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Ausgabe 06/09 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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50. Jahrgang<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf · Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

6/20<strong>09</strong><br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />

Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />

Frauen<br />

im Forst /<br />

Europawahl


Liebe Kolleginnen,<br />

liebe Kollegen,<br />

wir nehmen uns vor, immer aktuelle und zukunftsträchtige<br />

Themen im <strong>BDF</strong> AKTUELL zu behandeln und darzustellen.<br />

Dass Dieses mit der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> gut gelungen<br />

ist, wurde mir durch<br />

mehrere Rückmeldungen<br />

bestätigt, das freut uns und<br />

tut gut. Das hohe Maß an<br />

Aktualität wurde uns Forstkolleginnen<br />

und Kollegen in<br />

Schleswig-Holstein in die -<br />

sen Tagen aber auch auf eine<br />

bestürzend traurige Art vor<br />

Hans Jacobs, <strong>Bund</strong>esvorsitzender<br />

Augen geführt. Mit Eckhard<br />

Schnipkoweit wurde ein äußerst engagierter Kollege urplötzlich<br />

aus unserer Mitte gerissen, der nicht nur seinen<br />

Forstberuf als Berufung verstanden hat, sondern auch über<br />

lange Jahre hinweg durch seine Mitarbeit im <strong>BDF</strong> die Forstpolitik<br />

des Landes maßgeblich mit beeinflusst hat. Der<br />

Schock über seinen Tod hat alle <strong>Forstleute</strong> des Landes<br />

erfasst, ein überwältigendes Zeichen der Wertschätzung.<br />

Aber es zeigt auch die Betroffenheit und Angst, die uns<br />

alle beschleicht in Anbetracht der immensen Arbeitsbelastung,<br />

der wir alle in diesen Zeiten ausgesetzt sind.<br />

Man versucht, das Unabänderliche zu verarbeiten, es<br />

werden Ursachen gesucht, gefunden und vermeintlich<br />

Schuldige ausgemacht.<br />

Tatsache ist, dass jeder von uns ein erhebliches Maß<br />

an beruflicher Belastung verspürt, Mancher vielleicht auch<br />

schon erste Anzeichen ausmacht, die die Grenzen der<br />

individuellen Belastbarkeit aufzeigen. Klar ist auch, dass<br />

ein Herzinfarkt viele Ursachen haben kann und nicht nur<br />

der Arbeitgeber als Verursacher gelten kann.<br />

Für Viele von uns ist der Forstberuf gleichzeitig Be -<br />

rufung, es fällt aber zunehmend schwer, den eigenen über<br />

Jahrzehnte hinweg gelebten Qualitätsansprüchen gerecht<br />

zu werden. Hier ist jeder von uns gefordert, seine eigenen<br />

Grenzen sich selbst und dem Arbeitgeber gegenüber zu definieren<br />

und zu artikulieren. Es darf nicht länger in der<br />

Eigenwahrnehmung als verboten gelten, Arbeiten im eigenen<br />

Revier an Kollegen mit mehr zeitlichen Spielräumen<br />

abzugeben.<br />

Andererseits sind auch die Vorgesetzten gefordert, für<br />

diesen „Lernprozess“ die nötigen Voraussetzungen zu<br />

schaffen. Dieses darf sich nicht in der berühmten „Vertretungskaskade“<br />

erschöpfen. Der gute alte „ZBV-Kollege“<br />

ist in vielen Betrieben inzwischen der Personaleinsparung<br />

zum Opfer gefallen. Und die verstärkte Einbindung von<br />

Forstwirten in die Tätigkeitsbereiche der Forstkollegen<br />

scheitert oftmals daran, dass es in unseren Köpfen noch<br />

immer nicht gelungen ist, zwischen den Berufsgruppen<br />

eine wirkliche „Corporate Identity“ zu etablieren. Jede<br />

2 <strong>BDF</strong><br />

Inhalt<br />

Forstfrauenvertretung<br />

Im Wald wird`s weiblicher<br />

Gastkommentar zum EU Forstsektor<br />

Wahlprüfsteine zur Europawahl<br />

Kinderversorgung<br />

Karl Tschacha über BAySF<br />

Neues aus dem Landesbetrieb<br />

Jahreshauptversammlung Hessen<br />

Neue AusbildungsVO in Niedersachsen<br />

Zum Titelfoto<br />

Berufspolitik<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong> Sozialwerk<br />

Landesnachrichten<br />

Natur entdecken mit allen Sinnen! Der <strong>BDF</strong> arbeitet schon jahrelang<br />

aktiv im Arbeitskreis Forstliche Umweltbildung mit bundesweiter<br />

Resonanz erfolgreich auf diesem Gebiet. Viele Landesforsten<br />

entwickeln jetzt die Waldinformation und Umweltbildung<br />

in haltlich und methodisch weiter. Über<br />

die neueste Entwicklung der Landesforst<br />

Mecklenburg-Vor pom mern zum Projekt<br />

„Wald macht Schule“ werden wir<br />

demnächst berichten. Das Titelfoto zeigt<br />

freiberuflich tätige Waldführerinnen,<br />

die mit Erlebnispädagogik und Teamtraining<br />

in dividuelle Programme auf<br />

diesem Markt an bieten.<br />

Foto: Heimann/Czibeck/Sobotta/Kaiser<br />

4<br />

6<br />

10<br />

12<br />

20<br />

20<br />

24<br />

24<br />

29<br />

Hinweis Borreliose<br />

Auf dem diesjährigen Landesverbandstag in Hessen hielt Dr. med<br />

Wolfgang Heesch einen beachtenswerten Vortrag über „Klinik,<br />

Diagnostik und Therapie der Lyme Borreliose“.<br />

Wir werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> sowie im Internet darüber<br />

berichten. Red.


Hagener Stadtwaldtage<br />

Staatswaldwaldverkauf NRW<br />

Einstellungskorridor geöffnet<br />

Neue Forststruktur in Sachsen<br />

Klaus Heil 70<br />

Geburtstage/Gedenken<br />

Eckhard Schnipkoweit verstorben<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Personen<br />

Mehrwert für Mitglieder<br />

30<br />

31<br />

33<br />

34<br />

38<br />

38<br />

35<br />

Der dbb beamtenbund und tarifunion bietet seinen Mitgliedern<br />

und deren Angehörigen einen neuen Service. Am 15. April 20<strong>09</strong> ging<br />

die dbb vorteilswelt an den Start. Eine moderne Gewerkschaft<br />

müsse den Mitgliedern neben der Wahrnehmung ihrer beruflichen<br />

Interessen Zusatzleistungen bieten, sagte dbb Chef Peter<br />

Heesen zu dem neuen Angebot. Dienstleistungen und Zusatz -<br />

nutzen stünden dabei hoch im Kurs. „Ich empfehle jedem<br />

Mitglied, sich ab 15. April 20<strong>09</strong> auf unserer Homepage unter<br />

http://www.dbb-vorteilswelt.de zu informieren, sich anzumelden<br />

und damit bei Einkäufen kräftig zu sparen. Es lohnt sich bestimmt“,<br />

so Heesen. Die dbb vorteilswelt biete Gewerkschaftsmitgliedern<br />

und deren Familien einen „echten Mehrwert“.<br />

Das neue Serviceprodukt hat Vorteile, die sich in Euro und Cent<br />

rechnen. Mitglieder können online durch die dbb vorteilswelt<br />

surfen und beim Kaufen in vielen Online-Shops bares Geld sparen.<br />

Bei den Partnern der dbb shoppingwelt gibt es ebenso attraktive<br />

Angebote und hohe Rabatte wie in den Sparten autowelt,<br />

finanzwelt, reisewelt und informationswelt. Namhafte Partner<br />

wie neckermann.de (wo es bis Ende April einen Begrüßungsbonus<br />

von acht Prozent Rabatt gibt), DocMorris, Westfalia und Baur<br />

Versand konnten bereits gewonnen werden, weitere kommen<br />

nach und nach hinzu.<br />

Bereits seit vielen Jahren hält der dbb neben einem umfassenden<br />

Rechtsberatungs- und -schutzangebot für seine Mitglieder über<br />

dbb Einrichtungen – dbb akademie, dbb verlag, dbb vorsorgewerk<br />

– eine breite Palette von Zusatzangeboten bereit. Sie reicht<br />

von der Fortbildungsveranstaltung über preiswerte Fachliteratur<br />

bis zu Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.<br />

Cornelia Krüger, dbb<br />

<strong>BDF</strong><br />

Berufsgruppe versucht, den bisherigen eigenen Hoheitsbereich<br />

zu erhalten und möglichst noch auszudehnen.<br />

Unternehmensziele, Grundsätze, Philosophien gibt es zuhauf.<br />

Sie zu leben gelingt aber nur, wenn sie transportiert<br />

werden und bei den Betroffenen auch wirklich ankommen. Die<br />

Vermittlung solcher Inhalte geschieht in aller Regel nur im persönlichen<br />

Gespräch. Hierzu bedarf es Zeit und Verantwortlichkeit,<br />

im Sinne von „ich fühle mich verantwortlich dafür,<br />

dass die Vorgaben und Ziele bei den Betroffenen ankommen<br />

und dort aus eigener Überzeugung gelebt werden.“<br />

Wie diese Aufgaben bei den stetig wachsenden Organi -<br />

sationsgrößen und Leistungsspannen noch zu bewerkstelligen<br />

sein sollen, bleibt vielfach ein Geheimnis der<br />

„Modernisierer“. Aber eines ist sicher: Arbeit darf nicht krank<br />

machen. Es ist unser aller Aufgabe, dieses zu beherzigen und<br />

gemeinsame Lösungen zu finden.<br />

Hans Jacobs<br />

Doppelausgabe <strong>BDF</strong> Aktuell<br />

Lieber Leserinnen und Leser, die Sommerausgabe Juli–August<br />

erscheint als Jubiläumsheft zum 60. Bestehen des <strong>BDF</strong> in erweiterter<br />

<strong>Ausgabe</strong> Ende Juli.<br />

In diesem Heft werden aktuelle verbands- oder forstpolitische<br />

Themen nicht behandelt. Die Landesverbände, Arbeitskreise und<br />

Vertretungen sowie die <strong>Bund</strong>esleitung schildern aus ihrer Sicht<br />

den Werdegang des <strong>BDF</strong>, insbesondere der letzen zehn Jahre.<br />

Ein Grußwort schreibt der älteste ehemalige <strong>Bund</strong>esvorsitzende<br />

Hansgeorg Kaiser. Red.<br />

Das Leser-Foto des Monats: Bergahorn. Rainer Sturm, pixelio.de<br />

Spruch des Monats<br />

Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.<br />

Charles Darwin<br />

3


4<br />

Eigentlich wollten wir bei unserem Treffen in Kassel am vergangenen<br />

Wochenende unseren Fragebogen auswerten, doch es kam<br />

alles ganz anders! Unsere Fragebogenaktion zum Thema Gleichstellung,<br />

Frauenförderung, Familienfreundlichkeit und Chancengerechtigkeit<br />

hatte ein eindeutiges Ergebnis. Die erhobenen<br />

Daten können aufgrund einer zu geringen Rücklaufquote, unterschiedlicher<br />

Datenqualität und mehr oder weniger offiziell/inoffizieller<br />

Meldungen derzeit noch nicht veröffentlicht<br />

Berufspolitik<br />

Forstfrauenvertretung<br />

<strong>BDF</strong><br />

werden. Erst wenn alle Daten erhoben, unsere Fragen allgemeiner<br />

gefasst und der Inhalt der Ergebnisse mit einem Datenschutzbeauftragten<br />

abgeklärt sind, dann werden wir unser Ergebnis<br />

zur Zufriedenheit aller Beteiligten bekannt machen können.<br />

Wir haben dennoch für dieses <strong>BDF</strong>-aktuell einige Neuigkeiten<br />

in Wort und Bild zusammengetragen und wünschen viel<br />

Spaß beim Lesen unserer Beiträge! Elfi Raunecker<br />

Zwei Frühlingstage in Kassel - oder<br />

warum es Sinn macht am Treffen der<br />

Forstfrauenvertretung teilzunehmen<br />

Das erste <strong>BDF</strong>-Forstfrauenvertretung, an dem ich als Thüringer<br />

Vertreterin teilnehmen durfte, fand am 24./25. 4. 20<strong>09</strong> im frühlingshaften<br />

Kassel statt.<br />

Die Runde entpuppt sich als klein und fein und ich bin die Einzige<br />

aus den neuen <strong>Bund</strong>esländern. Familienbedingt wage ich mich<br />

erst seit Kurzem wieder, meine inzwischen halbwegs flügge gewordenen<br />

Kinder samt Haus und Hof alleine zu lassen. Und es tut<br />

gut! Vergessene Namen, Erlebnisse und Eindrücke werden wach.<br />

Erstmalig hörte ich von organisierten Forstfrauen als ich 1990<br />

(im vergangenen Jahrhundert) als Schwarzburger Studentin auf<br />

Einladung einer Gewerkschaft einige Tage in der Nähe von Göttingen<br />

gemeinsam mit Göttinger und einer Handvoll Schwarzburger<br />

Studenten verbringen konnte. Damals hörten wir neugierig<br />

wie die Forstwirtschaft im anderen Teil Deutschlands organisiert<br />

war; ich hörte zum ersten Mal den Begriff Forstpolitik<br />

und der forstpolitische Blick in Hinsicht auf die vielfältigen Wohlfahrtswirkungen<br />

des Waldes hat mich damals besonders beeindruckt.<br />

Genauso neu und interessant war der frauliche Blick<br />

auf die Sicht der Dinge, den uns die zahlreichen Studentinnen<br />

vermittelten und als privates Mitbringsel hatte ich einige geschenkte<br />

„EMMA“s im Gepäck. Das euphorische Bild der für uns<br />

neu anbrechenden Zeit erhielt damals noch keine Knicke. In Hinsicht<br />

auf die Position der Frauen fiel demjenigen, dem es auf-<br />

fallen wollte auf, dass Frau im Osten glücklicherweise kaum mehr<br />

die klassische Rolle der Frau mit Kind am Herd erfüllt hatte, die<br />

jenseits der Grenze doch relativ häufig zu finden war. Die Zeit<br />

da rüber nachzudenken nahmen wir uns damals nicht. Die Jahre<br />

gingen ins Land, aus kleinen Kindern wurden größere, Forstämter<br />

gingen, größere Reviere kamen, nicht weniger Arbeit -<br />

mehr und anders organsiert.<br />

Gut, durch irgendwelche Umstände eine Frau wie Elfi Raunecker<br />

zu treffen, die neben ihrem Forstfrauendasein auch ganz<br />

speziell Frauen für die Frauenvertretung im <strong>BDF</strong> sucht. Zu diesem<br />

Zeitpunkt geht in Thüringen die Frauenverantwortliche des<br />

Landesverbandes in die wohlverdiente Rente. Der Möglichkeit<br />

sich zu engagieren steht also nichts mehr im Weg und ich muss<br />

mich noch nicht einmal auf eine Warteliste setzen lassen. (M)ein<br />

Beweggrund mich (wieder) für die Forstfrauen zu interessieren<br />

- wir Forstfrauen aus dem Osten waren und sind zwar auch in der<br />

Minderheit, aber wir waren schon sehr viel länger „selbstverständlich“<br />

und so soll es auch bleiben!<br />

Als ich mich 1984 entschloss Forstfacharbeiter/Mechanisator zu<br />

werden, war das keine Besonderheit. Eine Besonderheit war<br />

eher, dass ich als ausgebildete Facharbeiterin nicht wirklich Lust<br />

hatte, in einer klassischen „Kulturfrauenbrigade“ zu arbeiten.<br />

Hätte unser damaliger Betrieb eine solche Stelle in meiner Wohn-


ortnähe gehabt, wäre ich wohl nicht drumherum gekommen. Also<br />

wurde ich in einer Männerbrigade eingesetzt und hatte die<br />

Möglichkeit verschiedene Traktoren und Rückeschlepper zu fahren,<br />

durfte Holz aushalten, Faserholz stapeln, Zäune bauen und<br />

somit an der bunten Vielfalt der Revierarbeiten teilhaben. Für<br />

mich eine Selbstverständlichkeit. Die Motorsägenarbeit in der<br />

Praxis war für uns Mädchen tabu, erklärt mit der Schwere der<br />

Säge (es gab auch nur eine schwere Sorte) - ich selbst habe das<br />

nie in Frage gestellt. Erst Jahre später, im eigenen Revier, verspürte<br />

ich das Bedürfnis auch praktische Erfahrung mit der Säge<br />

machen zu wollen. Für die Schwarzburger Studentinnen und<br />

Studenten der Nachwendejahre eine Selbstverständlichkeit. Auf<br />

die Idee, Motorsägenkurse für Frauen anzubieten, wäre ich nie<br />

gekommen. Die Selbstverständlichkeit mit der wir (Ost-)Frauen<br />

uns in Versammlungen, Kursen, Revieren oder Forstämtern<br />

wiederfinden, hat dies offensichtlich nicht notwendig gemacht.<br />

Und trotzdem finde ich frauenspezifische Angebote - sei es die<br />

Waldbesitzerinnenwanderung oder den Motorsägenkurs für<br />

Frauen eine tolle Idee. Neben diesen für mich neuen Ideen, die<br />

ich nach Thüringen mitnehmen werde, hatte dieses Treffen noch<br />

eines für sich - es hat Lust gemacht auf wieder genauere Be -<br />

obachtungen und Auswertungen im näheren Umfeld.<br />

– Bleiben die östlichen <strong>Bund</strong>esländer in Bezug auf die Selbstverständlichkeit<br />

der Frauen im Beruf weiterhin fortschrittlich<br />

oder ergeben bzw. ergaben sich da Verschiebungen?<br />

Sind Sie schon Frau oder noch Frollein?<br />

Ein Streifzug durch die kurze Geschichte der (west-)deutschen<br />

Forstfrauenbewegung<br />

Inzwischen sind in Deutschland etwa einige hundert gestandene<br />

Forstfrauen in dem Alter, wo das Frausein nicht mehr infrage<br />

gestellt wird. Und die jungen Forstfrauen von heute würde kein<br />

(Forst-) mann mehr mit Fräulein anreden. Die Frage: wie sind<br />

Sie denn auf die Idee gekommen, Förster zu werden? ist dagegen<br />

auch heute noch eine der am häufigsten gestellten.<br />

In den achtziger Jahren wurden so allerhand Fragen gestellt<br />

und Sprüche geklopft. Kommilitonen fragten geistreich: wie willst<br />

du das später eigentlich mal mit dem Beruf machen? Oder: für<br />

euch Frauen ist das Studium ja doch nur ein Hobby, um den<br />

richtigen Mann zu finden. Die Professoren und andere Forstmänner<br />

hatten da schon härtere Sprüche drauf: „Wie wollen Sie<br />

bloß als Frau die Wegebauprüfung bestehen, da ist doch so viel<br />

Technik drin“ oder: „Ich habe nichts gegen Frauenbewegungen,<br />

nur schön rhythmisch müssen sie sein …“.<br />

Zu dieser Zeit entstand tatsächlich die erste forstliche Frauenbewegung.<br />

Studentinnen in Freiburg und Göttingen „rotteten<br />

sich zusammen“ und nannten sich Frauen im Forstbereich.<br />

1993 gründeten sie in Göttingen den gleichnamigen Verein.<br />

Ziel war und ist es, die Gleichberechtigung von Frauen und<br />

Männern im Forstbereich zu fördern. Dabei kommt es den Mitgliedern<br />

nicht darauf an, gegen die Männer zu arbeiten, son-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Revierleiterin Anette Fricker beim Waldspaziergang mit Waldbesitzerinnen.<br />

– Werden noch Forstwirtinnen ausgebildet und wo sind die ausgebildeten<br />

Forstwirtinnen gelandet?<br />

– Wie viele der jungen Forstamtsleiter sind Frauen?<br />

Also ihr Forstfrauen - lasst uns in Verbindung bleiben oder<br />

wieder kommen (nie waren die technischen Möglichkeiten dafür<br />

besser als heute)! Lasst uns Informationen, Kenntnisse, Erlebnisse<br />

und Tipps austauschen! Die Zeiten werden nicht stressfreier<br />

und die Atmosphäre in den Verwaltungen oder Unternehmen<br />

nicht entspannter - ein nicht endendes Arbeitsfeld für unseren<br />

Berufsverband und ein Grund mehr sich den ein oder anderen<br />

Augenblick mit interessanten Menschen zu gönnen und<br />

Forstfrauen sind sehr interessant. Bis zum nächsten Mal!<br />

U. Krispin, Thüringen<br />

dern für sich selbst etwas zu tun. Jährliche Treffen und Fachexkursionen<br />

dienen der Fortbildung und Kontaktpflege. Die über<br />

100 Frauen im Verein sind eine bunte Mischung aus Verwaltungsfrauen<br />

und Freiberuflerinnen. Sie haben alle möglichen<br />

Ausbildungen, sind Forstwirtin, Baumgutachterin, Forstamtsleiterin<br />

oder „schwarze“ Büroleiterin: das beflügelt den Austausch<br />

und ergibt nützliche Kontakte.<br />

In dieser Gründungsphase um 1980 gab es erst sehr vereinzelt<br />

Frauen im Forstdienst. Sie hatten in den siebziger Jahren studiert,<br />

bzw. den Zugang zu den damals noch üblichen Forstschulen<br />

erkämpft. Erst seit 1979 konnten Frauen in Westdeutschland<br />

überhaupt in den höheren Forstdienst. Eine Klage vor dem Verfassungsgericht<br />

machte den Weg frei, der bis dahin Männern vorbehalten<br />

war. Der abgeleistete Militärdienst war nämlich bis<br />

dato Einstellungsvoraussetzung.<br />

In den neunziger Jahren zogen Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte<br />

und entsprechende Gleichstellungsgesetzte<br />

in die Länder und Verwaltungen ein. Oft belächelt, häufig ignoriert<br />

und als überflüssig betrachtet, heutzutage selbstverständlich<br />

bei Stellenbesetzungen beteiligt. Ärgerlich, wenn tatsächlich<br />

„Quotenfrauen“ einen Mann aus stechen …<br />

Der <strong>BDF</strong> vollzog den Wandel weg von der reinen Männergesellschaft<br />

und benannte sich Ende der Achtziger angesichts steigender<br />

Forstfrauenzahlen um: vom <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstmän-<br />

5


6<br />

ner zum <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>. 2004 wurde die „<strong>BDF</strong>-Frauenvertretung“<br />

ins Leben gerufen, zu der jeder Landesverband<br />

eine Delegierte schicken kann.<br />

Frauen- und Familienfreundlichkeit sind modern, Betriebe<br />

und Verwaltungen, allen voran die Forsten in Rheinland-Pfalz<br />

lassen sich als familienfreundliches Unternehmen zertifizieren.<br />

Also alles in Butter bei den Forstfrauen? Gespannt erwarten die<br />

Frauen des Arbeitskreises die Ergebnisse einer Umfrage in den<br />

Forstanstalten, Landesbetrieben und Verwaltungen. Wie hoch<br />

sind die Frauenanteile, welche Maßnahmen zur Frauenförderung<br />

werden ergriffen, in welchen Besoldungsstufen und auf welchen<br />

Dienstposten finden sich die Frauen und Männer in welchen<br />

Anteilen wieder?<br />

Nur am Rande sei erwähnt, dass die Situation in den neuen<br />

<strong>Bund</strong>esländern sich deutlich anders darstellt als in den alten.<br />

In der DDR gab es deutlich höhere Frauenanteile in allen Forstbereichen.<br />

Es war eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen als Revier-<br />

oder Oberförsterin arbeiteten.<br />

Viele ostdeutsche Forstfrauen standen dem Verein Frauen im<br />

Forstbereich e. V. anfänglich sehr skeptisch gegenüber. Die Skepsis<br />

ist inzwischen der Erkenntnis gewichen, dass gerade bei den<br />

Verwaltungsreformen Frauen leider oft den Kürzeren ziehen.<br />

Erfreulich ist daher, dass das nächste <strong>Bund</strong>esforstfrauentreffen<br />

in Blankenburg in Sachsen-Anhalt stattfindet: vom 12. bis 15. 11.<br />

20<strong>09</strong> treffen sich zum 23. Mal Forstfrauen aus ganz Deutschland.<br />

Übernachtet wird im Jugendwaldheim Blankenburg.<br />

Auf dem Programm steht u. a. eine Exkursion auf den Brocken<br />

(1142 m), Kloster Michaelstein in Blankenburg, Tropfsteinhöhle<br />

in Rübeland, Schauköhlerei und eine Exkursion zum Thema Kyrill<br />

und Borkenkäfer im Harz 2010 organisiert der Verein Frauen im<br />

Forstbereich zum zweiten Mal eine internationale Forstfrauenkonferenz:<br />

Berufspolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

Vom 16. bis 25. Mai findet eine ausgefüllte Exkursionswoche<br />

in Mittelhessen und Rheinland-Pfalz statt. KWF in Großumstadt,<br />

Graf Hatzfeld, Vogelsberg und Mittelrhein, Douglasienwirtschaft<br />

und Niederwald, Kyrillpfad und Walderleb nis zentrum stehen<br />

auf dem Programm, um nur einige Schlagworte zu nennen.<br />

Weitere Informationen und Kontakt gibt es über<br />

www.forstfrauen.de<br />

Die Autorin ist Mitglied im Verein Frauen im Forstbereich und<br />

Mitglied der <strong>BDF</strong>-Frauenvertretung als Vertreterin Niedersachsens.<br />

Motorsägenkurs<br />

„WWW“: Im Wald wird’s weiblicher…<br />

Projekte und Aktionen zur Förderung von<br />

Frauen im Forst<br />

Frauen sind im Forst nach wie vor eher unterrepräsentiert – die<br />

forstliche Welt ist noch eine Männerdomäne. Dieser Artikel soll<br />

einen Einblick verschaffen, wo Frauen im Wald vertreten sind<br />

und welche Aktionen und Projekte bereits eigens für Frauen ins<br />

Leben gerufen wurden.<br />

Die folgenden Beispiele dienen als Anregung und werden vom<br />

Arbeitskreis Forstfrauen des <strong>BDF</strong> gern zum Nachahmen empfohlen!<br />

Ein unter der damaligen NRW - Umweltministerin Bärbel Höhn<br />

vom Land gefördertes (und vom WBV beauftragtes) Gutachten<br />

stellte fest, dass in NRW immerhin 14% der Waldbesitzer weiblich<br />

sind. Ein Anlass, Seminare und Fortbildungen speziell für<br />

Frauen anzubieten, so z. B. in Motorsägen-Kursen den Umgang<br />

mit der Motorsäge zu schulen.<br />

Diese Kurse, die auch in einigen anderen <strong>Bund</strong>esländern stattfinden,<br />

sind ziemlich gut besucht; bei „normalen“ Motorsägen-<br />

Kursen gehen fast ausschließlich Anmeldungen von männlichen<br />

Interessenten ein.<br />

Befragt man die Durchführenden dieser Schulungen, stellen<br />

sie kaum Unterschiede zwischen den Frauen- und Männer-Kursen<br />

fest. Lediglich die Kraft für die Betätigung des Anwurfseiles<br />

der Motorsäge fehlt schon mal bei der ein oder anderen weiblichen<br />

Schulungsteilnehmerin. Die Frauen arbeiten mit weniger<br />

Kraftaufwand und gehen sehr logisch an die Sache heran (so<br />

die Rückkopplung der Ausbilder). Der Hauptunterschied aber:<br />

meist sind die männlichen Kollegen schon durch Vater oder Großvater<br />

mit der Säge vertraut gemacht worden und haben diese


auch schon betätigt. Was aber bewegt Frauen einen Motorsägen-Kurs<br />

zu absolvieren?!?<br />

Die Motive sind vielfältig. Die eine möchte „nicht nur Holz tragen“,<br />

sondern auch sägen, wenn es mit der Familie zum Brennholzmachen<br />

in den Wald geht. Die andere ist alleinlebend und<br />

möchte doch nicht auf die wohlige Wärme eines mit selbst gemachtem<br />

Brennholz befeuerten Ofens verzichten. Wieder eine andere<br />

hat einen Wald geerbt; sie möchte sich näher mit diesem<br />

Wald befassen und auch schon mal Arbeiten selbst erledigen<br />

können.<br />

Ein besonderes Augenmerk wirft Bayern bereits auf Waldbesitzerinnen.<br />

So finden dort spezielle Waldführungen für Waldbesitzerinnen<br />

statt, während die männlichen Waldbesitzer - Kollegen<br />

eher an anderen forstlichen Veranstaltungen teilnehmen.<br />

Bei den Waldführungen werden die Waldbesitzerinnen von einer<br />

Försterin begleitet. Die unterschiedlichen Themen (z.B. „Was<br />

ist mein Wald wert?“) ermöglichen einen fachlichen Einblick in<br />

Wald und Forstwirtschaft.<br />

Waldbesitzerinnen haben einen anderen Zugang zu ihrem Wald<br />

als ihre männlichen Kollegen. Finnische Untersuchungen zeigen,<br />

dass Waldbesitzerinnen neben der Holzproduktion ebenfalls Wert<br />

auf eine vielseitige Waldnutzung legen. Sie lassen Aspekte der Biodiversität<br />

und der Erholung in die Bewirtschaftung ihres Waldes<br />

einfließen. Auch Studien aus NRW haben die stärkere ökologische<br />

Motivation der weiblichen Vertreter des Waldbesitzes herausgestellt.<br />

Dieser Hintergrund sollte berücksichtigt werden, wenn<br />

Fortbildungen und Seminare für Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen<br />

angeboten werden. In NRW gibt es dazu bereits eine<br />

„Interessengemeinschaft Waldbesitzerinnen“, die Fortbildungen<br />

für Waldbesitzerinnen anbietet.<br />

Der persönliche Austausch der Waldbesitzerinnen untereinander<br />

ist von Bedeutung. Regelmäßig wiederkehrende „Waldbesitzerinnen-Stammtische“<br />

(Bayern) bieten dazu eine Platt-<br />

Girl`s Day bei Hessen-Forst im Forstamt Reinhardshagen am 23. 4. 20<strong>09</strong>. Forstwirtschaftsmeister<br />

Lutz Schweitzer erklärt zwei Schülerinnen die Baumfällung<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

form. Die jeweils aktuellen Themen (z.B. neue Förderung, Klimawandel)<br />

werden nach einem Vortrag in gemütlichem Beisammensein<br />

weiter diskutiert.<br />

Um die Frauen zu diesen Veranstaltungen zu animieren reicht<br />

oft ein Artikel in der Tageszeitung nicht aus: Frau will persönlich<br />

kontaktiert werden. Über die Berufsgenossenschaften können<br />

die Adressen der Waldbesitzerinnen ermittelt und somit diese<br />

gezielt angesprochen bzw. angeschrieben werden.<br />

Regionale Waldbesitzertage in Bayern beantworten alle Fragen<br />

„rund um den Wald“. Angeboten werden Fachvorträge, Theaterstücke<br />

oder Waldforen, auf denen man unverbindlich auf wichtige<br />

Ansprechpartner trifft. Bewährt hat sich dabei ein eigens<br />

eingerichteter Stand für Waldbesitzerinnen.<br />

Die Forstwelt ist immer noch eine Männerdomäne. In reinen<br />

Männerkursen fühlen sich Frauen oft unsicher oder bevormundet.<br />

Dies bestätigen unter anderem die bereits erwähnten Motorsägen-Kurse;<br />

ist aber auch auf den jagdlichen Bereich übertragbar.<br />

Eine Jagd für Frauen kann hier Abhilfe schaffen. Sie ermöglicht<br />

es Frauen in einer entspannten Atmosphäre ihre Jagdkenntnisse<br />

zu vertiefen, ohne ein mitleidiges Lächeln und „gutgemeinte<br />

Ratschläge“ der männlichen Jäger zu riskieren.<br />

Der „Girls’ - Day - Mädchen-Zu kunfts tag“, der jedes Jahr im<br />

April stattfindet, ermöglicht es Mädchen ab der 5. Klasse die Arbeitswelt<br />

in Berufen aus Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />

kennenzulernen - Berufen, in denen Frauen<br />

bisher noch unterrepräsentiert sind. Die Mädchen lernen dabei<br />

weibliche Vorbilder in diesen Berufen kennen. Auch im Forstbereich<br />

wird der Girls’ - Day immer stärker genutzt, um Einblicke<br />

in den Alltag von Frauen im Forst zu erlangen.<br />

Die genannten Aktionen fördern eine höhere Präsenz und Akzeptanz<br />

von Frauen im Forstbereich und bilden die Grundlage<br />

dafür, dass frau im Forstbereich zukünftig eine Selbstverständlichkeit<br />

wird! Marina Jürgens, NRW<br />

Erfolgsfaktor Frauen<br />

Der hessische Landesfrauentag 20<strong>09</strong> des dbb stand unter dem<br />

Motto „Erfolgsfaktor Frauen – Potenziale nutzen“, was soviel<br />

heißt wie: Frauenpolitik ist Wirtschaftspolitik. 50% aller Abiturienten<br />

sind weiblich und ihre Leistungen sind denen ihrer<br />

männlichen Mitstreiter durchaus ebenbürtig, wenn nicht als besser<br />

einzustufen. Dennoch befinden sich die Prozentzahlen von<br />

Frauen im Managementbereich und in den Ingenieurberufen<br />

seit Jahrzehnten im einstelligen Bereich. Vor dem Hintergrund<br />

von sozialer Sicherheit, Fachkräftemangel und demographischem<br />

Wandel muss das Spektrum der Berufsauswahl sowohl für Frauen<br />

als auch für Männer erweitert werden.<br />

Beim jährlich stattfindenden Girl´s Day sollen Mädchen auf<br />

technische Berufe und Berufe, die als klassische Männerdomäne<br />

gelten, aufmerksam gemacht werden. Schwellenängste werden<br />

abgebaut und Neugierde wird geweckt.<br />

Petra Walter, Hessen<br />

7


10<br />

Der Gastkommentar<br />

Berufspolitik<br />

Der Forstsektor in der EU:<br />

Herausforderung voller<br />

Möglichkeiten<br />

Von Håkan Nystrand, Präsident Union European Foresters (UEF)<br />

Das neue EU-Parlament wird zu einem Zeitpunkt gewählt, da<br />

der Forstsektor sich wandelnden Zeiten gegenübersieht. Die Probleme<br />

im Forstsektor stehen zum Teil im Zusammenhang mit<br />

der globalen Wirtschaftssituation, wir haben aber auch seit<br />

Jahren Sektorprobleme vor allem im Bereich Papier und anderen<br />

Endprodukten. Die Rahmenbedingungen für die Branche sind gut<br />

und wir sollten, trotz aller Fragezeichen, nun positiv in die Zukunft<br />

schauen. Es ist meine Hoffnung, dass auch im neuen Parlament<br />

Abgeordnete sein werden, die an forstlichen Belangen<br />

interessiert sind. Andererseits liegt es in der Verantwortung der<br />

Akteure des Sektors, in Kontakt mit dem Parlament zu treten,<br />

um in Waldfragen gute Entscheidungen zu erzielen.<br />

Das EU-Parlament hat Diskussionen zur Bekämpfung von<br />

illegal geschlagenem Holz und daraus gefertigten Holzprodukten<br />

begonnen. Es besteht die große Gefahr, dass dieser Prozess zu<br />

einer neuen Bürokratisierung des gesamten Sektors führen wird.<br />

Es ist nun für alle Akteure wichtig, auf alle guten nationalen<br />

Rechtsvorschriften hinzuweisen, auf die Zertifizierung der Produktketten<br />

und auf bereits bestehende Waldzertifizierungssysteme.<br />

Die Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags sollte nicht<br />

dazu führen, dass mehr Bürokratie für die Beteiligten mit klaren<br />

gesetzlichen Regelungen entstehen, sondern sich auf auf die problematischen<br />

Bereiche konzentrieren. Es wird erwartet, dass<br />

dies einer der Brennpunkte für die neuen Mitglieder des EU-<br />

Parlaments werden wird.<br />

Die Ziele der Europäischen Union zur Bekämpfung des Klima -<br />

wandels und zur Förderung der Verwendung von Bioenergie sind<br />

sehr anspruchsvoll. Gleichzeitig treten die Vorbereitungen für<br />

die globale Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen in die<br />

aktive Phase. Europa und EU sind in diesem Prozess nur ein Akteur<br />

unter vielen anderen. Was auch immer das endgültige<br />

Ergebnis im Kampf gegen die globale Erwärmung und die Entwicklung<br />

von Emissionshandelssystemen sein wird, Wälder und<br />

Holz werden eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

Das Europäische Forstinstitut (European Forest Institute) hat<br />

jetzt die Evaluierung des EU-Forstaktionsplans mit Interviews und<br />

Fragebögen begonnen. Es ist positiv, dass wir einen EU-Forstaktionsplan<br />

haben. Dieser garantiert, dass die Belange der<br />

Branche auf der Tagesordnung der Kommission und des Parlaments<br />

bleiben. Es ist meine Hoffnung, dass die Zwischen -<br />

revision neue Energie in den Prozess zur Umsetzung des Aktionsplans<br />

bringen wird. Die Halbzeitevaluierung wird dabei auch eine<br />

<strong>BDF</strong><br />

Håkan Nystrand, UEF-Präsident<br />

Grundlage für die Planung eines neuen Aktionsplans im nächsten<br />

Zeitraum liefern.<br />

Heute gibt es gute Möglichkeiten für die Branche, sich in die<br />

Prozesse rund um die Wälder und Forstwirtschaft auf Ebene der<br />

EU einzubringen. Es ist wichtig, unsere Sache in das Parlament<br />

einzubringen, aber wenn wir gute Ergebnisse wollen, müssen die<br />

Arbeit und die Kontakte zur Europäischen Kommission kontinuierlich<br />

fortgeführt werden.<br />

Im Rahmen der Kommission (Generaldirektion Landwirtschaft,<br />

GD Agri) gibt es die Beratungsgruppe Forstwirtschaft und Kork<br />

(Advisory Group on Forestry and Cork), die sich viele Male pro<br />

Jahr trifft und die aktuellen forstlichen Belange auf die Tagesordnung<br />

bringt. Dieser Beratergruppe obliegt auch, die<br />

Umsetzung des EU-Forstaktionsplans regelmäßig zu verfolgen.<br />

Der Vorsitzende der Beratergruppe nimmt an den Sitzungen des<br />

Ständigen Forstausschusses teil, die das Gremium der Mitgliedstaaten<br />

ist.<br />

Der beratende Ausschuss für die Gemeinschaftspolitik in Bezug<br />

auf Forstwirtschaft und forstliche Industrie arbeitet ebenfalls<br />

für die Europäische Kommission (Generaldirektion Wirtschaft,<br />

GD Enterprise) und beschäftigt sich mit Fragen rund um die Holzindustrie.<br />

Dieser Ausschuss hat sich nicht oft getroffen, aber vor<br />

Kurzem gab es ein sehr gutes und gut besuchtes Treffen hauptsächlich<br />

über die Lage des Waldes und die Frage nach illegal geschlagenem<br />

Holz und in Verkehr gebrachten Holzprodukten.<br />

Wir sollten jetzt alles tun, was wir können, um Wirtschaft und<br />

die Forstnutzung in der Europäischen Union zu erweitern. Wir<br />

können es uns nicht leisten, auf eine der Möglichkeiten zu verzichten,<br />

die die Wälder als einzigartigen Lebensraum und<br />

vielseitige, erneuerbare Ressource für das tägliche Leben der<br />

Europäer bieten.<br />

Die Union of European Foresters (Union Europäischer <strong>Forstleute</strong>,<br />

UEF) hat eine große Verantwortung, die Stellungnahmen<br />

der Forstexperten in den Prozess rund um den Forstsektor in der<br />

Europäischen Union einzubringen. Die Grundlage für diese Arbeit<br />

ist gut, denn wir sind in den beratenden Gremien im<br />

Rahmen der GD Landwirtschaft und der GD Wirtschaft vertreten.<br />

Wir sind offiziell bei der Europäischen Kommission als Interessenvertreter<br />

auf europäischer Ebene registriert, was uns auch in<br />

der Zukunft Möglichkeiten zur Teilnahme an den Arbeitsgruppen<br />

gibt.


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12<br />

Forstpolitik<br />

20<strong>09</strong>– Ein Jahr mit erheblicher<br />

demokratischer Verantwortung<br />

Am 7. Juni finden die diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament<br />

statt. Traditionell leidet besonders die Europawahl an<br />

einer geringen Wahlbeteiligung. Gerade uns <strong>Forstleute</strong>n sollte<br />

aber viel an einem repräsentativen Wahlergebnis liegen, damit<br />

unsere Interessen zukünftig noch stärker Eingang in die Europapolitik<br />

findet. Die Fraktion der Nichtwähler hat den geringsten<br />

politischen Einfluss. Rund 70 % der Gesetzgebung wird mittlerweile<br />

von der EU bestimmt. Es zeigt sich, dass die EU-Politik für<br />

den ländlichen Raum stark von der Landwirtschaft dominiert<br />

wird und die Forstwirtschaft nach wie vor nur eine nachgeordnete<br />

Rolle spielt. Vor allem die in den letzten Jahren bei-<br />

Wahlprüfsteine des <strong>BDF</strong> zur Europawahl 20<strong>09</strong><br />

Der <strong>BDF</strong> hat den europäischen Parteien Wahlprüfsteine zur Europawahl<br />

übersandt. Die Antworten lesen Sie hier.<br />

<strong>BDF</strong><br />

1. Die multifunktionale Forstwirtschaft nimmt in Deutschland und<br />

Europa eine zentrale Rolle für eine nachhaltige gesellschaftliche<br />

Entwicklung ein. Neben den klassischen, vielfältigen Nutz-,<br />

Schutz- und Erholungswirkungen des Waldes erbringt die Forstwirtschaft<br />

auch wesentliche Leistungen zur Bewältigung aktueller<br />

Problemstellungen wie beispielsweise dem Klimawandel und der<br />

Biodiversität.<br />

Gleichzeitig hat die Forstwirtschaft aber auch regelmäßig<br />

klimabedingte Naturkatastrophen, insbesondere Sturmwurf und<br />

Borkenkäferbefall, zu bewältigen. Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Branchen ist die Forstwirtschaft nicht nur von der allgemeinen<br />

Wirtschaftskrise stark betroffen, sondern bereits durch<br />

die genannten Naturkatastrophen erheblich vorbelastet.<br />

Welchen grundsätzlichen Stellenwert räumen Sie der Forstwirtschaft<br />

für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein?<br />

<strong>BDF</strong><br />

getretenen osteuropäischen Mitgliedsstaaten weisen einen hohen<br />

Bewaldungsgrad auf. Damit wird auch die Bedeutung der Forstwirtschaft<br />

in der zukünftigen EU-Politik an Stellenwert gewin -<br />

nen. Der <strong>BDF</strong> hat einen Fragenkatalog zur Europawahl verschickt.<br />

Die Antworten haben wir in diesem Heft zusammen getragen.<br />

Dazu haben wir einen Gastkommentar des Präsidenten der UEF<br />

(Zusammenschluss der europäischen forstlichen Gewerkschaften<br />

und Berufsverbände) erhalten. Auch in der Arbeit des <strong>BDF</strong> wird<br />

die EU-Politik zukünftig mehr Gewicht bekommen. Es ist daher<br />

Jeder von uns aufgefordert, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu<br />

machen. HJ<br />

Welche grundsätzlichen, politischen Hilfestellungen halten Sie<br />

auf Ebene der Europäischen Union für angemessen, eine nachhaltige<br />

Leistungserbringung durch die Forstwirtschaft sicherzustellen?<br />

Welche speziellen Hilfen sind mit Blick auf die Weltwirtschaftskrise<br />

auf dieser Ebene für die Forstwirtschaft geplant?<br />

Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED<br />

(Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)<br />

und Europäischer Demokraten):<br />

Wälder sind ein wesentlicher Teil der<br />

Kulturlandschaft Europas. Die nachhaltige<br />

Bewirtschaftung dieses<br />

Naturerbes ist somit von herausragender<br />

Bedeutung nicht nur für<br />

die Ländlichen Räume sondern auch<br />

Albert Deß, MdEP<br />

die Ballungszentren. Nachhaltige<br />

Forstwirtschaft gewährleistet eine<br />

Fülle von unverzichtbaren Gütern und Dienstleistungen für<br />

unsere Gesellschaft: Rund 16 Millionen Waldbesitzer in der EU<br />

tragen durch die Bereitstellung des Rohstoffes Holz zur Erhaltung<br />

von mehr als 350 000 Unternehmen mit mehr als 3 Millionen<br />

Beschäftigten bei. Gleichzeitig steigt die Be deu tung als Lieferant<br />

von Biomasse zur Gewinnung erneuerbarer Energie unter<br />

anderem, um die Ziele der EU Energie- und Klimapolitik bis 2020<br />

zu erreichen. Mit dem anerkannten Konzept einer multifunktionalen<br />

Waldwirtschaft ist Forstwirtschaft auch die Grundlage für<br />

Schutz- und Erholungsleistungen des Waldes auf breiter Fläche.<br />

Eine eigenständige Verantwortung der EU für Forstpolitik ist<br />

bisher nicht begründet – diese liegt bei den Mitgliedstaaten und<br />

den Regionen. Allerdings kann und soll, unter Beachtung des


Subsidiaritätsprinzips, die Gemeinschaft dort tätig werden, wo<br />

sich ein klarer Mehrwert für die Erreichung gemeinsamer Ziele<br />

ergibt. So bietet die ELER–Verordnung und die darauf aufbauenden<br />

Programme der Ländlichen Entwicklung finanzielle<br />

Unterstützung für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung<br />

der nachhaltigen Forstwirtschaft – dieses Instrument sollte weiter<br />

genutzt und ausgebaut werden. Dafür werden wir uns im Europäischen<br />

Parlament weiter einsetzen. Dazu müssen wir rechtzeitig<br />

unser Augenmerk auch auf die Ausgestaltung der 2. Säule<br />

nach 2013 richten, für die die Kommission derzeit erste Überlegungen<br />

anstellt.<br />

In der Umsetzung befindet sich der EU Forstaktionsplan (2007<br />

– 2011). Dieses wichtigste Instrument zur Koordinierung forstlicher<br />

Maßnahmen auf Ebene der EU, der Mitgliedstaaten und Regionen<br />

geht wesentlich auf die Initiative des Europäischen Parlamentes<br />

zurück und befindet sich in der Zwischenbewertung. Das Parlament<br />

wird daraus Schlüsse für die weitere Behandlung von<br />

Forstthemen und Unterstützungsmaßnahmen für eine nachhaltige<br />

Waldwirtschaft auf EU – Ebene ziehen und diese an die<br />

Kommission herantragen. Allerdings sind neben dem Parlament<br />

auch die Interessenverbände über ihre europäische Dachorganisationen<br />

sowie die Vertretungen der Mitgliedstaaten und<br />

Regionen gefordert, sich aktiv in den Diskussionsprozess einzubringen,<br />

um den Stellenwert der Forstwirtschaft in der EU noch<br />

deutlicher in das Bewusstsein zu rücken.<br />

Außerhalb der eingeführten großen Programme zur Förderung<br />

der Wald- und Forstwirtschaft – Programme Ländliche Entwicklung,<br />

LIFE+ - sind die Möglichkeiten für direkte Hilfen für die<br />

Forstwirtschaft beschränkt und auch nicht geplant. Ausnahme<br />

bilden Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bewältigung etwa<br />

von Sturmschäden aus dem Solidaritätsfonds. Indirekt wirken<br />

können allerdings Unterstützungsmaßnahmen für Betriebe der<br />

Holzwirtschaft, wie bereits in einigen Mitgliedsländern vorgesehen.<br />

Im Einzelfall kann die europäische Forstwirtschaft<br />

indirekt auch von dem aufgelegten EU-Konjunkturpaket in Höhe<br />

von fünf Mrd. EUR profitieren. Förderfähig sind hierbei auch Projekte<br />

zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE<br />

(Sozialdemokratische Fraktion):<br />

Die sozialdemokratische Fraktion hat<br />

sich in den letzten Wochen intensiv<br />

mit den angesprochenen Fragen<br />

auseinandergesetzt, dies umso<br />

Martin Schulz, MdEP<br />

mehr, als die nächste Plenartagesordnung<br />

gleich zwei Tagungsordnungspunkte,<br />

die die ange spro che -<br />

nen Themen be rüh ren, vorsieht.<br />

Die wesentlichen Elemente un -<br />

serer Positionierung zu den ein -<br />

zelnen, den Forstsektor betreffenden Fragen können dem LUCAS<br />

Bericht entnommen werden, der im Umweltausschuss unter intensiver<br />

Mitwirkung unserer Fraktion zuletzt im breiten Konsens<br />

<strong>BDF</strong><br />

angenommen wurde und am 21.04.20<strong>09</strong> im Plenum vorgesehen<br />

ist.<br />

Nachhaltige Entwicklung im Forstsektor sollte in der Gesetzgebung<br />

auf Europäischer Ebene klar erwähnt und definiert werden.<br />

Bereits anlässlich des letzten Berichts zur Entwaldung haben wir<br />

vorgeschlagen, diesbezüglich eine Definition aufzunehmen, wobei<br />

wir uns die Gesetzmäßigkeit des Vorgehens eine der Nachhaltigkeit<br />

zugrunde liegende Voraussetzung sein muss.<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />

und Demokraten für Europa):<br />

Eine nachhaltige Entwicklung ist geprägt<br />

von der gleich be rech tigten<br />

Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer<br />

und sozialer Belange. Die<br />

Fokussierung allein auf die Belange<br />

der Ökologie oder der Ökonomie wird<br />

dem Anspruch an eine nachhaltige<br />

Entwicklung nicht gerecht.<br />

Die potenzielle natürliche Vege -<br />

tation in Deutschland ist Wald. Die<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin, MdEP<br />

nachhaltige Nutzung von Wäldern<br />

bietet daher gegenüber anderen<br />

Nutzungsformen der Fläche enorme ökologische Vorteile. Holz<br />

ist zurzeit unser wichtigster nachwachsender Rohstoff. Dies gilt<br />

für die rohstoffliche Nutzung genauso wie für die energetische<br />

Nutzung. Die nachhaltige Nutzung von Holz bildet damit das<br />

Rückgrat einer nachhaltigen Entwicklung.<br />

Das Cluster Forst und Holz weist bei Betrachtung im Rahmen<br />

der entsprechenden Clusterdefinition der Europäischen Union<br />

eine deutlich höhere volkswirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische<br />

Bedeutung auf, als bisher angenommen wurde. Es ist<br />

gekennzeichnet durch etwa 185.000 Betriebe mit über 1,3 Mio.<br />

Beschäftigten, die einen Umsatz von über 180 Mrd. € erwirtschaften.<br />

Die Ausformung einer nachhaltigen Forstwirtschaft ist in<br />

einem waldreichen Land wie Deutschland von besonderer<br />

Bedeutung. Die verschiedenen Clusterstudien zeigen, dass sie<br />

entscheidend zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes beitragen kann. Die großen Holzvorräte in<br />

unseren Wäldern haben ein hohes Nutzungspotenzial. Die Nutzung<br />

von Holz im Bau sowie für die Herstellung von Möbeln,<br />

Zellstoff, die Erzeugung von Wärme und Strom aus Rest- und<br />

Durchforstungsholz liefert einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

und stärkt gleichzeitig die regionale Wirtschaft. Holz<br />

ist ein wichtiger Werkstoff, um Gewichtseinsparungen zu<br />

realisieren und damit zur Energieeinsparung beizutragen.<br />

Die besondere Herausforderung für die Forstwirtschaft besteht<br />

darin, heute Wälder zu formen, die ökologischen Kriterien<br />

genügen, die den Klimawandel berücksichtigen und zukünftigen<br />

Anforderungen an die Nutzung von Holz gerecht werden. Die Produktion<br />

des nachwachsenden Rohstoffs Holz muss unter dem<br />

Nachhaltigkeitsgedanken sowohl ökologieorientiert als auch nut-<br />

13


14<br />

zungsorientiert erfolgen und heute in ihre Überlegungen einbeziehen,<br />

welche Holzarten in späteren Jahrzehnten gebraucht<br />

werden.<br />

Durch die auch von der FDP geforderte Anerkennung von<br />

Wäldern als CO2-Senken im Rahmen des Kyoto-Protokolls ist die<br />

Möglichkeit gegeben, die Forstwirtschaft in den Handel mit CO2-<br />

Zertifikaten einzubinden und die Leistung der Wälder im Klimaschutz<br />

auch finanziell zu honorieren.<br />

Die Bereitstellung spezieller Hilfen im investiven Bereich der<br />

Forstwirtschaft über die ELER-Verordnung (ELER: Europäischer<br />

Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)<br />

sollte ebenso gefördert werden wie die Beantragung europäischer<br />

Fördermittel im Bereich der forstbezogenen Forschung und Entwicklung<br />

sowie der Aus- und Weiterbildung. Das Gleiche gilt für<br />

Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)<br />

zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.<br />

Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜ-<br />

NE/EFA (Die Grünen / Freie Europäische<br />

Allianz):<br />

Ein Drittel der Fläche Deutschlands<br />

ist bewaldet. Schon aus dieser<br />

Tatsache erschließt sich die Be deu -<br />

tung der Wälder für den Naturhaushalt<br />

und der Waldpolitik für die<br />

Umweltpolitik. BÜNDNIS 90/DIE<br />

GRÜNEN stehen für eine naturnahe<br />

Rebecca Harms, MdEP Waldwirtschaft, das heißt für eine<br />

kahlschlagfreie Dauerwaldbewirtschaftung<br />

mit zumeist strukturreichen Mischwäldern und<br />

unterschiedlichen Altersstadien auf derselben Fläche. Wir wollen<br />

diese Form der Bewirtschaftung auf einem möglichst großen Teil<br />

der Waldfläche in Deutschland erreichen.<br />

Wälder erfüllen vielfältige Funktionen für die Natur und für die<br />

gesamte Gesellschaft. Wälder haben positive Wirkungen auf Luft<br />

und Klima. Wälder bieten Lebensraum für eine vielfältige Flora<br />

und Fauna. Wälder schützen vor Lawinengefahren und Boden -<br />

erosion. Wälder leisten einen Beitrag für die Bereitstellung von<br />

sauberem Trinkwasser. Wälder vermindern negative Auswir -<br />

kungen von Hochwasser auf besiedelte Gebiete und für die Landwirtschaft.<br />

Wälder dienen der Naherholung und dem Tourismus.<br />

Nicht zuletzt liefern Wälder einen umweltfreundlichen nachwachsenden<br />

Rohstoff und bieten Menschen Arbeitsplatz und Einkommen,<br />

bevorzugt im Ländlichen Raum. Damit stärken sie regionale<br />

Wirtschaftskreisläufe und führen zu einem größeren<br />

Bewusstsein für regionale Probleme. Wald und Forstwirtschaft<br />

sind daher für grüne Politik von hoher Bedeutung.<br />

In vielen Ländern der Welt schreiten die Vernichtung und der<br />

Raubbau an den Wäldern fort. Diese Entwicklung zu stoppen ist<br />

eine zentrale Aufgabe für die internationale Politik. Waldpolitik<br />

und Forstwirtschaft müssen daher für eine Bewirtschaftung im<br />

Sinne der Agenda 21 sorgen, die einen Ausgleich von ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Interessen und so echte<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

Nachhaltigkeit gewährleistet („Drei Säulen der Nachhaltigkeit“).<br />

Hierzu können und müssen – national betrachtet – der <strong>Bund</strong>, die<br />

Länder, die Kommunen und die VerbraucherInnen ihren Beitrag<br />

leisten, indem sie beim Holzeinkauf bewusst und verantwortlich<br />

handeln. Ein geeignetes Hilfsmittel zum verantwortlichen<br />

Einkauf ist die Zertifizierung ökologischer und sozialer Forstwirtschaftsstandards<br />

und die Kennzeichnung von Holzprodukten.<br />

Wir Grüne befürworten ein europäisches Zertifizierungssystem,<br />

das VerbraucherInnen glaubwürdig Nachhaltigkeit garantiert.<br />

Die Verordnung über die Verpflichtungen von Marktteilnehmern,<br />

die Holz und Holzerzeugnisse in Verkehr bringen (KOM-<br />

Nr. (2008)644 endg.; Ratsdok.-Nr.: 14482/08), ist ein wichtiger<br />

Schritt in der internationalen Waldpolitik. Diesen Ansatz wollen<br />

wir weiterentwickeln.<br />

Zudem muss der Schutz der Wälder im Natura 2000-Netzwerk<br />

endlich angemessen belohnt werden. Aus Sicht von Bündnis<br />

90/Die Grünen wäre es angebracht, Land- und Forstwirtschaft bei<br />

der Entschädigung von Beschränkungen in FFH-Gebieten gleich<br />

zu behandeln. Wir werden unsere Versuche, dies auf EU-Ebene zu<br />

erreichen, fortsetzen.<br />

Die Weltwirtschaftskrise hat viele Sektoren empfindlich getroffen.<br />

Der Bereich erneuerbare Energien und andere grüne<br />

Wirtschaftszweige weisen hingegen positive Wachstumsraten auf.<br />

Mit unserem Green New Deal wollen wir gezielt neue Arbeitsplätze<br />

im Umweltbereich schaffen. Nachwachsenden Rohstoffen und<br />

nachhaltiger Produktion – mithin zentralen Arbeitsbereichen<br />

der Forstwirtschaft – kommt dabei eine große Bedeutung zu.<br />

Ressourcenverzehrende Industriepolitik von fossilen Energieträgern<br />

ist die Vergangenheit. Mehr denn je, muss die Strategie<br />

„weg vom Öl“ heißen. Es muss gelingen, Holz als substituierbaren<br />

Energieträger zu entwickeln, der den VerbraucherInnen wirtschaftliche<br />

Planungssicherheit gibt. Derzeit korreliert der Holzpreis<br />

mit dem Ölpreis. Das zeigt, dass der Sektor der Forstwirtschaft<br />

ebenfalls abhängig vom Öl ist. Das wollen wir ändern.<br />

Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE:<br />

Europa ist geprägt von ländlichen<br />

Räumen. Neben der Landwirtschaft,<br />

dem Gartenbau und der Fischerei ist<br />

die Forstwirtschaft ein wichtiger Bestandteil<br />

der Agrarwirtschaft und des<br />

Lebens auf dem Lande. DIE LINKE<br />

wird diese Branchen stärken und<br />

damit den ländlichen Räumen eine<br />

Zukunft geben. Der Wald bietet als<br />

Lothar Bisky, MdB<br />

natürliche Ressource Einkommensund<br />

Beschäf ti gungsmöglichkeiten<br />

durch seine nachhaltige Bewirtschaftung. Die Umweltleistungen<br />

des Waldes sind monetär nicht erfasst. Einen Handlungsrahmen<br />

für zusätzliche Leistungen, Verbesserung der Biodiversität,<br />

Schutzfunktionen Boden, Klima, Wasserhaushalt bieten der EU-<br />

Forstaktionsplan und die ELER-Richtlinie. Dieser Rahmen muss<br />

von den Mitgliedsstaaten ausgefüllt werden. DIE LINKE tritt für


eine Integration der Forstpolitik in die Gemeinsame Agrarpolitik<br />

(GAP) ein.<br />

Speziell kann in Deutschland der Forstwirtschaft durch eine<br />

Änderung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes geholfen werden, indem die<br />

Handlungsmöglichkeiten der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />

erweitert werden. Damit muss insbesondere die Marktposition<br />

der Forstwirtschaft verbessert werden. Die LINKE hat das bereits<br />

vor einigen Monaten in einem Antrag im <strong>Bund</strong>estag gefordert.<br />

<strong>BDF</strong><br />

2. In der Vergangenheit waren immer wieder Bestrebungen festzustellen,<br />

die multifunktionale Leistungserbringung der Forstwirtschaft<br />

einseitig in eine Richtung zu verändern. Beispiele<br />

hierfür sind eine geforderte Überbetonung des flächigen Naturschutzes<br />

mit weitgehenden Flächenstilllegungen, eine Überbetonung<br />

der wirtschaftlichen Notwendigkeit der Holzbereitstellung<br />

u.a. für energetische Nutzung oder gerade auch im<br />

öffentlichen Waldbesitz eine zunehmend wirtschaftliche Ausrichtung<br />

mit hoher Ergebniserwartung und hiermit verbundene<br />

Personaleinsparungen.<br />

Halten Sie das Modell der multifunktionalen Forstwirtschaft<br />

mit seiner Kombination aller Leistungen des Waldes auf gleicher<br />

Fläche (Integration) europaweit für zukunftsfähig und erhaltenswert<br />

oder werden Ihrerseits zukünftig auch Modelle favorisiert,<br />

nach denen die einzelnen Waldfunktionen (Holzproduktion, Naturschutz,<br />

u.a.) eher auf getrennten Flächen realisiert werden<br />

sollen (Segregation)?<br />

Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />

(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />

Das Modell der multifunktionalen Forstwirtschaft halten wir nicht<br />

nur für zukunftsfähig und erhaltenswert, sondern für unverzichtbar.<br />

Gerade in Zeiten des Klimawandels wird eine aktive<br />

Bewirtschaftung des Waldes die einzige Möglichkeit darstellen,<br />

alle Leistungen des Waldes funktionsfähig zu halten. Dies gilt<br />

umso mehr aus dem Blickwinkel eines möglichst hohen Beitrages<br />

der Wälder zur Speicherung und Vermeidung von CO2. Optimaler<br />

Einsatz von Holz hat nicht zuletzt durch Substitution energieaufwändig<br />

produzierter anderer Bau und Rohstoffe erhebliche<br />

positive Klimawirkungen. Das vorherrschende Prinzip sollte die<br />

nachhaltige, multifunktionale Forstwirtschaft auf möglichst<br />

großer Fläche bleiben. Dies gilt im Grundsatz auch für Natura<br />

2000 – Gebiete.<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />

und Demokraten für Europa):<br />

Wir setzen uns für ein integratives Waldnutzungsmodell ein. Das<br />

heißt, wir wollen die Produktion von Holz mit dem Natur- und<br />

Artenschutz, dem Grundwasser- und Klimaschutz kombinieren.<br />

In unserem dicht besiedelten Land ist außerdem die Nutzung<br />

der Wälder zur Erholung unverzichtbar. Der sonntägliche Waldspaziergang<br />

gehört bei vielen Familien zu den besonders<br />

beliebten Freizeitaktivitäten.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Besondere Anforderungen des Naturschutzes können andere<br />

Nutzungsmöglichkeiten einschränken. Dazu gehört insbesondere<br />

der totale Verzicht auf Holzeinschlag. Wir wollen für solche Nutzungseinschränkungen<br />

Waldeigentümer finanziell entschädigen.<br />

Ansprüche der Gesellschaft an eine ausschließlich naturschutzorientierte<br />

Bewirtschaftung der Wälder müssen von der Gesellschaft<br />

finanziert werden, nicht vom einzelnen Waldbesitzer. Die<br />

FDP setzt sich im Naturschutzbereich auch künftig vordringlich für<br />

Maßnahmen auf freiwilliger Basis und für den Vertragsnaturschutz<br />

ein.<br />

Es ist absehbar, dass die Nutzung von Holz an Attraktivität<br />

gewinnt, die Holzproduktion in multifunktional genutzten<br />

Wäldern den Bedarf nicht wird decken können. Um einen<br />

steigenden Holzbedarf zur energetischen Nutzung aber auch zur<br />

Nutzung als Industrieholz künftig decken zu können, setzen wir<br />

uns auch für die Holzproduktion in Kurzumtriebsplantagen oder<br />

Agroforstsystemen auf Ackerstandorten ein. Der Wissenschaftliche<br />

Beirat Agrarpolitik beim <strong>Bund</strong>esministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz hat in seinem im November<br />

2007 vorgelegten Gutachten „Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung<br />

– Empfehlungen an die Politik“ die verschiedenen<br />

Biomasseträger und deren unterschiedliche Nutzung miteinander<br />

verglichen. Dabei zeigt sich, dass die Vermeidungskosten pro<br />

eingesparter Tonne CO2-Äquivalent und die Vermeidungsleistung<br />

in Tonnen CO2-Äquivalent pro Hektar bei der Verwendung<br />

von Holzhackschnitzeln und -pellets die mit Abstand<br />

kostengünstigste und effizienteste Möglichkeit der Erzeugung erneuerbarer<br />

Energien auf Biomassebasis ist. Die FDP sieht sich<br />

durch diese Aussage des Beirates Agrarpolitik in ihren langjährigen<br />

Bestrebungen, die energetische Nutzung von Holz in<br />

Deutschland zu erhöhen, klar bestätigt und wird diese Haltung<br />

künftig noch stärker auf EU-Ebene vertreten. Wir fordern, dass<br />

dafür zur Schaffung von Rechtssicherheit das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz<br />

endlich geändert wird.<br />

Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />

Europäische Allianz):<br />

Wir Grüne lehnen eine strikte Trennung von Schutz- und Nutzfunktion<br />

ab. Eine Segregation ist nicht im Sinne der Nachhaltigkeit.<br />

Naturnahe, nachhaltige Forstpolitik folgt einem integrierten<br />

Managementverfahren. Eine Bewirtschaftung der Wälder nach<br />

dem Prozessschutzmodell ist erstrebenswert.<br />

Dabei ist es dennoch wichtig, Naturwaldflächen als Referenzflächen<br />

zu haben. Diese Waldökosysteme spiegeln ohne anthropogene<br />

Störungen den natürlichen Prozess wider. Sie zeigen<br />

dem Menschen, welche Antwort die Evolution auf sich ändernde<br />

Naturgegebenheit hat. Gerade in Anbetracht von Klimawandel<br />

und steigendem Nutzungsdruck ist es essentiell, weiterhin von<br />

der Natur und evolutiven Prozessen lernen zu können.<br />

Um der Segregation zu entgegnen, ist es wichtig, Leitlinien<br />

zur ordnungsgemäßen Waldwirtschaft legislativ festzulegen. Wir<br />

Grüne haben das mit unserem Antrag „Das <strong>Bund</strong>eswaldgesetz<br />

15


16<br />

novellieren und ökologische Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung<br />

einführen“ (BT-Drucksache 16/9450) gefordert.<br />

Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />

Für DIE LINKE ist der multifunktional genutzte Wald klar einer Segregation<br />

vorzuziehen. Allerdings gibt es auch aus naturschutzfachlicher<br />

Sicht durchaus plausible Vorschläge zur Stilllegung<br />

ökologischer besonders wertvoller Waldflächen, in welchen eine<br />

natürliche Waldentwicklung ermöglicht werden sollte. Ein solches<br />

Vorgehen wird auch von der LINKEN unterstützt. Wir sehen<br />

genügend Nutzungsreserven im klein strukturierten Privatwald,<br />

die erschlossen werden können. Vielmehr fehlt es an Konzepten<br />

zur energetischen und stofflichen Nutzung von Holz unter Einhaltung<br />

einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.<br />

<strong>BDF</strong><br />

3. Die vor Ort tätigen Waldeigentümer und Beschäftigten im Wald<br />

haben in der Vergangenheit immer wieder feststellen müssen,<br />

dass ihre tägliche Arbeit im Wald nicht nur durch Naturkatastrophen<br />

und sich ändernde wirtschaftliche Rahmen be -<br />

dingungen erschwert wird. Eine Vielzahl geänderter und neuer<br />

gesetz licher und gesetzgleicher Regelungen in den unter schied -<br />

lichsten Bereichen, aber auch die hieraus hervorgehende Rechtsprechung,<br />

haben zu einer deutlichen Erhöhung des Verwaltungsaufwandes<br />

bei allen Waldbesitzarten geführt.<br />

Sehen Sie die Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung<br />

im Forstsektor? Welche EU-Maßnahmen halten Sie für geeignet, einer<br />

europaweit wachsenden Bürokratisierung entgegenzuwirken<br />

oder diese gar abzubauen?<br />

Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />

(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />

Verwaltungshandeln bürgernah zu gestalten ist eine Daueraufgabe,<br />

Anstrengungen zur Verwaltungsvereinfachung zählen<br />

dazu.<br />

Entbürokratisierung ist ein Thema gerade auf europäischer<br />

Ebene. Im Rahmen der Aufstellung neuer Rechtsakte der EU ist<br />

es deshalb wichtig, diesem Aspekt besonderes Augenmerk zu<br />

schenken. Dies geschieht bereits in den beteiligten Gremien wie<br />

beispielsweise den betroffenen Ausschüssen des Parlamentes,<br />

des Europäischen Rates sowie des Europäischen Wirtschaftsund<br />

Sozialausschusses. Interessengruppen können über entsprechende<br />

Ansprechpartner bzw. Vertreter ihre Belange direkt<br />

einbringen.<br />

Auch bei Regelungen, die sich in der Umsetzung befinden,<br />

können beispielsweise im Rahmen von Zwischenbewertungen<br />

Aspekte der Entbürokratisierung und Verwaltungsvereinfachung<br />

mit aufgenommen werden. Mitgliedstaaten, Interessenvertreter<br />

und EU-Parlamentarier können dies in die entsprechenden<br />

Gremien einbringen.<br />

Die Europäische Kommission hat im Jahr 2005 eine Mitteilung<br />

zur „Vereinfachung und besseren Rechtsetzung in der Ge-<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

meinsamen Agrarpolitik (GAP)“ vorgelegt, dem dieses Frühjahr<br />

ein Bericht zu den bisherigen Bemühungen erfolgte. Hierunter<br />

fallen auch Erleichterungen bei der Anwendung von ELER. In<br />

dem Folgeprozess muss nun darauf geachtet werden, dass die<br />

Bemühungen zur Entbürokratisierung auch zu spürbaren Erleichterungen<br />

bei den Waldbesitzern und Verwaltungen führen.<br />

Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE (Sozialdemokratische Fraktion):<br />

Was die angesprochene Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung<br />

betrifft, so sind ja gerade auf europäischer Ebene im<br />

Rahmen der Initiativen zur besseren Rechtssetzung und zum<br />

Abbau unnötiger bürokratischer Hindernisse eine Reihe von Vorhaben<br />

in verschiedensten Bereichen gut vorangekommen. Was<br />

den Forstsektor anlangt, so ist zudem ein Anliegen der sozial -<br />

demokratischen Fraktion, komplexe administrative Vorgänge für<br />

Unternehmen, die in mehr als einem Mitgliedsstaat tätig sind,<br />

abzubauen. Voraussetzung dafür sind dann natürlich eine zentrale<br />

Registrierung und die Aufstellung klarer Kriterien, womit<br />

Schwachstellen in der Aufsicht ausgeräumt werden könnten.<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />

und Demokraten für Europa):<br />

Es ist unbestritten, dass gerade auf nationaler Ebene häufig zu<br />

viele bürokratische Hürden existieren, welche Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Rentabilität der nachhaltigen Forstwirtschaft in<br />

vielen Teilen der EU in einem Umfeld globaler Märkte beeinträchtigen.<br />

Deshalb ist die FDP gegen weitere bürokratische<br />

Belastungen der Forstwirtschaft. Die <strong>Bund</strong>esregierung muss EU-<br />

Recht 1:1 in nationales Recht umsetzen. Die Ergebnisse der letzten<br />

<strong>Bund</strong>eswaldinventur zeigen, dass die Arbeit der staatlichen<br />

Forstbetriebe wie der privaten und kommunalen Waldbesitzer<br />

weitgehend auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ausgerichtet<br />

ist und daher Vertrauen verdient. Gleichzeitig lehnt<br />

die FDP einen weiteren Ausbau legislativer und administrativer<br />

Kompetenzen auf EU-Ebene ab. Wir brauchen keine EU-Forstagentur,<br />

sondern müssen lernen, unsere Politiken so zu rationalisieren,<br />

dass wir in der Lage sind, neue Aufgaben mit den<br />

zur Verfügung stehenden Ressourcen zu bewältigen, ohne immer<br />

neue Agenturen einzurichten.<br />

Wir begrüßen im Großen und Ganzen die Ziele und Grundsätze<br />

des derzeitigen EU-Forstaktionsplans 2007-2011. Schon die<br />

Tatsache, dass dieser Politikbereich so zersplittert ist, macht ein<br />

koordiniertes und kohärentes Handeln erforderlich. In diesem<br />

Sinne sind nationale Forstprogramme weiterhin ein passender<br />

Rahmen für die Umsetzung internationaler forstbezogener Verpflichtungen<br />

unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips.<br />

Spezifische Herausforderungen verlangen dabei nach spezifischen<br />

Lösungen.<br />

Um zentrale Ziele wie die Verbesserung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit,<br />

und den Schutz der Umwelt zu verbessern,<br />

unterstützt die FDP eine verstärkte europäische Förderung forstbezogener<br />

Forschung, Entwicklung sowie Aus- und Weiter-


ildung. Hierzu kann auf bestehende Programme wie das Forschungsrahmenprogramm<br />

sowie Leonardo und Erasmus zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />

Europäische Allianz):<br />

Wir sehen die Notwendigkeit der Verwaltungsvereinfachung im<br />

Forstsektor. Doch Reformen scheitern häufig am Willen der Betroffenen<br />

– oder der Union. Gerade im Jagdrecht bedarf es eines<br />

grundlegenden Umdenkens. Die natürliche Sukzession, sprich der<br />

Wald von morgen, ist auf waldverträgliche Wilddichten ange -<br />

wiesen. Formularpflichten und Planungen über die erlegten<br />

Wildstrecken müssen überdacht werden.<br />

In unserem Antrag zur <strong>Bund</strong>eswaldgesetznovelle (BT Drs<br />

16/9450) haben wir auch die Lockerung der Verkehrssicherungspflicht<br />

gefordert, um die Waldbesitzer von gesellschaftlich bedingten<br />

Kosten zu entlasten, aber auch, um mehr Tot- und Altholz<br />

im Wald zu ermöglichen. Auch die Erleichterung der wirtschaftlichen<br />

Betätigung von Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />

ist nötig, um das Holz aus dem Kleinprivatwald besser mobili -<br />

sieren zu können.<br />

In der EU gibt es zwar keine ‘gemeinsame Forstpolitik’, trotz -<br />

dem gibt es zahlreiche Aktivitäten auf der europäischen Ebene,<br />

die Einfluss auf die Waldbewirtschaftung nehmen. Forstwirtschaftliche<br />

Themen sind neben der Generaldirektion (DG) Landwirtschaft<br />

auch noch in der DG Unternehmen, DG Umwelt, DG<br />

Handel, DG Forschung, DG Transport, DG Regionalpolitik usw. vertreten.<br />

Eine Verwaltungsvereinfachung für den Forstbereich auf<br />

EU-Ebene lässt sich erreichen, indem die Kompetenzen für den<br />

Forstbereich gebündelt werden, wie von EU Parlament bereits<br />

1997 gefordert. So hätte der Forstbereich nicht mehr zahlreiche<br />

Ansprechpartner und zahlreiche Einzel-Gesetzgebungen zu beachten,<br />

sondern könnte auf eine koordinierte Verwaltung der<br />

forstrelevanten Themen zurückgreifen. Dafür setzen wir uns ein.<br />

Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />

Welche gravierenden Folgen so genannte Verwaltungsvereinfachungen<br />

haben können, kann in den einzelnen <strong>Bund</strong>esländern<br />

beobachtet werden. Immer größere Gebiete werden von immer<br />

weniger Forstbediensteten betreut. Eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

des Waldes kann so nicht sichergestellt werden. Eine<br />

„wachsende Bürokratisierung“ können wir nicht feststellen. Im<br />

Interesse der Daseinsvorsorge sind staatliche Aufsicht und Maßnahmen<br />

z.B. gegen illegalen Holzeinschlag und Übernutzung<br />

notwendig.<br />

<strong>BDF</strong><br />

4. Noch immer fehlt eine rechtlich verbindliche Konvention über<br />

die Grundsätze einer nachhaltigen naturnahen Waldbewirtschaftung<br />

auf Ebene der EU. Diese wird mittlerweile als<br />

zwingende Voraussetzung für eine Einbindung der Forstwirtschaft<br />

in die EU-Politik angesehen.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Sehen Sie auch die Notwendigkeit, eine solche verbindliche<br />

Konvention zu verabschieden? Wenn ja, was gedenken Sie zu<br />

unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen?<br />

Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />

(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />

Die Diskussion um eine sog. EU-Waldkonvention steht gerade erst<br />

am Anfang. Die Idee könnte eine wesentliche qualitative Verbesserung<br />

der bestehenden internationalen Vereinbarungen zur<br />

Waldbewirtschaftung z. B. des Waldforums der Vereinten Natio -<br />

nen darstellen. Wir müssen dabei aber auch eventuelle Risiken im<br />

Auge behalten. Keinesfalls darf eine derartige Konvention im<br />

politischen Prozess in eine neue Plattform für weitere<br />

Reglementierung des Sektors Forst und Holz umfunktioniert<br />

werden.<br />

Vor- und Nachteile und der eventuelle Rechtsstatus einer<br />

solchen Vereinbarung sind zu diskutieren. Erst nach den<br />

notwendigen Klärungen könnte über die Zuständigkeiten<br />

zwischen den Mitgliedsländern und der EU entschieden werden.<br />

Im Falle einer Zuständigkeit der EU wird das EU Parlament vor<br />

einer Entscheidung über eine solche Vereinbarung konsultiert.<br />

Wir werden uns aktiv an den Diskussionen beteiligen.<br />

Martin Schulz MdEP, Fraktion PSE (Sozialdemokratische Fraktion):<br />

Eine rechtlich verbindliche Konvention über die naturnahe und<br />

nachhaltige Waldbewirtschaftung auf EU-Ebene ist sicherlich<br />

notwendig. Auch aus diesem Grund wird die sozialdemokratische<br />

Fraktion die Annahme einer Entschließung zum Kampf gegen<br />

die Entwaldung unterstützen, einen Kampf, dem im Kontext des<br />

Klimawandels sowie im Lichte der Notwendigkeit, Biodiversität zu<br />

erhalten und zu schützen immer größere Bedeutung zukommt.<br />

Die Entschließung wird von der Kommission auch verlangen, die<br />

Vorbereitungsarbeiten für eine solche Konvention einzuleiten.<br />

Auf globaler Ebenen ist hierbei zu beachten, dass gerade der<br />

illegale Holzeinschlag ein Hauptverursacher der Entwaldung und<br />

somit für enorme Umweltschäden verantwortlich ist – eine besorgniserregende<br />

Situation, die nur über kohärente Aktivitäten in<br />

verschiedensten Politikfeldern eingedämmt werden kann.<br />

Gerade diese gewichtige Problematik zeigt aber auch, das forstwirtschaftliche<br />

Fragestellungen in unterschiedlichste Bereiche<br />

hineinspielen<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />

und Demokraten für Europa):<br />

Eine rechtlich verbindliche Konvention über die Grundsätze einer<br />

nachhaltigen naturnahen Waldbewirtschaftung, wie Sie sie ansprechen,<br />

wäre sicher der erste Schritt zu einer Integration der<br />

Forstpolitik auf EU-Ebene. Allerdings definieren die Mitgliedstaaten<br />

zum Teil sehr unterschiedlich, was sie unter Wald verstehen.<br />

Dadurch ist eine Bewertung von forstrelevanten Ge-<br />

17


18<br />

meinschaftsmaßnahmen nur unvollständig möglich. Die FDP<br />

befürwortet aber zum jetzigen Zeitpunkt eine kooperative, koordinierte<br />

Herangehensweise, die das Subsidiaritätsprinzip in<br />

dieser Frage berücksichtigt. Die verschiedenen Waldstandorte<br />

sind in Europa zwischen Nordfinnland und Sizilien zu unter -<br />

schiedlich hinsichtlich geografischer, klimatischer und ökologischer<br />

Faktoren als dass kurzfristig eine für alle Standorte<br />

gültige gemeinsame Konvention geschaffen werden könnte.<br />

Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />

Europäische Allianz):<br />

Wir fordern, dass das Ziel einer nachhaltigen Forstbewirtschaftung<br />

in allen relevanten Politikbereichen verfolgt wird. Dazu<br />

gehört z.B. auch die öffentliche Beschaffung, die einerseits Vorbildfunktion<br />

hat, andererseits ein erheblicher Wirtschaftsfaktor<br />

ist: Kommunen müssen dazu angeregt werden, zunächst verstärkt<br />

auf Holz und bei Holz und daraus hergestellten Gütern<br />

auf Produkte zurückzugreifen, die nach strikten Nachhaltigkeitskriterien<br />

hergestellt wurden.<br />

Wir fordern, dass wirksame Maßnahmen für nachhaltige Forstbewirtschaftung<br />

in die gemeinsame Forststrategie eingebunden<br />

werden, um den Rückgang der Forstbiodiversität aufzuhalten.<br />

Dafür muss die Bedeutung und die Verwaltung der Natura 2000<br />

Netzwerke sowie die Einbeziehung von Biodiversitätskriterien<br />

in das Forstmanagement auch außerhalb dieser Gebiete gestärkt<br />

werden. Auch im Rahmen der Programme zur ländlichen Entwicklung<br />

müssen Maßnahmen für die Erhaltung und Wiederherstellung<br />

der biologischen Vielfalt in Waldgebieten eine<br />

größere Rolle spielen. Wir unterstützen die laufenden FLEGT-<br />

Initiativen (EU-Aktionsplan über Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung<br />

und Handel im Forstsektor) zur Bekämpfung illegaler<br />

Abholzungen und zur Gewährleistung der Einhaltung der internationalen<br />

Abkommen. Das Konzept des qualifizierten Marktzugangs<br />

sehen wir auch im Forstbereich als einen Beitrag dazu,<br />

dass Wettbewerbsverzerrungen durch unterschiedliche soziale<br />

und ökologische Standards gemindert werden. Mit dem<br />

qualifizierten Marktzugang kann auch auf eine Verbesserung<br />

der ökologischen Situation und der sozialen Bedingungen in<br />

den holzexportierenden Ländern hingewirkt werden.<br />

Bei der Erstellung gemeinsamer Strategien zur EU Forstpolitik<br />

müssen neben den Mitgliedstaaten auch die betroffenen<br />

Stakeholder-Organisationen und die Organisationen der Zivil -<br />

gesellschaft, die sich mit der Waldnutzung und dem Handel von<br />

Holz auseinandersetzen, einbezogen werden.<br />

Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />

Wir sehen auf nationaler Ebene das gegenwärtige Problem einer<br />

diesbezüglichen Definition im <strong>Bund</strong>eswaldgesetz. Natürlich<br />

würde eine Konvention auf EU-Ebene helfen auch in Deutschland<br />

Wald- und Forstwirtschaft zukunftsfähig auszurichten und dabei<br />

dem alten forstlichen Prinzip Nachhaltigkeit Rechnung tragen.<br />

Deshalb wird unsere zukünftige Fraktion für eine solche Kon-<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

vention auf EU – Ebene eintreten, die den wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen Anforderungen gleichermaßen gerecht<br />

wird und eine Partizipation der Bürgerinnen und Bürger stärker<br />

unterstützt.<br />

<strong>BDF</strong><br />

5. Im europäischen Parlament gibt es keinen Ausschuss der sich<br />

originär mit forstwirtschaftlichen Fragestellungen befasst. In der<br />

europäischen Kommission ist die Zuständigkeit für die Forstwirtschaft<br />

auf verschiedenen Generaldirektionen aufgeteilt (Generaldirektionen<br />

Landwirtschaft, Umwelt, Wirtschaft).<br />

Sehen Sie eine Notwendigkeit und die Möglichkeit, den Sektor<br />

Forstwirtschaft in den europäischen Gremien zu stärken?<br />

Albert Deß MdEP, Fraktion EVP-ED (Europäischen Volkspartei<br />

(Christdemokraten) und Europäischer Demokraten):<br />

Die Rolle der Forstwirtschaft als wichtiger Wirtschaftsfaktor und<br />

zentrales Element einer nachhaltigen Entwicklung wird ähnlich<br />

wie in vielen Mitgliedsländern, auf EU-Ebene kaum wahrgenommen.<br />

Waldfragen werden in der Mehrzahl aus dem Blickwinkel<br />

einer Umweltpolitik behandelt. Es gilt deshalb die europäischen<br />

Gremien besser zu nutzen und verstärkt auf die Leistungen<br />

einer multifunktionalen Forstwirtschaft aufmerksam zu<br />

machen. Zum Transport dieser Botschaften sind die (europäischen)<br />

Interessenverbände von zentraler Bedeutung.<br />

Dr. Silvana Koch-Mehrin MdEP, Fraktion ALDE (Allianz der Liberalen<br />

und Demokraten für Europa):<br />

Die FDP ist für eine deutliche Stärkung des Sektors Forstwirtschaft.<br />

Dazu müssen die forstlichen Anliegen auch von den anderen Parteien<br />

stärker aufgegriffen werden, um die berechtigten<br />

Brancheninteressen, die nach unserer Auffassung im gesamtgesellschaftlichen<br />

Interesse liegen, noch besser durchzusetzen.<br />

Weitere Bürokratie und Regulierung darf dadurch nicht entstehen.<br />

Rebecca Harms MdEP, Fraktion GRÜNE/EFA (Die Grünen / Freie<br />

Europäische Allianz):<br />

Das Europäische Parlament hat in seiner Entschließung vom 16.<br />

Februar 20<strong>06</strong> eine bessere Koordinierung der EU Politiken, die<br />

den Forst betreffen, gefordert. Dies soll beispielsweise in der<br />

Kommission dadurch erfolgen, dass im Generalsekretariat der<br />

Kommission eine Struktureinheit benannt wird, die sich mit der<br />

Koordinierung der forstrelevanten Politiken befasst. Diesen Ansatz<br />

unterstützen wir. Im EU Parlament halten wir es für angebracht,<br />

dem Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung<br />

auch die Koordinierung aller forstwirtschaftlichen<br />

Themen zu übertragen.<br />

Dr. Lothar Bisky MdB, DIE LINKE.:<br />

Wir sind für eine Behandlung der Forstpolitik im Ausschuss Landwirtschaft<br />

und ländliche Entwicklung.


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

An alle Ruheständlerinnen und Ruheständler<br />

der Gruppe Hohenlohe-Franken<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

zum diesjährigen Seniorentreffen<br />

laden wir die Mitglieder der Gruppe<br />

Hohenlohe-Franken sowie die der angrenzenden<br />

Gruppen recht herzlich ein.<br />

Wir treffen uns am<br />

Mittwoch, dem 15. Juli 20<strong>09</strong><br />

ab 13.30 Uhr<br />

am Schloss in 97990 Weikersheim<br />

Nach einer Führung durch das Schloss<br />

Erstmalig seit seiner Wahl zum Landesvorsitzenden<br />

im November 2008 berief<br />

Dietmar Hellmann eine Landesvor stands -<br />

sitzung ein. Sie fand im Hause des Beamtenbundes<br />

in Stuttgart am 12. März<br />

20<strong>09</strong> statt. Bevor sich die Teilnehmer mit<br />

den verbandsinternen Themen be fass ten,<br />

wurden sie von Florian Gibis, Rechts-<br />

<strong>BDF</strong>-Seniorentreffen<br />

und der Besichtigung des Barockgartens<br />

(Alchemie- und Hexengarten, Fuchsienund<br />

Lilienpräsentation) werden wir anschließend<br />

in einer Gaststätte noch<br />

gemütlich zusammensitzen.<br />

Dabei wird der Gruppenvorsitzende<br />

oder sein Stellvertreter noch kurz über Aktuelles<br />

aus der Verbandsarbeit des <strong>BDF</strong><br />

berichten.<br />

Wir laden Sie und Ihren Partner zu<br />

diesem Treffen recht herzlich ein.<br />

Gäste sind selbstverständlich herzlich<br />

willkommen.<br />

Vorstandssitzung<br />

referent beim BBW, über das aktuelle<br />

Tagesgeschehen in der Landespolitik<br />

sowie über die perso nal re le van ten Ergebnisse<br />

im Tarifstreik infor miert. Im weiteren<br />

Tagungsverlauf beschäf tig ten sich die<br />

Anwesenden mit dem bereits eingerichteten<br />

Landesbetrieb und dessen Auswirkungen<br />

auf die Beschäftigten der Ab-<br />

Die Teilnehmer in der vorderen Reihe von links nach rechts: Bernadette Jochum, Dietmar Hellmann, Georg<br />

Jehle, Michael Schwarz, Dieter Thomann. Die Teilnehmer in der zweiten Reihe von links nach rechts: Markus<br />

Bohnert, Rolf Leimgruber, Frieder Buchmüller, Martin Grüner, Matthias Schmidt, Tilman Pfeifle, Peter Ostertag.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Bitte evtl. vorhandene Schwer be hin -<br />

der tenausweise (> 50 %) mitbringen.<br />

Aus organisatorischen Gründen bitten<br />

wir um kurze Anmeldung bis spätestens<br />

Montag, 6. Juli 20<strong>09</strong> bei F. Buchmüller,<br />

Tannenweg 5, 69436 Schönbrunn,<br />

Tel. <strong>06</strong>272-2991 oder<br />

E-Mail: friedrich.buchmueller@widsl.biz<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Friedrich Buchmüller/Fritz Wolf<br />

teilungen Forstdirektion in den Regierungspräsidien.<br />

Dienstkleidung, Recht -<br />

schutz-Angele gen heiten, die Arbeit in den<br />

Bezirken und aktuelle Verbandspolitik beschäftigte<br />

die Sitzungsteilnehmer bis in<br />

die späten Nach mittags stunden.<br />

Termin -<br />

ankündigung:<br />

Die Gruppenversammlung 7108<br />

findet am 24. Juni in Großbottwar<br />

statt.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />

Fon 0 62 62/9 25 125<br />

Fax 0 62 62/92 51 26<br />

E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de<br />

19


20<br />

Landesnachrichten<br />

Das <strong>BDF</strong>-Sozialwerk informiert:<br />

Kinderversorgung<br />

Ausbildungsversicherung - Absicherung bei Berufsunfähigkeit - Altersvorsorge<br />

Sorgen Sie vor, dass Ihr Kind voller Schwung ins Leben startet!<br />

„Denn eins ist sicher: die Rente“ Dieser<br />

Ausspruch von Norbert Blüm aus dem Jahr<br />

1986 ist vielen noch in Erinnerung. Die aktuelle<br />

Situation stellt sich inzwischen anders<br />

dar: steigende Renten lücken, Null-<br />

Runden für die Rentner, eine längere Lebensarbeitszeit,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Aufgrund der künftigen demographischen<br />

Entwicklung können die Renten in<br />

der jetzigen Höhe nicht gewahrt bleiben.<br />

Alle reden bereits heute von der schlechten<br />

Rentensituation – aber das volle Aus -<br />

maß werden unsere Kinder zu spüren bekommen,<br />

denn der Staat zieht sich zunehmend<br />

aus der Versorgerrolle zurück.<br />

Dabei ist die heutige Rentenlücke schon<br />

hoch. Durch die Inflation wird diese Lücke<br />

jedoch bis zum Renteneintritt eines Kindes<br />

noch um ein vielfaches wachsen!<br />

Der finanzielle Grundstein für das Leben<br />

eines Kindes sollte so früh wie möglich<br />

gelegt werden. Denn je früher man<br />

beginnt, desto günstiger wird es. Durch<br />

den Zinseszinseffekt kann man langfristig<br />

mit einem monatlichen Aufwand ab<br />

BAYERN<br />

EUR 25,— einen hohen Ertrag erzielen. Wer<br />

bereits bei Geburt des Kindes mit dem<br />

Sparen anfängt, kann schon mit geringen<br />

Beiträgen bis zum Rentenalter ein kleines<br />

Vermögen erzielen.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

durch flexible Entnahmen die Ausbildung<br />

oder das Studium zu finanzieren.<br />

Im Gegenzug sind natürlich Zuzahlungen<br />

beispielsweise zum ersten Schultag, zur<br />

Kommunion oder Konfirmation schon ab<br />

EUR 200,— möglich. An diesen Zuzahlungen<br />

können sich auch Großeltern, Verwandte<br />

oder Bekannte beteiligen.<br />

Die Anlage des Kapitals erfolgt in Investmentfonds.<br />

Eine Vielzahl von Aktien-,<br />

Renten- und Garantiefonds und mehr<br />

können individuell kombiniert werden.<br />

Ein Anlagewechsel ist jederzeit möglich,<br />

kostenlos und abgeltungssteuerfrei.<br />

Gegenüber dem Sparbuch oder einem<br />

Sparplan bietet eine Kinderversorgung<br />

auch Sicherheit, wenn der Versorger stirbt.<br />

In diesem Fall übernimmt der Versicherer<br />

die Beitragszahlung bis zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, längstens bis zum 28.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Lebensjahr. Dies kann auch vereinbart<br />

werden, wenn der Versorger berufsunfähig<br />

wird.<br />

Weiterhin ist eine Absicherung des Kindes<br />

bei Schulunfähigkeit möglich. Diese<br />

kann beim Start ins Berufsleben ohne<br />

weitere Gesundheitsprüfung bei gleichzeitiger<br />

Erhöhung der Versicherungsleistung<br />

in eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

umgewandelt werden.<br />

Der Vertrag kann flexibel zwischen dem<br />

18. und 27. Lebensjahr des Kindes übergeben<br />

werden. Den Zeitpunkt der Übergabe<br />

bestimmt natürlich der Versorger.<br />

Sind Sie interessiert? Informieren Sie<br />

sich. Rufen Sie uns an, schreiben oder faxen<br />

Sie uns.<br />

<strong>BDF</strong>-Sozialwerk GmbH<br />

Am Weingarten 18, 90518 Altdorf<br />

Telefon: <strong>09</strong>187 - 40 67<br />

Telefax: <strong>09</strong>187 - 40 69<br />

E-Mail: info@bdfsozialwerk.de<br />

Vorstand Tschacha zu Informationen über BaySF in<br />

„<strong>BDF</strong> aktuell“<br />

Der Landesteil Bayern von „<strong>BDF</strong> aktuell“<br />

ist vermehrt in Kritik geraten, weil zu wenig<br />

über die BaySF zu lesen sei und der<br />

Schwerpunkt neben den politischen Gesprächen<br />

vor allem auf der Forstverwaltung<br />

liege. Wir sprachen darüber mit Karl Tschacha,<br />

Vorstand der BaySF.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Herr Tschacha, wie können<br />

wir den Wunsch unserer Mitglieder nach<br />

mehr Informationen über die BaySF erfüllen?<br />

Tschacha: Ich verstehe den Wunsch der<br />

Leser, in <strong>BDF</strong> aktuell über die BaySF informiert<br />

zu werden. Dieser Wunsch freut<br />

mich sogar ausdrücklich. Ich bin gerne zu<br />

einem intensiveren Informationsaustausch<br />

bereit.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Das freut uns, denn auch<br />

wir halten einen intensiveren Austausch<br />

für notwendig. Bisher ist der Informationsfluss<br />

zwischen BaySF und unserer<br />

Zeitung gering. Wie lässt er sich verbessern?<br />

Tschacha: Wir hatten diesen Informationswunsch<br />

bislang nicht so deutlich<br />

wahrgenommen. Somit hatte das Thema<br />

für uns einfach keine hohe Priorität. Ich<br />

kann mir aber gut vorstellen, geeignete<br />

Themen dem <strong>BDF</strong> aktuell zuzuleiten. Genauso<br />

ist es aber auch möglich, dass <strong>BDF</strong><br />

aktuell zu bestimmten Themen bei uns<br />

anfragt.


<strong>BDF</strong> aktuell: Was wären aus Ihrer Sicht<br />

„geeignete Themen“?<br />

Tschacha: Aus meiner Sicht vor allem<br />

Interessensfragen zwischen Berufsverbänden<br />

und Arbeitgebern. Wir sehen <strong>BDF</strong> aktuell<br />

mehr als Zeitung einer Interessensvertretung,<br />

weniger als forstliches „Fachblatt“.<br />

Wir könnten uns aber auch fachliche<br />

Artikel vorstellen. Wir müssen aber<br />

um Verständnis bitten, dass wir keine detaillierten<br />

internen Informationen, z.B.<br />

zur Gestaltung von Geschäftsprozessen<br />

oder zu Personalien, weitergeben wollen.<br />

Die gehören primär in die baysf intern.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Thema „interne Informationen“:<br />

Zu Zeiten der Staatsforstverwaltung<br />

wurden Themen, die die Mitarbeiter<br />

betreffen, offen auch mit dem <strong>BDF</strong> diskutiert<br />

und entsprechend in <strong>BDF</strong> aktuell veröffentlicht.<br />

Sehen Sie hier Möglichkeiten?<br />

Tschacha: Als unsere Hauptansprechpartner<br />

für Personalinformationen sehen<br />

wir die Personalräte, insbesondere den<br />

GPR. Selbstverständlich haben wir auch<br />

ein Interesse am regelmäßigen Austausch<br />

mit Berufsverbänden und Gewerkschaf-<br />

Bezirksversammlung<br />

Oberbayern<br />

am 17. 6. 20<strong>09</strong><br />

Wie bereits angekündigt, findet am<br />

Mittwoch, dem 17. 6. 20<strong>09</strong>, in Großhartpenning<br />

die Bezirksversammlung<br />

Oberbayern statt.<br />

Beginn um 9.30 Uhr<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Standpunkte zur Forstreform aus<br />

politischer Sicht mit Vertretern des<br />

Bayerischen Landtags<br />

3. Forstpolitische Diskussion<br />

4. Vorstellung des <strong>BDF</strong> Sozialwerks<br />

(Norbert Meier)<br />

5. Bericht vom Hauptpersonalrat<br />

(Klaus Wagner)<br />

6. Bericht des <strong>BDF</strong> Landesvorsitzenden<br />

(Gunther Hahner)<br />

7. Schlussdiskussion<br />

Ende ca. 16.30 Uhr<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Karl Tschacha, BaySF<br />

ten. Das gilt für den <strong>BDF</strong> wie auch für die<br />

IG BAU. Im Unterschied zur Staatsforstverwaltung<br />

ist die BaySF aber nicht mehr unmittelbar<br />

in der Tarifgemeinschaft der<br />

Länder vertreten und ist damit kein Tarifpartner.<br />

Erst mit einem Haustarifvertrag<br />

kann sich das ändern. Ähnliches gilt auch<br />

für den Bereich der Forstpolitik. Hierzu<br />

haben wir aus Sicht eines großen Forstunternehmens<br />

sicherlich auch unseren<br />

Standpunkt und unsere Meinung. Forstpolitische<br />

Fragen sind aber zuallererst klare<br />

Aufgabenfelder der Forstverwaltung.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Noch einmal nachgefragt:<br />

Der gesamte Austausch mit dem Personalrat<br />

ist intern, ebenso die Diskussion im<br />

Beirat der BaySF. Selbst der Name Ihrer<br />

Zeitschrift „baysfintern“ trägt dieses Wort<br />

im Titel. Über was kann <strong>BDF</strong> aktuell berichten?<br />

Tschacha: Uns ist bewusst, dass Informationen<br />

aus „baysfintern“ bei einer Auflage<br />

von 3000 Stück durchaus nicht in allen<br />

Fällen „intern“ zu halten sind. Wenn<br />

<strong>BDF</strong> aktuell dort ein interessantes Thema<br />

sieht, können wir auf Rückfrage rasch klären<br />

ob es auch für die Öffentlichkeit geeignet<br />

ist. Dieses Vorgehen gilt generell für<br />

alle Themen.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Der <strong>BDF</strong> sieht sich nicht nur<br />

als berufsständische Vertretung. Wir engagieren<br />

uns vielmehr stark in der Forstpolitik.<br />

Sehen Sie hier Möglichkeiten zur<br />

Zusammenarbeit?<br />

Tschacha: Als großes Forstunternehmen<br />

interessiert uns die Forstpolitik. Sie ist<br />

aber Aufgabe der Forstverwaltung.<br />

<strong>BDF</strong><br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Noch drei Fragen über <strong>BDF</strong><br />

aktuell hinaus: Welche Vorbereitungen<br />

treffen Sie für die Evaluierung? Welche organisatorischen<br />

Maßnahmen sind geplant?<br />

Tschacha: Die Evaluierung der Forstbetriebsorganisation<br />

ist für 2010 vorgesehen.<br />

Derzeit haben wir noch keine konkreten<br />

Vorarbeiten geleistet. Wir werden die Evaluierung<br />

ergebnisoffen angehen. Es geht<br />

um eine Gesamtevaluierung: der gesamte<br />

Forstbetrieb, das forstliche Management,<br />

die Funktionsstellen, aber natürlich<br />

auch die 370 Reviere stehen auf dem Prüfstand.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Was erwarten Sie sich von<br />

der Evaluierung?<br />

Tschacha: Ich persönlich erwarte eigentlich<br />

nur eine Feinanpassung. Wir haben<br />

vieles, was gut geklappt hat, aber<br />

auch ein paar Punkte, die wir verbessern<br />

wollen und müssen. Insgesamt glaube ich<br />

nicht, dass wir Veränderungen ganz<br />

grundsätzlicher Art bekommen werden.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Viele Beschäftigte der<br />

Forstverwaltung und auch Pensionäre sehen<br />

sich von der BaySF vollständig ausgegrenzt.<br />

Welche Planungen haben Sie,<br />

die Kontakte zu verbessern?<br />

Tschacha: Wir sind keine Ausgrenzer,<br />

der Austausch kann aber für den einzelnen<br />

Mitarbeiter wegen der organisatorischen<br />

Trennung zwischen Verwaltung und Betrieb<br />

naturgemäß nicht mehr so intensiv<br />

sein wie früher. Wir sind nun mal zwei<br />

verwandte, aber eben auch eigenständige<br />

Organisationen mit unterschiedlichen<br />

Aufgaben. Es ist sicher nicht Aufgabe des<br />

21


22<br />

Vorstandes der BaySF, sich regelmäßig an<br />

die Beschäftigten der Verwaltung zu wenden.<br />

Auf der Ebene StMELF/Vorstand gibt es<br />

gute persönliche Kontakte. Insbesondere<br />

in Personalfragen arbeiten wir sehr eng<br />

und gut zusammen. Dort gibt es regelmäßige<br />

Fachtreffen zwischen Verwaltung und<br />

BaySF, in denen sehr offen Informationen<br />

ausgetauscht werden und gemeinsam<br />

Themen angepackt werden. Ich komme<br />

gerade von einem solchen Treffen, welches<br />

am Goldberg stattgefunden hat. Auch in<br />

den anderen Fachbereichen, wie z.B. im<br />

Waldbau, finden solche Abstimmrunden<br />

statt.<br />

ORH: Stellenabbau sehr unterschiedlich<br />

Laut Jahresbericht 2008 des Obersten Bayerischen<br />

Rechnungshofes mussten die<br />

technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen<br />

massive Stelleneinsparungen<br />

erbringen, während im Polizeibereich 910<br />

Stellen (+2,6 %), im Schulbereich 3.404<br />

Stellen (+4,1 %) sowie bei den Hochschulen<br />

792 Stellen (+3,6 %) mehr ausgebracht<br />

wurden.<br />

Der ORH stellte fest, dass in den Bereichen<br />

Bildung, Polizei, Rechtsschutz und<br />

Steuer 78 % aller Stellen ausgebracht sind<br />

Bezirksversammlung<br />

Niederbayern<br />

gemeinsam mit<br />

Oberpfalz<br />

Die Bezirksversammlung Niederbayern<br />

findet gemeinsam mit der<br />

Bezirksversammlung Oberpfalz statt.<br />

Wie in <strong>BDF</strong> aktuell vom Mai<br />

gemeldet, ist der Treffpunkt am 29. 5.<br />

20<strong>09</strong> ab 9.30 Uhr in der Gaststätte<br />

Kreuzberg in Schwandorf.<br />

Vormittags Mitgliederversammlung,<br />

nachmittags öffentliche Versammlung<br />

mit dem Thema: „Holzmarkt in<br />

der Krise - Aktuelle Situation,<br />

Strategien und Entwicklungen“.<br />

Ende ist voraussichtlich um 16.30 Uhr.<br />

Landesnachrichten<br />

Wir ermuntern unsere Forstbetriebe<br />

ausdrücklich, den Kontakt zu den ÄELF zu<br />

pflegen. Ich selbst habe ebenfalls schon<br />

an gemeinsamen Waldbegängen teilgenommen.<br />

Ein schönes Beispiel war ein gemeinsamer<br />

Waldtag in Coburg. Ich kann<br />

mir auch noch mehr gemeinsame Schulungen<br />

vorstellen. Auch das findet bereits<br />

statt, z.B. zum Thema Fichtenpflegekonzept.<br />

Die Pensionisten liegen uns ebenfalls<br />

am Herzen. Sie haben viel für den Staatswald<br />

geleistet. Im Mai werden beispielsweise<br />

die ehemaligen HPR-Mitglieder in<br />

Regensburg sein. Vielleicht gelingt uns ja<br />

auch mal ein ganz großes Pensionisten-<br />

Kurzmeldungen<br />

und dort der Anteil höherwertiger Stellen<br />

besonders groß ist. Die vorgesehenen<br />

Stellenmehrungen würden daher zu besonders<br />

hohen Personalausgaben führen.<br />

Der ORH wies zudem darauf hin, dass<br />

mit dem Stellenabbau auch ein Aufgabenabbau<br />

einhergehen muss, um Leis -<br />

tungs- und Qualitätsverluste zu vermeiden.<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> waren die Stellen -<br />

einsparungen im Forstbereich nicht fachlich<br />

begründet, sondern erfolgten ausschließlich<br />

aus Gründen von Kosteneinsparungen.<br />

Angesichts der massiven Stel -<br />

lenmehrungen in anderen Bereichen sind<br />

die überproportional hohen Einsparungen<br />

im Forstbereich nicht zu vermitteln.<br />

Zudem wird der geplante und dringend<br />

erforderliche Waldumbau aus Personalmangel<br />

weit hinter dem Notwendigen zurückbleiben.<br />

Der <strong>BDF</strong> wird sich daher weiter<br />

massiv dafür einsetzen, zumindest den<br />

weiteren Stellenabbau zu verhindern.<br />

Klage gegen Reviersystem abgewiesen –<br />

Dank „Wald vor Wild“<br />

Das Verwaltungsgericht Würzburg hat die<br />

Klage eines Jagdgegners abgewiesen, der<br />

die Befreiung vom Zwang der Mitgliedschaft<br />

in der Jagdgenossenschaft erreichen<br />

wollte. Mit dem Urteil wurde das Revierjagdsystem<br />

bestätigt.<br />

Der Kläger berief sich auf ein Urteil des<br />

Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte,<br />

das in Luxemburg gegen eine<br />

<strong>BDF</strong><br />

treffen. Die Fertigstellung der neuen Zentrale<br />

in Regensburg wäre hierzu vielleicht<br />

ein guter Anlass.<br />

<strong>BDF</strong> aktuell: Wir danken für das Gespräch.<br />

Wie eine bessere Einbindung unserer<br />

Ruhestandsbeamten erreicht werden<br />

kann, wurde nicht im Detail besprochen.<br />

Wenn Sie hierzu Vorschläge haben, melden<br />

Sie diese doch bitte bei der Geschäftsstelle.<br />

Zwangsmitgliedschaft entschied. Das VG<br />

Würzburg sah allerdings entscheidende<br />

Unterschiede zum luxemburgischen Jagdrecht:<br />

Insbesondere die mit dem Jagdrecht<br />

verbundene Pflicht zur Hege sowie<br />

das gesetzlich festgeschriebene Interesse<br />

der Allgemeinheit an der Erhaltung gesunder<br />

Wälder. So wird insbesondere ausgeführt,<br />

dass das BJagdG unter der Prämisse<br />

„Wald vor Wild“ stehe. Ein gesunder<br />

Wald setze die konsequente Eindämmung<br />

„überquellender Wildpopulationen voraus“.<br />

Mitentscheidend für den Erhalt des Revierjagdsystems<br />

war damit der gesetzlich<br />

verankerte Grundsatz „Wald vor Wild“. Ob<br />

ohne diesen – ur sprünglich aus Sicht des<br />

Waldes motivierten - Grundsatz das Reviersystem<br />

erhalten geblieben wäre, ist<br />

zumindest fraglich. Der Kläger hat allerdings<br />

inzwischen Berufung eingelegt.<br />

Landesvorsitzender<br />

Gunther Hahner<br />

Fon 0 97 20/7 43 p<br />

Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />

Landesredakteur<br />

Robert Nörr<br />

Fon 0 81 71/22 13 0<br />

Mail robert.noerr@gmx.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

<strong>BDF</strong> Seniorenvertreter trafen sich in Kassel<br />

Hochmotiviert setzten sich die Vertreter<br />

der forstlichen Ruheständler aus den Mitgliedsverbänden<br />

mit den Alltagsfragen<br />

der durch die vielen Forstreformen gebeutelten<br />

und noch mitten im Wald<br />

„lebenden“ aktiven Förster, insbesondere<br />

aber mit Anliegen im Leben der Senioren<br />

beim 5. Treffen am 29. April 20<strong>09</strong> in Kassel<br />

auseinander.<br />

Schnell waren die Verbandsforma litä -<br />

ten abgehandelt. Zentraler Punkt waren<br />

die Berichte über die in den einzelnen<br />

Verbänden organisierten Zusammen künf -<br />

te interessierter Senioren. Sie waren in der<br />

Regel geprägt von einem berufsbezogenen<br />

Einstieg, „aufgepeppt“ mit verbandspolitischen<br />

Neuigkeiten aber auch „gespickt“<br />

mit Freude- auslösenden Anekdo -<br />

ten wie „weißt Du noch ...“, endend mit<br />

dem sicheren Versprechen bei der nächs -<br />

ten Veranstaltung wiederzukommen und<br />

andere Kollegen mitzubringen - Ideenbörse<br />

und Motivationsschub für den Küm -<br />

merer.<br />

Ernster wurde die Diskussion um forstliche<br />

Tätigkeiten einzelner Ruheständler,<br />

die nach dem vorläufigen Ergebnis einer<br />

Abfrage durch die <strong>Bund</strong>esleitung in einer<br />

Reihe von Fällen, nicht im erlernten<br />

Berufsfeld stehenden jüngeren Kollegen ,<br />

quasi den Arbeitsplatz streitig machen. Es<br />

gibt keine Handhabe, so die bisherige<br />

Erkenntnis, auf einem irgendwie gearteten<br />

gesetzlichen Wege dies zu ver -<br />

hindern. Hier hilft nur Verständnis für die<br />

„Jungen“ und ein Appell an die Soli d ari -<br />

tät.<br />

Der Weg sich im Ehrenamt der Gesellschaft<br />

nützlich zu machen bietet eine<br />

Die „Senior(en)-Akteure des <strong>BDF</strong> in Kassel: 1.R.v.l.:Paul Hauenschild, Branden-burg/Berlin, Friedrich Rhensius,<br />

<strong>BDF</strong> <strong>Bund</strong>, Volker Schulte, <strong>BDF</strong> BuL.; 2.R.v.l.: Klaus Udenhorst, Saarland, Horst-D. Klein, <strong>Bund</strong>esforsten;<br />

3.R.v.l.:Heino Tielking, Niedersachsen, Dieter Grauheding Rheinland-Pfalz, Fritz-Ewald Klocke Nordrhein-Westfalen.<br />

(rh. Senvt)<br />

breite Palette auch berufsverwandte Aufgaben<br />

solidarisch wahrzunehmen.<br />

Der Informationsfluss zu und zwischen<br />

den einzelnen Vertretern wäre zu<br />

verbessern, wenn via Internet miteinander<br />

kommuniziert werden könnte.<br />

Hier könnte eine Kind- oder Enkel-<br />

Lotsenfunktion ein richtiger Schritt in die<br />

Richtung funktionierender IT-Gesellschaft<br />

sein.<br />

Die „Wertigkeit“ der Senioren im <strong>BDF</strong><br />

wird durch die ständig ansteigende Quote<br />

über 30 % hinaus (Spreizung von 12-45 %)<br />

durch die Beitragsstruktur (abgesenkter<br />

Beitrag) zu einem ökonomischen Zusatzgeschäft:<br />

Kopfbeitrag an den <strong>BDF</strong> <strong>Bund</strong>,<br />

- dbb <strong>Bund</strong>, - dbb Land und die Kosten<br />

für <strong>BDF</strong> AKTUELL.<br />

Bei der kritischen Einschätzung dieser<br />

<strong>BDF</strong><br />

Situation sollte jedoch nicht übersehen<br />

werden, dass viele der jetzigen Ruheständler<br />

über 40 Jahre durch Zahlung ihres<br />

„vollen“ Beitrages und oft auch durch<br />

langjähriges berufspolitisches Engage -<br />

ments, doch für ihre Zeit erfolgreiche<br />

Berufspolitik möglich machten. So ge -<br />

sehen, stehen sie in der Bilanz, auf der<br />

„Habenseite“ wie ich meine, wenn auch<br />

nur als eine schwarze Null. Die Treue zum<br />

Verband ist sicher, wenn auch nur, ein<br />

ethischer Gewinn für den <strong>BDF</strong>.<br />

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Fax 0 26 02/7 00 87<br />

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23


24<br />

Landesnachrichten<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Am 6. April 20<strong>09</strong> erfüllte Minister Dr.<br />

Woidke auf der Beschäftigtenversammlung<br />

in Paaren- Glien sein bereits 2007<br />

gegebenes Versprechen und stellte in<br />

seinem Vortrag den aktuellen Stand des<br />

Landesbetriebes und die weitere Entwicklung<br />

vor.<br />

Die direkte Reaktion der Beschäftigten<br />

auf seinen Vortrag war sehr verhalten. In<br />

der anschließenden Diskussion fand er in<br />

seinen Grundaussagen keine Zustimmung<br />

durch die Vertreter des Übergangspersonalrates,<br />

der Gewerkschaften und den<br />

Beschäftigten. Auf den Vorschlag des <strong>BDF</strong>,<br />

die Meinung der über 2.000 anwesenden<br />

Kolleginnen und Kollegen zur ange dach -<br />

ten Trennung der Landeswaldbewirtschaftung<br />

von Hoheit und Allgemeinwohl<br />

mittels einer Abstimmung für seine Entscheidung<br />

mitzunehmen, reagiert der Minister<br />

nicht.<br />

Zum 23. April 20<strong>09</strong> endete die Bewer -<br />

bungsfrist der intern ausgeschriebenen<br />

Stelle der Direktorin/ des Direktors des<br />

Landesbetriebes Forst Brandenburg.<br />

Am 15. April 20<strong>09</strong> fand ein erstes Gespräch<br />

des <strong>BDF</strong> Landesvorsitzenden mit<br />

dem Abteilungsleiter Herrn Schubert zu<br />

Fragen der Zusammenarbeit zwischen der<br />

Abteilung und dem <strong>BDF</strong> und zur Ein-<br />

HESSEN<br />

Die Jahreshauptversammlung<br />

des <strong>BDF</strong>-<br />

Hessen am 23. April 20<strong>09</strong><br />

war geprägt von wie im<br />

Vorjahr gutem Besuch.<br />

Der Saal der DEULA<br />

Dr. G. Hütte- Witzenhausen reichte nur<br />

von Essen<br />

knapp aus und zeigte,<br />

dass die Organisatoren das richtige Gespür<br />

für einen attraktiven Ort und ein<br />

Neues aus dem Landesbetrieb<br />

beziehung und der Rolle der Forstwirtschaft<br />

in der neuen Abteilung statt.<br />

Zum 30. April endete die vorgezogene<br />

Ausschreibung zur Besetzung der Fördermittelstelle<br />

an zwei Standorten im Land<br />

Brandenburg mit insgesamt 16 Mitar -<br />

beitern. Zum Redaktionsschluss stan den<br />

als Standorte der Fördermittelstelle Karz -<br />

now und Templin fest. Als Be wer bungs -<br />

schluss für die förmliche Ausschreibung ist<br />

der 29. Mai 20<strong>09</strong> vorge sehen.<br />

In einer erneuten ausführlichen Stel -<br />

lung nahme an den Minister und die Mitglieder<br />

des Aufbaustabes spricht sich der<br />

<strong>BDF</strong> nochmals für den Erhalt der Gemeinschaftsforstverwaltung<br />

innerhalb der<br />

Struktur der Oberförsterei aus und geht<br />

dabei insbesondere auf die positiven Auswirkungen<br />

dieses Modells auf den Lan -<br />

des wald und auf den Gesamtwald ein.<br />

Da die politische Entscheidung des Ministers<br />

zum Vorschlag des Aufbaustabes<br />

des Landesbetriebes bevor stand, bat der<br />

<strong>BDF</strong> den Minister um ein Gespräch, um<br />

noch einmal seine Bedenken gegen die<br />

Zerschlagung der Gemeinschaftsforst -<br />

verwaltung vorzutragen (die Stellungnahme<br />

kann bei den Basisgruppen oder<br />

per Mail unter Bran den burg-Berlin@<strong>BDF</strong>online.de<br />

angefordert werden). Der Ge-<br />

Jahreshauptversammlung 20<strong>09</strong> beim<br />

Kompetenzzentrum HessenRohstoffe<br />

reizvolles Programm hatten.<br />

Nach Eröffnung durch den Vorsit -<br />

zenden, Dr. Manfred Johann, der Begrüßung<br />

des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden Hans<br />

Jacobs sowie der drei neuen <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

wurde der beiden Verstorbenen,<br />

Klaus Laser und Dietrich Fischer, gedacht.<br />

Weiterhin wurden langjährige Mitglieder<br />

geehrt: Edzard Kolster für 60-jährige Mitgliedschaft<br />

– der <strong>BDF</strong>-Hessen ist zwar<br />

<strong>BDF</strong><br />

sprächswunsch wird abgelehnt.<br />

Stattdessen wird an den - in der Sache<br />

am wenigsten beteiligten – Ab tei lungs -<br />

leiter Herrn Schubert verwiesen.<br />

Der Minister hat den Vorschlägen des<br />

Aufbaustabes mittlerweile zugestimmt.<br />

Gleichzeitig wurde innerhalb des Lan des -<br />

betriebes an einem Strukturvorschlag gearbeitet,<br />

der die konsequente terri toriale<br />

Anpassung der 28 Allgemeinwohlober -<br />

förstereien an den Grenzen der Land kreise<br />

vorsieht. Der <strong>BDF</strong> befürchtet, dass damit<br />

eine mögliche Kommu na li sie rung von<br />

Teilen der Landesforstverwaltung vorbereitet<br />

werden soll.<br />

Die angedachte Dienstvereinbarung<br />

zum Stellenbesetzungsverfahren ist bis<br />

zum Redaktionsschluss (7. Mai) nicht<br />

abgeschlossen. Es verdichten sich die Hinweise,<br />

dass die angestrebten Zeitpläne für<br />

wichtige Umsetzungsschritte im Landesbetrieb<br />

nicht eingehalten werden kön -<br />

nen. André Jander<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Waidmannsruh 1<br />

04936 Lebusa<br />

Fon 03 53 64/79 91 10<br />

Fax 03 53 64/79 91 12<br />

E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Teilnehmer der Jahreshauptversammlung im voll besetzten Saal<br />

der DEULA


aal<br />

noch keine 60 Jahre alt, aber Herr Kolster<br />

wechselte von Niedersachsen nach Hessen<br />

- Winfried Bachl, Alois Bartussek,<br />

Bernhard Bierschenk, Reinhard v. Bodelschwingh,<br />

Wolfgang Fischer, Wolfgang<br />

Herden, Bernd Hupfeld, Karl-Heinz<br />

Kliegel, Reinhart Pfingst, Karl-Heinz Semm<br />

und Reinhard Semper für 40 Jahre Mitgliedschaft<br />

sowie Erwin Alberding, Klaus<br />

Baxmann, Ulrich Gebauer, Wolfgang<br />

Lorenz, Winfried Möller, Klaus Monsees,<br />

Martin Schäfer und Björn Thomas für 25<br />

Jahre Mitgliedschaft.<br />

Anschaulich stellte Dr. Johann die umfangreiche<br />

Vorstandsarbeit des vergangenen<br />

Jahres dar und dankte den<br />

Helfern im Vorstand, insbesondere dem<br />

Geschäftsführer Gerhard Kunze und dem<br />

Schatz meister Albin Happel. Weiterhin rief<br />

er die Mitglieder dazu auf, zu sagen, wenn<br />

Aktion des Verbandes nötig ist. Nur so<br />

könne der <strong>BDF</strong> seinen Aufgaben nachkommen.<br />

Auch sei zunehmend die<br />

Koope ration mit anderen Berufsverbän -<br />

den im dbb notwendig.<br />

Der <strong>Bund</strong>esvorsitzende, Hans Jacobs,<br />

berichtete aus der Arbeit des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esvorstandes.<br />

Auch hier wurden die Erfolge<br />

aber auch die weiter anzupackenden Problemstellungen<br />

deutlich.<br />

Nach weiteren Berichten aus dem Vorstand<br />

und der Amtsträger schloss der offizielle<br />

Teil der Jahreshauptversammlung<br />

mit einem Überblick über die Angebote<br />

des <strong>BDF</strong>-Sozialwerks durch Herrn Mayer.<br />

Der Nachmittag begann mit einem<br />

interessanten Vortrag von Dr. W. Hesch,<br />

Kassel, zum viele Kollegen betreffenden<br />

Thema: „Die Lyme Borreliose und Co-<br />

Infektionen, Klinik, Diagnostik und<br />

Therapie“ Der Vortrag machte deutlich,<br />

dass es sich um einen ausgewiesenen<br />

Spezialisten handelt, der seit Jahren in<br />

einer Arbeitsgruppe diese Krankheit behandelt<br />

und Gegenmaßnahmen entwickelt.<br />

Gleichzeitig wirkte der Vortrag für<br />

den einen oder anderen ernüchternd ob<br />

der Auswirkungen und der Dauer der<br />

Krankheit.<br />

Nach kurzer Vorstellung des Kompetenzzentrums<br />

HessenRohstoffe (HeRo)<br />

e.V. und die Notwendigkeit des Ausbaus<br />

der Holzenergie im Rahmen der Erneuer-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

<strong>Bund</strong>esvorsitzender Hans Jacobs mit Landesvorsitzendem Dr. Johann, Geschäftsführer Gerhard Kunze und<br />

Schatzmeister Albin Happel<br />

Teilnehmer der Jahreshauptversammlung bei Besichtigung der 500 kW Pelletheizanlage der DEULA mit Nahwärmenetz<br />

baren Energien durch Dr. G. Hütte-von<br />

Essen wurde die zentrale Holzpelletheizanlage<br />

der DEULA Witzenhausen mit Nahwärmenetz<br />

und Wärmeübergabestation<br />

vorgeführt. Die fachkundige Führung<br />

erfolgte durch Herrn Martin Schultze,<br />

HeRo. Die Anlage gehört mit einer Nennleistung<br />

von 500 kW zu einer der größten<br />

Pelletheizanlagen in Hessen und ist auch<br />

für den Versuchsbetrieb mit Getreide<br />

eingerichtet.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Den Abschluss bildete die Besichtigung<br />

einer vorbildlichen Holzhackschnitzel -<br />

heizanlage im Schulzentrum Witzenhausen.<br />

Hier wie an der Holzpelletheizanlage<br />

konnten aktuelle Fragestellungen<br />

erörtert werden.<br />

Damit endete eine harmonische Jah -<br />

res hauptversammlung 20<strong>09</strong>, die einen<br />

erfolgreichen Kurs des <strong>BDF</strong> in Hessen bestätigte<br />

und den Teilnehmern Antworten<br />

auf aktuelle Fragestellungen gab.<br />

25


26<br />

Landesnachrichten<br />

Spitzengespräch mit Staatssekretär Weinmeister<br />

Am 7. Mai wurden die<br />

forst- und ver bands -<br />

politischen Gespräche des<br />

<strong>BDF</strong> im Rahmen eines Besuches<br />

im Hessischen Mi-<br />

Werner Schaaf<br />

nisteriums für Umwelt,<br />

Energie, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz fortgesetzt. Der Vorsitzende<br />

des <strong>BDF</strong>, Dr. Manfred Johann, und<br />

die Vorstandsmitglieder Stefan Brinkmann<br />

und Werner Schaaf wurden vom neuen<br />

Staatssekretär Mark Weinmeister empfangen.<br />

Begleitet wurde dieses Gespräch<br />

von Karl Apel, dem stellvertretenden Leiter<br />

der Forstabteilung.<br />

Neben der Gelegenheit, sich persönlich<br />

vorzustellen, ergaben sich viele interessante,<br />

aktuelle und wichtige Gesprächsthemen,<br />

deren offene Ansprache im Hinblick<br />

auf die im Forst Beschäftigten, aber<br />

auch den gesamtgesellschaftlichen Stel len -<br />

wert des Waldes, gerade vor dem Hintergrund<br />

der jetzigen Wirtschaftskrise, mehr<br />

denn je geboten ist.<br />

Im Vordergrund standen zunächst die<br />

Auswirkungen des derzeitigen Haushaltsdefizits<br />

auf die Wirtschafts- und Beschäftigtensituation<br />

des Landesbetriebs.<br />

Hierzu kam seitens des Staatsekretärs die<br />

klare Aussage, dass es derzeit keine Überlegungen<br />

zu weiteren Personaleinsparungen<br />

und Organisationsänderungen<br />

im Forstbereich gibt und dass die Möglichkeit<br />

der Rücklagenbildung aus seiner Sicht<br />

einen in die Zukunft gerichteten, sinnvollen<br />

Weg aufzeigt, auch schwierige wirtschaftliche<br />

Situationen relativ unabhängig<br />

von der Haushaltslage des Landes zu<br />

bewältigen.<br />

Weiteres Thema war die Frage, ob das<br />

Land Hessen die Zertifizierung nach FSC anstrebt.<br />

Hier gäbe es zur Zeit einen Prüfauftrag<br />

seitens des Hessischen Ministerpräsidenten.<br />

Eine Entscheidung solle auf eine<br />

möglichst umfassende Prüfung gegründet<br />

werden und sei noch keinesfalls getroffen.<br />

Auf die Frage welchen Stellenwert die<br />

Landesregierung den außerhalb des Staatsforstbetriebes<br />

durch Hessen-Forst wahrgenommenen<br />

Aufgaben beimesse, wurde<br />

insbesondere die Waldpädagogik hervor-<br />

v.l.n.r.: Karl Apel, Dr. Manfred Johann, Staatssekretär Mark Weinmeister, Werner Schaaf, Stefan Brinkmann<br />

gehoben und durch den Staatsekretär<br />

betont, wie positiv er die derzeitigen Leistungen<br />

hier sähe und dass hier keinesfalls<br />

beabsichtigt sei, Einschränkungen vorzunehmen.<br />

Die Neueinstellung und vor allem Verbeamtung<br />

von Forstpersonal war ebenfalls<br />

ein wichtiges Thema, bei dem der Staatssekretär<br />

einräumte, dass vor allem die finanzielle<br />

Benachteiligung von Forstangestellten<br />

gegenüber beamteten Kollegen<br />

mittelfristig ein Problem der Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Landes gegenüber anderen<br />

<strong>Bund</strong>esländern auf dem Arbeitsmarkt darstellen<br />

könnte. Dennoch betonte er die<br />

grundsätzliche Frage der Pensionslasten,<br />

die den Landeshaushalt zunehmend einschränken<br />

würden, schloss aber eine Verbeamtung<br />

in der Zukunft nicht grundsätzlich<br />

aus. Der <strong>BDF</strong> hat hier seinen Stand-<br />

Meldung des dbb Hessen<br />

Tarifübertragung für Beamte<br />

Mit Landtagsdrucksache 18/401 vom 5. 5.<br />

20<strong>09</strong> haben die Fraktionen der CDU und<br />

der FDP einen Gesetzesentwurf zur Besoldungsanpassung<br />

20<strong>09</strong>/2010 im Hes -<br />

sischen Landtag eingebracht. Der Gesetzesentwurf<br />

sieht dem Grunde nach die<br />

zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des<br />

Tarifergebnisses auf die sich in einem aktiven<br />

Beschäftigungsverhältnis be find -<br />

lichen Beamtinnen und Beamten vor.<br />

Zwar werden die für 20<strong>09</strong> geplanten<br />

linearen Erhöhungen auch den Pensionärinnen<br />

und Pensionären zugestanden,<br />

nicht jedoch die Einmalzahlung von 500<br />

<strong>BDF</strong><br />

punkt und die Forderung nach Verbeamtung<br />

deutlich vertreten. Der <strong>BDF</strong><br />

machte ebenfalls deutlich, dass die erheblich<br />

schlechtere Bezahlung der angestellten<br />

<strong>Forstleute</strong> nicht nur den Betriebsfrieden<br />

stört, sondern auf Dauer auch zu einer<br />

Demotivation der Betroffenen führt, mit<br />

entsprechend negativen Auswirkungen auf<br />

den Landesbetrieb.<br />

Weitere Themen waren Aussagen der<br />

Koalitionsvereinbarung über die Zukunft<br />

der Landesbetriebe, die Vergabeverfahren<br />

für Unternehmereinsätze und eine beabsichtigte<br />

Änderung des <strong>Bund</strong>eswaldgesetzes.<br />

Der <strong>BDF</strong> bedankt sich bei Staatsekretär<br />

Weinmeister für das offene Gespräch und<br />

wird die Entscheidungen der kommenden<br />

Jahre in der Legislaturperiode aufmerksam<br />

und kritisch begleiten.<br />

Euro. Insoweit wird der dbb versuchen,<br />

im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens<br />

noch Einfluss zu nehmen.<br />

Losgelöst von diesem Gesetzesentwurf<br />

ist auch in die Arbeitszeitfrage der hes si -<br />

schen Beamtinnen und Beamten Richtung<br />

Zeitgutschriften auf den dann einzu rich -<br />

ten den Arbeitszeitkonten Bewegung gekommen.<br />

Dies ist allerdings nicht Frage<br />

eines Gesetzgebungsverfahrens, sondern<br />

kann im Wege der Änderung der Arbeitszeitverordnung<br />

geregelt werden. Näheres<br />

wird berichtet, wenn die politischen Entscheidungsprozesse<br />

abgeschlossen sind.


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Termine<br />

17. 6. 20<strong>09</strong>, 9.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung, Rainrod,<br />

Landgasthof „Kupferschmiede“<br />

Wussten Sie …?<br />

… dass der <strong>BDF</strong> ein Sozialwerk<br />

unterhält, das Ihnen in Versicherungs-<br />

und Finanzfragen hilft?<br />

Ersparnisse von 15 – 20% gegenüber<br />

Standardversicherungstarifen sind<br />

möglich.<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Wie bereits in den letzen Jahren werden<br />

auch in diesem Jahr durch die Landesforstanstalt<br />

(LFoA) Mecklenburg-Vorpommern<br />

sechs junge Fachhochschulabsolventen<br />

zu Forstinspektoren ausgebildet.<br />

Der Vorbereitungsdienst der Forstinspektoranwärter<br />

umfasst eine einjährige Ausbildung<br />

im Anschluss an ein erfolgreiches<br />

Forststudium. Während dieser Zeit lernen<br />

die Anwärter die Verwaltungsstruktur der<br />

Landesforstanstalt kennen und werden<br />

in den Fachgebieten Waldbau, Waldschutz,<br />

Naturschutz – Öffentlichkeitsarbeit,<br />

forstliche Nutzung - Technik,<br />

Finanz wesen und Betriebswirtschaft sowie<br />

in Verwaltungs- und Rechtsgrundlagen<br />

geschult.<br />

Im Rahmen ihrer Ausbildung führten<br />

die sechs Anwärter der Landesforstanstalt<br />

Mecklenburg-Vorpommern am 17. April eine<br />

Exkursion in das Forstamt Abtshagen-<br />

Rügen durch.<br />

Das Foto der Anwärter mit ihrem Ausbildungsleiter,<br />

vor der Ostseeküste Rügens,<br />

scheint zunächst etwas untypisch<br />

für das traditionell geprägte Forstimage.<br />

Doch gerade an der Küste gibt es diverse<br />

Ansprüche an den Wald, die häufig zu<br />

Konflikten führen. Interessen von Erholungssuchenden,<br />

Hotelbesitzern, Investoren,<br />

Naturschützern und Interessen der<br />

Waldbesitzer selbst stoßen nicht selten<br />

aufeinander. Das Forstamt Abtshagen-<br />

Rügen hat als Forstbehörde die Einhaltung<br />

des Waldgesetzes zu kontrollieren. So<br />

Forstlicher Nachwuchs unterwegs im<br />

Forstamt Abtshagen-Rügen<br />

<strong>BDF</strong><br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Gerhard Kunze<br />

Raabgarten 4, 36304 Alsfeld-Liederbach<br />

Fon 0 66 31/70 82 60<br />

E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />

Internet www.bdf-hessen.de<br />

Von links: Ausbildungsleiter Thorsten Nanzka, Anwärter/innen: Thomas Langer, Nadine Rahm, Christine Gaier,<br />

Christoph Peters; hintere Reihe: Christoph Willert, Mattes Krüger.<br />

konnten die Anwärter unter der Führung<br />

des Forstamtsleiters Gerd Klötzer das<br />

Waldgesetz, von Waldabstandsregelung<br />

bis hin zu Waldumwandlungen, erläutern<br />

und anhand einiger Lehrbeispiele diskutieren.<br />

Aber nicht nur die hoheitliche<br />

Ausbildung stand an diesem Tag auf dem<br />

Programm. Es wurde ebenso die Privatwaldbetreuung<br />

im Revier Poseritz erörtert.<br />

Bereits zu Beginn der Exkursion wurden<br />

verschiedene Waldstandorte der Festlandsreviere<br />

Abtshagen und Sievertshagen<br />

des Forstamtes besichtigt. Dort wurde,<br />

neben Förderprogrammen der Europäischen<br />

Union und der Holzbringung auf<br />

Nassstandorten, insbesondere die<br />

Eschenkomplexkrankheit thematisiert.<br />

Bei dieser zuletzt immer häufiger auftretenden<br />

Krankheit an der Gemeinen Esche<br />

kommt es zum Absterben einzelner Bäume<br />

oder ganzer Bestände. Die Anwärter<br />

konnten sich hier ein Bild über das Ausmaß<br />

der Schäden machen und unterschiedlichste<br />

Lösungsansätze besprechen.<br />

So entstand im Verlauf des Anwärtertages<br />

eine rege forstfachliche Dis kussion,<br />

die den Anwärtern wichtige Informationen<br />

für ihre Laufbahnprüfung Ende September,<br />

bzw. für ihren späteren Berufswunsch<br />

als Förster, gab.<br />

27


28<br />

Landesnachrichten<br />

Personalratswahlen bei der Landesforstanstalt<br />

Am 5. Mai fanden Personalratswahlen für<br />

die etwa 1370 Beschäftigten der Landesforstanstalt<br />

M-V statt. Für den Gesamtpersonalrat<br />

stellte der <strong>BDF</strong> M-V zwei Lis ten<br />

- für die Angestellten und für die Beamten<br />

– zur Wahl.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Mit Birgit Wittenburg, Gerd Klötzer und<br />

Harald Menning wurden erneut drei <strong>BDF</strong>’ler<br />

in das Gremium gewählt. Alle drei sind<br />

damit in ihrer Arbeit für den vorherigen<br />

Gesamtpersonalrat von den Kollegen be-<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Der Vorsitzende des <strong>BDF</strong>-Bezirksverbandes<br />

Hannover, Jörg Hagemann, hatte am 21.<br />

April 20<strong>09</strong> zu einer offenen Vorstandssitzung<br />

in das Jugend-, Bildungs- und Freizeitzentrum<br />

auf dem Bückeberg eingeladen.<br />

Zur Tagesordnung gehörten u.a. die<br />

Vorbereitungen für den Landesverbandstag<br />

am 23. Juni 20<strong>09</strong> in Bad Fallingbostel<br />

(Benennung von Delegierten, Erarbeitung<br />

von Anträgen etc.). Der offizielle Teil verging<br />

bei Kaffee und Kuchen recht flott,<br />

wobei jeder Teilnehmer eine doppelte<br />

Portion zu verdrücken hatte, denn leider<br />

waren recht wenige Mitglieder erschienen.<br />

Im Anschluss an eine ausgiebige Diskussion<br />

ging es in den schon fast grünen<br />

Wald des Kreisforstamtes Spießingshol.<br />

Dessen Leiter, der Kollege Lothar Seidel,<br />

zeigte Waldbilder zur Wiederaufforstung<br />

nach „Kyrill“ und führte uns durch die<br />

Obernkirchener Sandsteinbrüche. Hier<br />

bekamen wir das<br />

I-Tüpfelchen der Exkursion, die kürzlich<br />

freigelegten, vielfältigen Saurierspuren der<br />

verschiedensten Arten aus Urzeiten zu<br />

Gesicht. Nach meiner festen Überzeugung<br />

haben hier all die Kollegen, die nicht<br />

dabei waren wirklich etwas ganz Be-<br />

stätigt worden. Mit Sabine Wolter, Petra<br />

Skorupski und Daniel Fischer stehen ihnen<br />

drei wertvolle Ersatzmitglieder zur Seite,<br />

die viele Stimmen für die <strong>BDF</strong>-Listen aus<br />

allen Landesteilen sammelten und entscheidend<br />

zum Erfolg beitrugen. Auch in<br />

den 30 Betriebsteilen der Landesforstanstalt<br />

sind viele engagierte <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

in die örtlichen Personalräte eingezogen.<br />

Für all diese Personalratsmitglieder ist<br />

das Votum der Beschäftigten der Landes-<br />

<strong>BDF</strong><br />

forstanstalt der Ansporn, um in den kommenden<br />

vier Jahren eine starke Vertretung<br />

ihrer Interessen zu bilden.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Rostocker Chaussee 67<br />

18273 Güstrow<br />

Fon 0 38 43/85 53 32<br />

Fax 0 38 43/85 53 34<br />

E-Mail bdf-m/v@web.de<br />

Bezirksverband Hannover auf Saurierjagd<br />

Der Leiter des Kreisforstamtes Spießingshol Lothar<br />

Seidel (Bildmitte) führt durch die Obernkirchener<br />

Sandsteinbrüche<br />

sonderes verpasst. Es entspannen sich<br />

Diskussionen, die in der Frage gipfelten:<br />

Was wird aus diesen Fährten längst vergangener<br />

Tiere, die nach ihrer Freilegung<br />

Saurierspuren aus Urzeiten. Fotos: J. Hagemann<br />

nun Wind und Wetter ausgesetzt sind?<br />

Hubertus Kassner, Rinteln


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnung<br />

für den Forstdienst<br />

Bereits Mitte Januar 20<strong>09</strong> ist in Niedersachsen<br />

eine neue Ausbildungs- und<br />

Prüfungsverordnung für den gehobenen<br />

und den höheren Forstdienst in Kraft getreten.<br />

Die Änderung war erforderlich,<br />

nachdem die forstlichen Studiengänge<br />

umgestellt worden sind. Sie schließen nun<br />

mit der Erlangung eines Bachelor- bzw. des<br />

Mastergrades ab. Die Dauer des Vorbereitungsdienstes<br />

ist unverändert geblieben,<br />

sie beträgt wie bisher im gehobenen<br />

Dienst ein Jahr und im höheren<br />

Dienst zwei Jahre.<br />

Absolventen eines Bachelor-Studiengangs<br />

(Fachhochschule oder Universität)<br />

müssen bei der Bewerbung um die Lauf -<br />

bahn des gehobenen Dienstes ausreichende<br />

Kenntnisse in den forstlichen<br />

Kernfächern Waldbau- und Waldökologie,<br />

Waldnaturschutz und Landschaftspflege,<br />

Forstliche Betriebswirtschaftslehre, Forstliche<br />

Arbeitswissenschaft, Forstnutzungund<br />

Forstliche Verfahrenstechnologie<br />

nachweisen. Grundvoraussetzung ist wie<br />

ehedem außerdem der Jagdschein und<br />

ausreichende körperliche und gesund -<br />

heitliche Fitness.<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum<br />

Vorbereitungsdienst für die höhere Forstlaufbahn<br />

ist der erfolgreiche Abschluss<br />

eines forstwissenschaftlichen Diplom- oder<br />

Masterstudiengangs oder eines gleich -<br />

wertigen Studiums. Daneben werden gute<br />

Kenntnisse in den Fächern Waldbau und<br />

Waldökologie, Waldnaturschutz und Landschaftspflege,<br />

Forstliche Betriebswirtschaftslehre,<br />

Forstliche Arbeitswissen -<br />

schaft, Forstnutzung sowie Forstplanung<br />

verlangt.<br />

Neu ist die Möglichkeit der Hospitation<br />

bei Verwaltungen und Unternehmen<br />

benachbarter Fachgebiete für Anwärter des<br />

gehobenen Dienstes, eine Forderung die<br />

der <strong>BDF</strong> Landesverband eingebracht hatte.<br />

Hierfür können während des Ausbildungsabschnitts<br />

„Revierförsterei“ bis zu vier<br />

Wochen in Anspruch genommen werden.<br />

Für Anwärter des höheren Diens tes ist eine<br />

achtwöchige „Reisezeit“ seit langem fester<br />

Bestandteil des Ausbildungsplans. Die<br />

Hospitation bei Verwaltung und Unter -<br />

nehmen dient dazu, quasi einen Blick über<br />

den forstlichen Tellerrand zu werfen und<br />

Kontakte zu knüpfen, die im späteren forstlichen<br />

Einsatz von Nutzen sein können.<br />

Der Ausbildungsabschnitt „Betriebsleitung<br />

NLF und Fachministerium“ wurde<br />

für die Referendare um einen auf zwei<br />

Monate verlängert. Dies soll den angehenden<br />

Führungskräften tiefere Einblicke<br />

in die Arbeitsabläufe der Leitungsebene ermöglichen.<br />

Neu ist, dass die Prüfungsleistungen nun<br />

nach dem heute allgemein üblichen<br />

Punkteverfahren bewertet werden. Da rüber<br />

hinaus wurden die Prüfungsfächer für<br />

beide Laufbahnen vereinheitlicht. Neu ist<br />

auch, dass in beiden Laufbahnen zukünftig<br />

die schriftliche Prüfung mit 40 Prozent, die<br />

mündliche Prüfung und die Waldprüfung<br />

mit jeweils 30 Prozent bewertet werden.<br />

Insgesamt betrachtet wurden die noch<br />

aus den achtziger Jahren stammenden<br />

nach Laufbahnen getrennten Ausbil dungsund<br />

Prüfungsverordnungen angeglichen<br />

und an die neuen Studienabschlüsse an -<br />

gepasst.<br />

Nach Angaben der Ausbildungsbehörde<br />

steigt die ohnehin hohe Zahl der Bewerber<br />

weiter an. Die im gehobenen Dienst zur<br />

Verfügung stehenden 20 Anwärterstellen<br />

sowie die 15 Referendarstellen im höheren<br />

Dienst sind vielfach überzeichnet. Im<br />

Bachelorstudium ist die Zeit für die prak -<br />

tische Ausbildung sehr begrenzt. Daher ist<br />

der Vorbereitungsdienst vielfach die einzige<br />

Möglichkeit, tiefere Praxiserfahrungen zu<br />

sammeln.<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesverband Niedersachsen<br />

hat sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt<br />

und wird auch weiterhin dafür eintreten,<br />

dass der Vorbereitungsdienst er -<br />

halten bleibt, um möglichst vielen Fachhochschul-<br />

bzw. Universitätsabsolventen<br />

eine umfassende Zusatzausbildung zu ermöglichen.<br />

Die Umstellung auf ein Trainee -<br />

programm, wie es z.B. Baden-Würt temberg<br />

anbietet, ist für den Ein zelnen aufgrund der<br />

<strong>BDF</strong><br />

intensiveren Ausbil dung und einer besseren<br />

Bezahlung sicher lich vorteilhaft. Allerdings<br />

sind Traineeplätze dadurch teurer<br />

und für das Land Niedersachsen möglicherweise<br />

nicht mehr in der erforderlichen<br />

Stellenzahl finanzierbar. H. Drees<br />

Neue Bücher<br />

Grundkurs Pilzbestimmung<br />

Eine Praxisanleitung für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene von Rita Lüder;<br />

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Dieses völlig neuartige Werk ermög -<br />

licht das Kennenlernen der Pilze auf<br />

einfache, systematische und somit<br />

sichere Weise. Die wichtigen Merk -<br />

male werden ausführlich beschrie -<br />

ben und mit hervorragenden Detail -<br />

aufnahmen illustriert. Damit lassen<br />

sich Gattungen und Familien sowie<br />

die 300 am weitesten verbreiteten<br />

Pilzarten sicher bestimmen. Um Verwechslungen<br />

auszuschließen, werden<br />

die bedeutendsten Speisepilze<br />

ebenso wie ihre giftigen „Dop pel -<br />

gänger“ nochmals ausführlich und<br />

in faszinierenden Detailaufnahmen<br />

vorgestellt. (rh)<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />

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29


30<br />

Landesnachrichten<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Die Stadt Hagen veranstaltete am 18. und<br />

19. April 20<strong>09</strong> ihre ersten Hagener Waldtage.<br />

Dr. Herbert Bleicher, Umweltdezernent<br />

der Stadt Hagen, begrüßte gemeinsam<br />

mit Horst Heicappell, Leiter des<br />

Stadtforstamtes Hagen und Organisator<br />

der Veranstaltung, am 18. April neben einigen<br />

Kommunalpolitikern zahlreiche Besucher.<br />

In seiner Begrüßung unterstrich<br />

Dr. Herbert Bleicher die große Bedeutung<br />

des Hagener Waldes für die Bürgerinnen<br />

und Bürger der Stadt. Der Wald als ökologischer<br />

Lebensraum für Pflanzen und<br />

Erste Hagener Stadtwaldtage<br />

Tiere, als Erholungsstätte für die Men -<br />

schen und als Lieferant von reiner Luft und<br />

sauberem Wasser solle mit den Waldtagen<br />

in das Bewusstsein der Menschen in Hagen<br />

gebracht werden.<br />

Um 11 Uhr schickten Dr. Herbert<br />

Bleicher und Horst Heicappell über einhundert<br />

Erwachsene und Kinder auf den<br />

22 Stationen umfassenden Waldparcours.<br />

Der Rundkurs präsentierte den Hagener<br />

Stadtwald in seiner vielschichtigen Nutzung.<br />

Gepflegte Wanderwege luden zum<br />

Freude an der Resonanz auf die 1. Hagener Wald åtage: Forstamtsleiter Horst Heicappell und Umweltdezernent<br />

Dr. Herbert Bleicher. Foto: Hagener Waldtage<br />

<strong>BDF</strong><br />

Wandern und Joggen ein, Mountainbiker<br />

kamen ebenso auf ihre Kosten wie Reiter<br />

und Nordic Walker. Junge Familien lobten<br />

die „Kinderwagen-gerechten Waldwege“,<br />

und ein Niedrigklettergarten machte den<br />

Wald zu einem Abenteuerspielplatz.<br />

Großen Anklang fand eine Wiederaufforstungsaktion,<br />

mit der die immer noch vorhandenen<br />

Kyrill-Schäden behoben<br />

werden sollen. Die „Van-Eupen-Stiftung“<br />

und Radio Hagen 107,7 unterstützten die<br />

von Kindern durchgeführte Wiederaufforstung.<br />

Der Parcours zeigte den Wald auch als<br />

Produktionsstätte und Arbeitsplatz. Das<br />

Nebeneinander von Rückepferden im den<br />

Wald schonenden Einsatz und dem hochtechnischen<br />

Maschineneinsatz bei der<br />

Holzernte stieß auf ein ebenso großes<br />

Interesse der Waldbesucher wie der<br />

artistische Einsatz der Forstwirte in ihren<br />

Kletterseilen. Die Ausbildungsgruppe der<br />

Hagener Forstwirte warb für den Ausbildungsberuf<br />

Forstwirt und demonstrierte<br />

ihren hohen Ausbildungsstand.<br />

Horst Heicappell freute sich über das<br />

große Interesse in der Bevölkerung an den<br />

Hagener Waldtagen. Über 10.000 Besucherinnen<br />

und Besucher erwanderten<br />

sich an den beiden Veranstaltungstagen<br />

den Waldparcours und zeigten dabei auch<br />

ihre große Verbundenheit mit ihrem Wald.<br />

Immer wieder wurden die Organisatoren<br />

gefragt, ob auch im kommenden Jahr<br />

wieder Hagener Waldtage ausgerichtet<br />

werden.<br />

Mit Hinweis auf das große Interesse an<br />

den 1. Hagener Waldtagen zeigte sich Dr.<br />

Herbert Bleicher erleichtert darüber, dass<br />

der politisch geforderte Verkauf des<br />

Hagener Stadtwaldes an den Regionalverband<br />

Ruhr vom Tisch ist.<br />

BD


Staatswaldverkauf –<br />

Landesregierung will mit dem Kopf durch die Wand<br />

Trotz massiver öffentlicher Proteste und<br />

eines offensichtlich sehr frag wür digen<br />

Ausschreibungsverfahrens hält die Lan des -<br />

regierung am Verkauf von 2.700 Hek tar<br />

Staatswald in der Eifel fest.<br />

Gerade wegen einiger Ungereimt hei ten<br />

im Verkaufsverfahren sollte Umweltminister<br />

Uhlenberg am 22. April 20<strong>09</strong> dem<br />

Umweltausschuss des Landtages in einer<br />

nicht öffentlichen Sitzung Fragen zum<br />

Kaufvertrag beantworten und die Entscheidungsgrundlagen<br />

erläutern. Doch<br />

mit Stimmenmehrheit wurde das Thema<br />

kurzfristig von der Tagesordnung des<br />

Fachausschusses genommen. Begründung:<br />

Die Landesregierung habe den<br />

Landtag in dieser Sache hinlänglich<br />

informiert, und der Vorgang sei im<br />

Rahmen der Beratungen des Nachtragshaushaltes<br />

20<strong>09</strong> im Plenum ausgiebig<br />

erörtert worden.<br />

Warum Waldverkauf mit der Brechstange?<br />

Zorn und Verbitterung machen sich in der<br />

Eifel breit. Die Lokalpolitik findet sich in<br />

der Landespolitik nicht wieder. Das<br />

Argument, das Land sei mit über 110<br />

Milliarden Euro verschuldet und müsse<br />

deshalb nicht nur sparen, sondern auch<br />

Einnahmen zur Sanierung des Landeshaushaltes<br />

erzielen, greift schon lange<br />

nicht mehr.<br />

Verlust von Steuereinnahmen<br />

Laut Stiftungsverzeichnis des Innenministers<br />

wird die bofrost-Stiftung als<br />

avisierter Käufer des Staatswaldes als<br />

nicht gemeinnützige Stiftung geführt. Die<br />

Befürchtungen, wonach der Käufer den<br />

Waldkauf als Steuersparmodell nutzt, wodurch<br />

dem Land Steuereinnahmen in<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Richard Nikodem<br />

Markstr. 2, 588<strong>09</strong> Neuenrade<br />

schatzmeister@bdf-nrw.de<br />

Tel. 0 23 94 / 28 66 31<br />

Fax 0 23 94 / 83 33 55<br />

E-Mail schatzmeister@bdf-nrw.de<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Millionenhöhe entgehen würden, sind<br />

nicht unberechtigt und der Landesregierung<br />

bekannt. Der Verkaufserlös von<br />

25,9 Millionen Euro abzüglich von rund 10<br />

Millionen Euro Steuerrückfluss an den<br />

Käufer wäre dann lediglich der berühmte<br />

Tropfen auf den heißen Stein der Staatsverschuldung.<br />

Submission unterliegt einem Formfehler<br />

Es ist zu hinterfragen, warum anders als<br />

bei der Submission im Entwurf des Kaufvertrages<br />

neben der bofrost-Stiftung auch<br />

andere Gesellschaften als Käufer aufgeführt<br />

werden. Neben der Stiftung sind<br />

abweichend vom Ausschreibungsverfahren<br />

die Waldverwertungs-GmbH und<br />

die Silva NRW GbR im Entwurf des Kaufvertrages<br />

enthalten. Dies ist vergaberechtlich<br />

ein schwerwiegender Form -<br />

fehler, der zur Aufhebung der Submis sion<br />

führen muss.<br />

Andere Bieter (z. B. die gemeinnützig<br />

anerkannte F. Victor Rolff-Stiftung)<br />

blieben bei der Submission übrigens trotz<br />

eines höheren Gebotes unberücksichtigt.<br />

Politische „Seilschaften“?<br />

Warum soll der Staatswaldverkauf in der<br />

Eifel gegen lokale Interessen, gegen den<br />

bekundeten Willen der Bürgerinnen und<br />

Bürger, gegen das Höchstgebot, gegen<br />

fachliche Argumente und gegen den<br />

gesunden Menschenverstand durchgesetzt<br />

werden? Es ist von öffentlichem<br />

Interesse, welches Beziehungsgeflecht<br />

zwischen den diversen Käufergesellschaften<br />

und den treibenden Kräften in<br />

der Landesregierung besteht. Anders ist<br />

<strong>BDF</strong><br />

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46325 Borken<br />

dieses Vorgehen nicht zu erklären, wobei<br />

kaum eine Anhörung oder Sitzung eine<br />

ehrliche Stellungnahme dazu ergeben<br />

wird.<br />

Die Landeregierung darf sich bei der<br />

Antwort auf die oben gestellte Frage allerdings<br />

der ungeteilten Aufmerksamkeit<br />

der Bürgerinnen und Bürger in der Eifel,<br />

Parteikolleginnen und -kollegen an der<br />

Eifel-Basis sowie der Beschäftigten im<br />

Landesbetrieb sicher sein. BD/ UM<br />

Aktueller Ergänzungshinweis:<br />

Das Plenum des Landtags hat in seiner Sitzung<br />

am 6. 5. 20<strong>09</strong> den Verkauf des<br />

Staatswaldes gegen die Stimmen der Oppositionsparteien<br />

beschlossen. In nichtöffentlichen<br />

Sondersitzungen des Umweltausses<br />

und des Unterausschusses für<br />

Landesbetriebe und Sondervermögen war<br />

zuvor heftig über den Verkauf gestritten<br />

worden mit dem Ergebnis, dass es doch zu<br />

einem gesonderten Beschluss des Landtages<br />

gekommen ist. Dieses wurde zuvor<br />

von der Landesregierung mit dem Hinweis<br />

auf den beschlossenen Nachtragshaushalt<br />

entschieden abgelehnt. Als Käufer soll<br />

jetzt doch die bofrost-Stiftung fungieren<br />

und nicht die Waldverwertungs-GmbH<br />

und die Silva NRW GbR. Nun bleibt abzuwarten,<br />

wann der Kaufvertrag unterschrieben<br />

wird und ob der Kreis<br />

Euskirchen sein Vorkaufsrecht für Teilflächen<br />

ausüben wird. Außerdem hat die<br />

gemeinnützige Victor F. Rolff-Stiftung, die<br />

für Teilflächen ein höheres Angebot abgegeben<br />

hat, Widerspruch zum Submissionsverfahren<br />

ange kündigt. StSc<br />

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31


32<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Landesnachrichten<br />

Treffen der <strong>BDF</strong> – Senioren<br />

Die Senioren treffen sich im Forstamt Kaiserslautern<br />

zu einem Vortrag mit Führung<br />

durch die Forstamtsleiterin Frau Dr. Ute<br />

Fenkner-Gies zum Stadtwald – Reichswald<br />

– Stiftswald Kaiserslautern.<br />

Treffpunkt ist am:<br />

Dienstag, den 30. Juni 20<strong>09</strong> um 13.00<br />

Uhr<br />

im Gasthaus Bremerhof, Bremerhof 1,<br />

Kaiserslautern.<br />

Frau Dr. Fenkner-Gies wird über die<br />

interessante Geschichte der drei Waldungen<br />

von Kaiserslautern referieren.<br />

Anschließend soll ein kleiner Rundgang<br />

im Wald und zum Waldklassenzimmer<br />

erfolgen.<br />

Zu einem Gespräch mit Bündnis 90/Die<br />

Grünen trafen sich Vertreter des <strong>BDF</strong>-Landesvorstandes<br />

in Mainz.<br />

In einem offenen und konstruktiven<br />

Gespräch um die Themen Wald und Forst-<br />

Ab 17.00 Uhr wird dann unser <strong>BDF</strong>-Vorsitzender<br />

Hans-Peter Schimpgen über berufspolitische<br />

Angelegenheiten berichten.<br />

Alle interessierten <strong>Forstleute</strong> (auch unter<br />

60), Angehörige und Gäste sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Anmeldung bitte bis 20. 6. 20<strong>09</strong> bei der<br />

Landesgeschäftsstelle Tel. 0 65 31 / 97 15 47,<br />

Fax 0 65 31 / 97 15 46, Mail: bdf.rheinlandpfalz@t-online.de<br />

Bei Bedarf können Fahrgemeinschaften<br />

organisiert werden.<br />

Dieter Grauheding,<br />

Seniorenvertreter<br />

Gespräch mit Bündnis 90/Die Grünen<br />

wirtschaft, Jagd, Organisation und Personal<br />

konnten Informationen und Standpunkte<br />

ausgetauscht werden.<br />

Seitens der Partei nahmen neben den<br />

Landesvertreterinnen/-vertretern auch<br />

Vordere Reihe v. l. n. r.: Ingrid Lambertus, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Ökologie, Ulrike Höfken<br />

MdB, Eveline Lemke, Landesvorstandssprecherin. Hinten v. l. n. r.: Helmut Baaden, Michael Schimper, Hans-<br />

Peter Schimpgen, Karl-Wilhelm Koch, Sprecher der LAG Ökologie, Jochen Raschdorf.<br />

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zusätzlich sparen. Unter dem neuen<br />

Serviceprodukt von dbb und tarifunion:<br />

http://www.dbb-vorteilswelt.de<br />

lohnt es sich zu informieren, sich anzumelden<br />

und die Einkaufsvorteile zu nutzen<br />

(siehe dazu auch Seite 3).<br />

die <strong>Bund</strong>estagsabgeordnete Ulrike Höfken<br />

teil.<br />

Unser Bild zeigt die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Gesprächs.<br />

Landesverband<br />

mit neuer<br />

Internetpräsenz<br />

Die Homepage des Landesverbandes<br />

wurde neu gestaltet.<br />

Schauen Sie doch mal rein unter<br />

www.bdf-rlp.de<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />

54464 Bernkastel-Kues<br />

Fon 0 65 31/97 15 47<br />

Fax 0 65 31/97 15 46<br />

E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

Internet www.bdf-rlp.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

SAARLAND<br />

Einstellungskorridor geöffnet<br />

Der SaarForst Landesbetrieb hat einen Personalverstärkung. Doch es darf nicht<br />

Einstellungskorridor für den gehobenen übersehen werden, dass durch die Neu-<br />

Forstdienst geöffnet. In entsprechendem einstellungen der desolate Altersaufbau<br />

Rahmen überreichte Umweltminister nur unwesentlich verbessert wurde. Ein<br />

Stefan Mörsdorf der Kollegin Nina Diel- akzeptabler Altersaufbau kann nur durch<br />

schneider und den Kollegen Fabian Weis- kontinuierliche weitere Einstellungen<br />

kopf und Philipp Klapper die Er- erreicht werden. Gerade in Kri senzeiten<br />

nennungsurkunden zum Forstoberins - wird jeder zusätzliche Arbeitsplatz ge-<br />

pektor/in. Zunächst überwiegt selbstverbraucht! Auf Dauer finanzierte Arbeitsständlich<br />

die Freude über die gelungene plätze sind immer das mit Abstand beste<br />

Konjunkturprogramm!<br />

Nina Dielschneider<br />

hatte bereits Ende September<br />

2008 mit Saar-<br />

Forst einen Werkvertrag<br />

abgeschlossen. Im<br />

Rahmen einer großflächig<br />

in Angriff genommenenMoorrenaturierung<br />

sollen im Forstrevier<br />

8.1 – Nohfelden<br />

auf einer annähernd<br />

40 ha großen Fläche<br />

die Nadelbaumbestände<br />

wieder in Bruchund<br />

Moorwälder überführt<br />

werden. Nina<br />

V. l. Philipp Klapper, Nina Dielschneider, Fabian Weiskopf<br />

Dielschneider arbeite-<br />

SACHSEN<br />

<strong>BDF</strong><br />

te sehr erfolgreich mit dem Kollegen Roland<br />

Wirtz zusammen, unter dessen Federführung<br />

das Projekt im Geschäftsbereich<br />

2 des SaarForst Landesbetriebes angesiedelt<br />

ist. Sie ist zunächst dem Geschäftsbereich<br />

1 zentral im Bereich der<br />

biologischen und technischen Produktion<br />

zugewiesen.<br />

Fabian Weiskopf steuert künftig den<br />

Einsatz der aus einem Forstwirtschaftsmeister<br />

und drei Forstwirten bestehenden<br />

„Einsatzgruppe Holzernte“, die beim Geschäftsbereich<br />

2 angesiedelt ist.<br />

Kollege Philipp Klapper wird am 1. Juli<br />

zu uns stoßen und sich im Geschäftsbereich<br />

1 vorrangig im Projekt „Biomassehof<br />

Warndt“ engagieren. Der Vorstand<br />

gratuliert den Dreien zur Einstellung und<br />

wünscht einen erfolgreichen Weg beim<br />

SaarForst Landesbetrieb. W.M.<br />

Landesvorsitzender<br />

Urban Backes<br />

Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />

Fon <strong>06</strong> 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />

E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de<br />

Aus eins mach dreizehn – Die neue Forstbehördenstruktur<br />

Die Mitgliederversammlung am 21.März<br />

stand unter dem Thema „Nach der Verwaltungsreform/Forstreform<br />

– Soll und<br />

Ist“.<br />

Eine Rückschau, vorgetragen durch den<br />

Landesvorsitzenden, Dr. Heino Wolf,<br />

zeigte schon auf, mit welchem Zündstoff<br />

diese Veranstaltung geladen war.<br />

Eine Verwaltungs- und Forstreform,<br />

keine Erfindung der <strong>Forstleute</strong>, hat die<br />

sächsische Forstverwaltung in einer Art<br />

und Weise erschüttert, wie es in ihrer<br />

bisherigen Geschichte noch nie geschehen<br />

war. Das Forstpersonal arbeite an der<br />

Belastungsgrenze, ohne dass dies entsprechend<br />

honoriert worden ist. In Zeiten<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise sei aber<br />

auch an die Beschäftigten zu denken.<br />

Jede Verwaltung ist nur so gut, wie auch<br />

das Personal gut ist. Und hierzu gehöre<br />

auch eine leistungsgerechte Be zahlung.<br />

Die ausgehandelten Lohner hö hungen im<br />

öffentlichen Dienst sind daher ein richtiges<br />

Signal. Für die Beamten sollten, und dies<br />

bestätigte Andreas Heinz, MdL (CDU), die<br />

Lohnab schlüsse für den öffentlichen<br />

Dienst übernommen werden. Die Geset -<br />

zesvorlage liege bereits dem Landtag vor.<br />

Provokant, kontrovers und gleichzeitig<br />

informativ waren die vorgetragenen Bei -<br />

träge.<br />

Andrea Ende, Landratsamt Bautzen,<br />

und Dr. Jürgen Schmidt, Landratsamt Erzgebirgskreis,<br />

stellten als Vertreter der<br />

unteren Forstbehörden die neu aufge -<br />

bauten Behörden vor.<br />

33


34<br />

Beide Beiträge zeigten deutlich auf,<br />

dass der Übergang von Sachsenforst an die<br />

Landratsämter und kreisfreien Städte teilweise<br />

holprig war und zum Teil noch ist.<br />

Aus beiden Landratsämtern wurde<br />

bemängelt, dass der Staatsbetrieb Sach -<br />

senforst den Wechsel nicht fördernd begleitet<br />

habe. Die Kritik richtete sich sowohl<br />

gegen die Bereitstellung von Unter lagen<br />

und EDV-Daten, wie auch bei der Zusammenarbeit.<br />

Die wenigen Mo nate in der<br />

neuen Struktur haben aufgezeigt, dass die<br />

Arbeit als untere Forstbehörde bisher der<br />

Aufgabe der Landeswaldbewirtschaftung<br />

vielfach untergeordnet war. Die wahre<br />

Aufgabenfülle als untere Forstbehörde<br />

zeige sich erst jetzt.<br />

Beide Vertreter der „neuen“ unteren<br />

Forstbehörden machten deutlich, dass die<br />

Doppelgleisigkeit auf der Fläche als ein<br />

großes Problem angesehen wird.<br />

Das Forstpersonal ist in den neuen<br />

Funktionen und Dienststellen angekommen,<br />

sehr schnell wurde erkannt,<br />

dass <strong>Forstleute</strong> die Ärmel hochkrempeln<br />

und sachbezogen die Dinge angehen. Mit<br />

einem weinenden und einem lachenden<br />

Auge sieht man an die Zeit bei Sach -<br />

senforst zurück, aber zurück will keiner.<br />

Die höhere Forstbehörde, der Staatsbetrieb<br />

Sachsenforst, wurde durch den<br />

Geschäftsführer, Prof. Hubert Braun, vertreten.<br />

Für ihn war und ist das Un ter -<br />

nehmen Sachsenforst ein Erfolgsmodell,<br />

die Zerspitterung war von ihm nicht ge -<br />

wollt und angestrebt.<br />

Es war eines der am meisten diskutierten<br />

Themen auf der Messe Forst und Holz vom<br />

20. bis 22. 3. 20<strong>09</strong> in Dresden: Der Entwurf<br />

für ein Strategiepapier des Säch -<br />

sischen Waldbesitzerverbandes (SWBV). In<br />

dem Entwurf werden die Auswir kungen<br />

der Forstreform 2008 analysiert und auf<br />

Grundlage von verschiedenen Beobach -<br />

tungen weiter gehende Struk tur ände -<br />

rungen gefordert. Für den <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />

Sachsen erscheint dieser Schritt<br />

des SWBV in verschiedener Hin sicht unglücklich.<br />

Auf die negativen Folgen der Reform<br />

Landesnachrichten<br />

Die höhere Forstbehörde steht auch<br />

unter Zwängen, die durch das Staatsministerium<br />

für Umwelt und Landwirtschaft<br />

gesetzt werden. So können, wie von<br />

den unteren Forstbehörden gefordert, bestimmte<br />

EDV-Programme und Daten nicht<br />

oder nur gegen Gebühren zur Verfügung<br />

gestellt werden. Als höhere Forstbehörde<br />

wird der enge Kontakt zu den Landratsämter<br />

und kreisfreien Städte gesucht.<br />

Prof. Braun bat mit Nachdruck darum, dass<br />

nunmehr erst einmal jeder Beteiligte,<br />

seine neue Position finden müsse. Für<br />

weitere Reformschritte sei die Zeit noch<br />

nicht reif.<br />

Johannes Grunwald, Vertreter des<br />

Staatsministeriums für Umwelt und Land -<br />

wirtschaft, bezeichnete die Durchführung<br />

der Forstreform als gelungen. Die Politik<br />

habe entschieden, und nun haben die<br />

Verwaltungen diese Reform nach bestem<br />

Wissen und Gewissen umzusetzen. Er<br />

machte deutlich, dass die Landratsämter<br />

und kreisfreien Städte Selbstverwaltungskörperschaften<br />

seien; ein Hereindirigieren<br />

in die interen Verwaltungsabläufe sei von<br />

außen nicht möglich. Nun müsse eine<br />

gewisse Zeit der Konsolidierung erfolgen.<br />

Erst dann könne über weitere Schritte<br />

nachgedacht werden.<br />

Die anschließende Diskussion war leb -<br />

haft, sogar zum Teil leidenschaftlich. So<br />

wurde der Wunsch geäußert, dass über die<br />

verschiedenen Verwaltungsebenen und<br />

Verwaltungen hinweg ein Personalaustausch<br />

möglich sein sollte.<br />

Alle für einen – einer für alle<br />

haben alle Verbände übereinstimmend<br />

immer wieder hingewiesen. Es ist für den<br />

<strong>BDF</strong> nicht überraschend, dass sich die<br />

Befürchtungen jetzt nach und nach als<br />

begründet herausstellen. Allerdings hält<br />

es der <strong>BDF</strong> für verfrüht, bereits jetzt über<br />

die Reform der Reform nachzudenken. Die<br />

Kolleginnen und Kollegen in den umorganisierten<br />

Verwaltungsstrukturen sowohl<br />

auf Kommunal- als auch auf Lan -<br />

desebene haben ein Recht darauf, dass<br />

man ihnen Zeit zur Einar beitung, zur Erprobung<br />

der neuen Struk turen und zur<br />

Entwicklung der Zusam men arbeit zwi -<br />

<strong>BDF</strong><br />

In der Zusammenfassung der Veran -<br />

staltung wurde durch den Vorsitzenden<br />

nochmals in aller Deutlichkeit darum gebeten,<br />

dass weitere Schritte in Sachen<br />

Forststruktur erst nach einer gewissen Zeit<br />

der Findung, Betrachtung und Bewertung<br />

erfolgen möge. Schnellschüsse bringen<br />

nichts, nur Unsicherheit, Unruhe und<br />

Spekulationen.<br />

Dass Strukturveränderungen nichts<br />

Neues sind, zeigte folgendes Zitat in einem<br />

der Grußworte der befreundeten Gewerkschaften<br />

und Verbände zu Beginn der Veranstaltung<br />

auf:<br />

Wir übten mit aller Macht, aber immer<br />

wenn wir begannen zusammenge schweißt<br />

zu werden, wurden wir umorga nisiert. Ich<br />

habe später im Leben gelernt, dass wir oft<br />

versuchten, schwie rigen Verhältnissen<br />

durch Umorga nisa tionen zu begegnen. Es<br />

ist eine phan tas tische Methode. Sie erzeugt<br />

die Illussion des Fortschritts, weil sie gleichzeitig<br />

Verwirrung schafft, die Effektivität<br />

vermindert und demoralisiernd wirkt<br />

(Gajus Vironius (ca. 100 n Chr.), Legionsschreiber<br />

der Stadt Colonia Agrippina<br />

(Köln)). Norbert Bähren<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Udo Mauersberger<br />

Siedlung 14, <strong>09</strong>456 Mildenau<br />

Fon 03 73 43/21 97 66<br />

Fax 03 73 43/8 86 95<br />

Handy 01 71/6 83 56 57<br />

E-Mail <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />

schen den neuen Verwaltungsebenen<br />

gibt. Viele Kolleginnen und Kollegen sind<br />

mit dem Verände rungs tempo und den<br />

sich daraus in immer kürzeren Abständen<br />

ergebenden fremdbestimmten Ände -<br />

rungen des be ruf lichen Umfeldes schlich -<br />

tweg überfordert.<br />

Nicht nur der <strong>BDF</strong> ist fest davon überzeugt,<br />

dass eine an Einzelinteressen ausgerichtete<br />

Forstpolitik in Sachsen zum<br />

Scheitern verurteilt ist. Forstpolitische<br />

Erfolge können nur erzielt werden, wenn<br />

die Verbände und Interessenvertre tun gen<br />

der Forst- und Holzwirtschaft ihre Ziele


und Forderungen gemeinsam entwickeln<br />

und vertreten.<br />

Ist dies nicht der Fall, werden die je -<br />

nigen politischen Entscheidungen getroffen,<br />

die allen möglichen Erwägungen<br />

vor allem finanzieller Art folgen, nur nicht<br />

Trauer um Eckhard Schnipkoweit<br />

Mit Bestürzung und unendlicher Traurigkeit<br />

mussten die Schleswig-Holstei ni -<br />

schen Forstkolleginnen und Kolle gen,<br />

seine Frau Heide und die Familie sowie<br />

viele andere Menschen, die ihm verbunden<br />

waren, am 17. Mai in Rickling von<br />

Eckhard Schnipkoweit Abschied nehmen.<br />

Am 11. Mai hat ihm sein Herz bei dem<br />

immer selbstverständlichen vollen Einsatz<br />

für seinen Beruf, den Dienst versagt und<br />

aufgehört für ihn und alle Menschen,<br />

denen er wichtig war zu schlagen.<br />

Eckhard hat seinen Beruf mit Hingabe<br />

und Leidenschaft ausgeübt. Die ganzheitliche<br />

Betrachtung der Aufgabenstellung<br />

war für ihn der Grundstein für<br />

vielfältiges Engagement. So war er selbstverständlich<br />

dabei, wenn das Gedankengut<br />

der Arbeitsgemeinschaft Natur ge -<br />

mäßer Waldwirtschaft in die Tat um zu<br />

setzten war, hier hatte er mit seinem Revier<br />

ein würdiges Erbe seines Vorgängers<br />

Helmut Thomann übernommen und fortentwickelt.<br />

Die ersten Jahre als Jugendwaldheimleiter<br />

waren die Wurzel für seine<br />

Liebe zu Waldkindergarten und Wald-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesverband konnte sieben<br />

Jahre lang seine Beiträge konstant halten.<br />

Auf Grund geringerer Einnahmen -<br />

auch durch einen höheren Rentneranteil<br />

- und gleichzeitig gestiegener Abführungen<br />

ist nunmehr eine Anpassung notwendig.<br />

Die monatlichen Abführungen an<br />

den <strong>Bund</strong>esverband, dbb, Zeitung und<br />

Versicherung, betragen 4,42 Euro pro Mit-<br />

dem fachlich Notwendigen und Wün -<br />

schenswerten. Im Endergebnis wird es<br />

keine Gewinner, sondern nur Verlierer<br />

geben. Daher wünscht sich der <strong>BDF</strong>, dass<br />

der Sächsische Waldbesitzerverband keine<br />

übereilten Entschlüsse fasst, son dern nach<br />

jugendspielen. Seine jagdlichen Positionen<br />

vertrat er in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Naturnahe Jagd. Und nicht<br />

zuletzt war da seine Arbeit für den Wald<br />

und die in ihm beschäftigten Menschen<br />

im <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>.<br />

Mit großer Sachkunde hat er über viele<br />

Jahre seine Kraft in den Dienst des<br />

Landesvorstandes gestellt. Als Geschäftsführer<br />

und 2. Vorsitzender hat er mit der<br />

ihm eigenen Gründlichkeit die Sorgen der<br />

Kollegen aufgenommen und nach umfänglicher<br />

Recherche, die ihm in den<br />

turbulenten Zeiten der Umorganisation<br />

der jüngeren Vergangenheit auch in<br />

andere <strong>Bund</strong>esländer führte, die Diskussion<br />

mit anderen Interessenvertretern<br />

aufgenommen. Hier war sein großer<br />

Trumpf sein umfängliches Wissen und<br />

seine hohe persönliche Überzeugungsgabe.<br />

Er hat maßgeblich daran mitgewirkt<br />

den politisch verantwortlichen Akteuren<br />

die Bedeutung des Waldes in seiner<br />

Vielfältigkeit nahe zu bringen. Er war ein<br />

unermüdlicher Lobbyist für den Wald und<br />

die ihn betreuenden Menschen. – Wir alle<br />

Beitragserhöhung<br />

glied. Die Beitragserhöhung beträgt für<br />

alle Mit glieder (auch Rentner und Pensionäre)<br />

2,00 Euro im Monat. Um eine stabile<br />

finanzielle Situation der <strong>BDF</strong>-Landeskasse<br />

zu erreichen, ist auch eine Umverteilung<br />

zugunsten der Landeskasse notwendig.<br />

Ab 1. Juli 20<strong>09</strong> erhalten die Ortsverbände<br />

25 % der Mitgliedsbeiträge, bei der<br />

<strong>BDF</strong><br />

gründlicher Überlegung und Diskussion<br />

Entscheidungen trifft, die der gesamten<br />

Forstwirtschaft in Sachsen und somit allen<br />

nützen.<br />

Dr. Heino Wolf, Vorsitzender<br />

Eckhard Schnipkoweit<br />

haben davon profitiert und sind ihm unendlich<br />

dankbar.<br />

Eckhard wurde nur 51 Jahre alt, er hat<br />

für seinen Beruf, der ihm Berufung war,<br />

einen sehr hohen Preis gezahlt. Die<br />

Schleswig-Holsteinischen Forstkollegen<br />

verneigen sich in Respekt und kollegialer<br />

Freundschaft vor ihm und werden in<br />

seinem Sinne die Arbeit fortführen. Seiner<br />

Frau Heide, unserer Kollegin und seinen<br />

drei Kindern gilt unser tiefes Mitgefühl.<br />

Jörg Hanekopf<br />

<strong>BDF</strong>-Landeskasse verbleiben 75 %. Von<br />

diesen 75 % der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen<br />

werden auch alle „Las -<br />

ten“ der Ortsverbandsmitglieder bezahlt.<br />

Diese Beitragserhöhung hat hoffentlich<br />

das gleiche „Verfallsdatum“ wie die letzte<br />

Erhöhung zum 1. Januar 2002 und trifft<br />

bei der überwiegenden Mitgliederzahl auf<br />

Verständnis. Landesvorstand<br />

35


36<br />

Landesnachrichten<br />

Forstliche Zuständigkeiten in Erosion begriffen<br />

Forstwirtschaft von 2. Funktionalreform<br />

betroffen<br />

Die forstlichen Strukturen werden zukünftig<br />

noch unübersichtlicher. Am 11. Mai<br />

fand im Landtag vor dem Innenausschuss<br />

die Anhörung zum Entwurf des zweiten<br />

Funktionalreformgesetzes statt.<br />

Unter dem Deckmäntelchen der „Bürgernähe“<br />

sollen forstliche Zuständigkeiten<br />

weiter zerschlagen werden. Die Forst -<br />

hoheit und die forstliche Beratung werden<br />

gemäß Gesetzentwurf ab dem 1. 1. 2010<br />

von den vier Ämtern für Landwirtschaft,<br />

Forsten und Flurneuordnung (ÄLFF) auf<br />

zehn Kreise und drei kreisfreie Städte<br />

übergehen.<br />

Für den Bürger bedeutet dies: Bei forsthoheitlichen<br />

Fragestellungen und zur<br />

forstlichen Beratung wendet er sich an den<br />

Landkreis, bei der forstlichen Förderung<br />

sind jedoch weiterhin die ÄLFFs zuständig.<br />

Bezüglich einer Waldbetreuung muss er<br />

sich an den Landesbetrieb für Privatwald-<br />

Die Zukunft der Forstwirtschaft steht im Fokus<br />

des Landesverbandstages am 13. Juni<br />

20<strong>09</strong> im Haus des Waldes, Schloss Hundisburg.<br />

„Forstwirtschaft im Land Sachsen-Anhalt<br />

- Entwicklung, Perspektiven und Zukunftskonzepte<br />

für das kommende Jahrzehnt“<br />

ist Thema des Referates von<br />

Staatssekretär Dr. Aeikens, der Ministerin<br />

Wernicke auf dem Landesverbandstag in<br />

betreuung und Forstservice mit seinen<br />

zehn Betreuungsforstämtern wenden, und<br />

möchte er Holz aus dem Landeswald, ist<br />

der Landesforstbetrieb gefragt.<br />

Die Hauptkritik des <strong>BDF</strong> ist sachlich begründet:<br />

Der <strong>BDF</strong> bezweifelt, dass die forsthoheitlichen<br />

Aufgaben einschließlich des<br />

Waldschutzes, die derzeit von zehn forstlichen<br />

Spezialisten in vier Ämtern geleistet<br />

werden, künftig in 13 Kreisen und kreisfreien<br />

Städten in gleicher Qualität wahrgenommen<br />

werden können. Denn die Zuordnung<br />

von Fachpersonal richtet sich nach<br />

Einwohnerstärke des Kreises und nicht<br />

nach Waldanteil. Die Minimalforderung des<br />

<strong>BDF</strong> lautet daher, dass dauerhaft mindestens<br />

ein Forstingenieur in den Kreisen und<br />

kreisfreien Städten angesiedelt sein muss.<br />

Auch die Trennung von Förderung und Beratung<br />

ist kritisch zu sehen.<br />

Die Forsthoheit und -beratung ist erst<br />

20<strong>06</strong> von dem damaligen Landesforstbetrieb<br />

auf die ÄLFFs übergegangen. Für die<br />

Der Vorstand bei der Vorbereitung des Landesverbandstages : Schatzmeister Torten Nieth, 2. Vorsitzender Stefan<br />

Heinzel und der scheidende Vorsitzende Helmut Haferland.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Forstkollegen, die diese neue Aufgabe erfolgreich<br />

an den ÄLFFs etabliert haben,<br />

ist die erneute Aufgabenverlagerung mit<br />

starken Veränderungen und hohen persönlichen<br />

Belastungen verbunden.<br />

Der Landesvorstand hat bei seiner Sitzung<br />

am 6. Mai in Hundisburg den Entwurf<br />

diskutiert und wird eine ausführliche<br />

Stellungnahme vorbereiten.<br />

Landeswaldgesetz wird angepasst<br />

Forstwirtschaft im kommenden Jahrzehnt<br />

Hundisburg vertreten wird. Einen Blick<br />

über den Tellerrand gewährt anschließend<br />

Franz Hüsing, Direktor der neuen<br />

Stiftung „Zukunft Wald“. Hüsing stellt das<br />

niedersächsische Modell der Stiftung zur<br />

Absicherung gemeinnütziger forstlicher<br />

Aufgaben vor. Nach dem Mittagessen, das<br />

das Haus des Waldes für 5,00 Euro anbietet,<br />

folgt der verbandsinterne Teil mit Ehrungen<br />

und der Neuwahl des Vorstandes.<br />

Matthias Formella kandidiert beim Landesverbandstag<br />

am 13. Juni in Hundisburg für den Vorsitz im Vorstand.<br />

Für die Funktionalreform ist auch eine Änderung<br />

des Landeswaldgesetzes notwendig.<br />

Untere Forstbehörden sind künftig die<br />

Landkreise.<br />

Der <strong>BDF</strong> macht darauf aufmerksam,<br />

dass anders als in vielen <strong>Bund</strong>esländern<br />

die etablierten waldpädagogischen Einrichtungen<br />

nicht gesetzlich legitimiert<br />

sind. Er fordert weiterhin eine gesetzliche<br />

Verankerung des Waldes als Bildungsort<br />

und einen Auftrag der Forstverwaltung<br />

zur Waldpädagogik.<br />

Landesvorstand<br />

Beginn des Verbandstages im Obergeschoss<br />

von Schloss Hundisburg ist um 9.30<br />

Uhr. Landesvorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Felsenkellerweg 9, <strong>06</strong>493 Ballenstedt<br />

Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />

Fax 03 94 85/9 71 01 (d)<br />

E-Mail bdf-lsa@gmx.de


Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz, mit<br />

dem das Dienstrecht für die Beamtinnen<br />

und Beamten des <strong>Bund</strong>es neu geregelt<br />

wird, ist am 11. Februar 20<strong>09</strong> im <strong>Bund</strong>esgesetzblatt<br />

veröffentlicht worden. Damit<br />

trat das Gesetz am Folgetag in wesentlichen<br />

Teilen in Kraft. Ziel des Dienstrechtsneuordnungsgesetzes<br />

(DNeuG) ist<br />

eine zukunftsorientierte Anpassung und<br />

Neuordnung des öffentlichen Dienstrechts<br />

des <strong>Bund</strong>es in Ausschöpfung der durch die<br />

Föderalismusreform 20<strong>06</strong> gewonnenen<br />

Gestaltungsspielräume. Das Artikelgesetz<br />

enthält u. a. Regelungen über eine Neufassung<br />

des <strong>Bund</strong>esbeamtengesetzes (Artikel<br />

1), Änderungen des Besoldungsrechts<br />

(Artikel 2, 3 und 14), des Versorgungsrechts<br />

(Artikel 4 und 5) und anderer Gesetze (z.B.<br />

Soldatengesetz Artikel 10).<br />

„Auch wenn nicht alle Forderungen des<br />

dbb in dem Gesetz berücksichtigt wurden,<br />

konnten wir doch im Gesetzgebungsverfahren<br />

wesentliche Neuerungen und Verbesserungen<br />

erreichen“, sagte der Bun -<br />

des vorsitzende des dbb beamtenbund<br />

und tarifunion, Peter Heesen. „So sind alle<br />

beamtenrechtlichen Vorgaben nun in<br />

einem Gesetz zusammengefasst. Auch<br />

können künftig Teamleistungen belohnt<br />

werden, und es ist nicht mehr möglich,<br />

das Budget für die Leis tungs be zahlung<br />

zweckentfremdet zu verwenden.“ Als<br />

Fortschritt wertete Heesen auch, dass das<br />

verbliebene Weih nachtsgeld auf das Jahreseinkommen<br />

umgelegt wird. Das sind<br />

zwar nur noch 30 Prozent. Diese sind aber<br />

jetzt dauerhaft gesichert.<br />

Heesen kündigte an, nach der <strong>Bund</strong>estagswahl<br />

im Herbst 20<strong>09</strong> einen neuen Anlauf<br />

für weitere Veränderungen zu unternehmen.<br />

Kritisch bewertet hatte der dbb<br />

unter anderem das zu geringe Volumen<br />

der Leistungsbezahlung. Auch dass Beamte,<br />

die in die Wirtschaft wechseln, ihre<br />

erworbenen Versorgungsansprüche nicht<br />

mitnehmen können, war auf Widerstand<br />

Änderungen für <strong>Bund</strong>esbeamte<br />

des gewerkschaftlichen Dachverbandes<br />

gestoßen.<br />

Wesentliche Teile des neuen Gesetzes<br />

traten am 12. Februar in Kraft, Regelungen<br />

zu einmaligen Sonderzahlungen und<br />

Änderungen weiterer Vorschriften mit Bezug<br />

auf Besoldung und Versorgung am 1.<br />

Juli 20<strong>09</strong>.<br />

Neues Beihilferecht<br />

Die neue <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung ist<br />

am 14. Februar in Kraft getreten. Zeitgleich<br />

ist die Allgemeine Verwaltungsvorschrift,<br />

die Durchführungshinweise zur <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />

enthält, wirksam geworden.<br />

Das neue Beihilferecht gilt für<br />

Aufwendungen, die ab diesem Tag entstanden<br />

sind. Wesentliche Änderungen<br />

gegenüber dem bisherigen Beihilferecht<br />

sind:<br />

Die Einkommensgrenze für berück -<br />

sichtigungsfähige Ehepartner wird von<br />

18.000 Euro auf 17.000 Euro reduziert.<br />

Die Vorschriften über Beihilfe zu Aufwendungen<br />

für zahnärztliche Leistungen,<br />

insbesondere die Regelungen zur<br />

Erstattungsfähigkeit von Implantaten,<br />

werden an die aktuelle Rechtsprechung<br />

angepasst.<br />

Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent<br />

niedriger liegt als der jeweilige Festbetrag,<br />

werden von Eigenbehalten<br />

freigestellt.<br />

Die Beihilfevorschriften werden den<br />

mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

eingeführten Vorschriften einschließlich<br />

der durch die Einführung<br />

des Basistarifs in der Privaten Krankenversicherung<br />

(PKV) veranlassten Änderungen<br />

angeglichen.<br />

Mit der vorliegenden <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />

wurde die Chance vertan, bestehende<br />

Gerechtigkeitslücken zu schließen.<br />

Mit der Neuregelung gleicht sich die<br />

Beihilfe der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) weiter an, ohne an den positiven<br />

Wirkungen des Wettbewerbs<br />

<strong>BDF</strong><br />

innerhalb der GKV teilzunehmen. Nach<br />

dem Alimentationsprinzip gilt an sich der<br />

Grundsatz, dass die Beihilfeberechtigten<br />

einen Anteil der Krankheits kos ten bzw.<br />

entsprechende Versicherungsprämien<br />

selbst zu finanzieren haben und der verbleibende<br />

Teil durch die Beihilfe entsprechend<br />

dem Bemessungssatz abgedeckt<br />

wird. Dieser Grundsatz wird durch ständigen<br />

Leistungsabbau der Beihilfe zunehmend<br />

unterhöhlt. Zu kritisieren ist vor allem,<br />

dass die Betroffenen sowohl als<br />

Steuerzahler als auch durch die PKV-Beiträge<br />

die erheblich günstigeren Beitragssätze<br />

der GKV mitfinanzieren, ohne dass<br />

dies im Rahmen der Beihilfeerstattung<br />

kompensiert wird. Gleiches gilt für die<br />

Versicherungsfreiheit der Ehepartner ohne<br />

eigene Erwerbstätigkeit sowie der Kinder<br />

in der GKV, die ebenfalls in erheblichem<br />

Umfang durch Steuern mitfinanziert<br />

werden, während in der PKV für die<br />

Restkostendeckung hohe Prämien zu leisten<br />

sind.<br />

Auch die beihilferechtlichen Fehlentwicklungen<br />

der letzten Jahre, etwa bei der<br />

nachträglichen Einführung der so genannten<br />

„Praxisgebühr“ im Beihilferecht,<br />

werden mit der <strong>Bund</strong>esbeihilfeverordnung<br />

nicht korrigiert. Unter dem Dekkmantel<br />

des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes<br />

wird den beihilfeberechtigten<br />

Beamtinnen und Beamten und ihren Familien<br />

insbesondere in den unteren Besoldungsgruppen<br />

eine überproportionale<br />

Belastung aufgebürdet. U.D.<br />

Info<br />

Erweiterte Vorstandssitzung im<br />

Rheinland<br />

Vom 9. 6. bis zum 10. 6. 20<strong>09</strong> findet<br />

in der Wahnerheide/Bonn die erwei -<br />

terte Vorstandssitzung des Verbandes<br />

statt. Interessierte Delegierte sind<br />

herzlich willkommen! D.N.<br />

37


38<br />

PERSONEN<br />

Im Mai 20<strong>09</strong> durfte Professor Klaus Heil in<br />

Ilmenau seinen 70. Geburtstag feiern. Ein<br />

Anlass natürlich, sich dankbar an die Zeit<br />

zu erinnern, als er <strong>Bund</strong>esvorsitzender des<br />

<strong>BDF</strong> war (1985 - 1992) und damit zum<br />

forstlichen „Kanzler der Einheit“ wurde.<br />

Denn in seine Amtszeit fiel nach Mauerfall<br />

und Wiedervereinigung das deutschlandweite<br />

Zusammenwachsen des <strong>BDF</strong>, und<br />

das war ihm vom ersten Tag an ein Her -<br />

zensanliegen. Seine berufliche Lauf bahn<br />

krönte er mit der Lehrtätigkeit als Dozent<br />

an der Thüringer Fachhochschule für<br />

Forstwirtschaft in Schwarzburg, einer<br />

forst lichen Ausbildungsstätte, die heute<br />

schon Geschichte ist.<br />

Wir gratulieren<br />

Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />

und wünscht beste Gesundheit, Schaffenskraft<br />

und weiterhin Treue zum <strong>BDF</strong>.<br />

Baden-Württemberg<br />

76 Jahre: Werner Zanger, Villingen-<br />

Schwenningen (2. 6.); Hariolf Schneider,<br />

Dietenheim (6. 6.); Walter Haist, Klosterreichenbach<br />

(12. 6.). 77 Jahre: Dr. Walther<br />

Hübner, Wittnau (13. 6.); Karl Rudigier,<br />

Stockach (19. 6.); Karl-Jürgen Haug, Eppingen<br />

(25. 6.). 80 Jahre: Ernst Reining,<br />

Radolfzell (2. 6.); Erich Siegel, Konstanz<br />

(6. 6.); Werner Heidt, Bretten (13. 6.). 81<br />

Jahre: Manfred Schöntag, Langenburg (12.<br />

6.); Reimar Repple, Pfinztal-Söllingen (27.<br />

6.). 82 Jahre: Helmut Binder, 75031 Eppingen<br />

(24. 6.). 83 Jahre: Alois Kreutz, Radolfzell<br />

(6. 6.); Wilhelm Gutjahr, Gengenbach<br />

(24. 6.). 87 Jahre: Hubert Stegen, Albstadt<br />

(7. 6.). 90 Jahre: Karl Steudinger, Baiersbronn<br />

(26. 6.). 98 Jahre: Reinhold<br />

Kleinbeck, Pfullingen (10. 6.).<br />

Bayern<br />

65 Jahre: Peter Scheuer, Burghausen (3.<br />

6.); Karl-Heinz Zimmermann, Bad Brücke -<br />

nau (10. 6.). 70 Jahre: Reiner Karsch, Bischofsmais<br />

(28. 6.). 75 Jahre: Richard<br />

Klaus Heil 70 Jahre<br />

Landesnachrichten<br />

Seine bleibenden Verdienste um den<br />

<strong>BDF</strong> sind schon mehrfach gewürdigt<br />

worden. Um zu erkunden, welchen Aufgaben<br />

er sich heute widmet, ist für den<br />

Chronisten eine Recherche im Internet auf<br />

jeden Fall lohnend. Denn da wird er<br />

fündig und erfährt vom Autor Klaus Heil<br />

viel Interessantes aus dem Themenbereich<br />

„Persönliche Zeit- und Arbeitsplanung“.<br />

Seine goldene Regel lautet „Mehr Zeit für<br />

das Wesentliche“. Darin können wir ihm,<br />

ganz gleich, ob wir noch aktiv im Berufsleben<br />

stehen oder schon zu den Ruheständlern<br />

gehören, fraglos zustimmen.<br />

Der <strong>BDF</strong> gratuliert Klaus Heil sehr herzlich<br />

und wünscht ihm noch viele erfüllte<br />

Haubner, Falkenberg (6. 6.); Erhard Kreuss,<br />

Röhrnbach-Harsdorf (19. 6.); Siegfried<br />

Kammermeier, Kelheim (27. 6.). 80 Jahre:<br />

Alois Jäger, Marktoberdorf (15. 6.); Horst<br />

Ruhl, Weidenberg (15. 6.). 81 Jahre: Rudolf<br />

Blohon, Grünwald (1. 6.). 82 Jahre:<br />

Ludwig Höning, Kötzting (7. 6.). 83 Jahre:<br />

Walter Schönborn, Waldsassen (22. 6.);<br />

Franz Stanzel, Euerdorf (24. 6.); Anton Anders,<br />

Betzigau (28. 6.); Hans Steinbauer,<br />

Lauf (28. 6.). 84 Jahre: Jakob Wilm, Pfaffenhofen<br />

(14. 6.); Wolfgang Rauch, Bayreuth<br />

(16. 6.); Ernst Karpf, Geretsried (17.<br />

6.); Gerhard Tengler, Mühlhausen (17. 6.);<br />

Otmar Leicht, Würzburg (29. 6.). 85 Jahre:<br />

Ernst Brengel, Bad Königshofen (3. 6.). 86<br />

Jahre: Alfons Hefter, Sommerkahl (28. 6.).<br />

96 Jahre: Robert Bauer, Vlotho (30. 6.).<br />

Brandenburg-Berlin<br />

65 Jahre: Karin Bochdamm, Luckenwalde<br />

(8. 6.). 70 Jahre: Siegfried Klömich, Hohenbuckow<br />

(3. 6). 80 Jahre: Otto Metzner,<br />

Lieberose (9. 6.). 81 Jahre: Gerhard Daomagk,<br />

Petersdorf (30. 6.). 84 Jahre: Siegfried<br />

Lassig, Eberswalde (6. 6.).<br />

Hessen<br />

81 Jahre: Kurt Hengst, Mosbach (14. 6.).<br />

<strong>BDF</strong><br />

Klaus Heil<br />

Jahre, in denen er Zeit für das Wesentliche<br />

findet. Ortgies Heider<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

65 Jahre: Michael Winkelmann, Flechtkrug<br />

(25. 6.). 70 Jahre: Dieter Hendschke, Güs trow<br />

(10. 6.); Helga Moltmann, Wismar (18. 6.).<br />

Niedersachsen<br />

65 Jahre: Klaus Zietlow, Altenmedingen<br />

(9. 6.). 70 Jahre: Burghard Nothwehr, Bothel<br />

(20. 6.). 74 Jahre: Hubertus Kassner,<br />

Rinteln (14. 6.). 75 Jahre: Henning-A. Wallmann,<br />

Osterode (9. 6.). 77 Jahre: Dr. Helmuth<br />

Freist, Hann. Münden (26. 6.). 81<br />

Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde (2.<br />

6.); Arnulf Unger, Lilienthal (24. 6.). 82<br />

Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen (25. 6.). 83<br />

Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />

(1. 6.). Werner Rusteberg, Unterlüß (14. 6.);<br />

Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide (15. 6.);<br />

Horst Krull, Leese (24. 6.); Siegfried Freudenberg,<br />

Wolfsburg-Hehlingen (25. 6.). 84<br />

Jahre: Günter Lillie, Walsrode (6. 6.); Georg<br />

Bonnet, Wedemark (17. 6.); Karl Liesegang,<br />

Celle (20. 6.). 85 Jahre: Helmut Engemann,<br />

Meppen (23. 6.). 86 Jahre: Godehard Rummer-Löns,<br />

Oldenburg (20. 6.). 90 Jahre:<br />

Jürgen Ebrecht, Ritterhude (26. 6.).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

66 Jahre: Johannes Dieter Langner, Billerbeck<br />

(1. 6.). 67 Jahre: Gerhard Elkmann,<br />

Waldeck (8. 6.); Hans Ulrich Hachmann,


Hörstel (28. 6.). 69 Jahre: Klaus-Dieter<br />

Sternemann, Heiligenhaus (9. 6.); Hans<br />

Josef Kriegel, Essen (21. 6.). 70 Jahre: Udo<br />

Lücke, Meschede (17. 6.). 71 Jahre: Jutta<br />

Schulte-Herweling, Isselburg (14. 6.); Norbert<br />

Happ, Wachtberg (16. 6.). 72 Jahre:<br />

Martin Lange, Gütersloh (21. 6.); Eduard<br />

Olk, Kleve (26. 6.). 73 Jahre: Manfred Jericho,<br />

Erndtebrück (18. 6.). 74 Jahre: Ernst<br />

Linneweber, Bad Salzuflen (11. 6.). 76 Jahre:<br />

Ewald Biermann, Brilon (29. 6.). 78<br />

Jahre: Josef Luis, Duisburg (19. 6.); Egon<br />

Baucke, Hürtgenwald (29. 6.). 80 Jahre:<br />

Heinz Buchen, Attendorn (27. 6.). 81 Jahre:<br />

Richard Gemke, Dorsten (13. 6.). 82 Jahre:<br />

Friedhelm Notthoff, Schieder-Schwalenberg<br />

(2. 6.); Willi Redeker, Detmold (3.<br />

6.); Gerd Winzenburg, Wipperfürth (5. 6.);<br />

Mathias Heister, Bonn (13. 6.); Rainer Lenzen,<br />

Hellenthal (24. 6.). 83 Jahre: Willi Korsten,<br />

Bad Münstereifel (14. 6.); Ewald<br />

Sondermann, Netphen (15. 6.); Horst Seifert,<br />

Hilchenbach (17. 6.). 84 Jahre: Friedel<br />

Ötting, Kalletal (21. 6.). 85 Jahre:<br />

Jürgen Schoo, Münster (10. 6.); Albert Lorentz,<br />

Goch (22. 6.). 87 Jahre: Hans Förs -<br />

ter, Schmallenberg (1. 6.); Heinz Patschorke,<br />

Iserlohn (15. 6.). 89 Jahre: Heinz<br />

Pietsch, Rödinghausen (29. 6.).<br />

Leserbrief zu Zitat des Tages<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 6/20<strong>09</strong><br />

Rheinland-Pfalz<br />

65 Jahre: Werner Krämer, Traben-Trarbach<br />

(6. 6.); Dieter Schöne, Spoleto (7. 6.); Reiner<br />

Skischally, Bitburg (21. 6.). 80 Jahre:<br />

Eberhard Kern, Neuhäusel (6. 6.); Peter<br />

Schaefer, Kirchen (6. 6.) sowie nachträglich<br />

auf Grund eines technischen Defekts<br />

65 Jahre: Gerhard Christ, Kindsbach (17. 5.);<br />

Gerhard Stalter, Nastätten (31. 5.); Volker<br />

Teepen, Zendscheid (4. 5.). 80 Jahre: Helmut<br />

Bauer, Wiltingen (10. 5.); Dieter von<br />

Breitenbach, Koblenz (31. 5.); Manfred<br />

Klauer, Biebrich (23. 5.). 81 Jahre: Reinhold<br />

Jäger, Elmstein (3. 5.). 83 Jahre: Adolf Louis,<br />

Wörth-Maximiliansau (31. 5.). 84 Jahre:<br />

Josef Bormann, Perscheid (19. 5.); Arnulf<br />

Burkhart, Fischbach (14. 5.). 87 Jahre:<br />

Gerhard Hanke, Treis-Karden (5. 5.).<br />

Sachsen<br />

66 Jahre: Manfred Schneider, Markersdorf<br />

(10. 6.). 70 Jahre: Udo Nebel, Doberschütz<br />

(11. 6.). 72 Jahre: Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf,<br />

Tharandt (29. 6.). 73 Jahre: Dietmar Böttcher,<br />

Reitzenhain (29.<strong>06</strong>.); Rolf Scharfe,<br />

Altendorf (2. 6.).<br />

Sachsen-Anhalt<br />

75 Jahre: Frauke Kruber, Roßdorf (2. 6.).<br />

Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />

10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@bdfonline.de<br />

– Fachgewerkschaft für Forstbeamte und -beschäftigte im Deutschen Beamtenbund<br />

(DBB) –<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str. 1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p),<br />

E-Mail: bdf.aktuell@ t-online.de.<br />

Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />

(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neu bran den burg,<br />

Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Veronika Cleve,<br />

St. Antonius-Weg 24, 46485 Wesel, Tel. (02 81) 3 38 32-13, Fax (02 81) 5 33 19, E-Mail:<br />

Veronika.Cleve@<strong>BDF</strong>-online.de; Nds: Landesgeschäftssstelle: Niederhaverbeck 14,<br />

29646 Bispingen, Tel.: 0 51 98/98 96 94, E-Mail: <strong>BDF</strong>.Niedersachsen@t-online.de.<br />

Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30) 40 81 67 10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de;<br />

NRW: Ute Messerschmidt, Schederberge 8, 59872 Meschede, E-Mail:<br />

schriftleitung@bdf-nrw.de, Tel. (02 91) 9 08 52 93, Fax (02 91) 5 62 02; RLP: Michael<br />

Schimper, Gartenstraße 28, 54550 Daun, Tel.<strong>06</strong>592-92010, Fax: <strong>06</strong>592-920125, E-Mail:<br />

michael.schimper@wald-rlp.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener Str. 66, 35<strong>06</strong>6 Frankenberg/Eder,<br />

Tel. (p): (0 64 51) 2 10 74 49, E-Post: ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel<br />

(d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg, Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66<br />

87 57, (01 73) 2 17 34 <strong>06</strong>; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />

S: Norbert Bähren, Schönberger Straße 5, 08539 Rodau, Tel. (03 74 35) 5 16 58, E-Mail:<br />

Forstbaer@aol.com; Saar: Walter Matheis, Sick lingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />

(0 68 41) 6 37 03; Bay: Robert Nörr, Jordanstr. 20, 82515 Wolfratshausen, Tel. (0 81 71) 2 21 30, Fax<br />

(0 81 71) 41 00 68, E-Mail: robert.noerr@gmx.de; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44,<br />

51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax (0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundes<br />

immobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon<br />

(0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59, E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de;<br />

FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150 Augsburg, Telefon<br />

(08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de; Ruhestand:<br />

Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17, Fax<br />

(0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An der Ecke 4,<br />

98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: info@bdf-thueringen.de.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Schleswig-Holstein<br />

69 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10. 6.).<br />

71 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16. 6.). 73<br />

Jahre: Klaus Schlenzka, Groß Meinsdorf (30.<br />

6.); Hans Gero Simon, Schillsdorf (12. 6.). 84<br />

Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17. 6.). 86<br />

Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn (14. 6.).<br />

88 Jahre: Helmut Grabau, Fockbek (21. 6.).<br />

Thüringen<br />

66 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10. 6.).<br />

Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />

70 Jahre: Erich Wenzlik, Schmidmühlen (9.<br />

6.); 78 Jahre: Josef Casper, Bad Reichenhall<br />

(15. 6.). 82 Jahre: Dankwart Retzmann,<br />

Schlangen (5. 6.).<br />

Wir gedenken<br />

Baden-Württemberg<br />

Edgar Seger, Kandern (81 J.). Hermann<br />

Koch, Weilen u.d.R. (77 J.).<br />

Bayern<br />

Otto Stutz, Riederau 3/<strong>09</strong>. Otmar Berghammer,<br />

Pfreimd 4/<strong>09</strong>.<br />

Niedersachsen<br />

Eberhard Ritter von Xylander, Eckerde, 82<br />

Jahre (1. Mai 20<strong>09</strong>).<br />

Zur Mai-<strong>Ausgabe</strong> <strong>BDF</strong> Seite 15: Welcher Feigling bekennt sich nicht zu seiner Aussage? Ein Forstmann mit Verantwortungsbewusstsein<br />

und Weitblick kann jedenfalls nicht dahinterstecken. Besser als Luther kann man es nicht formulieren: Auch, wenn ich<br />

wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen! Eckhard Kropla, Behlendorf<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „uhu“.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Impressum<br />

ISSN <strong>09</strong> 45-65 38<br />

Internet: //www.bdf-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />

GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />

Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 2008<br />

Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats. Redaktionsschluss am 1. des Vormonats<br />

bei der Redaktion. Bestellungen sind an den Verlag zu richten.<br />

Alle den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

Silberborner Straße 1, 37586 Dassel, zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuchstaben<br />

versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt<br />

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von Werbeträgern angeschlossen<br />

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