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Anlässlich seines 100. Todestages erinnert die Universitätsbibliothek mit einer<br />

kleinen Ausstellung an den Braunschweiger Architekten <strong>Konstantin</strong> <strong>Uhde</strong>.<br />

1836 in Braunschweig geboren, besuchte <strong>Uhde</strong> die Waisenhausschule, absolvierte<br />

am Gymnasium 1854 sein Abitur und erhielt seine Ausbildung <strong>zu</strong>m Baumeister bis<br />

1857 am Collegium Carolinum.<br />

Nach ersten praktischen Erfahrungen beim Neubau der Zuckerraffinerie seiner<br />

Heimatstadt wirkte er 1860 bis 1861 als Bauführer am Bau des Hoftheaters mit.<br />

Seit 1863 lehrte <strong>Konstantin</strong> <strong>Uhde</strong> an dem <strong>zu</strong>r Polytechnischen Schule<br />

umgewandelten Collegium Carolinum; 1871 wurde er <strong>zu</strong>m Professor für Antike<br />

Baukunst, Mittelalter und Renaissance ernannt.<br />

Über 90 von ihm entworfene und überwiegend in Braunschweig ausgeführte<br />

Bauwerke prägten das Stadtbild und geben Zeugnis einer bemerkenswerten<br />

Schaffenskraft. Trotz mehrfachen Aufenthaltes in Frankreich und bei Viollet-le-<br />

Duc spiegeln seine Entwürfe mehr Eindrücke wider, die <strong>Uhde</strong> auf seinen Reisen nach<br />

Italien aufgenommen hat. Als Beispiel<br />

mag hierfür das Altgebäude der<br />

Technischen Universität genannt sein.<br />

Seine häufigen Reisen durch England,<br />

Frankreich, Italien und über die iberische<br />

Halbinsel sowie entlang der<br />

amerikanischen Ostküste flossen auch<br />

in seine fachwissenschaftlichen Werke<br />

ein, die ihn weit über die Grenzen des<br />

Herzogtums hinaus in Deutschland<br />

bekannt gemacht haben.<br />

Im 70. Lebensjahr starb <strong>Konstantin</strong> <strong>Uhde</strong> am 31.5.1905 nach schwerer Krankheit,<br />

die ihn jedoch bis <strong>zu</strong>letzt nicht daran hinderte, am letzten Band von „Die<br />

Konstruktionen und die Kunstformen der Architektur“ <strong>zu</strong> arbeiten.<br />

Die Ausstellung wird bis 30. Juli 2005 gezeigt.


Constantin Ernst Carl <strong>Uhde</strong><br />

*23.3.1836 +31.5.1905<br />

In Braunschweig<br />

1854 Gymnasium Braunschweig<br />

1854 – 1857 Studium Bauwissenschaft am Collegium Carolinum<br />

1857 Bauführer bei Prof. Ahlburg (Neubau Zuckerfabrik,<br />

Barum)<br />

1858 – 1859 Neubau der Zuckerraffinerie in Braunschweig und<br />

Entwurf für deren Aktie<br />

1859 Studienreise nach Schottland, England und Frankreich<br />

1860 Bauelevenexamen<br />

1860 – 1861 Bauführer beim Hoftheater Braunschweig<br />

1862 Arbeit bei Boeswilwald, Paris<br />

1861 – 1863 Ingenieur beim Eisenbahnbau Holzminden-Kreiensen<br />

Wiederaufbau des Braunschweiger Schlosses<br />

1862 1. Preis im Wettbewerb um einen Museumsbau in<br />

Oldenburg<br />

Aufenthalt in London<br />

1863 Baukondukteurexamen<br />

1863 – 1864 Frankreichaufenthalt (Viollet-le-Duc)<br />

Anstellung als Hilfslehrer am Collegium Carolinum<br />

1864 Studienreise durch Frankreich und Deutschland<br />

Anstellung bei der Hochbauabteilung der<br />

Braunschweiger Eisenbahn<br />

1865 heirat mit Marie von Schwartzkoppen in<br />

Wolfenbüttel<br />

Lehrtätigkeit am Collegium Carolinum<br />

1865 – 1867 Innenausstattung des abgebrannten<br />

Residenzschlosses in Braunschweig<br />

1867 Besuch der Weltausstellung in Paris<br />

1868 Ordentlicher Lehrer am Collegium Carolinum<br />

1869 Studienreise nach Norditalien<br />

1871 Professor für antike Baukunst am Collegium Carolinum<br />

Tod seiner Frau<br />

1872 Studienreise nach Südtirol und Norditalien<br />

Heirat seiner Schwägerin Emma von Schwartzkoppen<br />

1873 Besuch der Weltausstellung in Wien<br />

1876 Besuch der Weltausstellung in Paris<br />

1877 Gründungsmitglied des Kunstgewerbevereins<br />

Braunschweig<br />

1878ff Studienreisen nach Italien, Schweiz, England, Spanien,<br />

Portugal, Marokko. Irland und Schottland<br />

1893 Juror bei der Weltausstellung in Chicago<br />

Besuch von Städten an der Ostküste der USA<br />

1901 Ausscheiden aus dem Lehramt


Bauwerke <strong>Konstantin</strong> <strong>Uhde</strong>s:<br />

(Die Liste wurde 1905 noch von <strong>Uhde</strong> selbst <strong>zu</strong>sammengestellt und von Karl Steinacker 1906 überarbeitet.)<br />

Villa Vieweg, Viewegstr. 1 – Roter Backstein mit Quadern und hohem Schieferdach,<br />

vor 1887<br />

Wolfenbüttlerstr. 29a, Charlottenhöhe – Torweg aus Sandsteinquadern<br />

Villa Rimpau, Wolfenbüttlerstr. 1 – Quaderbau mit ionischem Portikus. 1882 – 1883<br />

Wolfenbüttlerstr. 3, Ecke Campestraße – Gelber Backstein und Putz<br />

Villa Jüdel, Adolfstr. 52 – Siegersdorfer Backstein<br />

Adolfstr. 35 – verputzter Backstein<br />

Helmstedterstr. 1a – verputzter Backstein, 1860, 1. Bau <strong>Uhde</strong>s<br />

Villa Cramer von Clausbruch, Bismarckstr. 10 – freistehende Villa in Backstein und<br />

Majolika mit maurischen Anklängen<br />

Kaiser-Wilhelmstr. 1-1c – Gruppe in Quadern und Putz<br />

Moltkestr. 1 – Villa in Aschaffenburger roten Quadern und Putz<br />

Moltkestr. 2 – Villa in Frankfurter Quadern und Putz<br />

Moltkestr. 4 – Villa in gelbem Backstein und Putz<br />

Moltkestr. 5 – Villa in rotem Backstein und Putz<br />

Gaußstr. 12 – 15 und Abt-Jerusalemstr. 5 (Eckhaus) – alleinstehende Häuser, alle<br />

sich ähnlich, in gelbem Backstein mit Putz, mit flachem Dache<br />

Abt-Jerusalemstr. 6 – Villa in rotem Backstein und Putz<br />

Abt-Jerusalemstr. 7 – Villa in rotem Backstein und Putz<br />

Abt-Jerusalemstr. 8 – Villa in verputztem Backstein (<strong>Uhde</strong>s Wohnhaus)<br />

Pockelsstr. 22 – Wohnhaus aus Backstein<br />

Technische Hochschule aus Quadern und Backstein. Die chemischen Laboratorien<br />

baute Prof. Körner. 1874 – 1877<br />

Fallerslebertorwall 10 – Villa in gelbem Backstein und Quadern<br />

Rebenstr. 20a – Villa in gelbem Backstein und roten Quadern bez. rotem Putz<br />

Monumentstr. 2 – Villa in gelbem Backstein und Quadern<br />

Löwenwall 6 – Villa in rotem Backstein und Putz<br />

Löwenwall 15 – Villa in gelbem Backstein und Quadern, von anderer Seite fast<br />

völlig umgebaut, 1865<br />

Katholische Schule, Friesenstr. 49a – Backstein<br />

Sandweg 5 – Villa aus Quadern<br />

Kaffe Lück, Steinweg 22, Theaterwall 1 – <strong>Uhde</strong>s zweiter, 1860 errichteter Bau<br />

Sandweg 9 – Umbau, Fachwerk mit Bretterbekleidung<br />

Theaterwall 17 – Wohnhaus aus gelbem Backstein<br />

Fallerslebertorwall 12 – Villa in gelbem Backstein mit roten Quadern<br />

Fallerslebertorwall 13 – Villa in gelbem Backstein und Quadern<br />

Fallerslebertorwall 15 – Villa in gelbem Backstein und Quadern<br />

Fallersleberstr. 50, Eckhaus, <strong>zu</strong>sammen mit An der Katharinenstraße 16 – Wohn-<br />

und Geschäftshaus aus rotem Backstein und Putz<br />

Langerhof 8 – Wohn- und Geschäftshaus in Quadern<br />

Bohlweg 39 – 41a – Wohn und Geschäftshaus in Backstein und Quadern<br />

Bohlweg 48 – Umbau des Wohn- und Geschäftshauses in Putz und Quadern<br />

Am Gaußberge 2 – Villa in Backstein und Aschaffenburger Quadern<br />

Inselpromenade 17 – Villa in Backstein und Quadern<br />

Inselpromenade 16 – Umbau, Wohn- und Gewächshaus<br />

Inselpromenade 13 – Villa in Putz mit Fachwerk und Erker<br />

Villa Löbbecke, Inselpromenade 11 – Wohnhaus und Stallgebäude in<br />

Königslutterischem Sandstein, vor 1887. Heute Gästehaus der TU.<br />

Petritorwall 28 – Villa in rotem Backstein und Quadern<br />

Steinstr. 4, Synagoge – Dolomit, 1873 - 1874<br />

Friedrich-Wilhelmplatz 4, Hotel Monopol – rötlicher Backstein und Putz<br />

Kattreppeln 1, Ecke Damm – Wohn und Geschäftshaus in Quadern<br />

Kohlmarkt 19, Sonne – Umbau des Wohn- und Geschäftshauses in Putz<br />

Poststr. 6 – Sandstein und gelber Backstein<br />

An der Martinikirche 4 – Wohn- und Geschäftshaus in Sandstein<br />

Münzstr. 5<br />

Villa Louis Seeliger in Wolfenbüttel – in Haustein und Putz<br />

Synagoge in Wolfenbüttel – in Haustein und rotem Backstein<br />

Erbbegräbnis der Familie van den Brincken in Gebesee<br />

Siegesdenkmal in Harzburg, 1870/71<br />

Siegesdenkmal in Bodenburg, 1870/71<br />

Jubiläumssäule in Braunschweig, 1881<br />

Okerbrücke zwischen Pockelsstraße und Fallerslebertorwall


Veröffentlichungen:<br />

Die Konstruktionen und die Kunstformen der Architektur : ihre<br />

Entstehung und geschichtliche Entwickelung bei den verschiedenen<br />

Völkern / hrsg. von Constantin <strong>Uhde</strong>. - Berlin : Wasmuth, 1902-<br />

Sign.: Ba 103 (1ff)<br />

Braunschweigs Bau-Denkmäler / hrsg. vom Verein von Freunden der<br />

Photographie. Erl. von Constantin <strong>Uhde</strong>. [Ser. 1-]3. - Braunschweig :<br />

Goeritz & Danert, 1892-<br />

Sign.: Ba 123 (1-3)<br />

Baudenkmäler in Grossbritannien / hrsg. von Constantin <strong>Uhde</strong>. -<br />

Berlin : Wasmuth, 1892-<br />

Erschien als Lfg. 1-7 (insgesamt 175 Taf.) ab 1892<br />

Nebent.: Baudenkmäler in Grossbritannien und Irland<br />

Sign.: I.U.2.(1-2) U<br />

Baudenkmaeler in Spanien und Portugal / Constantin <strong>Uhde</strong> [Hrsg.]. -<br />

Berlin, 1892<br />

Sign.: I.U.1 R<br />

<strong>Uhde</strong>, Constantin:<br />

Öffentliche und Privat-Gebäude / entworfen und ausgeführt von<br />

Constantin <strong>Uhde</strong>. - Braunschweig : Behrens, 1887. - 39 Bl. in Mappe.<br />

Sign.: Ca-144<br />

<strong>Uhde</strong>, Constantin:<br />

Neubau der Herzoglichen Technischen Hochschule in Braunschweig /<br />

entworfen und ausgeführt von den Professoren <strong>Uhde</strong> und Körner.<br />

Veröffentlicht i. Auftr. d. Staatsministeriums. - Berlin : Wasmuth,<br />

[1881]. - 17 S. : 18 Taf.<br />

Sign.: Da-8 (Text und Tafeln)

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