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6)Claus Bertram (wahrscheinlich ein Sohn des sub - Kirchbauverein ...

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Hof 23 (= Nr. <strong>des</strong> Planes pro 1674)<br />

(= Nr. 19 <strong>des</strong> G. R<strong>ein</strong>eckschen Verzeichnisses de 1674; =jetzige Haus Nr. 38)<br />

2) Thomas <strong>Bertram</strong> tot 1600; ~ er ist in der KR. 1588 erwähnt, zahlt 1597 den Kohlhofzins. Er war<br />

Schöppe. S<strong>ein</strong> Hergewett wurde im Mai 1598 gelegt (incl.<strong>ein</strong> Pferd).Er besaß 1598 den Ackerhof<br />

23 u. den Kossathenhof 20a.<br />

Kinder:<br />

1) Hans <strong>Bertram</strong> † 1604 (3)<br />

2) Frau Thomas Bedau in Atzendorf<br />

3) Frau Richter Ludolf Heydecke in Zens<br />

4) Frau Hans Bönning in Calbe )<br />

5) Frau Dres Zabel (cf. Nachlaßregulierung de 25. Juni 1604 )<br />

6) Frau Andreas Schnock<br />

7) <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> (4), war der jüngste <strong>Sohn</strong> 1598 u. noch unmündig<br />

8) Susanne; sie war 1598 u. 1600 noch unmündig<br />

3)Hans <strong>Bertram</strong> tot 1604 ~ Tochter <strong>des</strong> Antonius Klinke in Kl. Mühlingen; er wurde Schöppe.<br />

9. Januar 1600; zahlte den Kohlhofzins 1600-1603, die 1598 u. 1599 s<strong>ein</strong>e Mutter gezahlt hatte.<br />

Diese s<strong>ein</strong>e Mutter stirbt Anfang Januar 1600 u. Hans <strong>Bertram</strong> legt deren Gerade am 19. Februar<br />

1600 zwei Schwestern; das Teil der Frau Bedau in Atzendorf wurde auf 3 Thaler für<br />

3 Lämmerschafe, 2 Thaler für 2 Hammel, 1 Thaler 21Gr.für 3 Jährlinge (= 1 jährige Schafe) taxiert.<br />

Die Wwe. <strong>Bertram</strong> hatte zum Altensitz den Kossathenhof 20a gehabt, dieser Kossathenhof 20a<br />

wurde am 19. Februar 1600 (erbteilungshalber?) insputirt und unter die Erben verteilt<br />

(cf.<strong>sub</strong> 20a).<br />

4)<strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong>, der „ jüngste <strong>Sohn</strong>“ <strong>des</strong> 1597 verstorbenen Thomas <strong>Bertram</strong>, wurde am 25. Juni<br />

1604 Besitzer <strong>des</strong> Ackerhofes 23 und <strong>des</strong> Kossathenhofes 20a lt. Kaufvertrag zwischen <strong>des</strong> † Th.<br />

<strong>Bertram</strong>s Kindern und Schwiegersöhnen (die Wwe. <strong>des</strong> Thomas <strong>Bertram</strong> war tot).<br />

Der Ackerhof 23 wird in s<strong>ein</strong>er Lage bezeichnet: „zwischen Burkart Torian“ (= Hof 24a <strong>des</strong> Planes<br />

pro 1674) „ und Elias Bauermeister“ (= Hof 22). Der Kossathenhof (= Hof 20a), den <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong><br />

gleichfalls erhielt, lag 1604 „zwischen Valentin Hatzkerode“ (= Hof 20b) „und Hans Hatzkerode“<br />

(= Hof 21). <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> nahm beide Höfe Kaufpreise für 1223 Thaler 14Gr. gemäß Taxe an; er<br />

war 1604 noch ganz jung. (Vergl.über s<strong>ein</strong>e Geschwister u. Schwäger <strong>sub</strong> (2). Er zahlte den<br />

Kohlhofzins 1604-1608.<br />

Die Taxation <strong>des</strong> Hofes 23 u. <strong>des</strong> Hofes 20a war Montag nach Johannis 1604 erfolgt wie folgt:<br />

Ackerhof 500 Thaler; Kossathenhof 200 Thaler; 109 ½ Morgen, welche bereit waren für...; Pferde:<br />

1 braune Wilde mit Füllen 25 Thaler; 1 schimmlichte Wilde 18 Thaler.; 1 schimmlichter bunter<br />

Hengst 26 Thaler, 1 bunter Hengst 12 Thaler; Wagen: 1 großer und 1 kl<strong>ein</strong>er Wagen, 2 Pflüge, 7<br />

Eggen, 2 Walzen, 2 Radhacken etc. - 5 Kühe, 4 jährige Schw<strong>ein</strong>e, <strong>ein</strong> geschlachtetes, Eier, Käse<br />

haben die Erben geteilt.<br />

5)Ludulf Heydecke ~ ......geb. <strong>Bertram</strong>? Er ist am 25. Juni 1604 als Zeuge genannt bei der<br />

Erbteilung zwischen den Kindern und Schwiegtersöhnen <strong>des</strong> † Thomas <strong>Bertram</strong> u. war dazumal<br />

Richter in Zens. Er zahlte den Kohlhofzins für Hof 23 1609- 1620; ob <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> (cf. <strong>sub</strong>. (4))<br />

im Jahre 1608 an der Pest gestorben war? Oder ob er sich nicht gewachsen gezeigt hatte zur<br />

Landwirtschaftung s<strong>ein</strong>er Höfe 23 u. 20a, so daß s<strong>ein</strong> Schwager L. Heydecke das Gut in<br />

Bewirtschaftung nahm, bis es 1621 dem <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> wieder übergeben wurde? (cf.<strong>sub</strong> (6))<br />

Ludolf Heydecke wohnte auf Hof 23: Er wurde 1615 Schöppe an Stelle <strong>ein</strong>es verstorbenen<br />

Schöppen aus Gr. Mühlingen. An s<strong>ein</strong>er Stelle wurde 1621 <strong>ein</strong> Schöppe gewählt; er war wohl 1621<br />

verstorben oder nach Zens zurückgegangen.<br />

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6)<strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> (<strong>wahrsch<strong>ein</strong>lich</strong> <strong>ein</strong> <strong>Sohn</strong> <strong>des</strong> <strong>sub</strong>. (4)? genannten cf. <strong>sub</strong>. (5) ); er zahlt als<br />

Pächter? den Kohlhofzins für Hof 23 im Jahre 1621- 1635; ~ Anna geb. Döbel tot 1629, deren<br />

Gerade <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> 1629 „ den Töchtern in 3 Teilen“ legt; dabei sind bloß die beiden auswärts<br />

verheirateten Susanne (~ Hans Schöne in Eickendorf) und Marie (~ Caspar Schlüter, Richter in<br />

Zens) genannt, für die Anteile die Gräfin 1/10 „Abzug“ (=Steuer) erhielt. Die 3te Tochter war<br />

innerhalb <strong>des</strong> Amtes Mühlingen verheiratet oder noch ledig.- 1636 (im Mai) stirbt s<strong>ein</strong>e Frau in<br />

Salze, wohin er mit vielen Großmühlingern 1636 geflohen war (Kirchenbuch Salze). Ein <strong>Claus</strong><br />

<strong>Bertram</strong> ist 1653 als Zeuge genannt (ob <strong>ein</strong> <strong>Sohn</strong>?). 1632 war <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> Brauermeister.<br />

K V. 1644<br />

7)Joachim Heydecke ~ ......... Er zahlt den Kohlhofzins für Hof 23 1646- 1650,<br />

welchen 1651 ff s<strong>ein</strong> Schwiegersohn Andreas Noah (8) zahlte.<br />

Joachim Heydecke war 1623 Richter in Zens. Nach dem 30 jährigen Kriege (bzw.nach dem Tode<br />

<strong>des</strong> <strong>Claus</strong> <strong>Bertram</strong> <strong>sub</strong> (6) ) besaß er Hof 23 und <strong>ein</strong>en Hof in Zens; er wohnte aber 1646 in<br />

Großmühlingen, gab s<strong>ein</strong>en hiesigen Hof 1650 s<strong>ein</strong>em Schwiegersohn Noah (8) und bezog s<strong>ein</strong>en<br />

Zenser Hof 1650. Er lebte noch 1664 als Richter in Zens, in welchem Jahre s<strong>ein</strong>e Tochter Jgfr.<br />

Agnete den Jgf. Hans <strong>Bertram</strong> (Besitzer von Hof 10 und 24) heiratete.<br />

K V. 1656; 1673<br />

8)Andreas Noah ~ 1651? Emmel Heydecke † 1707; er ist 1651 erstmalig<br />

erwähnt; er zinst 1651- 1688 für den Kohlhof; „der alte Andreas Noah“ ist Pathe 1691<br />

( TR. 1691,13). Es wohnt bei ihm 1674 s<strong>ein</strong>e Schwester „<strong>ein</strong>e alte Frau“. Andreas Noah ist<br />

vermutlich <strong>ein</strong> <strong>Sohn</strong> <strong>des</strong> Thomas Noac (= Noah) in Kl.Mühlingen, <strong>des</strong>sen Wittwe 1628 im<br />

Schöppenbuch erwähnt ist. - Valentin Noah ~ Agnes.... ist im T R. 1660,5 erwähnt. Andreas Noah<br />

besaß 1654 in Su.186 Morgen Acker, incl. ¾ Hufe in Barsdorfer Marke.<br />

Er wurde 1670 Schöppe „Herr“ genannt im Salbuch (= in der Abschrift) 1654 <strong>sub</strong>. X.<br />

Kinder:<br />

1) Joachim *.........; ~ 1681 (9)<br />

2) Friedrich * ........; † 1682 als Knecht auf Hof 27. )<br />

3) Volrath *.........; † 1682 als Enke bei Siefurt (cf. Hof 25) )fraglich<br />

KV. 1683<br />

9)Joachim Noah †1709 ~ 1681 Magdalene Fischer † 1730, Halbspännertochter<br />

vom Hof 13a; er zinst 1689 ff. für den Kohlhof, besitzt also erst seit dieser Zeit den Hof 23.Als<br />

Gerichtsschöppe verwendet er sich 1683 für die der Hexerei beschuldigte alte Bäckerin(=<br />

Bäckersfrau cf. <strong>sub</strong> Haus 15) während ihrer Folterqualen, worauf diese frei gelassen wird.( Sintenis,<br />

Chr. I, S 134)<br />

Kinder :<br />

1) Andreas * 1684 ~ 1725 Catherine Elisabeth Schmidt; Pächterstochter aus Süldorf.<br />

( Siehe über ihn und s<strong>ein</strong>e Nachkommen <strong>sub</strong> Hof 12).<br />

2) Tobias * 1687; Brauer; ~ 1724 Wwe. Fischer von Hof 13a (siehe Hof 13a)<br />

3) Catharine Magdalene * 1692;-<br />

4) August Gottfried * 1996;-<br />

Um 1722 ziehen Noahs auf den Hof 12 und nahmen dafür ihren Acker von Hof 23 und den<br />

Kohlgarten von der Kirche .mit. Wahrsch<strong>ein</strong>lich thaten sie`s nachdem sie Gehöft 12 zuvor<br />

umgebaut hatten, und da derHof 12 <strong>ein</strong>en besseren Wasserabfluß hat, als Hof 23. Das Gehöft 23<br />

bezog um 1624 Hoff (10). Über die Noahsche Familie siehe <strong>sub</strong>.Hof 12.<br />

KV. 1723 do 1725<br />

10)Ackermann Johann Jacob Hoff * 1671, † 1738, ~ 1722 Anna Catherine Brösel,<br />

Ackermannstochter aus Eickendorf; ~1739 * 1709 Christoph Peter Nagel, Freisassensohn von Hof<br />

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1.<br />

Über die Vorfahren u. Geschwister <strong>des</strong> J. Jacob Hoff siehe <strong>sub</strong> Hof 27. Daß er 1725 zum<br />

2ten mal Kirchvater wurde, erklärt sich daraus, daß er den Hof 23 um 1724 erworben hatte;<br />

1723 war er Kirchvater als Besitzer von Hof 27 geworden. Er zog den Acker von Hof 27<br />

u. den Pfarrlehensgarten (= 34 Quadratruthen) an Hof 23, welcher hinfort <strong>ein</strong> Halbspännerhof war,<br />

während er bis dahin <strong>ein</strong> Vollspännerhof gewesen war.<br />

Der Weiberstuhl No. 118 an der Nordmauer, welcher zum Hof 23 gehörte, kauft Frau Anna<br />

Cath. Hoff geb.Brösel 1724, <strong>ein</strong> Zeichen, daß J.J.Hoff bereits 1724 den Hof 23 besaß.<br />

Johann Jac. Hoff borgte 1725 von der Kirche 59 Thaler (KR.). Christoph Peter Nagel ~ 1739<br />

Wwe. Hoff geb. Brösel verzog um 1755 nach Westerhüsen; er ist 1774 tot (T.R. 1774).<br />

Kinder:<br />

I. Hoff ~ Brösel<br />

1) Johann David * 1723; ~ 1752 (11)<br />

2) Anna Marie * 1724; ~ 1745 Kossath u. Schneider Börnicke auf Hof 5<br />

3) Johann Andreas * 1726<br />

4) Anna Susanne * 1727; ~ 1750 Ackersmann Schmidt in Trabitz<br />

5) Joachim Christian * 1730; Bäcker; ~ 1766 Anna (Cath.) Elis. Michel,<br />

Kossathentochter a. Glöthe;<br />

Kinder:<br />

a) J. Christian David * 1766;<br />

b) Susanne Catherine * 1770;<br />

c) Joh. Peter * 1771<br />

d) Anna Marie * 1773<br />

Er verzinst; ob identisch mit Kossath Joh. Christian Hoff in Biere (TR: 1778,10)?<br />

6) Johann Baltarsar Hoff * 1733;-<br />

II. Nagel ~ Wwe. 1739 Hoff<br />

7) Marie Margarethe * 1742;-<br />

8) Anna Dorothee * 1745; ~ 1774 Wwr. Peter Tobias <strong>Bertram</strong><br />

Im Jahre 1728 brannte die Scheune von Hof 23 ab; daß das Haus u. Stallung verschont wurde, kam<br />

vielleicht daher, daß diese Gebäude mit Ziegeln gedeckt waren. Über diese Feuerbrunst siehe <strong>sub</strong>.<br />

Hof 14.<br />

KV. 1756<br />

11)Johann David Hoff * 1723; † 1782, ~ 1752 Marie Sabine Thomas † 1794, Kossaten- u.<br />

Schustertochter aus Kl. Mühlingen. Er war Schöppe 1761 - 1782.<br />

Eine st<strong>ein</strong>erne Tafel über der inneren Hoftürpforte enthält die Inschrift:<br />

„ Ich achte m<strong>ein</strong>en Hasser gleich wie das Regenwasser, das von den Dächern fließt;<br />

Ob sie mich gleich thun meiden, so müssen sie doch leiden, daß du m<strong>ein</strong> Gott mir gnädig<br />

seist.“<br />

Er kaufte 1796 2 Mg Acker vom Schmiedemeister Stephan in Kl. Mühlingen für 112 Thaler.<br />

Der Kaufvertrag wurde mir gezeigt.<br />

Kinder: :<br />

1) <strong>ein</strong> <strong>Sohn</strong> * 1753; †1753<br />

2) Marie Catherine * 1754; † 1754<br />

3) Anna Marie * 1755; tot 1781; ~1777 Andreas Chrph. Reckleben, Ackermann in Brumby<br />

4) H<strong>ein</strong>rich Gottfried * 1757; † 1757<br />

5) Anna Euphrosyne * 1758; ~ 1781 Wwr. Andr. Chrph. Reckleben, Ackersmann in Brumby<br />

6) <strong>ein</strong> Kind.*.....; † 1761<br />

7) Anna Catherine * 1760; † 1774<br />

8) Anna Dorothee Christine * 1763; ~ 1782 (12)<br />

9) Johann Christian Gottlieb * 1765; † 1765<br />

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10) Susanne Marie * 1765; † 1765;<br />

KV. 1784<br />

12)Jgs. Samuel Jacob Meissner, * 1753 † 1811, 58 J. alt, Halbspännersohn aus Biere<br />

~ 1782 Jgfr. Anna Dorothee Christiane Hoff; * 1763, † 1825, ~ 1811 Wittwer Joh. Chrph.<br />

Siebert, † 1819, 76 J. alt, Hüfner u. Richter a. Hof 25; sie zog auf Hof 25, während ihr <strong>Sohn</strong> (13)<br />

Hof 23 erhielt; ~ 1811 Pflegetochter Sievers S. J. Meissner baute das Wohnhaus um, mit der Front<br />

längs der Straße, es hat <strong>ein</strong>e st<strong>ein</strong>erne Tafel mit der Inschrift:<br />

„Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut. S. J. Meissner A. Chr. Meissner.“<br />

Eine st<strong>ein</strong>erne Tafel über dem inneren Hoftor hat die Inschrift: „ Der Herr segne und behüte unseren<br />

Ausgang und Eingang jetzt und immerdar. S:J. Meissner, A. Chr. Meissnerin 1787.“<br />

Ein Bruder <strong>des</strong> Halbspänners Sam. Jac. Meissner war der Kossath und Windmüller Meister Levin<br />

H<strong>ein</strong>rich Meissner in Wespen (Sintenis, Doc.- Buch 1787,1); er hielt sich 1812 in Welsleben auf<br />

(Tauf Reg. 1812,26) Der Ackermann u. Halbspänner Chrph. Meissner in Biere ~ Catherine<br />

Elisabeth steht hier Gevatter (TR. 1790,10).<br />

Zum Hofe 23 gehörten 1807: 11 Morgen Freiacker u. 86 Mg. Dienstacker.<br />

1790 steht Meister Andreas Jacob Meissner, gegenwärtiger Mühlbursch hier Gevatter.<br />

1793 ~ mit <strong>ein</strong>er Freisassentochter aus Hof 1. Er war in früherer Ehe geschieden (cf. Sintenis s.<br />

Doc. B. 1793,11). Ob er <strong>ein</strong> .Verwandter <strong>des</strong> hiesigen Hofbesitzers Sam. Jac. Meissner war?<br />

Kinder <strong>des</strong> Sam. Jac. Meissner ~ 1782 Hoff:<br />

1) Marie Dorothee * 1784; ~ 1805 Mühlenbesitzer Fr. Carl Knopf b. Gommern<br />

2) Levin Andreas * 1787; ~ 1811 (13)<br />

3) Johann Gottfried * 1788; † 1789<br />

4) Andreas David * 1790; †1791<br />

5) Marie Catherine * 1793; ~ 1810 Vollspänner Pet. Balth. Bethge in Eickendorf<br />

Der 1825 verstorbenen Frau aus Eickendorf <strong>des</strong> Sam. Jac. Meissner Grabst<strong>ein</strong> steht auf dem<br />

Gottesacker (unweit <strong>des</strong> Gerätehauses); die Inschrift <strong>des</strong> oberen Teiles ist verwittert, aber unten sind<br />

die Namen Gommern, Bethge, Eickendorf etc. deutlich lesbar.<br />

KV. 1812<br />

13)Levin Andreas Meissner, † 1847 ~ 1811 Marie Elisabeth Bungenstab † 1849 (…) 59 J. alt,<br />

Halbspännertochter aus Zens, Pflegetochter <strong>des</strong> Kossathen u. Richters Sievert † 1819 auf Hof 25,<br />

den s<strong>ein</strong>e verwittwete Mutter 1811 heiratete, † 1825. Nach dem Tode der Sieverts kam der Hof 25<br />

an Hof 23 mit s<strong>ein</strong>em ganzen Acker (= 1 Hufe).<br />

Eine st<strong>ein</strong>erne Tafel über dem äußeren Hoftor enthält die Inschrift:“Thue Recht, fürchte<br />

Gott, scheue Niemand. L.A: Meissner M. E. Bungenstab 1827“.<br />

Kinder:<br />

1) Euphrosyne Dorothee Catharina * 1812; ~ 1835 Ackermann Schmidt in Felgeleben.<br />

2) Peter Samuel Levi * 1815; Müller; ~ 1838 Wwe. Cath. Elis.Lücke geb. Fester, Tochter <strong>des</strong><br />

Ackermanns u. Richters F. in Biesdorf; Wwe. <strong>des</strong> Wind-u.Wassermüllers J. Andr. Fr. Lücke in<br />

Osterweddingen copulirt.<br />

3) Catherine Dorothee * 1816; † 1817<br />

4) Andreas Jacob * 1817; ~ 1849 (14)<br />

5) Christoph Friedrich * 1820; † 1821,<br />

6) Friederike Dorothee Elisabeth * 1822; ~ 1842 Halbspänner Johann Friedrich Nagel in<br />

Eggersdorf.<br />

14) Andreas Jacob Meissner * 1817, † 1895, ~ 1849 Dorothee Elisabeth Hobohm * 1829, † 1899,<br />

Ackermannstochter aus Langenweddingen<br />

Er besaß zu Beginn der Separation 89 ½ Mg. Dienstländereien zu Hof 23;<br />

30 ¾ Mg. dergl. zu Hof 25<br />

22 ½ Mg. Wandelacker<br />

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Seit 1852 durch Kauf von Jac. R<strong>ein</strong>ecke Haus 143 (1908) 19 Mg. 42 Quadratruthen.<br />

Seit 1853 durch Kauf vom Kossathen Ebeling 5 Mg. 17 Quadratruthen (von Hof 5?).<br />

Seit 1853 von Fliess gekauft (Hof 18?) 20 Mg. 29 Quadratruthen.<br />

Im Jahre 1857 Sa. 216 Mg. 168 Quadratruthen.<br />

Um 1878 durch Kauf von Bönitz Hof 34: ¼ Hufe nicht Kirchenacker )<br />

<strong>des</strong>gl. Bönitzschen Acker excl. 4 Mg, die Knopf kaufte ) Sa. 12 Mg. (rot)<br />

Kinder <strong>des</strong> Jacob Meissner ~ 1849:<br />

1) Hermann Wilhelm Philipp * 1850; ~ Gutsbesitzer in Burggitter b/ Burg; ermordet im August<br />

1910 als Rentier in Menz bei Magdeburg.<br />

2) Friedrich H<strong>ein</strong>rich * 1854; ~ 1886 (15)<br />

3) Theodore Elisabeth * 1855; ~ 1874 Fr.Phil.Levi Schmidt,Gutsbesitzer in Aderstedt; ~ Kaufmann<br />

Fischer in Bernburg,<br />

4) Ludwig Friedrich Theodor * 1857; ~ 1891 Emma Hermine Plümecke, Gutsbesitzertochter aus<br />

Langenweddingen.Er ist jetzt Landgerichtsrath in Halle a/S.<br />

Andreas Jacob Meissner * 1817 † 1895 war 1850 „ Bürgermeister und Richter nach Einführung der<br />

neuen Ordnung, wodurch Mühlingen <strong>ein</strong>e städtische Verfassung erhielt =“Ortsvorsteher, TR:<br />

1853/5“; er wird auch“ Richter“ genannt (TR. 1854,33), da das alte vom Bauermeisteramt getrennte<br />

lebenslängliche Richteramt durch die neue Ordnung mit dem „Ortsvorsteheramt“ verbunden wurde.<br />

Die städtische Verfassung bestand hier nur kurze Zeit. S. Jacob Meissner war lange Zeit<br />

Kirchenältester.<br />

Er baute auf dem Gehöft 25 östlich der Tor<strong>ein</strong>fahrt <strong>ein</strong> Haus, das er als Auszügler bewohnte,<br />

dergl. s<strong>ein</strong>e Wittwe. 1855 nahm er die Wiederwahl zum Ortsführer nicht an; 1860 – 1863 Schulze.<br />

Dec. 1866 wurde er abermals Ortsschulze.<br />

15)Friedrich H<strong>ein</strong>rich Meissner * 1854, † 1928 März, ~ 1886 Luise Freidank * 1866,<br />

Gutsbesitzerstochter aus Werkleitz. Ihre Mutter starb hier im Hause ihres Schwiegersohnes 1899 ?<br />

Fr. H. Meissner kaufte von Hellmuth den Hof 21 mit 18 Mg. 92 Quadratruthen Acker; ferner kaufte<br />

er 1908 von den Ver<strong>ein</strong>igten chemischen Fabriken zu Leopldshall ca. 90 Mg. Acker, wo die Grube<br />

Alexander Carl Kohlen abgebaut hat (am Wege nach Gnadau, in Kl. Mühlinger Flur).<br />

Am 1. Juli 1902 wurde F. H. Meissner Ortsvorsteher, was er bis 1. Juli 1910 blieb, wo er das Amt<br />

nieder legte, im Sommer 1902 wurde er zum Kirchenältesten gewählt.<br />

Am 4. Septemper 1902 Abends 7 ½ Uhr schlug der Blitz in s<strong>ein</strong> Gehöft u.zündete; es brannten die<br />

Viehställe an der Westseite und die Scheune an der Südseite <strong>des</strong> Hofes ab. Um die Scheune größer<br />

aufbauen zu können, erwarb F. H. Meissner das Nachbargehöft Nr. 22, indem er <strong>des</strong>sen Besitzer<br />

Krappe dafür das Gehöft 21 abtrat. Er baute 1910 den großen Kuhstall an der Ostseite <strong>des</strong> Gehöftes<br />

u. füllte den Hof um etwa 1 Meter auf.<br />

Kinder :<br />

1) Louis Friedrich * 1887; Landwirth; er war 1jährig Freiwilliger bei den Garde Ulanen in Potsdam<br />

Oberleutnam der Res. beim Train; Großgrundbesitzer in Uckerstedt<br />

2) Christian Jacob Friedrich * 1892; Landwirth; gefallen 1915, war Leutnam d. R. hier begraben.<br />

Ackerbesitz 1919: 68,66 ha, in hiesiger Flur u. ca 22,5 ha (=90 Mg.) in Kl. Mühlinger Flur, der<br />

Ökonom F. Meißner, Ackerbesitz 1919: 10,69 ha, der Frau Meißner geb. Freidank gehörig. Sa. ca.<br />

100 Hekt.<br />

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Ergänzung zu Hof 23<br />

(Originalabschrift aus den persönlichen Lebenserinnerungen der Familie<br />

Meissner)<br />

Louis Friedrich Meißner, genannt Ludwig, geb. am 12. Mai 1887 in Großmühlingen, besuchte<br />

bis zum Einjährigen die Schule in Magdeburg. Diente als Einjährig-Freiwilliger bei den 1.<br />

Garde-Ulanen in Potsdam von 1906 - 1907 und nahm am 1. Weltkrieg von 1914 - 1918 als<br />

Offizier, zuletzt als Oberleutnant in <strong>ein</strong>em Divisionsstab als Ordonanzoffizier im Osten<br />

(Rußland) teil. Am 9.4.1914 kaufte er das Mittelmann’sche Gut in Aderstedt bei Bernburg. In<br />

den späteren Jahren wurden noch mehre Höfe in Aderstedt dazugekauft.<br />

Er bewirtschaftete zuletzt bis zur Enteignung und Vertreibung nach dem verlorenen Krieg von<br />

1939 - 1945 in Aderstedt 1.155 Morgen Eigentum.<br />

Am 13.1.1917 heiratete er Ella Anna Katharina Wallstab, die <strong>ein</strong>zige Tochter <strong>des</strong> Landwirtes<br />

Gustav Wallstab und <strong>des</strong>sen Ehefrau Emilie geb. Richter, wohnhaft in Felgeleben bei<br />

Schönebeck.<br />

Nach dem Tode s<strong>ein</strong>es Vaters, Friedrich H<strong>ein</strong>rich Meißner, am 3.4.1928 übernahm er die<br />

elterliche Wirtschaft in Großmühlingen bei Schönebeck, (Louise Meißner, geb. Freidank<br />

verstarb am 16. Juni 1935), die 412 Morgen groß war. Am 1.7.1930 pachtete er die 150<br />

...staatliche anhaltische Domäne in Großmühlingen dazu. Im ... wurden von Biere noch<br />

weitere 150 Morgen dazu gepachtet.<br />

Nach dem verlorenen Krieg wurde er am 16.9.1945, wie so viele s<strong>ein</strong>er Berufskollegen, von<br />

den Russen nachts zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr verhaftet.<br />

Am 20.1.1950 wurde er aus dem Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar entlassen. Er<br />

zog nach Ronnenburg bei Hannover, wo s<strong>ein</strong>e Frau sich seit Oktober 1945 als Flüchtling<br />

aufhielt. Sie verstarb dort am 4. Mai 1953 morgens 8.00 Uhr an Magenkrebs. Am 22. April<br />

1971 verstarb Louis Friedrich Meißner nach <strong>ein</strong>em Sturz im Zimmer s<strong>ein</strong>er Wohnung in<br />

Ronnenburg und dadurch erlittenem Oberarmbruch im Krankenhaus Gehrolen /Han. an <strong>ein</strong>er<br />

Gehirnblutung. Beide Eheleute fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Ronnenburg.<br />

Kinder <strong>des</strong> Louis (Ludwig) Friedrich Meißner und s<strong>ein</strong>er Ehefrau Ella Anna Katharina<br />

Meißner, geb. Wallstab<br />

1. Friedrich Ludwig Meißner, geb. 21.4.1918 in Aderstedt bei Bernburg/Saale.<br />

2. Ingeborg Meißner, geb. Febr. 1921, verstorben am 11.5.1921 an <strong>ein</strong>er Erkältung,<br />

die sie sich bei der Taufe zuzog.<br />

Friedrich Ludwig Meißner, geb. 21.4.1918 in Aderstedt bei Bernburg. Er besuchte von 1924 –<br />

1928 die Grundschule in Aderstedt. Von 1928 - 1935 das Gymnasium in Bernburg bis zur<br />

Mittleren Reife und von 1935-1937 die Schule in Sondershausen/Thüringen. Am 17.3.1937<br />

erlangte er dort das Abitur. Vom 1.4.-30.9.1937 leistete er s<strong>ein</strong>e Arbeitsdienstpflicht im<br />

LagerCoswig bei Dessau ab und war anschließend vom 1.10.1937 - 16.8.1939 in der<br />

landwirtschaftlichen Lehre bei Herrn Taenkler, Gr. Börnecke bei Staßfurt. Am 18.9.1939<br />

nach Halberstadt zur leichten Artellerie als Soldat <strong>ein</strong>gezogen, nahm er am Krieg v. 1935-<br />

1945 teil. Er wurde 2. verwundet.<br />

Am 17.7.1945 aus der englischen Kriegsgefangenschaft als Leutnant entlassen, war er in<br />

s<strong>ein</strong>em erlernten Beruf als landwirtschaftlicher Inspektor tätig bis zum Jahre 1961. Von 1961-<br />

1970 als Buchhalter bei dem Bodenuntersuchungsinstitut Kolebigen, anschließend ist er bei<br />

der Landwirtschaftskammer Hannover tätig bis zum 31.12.1982.<br />

Seit 1.1.83 Rentner.<br />

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Kirchbauver<strong>ein</strong> "Sankt Petri" Großmühlingen e. V. Marktplatz 4 l 39221 Bördeland, OT Großmühlingen<br />

www.kirchbauver<strong>ein</strong>-grossmuehlingen.de


Am 18.12.1956 heiratet er Frieda Meißner, geb. Lehmann, geb. am 6.7.1929 in Zieko bei<br />

Coswig, als <strong>ein</strong>zige Tochter <strong>des</strong> Landwirtes Albert Lehmann und <strong>des</strong>sen Ehefrau Margarete<br />

Lehmann, geb. Rose.<br />

Am 8.10.1965 zog er mit s<strong>ein</strong>er Familie in s<strong>ein</strong> neu erbautes Haus nach Gesdorf, Kr. Springe /<br />

Im Jahre 1973 wurde <strong>ein</strong>e Eigentumswohnung im ... gekauft.<br />

Fortsetzug zur Geschichte der Familie Meißner<br />

(Orginalabschrift aus der Familienchronik)<br />

Nach dem verlorenen Krieg wurde Deutschland in 4 Zonen aufgeteilt (britische,<br />

französische, amerikanische und russische).Die 3 westlichen Zonen ver<strong>ein</strong>igten sich, und<br />

daraus entstand die Bun<strong>des</strong>republik Deutschland (BRD). Ans der russischen Zone<br />

(Kommunismus) entstand die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Enteignungen<br />

an Grund und Boden wurden nur in dieser Zone vorgenommen.<br />

Am 3. Oktober 1989 kam es zur Wiederver<strong>ein</strong>igung Deutschlands. In dem Einigungsvertrag<br />

beider Staaten wurde unverständlicherweise festgelegt, daß die Enteignungen von 1945 bis<br />

1949 - in der Landwirtschaft Betriebe ab 100 ha - nicht rückgängig gemacht werden. Die<br />

enteigneten Besitzer wurden mit <strong>ein</strong>er äußerst geringen Summe entschädigt. Für den<br />

verlorenen Besitz von ca. 1.200 Morgen in Aderstedt und 412 Morgen in Großmühlingen,<br />

zuzüglich Pachtung der Domäne Großmühlingen (Gebäude, leben<strong>des</strong> und totes Inventar,<br />

Eigentum der Brennerei auf der Domäne wurden nicht entschädigt), konnten ca. 100 Morgen<br />

wieder erworben werden. Um Acker kaufen zu können, wurde die Ansässigkeit in der Nähe<br />

<strong>des</strong> enteigneten Besitzes vorgeschrieben. Daher erfolgte am 5. Februar 1999 der Umzug in <strong>ein</strong><br />

neu erbautes Haus nach Schönebeck/Elbe, Streckenweg 50. Das Haus in Gestorf übernahm<br />

der <strong>Sohn</strong>.<br />

Es wurde ab 1996 nach den finanziellen Möglichkeiten in jedem Jahr Ackerland in den<br />

Gemarkungen Aderstedt, Ilberstedt und Güsten zurückgekauft Bis Ende <strong>des</strong> Jahres 2006<br />

waren es ca. 600 Morgen.<br />

Wer es <strong>ein</strong>mal zu Ende schreibt, muß die endgültig gekaufte Morgenzahl <strong>des</strong> Friedrich<br />

Meißner <strong>ein</strong>tragen. Zum Schluß die To<strong>des</strong>daten.<br />

Kinder <strong>des</strong> Friedrich Ludwig Meißner und s<strong>ein</strong>er Ehefrau Frieda, geb. Lehmann:<br />

Frank-Ludwig Meißner, geb. am 17.05.1964 in Hannover.<br />

Es wäre schön, wenn jeder die Ahnentafel mit <strong>ein</strong>em blauen Kugelschreiber weiterführen<br />

würde, damit es <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Schriftbild gibt.<br />

Bei Führung <strong>ein</strong>er Familienchronik werden k<strong>ein</strong>e Fotos beigefügt, und es ist davon Abstand<br />

zu nehmen. Die Fotos von Ludwig und Elle Meißner wurden aufgrund <strong>des</strong> tragischen<br />

Schicksals beigefügt, und man davon ausgehen mußte, daß die landwirtschaftliche Tradition<br />

<strong>ein</strong> Ende hatte. Wir konnten wieder Ackerland erwerben, wenn auch unter sehr schwierigen<br />

Bedingungen. Es soll nun alles wieder - wie bisher - weitergeführt werden!<br />

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Ergänzungen zur Handschriftlichen Chronik Friedrich Looses 1909,<br />

zusammengetragen durch die Projektgruppe <strong>des</strong> Kirchbauver<strong>ein</strong>s anhand<br />

von Kirchbüchern, Befragungen der Nachfahren, Berichten und<br />

Erzählungen von Nachbesitzern und Einwohnern, 2008<br />

Hof 23<br />

Nach der Enteignung Luis Friedrich Meißners 1945 kam der Acker <strong>des</strong> Hofes und der<br />

Domäne durch die Bodenreform in den Besitz ehemaliger Landarbeiter und Umsiedler,<br />

sogenannten Neubauern.<br />

Auf dem Hof der Fam. Meißner wurde die MAS (Maschinenausleihstation) <strong>ein</strong>gerichtet, wo<br />

sich die Neubauern Landmaschinen für die Arbeit ausleihen konnten. Diese stammten aus<br />

dem Besitz der enteigneten Großbauern und der Domäne.<br />

Ab 1950 entstand daraus die MTS (Maschinen-Ausleihstation) mit <strong>ein</strong>er eigenen Tankstelle<br />

direkt vor dem Wohnhaus der ehemaligen Besitzer.<br />

Die Ställe und Scheunen wurden teilweise auch von der VdgB (Ver<strong>ein</strong>igung der<br />

gegenseitigen Bauernhilfe) genutzt, der Handel mit bäuerlichem Bedarf wie Saatgut und<br />

Düngemitteln entwickelte sich.<br />

Später kam der Handel mit Baustoffen und Gerätschaften hinzu, der Einkaufsmöglichkeiten<br />

für die gesamte Dorfbevölkerung bot, der dann auch um den Handel mit Kohlen erweitert<br />

wurde.<br />

In der östlich gelegenen Scheune waren Unterrichtsräume der Schule für den UTP -<br />

Unterricht untergebracht. Dieser Unterricht wurde <strong>ein</strong>geführt, um Schüler mit theoretischen<br />

und praktischen Kenntnissen auf das spätere Berufsleben vorzubereiten.<br />

Nach der Wende wurde aus der VdgB die Raiffeisenhandelsgenossenschaft, die nach wenigen<br />

Jahren nach Schönebeck verlegt wurde.<br />

Die westliche Seite <strong>des</strong> Hofes mit <strong>ein</strong>em Teil der Scheune und den Lagerräumen wurde von<br />

der Treuhand übernommen und wird heute von der Nachfolgeorganisation, der BVVG<br />

(Bodenverwertungs –und -Verwaltungs GmbH), Magdeburg verwaltet, steht aber bis heute<br />

leer.<br />

Auch die übrigen Gebäude, die der Gem<strong>ein</strong>de Großmühlingens übertragen wurden, standen<br />

jahrelang leer.<br />

bekam die Freiwillige Feuerwehr <strong>des</strong> Ortes dort ihr Depot, Schulungs- und Sanitärräume<br />

wurden <strong>ein</strong>gerichtet.<br />

Seit 2008 hat auch der Geflügelzuchtver<strong>ein</strong> <strong>des</strong> Ortes in den Räumen <strong>des</strong> ehemaligen<br />

Arbeiterhauses Schulungsräume, der ehemalige Kornboden wurde zu <strong>ein</strong>er Ausstellungshalle<br />

für den Ver<strong>ein</strong> ausgebaut.<br />

Trotz der sehr unterschiedlichen Nutzung und dem teilweisen Leerstand ist der eigentliche<br />

Charakter <strong>ein</strong>es der größten und bedeutendsten Vierkanthöfe <strong>des</strong> Dorfes noch gut zu<br />

erkennen.<br />

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Kirchbauver<strong>ein</strong> "Sankt Petri" Großmühlingen e. V. Marktplatz 4 l 39221 Bördeland, OT Großmühlingen<br />

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