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Rundbrief Mai 2009 - CHD

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<strong>Mai</strong> <strong>2009</strong><br />

Rückschau halten – neue Schritte wagen<br />

„Liebe Spender, Beter und Freunde!“ ...<br />

... so hat Hans immer wieder seine <strong>Rundbrief</strong>e begonnen. Viele von<br />

Euch kannten Hans und seine Frau Ruth schon sehr viel länger als ich.<br />

Hans hatte sich voll und ganz auf Gott eingelassen und sich in den<br />

Dienst Gottes gestellt. Dies können viele von Euch sicher bestätigen.<br />

Er hatte sein ganzes Leben Gott gewidmet, um ihm und anderen zu<br />

dienen; und so vielen konnte er darüber hinaus durch seelsorgerliche<br />

Gespräche helfen. An Einiges mehr sei noch erinnert: Er hat Hilfstransporte<br />

zusammengestellt und ist nach Rumänien gefahren; seinen<br />

Dienst in der ehemaligen DDR, wo er und Ruth Mitarbeiter der<br />

Aufbaurüstzeiten in See, Mohlsdorf und Kroppen waren. Nicht zu<br />

vergessen seinen langjährigen Einsatz in der Ukraine für arme, hilfebedürftige<br />

Juden, die den Holocaust überlebt haben. Ebenso all seine<br />

Dienste in Gemeinden, in denen Hans gepredigt hat.<br />

<strong>CHD</strong>-Bruderhilfe e.V.<br />

1. Vorsitzende: Simone Faber<br />

s.faber@chd-ev.de<br />

Merkelrain 8 . 76534 Baden-Baden<br />

Tel. (0 72 23) 9 69-203 . Fax -268<br />

www.chd-ev.de<br />

Volksbank Bühl<br />

KTO 18 0306 16<br />

BLZ 662 914 00<br />

Christlicher<br />

HilfsDienst<br />

Bruderhilfe<br />

Er war ein Mensch, der Gott in jeder Lebenslage völlig vertraute und<br />

immer nur das Positive bei den Menschen und in all den schwierigen<br />

Hans und Ruth<br />

Situationen des Lebens gesehen hat. Dem Werk, das mit einer Berufung<br />

begonnen hatte und nun fast 40 Jahre besteht, zollt größte menschliche Hochachtung. Aber in erster Linie gilt Gott die<br />

Ehre, denn ohne Gott könnte so ein Werk nicht bestehen. So hat es auch Hans immer gesehen. Hans, der sich voll gebrauchen<br />

ließ, war ein Diener und Werkzeug Gottes. Er darf nun wirklich schauen, was er geglaubt hat.<br />

Es ist ein schweres Erbe, das wir jetzt angetreten haben. Wir sind nicht Hans Heinrich. Wir haben nicht all die Begabungen,<br />

die Hans von Gott geschenkt bekommen hatte. Aber auch wir teilen seine Vision und wir vertrauen voll und ganz auf Gott,<br />

denn es ist SEIN Werk! Auch wir möchten uns IHM zur Verfügung stellen und sind neugierig auf das, was Gott machen wird.<br />

Wir wollen und müssen neue Schritte wagen – es hat sich so vieles verändert, vor allem durch die gegenwärtige weltweite<br />

Finanzkrise.<br />

Nun ein kurzer Rückblick über alles, was im Jahr 2008 geschah.<br />

Wir durften 10 große LKW packen mit ca. 108.119 kg Hilfsgütern mit einem Warenwert von ca. 48.810 Euro. Von der Firma<br />

Deichmann haben wir 9.000 Paar Schuhe gespendet bekommen. Auch von den Firmen Dr. Oetker, Nestlé, Maggi,<br />

Hartmann und der Bundeswehr haben wir Hilfsgüter erhalten. Für die Suppenküchen in der Ukraine und spezielle Hilfen, z.B.<br />

Medikamente, konnten wir ca. 300.000 Euro weitergeben.<br />

Von der Landesstiftung Baden Württemberg erhielten Hans und ich eine Einladung und wir durften im Januar 2008 die<br />

Bruderhilfe und unsere Arbeit vorstellen. Wir bekamen von der Stiftung Transportzuschüsse für 7 LKWs. Ende 2008 wurden<br />

wir zu einem Empfang ins Neue Schloss nach Stuttgart eingeladen. Der Minister für Osteuropäische Arbeit hat sich bei<br />

50 Organisationen aus Baden Württemberg für ihren Einsatz bedankt, mit dem sie den Armen und Hilfsbedürftigen helfen.<br />

All diese Organisationen stellen Transporte zusammen, die nach Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Moldawien, Ukraine und<br />

Weißrussland gehen. Ich bin mit Schwester Wera Ledebuhr dieser Einladung gefolgt und wir konnten gute Gespräche mit<br />

anderen Organisationen führen. Es ist ein Anliegen der Landesstiftung Baden Württemberg, all den Organisationen zu helfen,<br />

die Osteuropa-Arbeit leisten. Ihr Ziel ist, dass diese Vereine sich vernetzen, um sich auch gegenseitig zu unterstützen und<br />

Informationen auszutauschen.<br />

Nach dem Tod von Hans stand im Februar <strong>2009</strong> die Neuwahl des Vorstandes der Bruderhilfe an. In den neuen Vorstand wurden<br />

Simone Faber als 1. Vorsitzende, Alexander <strong>Mai</strong> als 2. Vorsitzender und Jürgen Knopf als Schriftführer gewählt. Sehr<br />

dankbar sind wir dafür, dass Eberhard Kaemper uns als Berater tatkräftig unterstützt.<br />

Im März <strong>2009</strong> fand das 1. Netzwerktreffen der Landesstiftung statt, bei dem ich als Vertreter für die Bruderhilfe teilnahm. Es<br />

kamen hier auch die großen Probleme zur Sprache, die es besonders an den Grenzen oder dem Zoll in der Ukraine gibt.<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Pfingstlich-Charismatischer<br />

Missionen e.V. (A.P.C.M.)


Wir haben Gespräche geführt mit Elisabeth und Leszek Lazovski, die vor allem in Israel eine wertvolle Arbeit tun. Sie dienen<br />

den überlebenden Juden des Holocaustes, die 1995 – 1998 aus den GUS-Staaten nach Israel eingewandert sind. Viele dieser<br />

Menschen leben in völliger Armut. Die Organisation verteilt Essen und kümmert sich um sie. Jüdische Organisationen in Israel,<br />

die zu ihnen kommen, hatten sich nicht vorstellen können, dass diese jüdischen Geschwister in solch einer Armut leben. Sie<br />

haben sich nun selbst überzeugt und sind erschüttert, welche Not es ebenfalls in Israel gibt.<br />

Leszek berichtete, dass noch ca. 600.000 Holocaustjuden in Israel leben und alle halbe Stunde einer dieser Menschen heimgerufen<br />

wird. Leszek und Elisabeth haben auch Gepräche mit Harald Eckert geführt, der Geschäftsführer der Zeitschrift „Israel<br />

Heute“ ist. Leszek's ganz besonderes Anliegen ist, dass junge Menschen nach Israel reisen, diese Holocaustjuden besuchen und<br />

ihre Lebensgeschichte hören, um die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten.<br />

Viele von Euch werden sich fragen, wie es denn in der Ukraine aussieht.<br />

Unser Hauptsponsor aus Amerika, der die Kosten zu 90 Prozent gezahlt hat, kann nichts mehr geben, da er durch die Finanzkrise<br />

fast bankrott ist. Allein in Moskau haben fast alle jüdischen Organisationen ihre Arbeit aufgegeben. Lonja, der die Arbeit in<br />

Moskau leitete, ist nach Israel ausgewandert. Alle drei Monate reist er nach Moskau. Sie haben 2.000 Euro zur Verfügung und<br />

dies soll reichen für die Hilfebedürftigen, für den Lohn der Fahrer, Sprit, das Verteilen der Spenden und Büroarbeit. Das ist fast<br />

unmöglich. Das Problem ist auch, dass genügend Waren da sind, aber kein Geld für die nötigen Spritkosten, um all diese Güter<br />

zu verteilen.<br />

Unsere Transporte gehen nach Zhitomir und wir arbeiten mit Arkadiy Margulis, dem Pastor der messianischen Gemeinde,<br />

zusammen. Im März <strong>2009</strong> feierte die messianische Gemeinde ihr zehnjähriges Bestehen. Wir sind dankbar für Arkadiy, einige<br />

von Euch kennen ihn durch die Fahrten mit Hans. Er ist sehr korrekt und wir können darauf vertrauen, dass er weiß, wo was am<br />

nötigsten gebraucht wird, damit die Gelder, die von Euch gespendet werden, auch wirklich für die Suppenküchen verwendet<br />

werden. Die Suppenküchen bestehen seit 14 Jahren. Es gibt insgesamt 14 Suppenküchen im Bereich von Tschernobyl bis<br />

Zhitomir. Jeden Tag werden ca. 600 Leute in diesen Suppenküchen verköstigt. Es kommen Invaliden, Blinde, Rollstuhlfahrer<br />

und behinderte Kinder. Kranke und Schwache, die ans Haus gebunden sind, bekommen von Volontären das Essen nach Hause<br />

gebracht. Arkadiy Margulis' neues Projekt für <strong>2009</strong> ist, dass er sich um die Obdachlosen kümmern möchte. Andere jüdische<br />

Organisationen schicken Menschen zu Arkadiy und sagen: „Die glauben an Jeschua, sie können euch helfen.“<br />

Die Ukraine ist mit all ihren undurchschaubaren Strukturen sehr schwer zu verstehen. Allein in Kiew, in Zhitomir oder Vinnitza<br />

herrschen jeweils andere Gesetze und unterschiedliche Zollbestimmungen. Auch für uns wird es immer schwieriger mit den<br />

Transporten. Alle Kartons auf den LKWs müssen ganz genau abgezählt sein. Ihr Inhalt und auch alle sonstigen Gegenstände<br />

sind exakt in Ladelisten aufzuführen. Bei kleinsten Unstimmigkeiten kommen die Waren bis zur Klärung durch uns unter<br />

Zollverschluss. In den Banken wird kein Geld mehr ausgezahlt, auch wenn die Bürger Geld auf ihren Konten haben. Selbst die<br />

Banken sind bankrott.<br />

Auch bei der Bruderhilfe sind die Spenden sehr zurückgegangen. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass Gott immer noch<br />

Wunder tut - gerade heute und gerade in dieser schweren Zeit! Gott lässt sein Volk nicht im Stich! Er hat sich 2000 Jahre<br />

(3500 seit Mose) immer wieder zu ihnen gestellt und er wird dies auch heute noch tun!<br />

Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch bedanken, für all Eure Gaben, sei es durch Geldspenden, durch Gebet oder durch ein<br />

mutmachendes Gespräch. Ohne Eure Hilfe könnte die Bruderhilfe nicht bestehen.<br />

Mit dem Vers aus Matthäus 25,40: „Was du einem meiner geringsten Brüder getan hast, das hast du mir getan“ möchte ich euch<br />

grüßen. Dieser Vers bringt mich sehr zum Nachdenken. Was bedeutet es für uns? Gott hat für uns seinen geliebten Sohn geopfert,<br />

für mich und dich, er hat es aus Liebe getan, so dass ich mich in seiner Geborgenheit wissen darf. Durch unsere Spenden<br />

können wir als Christen unseren Brüdern und Schwestern in der Ukraine unsere Liebe weiter geben.<br />

Vielen Dank für alles Mittragen.<br />

Shalom, Friede sei mit Euch<br />

Simone Faber und das ganze Bruderhilfe-Team<br />

Arcadiy, Irek und Gabi Becker<br />

Suppenküche in Vinnitza Ella zu Besuch bei einer alten Frau in Vinnitza

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