autonom - Seniorenverband Nordwestschweiz
autonom - Seniorenverband Nordwestschweiz
autonom - Seniorenverband Nordwestschweiz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ubrik buchbesprechung<br />
Neue Aussichten gefällig?<br />
Yvonne Tempelmann, Redaktion <strong>autonom</strong><br />
Neue Aussichten sind an und für sich<br />
schon etwas Positives. Sich auf neue<br />
Aussichten einzustellen, wenn das<br />
Pensionsalter unaufhaltsam in die<br />
Nähe rückt, ist demnach eigentlich ein<br />
Gebot der Stunde. Wie und wo soll<br />
man sich «im Leben» neu einrichten,<br />
wenn man realisiert, dass sich das<br />
«goldene Alter» oder wie immer man<br />
den dritten Lebensabschnitt nennen<br />
will, unaufhaltsam nähert?<br />
Wenn man dann aber den Satz von Adolf<br />
Muschg begriffen hat, «dass man die Strasse verbreitern<br />
muss, wenn sie nicht mehr länger wird»,<br />
kann es ja auch sein, dass man sogar Lust darauf<br />
verspürt, «sie zu verbreitern»? Oder zumindest<br />
sich Gedanken darüber zu machen, wo man sinnvollerweise<br />
ansetzen könnte.<br />
Ziemlich früh wird man dann inne werden, dass<br />
zum Beispiel die künftige Wohnsituation überdacht<br />
werden will. Hierzu gibt es eigentlich nur<br />
eine hilfreiche These: Sich damit auseinandersetzen,<br />
sich informieren, über solche «neue Aussichten»<br />
nachdenken, in welchem Rahmen, wo,<br />
mit welchen «Aussichten» ganz allgemein?<br />
«Spürbar mehr», ein gewichtiger Bildband<br />
(wörtlich zu nehmen!), kann dabei wie eine<br />
«Leitplanke», solche Überlegungen steuern helfen.<br />
Das Buch, herausgegeben von der Stiftung Tertianum,<br />
die das Wohnen im Alter seit Jahren thematisiert<br />
und schweizweit verschiedene Altersresidenzen<br />
führt, bietet Einblick in diese Institutionen,<br />
und zwar auf raffinierte Weise. Denn welche «Aussicht»<br />
könnte – nach den nicht immer stressfreien<br />
Arbeitsjahren – verlockender sein, als den Genuss<br />
in den Vordergrund zu stellen. Ganz profan den<br />
kulinarischen Genuss. Denn Leserinnen und Leser<br />
werden dort abgeholt, wo man besonders gerne<br />
hinschaut, beim guten Essen.<br />
Die Küchen der Tertianum-Residenzen brillieren<br />
in diesem Buch mit Gerichten, die «spürbar<br />
mehr» Genuss versprechen, und geben auf diesem<br />
Weg Einblicke in die verschiedenen Häuser, die<br />
inzwischen in vielen Regionen der Schweiz entstanden<br />
sind. Es vermittelt die Eigenheiten der<br />
verschiedenen Etablissements mit ihren unterschiedlichen<br />
Gestaltungsstilen und Ambiancen. Es<br />
zeigt aber auch auf, was ihnen allen gemeinsam<br />
ist: die Kompetenz und Qualität der persönlichen<br />
Betreuung durch zahlreiche Dienstleistungen und<br />
die Möglichkeit, auf die individuellen Bedürfnisse<br />
der Bewohner und Bewohnerinnen einzugehen<br />
und die Services anzubieten, auf die man je nach<br />
individueller Befindlichkeit nicht verzichten will<br />
oder kann.<br />
Eine besonders faszinierende Möglichkeit, sich<br />
mit diesen Häusern anzufreunden, bieten die beinahe<br />
allen Residenzen und Häusern angegliederten<br />
öffentlichen Restaurants. Sie bieten die Möglichkeit,<br />
sich unverbindlich in diesen Häusern zu<br />
bewegen und in sich hineinzufühlen, wie man sich<br />
mit seinen ganz persönlichen Vorlieben da oder<br />
dort wohl fühlen würde. «Schnupperbesuche»<br />
sozusagen, die vielleicht sogar zu spürbar mehr<br />
Neugierde und Lust auf neue Aussichten führen.<br />
Spürbar mehr…<br />
Das besondere Kochbuch der Tertianum-Stiftung<br />
Herausgeber Tertianum, CH-8267 Berlingen<br />
Bezugsquelle:<br />
Tertianum AG, Seestrasse 78, CH-8267 Berlingen<br />
Fr. 78.— plus Versandkosten (Stand September 2007)<br />
14