Ausgabe 06/09 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 06/09 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 06/09 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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50. Jahrgang<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf · Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
6/20<strong>09</strong><br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
Frauen<br />
im Forst /<br />
Europawahl
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
wir nehmen uns vor, immer aktuelle und zukunftsträchtige<br />
Themen im <strong>BDF</strong> AKTUELL zu behandeln und darzustellen.<br />
Dass Dieses mit der<br />
letzten <strong>Ausgabe</strong> gut gelungen<br />
ist, wurde mir durch<br />
mehrere Rückmeldungen<br />
bestätigt, das freut uns und<br />
tut gut. Das hohe Maß an<br />
Aktualität wurde uns Forstkolleginnen<br />
und Kollegen in<br />
Schleswig-Holstein in die -<br />
sen Tagen aber auch auf eine<br />
bestürzend traurige Art vor<br />
Hans Jacobs, <strong>Bund</strong>esvorsitzender<br />
Augen geführt. Mit Eckhard<br />
Schnipkoweit wurde ein äußerst engagierter Kollege urplötzlich<br />
aus unserer Mitte gerissen, der nicht nur seinen<br />
Forstberuf als Berufung verstanden hat, sondern auch über<br />
lange Jahre hinweg durch seine Mitarbeit im <strong>BDF</strong> die Forstpolitik<br />
des Landes maßgeblich mit beeinflusst hat. Der<br />
Schock über seinen Tod hat alle <strong>Forstleute</strong> des Landes<br />
erfasst, ein überwältigendes Zeichen der Wertschätzung.<br />
Aber es zeigt auch die Betroffenheit und Angst, die uns<br />
alle beschleicht in Anbetracht der immensen Arbeitsbelastung,<br />
der wir alle in diesen Zeiten ausgesetzt sind.<br />
Man versucht, das Unabänderliche zu verarbeiten, es<br />
werden Ursachen gesucht, gefunden und vermeintlich<br />
Schuldige ausgemacht.<br />
Tatsache ist, dass jeder von uns ein erhebliches Maß<br />
an beruflicher Belastung verspürt, Mancher vielleicht auch<br />
schon erste Anzeichen ausmacht, die die Grenzen der<br />
individuellen Belastbarkeit aufzeigen. Klar ist auch, dass<br />
ein Herzinfarkt viele Ursachen haben kann und nicht nur<br />
der Arbeitgeber als Verursacher gelten kann.<br />
Für Viele von uns ist der Forstberuf gleichzeitig Be -<br />
rufung, es fällt aber zunehmend schwer, den eigenen über<br />
Jahrzehnte hinweg gelebten Qualitätsansprüchen gerecht<br />
zu werden. Hier ist jeder von uns gefordert, seine eigenen<br />
Grenzen sich selbst und dem Arbeitgeber gegenüber zu definieren<br />
und zu artikulieren. Es darf nicht länger in der<br />
Eigenwahrnehmung als verboten gelten, Arbeiten im eigenen<br />
Revier an Kollegen mit mehr zeitlichen Spielräumen<br />
abzugeben.<br />
Andererseits sind auch die Vorgesetzten gefordert, für<br />
diesen „Lernprozess“ die nötigen Voraussetzungen zu<br />
schaffen. Dieses darf sich nicht in der berühmten „Vertretungskaskade“<br />
erschöpfen. Der gute alte „ZBV-Kollege“<br />
ist in vielen Betrieben inzwischen der Personaleinsparung<br />
zum Opfer gefallen. Und die verstärkte Einbindung von<br />
Forstwirten in die Tätigkeitsbereiche der Forstkollegen<br />
scheitert oftmals daran, dass es in unseren Köpfen noch<br />
immer nicht gelungen ist, zwischen den Berufsgruppen<br />
eine wirkliche „Corporate Identity“ zu etablieren. Jede<br />
2 <strong>BDF</strong><br />
Inhalt<br />
Forstfrauenvertretung<br />
Im Wald wird`s weiblicher<br />
Gastkommentar zum EU Forstsektor<br />
Wahlprüfsteine zur Europawahl<br />
Kinderversorgung<br />
Karl Tschacha über BAySF<br />
Neues aus dem Landesbetrieb<br />
Jahreshauptversammlung Hessen<br />
Neue AusbildungsVO in Niedersachsen<br />
Zum Titelfoto<br />
Berufspolitik<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong> Sozialwerk<br />
Landesnachrichten<br />
Natur entdecken mit allen Sinnen! Der <strong>BDF</strong> arbeitet schon jahrelang<br />
aktiv im Arbeitskreis Forstliche Umweltbildung mit bundesweiter<br />
Resonanz erfolgreich auf diesem Gebiet. Viele Landesforsten<br />
entwickeln jetzt die Waldinformation und Umweltbildung<br />
in haltlich und methodisch weiter. Über<br />
die neueste Entwicklung der Landesforst<br />
Mecklenburg-Vor pom mern zum Projekt<br />
„Wald macht Schule“ werden wir<br />
demnächst berichten. Das Titelfoto zeigt<br />
freiberuflich tätige Waldführerinnen,<br />
die mit Erlebnispädagogik und Teamtraining<br />
in dividuelle Programme auf<br />
diesem Markt an bieten.<br />
Foto: Heimann/Czibeck/Sobotta/Kaiser<br />
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20<br />
24<br />
24<br />
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Hinweis Borreliose<br />
Auf dem diesjährigen Landesverbandstag in Hessen hielt Dr. med<br />
Wolfgang Heesch einen beachtenswerten Vortrag über „Klinik,<br />
Diagnostik und Therapie der Lyme Borreliose“.<br />
Wir werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> sowie im Internet darüber<br />
berichten. Red.
Hagener Stadtwaldtage<br />
Staatswaldwaldverkauf NRW<br />
Einstellungskorridor geöffnet<br />
Neue Forststruktur in Sachsen<br />
Klaus Heil 70<br />
Geburtstage/Gedenken<br />
Eckhard Schnipkoweit verstorben<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Personen<br />
Mehrwert für Mitglieder<br />
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38<br />
35<br />
Der dbb beamtenbund und tarifunion bietet seinen Mitgliedern<br />
und deren Angehörigen einen neuen Service. Am 15. April 20<strong>09</strong> ging<br />
die dbb vorteilswelt an den Start. Eine moderne Gewerkschaft<br />
müsse den Mitgliedern neben der Wahrnehmung ihrer beruflichen<br />
Interessen Zusatzleistungen bieten, sagte dbb Chef Peter<br />
Heesen zu dem neuen Angebot. Dienstleistungen und Zusatz -<br />
nutzen stünden dabei hoch im Kurs. „Ich empfehle jedem<br />
Mitglied, sich ab 15. April 20<strong>09</strong> auf unserer Homepage unter<br />
http://www.dbb-vorteilswelt.de zu informieren, sich anzumelden<br />
und damit bei Einkäufen kräftig zu sparen. Es lohnt sich bestimmt“,<br />
so Heesen. Die dbb vorteilswelt biete Gewerkschaftsmitgliedern<br />
und deren Familien einen „echten Mehrwert“.<br />
Das neue Serviceprodukt hat Vorteile, die sich in Euro und Cent<br />
rechnen. Mitglieder können online durch die dbb vorteilswelt<br />
surfen und beim Kaufen in vielen Online-Shops bares Geld sparen.<br />
Bei den Partnern der dbb shoppingwelt gibt es ebenso attraktive<br />
Angebote und hohe Rabatte wie in den Sparten autowelt,<br />
finanzwelt, reisewelt und informationswelt. Namhafte Partner<br />
wie neckermann.de (wo es bis Ende April einen Begrüßungsbonus<br />
von acht Prozent Rabatt gibt), DocMorris, Westfalia und Baur<br />
Versand konnten bereits gewonnen werden, weitere kommen<br />
nach und nach hinzu.<br />
Bereits seit vielen Jahren hält der dbb neben einem umfassenden<br />
Rechtsberatungs- und -schutzangebot für seine Mitglieder über<br />
dbb Einrichtungen – dbb akademie, dbb verlag, dbb vorsorgewerk<br />
– eine breite Palette von Zusatzangeboten bereit. Sie reicht<br />
von der Fortbildungsveranstaltung über preiswerte Fachliteratur<br />
bis zu Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.<br />
Cornelia Krüger, dbb<br />
<strong>BDF</strong><br />
Berufsgruppe versucht, den bisherigen eigenen Hoheitsbereich<br />
zu erhalten und möglichst noch auszudehnen.<br />
Unternehmensziele, Grundsätze, Philosophien gibt es zuhauf.<br />
Sie zu leben gelingt aber nur, wenn sie transportiert<br />
werden und bei den Betroffenen auch wirklich ankommen. Die<br />
Vermittlung solcher Inhalte geschieht in aller Regel nur im persönlichen<br />
Gespräch. Hierzu bedarf es Zeit und Verantwortlichkeit,<br />
im Sinne von „ich fühle mich verantwortlich dafür,<br />
dass die Vorgaben und Ziele bei den Betroffenen ankommen<br />
und dort aus eigener Überzeugung gelebt werden.“<br />
Wie diese Aufgaben bei den stetig wachsenden Organi -<br />
sationsgrößen und Leistungsspannen noch zu bewerkstelligen<br />
sein sollen, bleibt vielfach ein Geheimnis der<br />
„Modernisierer“. Aber eines ist sicher: Arbeit darf nicht krank<br />
machen. Es ist unser aller Aufgabe, dieses zu beherzigen und<br />
gemeinsame Lösungen zu finden.<br />
Hans Jacobs<br />
Doppelausgabe <strong>BDF</strong> Aktuell<br />
Lieber Leserinnen und Leser, die Sommerausgabe Juli–August<br />
erscheint als Jubiläumsheft zum 60. Bestehen des <strong>BDF</strong> in erweiterter<br />
<strong>Ausgabe</strong> Ende Juli.<br />
In diesem Heft werden aktuelle verbands- oder forstpolitische<br />
Themen nicht behandelt. Die Landesverbände, Arbeitskreise und<br />
Vertretungen sowie die <strong>Bund</strong>esleitung schildern aus ihrer Sicht<br />
den Werdegang des <strong>BDF</strong>, insbesondere der letzen zehn Jahre.<br />
Ein Grußwort schreibt der älteste ehemalige <strong>Bund</strong>esvorsitzende<br />
Hansgeorg Kaiser. Red.<br />
Das Leser-Foto des Monats: Bergahorn. Rainer Sturm, pixelio.de<br />
Spruch des Monats<br />
Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.<br />
Charles Darwin<br />
3
4<br />
Eigentlich wollten wir bei unserem Treffen in Kassel am vergangenen<br />
Wochenende unseren Fragebogen auswerten, doch es kam<br />
alles ganz anders! Unsere Fragebogenaktion zum Thema Gleichstellung,<br />
Frauenförderung, Familienfreundlichkeit und Chancengerechtigkeit<br />
hatte ein eindeutiges Ergebnis. Die erhobenen<br />
Daten können aufgrund einer zu geringen Rücklaufquote, unterschiedlicher<br />
Datenqualität und mehr oder weniger offiziell/inoffizieller<br />
Meldungen derzeit noch nicht veröffentlicht<br />
Berufspolitik<br />
Forstfrauenvertretung<br />
<strong>BDF</strong><br />
werden. Erst wenn alle Daten erhoben, unsere Fragen allgemeiner<br />
gefasst und der Inhalt der Ergebnisse mit einem Datenschutzbeauftragten<br />
abgeklärt sind, dann werden wir unser Ergebnis<br />
zur Zufriedenheit aller Beteiligten bekannt machen können.<br />
Wir haben dennoch für dieses <strong>BDF</strong>-aktuell einige Neuigkeiten<br />
in Wort und Bild zusammengetragen und wünschen viel<br />
Spaß beim Lesen unserer Beiträge! Elfi Raunecker<br />
Zwei Frühlingstage in Kassel - oder<br />
warum es Sinn macht am Treffen der<br />
Forstfrauenvertretung teilzunehmen<br />
Das erste <strong>BDF</strong>-Forstfrauenvertretung, an dem ich als Thüringer<br />
Vertreterin teilnehmen durfte, fand am 24./25. 4. 20<strong>09</strong> im frühlingshaften<br />
Kassel statt.<br />
Die Runde entpuppt sich als klein und fein und ich bin die Einzige<br />
aus den neuen <strong>Bund</strong>esländern. Familienbedingt wage ich mich<br />
erst seit Kurzem wieder, meine inzwischen halbwegs flügge gewordenen<br />
Kinder samt Haus und Hof alleine zu lassen. Und es tut<br />
gut! Vergessene Namen, Erlebnisse und Eindrücke werden wach.<br />
Erstmalig hörte ich von organisierten Forstfrauen als ich 1990<br />
(im vergangenen Jahrhundert) als Schwarzburger Studentin auf<br />
Einladung einer Gewerkschaft einige Tage in der Nähe von Göttingen<br />
gemeinsam mit Göttinger und einer Handvoll Schwarzburger<br />
Studenten verbringen konnte. Damals hörten wir neugierig<br />
wie die Forstwirtschaft im anderen Teil Deutschlands organisiert<br />
war; ich hörte zum ersten Mal den Begriff Forstpolitik<br />
und der forstpolitische Blick in Hinsicht auf die vielfältigen Wohlfahrtswirkungen<br />
des Waldes hat mich damals besonders beeindruckt.<br />
Genauso neu und interessant war der frauliche Blick<br />
auf die Sicht der Dinge, den uns die zahlreichen Studentinnen<br />
vermittelten und als privates Mitbringsel hatte ich einige geschenkte<br />
„EMMA“s im Gepäck. Das euphorische Bild der für uns<br />
neu anbrechenden Zeit erhielt damals noch keine Knicke. In Hinsicht<br />
auf die Position der Frauen fiel demjenigen, dem es auf-<br />
fallen wollte auf, dass Frau im Osten glücklicherweise kaum mehr<br />
die klassische Rolle der Frau mit Kind am Herd erfüllt hatte, die<br />
jenseits der Grenze doch relativ häufig zu finden war. Die Zeit<br />
da rüber nachzudenken nahmen wir uns damals nicht. Die Jahre<br />
gingen ins Land, aus kleinen Kindern wurden größere, Forstämter<br />
gingen, größere Reviere kamen, nicht weniger Arbeit -<br />
mehr und anders organsiert.<br />
Gut, durch irgendwelche Umstände eine Frau wie Elfi Raunecker<br />
zu treffen, die neben ihrem Forstfrauendasein auch ganz<br />
speziell Frauen für die Frauenvertretung im <strong>BDF</strong> sucht. Zu diesem<br />
Zeitpunkt geht in Thüringen die Frauenverantwortliche des<br />
Landesverbandes in die wohlverdiente Rente. Der Möglichkeit<br />
sich zu engagieren steht also nichts mehr im Weg und ich muss<br />
mich noch nicht einmal auf eine Warteliste setzen lassen. (M)ein<br />
Beweggrund mich (wieder) für die Forstfrauen zu interessieren<br />
- wir Forstfrauen aus dem Osten waren und sind zwar auch in der<br />
Minderheit, aber wir waren schon sehr viel länger „selbstverständlich“<br />
und so soll es auch bleiben!<br />
Als ich mich 1984 entschloss Forstfacharbeiter/Mechanisator zu<br />
werden, war das keine Besonderheit. Eine Besonderheit war<br />
eher, dass ich als ausgebildete Facharbeiterin nicht wirklich Lust<br />
hatte, in einer klassischen „Kulturfrauenbrigade“ zu arbeiten.<br />
Hätte unser damaliger Betrieb eine solche Stelle in meiner Wohn-
ortnähe gehabt, wäre ich wohl nicht drumherum gekommen. Also<br />
wurde ich in einer Männerbrigade eingesetzt und hatte die<br />
Möglichkeit verschiedene Traktoren und Rückeschlepper zu fahren,<br />
durfte Holz aushalten, Faserholz stapeln, Zäune bauen und<br />
somit an der bunten Vielfalt der Revierarbeiten teilhaben. Für<br />
mich eine Selbstverständlichkeit. Die Motorsägenarbeit in der<br />
Praxis war für uns Mädchen tabu, erklärt mit der Schwere der<br />
Säge (es gab auch nur eine schwere Sorte) - ich selbst habe das<br />
nie in Frage gestellt. Erst Jahre später, im eigenen Revier, verspürte<br />
ich das Bedürfnis auch praktische Erfahrung mit der Säge<br />
machen zu wollen. Für die Schwarzburger Studentinnen und<br />
Studenten der Nachwendejahre eine Selbstverständlichkeit. Auf<br />
die Idee, Motorsägenkurse für Frauen anzubieten, wäre ich nie<br />
gekommen. Die Selbstverständlichkeit mit der wir (Ost-)Frauen<br />
uns in Versammlungen, Kursen, Revieren oder Forstämtern<br />
wiederfinden, hat dies offensichtlich nicht notwendig gemacht.<br />
Und trotzdem finde ich frauenspezifische Angebote - sei es die<br />
Waldbesitzerinnenwanderung oder den Motorsägenkurs für<br />
Frauen eine tolle Idee. Neben diesen für mich neuen Ideen, die<br />
ich nach Thüringen mitnehmen werde, hatte dieses Treffen noch<br />
eines für sich - es hat Lust gemacht auf wieder genauere Be -<br />
obachtungen und Auswertungen im näheren Umfeld.<br />
– Bleiben die östlichen <strong>Bund</strong>esländer in Bezug auf die Selbstverständlichkeit<br />
der Frauen im Beruf weiterhin fortschrittlich<br />
oder ergeben bzw. ergaben sich da Verschiebungen?<br />
Sind Sie schon Frau oder noch Frollein?<br />
Ein Streifzug durch die kurze Geschichte der (west-)deutschen<br />
Forstfrauenbewegung<br />
Inzwischen sind in Deutschland etwa einige hundert gestandene<br />
Forstfrauen in dem Alter, wo das Frausein nicht mehr infrage<br />
gestellt wird. Und die jungen Forstfrauen von heute würde kein<br />
(Forst-) mann mehr mit Fräulein anreden. Die Frage: wie sind<br />
Sie denn auf die Idee gekommen, Förster zu werden? ist dagegen<br />
auch heute noch eine der am häufigsten gestellten.<br />
In den achtziger Jahren wurden so allerhand Fragen gestellt<br />
und Sprüche geklopft. Kommilitonen fragten geistreich: wie willst<br />
du das später eigentlich mal mit dem Beruf machen? Oder: für<br />
euch Frauen ist das Studium ja doch nur ein Hobby, um den<br />
richtigen Mann zu finden. Die Professoren und andere Forstmänner<br />
hatten da schon härtere Sprüche drauf: „Wie wollen Sie<br />
bloß als Frau die Wegebauprüfung bestehen, da ist doch so viel<br />
Technik drin“ oder: „Ich habe nichts gegen Frauenbewegungen,<br />
nur schön rhythmisch müssen sie sein …“.<br />
Zu dieser Zeit entstand tatsächlich die erste forstliche Frauenbewegung.<br />
Studentinnen in Freiburg und Göttingen „rotteten<br />
sich zusammen“ und nannten sich Frauen im Forstbereich.<br />
1993 gründeten sie in Göttingen den gleichnamigen Verein.<br />
Ziel war und ist es, die Gleichberechtigung von Frauen und<br />
Männern im Forstbereich zu fördern. Dabei kommt es den Mitgliedern<br />
nicht darauf an, gegen die Männer zu arbeiten, son-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Revierleiterin Anette Fricker beim Waldspaziergang mit Waldbesitzerinnen.<br />
– Werden noch Forstwirtinnen ausgebildet und wo sind die ausgebildeten<br />
Forstwirtinnen gelandet?<br />
– Wie viele der jungen Forstamtsleiter sind Frauen?<br />
Also ihr Forstfrauen - lasst uns in Verbindung bleiben oder<br />
wieder kommen (nie waren die technischen Möglichkeiten dafür<br />
besser als heute)! Lasst uns Informationen, Kenntnisse, Erlebnisse<br />
und Tipps austauschen! Die Zeiten werden nicht stressfreier<br />
und die Atmosphäre in den Verwaltungen oder Unternehmen<br />
nicht entspannter - ein nicht endendes Arbeitsfeld für unseren<br />
Berufsverband und ein Grund mehr sich den ein oder anderen<br />
Augenblick mit interessanten Menschen zu gönnen und<br />
Forstfrauen sind sehr interessant. Bis zum nächsten Mal!<br />
U. Krispin, Thüringen<br />
dern für sich selbst etwas zu tun. Jährliche Treffen und Fachexkursionen<br />
dienen der Fortbildung und Kontaktpflege. Die über<br />
100 Frauen im Verein sind eine bunte Mischung aus Verwaltungsfrauen<br />
und Freiberuflerinnen. Sie haben alle möglichen<br />
Ausbildungen, sind Forstwirtin, Baumgutachterin, Forstamtsleiterin<br />
oder „schwarze“ Büroleiterin: das beflügelt den Austausch<br />
und ergibt nützliche Kontakte.<br />
In dieser Gründungsphase um 1980 gab es erst sehr vereinzelt<br />
Frauen im Forstdienst. Sie hatten in den siebziger Jahren studiert,<br />
bzw. den Zugang zu den damals noch üblichen Forstschulen<br />
erkämpft. Erst seit 1979 konnten Frauen in Westdeutschland<br />
überhaupt in den höheren Forstdienst. Eine Klage vor dem Verfassungsgericht<br />
machte den Weg frei, der bis dahin Männern vorbehalten<br />
war. Der abgeleistete Militärdienst war nämlich bis<br />
dato Einstellungsvoraussetzung.<br />
In den neunziger Jahren zogen Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte<br />
und entsprechende Gleichstellungsgesetzte<br />
in die Länder und Verwaltungen ein. Oft belächelt, häufig ignoriert<br />
und als überflüssig betrachtet, heutzutage selbstverständlich<br />
bei Stellenbesetzungen beteiligt. Ärgerlich, wenn tatsächlich<br />
„Quotenfrauen“ einen Mann aus stechen …<br />
Der <strong>BDF</strong> vollzog den Wandel weg von der reinen Männergesellschaft<br />
und benannte sich Ende der Achtziger angesichts steigender<br />
Forstfrauenzahlen um: vom <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstmän-<br />
5
6<br />
ner zum <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>. 2004 wurde die „<strong>BDF</strong>-Frauenvertretung“<br />
ins Leben gerufen, zu der jeder Landesverband<br />
eine Delegierte schicken kann.<br />
Frauen- und Familienfreundlichkeit sind modern, Betriebe<br />
und Verwaltungen, allen voran die Forsten in Rheinland-Pfalz<br />
lassen sich als familienfreundliches Unternehmen zertifizieren.<br />
Also alles in Butter bei den Forstfrauen? Gespannt erwarten die<br />
Frauen des Arbeitskreises die Ergebnisse einer Umfrage in den<br />
Forstanstalten, Landesbetrieben und Verwaltungen. Wie hoch<br />
sind die Frauenanteile, welche Maßnahmen zur Frauenförderung<br />
werden ergriffen, in welchen Besoldungsstufen und auf welchen<br />
Dienstposten finden sich die Frauen und Männer in welchen<br />
Anteilen wieder?<br />
Nur am Rande sei erwähnt, dass die Situation in den neuen<br />
<strong>Bund</strong>esländern sich deutlich anders darstellt als in den alten.<br />
In der DDR gab es deutlich höhere Frauenanteile in allen Forstbereichen.<br />
Es war eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen als Revier-<br />
oder Oberförsterin arbeiteten.<br />
Viele ostdeutsche Forstfrauen standen dem Verein Frauen im<br />
Forstbereich e. V. anfänglich sehr skeptisch gegenüber. Die Skepsis<br />
ist inzwischen der Erkenntnis gewichen, dass gerade bei den<br />
Verwaltungsreformen Frauen leider oft den Kürzeren ziehen.<br />
Erfreulich ist daher, dass das nächste <strong>Bund</strong>esforstfrauentreffen<br />
in Blankenburg in Sachsen-Anhalt stattfindet: vom 12. bis 15. 11.<br />
20<strong>09</strong> treffen sich zum 23. Mal Forstfrauen aus ganz Deutschland.<br />
Übernachtet wird im Jugendwaldheim Blankenburg.<br />
Auf dem Programm steht u. a. eine Exkursion auf den Brocken<br />
(1142 m), Kloster Michaelstein in Blankenburg, Tropfsteinhöhle<br />
in Rübeland, Schauköhlerei und eine Exkursion zum Thema Kyrill<br />
und Borkenkäfer im Harz 2010 organisiert der Verein Frauen im<br />
Forstbereich zum zweiten Mal eine internationale Forstfrauenkonferenz:<br />
Berufspolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Vom 16. bis 25. Mai findet eine ausgefüllte Exkursionswoche<br />
in Mittelhessen und Rheinland-Pfalz statt. KWF in Großumstadt,<br />
Graf Hatzfeld, Vogelsberg und Mittelrhein, Douglasienwirtschaft<br />
und Niederwald, Kyrillpfad und Walderleb nis zentrum stehen<br />
auf dem Programm, um nur einige Schlagworte zu nennen.<br />
Weitere Informationen und Kontakt gibt es über<br />
www.forstfrauen.de<br />
Die Autorin ist Mitglied im Verein Frauen im Forstbereich und<br />
Mitglied der <strong>BDF</strong>-Frauenvertretung als Vertreterin Niedersachsens.<br />
Motorsägenkurs<br />
„WWW“: Im Wald wird’s weiblicher…<br />
Projekte und Aktionen zur Förderung von<br />
Frauen im Forst<br />
Frauen sind im Forst nach wie vor eher unterrepräsentiert – die<br />
forstliche Welt ist noch eine Männerdomäne. Dieser Artikel soll<br />
einen Einblick verschaffen, wo Frauen im Wald vertreten sind<br />
und welche Aktionen und Projekte bereits eigens für Frauen ins<br />
Leben gerufen wurden.<br />
Die folgenden Beispiele dienen als Anregung und werden vom<br />
Arbeitskreis Forstfrauen des <strong>BDF</strong> gern zum Nachahmen empfohlen!<br />
Ein unter der damaligen NRW - Umweltministerin Bärbel Höhn<br />
vom Land gefördertes (und vom WBV beauftragtes) Gutachten<br />
stellte fest, dass in NRW immerhin 14% der Waldbesitzer weiblich<br />
sind. Ein Anlass, Seminare und Fortbildungen speziell für<br />
Frauen anzubieten, so z. B. in Motorsägen-Kursen den Umgang<br />
mit der Motorsäge zu schulen.<br />
Diese Kurse, die auch in einigen anderen <strong>Bund</strong>esländern stattfinden,<br />
sind ziemlich gut besucht; bei „normalen“ Motorsägen-<br />
Kursen gehen fast ausschließlich Anmeldungen von männlichen<br />
Interessenten ein.<br />
Befragt man die Durchführenden dieser Schulungen, stellen<br />
sie kaum Unterschiede zwischen den Frauen- und Männer-Kursen<br />
fest. Lediglich die Kraft für die Betätigung des Anwurfseiles<br />
der Motorsäge fehlt schon mal bei der ein oder anderen weiblichen<br />
Schulungsteilnehmerin. Die Frauen arbeiten mit weniger<br />
Kraftaufwand und gehen sehr logisch an die Sache heran (so<br />
die Rückkopplung der Ausbilder). Der Hauptunterschied aber:<br />
meist sind die männlichen Kollegen schon durch Vater oder Großvater<br />
mit der Säge vertraut gemacht worden und haben diese
auch schon betätigt. Was aber bewegt Frauen einen Motorsägen-Kurs<br />
zu absolvieren?!?<br />
Die Motive sind vielfältig. Die eine möchte „nicht nur Holz tragen“,<br />
sondern auch sägen, wenn es mit der Familie zum Brennholzmachen<br />
in den Wald geht. Die andere ist alleinlebend und<br />
möchte doch nicht auf die wohlige Wärme eines mit selbst gemachtem<br />
Brennholz befeuerten Ofens verzichten. Wieder eine andere<br />
hat einen Wald geerbt; sie möchte sich näher mit diesem<br />
Wald befassen und auch schon mal Arbeiten selbst erledigen<br />
können.<br />
Ein besonderes Augenmerk wirft Bayern bereits auf Waldbesitzerinnen.<br />
So finden dort spezielle Waldführungen für Waldbesitzerinnen<br />
statt, während die männlichen Waldbesitzer - Kollegen<br />
eher an anderen forstlichen Veranstaltungen teilnehmen.<br />
Bei den Waldführungen werden die Waldbesitzerinnen von einer<br />
Försterin begleitet. Die unterschiedlichen Themen (z.B. „Was<br />
ist mein Wald wert?“) ermöglichen einen fachlichen Einblick in<br />
Wald und Forstwirtschaft.<br />
Waldbesitzerinnen haben einen anderen Zugang zu ihrem Wald<br />
als ihre männlichen Kollegen. Finnische Untersuchungen zeigen,<br />
dass Waldbesitzerinnen neben der Holzproduktion ebenfalls Wert<br />
auf eine vielseitige Waldnutzung legen. Sie lassen Aspekte der Biodiversität<br />
und der Erholung in die Bewirtschaftung ihres Waldes<br />
einfließen. Auch Studien aus NRW haben die stärkere ökologische<br />
Motivation der weiblichen Vertreter des Waldbesitzes herausgestellt.<br />
Dieser Hintergrund sollte berücksichtigt werden, wenn<br />
Fortbildungen und Seminare für Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen<br />
angeboten werden. In NRW gibt es dazu bereits eine<br />
„Interessengemeinschaft Waldbesitzerinnen“, die Fortbildungen<br />
für Waldbesitzerinnen anbietet.<br />
Der persönliche Austausch der Waldbesitzerinnen untereinander<br />
ist von Bedeutung. Regelmäßig wiederkehrende „Waldbesitzerinnen-Stammtische“<br />
(Bayern) bieten dazu eine Platt-<br />
Girl`s Day bei Hessen-Forst im Forstamt Reinhardshagen am 23. 4. 20<strong>09</strong>. Forstwirtschaftsmeister<br />
Lutz Schweitzer erklärt zwei Schülerinnen die Baumfällung<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
form. Die jeweils aktuellen Themen (z.B. neue Förderung, Klimawandel)<br />
werden nach einem Vortrag in gemütlichem Beisammensein<br />
weiter diskutiert.<br />
Um die Frauen zu diesen Veranstaltungen zu animieren reicht<br />
oft ein Artikel in der Tageszeitung nicht aus: Frau will persönlich<br />
kontaktiert werden. Über die Berufsgenossenschaften können<br />
die Adressen der Waldbesitzerinnen ermittelt und somit diese<br />
gezielt angesprochen bzw. angeschrieben werden.<br />
Regionale Waldbesitzertage in Bayern beantworten alle Fragen<br />
„rund um den Wald“. Angeboten werden Fachvorträge, Theaterstücke<br />
oder Waldforen, auf denen man unverbindlich auf wichtige<br />
Ansprechpartner trifft. Bewährt hat sich dabei ein eigens<br />
eingerichteter Stand für Waldbesitzerinnen.<br />
Die Forstwelt ist immer noch eine Männerdomäne. In reinen<br />
Männerkursen fühlen sich Frauen oft unsicher oder bevormundet.<br />
Dies bestätigen unter anderem die bereits erwähnten Motorsägen-Kurse;<br />
ist aber auch auf den jagdlichen Bereich übertragbar.<br />
Eine Jagd für Frauen kann hier Abhilfe schaffen. Sie ermöglicht<br />
es Frauen in einer entspannten Atmosphäre ihre Jagdkenntnisse<br />
zu vertiefen, ohne ein mitleidiges Lächeln und „gutgemeinte<br />
Ratschläge“ der männlichen Jäger zu riskieren.<br />
Der „Girls’ - Day - Mädchen-Zu kunfts tag“, der jedes Jahr im<br />
April stattfindet, ermöglicht es Mädchen ab der 5. Klasse die Arbeitswelt<br />
in Berufen aus Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />
kennenzulernen - Berufen, in denen Frauen<br />
bisher noch unterrepräsentiert sind. Die Mädchen lernen dabei<br />
weibliche Vorbilder in diesen Berufen kennen. Auch im Forstbereich<br />
wird der Girls’ - Day immer stärker genutzt, um Einblicke<br />
in den Alltag von Frauen im Forst zu erlangen.<br />
Die genannten Aktionen fördern eine höhere Präsenz und Akzeptanz<br />
von Frauen im Forstbereich und bilden die Grundlage<br />
dafür, dass frau im Forstbereich zukünftig eine Selbstverständlichkeit<br />
wird! Marina Jürgens, NRW<br />
Erfolgsfaktor Frauen<br />
Der hessische Landesfrauentag 20<strong>09</strong> des dbb stand unter dem<br />
Motto „Erfolgsfaktor Frauen – Potenziale nutzen“, was soviel<br />
heißt wie: Frauenpolitik ist Wirtschaftspolitik. 50% aller Abiturienten<br />
sind weiblich und ihre Leistungen sind denen ihrer<br />
männlichen Mitstreiter durchaus ebenbürtig, wenn nicht als besser<br />
einzustufen. Dennoch befinden sich die Prozentzahlen von<br />
Frauen im Managementbereich und in den Ingenieurberufen<br />
seit Jahrzehnten im einstelligen Bereich. Vor dem Hintergrund<br />
von sozialer Sicherheit, Fachkräftemangel und demographischem<br />
Wandel muss das Spektrum der Berufsauswahl sowohl für Frauen<br />
als auch für Männer erweitert werden.<br />
Beim jährlich stattfindenden Girl´s Day sollen Mädchen auf<br />
technische Berufe und Berufe, die als klassische Männerdomäne<br />
gelten, aufmerksam gemacht werden. Schwellenängste werden<br />
abgebaut und Neugierde wird geweckt.<br />
Petra Walter, Hessen<br />
7
10<br />
Der Gastkommentar<br />
Berufspolitik<br />
Der Forstsektor in der EU:<br />
Herausforderung voller<br />
Möglichkeiten<br />
Von Håkan Nystrand, Präsident Union European Foresters (UEF)<br />
Das neue EU-Parlament wird zu einem Zeitpunkt gewählt, da<br />
der Forstsektor sich wandelnden Zeiten gegenübersieht. Die Probleme<br />
im Forstsektor stehen zum Teil im Zusammenhang mit<br />
der globalen Wirtschaftssituation, wir haben aber auch seit<br />
Jahren Sektorprobleme vor allem im Bereich Papier und anderen<br />
Endprodukten. Die Rahmenbedingungen für die Branche sind gut<br />
und wir sollten, trotz aller Fragezeichen, nun positiv in die Zukunft<br />
schauen. Es ist meine Hoffnung, dass auch im neuen Parlament<br />
Abgeordnete sein werden, die an forstlichen Belangen<br />
interessiert sind. Andererseits liegt es in der Verantwortung der<br />
Akteure des Sektors, in Kontakt mit dem Parlament zu treten,<br />
um in Waldfragen gute Entscheidungen zu erzielen.<br />
Das EU-Parlament hat Diskussionen zur Bekämpfung von<br />
illegal geschlagenem Holz und daraus gefertigten Holzprodukten<br />
begonnen. Es besteht die große Gefahr, dass dieser Prozess zu<br />
einer neuen Bürokratisierung des gesamten Sektors führen wird.<br />
Es ist nun für alle Akteure wichtig, auf alle guten nationalen<br />
Rechtsvorschriften hinzuweisen, auf die Zertifizierung der Produktketten<br />
und auf bereits bestehende Waldzertifizierungssysteme.<br />
Die Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags sollte nicht<br />
dazu führen, dass mehr Bürokratie für die Beteiligten mit klaren<br />
gesetzlichen Regelungen entstehen, sondern sich auf auf die problematischen<br />
Bereiche konzentrieren. Es wird erwartet, dass<br />
dies einer der Brennpunkte für die neuen Mitglieder des EU-<br />
Parlaments werden wird.<br />
Die Ziele der Europäischen Union zur Bekämpfung des Klima -<br />
wandels und zur Förderung der Verwendung von Bioenergie sind<br />
sehr anspruchsvoll. Gleichzeitig treten die Vorbereitungen für<br />
die globale Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen in die<br />
aktive Phase. Europa und EU sind in diesem Prozess nur ein Akteur<br />
unter vielen anderen. Was auch immer das endgültige<br />
Ergebnis im Kampf gegen die globale Erwärmung und die Entwicklung<br />
von Emissionshandelssystemen sein wird, Wälder und<br />
Holz werden eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />
Das Europäische Forstinstitut (European Forest Institute) hat<br />
jetzt die Evaluierung des EU-Forstaktionsplans mit Interviews und<br />
Fragebögen begonnen. Es ist positiv, dass wir einen EU-Forstaktionsplan<br />
haben. Dieser garantiert, dass die Belange der<br />
Branche auf der Tagesordnung der Kommission und des Parlaments<br />
bleiben. Es ist meine Hoffnung, dass die Zwischen -<br />
revision neue Energie in den Prozess zur Umsetzung des Aktionsplans<br />
bringen wird. Die Halbzeitevaluierung wird dabei auch eine<br />
<strong>BDF</strong><br />
Håkan Nystrand, UEF-Präsident<br />
Grundlage für die Planung eines neuen Aktionsplans im nächsten<br />
Zeitraum liefern.<br />
Heute gibt es gute Möglichkeiten für die Branche, sich in die<br />
Prozesse rund um die Wälder und Forstwirtschaft auf Ebene der<br />
EU einzubringen. Es ist wichtig, unsere Sache in das Parlament<br />
einzubringen, aber wenn wir gute Ergebnisse wollen, müssen die<br />
Arbeit und die Kontakte zur Europäischen Kommission kontinuierlich<br />
fortgeführt werden.<br />
Im Rahmen der Kommission (Generaldirektion Landwirtschaft,<br />
GD Agri) gibt es die Beratungsgruppe Forstwirtschaft und Kork<br />
(Advisory Group on Forestry and Cork), die sich viele Male pro<br />
Jahr trifft und die aktuellen forstlichen Belange auf die Tagesordnung<br />
bringt. Dieser Beratergruppe obliegt auch, die<br />
Umsetzung des EU-Forstaktionsplans regelmäßig zu verfolgen.<br />
Der Vorsitzende der Beratergruppe nimmt an den Sitzungen des<br />
Ständigen Forstausschusses teil, die das Gremium der Mitgliedstaaten<br />
ist.<br />
Der beratende Ausschuss für die Gemeinschaftspolitik in Bezug<br />
auf Forstwirtschaft und forstliche Industrie arbeitet ebenfalls<br />
für die Europäische Kommission (Generaldirektion Wirtschaft,<br />
GD Enterprise) und beschäftigt sich mit Fragen rund um die Holzindustrie.<br />
Dieser Ausschuss hat sich nicht oft getroffen, aber vor<br />
Kurzem gab es ein sehr gutes und gut besuchtes Treffen hauptsächlich<br />
über die Lage des Waldes und die Frage nach illegal geschlagenem<br />
Holz und in Verkehr gebrachten Holzprodukten.<br />
Wir sollten jetzt alles tun, was wir können, um Wirtschaft und<br />
die Forstnutzung in der Europäischen Union zu erweitern. Wir<br />
können es uns nicht leisten, auf eine der Möglichkeiten zu verzichten,<br />
die die Wälder als einzigartigen Lebensraum und<br />
vielseitige, erneuerbare Ressource für das tägliche Leben der<br />
Europäer bieten.<br />
Die Union of European Foresters (Union Europäischer <strong>Forstleute</strong>,<br />
UEF) hat eine große Verantwortung, die Stellungnahmen<br />
der Forstexperten in den Prozess rund um den Forstsektor in der<br />
Europäischen Union einzubringen. Die Grundlage für diese Arbeit<br />
ist gut, denn wir sind in den beratenden Gremien im<br />
Rahmen der GD Landwirtschaft und der GD Wirtschaft vertreten.<br />
Wir sind offiziell bei der Europäischen Kommission als Interessenvertreter<br />
auf europäischer Ebene registriert, was uns auch in<br />
der Zukunft Möglichkeiten zur Teilnahme an den Arbeitsgruppen<br />
gibt.
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12<br />
Forstpolitik<br />
20<strong>09</strong>– Ein Jahr mit erheblicher<br />
demokratischer Verantwortung<br />
Am 7. Juni finden die diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament<br />
statt. Traditionell leidet besonders die Europawahl an<br />
einer geringen Wahlbeteiligung. Gerade uns <strong>Forstleute</strong>n sollte<br />
aber viel an einem repräsentativen Wahlergebnis liegen, damit<br />
unsere Interessen zukünftig noch stärker Eingang in die Europapolitik<br />
findet. Die Fraktion der Nichtwähler hat den geringsten<br />
politischen Einfluss. Rund 70 % der Gesetzgebung wird mittlerweile<br />
von der EU bestimmt. Es zeigt sich, dass die EU-Politik für<br />
den ländlichen Raum stark von der Landwirtschaft dominiert<br />
wird und die Forstwirtschaft nach wie vor nur eine nachgeordnete<br />
Rolle spielt. Vor allem die in den letzten Jahren bei-<br />
Wahlprüfsteine des <strong>BDF</strong> zur Europawahl 20<strong>09</strong><br />
Der <strong>BDF</strong> hat den europäischen Parteien Wahlprüfsteine zur Europawahl<br />
übersandt. Die Antworten lesen Sie hier.<br />
<strong>BDF</strong><br />
1. Die multifunktionale Forstwirtschaft nimmt in Deutschland und<br />
Europa eine zentrale Rolle für eine nachhaltige gesellschaftliche<br />
Entwicklung ein. Neben den klassischen, vielfältigen Nutz-,<br />
Schutz- und Erholungswirkungen des Waldes erbringt die Forstwirtschaft<br />
auch wesentliche Leistungen zur Bewältigung aktueller<br />
Problemstellungen wie beispielsweise dem Klimawandel und der<br />
Biodiversität.<br />
Gleichzeitig hat die Forstwirtschaft aber auch regelmäßig<br />
klimabedingte Naturkatastrophen, insbesondere Sturmwurf und<br />
Borkenkäferbefall, zu bewältigen. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen Branchen ist die Forstwirtschaft nicht nur von der allgemeinen<br />
Wirtschaftskrise stark betroffen, sondern bereits durch<br />
die genannten Naturkatastrophen erheblich vorbelastet.<br />
Welchen grundsätzlichen Stellenwert räumen Sie der Forstwirtschaft<br />
für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein?<br />
<strong>BDF</strong><br />
getretenen osteuropäischen Mitgliedsstaaten weisen einen hohen<br />
Bewaldungsgrad auf. Damit wird auch die Bedeutung der Forstwirtschaft<br />
in der zukünftigen EU-Politik an Stellenwert gewin -<br />
nen. Der <strong>BDF</strong> hat einen Fragenkatalog zur Europawahl verschickt.<br />
Die Antworten haben wir in diesem Heft zusammen getragen.<br />
Dazu haben wir einen Gastkommentar des Präsidenten der UEF<br />
(Zusammenschluss der europäischen forstlichen Gewerkschaften<br />
und Berufsverbände) erhalten. Auch in der Arbeit des <strong>BDF</strong> wird<br />
die EU-Politik zukünftig mehr Gewicht bekommen. Es ist daher<br />
Jeder von uns aufgefordert, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu<br />
machen. HJ<br />
Welche grundsätzlichen, politischen Hilfestellungen halten Sie<br />
auf Ebene der Europäischen Union für angemessen, eine nachhaltige<br />
Leistungserbringung durch die Forstwirtschaft sicherzustellen?<br />
Welche speziellen Hilfen sind mit Blick auf die Weltwirtschaftskrise<br />
auf dieser Ebene für die Forstwirtschaft geplant?<br />
Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED<br />
(Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)<br />
und Europäischer Demokraten):<br />
Wälder sind ein wesentlicher Teil der<br />
Kulturlandschaft Europas. Die nachhaltige<br />
Bewirtschaftung dieses<br />
Naturerbes ist somit von herausragender<br />
Bedeutung nicht nur für<br />
die Ländlichen Räume sondern auch<br />
Albert Deß, MdEP<br />
die Ballungszentren. Nachhaltige<br />
Forstwirtschaft gewährleistet eine<br />
Fülle von unverzichtbaren Gütern und Dienstleistungen für<br />
unsere Gesellschaft: Rund 16 Millionen Waldbesitzer in der EU<br />
tragen durch die Bereitstellung des Rohstoffes Holz zur Erhaltung<br />
von mehr als 350 000 Unternehmen mit mehr als 3 Millionen<br />
Beschäftigten bei. Gleichzeitig steigt die Be deu tung als Lieferant<br />
von Biomasse zur Gewinnung erneuerbarer Energie unter<br />
anderem, um die Ziele der EU Energie- und Klimapolitik bis 2020<br />
zu erreichen. Mit dem anerkannten Konzept einer multifunktionalen<br />
Waldwirtschaft ist Forstwirtschaft auch die Grundlage für<br />
Schutz- und Erholungsleistungen des Waldes auf breiter Fläche.<br />
Eine eigenständige Verantwortung der EU für Forstpolitik ist<br />
bisher nicht begründet – diese liegt bei den Mitgliedstaaten und<br />
den Regionen. Allerdings kann und soll, unter Beachtung des
Subsidiaritätsprinzips, die Gemeinschaft dort tätig werden, wo<br />
sich ein klarer Mehrwert für die Erreichung gemeinsamer Ziele<br />
ergibt. So bietet die ELER–Verordnung und die darauf aufbauenden<br />
Programme der Ländlichen Entwicklung finanzielle<br />
Unterstützung für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung<br />
der nachhaltigen Forstwirtschaft – dieses Instrument sollte weiter<br />
genutzt und ausgebaut werden. Dafür werden wir uns im Europäischen<br />
Parlament weiter einsetzen. Dazu müssen wir rechtzeitig<br />
unser Augenmerk auch auf die Ausgestaltung der 2. Säule<br />
nach 2013 richten, für die die Kommission derzeit erste Überlegungen<br />
anstellt.<br />
In der Umsetzung befindet sich der EU Forstaktionsplan (2007<br />
– 2011). Dieses wichtigste Instrument zur Koordinierung forstlicher<br />
Maßnahmen auf Ebene der EU, der Mitgliedstaaten und Regionen<br />
geht wesentlich auf die Initiative des Europäischen Parlamentes<br />
zurück und befindet sich in der Zwischenbewertung. Das Parlament<br />
wird daraus Schlüsse für die weitere Behandlung von<br />
Forstthemen und Unterstützungsmaßnahmen für eine nachhaltige<br />
Waldwirtschaft auf EU – Ebene ziehen und diese an die<br />
Kommission herantragen. Allerdings sind neben dem Parlament<br />
auch die Interessenverbände über ihre europäische Dachorganisationen<br />
sowie die Vertretungen der Mitgliedstaaten und<br />
Regionen gefordert, sich aktiv in den Diskussionsprozess einzubringen,<br />
um den Stellenwert der Forstwirtschaft in der EU noch<br />
deutlicher in das Bewusstsein zu rücken.<br />
Außerhalb der eingeführten großen Programme zur Förderung<br />
der Wald- und Forstwirtschaft – Programme Ländliche Entwicklung,<br />
LIFE+ - sind die Möglichkeiten für direkte Hilfen für die<br />
Forstwirtschaft beschränkt und auch nicht geplant. Ausnahme<br />
bilden Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bewältigung etwa<br />
von Sturmschäden aus dem Solidaritätsfonds. Indirekt wirken<br />
können allerdings Unterstützungsmaßnahmen für Betriebe der<br />
Holzwirtschaft, wie bereits in einigen Mitgliedsländern vorgesehen.<br />
Im Einzelfall kann die europäische Forstwirtschaft<br />
indirekt auch von dem aufgelegten EU-Konjunkturpaket in Höhe<br />
von fünf Mrd. EUR profitieren. Förderfähig sind hierbei auch Projekte<br />
zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE<br />
(Sozialdemokratische Fraktion):<br />
Die sozialdemokratische Fraktion hat<br />
sich in den letzten Wochen intensiv<br />
mit den angesprochenen Fragen<br />
auseinandergesetzt, dies umso<br />
Martin Schulz, MdEP<br />
mehr, als die nächste Plenartagesordnung<br />
gleich zwei Tagungsordnungspunkte,<br />
die die ange spro che -<br />
nen Themen be rüh ren, vorsieht.<br />
Die wesentlichen Elemente un -<br />
serer Positionierung zu den ein -<br />
zelnen, den Forstsektor betreffenden Fragen können dem LUCAS<br />
Bericht entnommen werden, der im Umweltausschuss unter intensiver<br />
Mitwirkung unserer Fraktion zuletzt im breiten Konsens<br />
<strong>BDF</strong><br />
angenommen wurde und am 21.04.20<strong>09</strong> im Plenum vorgesehen<br />
ist.<br />
Nachhaltige Entwicklung im Forstsektor sollte in der Gesetzgebung<br />
auf Europäischer Ebene klar erwähnt und definiert werden.<br />
Bereits anlässlich des letzten Berichts zur Entwaldung haben wir<br />
vorgeschlagen, diesbezüglich eine Definition aufzunehmen, wobei<br />
wir uns die Gesetzmäßigkeit des Vorgehens eine der Nachhaltigkeit<br />
zugrunde liegende Voraussetzung sein muss.<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />
und Demokraten für Europa):<br />
Eine nachhaltige Entwicklung ist geprägt<br />
von der gleich be rech tigten<br />
Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer<br />
und sozialer Belange. Die<br />
Fokussierung allein auf die Belange<br />
der Ökologie oder der Ökonomie wird<br />
dem Anspruch an eine nachhaltige<br />
Entwicklung nicht gerecht.<br />
Die potenzielle natürliche Vege -<br />
tation in Deutschland ist Wald. Die<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin, MdEP<br />
nachhaltige Nutzung von Wäldern<br />
bietet daher gegenüber anderen<br />
Nutzungsformen der Fläche enorme ökologische Vorteile. Holz<br />
ist zurzeit unser wichtigster nachwachsender Rohstoff. Dies gilt<br />
für die rohstoffliche Nutzung genauso wie für die energetische<br />
Nutzung. Die nachhaltige Nutzung von Holz bildet damit das<br />
Rückgrat einer nachhaltigen Entwicklung.<br />
Das Cluster Forst und Holz weist bei Betrachtung im Rahmen<br />
der entsprechenden Clusterdefinition der Europäischen Union<br />
eine deutlich höhere volkswirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische<br />
Bedeutung auf, als bisher angenommen wurde. Es ist<br />
gekennzeichnet durch etwa 185.000 Betriebe mit über 1,3 Mio.<br />
Beschäftigten, die einen Umsatz von über 180 Mrd. € erwirtschaften.<br />
Die Ausformung einer nachhaltigen Forstwirtschaft ist in<br />
einem waldreichen Land wie Deutschland von besonderer<br />
Bedeutung. Die verschiedenen Clusterstudien zeigen, dass sie<br />
entscheidend zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung des<br />
ländlichen Raumes beitragen kann. Die großen Holzvorräte in<br />
unseren Wäldern haben ein hohes Nutzungspotenzial. Die Nutzung<br />
von Holz im Bau sowie für die Herstellung von Möbeln,<br />
Zellstoff, die Erzeugung von Wärme und Strom aus Rest- und<br />
Durchforstungsholz liefert einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
und stärkt gleichzeitig die regionale Wirtschaft. Holz<br />
ist ein wichtiger Werkstoff, um Gewichtseinsparungen zu<br />
realisieren und damit zur Energieeinsparung beizutragen.<br />
Die besondere Herausforderung für die Forstwirtschaft besteht<br />
darin, heute Wälder zu formen, die ökologischen Kriterien<br />
genügen, die den Klimawandel berücksichtigen und zukünftigen<br />
Anforderungen an die Nutzung von Holz gerecht werden. Die Produktion<br />
des nachwachsenden Rohstoffs Holz muss unter dem<br />
Nachhaltigkeitsgedanken sowohl ökologieorientiert als auch nut-<br />
13
14<br />
zungsorientiert erfolgen und heute in ihre Überlegungen einbeziehen,<br />
welche Holzarten in späteren Jahrzehnten gebraucht<br />
werden.<br />
Durch die auch von der FDP geforderte Anerkennung von<br />
Wäldern als CO2-Senken im Rahmen des Kyoto-Protokolls ist die<br />
Möglichkeit gegeben, die Forstwirtschaft in den Handel mit CO2-<br />
Zertifikaten einzubinden und die Leistung der Wälder im Klimaschutz<br />
auch finanziell zu honorieren.<br />
Die Bereitstellung spezieller Hilfen im investiven Bereich der<br />
Forstwirtschaft über die ELER-Verordnung (ELER: Europäischer<br />
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)<br />
sollte ebenso gefördert werden wie die Beantragung europäischer<br />
Fördermittel im Bereich der forstbezogenen Forschung und Entwicklung<br />
sowie der Aus- und Weiterbildung. Das Gleiche gilt für<br />
Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)<br />
zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.<br />
Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜ-<br />
NE/EFA (Die Grünen / Freie Europäische<br />
Allianz):<br />
Ein Drittel der Fläche Deutschlands<br />
ist bewaldet. Schon aus dieser<br />
Tatsache erschließt sich die Be deu -<br />
tung der Wälder für den Naturhaushalt<br />
und der Waldpolitik für die<br />
Umweltpolitik. BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN stehen für eine naturnahe<br />
Rebecca Harms, MdEP Waldwirtschaft, das heißt für eine<br />
kahlschlagfreie Dauerwaldbewirtschaftung<br />
mit zumeist strukturreichen Mischwäldern und<br />
unterschiedlichen Altersstadien auf derselben Fläche. Wir wollen<br />
diese Form der Bewirtschaftung auf einem möglichst großen Teil<br />
der Waldfläche in Deutschland erreichen.<br />
Wälder erfüllen vielfältige Funktionen für die Natur und für die<br />
gesamte Gesellschaft. Wälder haben positive Wirkungen auf Luft<br />
und Klima. Wälder bieten Lebensraum für eine vielfältige Flora<br />
und Fauna. Wälder schützen vor Lawinengefahren und Boden -<br />
erosion. Wälder leisten einen Beitrag für die Bereitstellung von<br />
sauberem Trinkwasser. Wälder vermindern negative Auswir -<br />
kungen von Hochwasser auf besiedelte Gebiete und für die Landwirtschaft.<br />
Wälder dienen der Naherholung und dem Tourismus.<br />
Nicht zuletzt liefern Wälder einen umweltfreundlichen nachwachsenden<br />
Rohstoff und bieten Menschen Arbeitsplatz und Einkommen,<br />
bevorzugt im Ländlichen Raum. Damit stärken sie regionale<br />
Wirtschaftskreisläufe und führen zu einem größeren<br />
Bewusstsein für regionale Probleme. Wald und Forstwirtschaft<br />
sind daher für grüne Politik von hoher Bedeutung.<br />
In vielen Ländern der Welt schreiten die Vernichtung und der<br />
Raubbau an den Wäldern fort. Diese Entwicklung zu stoppen ist<br />
eine zentrale Aufgabe für die internationale Politik. Waldpolitik<br />
und Forstwirtschaft müssen daher für eine Bewirtschaftung im<br />
Sinne der Agenda 21 sorgen, die einen Ausgleich von ökologischen,<br />
ökonomischen und sozialen Interessen und so echte<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Nachhaltigkeit gewährleistet („Drei Säulen der Nachhaltigkeit“).<br />
Hierzu können und müssen – national betrachtet – der <strong>Bund</strong>, die<br />
Länder, die Kommunen und die VerbraucherInnen ihren Beitrag<br />
leisten, indem sie beim Holzeinkauf bewusst und verantwortlich<br />
handeln. Ein geeignetes Hilfsmittel zum verantwortlichen<br />
Einkauf ist die Zertifizierung ökologischer und sozialer Forstwirtschaftsstandards<br />
und die Kennzeichnung von Holzprodukten.<br />
Wir Grüne befürworten ein europäisches Zertifizierungssystem,<br />
das VerbraucherInnen glaubwürdig Nachhaltigkeit garantiert.<br />
Die Verordnung über die Verpflichtungen von Marktteilnehmern,<br />
die Holz und Holzerzeugnisse in Verkehr bringen (KOM-<br />
Nr. (2008)644 endg.; Ratsdok.-Nr.: 14482/08), ist ein wichtiger<br />
Schritt in der internationalen Waldpolitik. Diesen Ansatz wollen<br />
wir weiterentwickeln.<br />
Zudem muss der Schutz der Wälder im Natura 2000-Netzwerk<br />
endlich angemessen belohnt werden. Aus Sicht von Bündnis<br />
90/Die Grünen wäre es angebracht, Land- und Forstwirtschaft bei<br />
der Entschädigung von Beschränkungen in FFH-Gebieten gleich<br />
zu behandeln. Wir werden unsere Versuche, dies auf EU-Ebene zu<br />
erreichen, fortsetzen.<br />
Die Weltwirtschaftskrise hat viele Sektoren empfindlich getroffen.<br />
Der Bereich erneuerbare Energien und andere grüne<br />
Wirtschaftszweige weisen hingegen positive Wachstumsraten auf.<br />
Mit unserem Green New Deal wollen wir gezielt neue Arbeitsplätze<br />
im Umweltbereich schaffen. Nachwachsenden Rohstoffen und<br />
nachhaltiger Produktion – mithin zentralen Arbeitsbereichen<br />
der Forstwirtschaft – kommt dabei eine große Bedeutung zu.<br />
Ressourcenverzehrende Industriepolitik von fossilen Energieträgern<br />
ist die Vergangenheit. Mehr denn je, muss die Strategie<br />
„weg vom Öl“ heißen. Es muss gelingen, Holz als substituierbaren<br />
Energieträger zu entwickeln, der den VerbraucherInnen wirtschaftliche<br />
Planungssicherheit gibt. Derzeit korreliert der Holzpreis<br />
mit dem Ölpreis. Das zeigt, dass der Sektor der Forstwirtschaft<br />
ebenfalls abhängig vom Öl ist. Das wollen wir ändern.<br />
Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE:<br />
Europa ist geprägt von ländlichen<br />
Räumen. Neben der Landwirtschaft,<br />
dem Gartenbau und der Fischerei ist<br />
die Forstwirtschaft ein wichtiger Bestandteil<br />
der Agrarwirtschaft und des<br />
Lebens auf dem Lande. DIE LINKE<br />
wird diese Branchen stärken und<br />
damit den ländlichen Räumen eine<br />
Zukunft geben. Der Wald bietet als<br />
Lothar Bisky, MdB<br />
natürliche Ressource Einkommensund<br />
Beschäf ti gungsmöglichkeiten<br />
durch seine nachhaltige Bewirtschaftung. Die Umweltleistungen<br />
des Waldes sind monetär nicht erfasst. Einen Handlungsrahmen<br />
für zusätzliche Leistungen, Verbesserung der Biodiversität,<br />
Schutzfunktionen Boden, Klima, Wasserhaushalt bieten der EU-<br />
Forstaktionsplan und die ELER-Richtlinie. Dieser Rahmen muss<br />
von den Mitgliedsstaaten ausgefüllt werden. DIE LINKE tritt für
eine Integration der Forstpolitik in die Gemeinsame Agrarpolitik<br />
(GAP) ein.<br />
Speziell kann in Deutschland der Forstwirtschaft durch eine<br />
Änderung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes geholfen werden, indem die<br />
Handlungsmöglichkeiten der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />
erweitert werden. Damit muss insbesondere die Marktposition<br />
der Forstwirtschaft verbessert werden. Die LINKE hat das bereits<br />
vor einigen Monaten in einem Antrag im <strong>Bund</strong>estag gefordert.<br />
<strong>BDF</strong><br />
2. In der Vergangenheit waren immer wieder Bestrebungen festzustellen,<br />
die multifunktionale Leistungserbringung der Forstwirtschaft<br />
einseitig in eine Richtung zu verändern. Beispiele<br />
hierfür sind eine geforderte Überbetonung des flächigen Naturschutzes<br />
mit weitgehenden Flächenstilllegungen, eine Überbetonung<br />
der wirtschaftlichen Notwendigkeit der Holzbereitstellung<br />
u.a. für energetische Nutzung oder gerade auch im<br />
öffentlichen Waldbesitz eine zunehmend wirtschaftliche Ausrichtung<br />
mit hoher Ergebniserwartung und hiermit verbundene<br />
Personaleinsparungen.<br />
Halten Sie das Modell der multifunktionalen Forstwirtschaft<br />
mit seiner Kombination aller Leistungen des Waldes auf gleicher<br />
Fläche (Integration) europaweit für zukunftsfähig und erhaltenswert<br />
oder werden Ihrerseits zukünftig auch Modelle favorisiert,<br />
nach denen die einzelnen Waldfunktionen (Holzproduktion, Naturschutz,<br />
u.a.) eher auf getrennten Flächen realisiert werden<br />
sollen (Segregation)?<br />
Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />
(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />
Das Modell der multifunktionalen Forstwirtschaft halten wir nicht<br />
nur für zukunftsfähig und erhaltenswert, sondern für unverzichtbar.<br />
Gerade in Zeiten des Klimawandels wird eine aktive<br />
Bewirtschaftung des Waldes die einzige Möglichkeit darstellen,<br />
alle Leistungen des Waldes funktionsfähig zu halten. Dies gilt<br />
umso mehr aus dem Blickwinkel eines möglichst hohen Beitrages<br />
der Wälder zur Speicherung und Vermeidung von CO2. Optimaler<br />
Einsatz von Holz hat nicht zuletzt durch Substitution energieaufwändig<br />
produzierter anderer Bau und Rohstoffe erhebliche<br />
positive Klimawirkungen. Das vorherrschende Prinzip sollte die<br />
nachhaltige, multifunktionale Forstwirtschaft auf möglichst<br />
großer Fläche bleiben. Dies gilt im Grundsatz auch für Natura<br />
2000 – Gebiete.<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />
und Demokraten für Europa):<br />
Wir setzen uns für ein integratives Waldnutzungsmodell ein. Das<br />
heißt, wir wollen die Produktion von Holz mit dem Natur- und<br />
Artenschutz, dem Grundwasser- und Klimaschutz kombinieren.<br />
In unserem dicht besiedelten Land ist außerdem die Nutzung<br />
der Wälder zur Erholung unverzichtbar. Der sonntägliche Waldspaziergang<br />
gehört bei vielen Familien zu den besonders<br />
beliebten Freizeitaktivitäten.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Besondere Anforderungen des Naturschutzes können andere<br />
Nutzungsmöglichkeiten einschränken. Dazu gehört insbesondere<br />
der totale Verzicht auf Holzeinschlag. Wir wollen für solche Nutzungseinschränkungen<br />
Waldeigentümer finanziell entschädigen.<br />
Ansprüche der Gesellschaft an eine ausschließlich naturschutzorientierte<br />
Bewirtschaftung der Wälder müssen von der Gesellschaft<br />
finanziert werden, nicht vom einzelnen Waldbesitzer. Die<br />
FDP setzt sich im Naturschutzbereich auch künftig vordringlich für<br />
Maßnahmen auf freiwilliger Basis und für den Vertragsnaturschutz<br />
ein.<br />
Es ist absehbar, dass die Nutzung von Holz an Attraktivität<br />
gewinnt, die Holzproduktion in multifunktional genutzten<br />
Wäldern den Bedarf nicht wird decken können. Um einen<br />
steigenden Holzbedarf zur energetischen Nutzung aber auch zur<br />
Nutzung als Industrieholz künftig decken zu können, setzen wir<br />
uns auch für die Holzproduktion in Kurzumtriebsplantagen oder<br />
Agroforstsystemen auf Ackerstandorten ein. Der Wissenschaftliche<br />
Beirat Agrarpolitik beim <strong>Bund</strong>esministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz hat in seinem im November<br />
2007 vorgelegten Gutachten „Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung<br />
– Empfehlungen an die Politik“ die verschiedenen<br />
Biomasseträger und deren unterschiedliche Nutzung miteinander<br />
verglichen. Dabei zeigt sich, dass die Vermeidungskosten pro<br />
eingesparter Tonne CO2-Äquivalent und die Vermeidungsleistung<br />
in Tonnen CO2-Äquivalent pro Hektar bei der Verwendung<br />
von Holzhackschnitzeln und -pellets die mit Abstand<br />
kostengünstigste und effizienteste Möglichkeit der Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien auf Biomassebasis ist. Die FDP sieht sich<br />
durch diese Aussage des Beirates Agrarpolitik in ihren langjährigen<br />
Bestrebungen, die energetische Nutzung von Holz in<br />
Deutschland zu erhöhen, klar bestätigt und wird diese Haltung<br />
künftig noch stärker auf EU-Ebene vertreten. Wir fordern, dass<br />
dafür zur Schaffung von Rechtssicherheit das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz<br />
endlich geändert wird.<br />
Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />
Europäische Allianz):<br />
Wir Grüne lehnen eine strikte Trennung von Schutz- und Nutzfunktion<br />
ab. Eine Segregation ist nicht im Sinne der Nachhaltigkeit.<br />
Naturnahe, nachhaltige Forstpolitik folgt einem integrierten<br />
Managementverfahren. Eine Bewirtschaftung der Wälder nach<br />
dem Prozessschutzmodell ist erstrebenswert.<br />
Dabei ist es dennoch wichtig, Naturwaldflächen als Referenzflächen<br />
zu haben. Diese Waldökosysteme spiegeln ohne anthropogene<br />
Störungen den natürlichen Prozess wider. Sie zeigen<br />
dem Menschen, welche Antwort die Evolution auf sich ändernde<br />
Naturgegebenheit hat. Gerade in Anbetracht von Klimawandel<br />
und steigendem Nutzungsdruck ist es essentiell, weiterhin von<br />
der Natur und evolutiven Prozessen lernen zu können.<br />
Um der Segregation zu entgegnen, ist es wichtig, Leitlinien<br />
zur ordnungsgemäßen Waldwirtschaft legislativ festzulegen. Wir<br />
Grüne haben das mit unserem Antrag „Das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz<br />
15
16<br />
novellieren und ökologische Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung<br />
einführen“ (BT-Drucksache 16/9450) gefordert.<br />
Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />
Für DIE LINKE ist der multifunktional genutzte Wald klar einer Segregation<br />
vorzuziehen. Allerdings gibt es auch aus naturschutzfachlicher<br />
Sicht durchaus plausible Vorschläge zur Stilllegung<br />
ökologischer besonders wertvoller Waldflächen, in welchen eine<br />
natürliche Waldentwicklung ermöglicht werden sollte. Ein solches<br />
Vorgehen wird auch von der LINKEN unterstützt. Wir sehen<br />
genügend Nutzungsreserven im klein strukturierten Privatwald,<br />
die erschlossen werden können. Vielmehr fehlt es an Konzepten<br />
zur energetischen und stofflichen Nutzung von Holz unter Einhaltung<br />
einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.<br />
<strong>BDF</strong><br />
3. Die vor Ort tätigen Waldeigentümer und Beschäftigten im Wald<br />
haben in der Vergangenheit immer wieder feststellen müssen,<br />
dass ihre tägliche Arbeit im Wald nicht nur durch Naturkatastrophen<br />
und sich ändernde wirtschaftliche Rahmen be -<br />
dingungen erschwert wird. Eine Vielzahl geänderter und neuer<br />
gesetz licher und gesetzgleicher Regelungen in den unter schied -<br />
lichsten Bereichen, aber auch die hieraus hervorgehende Rechtsprechung,<br />
haben zu einer deutlichen Erhöhung des Verwaltungsaufwandes<br />
bei allen Waldbesitzarten geführt.<br />
Sehen Sie die Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung<br />
im Forstsektor? Welche EU-Maßnahmen halten Sie für geeignet, einer<br />
europaweit wachsenden Bürokratisierung entgegenzuwirken<br />
oder diese gar abzubauen?<br />
Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />
(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />
Verwaltungshandeln bürgernah zu gestalten ist eine Daueraufgabe,<br />
Anstrengungen zur Verwaltungsvereinfachung zählen<br />
dazu.<br />
Entbürokratisierung ist ein Thema gerade auf europäischer<br />
Ebene. Im Rahmen der Aufstellung neuer Rechtsakte der EU ist<br />
es deshalb wichtig, diesem Aspekt besonderes Augenmerk zu<br />
schenken. Dies geschieht bereits in den beteiligten Gremien wie<br />
beispielsweise den betroffenen Ausschüssen des Parlamentes,<br />
des Europäischen Rates sowie des Europäischen Wirtschaftsund<br />
Sozialausschusses. Interessengruppen können über entsprechende<br />
Ansprechpartner bzw. Vertreter ihre Belange direkt<br />
einbringen.<br />
Auch bei Regelungen, die sich in der Umsetzung befinden,<br />
können beispielsweise im Rahmen von Zwischenbewertungen<br />
Aspekte der Entbürokratisierung und Verwaltungsvereinfachung<br />
mit aufgenommen werden. Mitgliedstaaten, Interessenvertreter<br />
und EU-Parlamentarier können dies in die entsprechenden<br />
Gremien einbringen.<br />
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2005 eine Mitteilung<br />
zur „Vereinfachung und besseren Rechtsetzung in der Ge-<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
meinsamen Agrarpolitik (GAP)“ vorgelegt, dem dieses Frühjahr<br />
ein Bericht zu den bisherigen Bemühungen erfolgte. Hierunter<br />
fallen auch Erleichterungen bei der Anwendung von ELER. In<br />
dem Folgeprozess muss nun darauf geachtet werden, dass die<br />
Bemühungen zur Entbürokratisierung auch zu spürbaren Erleichterungen<br />
bei den Waldbesitzern und Verwaltungen führen.<br />
Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE (Sozialdemokratische Fraktion):<br />
Was die angesprochene Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung<br />
betrifft, so sind ja gerade auf europäischer Ebene im<br />
Rahmen der Initiativen zur besseren Rechtssetzung und zum<br />
Abbau unnötiger bürokratischer Hindernisse eine Reihe von Vorhaben<br />
in verschiedensten Bereichen gut vorangekommen. Was<br />
den Forstsektor anlangt, so ist zudem ein Anliegen der sozial -<br />
demokratischen Fraktion, komplexe administrative Vorgänge für<br />
Unternehmen, die in mehr als einem Mitgliedsstaat tätig sind,<br />
abzubauen. Voraussetzung dafür sind dann natürlich eine zentrale<br />
Registrierung und die Aufstellung klarer Kriterien, womit<br />
Schwachstellen in der Aufsicht ausgeräumt werden könnten.<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />
und Demokraten für Europa):<br />
Es ist unbestritten, dass gerade auf nationaler Ebene häufig zu<br />
viele bürokratische Hürden existieren, welche Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Rentabilität der nachhaltigen Forstwirtschaft in<br />
vielen Teilen der EU in einem Umfeld globaler Märkte beeinträchtigen.<br />
Deshalb ist die FDP gegen weitere bürokratische<br />
Belastungen der Forstwirtschaft. Die <strong>Bund</strong>esregierung muss EU-<br />
Recht 1:1 in nationales Recht umsetzen. Die Ergebnisse der letzten<br />
<strong>Bund</strong>eswaldinventur zeigen, dass die Arbeit der staatlichen<br />
Forstbetriebe wie der privaten und kommunalen Waldbesitzer<br />
weitgehend auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ausgerichtet<br />
ist und daher Vertrauen verdient. Gleichzeitig lehnt<br />
die FDP einen weiteren Ausbau legislativer und administrativer<br />
Kompetenzen auf EU-Ebene ab. Wir brauchen keine EU-Forstagentur,<br />
sondern müssen lernen, unsere Politiken so zu rationalisieren,<br />
dass wir in der Lage sind, neue Aufgaben mit den<br />
zur Verfügung stehenden Ressourcen zu bewältigen, ohne immer<br />
neue Agenturen einzurichten.<br />
Wir begrüßen im Großen und Ganzen die Ziele und Grundsätze<br />
des derzeitigen EU-Forstaktionsplans 2007-2011. Schon die<br />
Tatsache, dass dieser Politikbereich so zersplittert ist, macht ein<br />
koordiniertes und kohärentes Handeln erforderlich. In diesem<br />
Sinne sind nationale Forstprogramme weiterhin ein passender<br />
Rahmen für die Umsetzung internationaler forstbezogener Verpflichtungen<br />
unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips.<br />
Spezifische Herausforderungen verlangen dabei nach spezifischen<br />
Lösungen.<br />
Um zentrale Ziele wie die Verbesserung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit,<br />
und den Schutz der Umwelt zu verbessern,<br />
unterstützt die FDP eine verstärkte europäische Förderung forstbezogener<br />
Forschung, Entwicklung sowie Aus- und Weiter-
ildung. Hierzu kann auf bestehende Programme wie das Forschungsrahmenprogramm<br />
sowie Leonardo und Erasmus zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />
Europäische Allianz):<br />
Wir sehen die Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung im<br />
Forstsektor. Doch Reformen scheitern häufig am Willen der Betroffenen<br />
– oder der Union. Gerade im Jagdrecht bedarf es eines<br />
grundlegenden Umdenkens. Die natürliche Sukzession, sprich der<br />
Wald von morgen, ist auf waldverträgliche Wilddichten ange -<br />
wiesen. Formularpflichten und Planungen über die erlegten<br />
Wildstrecken müssen überdacht werden.<br />
In unserem Antrag zur <strong>Bund</strong>eswaldgesetznovelle (BT Drs<br />
16/9450) haben wir auch die Lockerung der Verkehrssicherungspflicht<br />
gefordert, um die Waldbesitzer von gesellschaftlich bedingten<br />
Kosten zu entlasten, aber auch, um mehr Tot- und Altholz<br />
im Wald zu ermöglichen. Auch die Erleichterung der wirtschaftlichen<br />
Betätigung von Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />
ist nötig, um das Holz aus dem Kleinprivatwald besser mobili -<br />
sieren zu können.<br />
In der EU gibt es zwar keine ‘gemeinsame Forstpolitik’, trotz -<br />
dem gibt es zahlreiche Aktivitäten auf der europäischen Ebene,<br />
die Einfluss auf die Waldbewirtschaftung nehmen. Forstwirtschaftliche<br />
Themen sind neben der Generaldirektion (DG) Landwirtschaft<br />
auch noch in der DG Unternehmen, DG Umwelt, DG<br />
Handel, DG Forschung, DG Transport, DG Regionalpolitik usw. vertreten.<br />
Eine Verwaltungsvereinfachung für den Forstbereich auf<br />
EU-Ebene lässt sich erreichen, indem die Kompetenzen für den<br />
Forstbereich gebündelt werden, wie von EU Parlament bereits<br />
1997 gefordert. So hätte der Forstbereich nicht mehr zahlreiche<br />
Ansprechpartner und zahlreiche Einzel-Gesetzgebungen zu beachten,<br />
sondern könnte auf eine koordinierte Verwaltung der<br />
forstrelevanten Themen zurückgreifen. Dafür setzen wir uns ein.<br />
Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />
Welche gravierenden Folgen so genannte Verwaltungsvereinfachungen<br />
haben können, kann in den einzelnen <strong>Bund</strong>esländern<br />
beobachtet werden. Immer größere Gebiete werden von immer<br />
weniger Forstbediensteten betreut. Eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />
des Waldes kann so nicht sichergestellt werden. Eine<br />
„wachsende Bürokratisierung“ können wir nicht feststellen. Im<br />
Interesse der Daseinsvorsorge sind staatliche Aufsicht und Maßnahmen<br />
z.B. gegen illegalen Holzeinschlag und Übernutzung<br />
notwendig.<br />
<strong>BDF</strong><br />
4. Noch immer fehlt eine rechtlich verbindliche Konvention über<br />
die Grundsätze einer nachhaltigen naturnahen Waldbewirtschaftung<br />
auf Ebene der EU. Diese wird mittlerweile als<br />
zwingende Voraussetzung für eine Einbindung der Forstwirtschaft<br />
in die EU-Politik angesehen.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Sehen Sie auch die Notwendigkeit, eine solche verbindliche<br />
Konvention zu verabschieden? Wenn ja, was gedenken Sie zu<br />
unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen?<br />
Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />
(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />
Die Diskussion um eine sog. EU-Waldkonvention steht gerade erst<br />
am Anfang. Die Idee könnte eine wesentliche qualitative Verbesserung<br />
der bestehenden internationalen Vereinbarungen zur<br />
Waldbewirtschaftung z. B. des Waldforums der Vereinten Natio -<br />
nen darstellen. Wir müssen dabei aber auch eventuelle Risiken im<br />
Auge behalten. Keinesfalls darf eine derartige Konvention im<br />
politischen Prozess in eine neue Plattform für weitere<br />
Reglementierung des Sektors Forst und Holz umfunktioniert<br />
werden.<br />
Vor- und Nachteile und der eventuelle Rechtsstatus einer<br />
solchen Vereinbarung sind zu diskutieren. Erst nach den<br />
notwendigen Klärungen könnte über die Zuständigkeiten<br />
zwischen den Mitgliedsländern und der EU entschieden werden.<br />
Im Falle einer Zuständigkeit der EU wird das EU Parlament vor<br />
einer Entscheidung über eine solche Vereinbarung konsultiert.<br />
Wir werden uns aktiv an den Diskussionen beteiligen.<br />
Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE (Sozialdemokratische Fraktion):<br />
Eine rechtlich verbindliche Konvention über die naturnahe und<br />
nachhaltige Waldbewirtschaftung auf EU-Ebene ist sicherlich<br />
notwendig. Auch aus diesem Grund wird die sozialdemokratische<br />
Fraktion die Annahme einer Entschließung zum Kampf gegen<br />
die Entwaldung unterstützen, einen Kampf, dem im Kontext des<br />
Klimawandels sowie im Lichte der Notwendigkeit, Biodiversität zu<br />
erhalten und zu schützen immer größere Bedeutung zukommt.<br />
Die Entschließung wird von der Kommission auch verlangen, die<br />
Vorbereitungsarbeiten für eine solche Konvention einzuleiten.<br />
Auf globaler Ebenen ist hierbei zu beachten, dass gerade der<br />
illegale Holzeinschlag ein Hauptverursacher der Entwaldung und<br />
somit für enorme Umweltschäden verantwortlich ist – eine besorgniserregende<br />
Situation, die nur über kohärente Aktivitäten in<br />
verschiedensten Politikfeldern eingedämmt werden kann.<br />
Gerade diese gewichtige Problematik zeigt aber auch, das forstwirtschaftliche<br />
Fragestellungen in unterschiedlichste Bereiche<br />
hineinspielen<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />
und Demokraten für Europa):<br />
Eine rechtlich verbindliche Konvention über die Grundsätze einer<br />
nachhaltigen naturnahen Waldbewirtschaftung, wie Sie sie ansprechen,<br />
wäre sicher der erste Schritt zu einer Integration der<br />
Forstpolitik auf EU-Ebene. Allerdings definieren die Mitgliedstaaten<br />
zum Teil sehr unterschiedlich, was sie unter Wald verstehen.<br />
Dadurch ist eine Bewertung von forstrelevanten Ge-<br />
17
18<br />
meinschaftsmaßnahmen nur unvollständig möglich. Die FDP<br />
befürwortet aber zum jetzigen Zeitpunkt eine kooperative, koordinierte<br />
Herangehensweise, die das Subsidiaritätsprinzip in<br />
dieser Frage berücksichtigt. Die verschiedenen Waldstandorte<br />
sind in Europa zwischen Nordfinnland und Sizilien zu unter -<br />
schiedlich hinsichtlich geografischer, klimatischer und ökologischer<br />
Faktoren als dass kurzfristig eine für alle Standorte<br />
gültige gemeinsame Konvention geschaffen werden könnte.<br />
Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />
Europäische Allianz):<br />
Wir fordern, dass das Ziel einer nachhaltigen Forstbewirtschaftung<br />
in allen relevanten Politikbereichen verfolgt wird. Dazu<br />
gehört z.B. auch die öffentliche Beschaffung, die einerseits Vorbildfunktion<br />
hat, andererseits ein erheblicher Wirtschaftsfaktor<br />
ist: Kommunen müssen dazu angeregt werden, zunächst verstärkt<br />
auf Holz und bei Holz und daraus hergestellten Gütern<br />
auf Produkte zurückzugreifen, die nach strikten Nachhaltigkeitskriterien<br />
hergestellt wurden.<br />
Wir fordern, dass wirksame Maßnahmen für nachhaltige Forstbewirtschaftung<br />
in die gemeinsame Forststrategie eingebunden<br />
werden, um den Rückgang der Forstbiodiversität aufzuhalten.<br />
Dafür muss die Bedeutung und die Verwaltung der Natura 2000<br />
Netzwerke sowie die Einbeziehung von Biodiversitätskriterien<br />
in das Forstmanagement auch außerhalb dieser Gebiete gestärkt<br />
werden. Auch im Rahmen der Programme zur ländlichen Entwicklung<br />
müssen Maßnahmen für die Erhaltung und Wiederherstellung<br />
der biologischen Vielfalt in Waldgebieten eine<br />
größere Rolle spielen. Wir unterstützen die laufenden FLEGT-<br />
Initiativen (EU-Aktionsplan über Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung<br />
und Handel im Forstsektor) zur Bekämpfung illegaler<br />
Abholzungen und zur Gewährleistung der Einhaltung der internationalen<br />
Abkommen. Das Konzept des qualifizierten Marktzugangs<br />
sehen wir auch im Forstbereich als einen Beitrag dazu,<br />
dass Wettbewerbsverzerrungen durch unterschiedliche soziale<br />
und ökologische Standards gemindert werden. Mit dem<br />
qualifizierten Marktzugang kann auch auf eine Verbesserung<br />
der ökologischen Situation und der sozialen Bedingungen in<br />
den holzexportierenden Ländern hingewirkt werden.<br />
Bei der Erstellung gemeinsamer Strategien zur EU Forstpolitik<br />
müssen neben den Mitgliedstaaten auch die betroffenen<br />
Stakeholder-Organisationen und die Organisationen der Zivil -<br />
gesellschaft, die sich mit der Waldnutzung und dem Handel von<br />
Holz auseinandersetzen, einbezogen werden.<br />
Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />
Wir sehen auf nationaler Ebene das gegenwärtige Problem einer<br />
diesbezüglichen Definition im <strong>Bund</strong>eswaldgesetz. Natürlich<br />
würde eine Konvention auf EU-Ebene helfen auch in Deutschland<br />
Wald- und Forstwirtschaft zukunftsfähig auszurichten und dabei<br />
dem alten forstlichen Prinzip Nachhaltigkeit Rechnung tragen.<br />
Deshalb wird unsere zukünftige Fraktion für eine solche Kon-<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
vention auf EU – Ebene eintreten, die den wirtschaftlichen,<br />
sozialen und ökologischen Anforderungen gleichermaßen gerecht<br />
wird und eine Partizipation der Bürgerinnen und Bürger stärker<br />
unterstützt.<br />
<strong>BDF</strong><br />
5. Im europäischen Parlament gibt es keinen Ausschuss der sich<br />
originär mit forstwirtschaftlichen Fragestellungen befasst. In der<br />
europäischen Kommission ist die Zuständigkeit für die Forstwirtschaft<br />
auf verschiedenen Generaldirektionen aufgeteilt (Generaldirektionen<br />
Landwirtschaft, Umwelt, Wirtschaft).<br />
Sehen Sie eine Notwendigkeit und die Möglichkeit, den Sektor<br />
Forstwirtschaft in den europäischen Gremien zu stärken?<br />
Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />
(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />
Die Rolle der Forstwirtschaft als wichtiger Wirtschaftsfaktor und<br />
zentrales Element einer nachhaltigen Entwicklung wird ähnlich<br />
wie in vielen Mitgliedsländern, auf EU-Ebene kaum wahrgenommen.<br />
Waldfragen werden in der Mehrzahl aus dem Blickwinkel<br />
einer Umweltpolitik behandelt. Es gilt deshalb die europäischen<br />
Gremien besser zu nutzen und verstärkt auf die Leistungen<br />
einer multifunktionalen Forstwirtschaft aufmerksam zu<br />
machen. Zum Transport dieser Botschaften sind die (europäischen)<br />
Interessenverbände von zentraler Bedeutung.<br />
Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />
und Demokraten für Europa):<br />
Die FDP ist für eine deutliche Stärkung des Sektors Forstwirtschaft.<br />
Dazu müssen die forstlichen Anliegen auch von den anderen Parteien<br />
stärker aufgegriffen werden, um die berechtigten<br />
Brancheninteressen, die nach unserer Auffassung im gesamtgesellschaftlichen<br />
Interesse liegen, noch besser durchzusetzen.<br />
Weitere Bürokratie und Regulierung darf dadurch nicht entstehen.<br />
Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />
Europäische Allianz):<br />
Das Europäische Parlament hat in seiner Entschließung vom 16.<br />
Februar 20<strong>06</strong> eine bessere Koordinierung der EU Politiken, die<br />
den Forst betreffen, gefordert. Dies soll beispielsweise in der<br />
Kommission dadurch erfolgen, dass im Generalsekretariat der<br />
Kommission eine Struktureinheit benannt wird, die sich mit der<br />
Koordinierung der forstrelevanten Politiken befasst. Diesen Ansatz<br />
unterstützen wir. Im EU Parlament halten wir es für angebracht,<br />
dem Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung<br />
auch die Koordinierung aller forstwirtschaftlichen<br />
Themen zu übertragen.<br />
Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />
Wir sind für eine Behandlung der Forstpolitik im Ausschuss Landwirtschaft<br />
und ländliche Entwicklung.
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
An alle Ruheständlerinnen und Ruheständler<br />
der Gruppe Hohenlohe-Franken<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zum diesjährigen Seniorentreffen<br />
laden wir die Mitglieder der Gruppe<br />
Hohenlohe-Franken sowie die der angrenzenden<br />
Gruppen recht herzlich ein.<br />
Wir treffen uns am<br />
Mittwoch, dem 15. Juli 20<strong>09</strong><br />
ab 13.30 Uhr<br />
am Schloss in 97990 Weikersheim<br />
Nach einer Führung durch das Schloss<br />
Erstmalig seit seiner Wahl zum Landesvorsitzenden<br />
im November 2008 berief<br />
Dietmar Hellmann eine Landesvor stands -<br />
sitzung ein. Sie fand im Hause des Beamtenbundes<br />
in Stuttgart am 12. März<br />
20<strong>09</strong> statt. Bevor sich die Teilnehmer mit<br />
den verbandsinternen Themen be fass ten,<br />
wurden sie von Florian Gibis, Rechts-<br />
<strong>BDF</strong>-Seniorentreffen<br />
und der Besichtigung des Barockgartens<br />
(Alchemie- und Hexengarten, Fuchsienund<br />
Lilienpräsentation) werden wir anschließend<br />
in einer Gaststätte noch<br />
gemütlich zusammensitzen.<br />
Dabei wird der Gruppenvorsitzende<br />
oder sein Stellvertreter noch kurz über Aktuelles<br />
aus der Verbandsarbeit des <strong>BDF</strong><br />
berichten.<br />
Wir laden Sie und Ihren Partner zu<br />
diesem Treffen recht herzlich ein.<br />
Gäste sind selbstverständlich herzlich<br />
willkommen.<br />
Vorstandssitzung<br />
referent beim BBW, über das aktuelle<br />
Tagesgeschehen in der Landespolitik<br />
sowie über die perso nal re le van ten Ergebnisse<br />
im Tarifstreik infor miert. Im weiteren<br />
Tagungsverlauf beschäf tig ten sich die<br />
Anwesenden mit dem bereits eingerichteten<br />
Landesbetrieb und dessen Auswirkungen<br />
auf die Beschäftigten der Ab-<br />
Die Teilnehmer in der vorderen Reihe von links nach rechts: Bernadette Jochum, Dietmar Hellmann, Georg<br />
Jehle, Michael Schwarz, Dieter Thomann. Die Teilnehmer in der zweiten Reihe von links nach rechts: Markus<br />
Bohnert, Rolf Leimgruber, Frieder Buchmüller, Martin Grüner, Matthias Schmidt, Tilman Pfeifle, Peter Ostertag.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Bitte evtl. vorhandene Schwer be hin -<br />
der tenausweise (> 50 %) mitbringen.<br />
Aus organisatorischen Gründen bitten<br />
wir um kurze Anmeldung bis spätestens<br />
Montag, 6. Juli 20<strong>09</strong> bei F. Buchmüller,<br />
Tannenweg 5, 69436 Schönbrunn,<br />
Tel. <strong>06</strong>272-2991 oder<br />
E-Mail: friedrich.buchmueller@widsl.biz<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Friedrich Buchmüller/Fritz Wolf<br />
teilungen Forstdirektion in den Regierungspräsidien.<br />
Dienstkleidung, Recht -<br />
schutz-Angele gen heiten, die Arbeit in den<br />
Bezirken und aktuelle Verbandspolitik beschäftigte<br />
die Sitzungsteilnehmer bis in<br />
die späten Nach mittags stunden.<br />
Termin -<br />
ankündigung:<br />
Die Gruppenversammlung 7108<br />
findet am 24. Juni in Großbottwar<br />
statt.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
19
20<br />
Landesnachrichten<br />
Das <strong>BDF</strong>-Sozialwerk informiert:<br />
Kinderversorgung<br />
Ausbildungsversicherung - Absicherung bei Berufsunfähigkeit - Altersvorsorge<br />
Sorgen Sie vor, dass Ihr Kind voller Schwung ins Leben startet!<br />
„Denn eins ist sicher: die Rente“ Dieser<br />
Ausspruch von Norbert Blüm aus dem Jahr<br />
1986 ist vielen noch in Erinnerung. Die aktuelle<br />
Situation stellt sich inzwischen anders<br />
dar: steigende Renten lücken, Null-<br />
Runden für die Rentner, eine längere Lebensarbeitszeit,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Aufgrund der künftigen demographischen<br />
Entwicklung können die Renten in<br />
der jetzigen Höhe nicht gewahrt bleiben.<br />
Alle reden bereits heute von der schlechten<br />
Rentensituation – aber das volle Aus -<br />
maß werden unsere Kinder zu spüren bekommen,<br />
denn der Staat zieht sich zunehmend<br />
aus der Versorgerrolle zurück.<br />
Dabei ist die heutige Rentenlücke schon<br />
hoch. Durch die Inflation wird diese Lücke<br />
jedoch bis zum Renteneintritt eines Kindes<br />
noch um ein vielfaches wachsen!<br />
Der finanzielle Grundstein für das Leben<br />
eines Kindes sollte so früh wie möglich<br />
gelegt werden. Denn je früher man<br />
beginnt, desto günstiger wird es. Durch<br />
den Zinseszinseffekt kann man langfristig<br />
mit einem monatlichen Aufwand ab<br />
BAYERN<br />
EUR 25,— einen hohen Ertrag erzielen. Wer<br />
bereits bei Geburt des Kindes mit dem<br />
Sparen anfängt, kann schon mit geringen<br />
Beiträgen bis zum Rentenalter ein kleines<br />
Vermögen erzielen.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />
durch flexible Entnahmen die Ausbildung<br />
oder das Studium zu finanzieren.<br />
Im Gegenzug sind natürlich Zuzahlungen<br />
beispielsweise zum ersten Schultag, zur<br />
Kommunion oder Konfirmation schon ab<br />
EUR 200,— möglich. An diesen Zuzahlungen<br />
können sich auch Großeltern, Verwandte<br />
oder Bekannte beteiligen.<br />
Die Anlage des Kapitals erfolgt in Investmentfonds.<br />
Eine Vielzahl von Aktien-,<br />
Renten- und Garantiefonds und mehr<br />
können individuell kombiniert werden.<br />
Ein Anlagewechsel ist jederzeit möglich,<br />
kostenlos und abgeltungssteuerfrei.<br />
Gegenüber dem Sparbuch oder einem<br />
Sparplan bietet eine Kinderversorgung<br />
auch Sicherheit, wenn der Versorger stirbt.<br />
In diesem Fall übernimmt der Versicherer<br />
die Beitragszahlung bis zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt, längstens bis zum 28.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Lebensjahr. Dies kann auch vereinbart<br />
werden, wenn der Versorger berufsunfähig<br />
wird.<br />
Weiterhin ist eine Absicherung des Kindes<br />
bei Schulunfähigkeit möglich. Diese<br />
kann beim Start ins Berufsleben ohne<br />
weitere Gesundheitsprüfung bei gleichzeitiger<br />
Erhöhung der Versicherungsleistung<br />
in eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
umgewandelt werden.<br />
Der Vertrag kann flexibel zwischen dem<br />
18. und 27. Lebensjahr des Kindes übergeben<br />
werden. Den Zeitpunkt der Übergabe<br />
bestimmt natürlich der Versorger.<br />
Sind Sie interessiert? Informieren Sie<br />
sich. Rufen Sie uns an, schreiben oder faxen<br />
Sie uns.<br />
<strong>BDF</strong>-Sozialwerk GmbH<br />
Am Weingarten 18, 90518 Altdorf<br />
Telefon: <strong>09</strong>187 - 40 67<br />
Telefax: <strong>09</strong>187 - 40 69<br />
E-Mail: info@bdfsozialwerk.de<br />
Vorstand Tschacha zu Informationen über BaySF in<br />
„<strong>BDF</strong> aktuell“<br />
Der Landesteil Bayern von „<strong>BDF</strong> aktuell“<br />
ist vermehrt in Kritik geraten, weil zu wenig<br />
über die BaySF zu lesen sei und der<br />
Schwerpunkt neben den politischen Gesprächen<br />
vor allem auf der Forstverwaltung<br />
liege. Wir sprachen darüber mit Karl Tschacha,<br />
Vorstand der BaySF.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Herr Tschacha, wie können<br />
wir den Wunsch unserer Mitglieder nach<br />
mehr Informationen über die BaySF erfüllen?<br />
Tschacha: Ich verstehe den Wunsch der<br />
Leser, in <strong>BDF</strong> aktuell über die BaySF informiert<br />
zu werden. Dieser Wunsch freut<br />
mich sogar ausdrücklich. Ich bin gerne zu<br />
einem intensiveren Informationsaustausch<br />
bereit.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Das freut uns, denn auch<br />
wir halten einen intensiveren Austausch<br />
für notwendig. Bisher ist der Informationsfluss<br />
zwischen BaySF und unserer<br />
Zeitung gering. Wie lässt er sich verbessern?<br />
Tschacha: Wir hatten diesen Informationswunsch<br />
bislang nicht so deutlich<br />
wahrgenommen. Somit hatte das Thema<br />
für uns einfach keine hohe Priorität. Ich<br />
kann mir aber gut vorstellen, geeignete<br />
Themen dem <strong>BDF</strong> aktuell zuzuleiten. Genauso<br />
ist es aber auch möglich, dass <strong>BDF</strong><br />
aktuell zu bestimmten Themen bei uns<br />
anfragt.
<strong>BDF</strong> aktuell: Was wären aus Ihrer Sicht<br />
„geeignete Themen“?<br />
Tschacha: Aus meiner Sicht vor allem<br />
Interessensfragen zwischen Berufsverbänden<br />
und Arbeitgebern. Wir sehen <strong>BDF</strong> aktuell<br />
mehr als Zeitung einer Interessensvertretung,<br />
weniger als forstliches „Fachblatt“.<br />
Wir könnten uns aber auch fachliche<br />
Artikel vorstellen. Wir müssen aber<br />
um Verständnis bitten, dass wir keine detaillierten<br />
internen Informationen, z.B.<br />
zur Gestaltung von Geschäftsprozessen<br />
oder zu Personalien, weitergeben wollen.<br />
Die gehören primär in die baysf intern.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Thema „interne Informationen“:<br />
Zu Zeiten der Staatsforstverwaltung<br />
wurden Themen, die die Mitarbeiter<br />
betreffen, offen auch mit dem <strong>BDF</strong> diskutiert<br />
und entsprechend in <strong>BDF</strong> aktuell veröffentlicht.<br />
Sehen Sie hier Möglichkeiten?<br />
Tschacha: Als unsere Hauptansprechpartner<br />
für Personalinformationen sehen<br />
wir die Personalräte, insbesondere den<br />
GPR. Selbstverständlich haben wir auch<br />
ein Interesse am regelmäßigen Austausch<br />
mit Berufsverbänden und Gewerkschaf-<br />
Bezirksversammlung<br />
Oberbayern<br />
am 17. 6. 20<strong>09</strong><br />
Wie bereits angekündigt, findet am<br />
Mittwoch, dem 17. 6. 20<strong>09</strong>, in Großhartpenning<br />
die Bezirksversammlung<br />
Oberbayern statt.<br />
Beginn um 9.30 Uhr<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Standpunkte zur Forstreform aus<br />
politischer Sicht mit Vertretern des<br />
Bayerischen Landtags<br />
3. Forstpolitische Diskussion<br />
4. Vorstellung des <strong>BDF</strong> Sozialwerks<br />
(Norbert Meier)<br />
5. Bericht vom Hauptpersonalrat<br />
(Klaus Wagner)<br />
6. Bericht des <strong>BDF</strong> Landesvorsitzenden<br />
(Gunther Hahner)<br />
7. Schlussdiskussion<br />
Ende ca. 16.30 Uhr<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Karl Tschacha, BaySF<br />
ten. Das gilt für den <strong>BDF</strong> wie auch für die<br />
IG BAU. Im Unterschied zur Staatsforstverwaltung<br />
ist die BaySF aber nicht mehr unmittelbar<br />
in der Tarifgemeinschaft der<br />
Länder vertreten und ist damit kein Tarifpartner.<br />
Erst mit einem Haustarifvertrag<br />
kann sich das ändern. Ähnliches gilt auch<br />
für den Bereich der Forstpolitik. Hierzu<br />
haben wir aus Sicht eines großen Forstunternehmens<br />
sicherlich auch unseren<br />
Standpunkt und unsere Meinung. Forstpolitische<br />
Fragen sind aber zuallererst klare<br />
Aufgabenfelder der Forstverwaltung.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Noch einmal nachgefragt:<br />
Der gesamte Austausch mit dem Personalrat<br />
ist intern, ebenso die Diskussion im<br />
Beirat der BaySF. Selbst der Name Ihrer<br />
Zeitschrift „baysfintern“ trägt dieses Wort<br />
im Titel. Über was kann <strong>BDF</strong> aktuell berichten?<br />
Tschacha: Uns ist bewusst, dass Informationen<br />
aus „baysfintern“ bei einer Auflage<br />
von 3000 Stück durchaus nicht in allen<br />
Fällen „intern“ zu halten sind. Wenn<br />
<strong>BDF</strong> aktuell dort ein interessantes Thema<br />
sieht, können wir auf Rückfrage rasch klären<br />
ob es auch für die Öffentlichkeit geeignet<br />
ist. Dieses Vorgehen gilt generell für<br />
alle Themen.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Der <strong>BDF</strong> sieht sich nicht nur<br />
als berufsständische Vertretung. Wir engagieren<br />
uns vielmehr stark in der Forstpolitik.<br />
Sehen Sie hier Möglichkeiten zur<br />
Zusammenarbeit?<br />
Tschacha: Als großes Forstunternehmen<br />
interessiert uns die Forstpolitik. Sie ist<br />
aber Aufgabe der Forstverwaltung.<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Noch drei Fragen über <strong>BDF</strong><br />
aktuell hinaus: Welche Vorbereitungen<br />
treffen Sie für die Evaluierung? Welche organisatorischen<br />
Maßnahmen sind geplant?<br />
Tschacha: Die Evaluierung der Forstbetriebsorganisation<br />
ist für 2010 vorgesehen.<br />
Derzeit haben wir noch keine konkreten<br />
Vorarbeiten geleistet. Wir werden die Evaluierung<br />
ergebnisoffen angehen. Es geht<br />
um eine Gesamtevaluierung: der gesamte<br />
Forstbetrieb, das forstliche Management,<br />
die Funktionsstellen, aber natürlich<br />
auch die 370 Reviere stehen auf dem Prüfstand.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Was erwarten Sie sich von<br />
der Evaluierung?<br />
Tschacha: Ich persönlich erwarte eigentlich<br />
nur eine Feinanpassung. Wir haben<br />
vieles, was gut geklappt hat, aber<br />
auch ein paar Punkte, die wir verbessern<br />
wollen und müssen. Insgesamt glaube ich<br />
nicht, dass wir Veränderungen ganz<br />
grundsätzlicher Art bekommen werden.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Viele Beschäftigte der<br />
Forstverwaltung und auch Pensionäre sehen<br />
sich von der BaySF vollständig ausgegrenzt.<br />
Welche Planungen haben Sie,<br />
die Kontakte zu verbessern?<br />
Tschacha: Wir sind keine Ausgrenzer,<br />
der Austausch kann aber für den einzelnen<br />
Mitarbeiter wegen der organisatorischen<br />
Trennung zwischen Verwaltung und Betrieb<br />
naturgemäß nicht mehr so intensiv<br />
sein wie früher. Wir sind nun mal zwei<br />
verwandte, aber eben auch eigenständige<br />
Organisationen mit unterschiedlichen<br />
Aufgaben. Es ist sicher nicht Aufgabe des<br />
21
22<br />
Vorstandes der BaySF, sich regelmäßig an<br />
die Beschäftigten der Verwaltung zu wenden.<br />
Auf der Ebene StMELF/Vorstand gibt es<br />
gute persönliche Kontakte. Insbesondere<br />
in Personalfragen arbeiten wir sehr eng<br />
und gut zusammen. Dort gibt es regelmäßige<br />
Fachtreffen zwischen Verwaltung und<br />
BaySF, in denen sehr offen Informationen<br />
ausgetauscht werden und gemeinsam<br />
Themen angepackt werden. Ich komme<br />
gerade von einem solchen Treffen, welches<br />
am Goldberg stattgefunden hat. Auch in<br />
den anderen Fachbereichen, wie z.B. im<br />
Waldbau, finden solche Abstimmrunden<br />
statt.<br />
ORH: Stellenabbau sehr unterschiedlich<br />
Laut Jahresbericht 2008 des Obersten Bayerischen<br />
Rechnungshofes mussten die<br />
technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen<br />
massive Stelleneinsparungen<br />
erbringen, während im Polizeibereich 910<br />
Stellen (+2,6 %), im Schulbereich 3.404<br />
Stellen (+4,1 %) sowie bei den Hochschulen<br />
792 Stellen (+3,6 %) mehr ausgebracht<br />
wurden.<br />
Der ORH stellte fest, dass in den Bereichen<br />
Bildung, Polizei, Rechtsschutz und<br />
Steuer 78 % aller Stellen ausgebracht sind<br />
Bezirksversammlung<br />
Niederbayern<br />
gemeinsam mit<br />
Oberpfalz<br />
Die Bezirksversammlung Niederbayern<br />
findet gemeinsam mit der<br />
Bezirksversammlung Oberpfalz statt.<br />
Wie in <strong>BDF</strong> aktuell vom Mai<br />
gemeldet, ist der Treffpunkt am 29. 5.<br />
20<strong>09</strong> ab 9.30 Uhr in der Gaststätte<br />
Kreuzberg in Schwandorf.<br />
Vormittags Mitgliederversammlung,<br />
nachmittags öffentliche Versammlung<br />
mit dem Thema: „Holzmarkt in<br />
der Krise - Aktuelle Situation,<br />
Strategien und Entwicklungen“.<br />
Ende ist voraussichtlich um 16.30 Uhr.<br />
Landesnachrichten<br />
Wir ermuntern unsere Forstbetriebe<br />
ausdrücklich, den Kontakt zu den ÄELF zu<br />
pflegen. Ich selbst habe ebenfalls schon<br />
an gemeinsamen Waldbegängen teilgenommen.<br />
Ein schönes Beispiel war ein gemeinsamer<br />
Waldtag in Coburg. Ich kann<br />
mir auch noch mehr gemeinsame Schulungen<br />
vorstellen. Auch das findet bereits<br />
statt, z.B. zum Thema Fichtenpflegekonzept.<br />
Die Pensionisten liegen uns ebenfalls<br />
am Herzen. Sie haben viel für den Staatswald<br />
geleistet. Im Mai werden beispielsweise<br />
die ehemaligen HPR-Mitglieder in<br />
Regensburg sein. Vielleicht gelingt uns ja<br />
auch mal ein ganz großes Pensionisten-<br />
Kurzmeldungen<br />
und dort der Anteil höherwertiger Stellen<br />
besonders groß ist. Die vorgesehenen<br />
Stellenmehrungen würden daher zu besonders<br />
hohen Personalausgaben führen.<br />
Der ORH wies zudem darauf hin, dass<br />
mit dem Stellenabbau auch ein Aufgabenabbau<br />
einhergehen muss, um Leis -<br />
tungs- und Qualitätsverluste zu vermeiden.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> waren die Stellen -<br />
einsparungen im Forstbereich nicht fachlich<br />
begründet, sondern erfolgten ausschließlich<br />
aus Gründen von Kosteneinsparungen.<br />
Angesichts der massiven Stel -<br />
lenmehrungen in anderen Bereichen sind<br />
die überproportional hohen Einsparungen<br />
im Forstbereich nicht zu vermitteln.<br />
Zudem wird der geplante und dringend<br />
erforderliche Waldumbau aus Personalmangel<br />
weit hinter dem Notwendigen zurückbleiben.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird sich daher weiter<br />
massiv dafür einsetzen, zumindest den<br />
weiteren Stellenabbau zu verhindern.<br />
Klage gegen Reviersystem abgewiesen –<br />
Dank „Wald vor Wild“<br />
Das Verwaltungsgericht Würzburg hat die<br />
Klage eines Jagdgegners abgewiesen, der<br />
die Befreiung vom Zwang der Mitgliedschaft<br />
in der Jagdgenossenschaft erreichen<br />
wollte. Mit dem Urteil wurde das Revierjagdsystem<br />
bestätigt.<br />
Der Kläger berief sich auf ein Urteil des<br />
Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte,<br />
das in Luxemburg gegen eine<br />
<strong>BDF</strong><br />
treffen. Die Fertigstellung der neuen Zentrale<br />
in Regensburg wäre hierzu vielleicht<br />
ein guter Anlass.<br />
<strong>BDF</strong> aktuell: Wir danken für das Gespräch.<br />
Wie eine bessere Einbindung unserer<br />
Ruhestandsbeamten erreicht werden<br />
kann, wurde nicht im Detail besprochen.<br />
Wenn Sie hierzu Vorschläge haben, melden<br />
Sie diese doch bitte bei der Geschäftsstelle.<br />
Zwangsmitgliedschaft entschied. Das VG<br />
Würzburg sah allerdings entscheidende<br />
Unterschiede zum luxemburgischen Jagdrecht:<br />
Insbesondere die mit dem Jagdrecht<br />
verbundene Pflicht zur Hege sowie<br />
das gesetzlich festgeschriebene Interesse<br />
der Allgemeinheit an der Erhaltung gesunder<br />
Wälder. So wird insbesondere ausgeführt,<br />
dass das BJagdG unter der Prämisse<br />
„Wald vor Wild“ stehe. Ein gesunder<br />
Wald setze die konsequente Eindämmung<br />
„überquellender Wildpopulationen voraus“.<br />
Mitentscheidend für den Erhalt des Revierjagdsystems<br />
war damit der gesetzlich<br />
verankerte Grundsatz „Wald vor Wild“. Ob<br />
ohne diesen – ur sprünglich aus Sicht des<br />
Waldes motivierten - Grundsatz das Reviersystem<br />
erhalten geblieben wäre, ist<br />
zumindest fraglich. Der Kläger hat allerdings<br />
inzwischen Berufung eingelegt.<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
Fon 0 97 20/7 43 p<br />
Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />
Landesredakteur<br />
Robert Nörr<br />
Fon 0 81 71/22 13 0<br />
Mail robert.noerr@gmx.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
<strong>BDF</strong> Seniorenvertreter trafen sich in Kassel<br />
Hochmotiviert setzten sich die Vertreter<br />
der forstlichen Ruheständler aus den Mitgliedsverbänden<br />
mit den Alltagsfragen<br />
der durch die vielen Forstreformen gebeutelten<br />
und noch mitten im Wald<br />
„lebenden“ aktiven Förster, insbesondere<br />
aber mit Anliegen im Leben der Senioren<br />
beim 5. Treffen am 29. April 20<strong>09</strong> in Kassel<br />
auseinander.<br />
Schnell waren die Verbandsforma litä -<br />
ten abgehandelt. Zentraler Punkt waren<br />
die Berichte über die in den einzelnen<br />
Verbänden organisierten Zusammen künf -<br />
te interessierter Senioren. Sie waren in der<br />
Regel geprägt von einem berufsbezogenen<br />
Einstieg, „aufgepeppt“ mit verbandspolitischen<br />
Neuigkeiten aber auch „gespickt“<br />
mit Freude- auslösenden Anekdo -<br />
ten wie „weißt Du noch ...“, endend mit<br />
dem sicheren Versprechen bei der nächs -<br />
ten Veranstaltung wiederzukommen und<br />
andere Kollegen mitzubringen - Ideenbörse<br />
und Motivationsschub für den Küm -<br />
merer.<br />
Ernster wurde die Diskussion um forstliche<br />
Tätigkeiten einzelner Ruheständler,<br />
die nach dem vorläufigen Ergebnis einer<br />
Abfrage durch die <strong>Bund</strong>esleitung in einer<br />
Reihe von Fällen, nicht im erlernten<br />
Berufsfeld stehenden jüngeren Kollegen ,<br />
quasi den Arbeitsplatz streitig machen. Es<br />
gibt keine Handhabe, so die bisherige<br />
Erkenntnis, auf einem irgendwie gearteten<br />
gesetzlichen Wege dies zu ver -<br />
hindern. Hier hilft nur Verständnis für die<br />
„Jungen“ und ein Appell an die Soli d ari -<br />
tät.<br />
Der Weg sich im Ehrenamt der Gesellschaft<br />
nützlich zu machen bietet eine<br />
Die „Senior(en)-Akteure des <strong>BDF</strong> in Kassel: 1.R.v.l.:Paul Hauenschild, Branden-burg/Berlin, Friedrich Rhensius,<br />
<strong>BDF</strong> <strong>Bund</strong>, Volker Schulte, <strong>BDF</strong> BuL.; 2.R.v.l.: Klaus Udenhorst, Saarland, Horst-D. Klein, <strong>Bund</strong>esforsten;<br />
3.R.v.l.:Heino Tielking, Niedersachsen, Dieter Grauheding Rheinland-Pfalz, Fritz-Ewald Klocke Nordrhein-Westfalen.<br />
(rh. Senvt)<br />
breite Palette auch berufsverwandte Aufgaben<br />
solidarisch wahrzunehmen.<br />
Der Informationsfluss zu und zwischen<br />
den einzelnen Vertretern wäre zu<br />
verbessern, wenn via Internet miteinander<br />
kommuniziert werden könnte.<br />
Hier könnte eine Kind- oder Enkel-<br />
Lotsenfunktion ein richtiger Schritt in die<br />
Richtung funktionierender IT-Gesellschaft<br />
sein.<br />
Die „Wertigkeit“ der Senioren im <strong>BDF</strong><br />
wird durch die ständig ansteigende Quote<br />
über 30 % hinaus (Spreizung von 12-45 %)<br />
durch die Beitragsstruktur (abgesenkter<br />
Beitrag) zu einem ökonomischen Zusatzgeschäft:<br />
Kopfbeitrag an den <strong>BDF</strong> <strong>Bund</strong>,<br />
- dbb <strong>Bund</strong>, - dbb Land und die Kosten<br />
für <strong>BDF</strong> AKTUELL.<br />
Bei der kritischen Einschätzung dieser<br />
<strong>BDF</strong><br />
Situation sollte jedoch nicht übersehen<br />
werden, dass viele der jetzigen Ruheständler<br />
über 40 Jahre durch Zahlung ihres<br />
„vollen“ Beitrages und oft auch durch<br />
langjähriges berufspolitisches Engage -<br />
ments, doch für ihre Zeit erfolgreiche<br />
Berufspolitik möglich machten. So ge -<br />
sehen, stehen sie in der Bilanz, auf der<br />
„Habenseite“ wie ich meine, wenn auch<br />
nur als eine schwarze Null. Die Treue zum<br />
Verband ist sicher, wenn auch nur, ein<br />
ethischer Gewinn für den <strong>BDF</strong>.<br />
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Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />
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Fax 0 26 02/7 00 87<br />
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23
24<br />
Landesnachrichten<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Am 6. April 20<strong>09</strong> erfüllte Minister Dr.<br />
Woidke auf der Beschäftigtenversammlung<br />
in Paaren- Glien sein bereits 2007<br />
gegebenes Versprechen und stellte in<br />
seinem Vortrag den aktuellen Stand des<br />
Landesbetriebes und die weitere Entwicklung<br />
vor.<br />
Die direkte Reaktion der Beschäftigten<br />
auf seinen Vortrag war sehr verhalten. In<br />
der anschließenden Diskussion fand er in<br />
seinen Grundaussagen keine Zustimmung<br />
durch die Vertreter des Übergangspersonalrates,<br />
der Gewerkschaften und den<br />
Beschäftigten. Auf den Vorschlag des <strong>BDF</strong>,<br />
die Meinung der über 2.000 anwesenden<br />
Kolleginnen und Kollegen zur ange dach -<br />
ten Trennung der Landeswaldbewirtschaftung<br />
von Hoheit und Allgemeinwohl<br />
mittels einer Abstimmung für seine Entscheidung<br />
mitzunehmen, reagiert der Minister<br />
nicht.<br />
Zum 23. April 20<strong>09</strong> endete die Bewer -<br />
bungsfrist der intern ausgeschriebenen<br />
Stelle der Direktorin/ des Direktors des<br />
Landesbetriebes Forst Brandenburg.<br />
Am 15. April 20<strong>09</strong> fand ein erstes Gespräch<br />
des <strong>BDF</strong> Landesvorsitzenden mit<br />
dem Abteilungsleiter Herrn Schubert zu<br />
Fragen der Zusammenarbeit zwischen der<br />
Abteilung und dem <strong>BDF</strong> und zur Ein-<br />
HESSEN<br />
Die Jahreshauptversammlung<br />
des <strong>BDF</strong>-<br />
Hessen am 23. April 20<strong>09</strong><br />
war geprägt von wie im<br />
Vorjahr gutem Besuch.<br />
Der Saal der DEULA<br />
Dr. G. Hütte- Witzenhausen reichte nur<br />
von Essen<br />
knapp aus und zeigte,<br />
dass die Organisatoren das richtige Gespür<br />
für einen attraktiven Ort und ein<br />
Neues aus dem Landesbetrieb<br />
beziehung und der Rolle der Forstwirtschaft<br />
in der neuen Abteilung statt.<br />
Zum 30. April endete die vorgezogene<br />
Ausschreibung zur Besetzung der Fördermittelstelle<br />
an zwei Standorten im Land<br />
Brandenburg mit insgesamt 16 Mitar -<br />
beitern. Zum Redaktionsschluss stan den<br />
als Standorte der Fördermittelstelle Karz -<br />
now und Templin fest. Als Be wer bungs -<br />
schluss für die förmliche Ausschreibung ist<br />
der 29. Mai 20<strong>09</strong> vorge sehen.<br />
In einer erneuten ausführlichen Stel -<br />
lung nahme an den Minister und die Mitglieder<br />
des Aufbaustabes spricht sich der<br />
<strong>BDF</strong> nochmals für den Erhalt der Gemeinschaftsforstverwaltung<br />
innerhalb der<br />
Struktur der Oberförsterei aus und geht<br />
dabei insbesondere auf die positiven Auswirkungen<br />
dieses Modells auf den Lan -<br />
des wald und auf den Gesamtwald ein.<br />
Da die politische Entscheidung des Ministers<br />
zum Vorschlag des Aufbaustabes<br />
des Landesbetriebes bevor stand, bat der<br />
<strong>BDF</strong> den Minister um ein Gespräch, um<br />
noch einmal seine Bedenken gegen die<br />
Zerschlagung der Gemeinschaftsforst -<br />
verwaltung vorzutragen (die Stellungnahme<br />
kann bei den Basisgruppen oder<br />
per Mail unter Bran den burg-Berlin@<strong>BDF</strong>online.de<br />
angefordert werden). Der Ge-<br />
Jahreshauptversammlung 20<strong>09</strong> beim<br />
Kompetenzzentrum HessenRohstoffe<br />
reizvolles Programm hatten.<br />
Nach Eröffnung durch den Vorsit -<br />
zenden, Dr. Manfred Johann, der Begrüßung<br />
des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden Hans<br />
Jacobs sowie der drei neuen <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
wurde der beiden Verstorbenen,<br />
Klaus Laser und Dietrich Fischer, gedacht.<br />
Weiterhin wurden langjährige Mitglieder<br />
geehrt: Edzard Kolster für 60-jährige Mitgliedschaft<br />
– der <strong>BDF</strong>-Hessen ist zwar<br />
<strong>BDF</strong><br />
sprächswunsch wird abgelehnt.<br />
Stattdessen wird an den - in der Sache<br />
am wenigsten beteiligten – Ab tei lungs -<br />
leiter Herrn Schubert verwiesen.<br />
Der Minister hat den Vorschlägen des<br />
Aufbaustabes mittlerweile zugestimmt.<br />
Gleichzeitig wurde innerhalb des Lan des -<br />
betriebes an einem Strukturvorschlag gearbeitet,<br />
der die konsequente terri toriale<br />
Anpassung der 28 Allgemeinwohlober -<br />
förstereien an den Grenzen der Land kreise<br />
vorsieht. Der <strong>BDF</strong> befürchtet, dass damit<br />
eine mögliche Kommu na li sie rung von<br />
Teilen der Landesforstverwaltung vorbereitet<br />
werden soll.<br />
Die angedachte Dienstvereinbarung<br />
zum Stellenbesetzungsverfahren ist bis<br />
zum Redaktionsschluss (7. Mai) nicht<br />
abgeschlossen. Es verdichten sich die Hinweise,<br />
dass die angestrebten Zeitpläne für<br />
wichtige Umsetzungsschritte im Landesbetrieb<br />
nicht eingehalten werden kön -<br />
nen. André Jander<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Waidmannsruh 1<br />
04936 Lebusa<br />
Fon 03 53 64/79 91 10<br />
Fax 03 53 64/79 91 12<br />
E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
Teilnehmer der Jahreshauptversammlung im voll besetzten Saal<br />
der DEULA
aal<br />
noch keine 60 Jahre alt, aber Herr Kolster<br />
wechselte von Niedersachsen nach Hessen<br />
- Winfried Bachl, Alois Bartussek,<br />
Bernhard Bierschenk, Reinhard v. Bodelschwingh,<br />
Wolfgang Fischer, Wolfgang<br />
Herden, Bernd Hupfeld, Karl-Heinz<br />
Kliegel, Reinhart Pfingst, Karl-Heinz Semm<br />
und Reinhard Semper für 40 Jahre Mitgliedschaft<br />
sowie Erwin Alberding, Klaus<br />
Baxmann, Ulrich Gebauer, Wolfgang<br />
Lorenz, Winfried Möller, Klaus Monsees,<br />
Martin Schäfer und Björn Thomas für 25<br />
Jahre Mitgliedschaft.<br />
Anschaulich stellte Dr. Johann die umfangreiche<br />
Vorstandsarbeit des vergangenen<br />
Jahres dar und dankte den<br />
Helfern im Vorstand, insbesondere dem<br />
Geschäftsführer Gerhard Kunze und dem<br />
Schatz meister Albin Happel. Weiterhin rief<br />
er die Mitglieder dazu auf, zu sagen, wenn<br />
Aktion des Verbandes nötig ist. Nur so<br />
könne der <strong>BDF</strong> seinen Aufgaben nachkommen.<br />
Auch sei zunehmend die<br />
Koope ration mit anderen Berufsverbän -<br />
den im dbb notwendig.<br />
Der <strong>Bund</strong>esvorsitzende, Hans Jacobs,<br />
berichtete aus der Arbeit des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstandes.<br />
Auch hier wurden die Erfolge<br />
aber auch die weiter anzupackenden Problemstellungen<br />
deutlich.<br />
Nach weiteren Berichten aus dem Vorstand<br />
und der Amtsträger schloss der offizielle<br />
Teil der Jahreshauptversammlung<br />
mit einem Überblick über die Angebote<br />
des <strong>BDF</strong>-Sozialwerks durch Herrn Mayer.<br />
Der Nachmittag begann mit einem<br />
interessanten Vortrag von Dr. W. Hesch,<br />
Kassel, zum viele Kollegen betreffenden<br />
Thema: „Die Lyme Borreliose und Co-<br />
Infektionen, Klinik, Diagnostik und<br />
Therapie“ Der Vortrag machte deutlich,<br />
dass es sich um einen ausgewiesenen<br />
Spezialisten handelt, der seit Jahren in<br />
einer Arbeitsgruppe diese Krankheit behandelt<br />
und Gegenmaßnahmen entwickelt.<br />
Gleichzeitig wirkte der Vortrag für<br />
den einen oder anderen ernüchternd ob<br />
der Auswirkungen und der Dauer der<br />
Krankheit.<br />
Nach kurzer Vorstellung des Kompetenzzentrums<br />
HessenRohstoffe (HeRo)<br />
e.V. und die Notwendigkeit des Ausbaus<br />
der Holzenergie im Rahmen der Erneuer-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
<strong>Bund</strong>esvorsitzender Hans Jacobs mit Landesvorsitzendem Dr. Johann, Geschäftsführer Gerhard Kunze und<br />
Schatzmeister Albin Happel<br />
Teilnehmer der Jahreshauptversammlung bei Besichtigung der 500 kW Pelletheizanlage der DEULA mit Nahwärmenetz<br />
baren Energien durch Dr. G. Hütte-von<br />
Essen wurde die zentrale Holzpelletheizanlage<br />
der DEULA Witzenhausen mit Nahwärmenetz<br />
und Wärmeübergabestation<br />
vorgeführt. Die fachkundige Führung<br />
erfolgte durch Herrn Martin Schultze,<br />
HeRo. Die Anlage gehört mit einer Nennleistung<br />
von 500 kW zu einer der größten<br />
Pelletheizanlagen in Hessen und ist auch<br />
für den Versuchsbetrieb mit Getreide<br />
eingerichtet.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Den Abschluss bildete die Besichtigung<br />
einer vorbildlichen Holzhackschnitzel -<br />
heizanlage im Schulzentrum Witzenhausen.<br />
Hier wie an der Holzpelletheizanlage<br />
konnten aktuelle Fragestellungen<br />
erörtert werden.<br />
Damit endete eine harmonische Jah -<br />
res hauptversammlung 20<strong>09</strong>, die einen<br />
erfolgreichen Kurs des <strong>BDF</strong> in Hessen bestätigte<br />
und den Teilnehmern Antworten<br />
auf aktuelle Fragestellungen gab.<br />
25
26<br />
Landesnachrichten<br />
Spitzengespräch mit Staatssekretär Weinmeister<br />
Am 7. Mai wurden die<br />
forst- und ver bands -<br />
politischen Gespräche des<br />
<strong>BDF</strong> im Rahmen eines Besuches<br />
im Hessischen Mi-<br />
Werner Schaaf<br />
nisteriums für Umwelt,<br />
Energie, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz fortgesetzt. Der Vorsitzende<br />
des <strong>BDF</strong>, Dr. Manfred Johann, und<br />
die Vorstandsmitglieder Stefan Brinkmann<br />
und Werner Schaaf wurden vom neuen<br />
Staatssekretär Mark Weinmeister empfangen.<br />
Begleitet wurde dieses Gespräch<br />
von Karl Apel, dem stellvertretenden Leiter<br />
der Forstabteilung.<br />
Neben der Gelegenheit, sich persönlich<br />
vorzustellen, ergaben sich viele interessante,<br />
aktuelle und wichtige Gesprächsthemen,<br />
deren offene Ansprache im Hinblick<br />
auf die im Forst Beschäftigten, aber<br />
auch den gesamtgesellschaftlichen Stel len -<br />
wert des Waldes, gerade vor dem Hintergrund<br />
der jetzigen Wirtschaftskrise, mehr<br />
denn je geboten ist.<br />
Im Vordergrund standen zunächst die<br />
Auswirkungen des derzeitigen Haushaltsdefizits<br />
auf die Wirtschafts- und Beschäftigtensituation<br />
des Landesbetriebs.<br />
Hierzu kam seitens des Staatsekretärs die<br />
klare Aussage, dass es derzeit keine Überlegungen<br />
zu weiteren Personaleinsparungen<br />
und Organisationsänderungen<br />
im Forstbereich gibt und dass die Möglichkeit<br />
der Rücklagenbildung aus seiner Sicht<br />
einen in die Zukunft gerichteten, sinnvollen<br />
Weg aufzeigt, auch schwierige wirtschaftliche<br />
Situationen relativ unabhängig<br />
von der Haushaltslage des Landes zu<br />
bewältigen.<br />
Weiteres Thema war die Frage, ob das<br />
Land Hessen die Zertifizierung nach FSC anstrebt.<br />
Hier gäbe es zur Zeit einen Prüfauftrag<br />
seitens des Hessischen Ministerpräsidenten.<br />
Eine Entscheidung solle auf eine<br />
möglichst umfassende Prüfung gegründet<br />
werden und sei noch keinesfalls getroffen.<br />
Auf die Frage welchen Stellenwert die<br />
Landesregierung den außerhalb des Staatsforstbetriebes<br />
durch Hessen-Forst wahrgenommenen<br />
Aufgaben beimesse, wurde<br />
insbesondere die Waldpädagogik hervor-<br />
v.l.n.r.: Karl Apel, Dr. Manfred Johann, Staatssekretär Mark Weinmeister, Werner Schaaf, Stefan Brinkmann<br />
gehoben und durch den Staatsekretär<br />
betont, wie positiv er die derzeitigen Leistungen<br />
hier sähe und dass hier keinesfalls<br />
beabsichtigt sei, Einschränkungen vorzunehmen.<br />
Die Neueinstellung und vor allem Verbeamtung<br />
von Forstpersonal war ebenfalls<br />
ein wichtiges Thema, bei dem der Staatssekretär<br />
einräumte, dass vor allem die finanzielle<br />
Benachteiligung von Forstangestellten<br />
gegenüber beamteten Kollegen<br />
mittelfristig ein Problem der Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Landes gegenüber anderen<br />
<strong>Bund</strong>esländern auf dem Arbeitsmarkt darstellen<br />
könnte. Dennoch betonte er die<br />
grundsätzliche Frage der Pensionslasten,<br />
die den Landeshaushalt zunehmend einschränken<br />
würden, schloss aber eine Verbeamtung<br />
in der Zukunft nicht grundsätzlich<br />
aus. Der <strong>BDF</strong> hat hier seinen Stand-<br />
Meldung des dbb Hessen<br />
Tarifübertragung für Beamte<br />
Mit Landtagsdrucksache 18/401 vom 5. 5.<br />
20<strong>09</strong> haben die Fraktionen der CDU und<br />
der FDP einen Gesetzesentwurf zur Besoldungsanpassung<br />
20<strong>09</strong>/2010 im Hes -<br />
sischen Landtag eingebracht. Der Gesetzesentwurf<br />
sieht dem Grunde nach die<br />
zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des<br />
Tarifergebnisses auf die sich in einem aktiven<br />
Beschäftigungsverhältnis be find -<br />
lichen Beamtinnen und Beamten vor.<br />
Zwar werden die für 20<strong>09</strong> geplanten<br />
linearen Erhöhungen auch den Pensionärinnen<br />
und Pensionären zugestanden,<br />
nicht jedoch die Einmalzahlung von 500<br />
<strong>BDF</strong><br />
punkt und die Forderung nach Verbeamtung<br />
deutlich vertreten. Der <strong>BDF</strong><br />
machte ebenfalls deutlich, dass die erheblich<br />
schlechtere Bezahlung der angestellten<br />
<strong>Forstleute</strong> nicht nur den Betriebsfrieden<br />
stört, sondern auf Dauer auch zu einer<br />
Demotivation der Betroffenen führt, mit<br />
entsprechend negativen Auswirkungen auf<br />
den Landesbetrieb.<br />
Weitere Themen waren Aussagen der<br />
Koalitionsvereinbarung über die Zukunft<br />
der Landesbetriebe, die Vergabeverfahren<br />
für Unternehmereinsätze und eine beabsichtigte<br />
Änderung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes.<br />
Der <strong>BDF</strong> bedankt sich bei Staatsekretär<br />
Weinmeister für das offene Gespräch und<br />
wird die Entscheidungen der kommenden<br />
Jahre in der Legislaturperiode aufmerksam<br />
und kritisch begleiten.<br />
Euro. Insoweit wird der dbb versuchen,<br />
im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens<br />
noch Einfluss zu nehmen.<br />
Losgelöst von diesem Gesetzesentwurf<br />
ist auch in die Arbeitszeitfrage der hes si -<br />
schen Beamtinnen und Beamten Richtung<br />
Zeitgutschriften auf den dann einzu rich -<br />
ten den Arbeitszeitkonten Bewegung gekommen.<br />
Dies ist allerdings nicht Frage<br />
eines Gesetzgebungsverfahrens, sondern<br />
kann im Wege der Änderung der Arbeitszeitverordnung<br />
geregelt werden. Näheres<br />
wird berichtet, wenn die politischen Entscheidungsprozesse<br />
abgeschlossen sind.
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Termine<br />
17. 6. 20<strong>09</strong>, 9.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung, Rainrod,<br />
Landgasthof „Kupferschmiede“<br />
Wussten Sie …?<br />
… dass der <strong>BDF</strong> ein Sozialwerk<br />
unterhält, das Ihnen in Versicherungs-<br />
und Finanzfragen hilft?<br />
Ersparnisse von 15 – 20% gegenüber<br />
Standardversicherungstarifen sind<br />
möglich.<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Wie bereits in den letzen Jahren werden<br />
auch in diesem Jahr durch die Landesforstanstalt<br />
(LFoA) Mecklenburg-Vorpommern<br />
sechs junge Fachhochschulabsolventen<br />
zu Forstinspektoren ausgebildet.<br />
Der Vorbereitungsdienst der Forstinspektoranwärter<br />
umfasst eine einjährige Ausbildung<br />
im Anschluss an ein erfolgreiches<br />
Forststudium. Während dieser Zeit lernen<br />
die Anwärter die Verwaltungsstruktur der<br />
Landesforstanstalt kennen und werden<br />
in den Fachgebieten Waldbau, Waldschutz,<br />
Naturschutz – Öffentlichkeitsarbeit,<br />
forstliche Nutzung - Technik,<br />
Finanz wesen und Betriebswirtschaft sowie<br />
in Verwaltungs- und Rechtsgrundlagen<br />
geschult.<br />
Im Rahmen ihrer Ausbildung führten<br />
die sechs Anwärter der Landesforstanstalt<br />
Mecklenburg-Vorpommern am 17. April eine<br />
Exkursion in das Forstamt Abtshagen-<br />
Rügen durch.<br />
Das Foto der Anwärter mit ihrem Ausbildungsleiter,<br />
vor der Ostseeküste Rügens,<br />
scheint zunächst etwas untypisch<br />
für das traditionell geprägte Forstimage.<br />
Doch gerade an der Küste gibt es diverse<br />
Ansprüche an den Wald, die häufig zu<br />
Konflikten führen. Interessen von Erholungssuchenden,<br />
Hotelbesitzern, Investoren,<br />
Naturschützern und Interessen der<br />
Waldbesitzer selbst stoßen nicht selten<br />
aufeinander. Das Forstamt Abtshagen-<br />
Rügen hat als Forstbehörde die Einhaltung<br />
des Waldgesetzes zu kontrollieren. So<br />
Forstlicher Nachwuchs unterwegs im<br />
Forstamt Abtshagen-Rügen<br />
<strong>BDF</strong><br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Gerhard Kunze<br />
Raabgarten 4, 36304 Alsfeld-Liederbach<br />
Fon 0 66 31/70 82 60<br />
E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />
Internet www.bdf-hessen.de<br />
Von links: Ausbildungsleiter Thorsten Nanzka, Anwärter/innen: Thomas Langer, Nadine Rahm, Christine Gaier,<br />
Christoph Peters; hintere Reihe: Christoph Willert, Mattes Krüger.<br />
konnten die Anwärter unter der Führung<br />
des Forstamtsleiters Gerd Klötzer das<br />
Waldgesetz, von Waldabstandsregelung<br />
bis hin zu Waldumwandlungen, erläutern<br />
und anhand einiger Lehrbeispiele diskutieren.<br />
Aber nicht nur die hoheitliche<br />
Ausbildung stand an diesem Tag auf dem<br />
Programm. Es wurde ebenso die Privatwaldbetreuung<br />
im Revier Poseritz erörtert.<br />
Bereits zu Beginn der Exkursion wurden<br />
verschiedene Waldstandorte der Festlandsreviere<br />
Abtshagen und Sievertshagen<br />
des Forstamtes besichtigt. Dort wurde,<br />
neben Förderprogrammen der Europäischen<br />
Union und der Holzbringung auf<br />
Nassstandorten, insbesondere die<br />
Eschenkomplexkrankheit thematisiert.<br />
Bei dieser zuletzt immer häufiger auftretenden<br />
Krankheit an der Gemeinen Esche<br />
kommt es zum Absterben einzelner Bäume<br />
oder ganzer Bestände. Die Anwärter<br />
konnten sich hier ein Bild über das Ausmaß<br />
der Schäden machen und unterschiedlichste<br />
Lösungsansätze besprechen.<br />
So entstand im Verlauf des Anwärtertages<br />
eine rege forstfachliche Dis kussion,<br />
die den Anwärtern wichtige Informationen<br />
für ihre Laufbahnprüfung Ende September,<br />
bzw. für ihren späteren Berufswunsch<br />
als Förster, gab.<br />
27
28<br />
Landesnachrichten<br />
Personalratswahlen bei der Landesforstanstalt<br />
Am 5. Mai fanden Personalratswahlen für<br />
die etwa 1370 Beschäftigten der Landesforstanstalt<br />
M-V statt. Für den Gesamtpersonalrat<br />
stellte der <strong>BDF</strong> M-V zwei Lis ten<br />
- für die Angestellten und für die Beamten<br />
– zur Wahl.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Mit Birgit Wittenburg, Gerd Klötzer und<br />
Harald Menning wurden erneut drei <strong>BDF</strong>’ler<br />
in das Gremium gewählt. Alle drei sind<br />
damit in ihrer Arbeit für den vorherigen<br />
Gesamtpersonalrat von den Kollegen be-<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Der Vorsitzende des <strong>BDF</strong>-Bezirksverbandes<br />
Hannover, Jörg Hagemann, hatte am 21.<br />
April 20<strong>09</strong> zu einer offenen Vorstandssitzung<br />
in das Jugend-, Bildungs- und Freizeitzentrum<br />
auf dem Bückeberg eingeladen.<br />
Zur Tagesordnung gehörten u.a. die<br />
Vorbereitungen für den Landesverbandstag<br />
am 23. Juni 20<strong>09</strong> in Bad Fallingbostel<br />
(Benennung von Delegierten, Erarbeitung<br />
von Anträgen etc.). Der offizielle Teil verging<br />
bei Kaffee und Kuchen recht flott,<br />
wobei jeder Teilnehmer eine doppelte<br />
Portion zu verdrücken hatte, denn leider<br />
waren recht wenige Mitglieder erschienen.<br />
Im Anschluss an eine ausgiebige Diskussion<br />
ging es in den schon fast grünen<br />
Wald des Kreisforstamtes Spießingshol.<br />
Dessen Leiter, der Kollege Lothar Seidel,<br />
zeigte Waldbilder zur Wiederaufforstung<br />
nach „Kyrill“ und führte uns durch die<br />
Obernkirchener Sandsteinbrüche. Hier<br />
bekamen wir das<br />
I-Tüpfelchen der Exkursion, die kürzlich<br />
freigelegten, vielfältigen Saurierspuren der<br />
verschiedensten Arten aus Urzeiten zu<br />
Gesicht. Nach meiner festen Überzeugung<br />
haben hier all die Kollegen, die nicht<br />
dabei waren wirklich etwas ganz Be-<br />
stätigt worden. Mit Sabine Wolter, Petra<br />
Skorupski und Daniel Fischer stehen ihnen<br />
drei wertvolle Ersatzmitglieder zur Seite,<br />
die viele Stimmen für die <strong>BDF</strong>-Listen aus<br />
allen Landesteilen sammelten und entscheidend<br />
zum Erfolg beitrugen. Auch in<br />
den 30 Betriebsteilen der Landesforstanstalt<br />
sind viele engagierte <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
in die örtlichen Personalräte eingezogen.<br />
Für all diese Personalratsmitglieder ist<br />
das Votum der Beschäftigten der Landes-<br />
<strong>BDF</strong><br />
forstanstalt der Ansporn, um in den kommenden<br />
vier Jahren eine starke Vertretung<br />
ihrer Interessen zu bilden.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Rostocker Chaussee 67<br />
18273 Güstrow<br />
Fon 0 38 43/85 53 32<br />
Fax 0 38 43/85 53 34<br />
E-Mail bdf-m/v@web.de<br />
Bezirksverband Hannover auf Saurierjagd<br />
Der Leiter des Kreisforstamtes Spießingshol Lothar<br />
Seidel (Bildmitte) führt durch die Obernkirchener<br />
Sandsteinbrüche<br />
sonderes verpasst. Es entspannen sich<br />
Diskussionen, die in der Frage gipfelten:<br />
Was wird aus diesen Fährten längst vergangener<br />
Tiere, die nach ihrer Freilegung<br />
Saurierspuren aus Urzeiten. Fotos: J. Hagemann<br />
nun Wind und Wetter ausgesetzt sind?<br />
Hubertus Kassner, Rinteln
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnung<br />
für den Forstdienst<br />
Bereits Mitte Januar 20<strong>09</strong> ist in Niedersachsen<br />
eine neue Ausbildungs- und<br />
Prüfungsverordnung für den gehobenen<br />
und den höheren Forstdienst in Kraft getreten.<br />
Die Änderung war erforderlich,<br />
nachdem die forstlichen Studiengänge<br />
umgestellt worden sind. Sie schließen nun<br />
mit der Erlangung eines Bachelor- bzw. des<br />
Mastergrades ab. Die Dauer des Vorbereitungsdienstes<br />
ist unverändert geblieben,<br />
sie beträgt wie bisher im gehobenen<br />
Dienst ein Jahr und im höheren<br />
Dienst zwei Jahre.<br />
Absolventen eines Bachelor-Studiengangs<br />
(Fachhochschule oder Universität)<br />
müssen bei der Bewerbung um die Lauf -<br />
bahn des gehobenen Dienstes ausreichende<br />
Kenntnisse in den forstlichen<br />
Kernfächern Waldbau- und Waldökologie,<br />
Waldnaturschutz und Landschaftspflege,<br />
Forstliche Betriebswirtschaftslehre, Forstliche<br />
Arbeitswissenschaft, Forstnutzungund<br />
Forstliche Verfahrenstechnologie<br />
nachweisen. Grundvoraussetzung ist wie<br />
ehedem außerdem der Jagdschein und<br />
ausreichende körperliche und gesund -<br />
heitliche Fitness.<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum<br />
Vorbereitungsdienst für die höhere Forstlaufbahn<br />
ist der erfolgreiche Abschluss<br />
eines forstwissenschaftlichen Diplom- oder<br />
Masterstudiengangs oder eines gleich -<br />
wertigen Studiums. Daneben werden gute<br />
Kenntnisse in den Fächern Waldbau und<br />
Waldökologie, Waldnaturschutz und Landschaftspflege,<br />
Forstliche Betriebswirtschaftslehre,<br />
Forstliche Arbeitswissen -<br />
schaft, Forstnutzung sowie Forstplanung<br />
verlangt.<br />
Neu ist die Möglichkeit der Hospitation<br />
bei Verwaltungen und Unternehmen<br />
benachbarter Fachgebiete für Anwärter des<br />
gehobenen Dienstes, eine Forderung die<br />
der <strong>BDF</strong> Landesverband eingebracht hatte.<br />
Hierfür können während des Ausbildungsabschnitts<br />
„Revierförsterei“ bis zu vier<br />
Wochen in Anspruch genommen werden.<br />
Für Anwärter des höheren Diens tes ist eine<br />
achtwöchige „Reisezeit“ seit langem fester<br />
Bestandteil des Ausbildungsplans. Die<br />
Hospitation bei Verwaltung und Unter -<br />
nehmen dient dazu, quasi einen Blick über<br />
den forstlichen Tellerrand zu werfen und<br />
Kontakte zu knüpfen, die im späteren forstlichen<br />
Einsatz von Nutzen sein können.<br />
Der Ausbildungsabschnitt „Betriebsleitung<br />
NLF und Fachministerium“ wurde<br />
für die Referendare um einen auf zwei<br />
Monate verlängert. Dies soll den angehenden<br />
Führungskräften tiefere Einblicke<br />
in die Arbeitsabläufe der Leitungsebene ermöglichen.<br />
Neu ist, dass die Prüfungsleistungen nun<br />
nach dem heute allgemein üblichen<br />
Punkteverfahren bewertet werden. Da rüber<br />
hinaus wurden die Prüfungsfächer für<br />
beide Laufbahnen vereinheitlicht. Neu ist<br />
auch, dass in beiden Laufbahnen zukünftig<br />
die schriftliche Prüfung mit 40 Prozent, die<br />
mündliche Prüfung und die Waldprüfung<br />
mit jeweils 30 Prozent bewertet werden.<br />
Insgesamt betrachtet wurden die noch<br />
aus den achtziger Jahren stammenden<br />
nach Laufbahnen getrennten Ausbil dungsund<br />
Prüfungsverordnungen angeglichen<br />
und an die neuen Studienabschlüsse an -<br />
gepasst.<br />
Nach Angaben der Ausbildungsbehörde<br />
steigt die ohnehin hohe Zahl der Bewerber<br />
weiter an. Die im gehobenen Dienst zur<br />
Verfügung stehenden 20 Anwärterstellen<br />
sowie die 15 Referendarstellen im höheren<br />
Dienst sind vielfach überzeichnet. Im<br />
Bachelorstudium ist die Zeit für die prak -<br />
tische Ausbildung sehr begrenzt. Daher ist<br />
der Vorbereitungsdienst vielfach die einzige<br />
Möglichkeit, tiefere Praxiserfahrungen zu<br />
sammeln.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband Niedersachsen<br />
hat sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt<br />
und wird auch weiterhin dafür eintreten,<br />
dass der Vorbereitungsdienst er -<br />
halten bleibt, um möglichst vielen Fachhochschul-<br />
bzw. Universitätsabsolventen<br />
eine umfassende Zusatzausbildung zu ermöglichen.<br />
Die Umstellung auf ein Trainee -<br />
programm, wie es z.B. Baden-Würt temberg<br />
anbietet, ist für den Ein zelnen aufgrund der<br />
<strong>BDF</strong><br />
intensiveren Ausbil dung und einer besseren<br />
Bezahlung sicher lich vorteilhaft. Allerdings<br />
sind Traineeplätze dadurch teurer<br />
und für das Land Niedersachsen möglicherweise<br />
nicht mehr in der erforderlichen<br />
Stellenzahl finanzierbar. H. Drees<br />
Neue Bücher<br />
Grundkurs Pilzbestimmung<br />
Eine Praxisanleitung für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene von Rita Lüder;<br />
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licht das Kennenlernen der Pilze auf<br />
einfache, systematische und somit<br />
sichere Weise. Die wichtigen Merk -<br />
male werden ausführlich beschrie -<br />
ben und mit hervorragenden Detail -<br />
aufnahmen illustriert. Damit lassen<br />
sich Gattungen und Familien sowie<br />
die 300 am weitesten verbreiteten<br />
Pilzarten sicher bestimmen. Um Verwechslungen<br />
auszuschließen, werden<br />
die bedeutendsten Speisepilze<br />
ebenso wie ihre giftigen „Dop pel -<br />
gänger“ nochmals ausführlich und<br />
in faszinierenden Detailaufnahmen<br />
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Landesgeschäftsstelle<br />
Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />
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29
30<br />
Landesnachrichten<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Die Stadt Hagen veranstaltete am 18. und<br />
19. April 20<strong>09</strong> ihre ersten Hagener Waldtage.<br />
Dr. Herbert Bleicher, Umweltdezernent<br />
der Stadt Hagen, begrüßte gemeinsam<br />
mit Horst Heicappell, Leiter des<br />
Stadtforstamtes Hagen und Organisator<br />
der Veranstaltung, am 18. April neben einigen<br />
Kommunalpolitikern zahlreiche Besucher.<br />
In seiner Begrüßung unterstrich<br />
Dr. Herbert Bleicher die große Bedeutung<br />
des Hagener Waldes für die Bürgerinnen<br />
und Bürger der Stadt. Der Wald als ökologischer<br />
Lebensraum für Pflanzen und<br />
Erste Hagener Stadtwaldtage<br />
Tiere, als Erholungsstätte für die Men -<br />
schen und als Lieferant von reiner Luft und<br />
sauberem Wasser solle mit den Waldtagen<br />
in das Bewusstsein der Menschen in Hagen<br />
gebracht werden.<br />
Um 11 Uhr schickten Dr. Herbert<br />
Bleicher und Horst Heicappell über einhundert<br />
Erwachsene und Kinder auf den<br />
22 Stationen umfassenden Waldparcours.<br />
Der Rundkurs präsentierte den Hagener<br />
Stadtwald in seiner vielschichtigen Nutzung.<br />
Gepflegte Wanderwege luden zum<br />
Freude an der Resonanz auf die 1. Hagener Wald åtage: Forstamtsleiter Horst Heicappell und Umweltdezernent<br />
Dr. Herbert Bleicher. Foto: Hagener Waldtage<br />
<strong>BDF</strong><br />
Wandern und Joggen ein, Mountainbiker<br />
kamen ebenso auf ihre Kosten wie Reiter<br />
und Nordic Walker. Junge Familien lobten<br />
die „Kinderwagen-gerechten Waldwege“,<br />
und ein Niedrigklettergarten machte den<br />
Wald zu einem Abenteuerspielplatz.<br />
Großen Anklang fand eine Wiederaufforstungsaktion,<br />
mit der die immer noch vorhandenen<br />
Kyrill-Schäden behoben<br />
werden sollen. Die „Van-Eupen-Stiftung“<br />
und Radio Hagen 107,7 unterstützten die<br />
von Kindern durchgeführte Wiederaufforstung.<br />
Der Parcours zeigte den Wald auch als<br />
Produktionsstätte und Arbeitsplatz. Das<br />
Nebeneinander von Rückepferden im den<br />
Wald schonenden Einsatz und dem hochtechnischen<br />
Maschineneinsatz bei der<br />
Holzernte stieß auf ein ebenso großes<br />
Interesse der Waldbesucher wie der<br />
artistische Einsatz der Forstwirte in ihren<br />
Kletterseilen. Die Ausbildungsgruppe der<br />
Hagener Forstwirte warb für den Ausbildungsberuf<br />
Forstwirt und demonstrierte<br />
ihren hohen Ausbildungsstand.<br />
Horst Heicappell freute sich über das<br />
große Interesse in der Bevölkerung an den<br />
Hagener Waldtagen. Über 10.000 Besucherinnen<br />
und Besucher erwanderten<br />
sich an den beiden Veranstaltungstagen<br />
den Waldparcours und zeigten dabei auch<br />
ihre große Verbundenheit mit ihrem Wald.<br />
Immer wieder wurden die Organisatoren<br />
gefragt, ob auch im kommenden Jahr<br />
wieder Hagener Waldtage ausgerichtet<br />
werden.<br />
Mit Hinweis auf das große Interesse an<br />
den 1. Hagener Waldtagen zeigte sich Dr.<br />
Herbert Bleicher erleichtert darüber, dass<br />
der politisch geforderte Verkauf des<br />
Hagener Stadtwaldes an den Regionalverband<br />
Ruhr vom Tisch ist.<br />
BD
Staatswaldverkauf –<br />
Landesregierung will mit dem Kopf durch die Wand<br />
Trotz massiver öffentlicher Proteste und<br />
eines offensichtlich sehr frag wür digen<br />
Ausschreibungsverfahrens hält die Lan des -<br />
regierung am Verkauf von 2.700 Hek tar<br />
Staatswald in der Eifel fest.<br />
Gerade wegen einiger Ungereimt hei ten<br />
im Verkaufsverfahren sollte Umweltminister<br />
Uhlenberg am 22. April 20<strong>09</strong> dem<br />
Umweltausschuss des Landtages in einer<br />
nicht öffentlichen Sitzung Fragen zum<br />
Kaufvertrag beantworten und die Entscheidungsgrundlagen<br />
erläutern. Doch<br />
mit Stimmenmehrheit wurde das Thema<br />
kurzfristig von der Tagesordnung des<br />
Fachausschusses genommen. Begründung:<br />
Die Landesregierung habe den<br />
Landtag in dieser Sache hinlänglich<br />
informiert, und der Vorgang sei im<br />
Rahmen der Beratungen des Nachtragshaushaltes<br />
20<strong>09</strong> im Plenum ausgiebig<br />
erörtert worden.<br />
Warum Waldverkauf mit der Brechstange?<br />
Zorn und Verbitterung machen sich in der<br />
Eifel breit. Die Lokalpolitik findet sich in<br />
der Landespolitik nicht wieder. Das<br />
Argument, das Land sei mit über 110<br />
Milliarden Euro verschuldet und müsse<br />
deshalb nicht nur sparen, sondern auch<br />
Einnahmen zur Sanierung des Landeshaushaltes<br />
erzielen, greift schon lange<br />
nicht mehr.<br />
Verlust von Steuereinnahmen<br />
Laut Stiftungsverzeichnis des Innenministers<br />
wird die bofrost-Stiftung als<br />
avisierter Käufer des Staatswaldes als<br />
nicht gemeinnützige Stiftung geführt. Die<br />
Befürchtungen, wonach der Käufer den<br />
Waldkauf als Steuersparmodell nutzt, wodurch<br />
dem Land Steuereinnahmen in<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Richard Nikodem<br />
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schatzmeister@bdf-nrw.de<br />
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<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Millionenhöhe entgehen würden, sind<br />
nicht unberechtigt und der Landesregierung<br />
bekannt. Der Verkaufserlös von<br />
25,9 Millionen Euro abzüglich von rund 10<br />
Millionen Euro Steuerrückfluss an den<br />
Käufer wäre dann lediglich der berühmte<br />
Tropfen auf den heißen Stein der Staatsverschuldung.<br />
Submission unterliegt einem Formfehler<br />
Es ist zu hinterfragen, warum anders als<br />
bei der Submission im Entwurf des Kaufvertrages<br />
neben der bofrost-Stiftung auch<br />
andere Gesellschaften als Käufer aufgeführt<br />
werden. Neben der Stiftung sind<br />
abweichend vom Ausschreibungsverfahren<br />
die Waldverwertungs-GmbH und<br />
die Silva NRW GbR im Entwurf des Kaufvertrages<br />
enthalten. Dies ist vergaberechtlich<br />
ein schwerwiegender Form -<br />
fehler, der zur Aufhebung der Submis sion<br />
führen muss.<br />
Andere Bieter (z. B. die gemeinnützig<br />
anerkannte F. Victor Rolff-Stiftung)<br />
blieben bei der Submission übrigens trotz<br />
eines höheren Gebotes unberücksichtigt.<br />
Politische „Seilschaften“?<br />
Warum soll der Staatswaldverkauf in der<br />
Eifel gegen lokale Interessen, gegen den<br />
bekundeten Willen der Bürgerinnen und<br />
Bürger, gegen das Höchstgebot, gegen<br />
fachliche Argumente und gegen den<br />
gesunden Menschenverstand durchgesetzt<br />
werden? Es ist von öffentlichem<br />
Interesse, welches Beziehungsgeflecht<br />
zwischen den diversen Käufergesellschaften<br />
und den treibenden Kräften in<br />
der Landesregierung besteht. Anders ist<br />
<strong>BDF</strong><br />
TOP-Finanzierung<br />
für Beamte, Angestellte und Arbeiter<br />
im Öffentlichen Dienst sowie Akademiker<br />
➞ Beamten-Darlehen<br />
und Spezialdarlehen mit garantiertem Festzins<br />
Andreas Wendholt<br />
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Prälat-Höing-Straße 19<br />
46325 Borken<br />
dieses Vorgehen nicht zu erklären, wobei<br />
kaum eine Anhörung oder Sitzung eine<br />
ehrliche Stellungnahme dazu ergeben<br />
wird.<br />
Die Landeregierung darf sich bei der<br />
Antwort auf die oben gestellte Frage allerdings<br />
der ungeteilten Aufmerksamkeit<br />
der Bürgerinnen und Bürger in der Eifel,<br />
Parteikolleginnen und -kollegen an der<br />
Eifel-Basis sowie der Beschäftigten im<br />
Landesbetrieb sicher sein. BD/ UM<br />
Aktueller Ergänzungshinweis:<br />
Das Plenum des Landtags hat in seiner Sitzung<br />
am 6. 5. 20<strong>09</strong> den Verkauf des<br />
Staatswaldes gegen die Stimmen der Oppositionsparteien<br />
beschlossen. In nichtöffentlichen<br />
Sondersitzungen des Umweltausses<br />
und des Unterausschusses für<br />
Landesbetriebe und Sondervermögen war<br />
zuvor heftig über den Verkauf gestritten<br />
worden mit dem Ergebnis, dass es doch zu<br />
einem gesonderten Beschluss des Landtages<br />
gekommen ist. Dieses wurde zuvor<br />
von der Landesregierung mit dem Hinweis<br />
auf den beschlossenen Nachtragshaushalt<br />
entschieden abgelehnt. Als Käufer soll<br />
jetzt doch die bofrost-Stiftung fungieren<br />
und nicht die Waldverwertungs-GmbH<br />
und die Silva NRW GbR. Nun bleibt abzuwarten,<br />
wann der Kaufvertrag unterschrieben<br />
wird und ob der Kreis<br />
Euskirchen sein Vorkaufsrecht für Teilflächen<br />
ausüben wird. Außerdem hat die<br />
gemeinnützige Victor F. Rolff-Stiftung, die<br />
für Teilflächen ein höheres Angebot abgegeben<br />
hat, Widerspruch zum Submissionsverfahren<br />
ange kündigt. StSc<br />
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31
32<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Landesnachrichten<br />
Treffen der <strong>BDF</strong> – Senioren<br />
Die Senioren treffen sich im Forstamt Kaiserslautern<br />
zu einem Vortrag mit Führung<br />
durch die Forstamtsleiterin Frau Dr. Ute<br />
Fenkner-Gies zum Stadtwald – Reichswald<br />
– Stiftswald Kaiserslautern.<br />
Treffpunkt ist am:<br />
Dienstag, den 30. Juni 20<strong>09</strong> um 13.00<br />
Uhr<br />
im Gasthaus Bremerhof, Bremerhof 1,<br />
Kaiserslautern.<br />
Frau Dr. Fenkner-Gies wird über die<br />
interessante Geschichte der drei Waldungen<br />
von Kaiserslautern referieren.<br />
Anschließend soll ein kleiner Rundgang<br />
im Wald und zum Waldklassenzimmer<br />
erfolgen.<br />
Zu einem Gespräch mit Bündnis 90/Die<br />
Grünen trafen sich Vertreter des <strong>BDF</strong>-Landesvorstandes<br />
in Mainz.<br />
In einem offenen und konstruktiven<br />
Gespräch um die Themen Wald und Forst-<br />
Ab 17.00 Uhr wird dann unser <strong>BDF</strong>-Vorsitzender<br />
Hans-Peter Schimpgen über berufspolitische<br />
Angelegenheiten berichten.<br />
Alle interessierten <strong>Forstleute</strong> (auch unter<br />
60), Angehörige und Gäste sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Anmeldung bitte bis 20. 6. 20<strong>09</strong> bei der<br />
Landesgeschäftsstelle Tel. 0 65 31 / 97 15 47,<br />
Fax 0 65 31 / 97 15 46, Mail: bdf.rheinlandpfalz@t-online.de<br />
Bei Bedarf können Fahrgemeinschaften<br />
organisiert werden.<br />
Dieter Grauheding,<br />
Seniorenvertreter<br />
Gespräch mit Bündnis 90/Die Grünen<br />
wirtschaft, Jagd, Organisation und Personal<br />
konnten Informationen und Standpunkte<br />
ausgetauscht werden.<br />
Seitens der Partei nahmen neben den<br />
Landesvertreterinnen/-vertretern auch<br />
Vordere Reihe v. l. n. r.: Ingrid Lambertus, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Ökologie, Ulrike Höfken<br />
MdB, Eveline Lemke, Landesvorstandssprecherin. Hinten v. l. n. r.: Helmut Baaden, Michael Schimper, Hans-<br />
Peter Schimpgen, Karl-Wilhelm Koch, Sprecher der LAG Ökologie, Jochen Raschdorf.<br />
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Seit dem 15. April 20<strong>09</strong> können <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
zusätzlich sparen. Unter dem neuen<br />
Serviceprodukt von dbb und tarifunion:<br />
http://www.dbb-vorteilswelt.de<br />
lohnt es sich zu informieren, sich anzumelden<br />
und die Einkaufsvorteile zu nutzen<br />
(siehe dazu auch Seite 3).<br />
die <strong>Bund</strong>estagsabgeordnete Ulrike Höfken<br />
teil.<br />
Unser Bild zeigt die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Gesprächs.<br />
Landesverband<br />
mit neuer<br />
Internetpräsenz<br />
Die Homepage des Landesverbandes<br />
wurde neu gestaltet.<br />
Schauen Sie doch mal rein unter<br />
www.bdf-rlp.de<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/97 15 47<br />
Fax 0 65 31/97 15 46<br />
E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
Internet www.bdf-rlp.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
SAARLAND<br />
Einstellungskorridor geöffnet<br />
Der SaarForst Landesbetrieb hat einen Personalverstärkung. Doch es darf nicht<br />
Einstellungskorridor für den gehobenen übersehen werden, dass durch die Neu-<br />
Forstdienst geöffnet. In entsprechendem einstellungen der desolate Altersaufbau<br />
Rahmen überreichte Umweltminister nur unwesentlich verbessert wurde. Ein<br />
Stefan Mörsdorf der Kollegin Nina Diel- akzeptabler Altersaufbau kann nur durch<br />
schneider und den Kollegen Fabian Weis- kontinuierliche weitere Einstellungen<br />
kopf und Philipp Klapper die Er- erreicht werden. Gerade in Kri senzeiten<br />
nennungsurkunden zum Forstoberins - wird jeder zusätzliche Arbeitsplatz ge-<br />
pektor/in. Zunächst überwiegt selbstverbraucht! Auf Dauer finanzierte Arbeitsständlich<br />
die Freude über die gelungene plätze sind immer das mit Abstand beste<br />
Konjunkturprogramm!<br />
Nina Dielschneider<br />
hatte bereits Ende September<br />
2008 mit Saar-<br />
Forst einen Werkvertrag<br />
abgeschlossen. Im<br />
Rahmen einer großflächig<br />
in Angriff genommenenMoorrenaturierung<br />
sollen im Forstrevier<br />
8.1 – Nohfelden<br />
auf einer annähernd<br />
40 ha großen Fläche<br />
die Nadelbaumbestände<br />
wieder in Bruchund<br />
Moorwälder überführt<br />
werden. Nina<br />
V. l. Philipp Klapper, Nina Dielschneider, Fabian Weiskopf<br />
Dielschneider arbeite-<br />
SACHSEN<br />
<strong>BDF</strong><br />
te sehr erfolgreich mit dem Kollegen Roland<br />
Wirtz zusammen, unter dessen Federführung<br />
das Projekt im Geschäftsbereich<br />
2 des SaarForst Landesbetriebes angesiedelt<br />
ist. Sie ist zunächst dem Geschäftsbereich<br />
1 zentral im Bereich der<br />
biologischen und technischen Produktion<br />
zugewiesen.<br />
Fabian Weiskopf steuert künftig den<br />
Einsatz der aus einem Forstwirtschaftsmeister<br />
und drei Forstwirten bestehenden<br />
„Einsatzgruppe Holzernte“, die beim Geschäftsbereich<br />
2 angesiedelt ist.<br />
Kollege Philipp Klapper wird am 1. Juli<br />
zu uns stoßen und sich im Geschäftsbereich<br />
1 vorrangig im Projekt „Biomassehof<br />
Warndt“ engagieren. Der Vorstand<br />
gratuliert den Dreien zur Einstellung und<br />
wünscht einen erfolgreichen Weg beim<br />
SaarForst Landesbetrieb. W.M.<br />
Landesvorsitzender<br />
Urban Backes<br />
Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />
Fon <strong>06</strong> 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />
E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de<br />
Aus eins mach dreizehn – Die neue Forstbehördenstruktur<br />
Die Mitgliederversammlung am 21.März<br />
stand unter dem Thema „Nach der Verwaltungsreform/Forstreform<br />
– Soll und<br />
Ist“.<br />
Eine Rückschau, vorgetragen durch den<br />
Landesvorsitzenden, Dr. Heino Wolf,<br />
zeigte schon auf, mit welchem Zündstoff<br />
diese Veranstaltung geladen war.<br />
Eine Verwaltungs- und Forstreform,<br />
keine Erfindung der <strong>Forstleute</strong>, hat die<br />
sächsische Forstverwaltung in einer Art<br />
und Weise erschüttert, wie es in ihrer<br />
bisherigen Geschichte noch nie geschehen<br />
war. Das Forstpersonal arbeite an der<br />
Belastungsgrenze, ohne dass dies entsprechend<br />
honoriert worden ist. In Zeiten<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise sei aber<br />
auch an die Beschäftigten zu denken.<br />
Jede Verwaltung ist nur so gut, wie auch<br />
das Personal gut ist. Und hierzu gehöre<br />
auch eine leistungsgerechte Be zahlung.<br />
Die ausgehandelten Lohner hö hungen im<br />
öffentlichen Dienst sind daher ein richtiges<br />
Signal. Für die Beamten sollten, und dies<br />
bestätigte Andreas Heinz, MdL (CDU), die<br />
Lohnab schlüsse für den öffentlichen<br />
Dienst übernommen werden. Die Geset -<br />
zesvorlage liege bereits dem Landtag vor.<br />
Provokant, kontrovers und gleichzeitig<br />
informativ waren die vorgetragenen Bei -<br />
träge.<br />
Andrea Ende, Landratsamt Bautzen,<br />
und Dr. Jürgen Schmidt, Landratsamt Erzgebirgskreis,<br />
stellten als Vertreter der<br />
unteren Forstbehörden die neu aufge -<br />
bauten Behörden vor.<br />
33
34<br />
Beide Beiträge zeigten deutlich auf,<br />
dass der Übergang von Sachsenforst an die<br />
Landratsämter und kreisfreien Städte teilweise<br />
holprig war und zum Teil noch ist.<br />
Aus beiden Landratsämtern wurde<br />
bemängelt, dass der Staatsbetrieb Sach -<br />
senforst den Wechsel nicht fördernd begleitet<br />
habe. Die Kritik richtete sich sowohl<br />
gegen die Bereitstellung von Unter lagen<br />
und EDV-Daten, wie auch bei der Zusammenarbeit.<br />
Die wenigen Mo nate in der<br />
neuen Struktur haben aufgezeigt, dass die<br />
Arbeit als untere Forstbehörde bisher der<br />
Aufgabe der Landeswaldbewirtschaftung<br />
vielfach untergeordnet war. Die wahre<br />
Aufgabenfülle als untere Forstbehörde<br />
zeige sich erst jetzt.<br />
Beide Vertreter der „neuen“ unteren<br />
Forstbehörden machten deutlich, dass die<br />
Doppelgleisigkeit auf der Fläche als ein<br />
großes Problem angesehen wird.<br />
Das Forstpersonal ist in den neuen<br />
Funktionen und Dienststellen angekommen,<br />
sehr schnell wurde erkannt,<br />
dass <strong>Forstleute</strong> die Ärmel hochkrempeln<br />
und sachbezogen die Dinge angehen. Mit<br />
einem weinenden und einem lachenden<br />
Auge sieht man an die Zeit bei Sach -<br />
senforst zurück, aber zurück will keiner.<br />
Die höhere Forstbehörde, der Staatsbetrieb<br />
Sachsenforst, wurde durch den<br />
Geschäftsführer, Prof. Hubert Braun, vertreten.<br />
Für ihn war und ist das Un ter -<br />
nehmen Sachsenforst ein Erfolgsmodell,<br />
die Zerspitterung war von ihm nicht ge -<br />
wollt und angestrebt.<br />
Es war eines der am meisten diskutierten<br />
Themen auf der Messe Forst und Holz vom<br />
20. bis 22. 3. 20<strong>09</strong> in Dresden: Der Entwurf<br />
für ein Strategiepapier des Säch -<br />
sischen Waldbesitzerverbandes (SWBV). In<br />
dem Entwurf werden die Auswir kungen<br />
der Forstreform 2008 analysiert und auf<br />
Grundlage von verschiedenen Beobach -<br />
tungen weiter gehende Struk tur ände -<br />
rungen gefordert. Für den <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />
Sachsen erscheint dieser Schritt<br />
des SWBV in verschiedener Hin sicht unglücklich.<br />
Auf die negativen Folgen der Reform<br />
Landesnachrichten<br />
Die höhere Forstbehörde steht auch<br />
unter Zwängen, die durch das Staatsministerium<br />
für Umwelt und Landwirtschaft<br />
gesetzt werden. So können, wie von<br />
den unteren Forstbehörden gefordert, bestimmte<br />
EDV-Programme und Daten nicht<br />
oder nur gegen Gebühren zur Verfügung<br />
gestellt werden. Als höhere Forstbehörde<br />
wird der enge Kontakt zu den Landratsämter<br />
und kreisfreien Städte gesucht.<br />
Prof. Braun bat mit Nachdruck darum, dass<br />
nunmehr erst einmal jeder Beteiligte,<br />
seine neue Position finden müsse. Für<br />
weitere Reformschritte sei die Zeit noch<br />
nicht reif.<br />
Johannes Grunwald, Vertreter des<br />
Staatsministeriums für Umwelt und Land -<br />
wirtschaft, bezeichnete die Durchführung<br />
der Forstreform als gelungen. Die Politik<br />
habe entschieden, und nun haben die<br />
Verwaltungen diese Reform nach bestem<br />
Wissen und Gewissen umzusetzen. Er<br />
machte deutlich, dass die Landratsämter<br />
und kreisfreien Städte Selbstverwaltungskörperschaften<br />
seien; ein Hereindirigieren<br />
in die interen Verwaltungsabläufe sei von<br />
außen nicht möglich. Nun müsse eine<br />
gewisse Zeit der Konsolidierung erfolgen.<br />
Erst dann könne über weitere Schritte<br />
nachgedacht werden.<br />
Die anschließende Diskussion war leb -<br />
haft, sogar zum Teil leidenschaftlich. So<br />
wurde der Wunsch geäußert, dass über die<br />
verschiedenen Verwaltungsebenen und<br />
Verwaltungen hinweg ein Personalaustausch<br />
möglich sein sollte.<br />
Alle für einen – einer für alle<br />
haben alle Verbände übereinstimmend<br />
immer wieder hingewiesen. Es ist für den<br />
<strong>BDF</strong> nicht überraschend, dass sich die<br />
Befürchtungen jetzt nach und nach als<br />
begründet herausstellen. Allerdings hält<br />
es der <strong>BDF</strong> für verfrüht, bereits jetzt über<br />
die Reform der Reform nachzudenken. Die<br />
Kolleginnen und Kollegen in den umorganisierten<br />
Verwaltungsstrukturen sowohl<br />
auf Kommunal- als auch auf Lan -<br />
desebene haben ein Recht darauf, dass<br />
man ihnen Zeit zur Einar beitung, zur Erprobung<br />
der neuen Struk turen und zur<br />
Entwicklung der Zusam men arbeit zwi -<br />
<strong>BDF</strong><br />
In der Zusammenfassung der Veran -<br />
staltung wurde durch den Vorsitzenden<br />
nochmals in aller Deutlichkeit darum gebeten,<br />
dass weitere Schritte in Sachen<br />
Forststruktur erst nach einer gewissen Zeit<br />
der Findung, Betrachtung und Bewertung<br />
erfolgen möge. Schnellschüsse bringen<br />
nichts, nur Unsicherheit, Unruhe und<br />
Spekulationen.<br />
Dass Strukturveränderungen nichts<br />
Neues sind, zeigte folgendes Zitat in einem<br />
der Grußworte der befreundeten Gewerkschaften<br />
und Verbände zu Beginn der Veranstaltung<br />
auf:<br />
Wir übten mit aller Macht, aber immer<br />
wenn wir begannen zusammenge schweißt<br />
zu werden, wurden wir umorga nisiert. Ich<br />
habe später im Leben gelernt, dass wir oft<br />
versuchten, schwie rigen Verhältnissen<br />
durch Umorga nisa tionen zu begegnen. Es<br />
ist eine phan tas tische Methode. Sie erzeugt<br />
die Illussion des Fortschritts, weil sie gleichzeitig<br />
Verwirrung schafft, die Effektivität<br />
vermindert und demoralisiernd wirkt<br />
(Gajus Vironius (ca. 100 n Chr.), Legionsschreiber<br />
der Stadt Colonia Agrippina<br />
(Köln)). Norbert Bähren<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Udo Mauersberger<br />
Siedlung 14, <strong>09</strong>456 Mildenau<br />
Fon 03 73 43/21 97 66<br />
Fax 03 73 43/8 86 95<br />
Handy 01 71/6 83 56 57<br />
E-Mail <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />
schen den neuen Verwaltungsebenen<br />
gibt. Viele Kolleginnen und Kollegen sind<br />
mit dem Verände rungs tempo und den<br />
sich daraus in immer kürzeren Abständen<br />
ergebenden fremdbestimmten Ände -<br />
rungen des be ruf lichen Umfeldes schlich -<br />
tweg überfordert.<br />
Nicht nur der <strong>BDF</strong> ist fest davon überzeugt,<br />
dass eine an Einzelinteressen ausgerichtete<br />
Forstpolitik in Sachsen zum<br />
Scheitern verurteilt ist. Forstpolitische<br />
Erfolge können nur erzielt werden, wenn<br />
die Verbände und Interessenvertre tun gen<br />
der Forst- und Holzwirtschaft ihre Ziele
und Forderungen gemeinsam entwickeln<br />
und vertreten.<br />
Ist dies nicht der Fall, werden die je -<br />
nigen politischen Entscheidungen getroffen,<br />
die allen möglichen Erwägungen<br />
vor allem finanzieller Art folgen, nur nicht<br />
Trauer um Eckhard Schnipkoweit<br />
Mit Bestürzung und unendlicher Traurigkeit<br />
mussten die Schleswig-Holstei ni -<br />
schen Forstkolleginnen und Kolle gen,<br />
seine Frau Heide und die Familie sowie<br />
viele andere Menschen, die ihm verbunden<br />
waren, am 17. Mai in Rickling von<br />
Eckhard Schnipkoweit Abschied nehmen.<br />
Am 11. Mai hat ihm sein Herz bei dem<br />
immer selbstverständlichen vollen Einsatz<br />
für seinen Beruf, den Dienst versagt und<br />
aufgehört für ihn und alle Menschen,<br />
denen er wichtig war zu schlagen.<br />
Eckhard hat seinen Beruf mit Hingabe<br />
und Leidenschaft ausgeübt. Die ganzheitliche<br />
Betrachtung der Aufgabenstellung<br />
war für ihn der Grundstein für<br />
vielfältiges Engagement. So war er selbstverständlich<br />
dabei, wenn das Gedankengut<br />
der Arbeitsgemeinschaft Natur ge -<br />
mäßer Waldwirtschaft in die Tat um zu<br />
setzten war, hier hatte er mit seinem Revier<br />
ein würdiges Erbe seines Vorgängers<br />
Helmut Thomann übernommen und fortentwickelt.<br />
Die ersten Jahre als Jugendwaldheimleiter<br />
waren die Wurzel für seine<br />
Liebe zu Waldkindergarten und Wald-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband konnte sieben<br />
Jahre lang seine Beiträge konstant halten.<br />
Auf Grund geringerer Einnahmen -<br />
auch durch einen höheren Rentneranteil<br />
- und gleichzeitig gestiegener Abführungen<br />
ist nunmehr eine Anpassung notwendig.<br />
Die monatlichen Abführungen an<br />
den <strong>Bund</strong>esverband, dbb, Zeitung und<br />
Versicherung, betragen 4,42 Euro pro Mit-<br />
dem fachlich Notwendigen und Wün -<br />
schenswerten. Im Endergebnis wird es<br />
keine Gewinner, sondern nur Verlierer<br />
geben. Daher wünscht sich der <strong>BDF</strong>, dass<br />
der Sächsische Waldbesitzerverband keine<br />
übereilten Entschlüsse fasst, son dern nach<br />
jugendspielen. Seine jagdlichen Positionen<br />
vertrat er in der Arbeitsgemeinschaft<br />
Naturnahe Jagd. Und nicht<br />
zuletzt war da seine Arbeit für den Wald<br />
und die in ihm beschäftigten Menschen<br />
im <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>.<br />
Mit großer Sachkunde hat er über viele<br />
Jahre seine Kraft in den Dienst des<br />
Landesvorstandes gestellt. Als Geschäftsführer<br />
und 2. Vorsitzender hat er mit der<br />
ihm eigenen Gründlichkeit die Sorgen der<br />
Kollegen aufgenommen und nach umfänglicher<br />
Recherche, die ihm in den<br />
turbulenten Zeiten der Umorganisation<br />
der jüngeren Vergangenheit auch in<br />
andere <strong>Bund</strong>esländer führte, die Diskussion<br />
mit anderen Interessenvertretern<br />
aufgenommen. Hier war sein großer<br />
Trumpf sein umfängliches Wissen und<br />
seine hohe persönliche Überzeugungsgabe.<br />
Er hat maßgeblich daran mitgewirkt<br />
den politisch verantwortlichen Akteuren<br />
die Bedeutung des Waldes in seiner<br />
Vielfältigkeit nahe zu bringen. Er war ein<br />
unermüdlicher Lobbyist für den Wald und<br />
die ihn betreuenden Menschen. – Wir alle<br />
Beitragserhöhung<br />
glied. Die Beitragserhöhung beträgt für<br />
alle Mit glieder (auch Rentner und Pensionäre)<br />
2,00 Euro im Monat. Um eine stabile<br />
finanzielle Situation der <strong>BDF</strong>-Landeskasse<br />
zu erreichen, ist auch eine Umverteilung<br />
zugunsten der Landeskasse notwendig.<br />
Ab 1. Juli 20<strong>09</strong> erhalten die Ortsverbände<br />
25 % der Mitgliedsbeiträge, bei der<br />
<strong>BDF</strong><br />
gründlicher Überlegung und Diskussion<br />
Entscheidungen trifft, die der gesamten<br />
Forstwirtschaft in Sachsen und somit allen<br />
nützen.<br />
Dr. Heino Wolf, Vorsitzender<br />
Eckhard Schnipkoweit<br />
haben davon profitiert und sind ihm unendlich<br />
dankbar.<br />
Eckhard wurde nur 51 Jahre alt, er hat<br />
für seinen Beruf, der ihm Berufung war,<br />
einen sehr hohen Preis gezahlt. Die<br />
Schleswig-Holsteinischen Forstkollegen<br />
verneigen sich in Respekt und kollegialer<br />
Freundschaft vor ihm und werden in<br />
seinem Sinne die Arbeit fortführen. Seiner<br />
Frau Heide, unserer Kollegin und seinen<br />
drei Kindern gilt unser tiefes Mitgefühl.<br />
Jörg Hanekopf<br />
<strong>BDF</strong>-Landeskasse verbleiben 75 %. Von<br />
diesen 75 % der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen<br />
werden auch alle „Las -<br />
ten“ der Ortsverbandsmitglieder bezahlt.<br />
Diese Beitragserhöhung hat hoffentlich<br />
das gleiche „Verfallsdatum“ wie die letzte<br />
Erhöhung zum 1. Januar 2002 und trifft<br />
bei der überwiegenden Mitgliederzahl auf<br />
Verständnis. Landesvorstand<br />
35
36<br />
Landesnachrichten<br />
Forstliche Zuständigkeiten in Erosion begriffen<br />
Forstwirtschaft von 2. Funktionalreform<br />
betroffen<br />
Die forstlichen Strukturen werden zukünftig<br />
noch unübersichtlicher. Am 11. Mai<br />
fand im Landtag vor dem Innenausschuss<br />
die Anhörung zum Entwurf des zweiten<br />
Funktionalreformgesetzes statt.<br />
Unter dem Deckmäntelchen der „Bürgernähe“<br />
sollen forstliche Zuständigkeiten<br />
weiter zerschlagen werden. Die Forst -<br />
hoheit und die forstliche Beratung werden<br />
gemäß Gesetzentwurf ab dem 1. 1. 2010<br />
von den vier Ämtern für Landwirtschaft,<br />
Forsten und Flurneuordnung (ÄLFF) auf<br />
zehn Kreise und drei kreisfreie Städte<br />
übergehen.<br />
Für den Bürger bedeutet dies: Bei forsthoheitlichen<br />
Fragestellungen und zur<br />
forstlichen Beratung wendet er sich an den<br />
Landkreis, bei der forstlichen Förderung<br />
sind jedoch weiterhin die ÄLFFs zuständig.<br />
Bezüglich einer Waldbetreuung muss er<br />
sich an den Landesbetrieb für Privatwald-<br />
Die Zukunft der Forstwirtschaft steht im Fokus<br />
des Landesverbandstages am 13. Juni<br />
20<strong>09</strong> im Haus des Waldes, Schloss Hundisburg.<br />
„Forstwirtschaft im Land Sachsen-Anhalt<br />
- Entwicklung, Perspektiven und Zukunftskonzepte<br />
für das kommende Jahrzehnt“<br />
ist Thema des Referates von<br />
Staatssekretär Dr. Aeikens, der Ministerin<br />
Wernicke auf dem Landesverbandstag in<br />
betreuung und Forstservice mit seinen<br />
zehn Betreuungsforstämtern wenden, und<br />
möchte er Holz aus dem Landeswald, ist<br />
der Landesforstbetrieb gefragt.<br />
Die Hauptkritik des <strong>BDF</strong> ist sachlich begründet:<br />
Der <strong>BDF</strong> bezweifelt, dass die forsthoheitlichen<br />
Aufgaben einschließlich des<br />
Waldschutzes, die derzeit von zehn forstlichen<br />
Spezialisten in vier Ämtern geleistet<br />
werden, künftig in 13 Kreisen und kreisfreien<br />
Städten in gleicher Qualität wahrgenommen<br />
werden können. Denn die Zuordnung<br />
von Fachpersonal richtet sich nach<br />
Einwohnerstärke des Kreises und nicht<br />
nach Waldanteil. Die Minimalforderung des<br />
<strong>BDF</strong> lautet daher, dass dauerhaft mindestens<br />
ein Forstingenieur in den Kreisen und<br />
kreisfreien Städten angesiedelt sein muss.<br />
Auch die Trennung von Förderung und Beratung<br />
ist kritisch zu sehen.<br />
Die Forsthoheit und -beratung ist erst<br />
20<strong>06</strong> von dem damaligen Landesforstbetrieb<br />
auf die ÄLFFs übergegangen. Für die<br />
Der Vorstand bei der Vorbereitung des Landesverbandstages : Schatzmeister Torten Nieth, 2. Vorsitzender Stefan<br />
Heinzel und der scheidende Vorsitzende Helmut Haferland.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Forstkollegen, die diese neue Aufgabe erfolgreich<br />
an den ÄLFFs etabliert haben,<br />
ist die erneute Aufgabenverlagerung mit<br />
starken Veränderungen und hohen persönlichen<br />
Belastungen verbunden.<br />
Der Landesvorstand hat bei seiner Sitzung<br />
am 6. Mai in Hundisburg den Entwurf<br />
diskutiert und wird eine ausführliche<br />
Stellungnahme vorbereiten.<br />
Landeswaldgesetz wird angepasst<br />
Forstwirtschaft im kommenden Jahrzehnt<br />
Hundisburg vertreten wird. Einen Blick<br />
über den Tellerrand gewährt anschließend<br />
Franz Hüsing, Direktor der neuen<br />
Stiftung „Zukunft Wald“. Hüsing stellt das<br />
niedersächsische Modell der Stiftung zur<br />
Absicherung gemeinnütziger forstlicher<br />
Aufgaben vor. Nach dem Mittagessen, das<br />
das Haus des Waldes für 5,00 Euro anbietet,<br />
folgt der verbandsinterne Teil mit Ehrungen<br />
und der Neuwahl des Vorstandes.<br />
Matthias Formella kandidiert beim Landesverbandstag<br />
am 13. Juni in Hundisburg für den Vorsitz im Vorstand.<br />
Für die Funktionalreform ist auch eine Änderung<br />
des Landeswaldgesetzes notwendig.<br />
Untere Forstbehörden sind künftig die<br />
Landkreise.<br />
Der <strong>BDF</strong> macht darauf aufmerksam,<br />
dass anders als in vielen <strong>Bund</strong>esländern<br />
die etablierten waldpädagogischen Einrichtungen<br />
nicht gesetzlich legitimiert<br />
sind. Er fordert weiterhin eine gesetzliche<br />
Verankerung des Waldes als Bildungsort<br />
und einen Auftrag der Forstverwaltung<br />
zur Waldpädagogik.<br />
Landesvorstand<br />
Beginn des Verbandstages im Obergeschoss<br />
von Schloss Hundisburg ist um 9.30<br />
Uhr. Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Felsenkellerweg 9, <strong>06</strong>493 Ballenstedt<br />
Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />
Fax 03 94 85/9 71 01 (d)<br />
E-Mail bdf-lsa@gmx.de
Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz, mit<br />
dem das Dienstrecht für die Beamtinnen<br />
und Beamten des <strong>Bund</strong>es neu geregelt<br />
wird, ist am 11. Februar 20<strong>09</strong> im <strong>Bund</strong>esgesetzblatt<br />
veröffentlicht worden. Damit<br />
trat das Gesetz am Folgetag in wesentlichen<br />
Teilen in Kraft. Ziel des Dienstrechtsneuordnungsgesetzes<br />
(DNeuG) ist<br />
eine zukunftsorientierte Anpassung und<br />
Neuordnung des öffentlichen Dienstrechts<br />
des <strong>Bund</strong>es in Ausschöpfung der durch die<br />
Föderalismusreform 20<strong>06</strong> gewonnenen<br />
Gestaltungsspielräume. Das Artikelgesetz<br />
enthält u. a. Regelungen über eine Neufassung<br />
des <strong>Bund</strong>esbeamtengesetzes (Artikel<br />
1), Änderungen des Besoldungsrechts<br />
(Artikel 2, 3 und 14), des Versorgungsrechts<br />
(Artikel 4 und 5) und anderer Gesetze (z.B.<br />
Soldatengesetz Artikel 10).<br />
„Auch wenn nicht alle Forderungen des<br />
dbb in dem Gesetz berücksichtigt wurden,<br />
konnten wir doch im Gesetzgebungsverfahren<br />
wesentliche Neuerungen und Verbesserungen<br />
erreichen“, sagte der Bun -<br />
des vorsitzende des dbb beamtenbund<br />
und tarifunion, Peter Heesen. „So sind alle<br />
beamtenrechtlichen Vorgaben nun in<br />
einem Gesetz zusammengefasst. Auch<br />
können künftig Teamleistungen belohnt<br />
werden, und es ist nicht mehr möglich,<br />
das Budget für die Leis tungs be zahlung<br />
zweckentfremdet zu verwenden.“ Als<br />
Fortschritt wertete Heesen auch, dass das<br />
verbliebene Weih nachtsgeld auf das Jahreseinkommen<br />
umgelegt wird. Das sind<br />
zwar nur noch 30 Prozent. Diese sind aber<br />
jetzt dauerhaft gesichert.<br />
Heesen kündigte an, nach der <strong>Bund</strong>estagswahl<br />
im Herbst 20<strong>09</strong> einen neuen Anlauf<br />
für weitere Veränderungen zu unternehmen.<br />
Kritisch bewertet hatte der dbb<br />
unter anderem das zu geringe Volumen<br />
der Leistungsbezahlung. Auch dass Beamte,<br />
die in die Wirtschaft wechseln, ihre<br />
erworbenen Versorgungsansprüche nicht<br />
mitnehmen können, war auf Widerstand<br />
Änderungen für <strong>Bund</strong>esbeamte<br />
des gewerkschaftlichen Dachverbandes<br />
gestoßen.<br />
Wesentliche Teile des neuen Gesetzes<br />
traten am 12. Februar in Kraft, Regelungen<br />
zu einmaligen Sonderzahlungen und<br />
Änderungen weiterer Vorschriften mit Bezug<br />
auf Besoldung und Versorgung am 1.<br />
Juli 20<strong>09</strong>.<br />
Neues Beihilferecht<br />
Die neue <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung ist<br />
am 14. Februar in Kraft getreten. Zeitgleich<br />
ist die Allgemeine Verwaltungsvorschrift,<br />
die Durchführungshinweise zur <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />
enthält, wirksam geworden.<br />
Das neue Beihilferecht gilt für<br />
Aufwendungen, die ab diesem Tag entstanden<br />
sind. Wesentliche Änderungen<br />
gegenüber dem bisherigen Beihilferecht<br />
sind:<br />
Die Einkommensgrenze für berück -<br />
sichtigungsfähige Ehepartner wird von<br />
18.000 Euro auf 17.000 Euro reduziert.<br />
Die Vorschriften über Beihilfe zu Aufwendungen<br />
für zahnärztliche Leistungen,<br />
insbesondere die Regelungen zur<br />
Erstattungsfähigkeit von Implantaten,<br />
werden an die aktuelle Rechtsprechung<br />
angepasst.<br />
Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent<br />
niedriger liegt als der jeweilige Festbetrag,<br />
werden von Eigenbehalten<br />
freigestellt.<br />
Die Beihilfevorschriften werden den<br />
mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />
eingeführten Vorschriften einschließlich<br />
der durch die Einführung<br />
des Basistarifs in der Privaten Krankenversicherung<br />
(PKV) veranlassten Änderungen<br />
angeglichen.<br />
Mit der vorliegenden <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />
wurde die Chance vertan, bestehende<br />
Gerechtigkeitslücken zu schließen.<br />
Mit der Neuregelung gleicht sich die<br />
Beihilfe der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) weiter an, ohne an den positiven<br />
Wirkungen des Wettbewerbs<br />
<strong>BDF</strong><br />
innerhalb der GKV teilzunehmen. Nach<br />
dem Alimentationsprinzip gilt an sich der<br />
Grundsatz, dass die Beihilfeberechtigten<br />
einen Anteil der Krankheits kos ten bzw.<br />
entsprechende Versicherungsprämien<br />
selbst zu finanzieren haben und der verbleibende<br />
Teil durch die Beihilfe entsprechend<br />
dem Bemessungssatz abgedeckt<br />
wird. Dieser Grundsatz wird durch ständigen<br />
Leistungsabbau der Beihilfe zunehmend<br />
unterhöhlt. Zu kritisieren ist vor allem,<br />
dass die Betroffenen sowohl als<br />
Steuerzahler als auch durch die PKV-Beiträge<br />
die erheblich günstigeren Beitragssätze<br />
der GKV mitfinanzieren, ohne dass<br />
dies im Rahmen der Beihilfeerstattung<br />
kompensiert wird. Gleiches gilt für die<br />
Versicherungsfreiheit der Ehepartner ohne<br />
eigene Erwerbstätigkeit sowie der Kinder<br />
in der GKV, die ebenfalls in erheblichem<br />
Umfang durch Steuern mitfinanziert<br />
werden, während in der PKV für die<br />
Restkostendeckung hohe Prämien zu leisten<br />
sind.<br />
Auch die beihilferechtlichen Fehlentwicklungen<br />
der letzten Jahre, etwa bei der<br />
nachträglichen Einführung der so genannten<br />
„Praxisgebühr“ im Beihilferecht,<br />
werden mit der <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />
nicht korrigiert. Unter dem Dekkmantel<br />
des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes<br />
wird den beihilfeberechtigten<br />
Beamtinnen und Beamten und ihren Familien<br />
insbesondere in den unteren Besoldungsgruppen<br />
eine überproportionale<br />
Belastung aufgebürdet. U.D.<br />
Info<br />
Erweiterte Vorstandssitzung im<br />
Rheinland<br />
Vom 9. 6. bis zum 10. 6. 20<strong>09</strong> findet<br />
in der Wahnerheide/Bonn die erwei -<br />
terte Vorstandssitzung des Verbandes<br />
statt. Interessierte Delegierte sind<br />
herzlich willkommen! D.N.<br />
37
38<br />
PERSONEN<br />
Im Mai 20<strong>09</strong> durfte Professor Klaus Heil in<br />
Ilmenau seinen 70. Geburtstag feiern. Ein<br />
Anlass natürlich, sich dankbar an die Zeit<br />
zu erinnern, als er <strong>Bund</strong>esvorsitzender des<br />
<strong>BDF</strong> war (1985 - 1992) und damit zum<br />
forstlichen „Kanzler der Einheit“ wurde.<br />
Denn in seine Amtszeit fiel nach Mauerfall<br />
und Wiedervereinigung das deutschlandweite<br />
Zusammenwachsen des <strong>BDF</strong>, und<br />
das war ihm vom ersten Tag an ein Her -<br />
zensanliegen. Seine berufliche Lauf bahn<br />
krönte er mit der Lehrtätigkeit als Dozent<br />
an der Thüringer Fachhochschule für<br />
Forstwirtschaft in Schwarzburg, einer<br />
forst lichen Ausbildungsstätte, die heute<br />
schon Geschichte ist.<br />
Wir gratulieren<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
und wünscht beste Gesundheit, Schaffenskraft<br />
und weiterhin Treue zum <strong>BDF</strong>.<br />
Baden-Württemberg<br />
76 Jahre: Werner Zanger, Villingen-<br />
Schwenningen (2. 6.); Hariolf Schneider,<br />
Dietenheim (6. 6.); Walter Haist, Klosterreichenbach<br />
(12. 6.). 77 Jahre: Dr. Walther<br />
Hübner, Wittnau (13. 6.); Karl Rudigier,<br />
Stockach (19. 6.); Karl-Jürgen Haug, Eppingen<br />
(25. 6.). 80 Jahre: Ernst Reining,<br />
Radolfzell (2. 6.); Erich Siegel, Konstanz<br />
(6. 6.); Werner Heidt, Bretten (13. 6.). 81<br />
Jahre: Manfred Schöntag, Langenburg (12.<br />
6.); Reimar Repple, Pfinztal-Söllingen (27.<br />
6.). 82 Jahre: Helmut Binder, 75031 Eppingen<br />
(24. 6.). 83 Jahre: Alois Kreutz, Radolfzell<br />
(6. 6.); Wilhelm Gutjahr, Gengenbach<br />
(24. 6.). 87 Jahre: Hubert Stegen, Albstadt<br />
(7. 6.). 90 Jahre: Karl Steudinger, Baiersbronn<br />
(26. 6.). 98 Jahre: Reinhold<br />
Kleinbeck, Pfullingen (10. 6.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Peter Scheuer, Burghausen (3.<br />
6.); Karl-Heinz Zimmermann, Bad Brücke -<br />
nau (10. 6.). 70 Jahre: Reiner Karsch, Bischofsmais<br />
(28. 6.). 75 Jahre: Richard<br />
Klaus Heil 70 Jahre<br />
Landesnachrichten<br />
Seine bleibenden Verdienste um den<br />
<strong>BDF</strong> sind schon mehrfach gewürdigt<br />
worden. Um zu erkunden, welchen Aufgaben<br />
er sich heute widmet, ist für den<br />
Chronisten eine Recherche im Internet auf<br />
jeden Fall lohnend. Denn da wird er<br />
fündig und erfährt vom Autor Klaus Heil<br />
viel Interessantes aus dem Themenbereich<br />
„Persönliche Zeit- und Arbeitsplanung“.<br />
Seine goldene Regel lautet „Mehr Zeit für<br />
das Wesentliche“. Darin können wir ihm,<br />
ganz gleich, ob wir noch aktiv im Berufsleben<br />
stehen oder schon zu den Ruheständlern<br />
gehören, fraglos zustimmen.<br />
Der <strong>BDF</strong> gratuliert Klaus Heil sehr herzlich<br />
und wünscht ihm noch viele erfüllte<br />
Haubner, Falkenberg (6. 6.); Erhard Kreuss,<br />
Röhrnbach-Harsdorf (19. 6.); Siegfried<br />
Kammermeier, Kelheim (27. 6.). 80 Jahre:<br />
Alois Jäger, Marktoberdorf (15. 6.); Horst<br />
Ruhl, Weidenberg (15. 6.). 81 Jahre: Rudolf<br />
Blohon, Grünwald (1. 6.). 82 Jahre:<br />
Ludwig Höning, Kötzting (7. 6.). 83 Jahre:<br />
Walter Schönborn, Waldsassen (22. 6.);<br />
Franz Stanzel, Euerdorf (24. 6.); Anton Anders,<br />
Betzigau (28. 6.); Hans Steinbauer,<br />
Lauf (28. 6.). 84 Jahre: Jakob Wilm, Pfaffenhofen<br />
(14. 6.); Wolfgang Rauch, Bayreuth<br />
(16. 6.); Ernst Karpf, Geretsried (17.<br />
6.); Gerhard Tengler, Mühlhausen (17. 6.);<br />
Otmar Leicht, Würzburg (29. 6.). 85 Jahre:<br />
Ernst Brengel, Bad Königshofen (3. 6.). 86<br />
Jahre: Alfons Hefter, Sommerkahl (28. 6.).<br />
96 Jahre: Robert Bauer, Vlotho (30. 6.).<br />
Brandenburg-Berlin<br />
65 Jahre: Karin Bochdamm, Luckenwalde<br />
(8. 6.). 70 Jahre: Siegfried Klömich, Hohenbuckow<br />
(3. 6). 80 Jahre: Otto Metzner,<br />
Lieberose (9. 6.). 81 Jahre: Gerhard Daomagk,<br />
Petersdorf (30. 6.). 84 Jahre: Siegfried<br />
Lassig, Eberswalde (6. 6.).<br />
Hessen<br />
81 Jahre: Kurt Hengst, Mosbach (14. 6.).<br />
<strong>BDF</strong><br />
Klaus Heil<br />
Jahre, in denen er Zeit für das Wesentliche<br />
findet. Ortgies Heider<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
65 Jahre: Michael Winkelmann, Flechtkrug<br />
(25. 6.). 70 Jahre: Dieter Hendschke, Güs trow<br />
(10. 6.); Helga Moltmann, Wismar (18. 6.).<br />
Niedersachsen<br />
65 Jahre: Klaus Zietlow, Altenmedingen<br />
(9. 6.). 70 Jahre: Burghard Nothwehr, Bothel<br />
(20. 6.). 74 Jahre: Hubertus Kassner,<br />
Rinteln (14. 6.). 75 Jahre: Henning-A. Wallmann,<br />
Osterode (9. 6.). 77 Jahre: Dr. Helmuth<br />
Freist, Hann. Münden (26. 6.). 81<br />
Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde (2.<br />
6.); Arnulf Unger, Lilienthal (24. 6.). 82<br />
Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen (25. 6.). 83<br />
Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />
(1. 6.). Werner Rusteberg, Unterlüß (14. 6.);<br />
Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide (15. 6.);<br />
Horst Krull, Leese (24. 6.); Siegfried Freudenberg,<br />
Wolfsburg-Hehlingen (25. 6.). 84<br />
Jahre: Günter Lillie, Walsrode (6. 6.); Georg<br />
Bonnet, Wedemark (17. 6.); Karl Liesegang,<br />
Celle (20. 6.). 85 Jahre: Helmut Engemann,<br />
Meppen (23. 6.). 86 Jahre: Godehard Rummer-Löns,<br />
Oldenburg (20. 6.). 90 Jahre:<br />
Jürgen Ebrecht, Ritterhude (26. 6.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
66 Jahre: Johannes Dieter Langner, Billerbeck<br />
(1. 6.). 67 Jahre: Gerhard Elkmann,<br />
Waldeck (8. 6.); Hans Ulrich Hachmann,
Hörstel (28. 6.). 69 Jahre: Klaus-Dieter<br />
Sternemann, Heiligenhaus (9. 6.); Hans<br />
Josef Kriegel, Essen (21. 6.). 70 Jahre: Udo<br />
Lücke, Meschede (17. 6.). 71 Jahre: Jutta<br />
Schulte-Herweling, Isselburg (14. 6.); Norbert<br />
Happ, Wachtberg (16. 6.). 72 Jahre:<br />
Martin Lange, Gütersloh (21. 6.); Eduard<br />
Olk, Kleve (26. 6.). 73 Jahre: Manfred Jericho,<br />
Erndtebrück (18. 6.). 74 Jahre: Ernst<br />
Linneweber, Bad Salzuflen (11. 6.). 76 Jahre:<br />
Ewald Biermann, Brilon (29. 6.). 78<br />
Jahre: Josef Luis, Duisburg (19. 6.); Egon<br />
Baucke, Hürtgenwald (29. 6.). 80 Jahre:<br />
Heinz Buchen, Attendorn (27. 6.). 81 Jahre:<br />
Richard Gemke, Dorsten (13. 6.). 82 Jahre:<br />
Friedhelm Notthoff, Schieder-Schwalenberg<br />
(2. 6.); Willi Redeker, Detmold (3.<br />
6.); Gerd Winzenburg, Wipperfürth (5. 6.);<br />
Mathias Heister, Bonn (13. 6.); Rainer Lenzen,<br />
Hellenthal (24. 6.). 83 Jahre: Willi Korsten,<br />
Bad Münstereifel (14. 6.); Ewald<br />
Sondermann, Netphen (15. 6.); Horst Seifert,<br />
Hilchenbach (17. 6.). 84 Jahre: Friedel<br />
Ötting, Kalletal (21. 6.). 85 Jahre:<br />
Jürgen Schoo, Münster (10. 6.); Albert Lorentz,<br />
Goch (22. 6.). 87 Jahre: Hans Förs -<br />
ter, Schmallenberg (1. 6.); Heinz Patschorke,<br />
Iserlohn (15. 6.). 89 Jahre: Heinz<br />
Pietsch, Rödinghausen (29. 6.).<br />
Leserbrief zu Zitat des Tages<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />
Rheinland-Pfalz<br />
65 Jahre: Werner Krämer, Traben-Trarbach<br />
(6. 6.); Dieter Schöne, Spoleto (7. 6.); Reiner<br />
Skischally, Bitburg (21. 6.). 80 Jahre:<br />
Eberhard Kern, Neuhäusel (6. 6.); Peter<br />
Schaefer, Kirchen (6. 6.) sowie nachträglich<br />
auf Grund eines technischen Defekts<br />
65 Jahre: Gerhard Christ, Kindsbach (17. 5.);<br />
Gerhard Stalter, Nastätten (31. 5.); Volker<br />
Teepen, Zendscheid (4. 5.). 80 Jahre: Helmut<br />
Bauer, Wiltingen (10. 5.); Dieter von<br />
Breitenbach, Koblenz (31. 5.); Manfred<br />
Klauer, Biebrich (23. 5.). 81 Jahre: Reinhold<br />
Jäger, Elmstein (3. 5.). 83 Jahre: Adolf Louis,<br />
Wörth-Maximiliansau (31. 5.). 84 Jahre:<br />
Josef Bormann, Perscheid (19. 5.); Arnulf<br />
Burkhart, Fischbach (14. 5.). 87 Jahre:<br />
Gerhard Hanke, Treis-Karden (5. 5.).<br />
Sachsen<br />
66 Jahre: Manfred Schneider, Markersdorf<br />
(10. 6.). 70 Jahre: Udo Nebel, Doberschütz<br />
(11. 6.). 72 Jahre: Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf,<br />
Tharandt (29. 6.). 73 Jahre: Dietmar Böttcher,<br />
Reitzenhain (29.<strong>06</strong>.); Rolf Scharfe,<br />
Altendorf (2. 6.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
75 Jahre: Frauke Kruber, Roßdorf (2. 6.).<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />
10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@bdfonline.de<br />
– Fachgewerkschaft für Forstbeamte und -beschäftigte im Deutschen Beamtenbund<br />
(DBB) –<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str. 1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p),<br />
E-Mail: bdf.aktuell@ t-online.de.<br />
Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />
(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neu bran den burg,<br />
Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Veronika Cleve,<br />
St. Antonius-Weg 24, 46485 Wesel, Tel. (02 81) 3 38 32-13, Fax (02 81) 5 33 19, E-Mail:<br />
Veronika.Cleve@<strong>BDF</strong>-online.de; Nds: Landesgeschäftssstelle: Niederhaverbeck 14,<br />
29646 Bispingen, Tel.: 0 51 98/98 96 94, E-Mail: <strong>BDF</strong>.Niedersachsen@t-online.de.<br />
Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30) 40 81 67 10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de;<br />
NRW: Ute Messerschmidt, Schederberge 8, 59872 Meschede, E-Mail:<br />
schriftleitung@bdf-nrw.de, Tel. (02 91) 9 08 52 93, Fax (02 91) 5 62 02; RLP: Michael<br />
Schimper, Gartenstraße 28, 54550 Daun, Tel.<strong>06</strong>592-92010, Fax: <strong>06</strong>592-920125, E-Mail:<br />
michael.schimper@wald-rlp.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener Str. 66, 35<strong>06</strong>6 Frankenberg/Eder,<br />
Tel. (p): (0 64 51) 2 10 74 49, E-Post: ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel<br />
(d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg, Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66<br />
87 57, (01 73) 2 17 34 <strong>06</strong>; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />
S: Norbert Bähren, Schönberger Straße 5, 08539 Rodau, Tel. (03 74 35) 5 16 58, E-Mail:<br />
Forstbaer@aol.com; Saar: Walter Matheis, Sick lingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />
(0 68 41) 6 37 03; Bay: Robert Nörr, Jordanstr. 20, 82515 Wolfratshausen, Tel. (0 81 71) 2 21 30, Fax<br />
(0 81 71) 41 00 68, E-Mail: robert.noerr@gmx.de; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44,<br />
51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax (0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundes<br />
immobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon<br />
(0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59, E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de;<br />
FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150 Augsburg, Telefon<br />
(08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de; Ruhestand:<br />
Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17, Fax<br />
(0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An der Ecke 4,<br />
98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: info@bdf-thueringen.de.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Schleswig-Holstein<br />
69 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10. 6.).<br />
71 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16. 6.). 73<br />
Jahre: Klaus Schlenzka, Groß Meinsdorf (30.<br />
6.); Hans Gero Simon, Schillsdorf (12. 6.). 84<br />
Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17. 6.). 86<br />
Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn (14. 6.).<br />
88 Jahre: Helmut Grabau, Fockbek (21. 6.).<br />
Thüringen<br />
66 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10. 6.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
70 Jahre: Erich Wenzlik, Schmidmühlen (9.<br />
6.); 78 Jahre: Josef Casper, Bad Reichenhall<br />
(15. 6.). 82 Jahre: Dankwart Retzmann,<br />
Schlangen (5. 6.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Edgar Seger, Kandern (81 J.). Hermann<br />
Koch, Weilen u.d.R. (77 J.).<br />
Bayern<br />
Otto Stutz, Riederau 3/<strong>09</strong>. Otmar Berghammer,<br />
Pfreimd 4/<strong>09</strong>.<br />
Niedersachsen<br />
Eberhard Ritter von Xylander, Eckerde, 82<br />
Jahre (1. Mai 20<strong>09</strong>).<br />
Zur Mai-<strong>Ausgabe</strong> <strong>BDF</strong> Seite 15: Welcher Feigling bekennt sich nicht zu seiner Aussage? Ein Forstmann mit Verantwortungsbewusstsein<br />
und Weitblick kann jedenfalls nicht dahinterstecken. Besser als Luther kann man es nicht formulieren: Auch, wenn ich<br />
wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen! Eckhard Kropla, Behlendorf<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „uhu“.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Impressum<br />
ISSN <strong>09</strong> 45-65 38<br />
Internet: //www.bdf-online.de<br />
AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />
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Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />
Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 2008<br />
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Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />
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