unter der Trägerschaft der<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>Pforzheim</strong> befindet. Nochmals ca. drei Gehminuten weiter entfernt befindet<br />

sich ein zweiter kath. Kindergarten.<br />

Unmittelbar neben den Räumlichkeiten des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> befindet sich das<br />

Haus der <strong>Caritas</strong> mit Verwaltung und beratenden Diensten <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> mit behinderten<br />

Kindern, die Migrationserstberatung, Unterstützungsangeboten <strong>für</strong> Ausländer und<br />

die Beratungsstellen <strong>für</strong> Senioren und pflegende Angehörige.<br />

3.5 Zwischenfazit<br />

Viele Kinder werden häufig sich selbst überlassen. <strong>Sie</strong> „treiben“ sich in der Innenstadt<br />

rum und schwänzen häufig die Schule. Damit bildet sich jedoch bereits früh eine<br />

Tendenz zur Verwahrlosung aus. Wir beobachten als Folge davon eine zunehmende<br />

Gewalttätigkeit unter den Kindern und einen leichteren Einstieg in den Alkohol-<br />

und Drogenkonsum. Zudem fallen diese Kinder häufig aus dem Netz der gesundheitlichen<br />

Früherkennung heraus. Außerdem ist die Ernährung dieser Kinder<br />

nicht immer die gesündeste. Bei vielen Kindern ist eine tägliche warme Mahlzeit gar<br />

nicht garantiert, wie wir im Rahmen einer ad hoc Umfrage bei drei <strong>Pforzheim</strong>er Schulen,<br />

der Beratungsstelle pro familia und zwei Pfarrgemeinden eruieren konnten. Innerhalb<br />

von 60 Minuten wurden uns rund 100 Kinder genannt, auf die derartige Problemanzeigen<br />

zutreffend sind.<br />

Damit tun sich neben den sozialen Problematiken erhebliche gesundheitsbedingte<br />

Risiken auf. Zwar existieren auch in der Stadt <strong>Pforzheim</strong> unterschiedliche Angebote,<br />

wie zum Beispiel: Erziehungsberatungsstellen, eine Vielzahl von Hilfeprojekten, freizeitpädagogische<br />

Angebote. Das Problem ist nur: die Eltern und die Kinder müssen<br />

diese Hilfen auch in Anspruch nehmen! Viele Betroffene wissen jedoch entweder<br />

nichts von derartigen Angeboten oder wollen sie nicht annehmen, da der Zugang<br />

nicht gut gelöst ist. Bei Menschen mit Migrationshintergrund kommen häufig noch<br />

sprachliche und kulturelle Probleme hinzu.<br />

Auch die Eltern, in ständig wachsender Zahl handelt es sich um allein erziehende<br />

Haushalte, finden im Innenstadtbereich keine Anlauf- und Kommunikationsstellen,<br />

die nicht kommerziell geprägt sind, vor.<br />

Senioren haben zwar die Möglichkeit, sich in einer Seniorenbegegnungsstätte zu<br />

treffen, aber wir sehen insbesondere bei dieser Personengruppe noch erhebliche<br />

Ressourcen <strong>für</strong> das sich Einbringen in gesellschaftliche Aufgaben.<br />

Mit dem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> der <strong>Caritas</strong> <strong>Pforzheim</strong> <strong>können</strong> wertvolle Synergien zusammenfließen:<br />

Eine frühe Förderung von Kindern wird möglich. Die Ressourcen<br />

6


älterer Menschen <strong>können</strong> gerade in diesem Kontext zum Tragen kommen, zum Beispiel<br />

auch bei der Hausaufgabenunterstützung. Patenschaften zwischen Jung und<br />

Alt <strong>können</strong> sich entwickeln. Durch die besondere Lage des <strong>Zentrum</strong>s ergeben sich<br />

Vorteile <strong>für</strong> Familie, Arbeit und örtlichem Handel.<br />

4. Alltag und Lebenswelt – Maßnahmen und Ziele<br />

Wesentlich <strong>für</strong> das friedvolle Gelingen von Maßnahmen zur Entwicklung und Stützung<br />

von Gemeinschaft ist im Alltag der Menschen zu suchen.<br />

Das, was unter Alltag verstanden wird, hat sich jedoch seit den 70er Jahren offenbar<br />

deutlich verändert. Verstand man damals unter der Alltagsregulierung im Allgemeinen<br />

noch etwas weitgehend Unproblematisches, veränderte sich der heutige Blick<br />

auf die Alltagsregulierung zunehmend auf Probleme und Schwierigkeiten 6 . Dadurch<br />

veränderte sich aber auch schleichend die Einstellung und Haltung des einzelnen<br />

Menschen. Wer zunehmend seinen Alltag subjektiv als problematisch erlebt, verfällt<br />

in eine schlechte Stimmungslage, die mitunter pathologische Züge annehmen kann.<br />

Die Frage, die sich stellt, lautet: Wie kann es gelingen, die Selbstverständlichkeiten<br />

des Alltags zu durchbrechen, klare Zukunftsideen zu entwickeln und Wege dorthin<br />

konkret zu bereiten, die gemeinschaftlich zum Ziel führen sollen?<br />

Eine Antwort liegt unseres Erachtens in der Entwicklung einer Struktur; in der sich<br />

solidaritätsstiftende Maßnahmen ausbilden <strong>können</strong>. Ausschließlich Fürsorge zu<br />

organisieren ist heute kaum noch leistbar und vernachlässigt u.U. auch die persönlichen<br />

Ressourcen der Betroffenen.<br />

Eine solche Struktur verfolgt z.B. folgende Ziele:<br />

a) Serviceangebote <strong>für</strong> Menschen in jedem Alter.<br />

b) Das Anbieten und Entwickeln von Leistungen und zugleich die Vernetzung mit<br />

bereits bestehenden Angeboten vornehmen.<br />

c) Die Entlastung von <strong>Familien</strong> durch praktische Alltagshilfen, z.B. Haushaltshilfe<br />

vermitteln oder eine <strong>Familien</strong>hilfe im Krankheitsfall.<br />

d) Die Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern, auch durch das Bereitstellen<br />

von frühen Hilfen.<br />

e) Organisatorische Rahmenbedingungen schaffen, damit generationenübergreifende<br />

Begegnungen überhaupt erst möglich werden.<br />

f) Selbsthilfepotentiale stärken, Fortbildungen anregen und Kurse durchführen, die<br />

Kompetenzen zum Selbst-Tun vermitteln.<br />

g) Von Anfang an das Einbeziehen gesellschaftlicher Gruppen.<br />

6<br />

vgl. Thiersch, Hans (1992): Lebensweltorientierte soziale Arbeit. Aufgaben der Praxis im sozialen<br />

Wandel. 20 ff. Weilheim<br />

7


4.1 Erste konkrete Angebote<br />

In einzelnen Schritten möchten wir mit unserer Arbeit im <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> folgende<br />

Dienstleistungen sicherstellen:<br />

a) Kostenfreies oder kostengünstiges Mittagessen<br />

Wochentags soll ein Mittagstisch <strong>für</strong> Schulkinder und andere Personenkreise angeboten<br />

werden.<br />

Bei Bedarf könnte auch bereits vor der Schule ein Frühstück angeboten werden.<br />

Begründung:<br />

Wie bereits geschildert, weist die Stadt <strong>Pforzheim</strong> die zweitgrößte Arbeitslosenquote<br />

im Land Baden-Württemberg auf. Den derzeit rund 12.000 Arbeitslosen<br />

stehen lediglich 700 offene Stellen gegenüber. 75% der Hartz IV-Empfänger verfügen<br />

über keine Berufsausbildung. Aus diesen Milieus stammt ein Großteil der<br />

Kinder, die unser <strong>Zentrum</strong> besuchen werden.<br />

Durch das Angebot, mittags ein warmes und gesundes Essen zu erhalten, erhalten<br />

Kinder aus dem Innenstadtbereich einen „Fixpunkt“ oder eine Anlaufstelle,<br />

die sie annehmen werden, weil <strong>für</strong> sie damit kaum Verpflichtungen verbunden<br />

sein werden.<br />

b) Pädagogische Angebote / Hausaufgaben- und Lernhilfen<br />

Nachmittags, im Anschluss an das Mittagessen, besteht die Möglichkeit zur Teilnahme<br />

an einer Hausaufgabenbetreuung.<br />

Außerdem könnte in der Startphase ein Clown- und/oder Zirkusprojekt angeboten<br />

werden.<br />

Besonders im Rahmen dieser Angebote ist der Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeiter(inne)n,<br />

die sich aus dem Kreis der anderen Teilnehmergruppen ergeben<br />

werden, fest vorgesehen. Weitere Maßnahmen werden folgen, z. B. das Musizieren<br />

oder Werken.<br />

Begründung:<br />

Besonders „Schlüsselkinder“ dürfen nicht weiter sich selbst überlassen bleiben.<br />

Besonders wichtig ist u. E., dass alle Maßnahmen in diesem Arbeitsfeld miteinander<br />

verknüpft werden müssen. Eindimensionale Lösungen reichen einfach<br />

nicht mehr aus. Wir benötigen eine Verzahnung der verschiedenen Hilfen: Orts-,<br />

Zeit- und Funktionsvernetzungen müssen geschaffen werden.<br />

Durch die bewusste Einbeziehung aller Gruppen entsteht keine einseitige Überlastung.<br />

c) Frühe Hilfen <strong>für</strong> Kinder aus sozial benachteiligten <strong>Familien</strong><br />

Die <strong>Caritas</strong> <strong>Pforzheim</strong> hat ein Konzept <strong>für</strong> die Sicherstellung von frühen Hilfen <strong>für</strong><br />

Kinder aus sozial benachteiligten <strong>Familien</strong> erarbeitet.<br />

8


Die Angebote haben einen begleitenden, integrierenden und präventiven Charakter.<br />

<strong>Sie</strong> sollen so früh als möglich einsetzen und der Familie verlässlich zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Unsere Konzeption sieht eine enge interdisziplinäre Kooperation mit verschiedenen<br />

Partnern vor, zum Beispiel mit Krankenhäusern, Gynäkologen und Kinderärzten,<br />

mit Hebammen und <strong>Familien</strong>helfern etc.<br />

Begründung:<br />

Durch das Angebot auf ein kostenfreies oder kostengünstiges Mittagessen kommen<br />

auch Problemkinder zu uns. Der Kontakt zu diesen Kindern wird auch Zugänge<br />

zu den <strong>Familien</strong> öffnen. Nichts liegt näher, als sich diesen <strong>Familien</strong> im<br />

Rahmen einer niederschwelligen Nachsorge anzunehmen.<br />

Dabei werden die Partner, Ärzte und Experten aus den verschiedenen Sparten,<br />

ehrenamtliche Beratung anbieten. Aber auch Vorträge, Fortbildungen und Schulungen<br />

dieser Experten auf Honorarbasis stellen sicher, dass sich diese langfristig<br />

an unser <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> gebunden fühlen werden.<br />

d) Offene Cafeteria<br />

Nachmittags gibt es bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit zum Austausch und<br />

der Begegnung mit anderen Menschen.<br />

Kaffee und Kuchen werden im Hause hergestellt und gegen einen geringen Obolus<br />

abgegeben werden. Dadurch werden sich zahlreiche Menschen angesprochen<br />

fühlen, dieses Angebot anzunehmen.<br />

Begründung:<br />

Ein derartiges Angebot zieht vor allem einsame Menschen an; es dient der ungezwungenen<br />

Anbahnung von sozialen Kontakten.<br />

e) Personengebundene Veranstaltungen am Nachmittag<br />

Auch Angebote, die ggf. ausschließlich <strong>für</strong> bestimmte Personengruppen gedacht<br />

sind, z.B. den Treff <strong>für</strong> Selbsthilfegruppen, gehören zu unserem Konzept.<br />

Begründung:<br />

<strong>Sie</strong> stellen die Themenorientierung dar, die nötig ist, damit sich unterschiedliche<br />

Gesellschaftsgruppen austauschen <strong>können</strong>.<br />

f) Ausstellungen und Lesungen<br />

Ständige Begleitprogramme, wie Ausstellungen von regionalen Künstlern oder<br />

Lesungen regionaler Autoren, erhöhen die Aufmerksamkeit und motivieren Menschen<br />

zusätzlich, einmal einen „Blick“ in unser <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> zu werfen.<br />

Begründung:<br />

Menschen sind mehr an Aktionen interessiert, die sie unmittelbar betreffen. Regionale<br />

Kunst und Geschichte stellt Bezüge her und vermittelt Alltagswissen.<br />

Damit werden Identifikationsmöglichkeiten geschaffen, die Motivation <strong>für</strong> andere<br />

Aktivitäten wecken <strong>können</strong>.<br />

9


g) Bildungsveranstaltungen, Seminare, Tipps <strong>für</strong> Eltern u. v. m.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit wird das Veranstaltungsprogramm an<br />

Abenden und Wochenenden sein. In erster Linie soll auch dabei der Grundsatz<br />

gelten, dass Vertreter unterschiedlicher Generationen jeweils <strong>für</strong> Andere Programm<br />

machen <strong>können</strong>. So ist es zum Beispiel denkbar, dass das Clown-Projekt<br />

der Schulkinder auch <strong>für</strong> Eltern und/oder Senioren aufgeführt wird.<br />

Allerdings sind aus unserer Sicht <strong>für</strong> einen solchen Veranstaltungsteil auch Experten<br />

von außen notwendig. Diese sollen zu relevanten Themen sprechen, wobei<br />

der Anstoß dazu von den Besuchern grundsätzlich selbst kommen sollte.<br />

Freilich müssen diese Maßnahmen gebündelt und organisiert werden. Das stellt<br />

eine wesentliche Anforderung an die Managerin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong>, die<br />

zugleich eine Managerin <strong>für</strong> Selbsthilfe werden muss, dar.<br />

Begründung:<br />

Insbesondere ganz praktische Tipps, wie z.B. „Wie spiele ich mit meinem Kind?“<br />

dienen dazu, dass der Alltag von jungen Eltern gestützt werden kann. Ferner<br />

lassen sich bei diesen ganz pragmatischen Hilfen insbesondere die Ressourcen<br />

von Senioren nutzen. Besonders bei dieser Personengruppe liegt ein reichhaltiger<br />

Schatz begraben, den es zu bergen gilt.<br />

h) Austausch von „Talenten“ und Dienstleistungen von Besuchern <strong>für</strong> Besucher<br />

Besucher unseres <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> sollen einen Ort <strong>für</strong> die Gestaltung von<br />

solidaritätsstiftenden Maßnahmen vorfinden. Es geht darum, von dem anderen<br />

zu erfahren, ihn wahrzunehmen und eine Be - ziehung herzustellen. Erst wenn<br />

ich von dem anderen weiß, kann ich mich auch in seine Lage versetzen. Das ist<br />

die Grundlage <strong>für</strong> das gemeinsame Tun.<br />

Begründung:<br />

Jeder Mensch verfügt über Fähigkeiten. Fähigkeiten, die vielleicht der Mitmensch,<br />

der Nachbar nicht besitzt. Der Einsatz von solchen „Talenten“ kann in<br />

unserem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> vermittelt werden. Dadurch entstehen weitere,<br />

neue Kontakte. Darüber hinaus erfahren auch Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger,<br />

Migranten und andere Randgruppen eine Möglichkeit zur Aufwertung ihres<br />

Selbstbewusstseins.<br />

5. Die Kooperationspartner<br />

Wir sind der festen Überzeugung, dass neben den verschiedenen Kooperationspartnern<br />

aus dem sozialen Raum in besonderer Weise Verbündete aus Wirtschaft und<br />

Handel, aus dem Finanz- und Bauwesen, gewonnen werden müssen, zumal wenn<br />

diese ihren Standort und/oder Niederlassungen in dem Sozialraum Innenstadt haben.<br />

Nur so lässt sich auch die Nachhaltigkeit eines solchen Projektes sichern.<br />

6. Unsere Vision<br />

Wir wollen gemeinsam mit den Partnern und verschiedenen Besuchergruppen unseres<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine ganzheitliche und generationenübergreifende<br />

Hilfe zur Selbsthilfe aufbauen, damit das Leben gelingt.<br />

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7. Personelle Rahmenbedingungen<br />

Unser Ziel ist es, die festen Personalkosten so gering wie möglich zu halten. Der<br />

personelle Einsatz soll überwiegend mit Honorarkräften und Mitarbeiter(inne)n auf<br />

400-€-Basis bzw. im Rahmen von 1.800,00-€-Basis (Jahreswert) geleistet werden.<br />

Schließlich ist es Programm, dass das Ehrenamt mit dieser Arbeit gestärkt wird.<br />

Zusätzlich ist an den Einsatz von Praktikanten und Studierenden von Zivildienstleistenden<br />

und ehrenamtlichen Mitarbeiter ohne Bezahlung gedacht.<br />

Allerdings müssen verlässliche Rahmenstrukturen auch in personeller Hinsicht geschaffen<br />

werden. Die dargestellten Leitziele und das anspruchsvolle Programm benötigen<br />

eine verlässliche Koordination.<br />

Eine Leiterin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> ist aus unserer Sicht unerlässlich. In Teilschritten<br />

möchten wir hier<strong>für</strong> eine Personalstelle vorhalten. Zusätzlich ist, je nach<br />

Finanzierungsmöglichkeit, an den Einsatz einer Fachkraft <strong>für</strong> die Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen gedacht, die mit einer 50% Stelle besetzt werden soll. Je nach Anforderung<br />

und Finanzierungsmöglichkeit könnte diese Stelle sukzessive angepasst<br />

werden.<br />

Ein Gelingen dieser Herausforderung wird auf Grund dieses niedrigen hauptamtlichen<br />

Personaleinsatzes aber auch nur deswegen möglich sein, weil bereits vorhandenes<br />

Fachpersonal bei der <strong>Caritas</strong> und ggf. auch bei anderen Trägern einen Teil<br />

ihrer Angebote in das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong> verlagern kann.<br />

<strong>Pforzheim</strong>, im September 2006<br />

gez. Frank-Johannes Lemke<br />

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