Maisuntersaaten - DSV
Maisuntersaaten - DSV
Maisuntersaaten - DSV
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Pflanzenschutz<br />
Unkrautbekämpfung im Mais mit Grasuntersaat<br />
Die Wahl der Unkraut- und Ungraspräparate hat für die Entwick-<br />
lung der Untersaat eine entscheidende Bedeutung. Neben einer<br />
sicheren Herbizidwirkung steht die Verträglichkeit für die Gräser<br />
im Vordergrund. Je enger der Abstand zwischen Grasaussaat<br />
und der Herbizidbehandlung, desto größer ist das Schädigungs-<br />
risiko. Bei Präparaten mit bodenwirksamen Bestandteilen kön-<br />
nen je nach Bodenfeuchtigkeit schwankende Verträglichkeiten<br />
auftreten. Die Mittelwahl bei Grasuntersaaten gegen Unkräuter<br />
und Hirsen ist deutlich eingeengt. Bei den unkrautwirksamen<br />
Präparaten wie z.B. Certrol B (Bromoxynil) und Peak treten keine<br />
Verträglichkeitsprobleme auf. Die hirsewirksamen Triketone wie<br />
Mikado, Callisto und Clio ergänzen die Herbizidpalette. Die Sul-<br />
fonyle Cato, Motivell und MaisTer schließen die Wirkungslücken<br />
bei Borstenhirse, Einjähriger Rispe und Quecken. Aufgrund der<br />
Bodenwirkung dieser Präparate sollten zwischen letzter Her-<br />
bizidanwendung und der Grasaussaat mindestens 2-3 Wochen<br />
liegen.<br />
Dagegen treten bei den bodenwirksamen Präparaten wie Gardo<br />
Gold, Clio Super, Terano und Successor T mit den zugelassenen<br />
Aufwandmengen erhebliche Schädigungen bei der Untersaat<br />
auf. In abgeschwächter Form trifft dies auch für den Wirkstoff<br />
Terbuthylazin zu. In den Regionen mit enger Maisfruchtfolge<br />
und entsprechender Verhirsung hat sich in den letzten Jahren<br />
Bessere Befahrbarkeit durch eine Grasuntersaat<br />
Bodenbedeckung nach der Maisernte geeignet zur Gülle- oder Substrat-<br />
verwertung<br />
die Unkrautbekämpfung im Splittingverfahren durchgesetzt. Ba-<br />
sierend auf dieser Herbizidstrategie bieten sich für Maisbestände<br />
mit Untersaaten entsprechende Herbizidmöglichkeiten an. Teil-<br />
mengen von weniger gut verträglichen Präparaten frühzeitig ap-<br />
pliziert minimieren die Verträglichkeitsprobleme.<br />
Neue Ansätze bietet die Spritzfolge aus Calaris (Terbuthylazin +<br />
Callisto) und der Nachlage mit einer Kombination aus z.B. Mika-<br />
do und einem Sulfonyl (z.B. Motivell). Die Unkrautwirkung kann<br />
durch den Zusatz von z.B. Certrol B oder Peak verstärkt werden.<br />
Diese Spritzfolge bietet bei guter Untersaatverträglichkeit eine<br />
sichere Unkraut- und Ungrasbekämpfung. Die Herbizidtermine<br />
Mitte Mai bzw. Anfang Juni lassen einen Zwischenraum zur Gra-<br />
saussaat von 3-4 Wochen zu.<br />
Quelle: Heinrich Romundt, LWK Niedersachsen 03/2008<br />
Achtung: Aktuelle Zulassungssituation und Abstandsauflagen beachten!<br />
Verschiedene Versuche haben gezeigt, dass Unter-<br />
saaten bei angepasster Produktionstechnik weder<br />
Trockenmasse- und Energieertrag noch den Ener-<br />
giegehalt des Silomaises bei üblichen N-Düngungs-<br />
intensitäten negativ beeinflussen.<br />
In vielen Wasserschutzgebieten ist das Verfahren<br />
seit Jahren bewährt.<br />
Humus-Plus, das „Plus“ für Ihren Boden<br />
Humus-Plus-FRÜH<br />
Mischung aus Deutschem Weidelgras spät, 50 % Rasen- und<br />
50 % Futtergenetik<br />
Aussaatstärke: 5 kg/ha, in Drillreihen zwischen Mais<br />
Diese Untersaatmischung eignet sich für <strong>Maisuntersaaten</strong> zwischem dem<br />
3. und 6. Blatt des Maises. Durch die Wahl später Gräser ist das Konkurrenzverhalten<br />
der Mischung im frühen Maisstadium äußerst gering. Die<br />
Kombination von Rasen- und Futtersorten beschleunigt eine schnelle und<br />
dichte Bodenbedeckung. Parallel entwickelt sich auch ein aktives Wurzelsystem.<br />
Die Kombination aus unter- und oberirdischem Aufwuchs stabilisiert<br />
das Bodengefüge und verbessert die Tragfähigkeit des Bodens zur Ernte.<br />
Alternativ kann auch Rotschwingel eingesetzt werden.<br />
Humus-Plus-SPÄT<br />
Mischung aus 50 % Deutschem Weidelgras früh und<br />
50 % Welschem Weidelgras<br />
Aussaatstärke: 15 kg/ha, Breitsaat<br />
Diese Mischung ist der Klassiker im Bereich der <strong>Maisuntersaaten</strong> ab dem<br />
6. Blatt des Maises. In vielen Wasserschutzgebieten schon seit Jahren eingesetzt<br />
bindet der robuste Aufwuchs im warmen Herbst mineralisierten<br />
Stickstoff und setzt ihn in Grünmasse um. In günstigen Jahren kann nach<br />
Mais noch eine Nachweide erfolgen.<br />
Humus-Plus-ENERGIE<br />
Mischung aus 85 % Welschem Weidelgras und 15 % Bastard<br />
Weidelgras (COUNTRY 2051)<br />
Aussaatstärke: 15 kg/ha, Breitsaat<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU für Biogas<br />
Diese stark nachgefragte Mischung ist ideal für die späte Aussaat im<br />
Mais ab 6. Blatt. Neben den allgemeinen Vorzügen einer Maisuntersaat<br />
wie Erosionsschutz, N-Bindung und Stabilisierung des Bodengefüges realisiert<br />
COUNTRY 2051 zusätzlich über die Winterbegrünung nach Mais<br />
eine gute Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit. Im folgenden Frühjahr<br />
kann nach dem 1. Schnitt wiederum Mais angebaut werden. Damit steht<br />
vorwiegend Energieerzeugern ein weiteres wertvolles und ertragreiches<br />
Fruchtfolgeglied innerhalb enger Maisfruchtfolgen zur Verfügung. Zur<br />
Schnittnutzung des Grases müssen die Maisstoppeln im Vorfeld gemulcht<br />
werden.<br />
Deutsche Saatveredelung AG<br />
Fon 0 29 41 / 2 96 - 0, Fax 0 29 41 / 2 96 - 100<br />
info@dsv-saaten.de, www.dsv-saaten.de<br />
8139-4108<br />
<strong>Maisuntersaaten</strong><br />
Ihr Boden –<br />
Ihr größtes Kapital!<br />
www.dsv-saaten.de
Ihr Boden – Ihr größtes Kapital!<br />
<strong>Maisuntersaaten</strong> wichtiger denn je!<br />
Die Verwendung von Mais in Biogasanlagen ist hoch und steigt wahr-<br />
scheinlich noch weiter, zudem steigt die Anbaufläche von Körnermais.<br />
Ergebnis: die Fruchtfolgen werden immer enger. Da Mais eine humuszeh-<br />
rende Pflanze ist, verursachen enge Maisfruchtfolgen negative Humusbi-<br />
lanzen und eine Reihe weiterer Probleme. Damit ergeben sich Schwierig-<br />
keiten bei der Einhaltung der Cross Compliance Vorschriften. Vor diesem<br />
Hintergrund sind Grasuntersaaten im Mais sehr interessant. Sie fügen<br />
dem Boden organische Substanz zu und haben viele positive Effekte, um<br />
diese Probleme zu entschärfen.<br />
Beschattung unter Mais bremst das Wachstum des Grases bis zur Ernte<br />
•<br />
Untersaaten wirken positiv<br />
Aktiver Erosionsschutz durch Bodenbedeckung<br />
(geschlossene Pflanzendecke)<br />
• Förderung der Schattengare<br />
• Effektiver Grundwasserschutz durch Nährstoffbindung<br />
• Hohe Tragfähigkeit der Böden<br />
• Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit / Humusbilanz<br />
(Cross Compliance Verpflichtungen)<br />
• Stabilisierung des Bodengefüges<br />
• Verdrängung / Unterdrückung von Unkräutern<br />
• Gute Verwertung von Gülle<br />
• Erhöhung der biologischen Aktivität<br />
•<br />
!<br />
Kostengünstige Anlage durch Einsparung der Boden-<br />
bearbeitung und Saatmengen (in Höhe von 150-200 €/ha)<br />
Untersaaten sind besonders auf durchlässigen<br />
und erosionsgefährdeten Böden empfehlenswert.<br />
Cross Compliance – Humusbilanz Silomais und Wirkung<br />
einer Untersaat<br />
Veränderung Humusvorrat im Boden<br />
-560<br />
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Die Anlage von <strong>Maisuntersaaten</strong><br />
Die Zeitspanne für die Anlage einer Grasuntersaat in Mais reicht von der<br />
Maisaussaat bis etwa 30-50 cm Wuchshöhe des Maises.<br />
Man unterscheidet zwei Systeme:<br />
Frühe Untersaat<br />
Im 3-6-Blattstadium des Maises: Flache Drillsaat zwischen den<br />
Maisreihen (2-3 Gras-Drillreihen mit einem Abstand von 25 cm<br />
zu den Maisreihen), zwei Drillschare direkt über der Maisreihe<br />
werden geschlossen.<br />
Aussaatstärke: ca. 5 kg/ha Humus-Plus-FRÜH<br />
100 % Deutsches Weidelgras, spät,<br />
alternativ Rotschwingel auf leichten Böden.<br />
Späte Untersaat<br />
-290<br />
kg Humus-C je ha und Jahr<br />
Ab 6-Blattstadium des Maises: Saatgutausbringung mit einem<br />
Striegel oder Breitsaat mit Pneumatik-Streuer, Schleuderstreuer<br />
oder Schneckenkornstreuer.<br />
Hauptfrucht Silomais<br />
Saldo<br />
-90 Saldo<br />
Aussaatstärke: 15 kg/ha Humus-Plus-SPÄT<br />
30 m 3 Rindergülle<br />
(7% TS)<br />
Untersaat<br />
50 % Deutsches Weidelgras, 50 % Welsches Weidelgras<br />
200<br />
270<br />
Quelle: BMVEL 2004 verändert<br />
Die Düngung des Maises erfolgt mit ortsüblichen Aufwandmengen.<br />
Frühe Untersaat mit ausreichendem Reihenabstand zum Mais Untersaat unter Körnermais Gräser sorgen für eine gute Durchwur-<br />
Reihenabstand bei früher Untersaat<br />
mind.<br />
25 cm<br />
Aussaat mit einem Exaktstreuer<br />
75 cm<br />
mind.<br />
25 cm<br />
Quelle: <strong>DSV</strong><br />
Nutzung der Untersaat<br />
zelung und verhindern Bodenerosion<br />
• Futter für Biogas und Substratfläche<br />
• Gründüngung<br />
• Gräservermehrung möglich, sprechen Sie mit uns!<br />
Einflussfaktoren auf den Erfolg einer Untersaat<br />
• Standort<br />
• Bodenzustand<br />
• Bestandesdichte<br />
• Sortentyp<br />
(Blattflächenindex)<br />
• Saattermin<br />
Auf- und Abbau der Wurzel- und Ernterückstände von<br />
Mais mit Untersaat<br />
Mai Okt. Mai<br />
Mulchen o.<br />
Beweidung<br />
Mais<br />
Umbruch o.<br />
Nutzung<br />
Untersaat<br />
Wurzelmasse<br />
Mais<br />
• Saatstärke<br />
• Herbizidverträglichkeit<br />
• Krankheiten/<br />
Schädlinge<br />
• Witterung<br />
Wurzelmasse<br />
Untersaat<br />
Mais<br />
Quelle: <strong>DSV</strong>